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Umschaltventil zur Umschaltung des Druckstrahles
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eines flüssigen oder luftförmigen Mediums Gegenstand der Erfindung
ist ein Umschaltventil zur Umschaltung des Druckstrahlss eines flüssigen oder luftförmigen
Mediums auf mindestens zwei in einem Sprühkopf angeordnete unterschiedliche Düsen
durch Lagenänderung des Sprühkopfes nach Abschalten des Druckstrahles durch Verschiebung
eines kugelförmigen Absperrgliedes, das mindestens eine Zuflußöffnung einer Düse
absperrt.
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Es ist ein eingangs genanntss Umschaltventil bekannt, bei dem durch
Druckabschaltung und Lagenänderung des Sprühkopfes die Umschaltung von der einen
auf die andere Düse des Sprühkopfes möglich ist. Die eine Düse ist beispielsweise
eine Rundstrahldüse, währenddessen die andere Düse eine Breitstrahldüse ist. Zur
Umschaltung von der Rundstrahl- auf die Breitstrahldüse wird der Sprühkopf so bewegt,
daß sich das kugelförmige Absperrglied vor die Zuflußöffnung einer Düse legt, so
daß nur noch der Zufluß zur anderen Düse freigegaben ist. Will man bei dem bekannten
Umschaltventil einen sogenannten Desinfektionsstrahl erreichen, das ist ein Strahl,
der mit geringem Druck großflächig sin Sprühmittel versprüht, dann muß die als zum
Versprühen dieses Strahles
geeignete Düse aus dem Sprühkopf so weit
herausgeschraubt werden, daß seitliche Abflußöffnungen freigegeben werden, die den
hohen Druck des mediums herabsetzen, so daß durch die Düse selbst nur noch das medium
mit relativ geringem Druck ausströmt. Nach der Hendverstellung dieser Düse muß dann
der Sprühkopf so geschwenkt werden, daß das kugslförmige Absperrglied die Zuflußöffnung
der Rundstrahldüse absperrt. Diese Umstellung ist relativ zeitraubend und arbeitsaufwendig.
Außerdem besteht das Umschaltventil aus relativ kostenaufwendig herzustellenden
Nußteilen, die einen entspreched größeren Raum und Gewichtsaufwend erfordern.
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Die Handhabung einer Sprühlanze, an deren freien Ende das bekannte
Umschaltventil angeordnet ist, ist damit erschwert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Umschaltventil der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß ohne manuelle Betätigung und Verstellung
des Sprühkopfes eine Umschaltung von einem Druckstrahl mit relativ hohem Druck auf
einen Strahl mit relativ niedrigem Druck srfolgt, wobei mit dem letztgenannten Strahl
eine großflächige Besprühung erfolgen soll. Die Erfindung hat die weitere Aufgabe,
das eingangs genannte Umschaltventil kostengünstiger und mit geringerem Gewicht
herzustellen.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe wird von der im Anspruch 1 gekennzeichneten
Erfindung Gebra-uch gemacht, die insbesonders
dadurch charakterisiert
ist, daß die symmetrisch und in einer Kammer gegenüberliegend dem Zulauf liegenden
Zuflußöffnungen der Düsen Dichtsitze für das Absperrventil aufweisen und der Zulauf
zusätzlich eine Lagensicherung für das Absparrglied aufweist.
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Wesentliches merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß ein großflächiger
und im Druck verminderter Strahl jetzt dadurch erzeugt wird, daß gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen ist, daß das Absperrglied eine mittelstellung zwischen den
beiden zuflußöffnungen der beiden Düsen einnehmen kann, so daß in der Mittelstellung
weder die eine noch die andere Düse durch das Absperrglied abgesperrt wird, so daß
beide Düsen den Sprühstrahl versprühen und damit eine wesentliche Druckreduzierung
verbunden ist. Die Druckreduzierung bei der vorliegenden Erfindung erfolgt also
nicht durch manuelle Betätigung eines Ventiles, das herausgeschraubt werden muß,
um Abflußöffnungen freizugeben, sondern dadurch, daß das Absperrglied in einer solchen
Lage gehalten wird, daß der Sprühstrahl aus beiden Düsen austreten kann, womit eine
wesentliche Druckreduzierung und eins flächenhafte Verteilung des Druckstrahles
erzielbar ist.
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Während bei dem bekannten Umschaltventil aufgrund der Ausbildung des
Absperrgliedes in Zusammenang mit den Zuflußöffnungen
zu den Düsen
nur zwei Stellungen möglich waren, sind jetzt bei der vorliegenden Erfindung drei
Stellungen möglich, nämlich ersters , daß die eine Düse abgesperrt ist und die andere
Düse freigegeben ist; zweitens, daß die zweite Düse freigegeben ist und die erste
Düse abgesperrt ist, und drittens, daß beide Düsen freigegeben sind und einen im
Druck reduzierten, großflächigen Sprühstrahl versprühen können.
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Die mittelstellung des Absperrglisdes zwischen den beiden Zuflußöffnungen
für die beiden Düsen wird dadurch erreicht, daß die das Absperrglied enthaltende
Kammer des Sprühkopfes zylindrisch ist und daß in der Mittenqueraches dieser Kammer
der Zulauf des mediums mündet, dem gegenüberliegend symmetrisch die Zuflußöffnungen
der Düsen angeordnet sind. Im Zulauf ist eine Ansenkung (Durchmessererweiterung)
angebracht, in die das als Kugel ausgebildete Absperrglied hineinfällt, wenn der
Sprühkopf bei abgeschaltetem Sprühstrahl in mittenstellung gehalten wird. Wird dann
der Sprühstrahl eingeschaltet, dann wird die Kugel aufgrund des symmetrisch an der
Kugel vorbeiströmenden mediums in einer stabilen mittenstellung gehalten, so daß
das mediums die Kugel gleichmäßig und symmetrisch umströmt und in beide Zuflußöffnungen
für beide Düsen des Sprühkopfes einfließt.
