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Rezeichnunq: Gerät zur Infrarotbestrahlunq und zur Wärme-
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behandlunq Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur körper- und
organadaptierten Applikation von langwelliger Infrarotstrahlung oder zur Wärmebehandlung
unter Benutzung eines elektrisch betriebenen Flächenheizelementes, insbesondere
eines solchen aus einem offenzelligen oder massiven Träger mit ein- oder aufgebrachter
leitfähiger Schicht aus Ruß oder Graphit, gegebenenfalls vermischt mit einer Kunststoffdispersion.
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Ein Gerät zur Infrarotbestrahlung für medizinische Zwecke ist aus
der DT-OS 25 47 949.6-33 bekannt. In diesem wird die von einem elektrischen Flächenheizelement,
bestehend aus einer Trägerschicht und einer leitfähigen Schicht mit leitfähigen
Partikeln wie Ruß oder Graphit, ausgehende Wärmestrahlung zur Infrarotbestrahlung
des tierischen oder menschlichen Körpers ausgenutzt. Das Heizelement besteht dabei
aus einem Trägermaterial mit hohem Strahlungsanteil bei Wärmeabgabe und einem elektrisch
leitfähigen Heizfilm aus einer Kohlenstoff umschließenden Kunststoffdispersion,
wobei auf der der Bestrahlungsrichtung abgewandten Seite des Bestrahlungsgerätes
der
Heizfilm von einer hochwirksamen isolierenden PUR-Hartschaumschicht abgeschlossen
ist. Da die Temperatur derartiger Flächenstrahler relativ gering ist und z.B. zwischen
40 und 100 C liegt, ist die Wellenlänge des ausgestrahlten Lichtes relativ groß
verglichen mit der bekannten Infrarotstrahler. Für ein Flächenheizelement mit einer
Temperatur von 50 C beträgt so z.B.
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die Wellenlänge des ausgesandten Lichtes 8,972 Mikrometer, wogegen
die Wellenlänge des von einem auf 1700 C befindlichen Glühfadensausgesandten Lichtes
1,4688 Mikrometer beträgt. Da bekanntlich das Eindringvermögen S einer Strahlung
aus dem Bereich des sichtbaren Lichtes bis zum langwelligen Infrarot mit der Wellenlänge
i nach der Beziehung proportional
zunimmt, ergibt sich somit bei einer Bestrahlung mit Flächenheizelementen ein tieferes
Eindringvermögen der Strahlung.
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Eine Schwierigkeit bei der Benutzung von Infrarotstrahlung von Flächenheizelementen
besteht darin, daß wie aus der Infrarotspektroskopie bekannt ist, das Infrarotlicht
von herkömmlichen Linsensystemen absorbiert wird und somit die Strahlungsfokussierung
der langwelligen Infrarotstrahlung auf größere Schwierigkeiten stößt. Um nun eine
möglichst hohe Strahlungsdichte ohne die Verwendung reflektierender Spiegel oder
ähnlich großem Aufwand zu erhalten, geht die Erfindung von dem Gedanken aus, daß
für die auf den bestrahlten Körper treffende Strahlungsintensität das Lambertsche-Cosinus-Gesetz
gilt und danach das Strahlung abgebende Heizschichtelement möglichst der Form des
jeweils zu behandelnden Körperabschnittes anzupassen ist. Bekanntlich gilt nämlich
nach
dem Lambertschen Cosinus-Gesetz, daß die auf eine schräg bestrahlte Fläche gelangende
Strahlung nur mit einer Größe L = L o s ck wirksam wird, wobei ct der Winkel zwischen
den beiden Flächen ist.Des weiteren soll durch die Anpassung des Flächenheizelementes
an die Behandlungsbereiche des Patienten erreicht werden, daß bestimmte Körperteile
oder Organe wie Beine, Arme, Gelenke, Kopf oder Nacken über größere Bereiche möglichst
gleichmäßig bestrahlt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, Mittel zur Wärmebehandlung
und IR Bestrahlung des menschlichen oder tierischen Körpers zu schaffen, die diese
Nachteile nicht aufweisen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein als Manschette ausgebildetes Flächenheizelement
vorgesehen, das an die Form des jeweiligen Behandlungsbereiches des Körpers anpaßbar
und am Körper befestigbar ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß auf den zu behandelnden
Körperabschnitt äußerst gleichmäßig und mit größtmöglicher Intensität die Strahlung
bzw. Wärme zur Einwirkung kommt.
