DE10032294A1 - Werkzeugmaschine für Trennarbeiten - Google Patents
Werkzeugmaschine für TrennarbeitenInfo
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
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Abstract
Eine Werkzeugmaschine mit einer Anlageplatte (2, 21), eine ein scheibenförmiges Trennwerkzeug (1, 17) und einen Antrieb (3) aufweisende Arbeitseinheit ist zum Ausführen von Schräg- und Gehrungsschnitten mit der Anlageplatte (2, 21) schwenkbar verbunden. Durch mehrere an der Anlageplatte (2, 21) angebrachte Führungskulissen (4) wird eine von der Schwenklage unabhängige Schnittcharakteristik der Werkzeugmaschine sichergestellt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesondere Handkreissäge, mit einer Anla
geplatte, eine ein scheibenförmiges Trennwerkzeug und einen Antrieb aufweisende Arbeit
seinheit, die zum Ausführen von Schräg- und Gehrungsschnitten schwenkbar und in der je
weiligen Schwenklage feststellbar mit der Anlageplatte verbunden ist, wobei in einer Aus
gangslage die Anlageplatte rechtwinklig zum Trennwerkzeug steht und in der Ausgangslage
die vom Antrieb abgewandte Stirnseite der Anlageplatte mit der dem Antrieb zugewandten
Stirnseite des Trennwerkzeuges sich in einer Schnittlinie schneiden.
Eine Werkzeugmaschine, insbesondere in der Gestalt einer Handkreissäge, wird dazu be
nutzt, zu bearbeitende feste Materialien, wie beispielsweise Holz, Beton oder dergleichen zu
trennen oder zumindest eine Trennlinie in eine Oberfläche des Materials zu fräsen. Die
Werkzeugmaschine weist zur Führung eine Anlageplatte auf, die eine, ein Trennwerkzeug
aufweisende, Arbeitseinheit auf der Oberfläche des zu bearbeitenden Materials führt. Die
Anlageplatte kann noch zusätzliche Führungsmittel, wie beispielsweise einen Anschlagwin
kel aufweisen, um eine präzise Führung des Trennwerkzeuges zu erleichtern. Zum Ausfüh
ren von Schräg- oder Gehrungsschnitten am Material ist die Arbeitseinheit schwenkbar und
in der jeweiligen Schwenklage feststellbar mit der Anlageplatte verbunden. Dadurch ist es
dem Anwender der Werkzeugmaschine möglich, auch zur Oberfläche schräg, das heisst
Schnitte mit einem Winkel zur Oberfläche ungleich 90°, auszuführen. Zum Antrieb des
Trennwerkzeuges weist die Arbeitseinheit einen Antrieb, beispielsweise einen Elektromotor,
auf.
Eine Werkzeugmaschine, insbesondere Handkreissäge der genannten Art, ist beispielsweise
aus der DE 41 24 231 A1 bekannt und besteht aus einer Anlageplatte, einem scheibenförmi
gen Trennwerkzeug und einer einen Antrieb aufweisenden Arbeitseinheit. Die Arbeitseinheit
ist zum Ausführen von Schräg- oder Gehrungsschnitten schwenkbar und in der jeweiligen
Schwenklage feststellbar mit der Anlageplatte verbunden. Zur Feststellung derselben dient
eine auf der Anlageplatte befestigte Kulissenführung, die zur Fixierung eine Feststellschrau
be aufweist. Ein Langloch mit einer Feststellschraube dient zur Festlegung der Schnitttiefe
des Trennwerkzeuges in Bezug auf die Anlageplatte. Die Kulissenführung der bekannten
Werkzeugmaschine ist so ausgelegt, dass sich die in jeder Schwenklage fixe Schwenkachse
des Trennwerkzeuges unterhalb der Oberfläche des Materials befindet.
Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass sich die Schnittcharakteristik, insbesondere die
Schnitttiefe und die Position der Schnittlinie, ohne nachjustieren, mit zunehmendem
Schwenken der Arbeitseinheit gegenüber der Anlageplatte verändert. Besonders die Schnitt
tiefe verringert sich durch die Schwenkbewegung. Durch Nachjustieren können diese Fehler,
zumindest teilweise, unter grossem Zeitaufwand ausgeglichen werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine, insbeson
dere Handkreissäge, mit einer schwenkbaren Arbeitseinheit zu schaffen, die handlich ist und
keiner Justierung bedarf, um in jeder Schwenklage der Arbeitseinheit, insbesondere des
Trennwerkzeuges, die gleiche Schnittcharakteristik zu erhalten.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass sich beim Schwenken der Mittel
punkt des Trennwerkzeuges auf einer geometrischen Bahn innerhalb eines Zylinders be
wegt, dessen Mittelachse die Schnittlinie bildet und dessen Radius dem Abstand zwischen
der Schnittlinie und dem Mittelpunkt des Trennwerkzeuges in der Ausgangslage entspricht.
