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Mehrfach-Steckverbindunq für elektrische Leitunen,
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insbesondere in Kraftfahrzeugen Beschreibunq Die Erfindung betrifft
das Gehäuse einer Mehrfach-Steckverbindung für elektrische Leitungen, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, mit einem die Stecker oder Steckhülsen mit angeschlagenen, angeschweißten
oder angelöteten Leitungen, separiert in einer Doppelreihe aufnehmenden Tragekorper
und einem die Stecker oder Steckhülsen arretierenden und Befestigungselemente zur
lösbaren Befestigung am Karosserieblech aufweisenden Verschlußteil.
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Ein solches Gehäuse ist bekannt durch die DE-PS 1 225 730 Das darin
beschriebene Gehäuse besteht aus zwei getrennten Teilen, nämlich aus einem quaderförmigen
Ober- und einem Unterteil aus Isolierstoff,
in dem Stifte bzw. entsprechende
Buchsen für den Anschluß an die Leitungen lose eingesetzt und durch Abdeckungen
an Ober- und Unterteil gegen die Einsteckrichtung der Steckverbindung abgestützt
sind.
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Die Abdeckungen sind elastisch und kappenartig ausgebildet und zur
Verrastung mit als Schnapprand ausgebildeten Leisten versehen, die entsprechende
Vorsprünge auf dem Ober- bzw. Unterteil hintergreifen, wobei auf den Vorsprüngen
Begrenzungsanschläge vorgesehen sind, die eine Längsverschiebung der Abdeckung auf
dem Gehäuseteil verhindern Nach der DE-PS 1 64o 622 weist ein aus einem mehr oder
weniger elastischen Isolierstoff bestehendes Gerätegehäuse einen von der Unterseite
zur Blechebene der Karosserie hin abstrebenden parallelen etwa T-förmigen werkstoffeigenen
Ansatz auf, der mit einem etwa schlüssellochartigen Durchbruch der Befestigungsfläche
korrespondiert. Zur Sicherung des Gerätes in Richtung der Längserstreckung des schlüssellochartigen
Durchbruches ist die Geräteunterseite mit mindestens einem im montierten Zustand
in den Durchbruch einsprengenden, zu der Stirnseite des Durchbruches sich abstützenden
federnden Nocken versehen.
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Diese Erfindung der.Ausbildung eines Gehäuses brachte bereits beachtliche
Vorteile in Bezug auf Herstellkosten und Platzbedarf gegenüber Gehäusen, bei denen
Tragekörper und Verschlußteil mittels Schrauben und eingepreßten Muttern miteinander
verbunden werden mußten, wobei das so montierte Gehäuse wiederum mittels Schrauben
auf dem Karosserieblech befestigt wurde.
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Als nachteilig bei dieser verbesserten Ausführung wurde festgestellt,
daß zwei Spritzgießwerkzeuge oder ein Preßwerkzeug für den Tragekörper und ein Spritzgießwerkzeug
für das Verschluß teil benötigt werden, wovon das letztere durch die konstruktiv
gegebene Form mit Seitenschiebern ausgestattet sein muß, was den Werkzeugaufbau
kompliziert und verteuert. Obwohl durch den Fortfall von Schrauben und Muttern bereits
Platz eingespart wurde, wird doch durch die Begrenzungsanschläge an beiden Enden
der Steckverbindung, die eine Längsverschiebung des Verschlußteils verhindern, noch
Raum beansprucht.
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Beim Einstecken der Steckverbindungselemente mit Leitungen, insbesondere,
wenn es sich beispielsweise um eine 12- oder 14-fach Verbindung handelt, ist es
schwierig,- diese Elemente in richtiger Einbaulage bis zum Aufclipsen des Verschlußteils
zu halten. Hierzu ist ein Hilfswerkzeug erforderlich. Bei bestimmten Anwendungsfällen
kann es auch nachteilig sein, daß die Leitungen nur nach einer Seite hin abgeführt
werden können.
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Das Herausziehen eines Mehrfach steckers aus einer im Fahrzeugkarosserieblech
verclipsten Mehrfach-Kupplung kann bei entsprechender Wärme, die bekanntlich Thermoplaste
weicher macht, bewirken, daß der Tragekörper der Kupplung sich vom im Karosserieblech
verclipsten Verschlußteil löst, wodurch die Verbindungselemente an ihrer Rückseite
unisoliert frei zu liegen kommen, und dadurch bei Berührung mit dem Karosserieblech
Kurzschluß verursachen.