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Die Trägerschicht des Flächenheizelementes muß dabei einerseits eine
Ausrichtung der Manschette entsprechend der Wölbung oder Form des zu bestrahlenden
Körperabschnittes erlauben,wie auch andererseits einenmöglichst ungehinderten Durchtritt
der von der Heizschicht ausgesandten langwelligen Infrarotstrahlung. Voraussetzung
für die Anpaßbarkeit des als Manschette ausgebildeten Flächenheizelementes ist dabei,
daß dessen einzelne Schichten, also Träger-, Leitungs- und Isolationsschichten
zur
Anpassung an die Körperkonturen verformbar sind und dabei kein Bruch oder eine anderweitige
Beschädigung der einzelnen Schichten eintritt. Insofern müssen die einzelnen Schichten
in sich verformbar sein und gleichzeitig eine gute mechanische Stabilität aufweisen.
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Erfindungsgemäß findet zur Bildung derartiger Flächenheizelemente
eine Trägerschicht aus einem flexiblen Trägermaterial oder aus einzelnen starren
untereinander zu einer größeren Trägerschicht angelenkten-plattenartigen Trägern
Verwendung. Als flexibles Trägermaterial kann dabei ein textiler Träger aus anorganischen
oder organischem Gewebe Verwendung finden oder auch eine Trägerschicht aus Kautschuk,
Kunststoff oder einem Elastomer. Besonders vorteilhaft hat sich ein aus einem Elastomer
gebildeter Träger gemäß der CH-PS 456 795 erwiesen, bei der der Elastomer von einer
nicht gewebten nicht gewirkten Flächenunterlage wie einem Faservlies oder einem
Folienmaterial aus Polyäthylenterephthalat oder Polypropylen getragen wird. Um die
elektrisch leitfähige Schicht ebenfalls aus einem möglichst flexiblen Material zu
bilden, findet bei dem elastomeren Träger vorzugsweise ein zum Beispiel aus der
CH-PS 456 795 bekannter Heizfilm aus Elastomer'mit Ruß vermengt, Anwendung.
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Zur Bildung eines flexiblen Trägers hat sich desweiteren ein einseitig
kaschiertes textiles Trägergewebe als vorteilhaft erwiesen, wobei auf der nicht
kaschierten Gewebeseite sich eine aus einer wässrigen, elektrisch leitende Partikelchen
enthaltende Kunststoffdispersion hergestellte Kunststoffschicht befindet, die z.B.
aus Polyisobutylen besteht und als elektrisch leitende Partikelchen Ruß oder Graphit
oder auch mit Edelmetall beschichtete Metallpartikel enthält. Ein derartiger
z.B.
aus einer 608 wässrigen Dispersion von Polyisobutylen gebildeter Heizfilm ist äußerst
elastisch und alterunssbeständig. Die Herstellung der ebenfalls verformbar auszubildenden
Elektroden, die über ihre ganze Fläche mit Druck belastbar und unter Biegung auslenkbar
sein müssen, kann ebenfalls mittels Auftragens einer Kunststoffdispersion, bestehend
aus 50% wässriqem Acrylharz, versetzt mit leitfähigen Partikelchen1 wie versilbertem
Kupfer von einem Teilchendurchmesser von etwa 180 Mikron erfolgen. Zur Füllung eventueller
Zwischenräume zwischen den leitfähiqen Partikelchen und der Acrylharzdispersion
kann dabei eine zusätzliche wässrige Rußdispersion in die Masse für die Elektroden
eingerührt werden.
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Wird als Träger ein offenzelliqer koclpresslbler Schaumstoffkörper
verwendet, in dem die leitende Substanz des Heizleiters durch Imprägnieren eingebracht
ist, so ergibt sich eire äußerst flexible den Träger und die Heizschicht integrierende
Schaumstoffschicht, die in sich elastisch und somit an die Form des jeweiligen Behandlungsbereichs
anschmiegbar ist.