Dadurch wird einerseits eine Verringerung der Schnitttiefe verhindert und andererseits kann
die geometrische Bahn so gewählt werden, dass die Schnittlinie vom Schwenkwinkel unab
hängig ist. Beispielsweise ist die geometrische Bahn so gewählt, dass das Trennwerkzeug
gewissermassen an der Schnittlinie entlang in das zu bearbeitende Material hineingleitet.
Ferner ist durch die Führung des Mittelpunktes des Trennwerkzeuges auf einer geometri
schen Bahn die Handlichkeit beim Justieren der Schwenklage der Arbeitseinheit gegeben,
da die Position des Mittelpunktes des Trennwerkzeuges in jeder Schwenklage eindeutig vor
gegeben ist. Ausserdem ist dadurch eine Fehlmanipulation durch das Justieren in den Ex
trembereichen unmöglich. Je nach Anwendungszweck kann die geometrische Bahn optimiert
werden. Beispielsweise kann eine konstante Schnitttiefe bei beliebigem Schwenkwinkel er
reicht werden oder eine maximale Schnitttiefe. Die Lösung der Aufgabe ist sowohl für statio
näre Werkzeugmaschinen als auch für nichtstationäre, insbesondere Handkreissägen, ge
eignet.
Die Anlageplatte weist vorteilhafterweise zur Führung der Arbeitseinheit mehre Kulissenfüh
rungen mit Langlöchern auf, um eine einfache und wirtschaftliche Herstellung zu garantieren.
Ferner ist durch die Ausführungsform eine sichere und genaue Führung der Arbeitseinheit
gewährleistet.
Ausserdem sind die Langlöcher vorzugsweise kreisförmig ausgebildet. Dadurch ist eine
leichte Verstellbarkeit sichergestellt, was wiederum zu einer besseren Handlichkeit führt. In
besonderen Fällen kann eine abweichende Ausbildung der Langlöcher, wie beispielsweise
ein elliptische Form, gewählt werden.
Um die Herstellungstoleranzen auszugleichen, ist die Arbeitseinheit durch Bolzen, die eine
Kunststoffhülse aufweisen, mit der Anlageplatte feststellbar. Die Kunststoffhülse gleicht
durch ihre Elastizität die Herstellungstoleranzen der Langlöcher und Führungskulissen aus.
Selbstverständlich können auch andere elastische Materialien anstelle von Kunststoff An
wendung finden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemässen Werkzeugmaschine in der Aus
gangslage;
Fig. 2 die in der Fig. 1 dargestellte Werkzeugmaschine verschwenkt;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der geometrischen Bahn eines Mittelpunktes
eines Trennwerkzeuges der erfindungsgemässen Werkzeugmaschine in
Frontansicht.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemässe Werkzeugmaschine, insbesondere Hand
kreissäge, mit einer insgesamt mit 2 bezeichneten Anlageplatte, eine ein scheibenförmiges
Trennwerkzeug 1 und einen Antrieb 3 aufweisenden Arbeitseinheit dargestellt. Zum Ausfüh
ren von Schräg- und Gehrungsschnitten ist die Arbeitseinheit schwenkbar und in der jeweili
gen Schwenklage feststellbar mit der Anlageplatte 2 verbunden, wie dies insbesondere Fig.
2 zeigt. In Fig. 1 ist die Werkzeugmaschine in einer Ausgangslage dargestellt, die sich da
durch auszeichnet, dass die Anlageplatte 2 rechtwinklig zum Trennwerkzeug 1 steht.
Der Antrieb 3 ist zur Übertragung eines Drehmomentes durch eine Welle 11 mit dem Mittel
punkt des Trennwerkzeuges 1 verbunden. Das Trennwerkzeug 1 ist mittels eines Verschlus
ses 6, beispielsweise einer Mutter, lösbar an der Welle 11 befestigt.