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man macht sich also bei der Erfindung den Effekt zunutze, daß ein
rotationssymmetrischer Körper in einer stabilen
ittanlage in einem
Sprühstrahl gehalten werden kann, sofern dafür gesorgt ist, daß die Umströmungsflächen
dieses Körpers symmetrisch in Bezug zur Längsmittenachse des Sprühstrahles ausgebildet
sind.
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Weitere merkmale der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Dabei gehen aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung weitere merkmale
und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen Fio. 1 Axialschnitt durch ein Umschaltventil; Fig. 2 Seitenansicht
des Umschaltventils gemäß Fig. 1; Fig. 3 Draufsicht auf das Gehäuse des Umschaltventils
bei entferntem Deckel.
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Das Umschaltventil ist erfindungsgemäß in einem Sprühkopf 10 angeordnet,
der seinerseits aus einem Gehäuse 14 und einem auf das Gehäuse 14 aufschraubbaren
Deckel 13 besteht. Das Gehäuse 14 weist an seiner oberen Stirnseite eine längliche
Kammer
12 auf, in deren eine Wandfläche symmetrisch zur Mittenlänge- und Querebene zwei
Zuflußöffnungen
Die Zuflußöffnungen 8,9 ihrerseite münden in Gewindebohrungen, in die die Düsen
1,2 eingeschraubt sind. Hierbei ist beispielsweise die Düse 1 als Rundstrahldüse
und die Düse 2 als Breitstrahldüse ausgebildet.
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Die Einmündung der Zuflußöffnungen 8,9 in die Kammer 12 ist jeweils
mit einer Absenkung versehen, die als Dichtsitz 6,7 für die als Absperrglied dienende
Kugel 4 ausgebildet ist. In der Zeichnung Fig. 1 und Fig. 3 sitzt die Kugel 4 gerade
dichtend auf dem Dichtsitz 6 der Zuflußöffnung 8 auf und versperrt somit den Zufluß
zur Düse 1.
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Im Deckel 13 des Sprühkopfes 10 ist symmetrisch zur Längsmittenachse
des Sprühkopfes 10 ein Zulauf 3 angeordnet, mit dem das medium in die Kammer 12
eingeführt wird und über die freigegebene Zuflußöffnung 9 der Düse 2 entströmt.
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Zur Umschaltung des Druckstrahles von der Düse 2 auf die Düse 1 wird
der Sprühkopf 10 in Pfeilrichtung rechts des Doppelpfeiles 11 gehalten, so daß die
Kugel 4 (bei abgeschaltetem Sprühstrahl) auf den Dichtsitz 7 der Zuflußöffnung
9
fällt und damit beim Einschalten des Druckstrahles die Zuflußöffnung 9 dichtend
verschließt. Das Druckmedium, das über den Zulauf 3 einströmt, entströmt nun über
die freigegebene Zuflußöffnung 8 der Düse 1.
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Erfindungsgemäß wird ein druckverminderter, großflächiger Sprühstrahl
dadurch erreicht, daß die Kugel in einer stabilen mittenlage zwischen den Zuflußöffnungen
8 und 9 gehalten wird, so daß beide Zuflußöffnungsn freibleiben.
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Hierzu wird der Sprühkopf 10 bei abgeschaltetem Druckstrahl nach oben
geschwenkt, so daß die Kugel 4 in die Ansenkung 5 am Zulauf 3 hineinfällt. Wird
nun der Druckstrahl eingeschaltet, dann behält die Kugel 4 ihre stabile mittenlage
bei; sie legt sich dabei in eine Stellung zwischen den Dichtsitzen 6 und 7, so daß
beide Zuflußöffnungsn 8,9 frsibleiben und das Druckmedium sowohl der Düse 1 als
auch der Düse 2 entströmt.
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Hierbei kann es noch vorgesehen sein, daß zwischen den Dichtsitzen
6 und 7 eine Anssnkung im Gehäuse 14 angeordnet ist, so daß die stabile mittenlage
der Kugel 4 noch verbessert ist.
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Es wird bevorzugt, wenn die Radii der Stirnseiten 15 der Kammer 12
in der Mittenlängssches dem Radius der Kugel 4
angepaßt sind, so
daß die Kugel 4 in der Kammer 12 freibeweglich ist.
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Durch die zweiteilige AUsbildung des Sprühkopfes 10 in ein Gehäuse
14 und einen Deckel 13, wobei zwischen Gehäuse 14 und Deckel 13 die Kammer 12 angeordnet
ist, ist eine leichts Zugänglichkeit der Kugel und eine kostengünstige Fertigung
möglich. Dadurch, daß Gehäuse 14 und Deckel 13 aus rotationssymmetrischen Drehteilen
bestehen, erden die Herstellungskosten noch einmal erniedrigt, weil relativ teure
Gußteile eingespart werden.
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Ebenso braucht jetzt nicht mehr eine relativ teure manuelle Verstellung
der Düsen 1,2 vorgesehen werden; vielmehr ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Düsen 1,2 jeweils ein Bolzengewinde aufweisen, das in ein zugeordnetes Innsngewinde
des Gehäuses 14 einschraubbar ist.
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L e e r s e i t e