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Da sich innerhalb des Schaumstoffkörpers über dessen Zellen eine geschlossene
leitende Schicht von Porenwandunq zu Porenwandunq ausbildet, die im Gegensatz zu
einer Graphit enthaltenden Kunststoffschicht mit einem relativ hohen spezifischen
Widerstand reproduzierbar herstellbar ist, ergibt sich aufgrund des volumenkompres#blen
offenzelligen Schaumstoffkörpers die Möglichkeit , durch Wahl eines entsprechenden
Anpreßdrucks die Leistung des Heizelementes genau entsprechend den zu erwärmenden
Zonen einzustellen.
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Zur Erhöhung des elektrischen Widerstandes eines aus einzelnen plattenartigen
Heizelementen zusammengefügten Flächenheizelementes sind die einzelnen Heizelemente
vorzugsweise bandförmig ausgebildet
und in Reihen hintereinander
cteschaltet. Es ist somit möalich,trotz eines hohen Graphitanteils in dem Heizfilm,
diesen mit einem hohen spezifischen Widerstand zu versehen, so daß der Leistunqsumsatz
zur Erreichung der qewünschten Temperatur von ca. 50q C im Gleichaewichtszustand
relativ serine aewählt werden kann.
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Entsprechend dem ieweilia zu behandelnden Köroerbereich kann die Manschette
von vornherein ausaeformt sein. Zur Behandluna des Hals- Nackenaebietes kann sie
als kracrenförmiger Abschnitt ausctebildet sein7 der um den Hals bzw. den Nacken
aeleat wirdl an den äußeren Rändern Polsterung aufweist und mit Gurten/ Schnüren
oder Klettenverschlüssen festcreleat wird. Zur Behandlung der weiblichen Brust kann
die Manschette BH-förmia ausaeleat sein. wobei in den Körbchen des BH's eine weich
-elastische wärme bzw. strahlunasdurchlässiae Träaerschicht angelegt ist. Die Beheizuna
des Heizfilmes kann dabei über einen Akku oder auch von Netz erfolaen.
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Da der Verbrauch des Flächenheizelementes relativ aerina ist7 ist
dessen Betrieb durch einen Akku über viele Stunden möalich. Im Gegensatz zu einer
Netzversorauna kann sich somit der Patient unabhänaia vom Netz bewegen und ist nicht
der Gefahr überhöhter Soannunaen ausgesetzt. Zur Behandluna der Auaen ist eine Wärmebrille
in Art einer Skibrille vorgesehen, bei der statt der sonst das Sichtfeld bildenden
Klarsichtscheibe das Flächenheizelement angeordnet ist. Es kann dafür aber auch
ein Korb der BH-förmig ausgebildeten Manschette Anwendung finden, wobei innerhalb
des anderen Korbes der Akku zur Versorgung des Flächenheizelementes angebracht sein
kann. Die Infrarotstrahlung kann dabei
auch bei geschlossenen Augenlidern
eingestrahlt werden, da sie ein tiefes Eindringvermögen hat und die Augenlider relativ
dünn sind. Die Strahlungsbehandlung kann dabei über einen relativ langen Zeitraum
durchgeführt werden, ohne daß die Gefahr einer Infrarotcataract besteht. Des weiteren
können derartige Manschetten zur Bestrahlung des Gesichtsbereichs, der Stirn, des
Oberkiefers, der Lippe oder der Wange verwendet werden.
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Zur Einstellung eines geeigneten Anpreßdruckes der obigen Manschette
mit einem offenzelligem kompressiblen Schaumstoffkörper oder zum Fixieren einer
ein Körperteil ganz oder teilweise umgebenden Manschette weist diese an der gegen
Wärmeabgabe und IR-Strahlung isolierenden Seite ein aufblasbares Kissen oder einen
solchen Wulst auf. Beim Aufblasen des außen gegen ein Stützgewebe anliegenden Kissens
wird die Manschette fest an oder um die zu behandelnde Extremität wie Rumpf, Bein
oder dergleichen angedrückt.
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Das Flächenheizelement kann auch selektiv vom Patienten selbst an
den zu behandelnden Körperbereich herangebracht werden. Hierzu ist vorgesehen, das
Flächenheizelement in Form einer Massagebürste auszubilden, wobei auf der isolierten
Außenseite des plattenartigen Heizelements, das in der Größenordnung einer Hand
ausgebildet ist, eine handschuhartige Öffnung angelegt ist, in der der Patient das
Heizelement ergreifen und führen kann. Statt eines Handschuhs kann auch auf dem
plattenartigen Heizelement eine Schlaufe angelegt sein oder z. B. ein stjeEelförmiger
Handgriff. Zur Behandlung der Ohren ist ein kopfhörerartiges Gerät vorgesehen, bei
dem statt der einzelnene Ohrmuscheln entsprechend geformte Flächenheizelemente angelegt
sind.