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Deshalb macht es sich die Erfindung zur Aufgabe, diese Mängel zu beheben,
d.h. Verwendung eines einzigen un-
komplizierten Spritzgießwerkzeuges,
Einsparung von Raum und damit auch von Werkstoff, Erzielung einer leichteren Montage,
Schaffung der Möglichkeit die Leitungen sowohl parallel zur Steckrichtung als aucH
rechtwinklig dazu abzuführen, Erreichung einer besseren Stabilität beim Trennen
von Stecker- und Kupplungsteil, dazu noch Schaffung einer zweiten Befestigungsmöglichkeit,
um die Steckverbindung auch z*B. in einer Fassung einer Zentralelektrik anwenden
zu können Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß Tragekörper und Verschlußteil
einstückig als Thermoplastspritzgießteil aus einem einfachen, keine Seitenschieber
erfordernden Spritzwerkzeug erstellt sind, wobei das Verschlußteil aus zwei Seitenwände
und Deckel bildenden Hälften besteht, die an den beiden Längsseiten des Tragekörpers
mittels Filmscharnieren mit diesem verbunden sind, und die nach Einsetzen der Steckverbindungselemente
mit Leitungen in den Tragekörper, beigeklappt, mit diesem eine mehrfache Clipsverbindung
eingehen, die nach Einbau der Mehrfach-Steckverbindung in eine Fassung oder nach
Einclipsen derselben in ein Karosserieblech vollkommen entlastet ist.
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Dadurch, daß die den Clipshaken gegenüberliegenden Gehäusewände Durchbrüche
aufweisen, sind keine Seitenschieber im Spritzgießwerkzeug erforderlich. Dies wurde
durch die Aufteilung der Clipsleisten in einzelne Clipshaken erreicht, was wiederum
dadurch ermöglicht wurde, daß Tragekörper und Verschlußteile eine einstückige Einheit
bilden, und die Clipsstellen nach dem Einbau der Mehrfach-Steckverbindung in das
Karosserie-
blech oder in eine Fassung vollkommen entlastet sind.
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Zur Einsparung von Seitenschiebern im Spritzgießwerkzeug trägt auch
bei, daß die der lösbaren Befestigung des Gehäuses im Karosserieblech dienenden
Befestigungselemente je zur Hälfte an den beiden Verschlußteilhälften angebunden
sind und nach dem Verclipsen mit dem Tragekörper eine Einheit bilden.
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Würde nämlich dieses T-formige Befestigungselement als eine Einheit
an einem der beiden Verschlußteilhälften mit angespritzt, ergäbe sich, um das Teil
aus dem Spritzgießwerkzeug entformen zu können, die Notwendigkeit von Seitenschiebern.
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Eine Ausgestaltung sieht vor, daß der Tragekörper eine Einrichtung
zum unverwechselbaren Aufstecken einer mit korrespondierenden Mitteln versehenen
Gegenkupplung oder eines Gerätes besitzt. Diese Einrichtung besteht hier aus einer
halbrunden Aussparung am Tragekörper, in die ein Unverwechselbarkeitsstift der Gegenkupplung
eingreift und so eine falsche Paarung der gegenseitigen Verbindungen, wodurch Funktionsstörungen
und Kurzschlüsse, die zum Ausfall von Geräten führen können, verhindert wird. Natürlich
kann auch der Tragekörper den Unverwechselbarkeitsstift aufweisen und die Gegenkupplung
eine entsprechende Aussparung.
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Eine weitere Unverwechselbarkeitseinrichtung für eine anderen Anwendungsmöglichkeit
der Mehrfach-Steckverbindung wird dadurch erreicht, daß an den Seitenwänden der
Verschlußteilhälften Mittel zum unverwechselbaren Einstecken in eine mit entsprechenden
Gegeneinrichtungen versehenen Fassung, beispielsweise einer Zentralelektrik, vorgesehen
sind.
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Hierzu dienen die an beiden Außenseitenwänden der Verschlußteilhälften
in unterschiedlichem Abstand angeordneten sich in Einsteckrichtung erstreckenden
Rippen.
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Eine zusätzliche mechanische Befestigung der Mehrfach-Steckverbindung
in einer Fassung, beispielsweise einer Zentralelektrik, wird erreicht, indem mindestens
an einer Seitenwand des Verschlußteils mindestens ein abstrebender federnder Lappen
einstückig angespritzt ist, der hinter einem Vorsprung einer Fassung einclipst.