Die insgesamt mit 2 bezeichnete Anlageplatte weist eine Führungsschiene 10 und eine
Gleitplatte 9 auf. Die Führungsschiene 10 ist lösbar mit einer Oberfläche eines zu bearbei
tenden Materials verbunden und weist einen Führungssteg auf, der eine präzise Führung der
Arbeitseinheit, insbesondere des Trennwerkzeuges 1, gewährleistet. Die Gleitplatte 9 weist
an ihrer vom Antrieb 3 abgewandten Stirnseite eine komplementär zum Führungssteg aus
gebildete Rille auf, so dass ein Gleiten der Gleitplatte 9 auf der Führungsschiene 10 in Ar
beitsrichtung möglich ist. Ferner weist die Anlageplatte 2, insbesondere die Gleitplatte 9 zum
Verschwenken der Arbeitseinheit Führungskulissen 4 auf. Durch am Antrieb 3 angebrachte
Bolzen 7 wird die Arbeitseinheit in kreisförmigen Langlöchern 5 der Führungskulissen 4 ge
führt. Um die Herstellungstoleranzen der Führungskulissen 4 und der Langlöcher 5 zu korri
gieren, weisen die Bolzen 7 Kunststoffhülsen 8 auf, die in einem gewissen Bereich verform
bar sind. Zum Feststellen der Arbeitseinheit in einer beliebigen Schwenklage, wie dies ins
besondere in Fig. 2 dargestellt ist, sind die Bolzen 7 mit einem Aussengewinde versehen, auf
die eine nicht dargestellte Flügelmutter aufgeschraubt ist. Durch Lösen der Flügelmuttern
kann die Arbeitseinheit verschwenkt werden und durch Festziehen derselben wieder fixiert
werden. Um eine sichere temporäre Fixierung der Arbeitseinheit zu gewährleisten, weist die
se je zwei Bolzen 7 auf der der Arbeitsrichtung zugewandten und der abgewandten Seite
auf. Wobei in der Fig. 1 und 2 nur die der Arbeitsrichtung zugewandten zwei Bolzen 7 darge
stellt sind.
In der Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer geometrischen Bahn 15 eines Mittel
punktes 16 eines Trennwerkzeuges 17 wiedergegeben. In einer Ausgangslage A, wie sie in
Fig. 1 dargestellt ist, schneidet sich die vom nicht dargestellten Antrieb abgewandte Stirnseite
23 einer Anlageplatte 21 mit der dem Antrieb zugewandten Stirnseite 24 eines Trennwerk
zeuges 17 in einer Schnittlinie 20. Die geometrische Bahn 15 befindet sich innerhalb eines
Zylinders 18, dessen Mittelachse die Schnittlinie 20 bildet und dessen Radius R dem Ab
stand zwischen der Schnittlinie 20 und dem Mittelpunkt 16 des Trennwerkzeuges 17 in der
Ausgangslage A entspricht. Je grösser der Winkel zwischen dem Trennwerkzeug 17 in der
Ausgangslage A und einem geneigten Zustand B und C ist, desto mehr nähert sich der Mit
telpunkt 16 des geneigten Trennwerkzeuges 17 der Mittelachse des Zylinders 18. Die Stirn
seite 24 des Trennwerkzeuges 17 bleibt in jeder Schwenklage mit der Schnittlinie 20 in
Kontakt.
Claims (4)
1. Werkzeugmaschine, insbesondere Handkreissäge, mit einer Anlageplatte (2), eine ein
scheibenförmiges Trennwerkzeug (1, 17) und einen Antrieb (3) aufweisende Arbeitsein
heit, die zum Ausführen von Schräg- und Gehrungsschnitten schwenkbar und in der je
weiligen Schwenklage feststellbar mit der Anlageplatte (2, 21) verbunden ist, wobei in ei
ner Ausgangslage die Anlageplatte (2, 21) rechtwinklig zum Trennwerkzeug (1, 17) steht
und in der Ausgangslage die dem Antrieb (3) abgewandte Stirnseite der Anlageplatte (2,
21) mit der dem Antrieb (3) zugewandten Stirnseite des Trennwerkzeuges (1, 17) sich in
einer Schnittlinie (20) schneiden, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schwenken sich
der Mittelpunkt (16) des Trennwerkzeuges (1, 17) auf einer geometrischen Bahn (15) in
nerhalb eines Zylinders (18) bewegt, dessen Mittelachse die Schnittlinie bildet und des
sen Radius (R) dem Abstand zwischen der Schnittlinie (20) und dem Mittelpunkt (16) des
Trennwerkzeuges (1) in der Ausgangslage (A) entspricht.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageplatte (2,
21) zur Führung der Arbeitseinheit mehre Kulissenführungen (4) mit Langlöchern (5)
aufweist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Langlöcher (5)
bogenförmig ausgebildet sind.
4. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Arbeitseinheit durch Bolzen (7), die eine Kunststoffhülse (8) aufweisen, mit der Anla
geplatte (2, 21) feststellbar ist.
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