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Zur Bestrahlung oder Erwärmung des ganzen Körpers wird vorzugsweise
ein Schlafsack verwendet, in dessen vliesartiger äußeren Hülle an geeigneten Stellen
Flächenheizelemente eingebracht sind. Die Flächenheizelemente können dabei selbst
ganz oder teilweise die Schlafsackhülle bilden, wobei sie einen vliesartigen Träger
aufweisen. Zur Beheizung des Schlafsackes genügt es dabei im allgemeinen, lediglich
die Fuß- oder Seitenwände des Schlafsackes als Flächenheizelement auszubilden oder
damit zu versehen, wobei der Boden und die Decke des Schlafsackes zur Ermöglichung
einer Anlage der Flächenheizelemente aus dehnbarem Material gebildet sind. Wird
das Fußende des Schlafsackes aus Flächenheizelementen hergestellt, so sind diese
vorzugsweise aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Flächenheizelementen zusammengesetzt,
die zum Zusammenlegen des Schlafsackes unter Zwischenlegung oder äußerer Umfaltung
der restlichen Teile des Schlafsackes aufeinander klappbar sind.
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Die Erfindung wird im folgenden in den Zeichnungen näher erläutert.
Die Zeichnungen zeigen: Fig. 1a + eine Manschette zur Bestrahlung des Unterarmes
lb und den Aufbaus des Verwendung findenden Flächenheizelementes; Fig. 2 eine Manschette
zur Bestrahlung des Oberarms oder eines Beines, die um den zu behandelnden Körperteil
herum gewickelt und festgezogen wird.
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Fig. 3 eine aus einzelnen Flächenheizelementen zusammengesetzte Manschette
mit angelenkten, massiven, starren Trägern; Fig. 4 eine bindenförmige Manschette
mit Klettenverschluß und eine um eine Extremität zu legende Manschette, die durch
Aufblasen eines auf der RUckseite des Flächenheizelementes befindlichen Kissens
angedrückt wird;
Fig. 5 eine Manschette zur Behandlung des Hals
und Nackenbereiches; Fig. 6 eine massaqenbürstenartiqe Manschette, die vom Patienten
selbst mittels eines aufgebrachten Handschuhs ergriffen und auf die zu behandelnden
Bereiche geführt wird; Fig. 7 eine sH-~örmiq ausgebildete Manschette zur Bestrahlung
der weiblichen Brust; Fig. 8 ein konfhörerartiges Gerät zur Bestrahlung der Ohren;
Fig. 9 ein skibrillenartiges Gerät zur Bestrahlung der Augen und der anliegenden
Gesichtspartien; Fig. 10a -14 ein schlafsackähnliches Gebilde zur Ganzkörperbestrahlung
oder Erwärmung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Manschette 1 zur Bestrahlung des Unterarmes
wird auf diesen unter Durchführung der Hand aufgestülnt und an den Griff 2 ergriffen.
Am oberen Teil des Armes wird die Manschette 1 durch einen dehnbaren stretchartigen
Ansatz 3 festgelegt. Die Manschette f ist in der Form entssrechend der Gestalt des
Unterarmes ausqebildet, also im Querschnitt rund und in Längsrichtung allmählich
nach unten zusammenlaufend. Je nach Stärke des Unterarmes befindet dieser sich im
Abstand von der ein Flächenheizelement darstellenden Wandung 4 der Manschette 1.
Das Flächenheizelement kann dabei1 wie in Fig. 1b dargestellt; aus einem flexiblenauf
der Außenseite kaschierten textilen Träger 5, einer diesen filmartis bedeckenden
Ruß als elektrisch leitfähige Partikelchen enthaltenden Kunststoffschicht 6
und
einer die Manschette nach außen gegen Wärmeabgabe isolierendenPUR-Weichschaumschicht
7 bestehen. Wird die PUR-Weichschaumschicht 7 in geeigneter Stärke ausgebildet,
so ist es möglich, die Manschtte 1 unter flächigem Kontakt mit dem Unterarm aufzustecken.