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Als besonders vorteilhaft wird erachtet, daß die Leitungen sowohl
parallel zu der Einsteckrichtung der Steckverbindungselemente als auch im rechten
Winkel dazu abgeführt werden können. Vor allem die parallel zur Einsteckrichtung
der Steckverbindungselemente erfolgende Leitungsabführung wird durch Aufteilung
des Verschlußteiles in zwei Hälften wesentlich erleichtert, weil rechts und links
von den Leitungen die beiden Hälften beigeklappt werden können, wohingegen bei einstückiger
Ausführung des Verschlußteils die Leitungen vorher in eine entsprechende Öffnung
desselben eingefädelt werden müßten.
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Ein Vorteil beim Trennen zweier miteinander verbundener Mehrfach-Steckverbindungen
wird darin gesehen, daß an den Außenseitenwänden der Verschlußteilhälften quer zur
Steckrichtung verlaufende Rippen angeformt sind, die eine bessere Griffigkeit bewirken.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung
einer Sechsfach-Steckverbindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht
der Mehrfach-Steckverbindung vor der Montage, Fig. 2 einen Schnitt durch die Mehrfach-Steckverbindung
in der Schnittebene I-I vor der Montage, Fig. 3 die Ansicht einer Stirnseite der
Mehrfach-Steckverbindung an einem Karosserieblech montiert, Fig. 4 die Ansicht einer
Stirnseite einer Mehrfach-Steckverbindung in einer Fassung.
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An den Tragekörper 1 sind mittels Filmscharnieren 2,2' an den beiden
oberen Längsseitenkanten 3,3' die zwei Seitenwände 4,4' und Deckel 5,5' bildenden
Verschlußteilhälften 6,6' angespritzt.
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Der Schnitt in Fig. 2 geht durch eine Steckverbinderaufnahme. Es ist
zu erkennen, daß der strichpunktiert eingezeichnete Steckverbinder, in diesem Fall
eine Kontaktbuchse 7, mit der Leitung 8 mit einem Bund 9 auf einem Ansatz 1o der
Buchsenaufnahmebohrung 11 anliegt, wodurch ein Herauswandern der Buchse 7 aus dem
Tragekörper 1 bei Herausziehen eines entsprechenden Steckers verhindert wird. Eine
Arretierung des Steckverbinders bei Einstecken eines Steckers ist durch den Deckel
5' gegeben, der nach erfolgter Steckverbindermontage infolge Beiklappens der beiden
Verschlußteilhälften 6,6' mit der Deckelwandung 12 auf dem Kopf der Kontaktbuchse
7 aufliegt. Klar ersichtlich sind ferner die
Clipshaken i3,13'
und 14,14', die bei Montage mit dem Tragekörper 1 an den Stellen 15,15' und 16,16t
eine kraftschlüssige Verbindung eingehen. Die vor- t gesehenen Durchbrüche 17,17'
und 18,18' ermöglichen, daß keine Seitenschieber im Spritzgießwerkzeug erforderlich
sind. Der Abstand der Rippen 19,19' auf einer Außenseite der Seitenwand 4' der Verschlußteilhälfte
6' ist kleiner als der Abstand der Rippen 20,20' auf der anderen Außenseite der
Seitenwand 4 der Verschlußteilhälfte 6. So ergibt sich ein Unverwechselbarkeitsschutz
bei entsprechender Ausbildung des Aufnahmeteils der Mehrfach-Steckverbindung. Die
Querrippen 21,21' und 22,22' dienen der besseren Griffigkeit beim Trennen der Steckverbindung
von ihrem Gegenstück. Mit dem abstrebenden federnden Lappen 23 wird die Befestigung
der Mehrfach-Steckverbindung in einer Fassung 25 erreicht, wobei dieser hinter einem
Vorsprung 24 einclipst. Die zur lösbaren Befestigung des Gehäuses im Karosserieblech
29 angeordneten Befestigungselemente 26,26' sind je zur Hälfte an den beiden Verschlußteilen
6,6' angespritzt und bilden nach erfolgter Montage eine etwa T-förmige Einheit 27.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß auch dafür im Spritzgießwerkzeug keine
Seitenschieber erforderlich sind.
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Eine halbrunde Aussparung 28 im Tragekörper 1 nimmt einen entsprechenden
Stift einer Gegenkupplung auf, wodurch ein unverwechselbares Aufstecken erreicht
wird.