Die Schicht 7 wird dabei entsprechend der Stärke des Unterarmes und der Innenöffnung
der Manschette zusammensepreßt. Die Elektroden 8, zwischen denen im Heizfilm 6 der
Strom fließt, sind jeweils konzentrisch am oberen und unteren Teil der Manschette
angelegt. Sie sind aus einem flexiblen Film gebildet, der aus einer Kunststoffmasse
mit eingelagerten versilberten Kupferpartikeln besteht.
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Die in Fig. 2 dargestellte in der Form rechteckige leibbindenartige
Manschette 9 dient zur Bestrahlung von Kopf, Rumpf und Extremitäten. Sie wird flächig
Parallel oder flächig zirkulär auf die zu behandelnden Teile aufgebracht und beispielsweise
mittels Gurten 10 festqelegt. Ihre Wandung entspricht der Wandung 4 der Manschette
1, ist also aus einem flexiblen1 an den jeweiligen Behandlunqsbereich anschmieqsamen
Flächenheizelement gebildet.
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Im Gegensatz zu den Fig. 1 - 2 besteht die in Fig. 3 teilweise dargestellte
Manschette 1i aus einem massiven Träger, der aus den Trägern 13 einzelner untereinander
angelenkter Flächenheizelemente 12 besteht. Die Flächenheizelemente 12 weisen dabei
starre Träger 13 auf, die aus Kunststoff oder elektrisch isoliertem Feinblech hergestellt
sind.An ihren Berührungsstellen sind die einzelnen Flächenheizelemente 12 untereinander
durch Gelenkverbindungen 14, 15 ihrer Träger 13 verbunden, so daß eine insgesamt
dem jeweiligen Behandlungsbereich anpaßbare Manschette vorliegt.
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Um die Leistungsaufnahme der einzelnen Flächenheizelemente und damit
deren Betriebstemperatur zu begrenzen, sind die
Flächenheizelemente
mit ihrer elektrisch leitfähigen Schicht bandförmig in Reihe hintereinander geschaltet.
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Trotz relativ hohem soezifischen Widerstand ist es somit möglich,
in der elektrisch leitfähigen Schicht einen hohen Anteil leitfähiger Partikel einzubringen.
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Die in Fig. 4 dargestellte bindenartiqe Manschette 16 ist ähnlich
der flexiblen Manschette 9 der Fig. 2 aufgebaut.
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Sie wird um den zu behandelnden Körperteil gewickelt und mittels Klettenverschlüsse
17 auf der Manschettenrückseite festgelegt.
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Zur Befestigung der Manschette sind neben den dargestellten Gurten
und Klettenverschlüssen die verschiedensten Fixiermöglichkeiten denkbar. So können
zur Befestigung Knöpfe, Reißverschlüsse, Pflaster, Rauhflächen wie bei Blutdruckmanschetten
oder ein Andruck durch die Hand oder das Gewicht der Manschtte selbst dienen. Schließlich
ist es auch denkbar, die Manschette in der Form des zu behandelnden Körperteils
selbst auszubilden und auf dieses unter Festlegung aufzuziehen. Ist z.B. die in
Fig. 2 dargestellte flexible Manschette 9 durch Wahl einer geeigneten PUR-Schaumstoffschicht
von gewisser Formbeständigkeit, so läßt sich diese z.B. entsorechend der Kontur
des zu behandelnden Gelenkes tunnelartia wölben und auf dieses dann von außen aufsetzen.
Der in Fig. 5 dargestellte halbelastische Kragen zur Behandlung des Hals- und Nackenbereiches
läßt sich somit auch ohne Verschnürung 19 der nach vorne offenen Manschette 18 aufsetzen.
Sofern gleichzeitig die Schulterqeqend behandelt werden soll, kann dabei die Manschette
18 durch ein integriertesdie Schultergegend bedeckendes Teil fortgesetzt sein.
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Das in Fig. 6 dargestellte kissenartige Heizelement 20 wird mittels
einer handschuhartigen Ausnehmung 21 vom Patienten selbst an den zu behandelnden
Körperbereich gedrückt. Das Flächenheizelement weist dabei vorzugsweise einen offenzelligen
mit einer leitfähigen Schicht imprägnierten Schaumstoffkörper auf. Durch Anpressen
des Flächenheizelementes an den Körperbereich kann dabei vom Patienten je nach Kompression
des Schaumstoffkörpers individuell die Leistung des Flächenheizelementes bzw.
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dessen Temperatur bestimmt werden.
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Die in Fig. 7 dargestellte büstenhalterartig ausgebildete Manschette
23 weist innerhalb der Wandung der Körbchen 24, 25 Flächenheizelemente auf. Die
Flächenheizelemente sind dabei ähnlich wie in Fig. ib dargestellt aufgebaut, weisen
aber zusätzlich zur Trägerschicht eine weichelastisch wärmedurchlässige Innenschicht
auf, die auch als Trägerschicht 26 selbst dienen kann. Die Infrarotbestrahlung der
weiblichen Brust erweist sich dabei insbesondere bei der Durchführung einer Hyperthermienachsorge
als besonders erfolgreich.
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Als Ohrwärmer oder zur Infrarotbestrahlung der Ohren dient das in
Fig. 8 dargestellte kopfhörerartige Gerät 27 . An Stelle der Ohrmuscheln eines Kopfhörers
besitzt das Gerät 27 ohrmuschelartige Flächenheizelemente 28, deren Träger und leitfähige
Schicht aus dem erw-ähnten kompressiblen offenzelligen mit Ruß imprägnierten Kunststoffkörper
bestehen. Die kompressible Trägerschicht kann sich dabei optimal über das Ohr legen
und sich dessen Form anpassen.
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Zur Infrarotbestrahlung der Augen und des anliegenden Gesichtsfeldes
wird die in Fig. 9 dargestellte Brille benutzt. Diese ist skibrillenartig, wobei
statt der üblichen vorderen Klarsichtscheibe in der Brille ein sich über die ganze
Vorderfront erstreckendes Flächenheizelement 30 eingesetzt ist. Die Elektroden 31
des Flächenheizelementes sind dabei jeweils an dem äußeren Rand der Brille angelegt.
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Die in Fig. 10a - 14 dargestellten Geräte dienen der Infrarotbestrahlung
bzw. Erwärmung eines Großteils des Körpers. Dabei ist in Fig. 10a - 12b ein schlafsackähnliches
Gebilde wiedergegeben, in dessen Fußende 33 ein Flächenheizelement 34 eingebaut
ist. Das in Fig. 10b im Querschnitt dargestellte Flächenheizelement 34 weist eine
Außenschicht 35 z.B. aus Nylon oder Taft, eine Isolierschicht 361z.B. aus PUR-Weichschaumstoff,
eine Heizlackschicht 37 und ein Innenvlies 38 auf. Die Versorgung des Flächenheizelementes
am Fußende 33 erfolgt über einen Akku 39, der im oberen Teil des Schlafsackes 32
über einen Schalter einschaltbar ist.
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Um ein Verpacken des Schlafsackes zu erleichtern, ist wie in Fig.
11 - 12b dargestellt,das Flächenheizelement zweiteilig ausgebildet. Die Unterteilung
erfolgt dabei entweder gemäß Fig. 11 waagerecht oder gemäß Fig. 12 im vertikalen
Schnitt. Gemäß Fig. 12b werden die gelenkig miteinander verbundenen Flächenheizelemente
zum Verpacken des Schlafsackes aufeinander geklappt und außen vom restlichen Teil
des Schlafsackes umwickelt.
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Gilt eslden Körper des Patienten über einen großen Bereich möglichst
gleichmäßig zu erwärmen, so findet das in Fig. 13 und 14 dargestellte Gerät 41,
42 Anwendung.
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Bei diesen ist entlang der seitlichen Wandung 43, 44 jeweils ein Flächenheizelement
eingesetzt. Damit die Wandungen 43, 44 möglichst unmittelbar am Körper anliegen,
sind Boden und Deckenteil 45, 46 aus einem flexiblen, z.B. stretchartigen Material
hergestellt. Am Fußende 47 weisen die Geräte 41, 42 jeweils eine wärmeisolierende
Schicht auf und am Kopfende 48 einen Abschnitt, auf dem der Kopf des Patienten zu
liegen kommt, oder in dem, wie der in Fig. 14 rechts angesprengt dargestellte Teil
zeigt, dieser eingebracht wird.