DE2824851C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine fahrbare Verladevorrichtung für Container, mit einem durch Stellzylinder betätigten Ausleger, an dem ein L-förmiger Arm mittels eines zweiten Stellzylinders verschwenkbar angeordnet ist, wobei an dem etwa waagerechten Schenkel des Arms eine Greifvorrichtung für den Container angebracht ist.

Eine derartige fahrbare Verladevorrichtung zeigt die US-PS 40 16 992. Der dort vorhandene L-förmige Arm liegt dabei nicht am Container an, weil dieser um eine senkrechte Achse drehbar ist. Die Greifvorrichtung ist an einem waag­ rechten Schenkel des Arms über eine Welle verbunden und nicht flexibel mittels Ketten aufgehängt. Die bekannte Vorrichtung ist sehr kompliziert und benötigt viele Stell­ zylinder, weshalb ihre Herstellung aufwendig und teuer ist.

Die US-PS 38 76 093 zeigt eine fahrbare Verladevorrich­ tung, bei der in einem aufgehängten Spannrahmen Klemmvor­ richtungen in zwei zueinander senkrecht stehenden Rich­ tungen angeordnet sind, die durch Stellzylinder betätigbar sind. Ein Einstellorgan zum Positionieren des Containers ist nicht vorgesehen.

Die DE-OS 26 47 227 betrifft ein Umschlaggerät zum Heben und Kippen von Containern. Es handelt sich nicht um eine selbstfahrende Verladeeinrichtung.

Bewegliche Fahrkrane als Verladeeinrichtungen für Contai­ ner haben den Vorteil, daß sie nicht auf speziell mit Verladebrücken versehene Containerbahnhöfe angewiesen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verladeein­ richtung der eingangs geschilderten Art bei einfacher Bauweise und preiswerter Herstellungsmöglichkeit zu schaf­ fen, die eine sichere Handhabung der Container ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Hauptanspruch gekennzeichneten Merkmale. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige weitere Ausbildungen.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung einer Verladeein­ richtung ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau, der ein selbsttätiges Ausrichten und damit ein sicheres Positio­ nieren und Haltern des Containers gewährleistet.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfin­ dungsgemäßen Verladevorrichtung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der fahrbaren Verladevorrichtung beim Umsetzen eines Containers;

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in der dem Absetzen des Containers entsprechenden Stellung;

Fig. 3 die Seitenansicht einer Ausführungsvariante der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 in der dem Absetzen des Containers entsprechenden Stellung;

Fig. 4 die Anordnung eines Rahmens (Spreaders);

Fig. 5 die Draufsicht auf die Stabilisierungsvorrichtung.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte fahrbare Verladevorrich­ tung besteht aus:

• - einem Fahrzeug mit Rahmen 1, der über Räder 3 auf dem Boden 2 ruht,
• - einem Drehturm 4, der um eine senkrechte Achse 5 dreh­ bar am Rahmen 1 befestigt ist,
• - einem teleskopartig ausfahrbaren Ausleger 6, der um eine waagerechte Achse 7 drehbar am Drehturm 4 ange­ lenkt ist,
• - einem zwischen dem Drehturm 4 und dem Ausleger 6 be­ festigten hydraulischen Stellzylinder 8 zur Ausrich­ tung des Auslegers 6,
• - einem L-förmigen Arm 9, dessen beide Schenkel 10 und 11 im Winkel etwa senkrecht (10) bzw. waagerecht (11) an­ geordnet sind, und der über mit dem Schenkel 10 verbun­ dene Laschen 12 am Ende des Auslegers 6 an einer waage­ rechten Achse 13 angelenkt ist,
• - einem weiteren hydraulischen doppeltwirkenden Stell­ zylinder 14, der zwischen dem genannten Ende des Ausle­ gers 6 und dem Arm 9 angelenkt ist, und
• - einem Spreader 15, der am Ende des waagerechten Schen­ kels 11 des Arms 9 an zwei Ketten 16 aufgehängt ist.

Es sind Stützplatten 17 zur Stabilisierung des Rahmens 1 vorgesehen, die außer Berührung mit dem Boden stehen, jedoch auf diesen aufgesetzt werden können.

Ein Container 18 wird vom Spreader 15 ergriffen und befin­ det sich in Anlage an der Vorderseite 19 des senkrechten Schenkels 10, der gegenüber der Senkrechten leicht geneigt ist (der Winkel A beträgt etwa 10°) und dessen unteres Ende zum Container 18 hin übersteht.

Fig. 2 zeigt dieselbe Verladevorrichtung wie Fig. 1 beim Absetzen des Containers 18. Die Verladevorrichtung stützt sich über die Platten 17 am Boden 2 ab, wobei sich die Räder 3 über dem Boden befinden. Sie ist z. B. in Nähe eines auf Schienen 21 stehenden Eisenbahnwaggons 20 ange­ ordnet. Dabei war schon ein weiterer Container 22 auf der Plattform 23 der Eisenbahnwaggons 20 abgesetzt worden.

Durch den Stellzylinder 14 ist der senkrechte Schenkel 10 des Arms 9 leicht gegenüber der Senkrechten um einen Winkel B in der Größenordnung von 10° geneigt, wobei sich aber das untere Ende dieses Schenkels im Abstand vom Container befindet. Aus dieser Bewegung ergibt sich, daß der Container 18 nicht mehr auf der Vorderseite des Schen­ kels 10 anliegt, aber nach wie vor durch die Ketten 16 und den Spreader 15 am waagerechten Schenkel 11 des Arms 9 aufgehängt ist.

Fig. 3 zeigt eine Variante der Verladevorrichtung nach Fig. 1 und 2. Ein Teil der bereits definierten Elemente ist mit denselben Bezugszeichen wiederzufinden. Es wurden jedoch die folgenden neuen Anordnungen getroffen:

• - Der Ausleger 6 ist nicht mehr an der Achse 7 angelenkt, sondern über zwei Kuppelstangen 26, 29 mit dem Drehturm 4 verbunden. Diese Kuppelstangen sind über Achsen 27 bzw. 30 am Drehturm 4 und über Achsen 28 bzw. 31 am Aus­ leger 6 angelenkt. Der Stellzylinder 8 bleibt zwischen dem Ausleger 6 und dem Drehturm 4 befestigt.
• - Der Arm 9 besteht aus einem etwa waagerechten Schenkel 11 und einem etwa senkrechten Schenkel 10, der aber teleskopartig ausfahrbar ist und zwei Abschnitte 10 a und 10 b aufweist, wobei ein Stellzylinder 25 zwischen diesen Abschnitten angebracht ist zur Einstellung deren gegen­ seitiger Lage.

Die Schenkel 11 und 10 b sind miteinander verbunden, wäh­ rend mit dem unteren Abschnitt 10 a verbundene Laschen 32 über eine Achse 33 am Endabschnitt des Auslegers 6 ange­ lenkt sind. Ein Stellzylinder 24 ist zwischen dem Endab­ schnitt des Auslegers 6 und einem gegenüber den Laschen 32 feststehenden Hebel 34 befestigt.

Die Ketten 16 wie auch ihr Aufhängepunkt 36 am Schenkel 11 befinden sich in einer senkrechten Ebene 35, wobei aufgrund der gegenseitigen Lageeinstellung der Abschnitte 10 a, 10 b des senkrechten Schenkels 10 des Arms 9 und aufgrund der Lageeinstellung des Auslegers 6 dieser Auf­ hängepunkt 36 der Ketten 16 beim Verladen des Containers 22 in der Ebene 35 bleibt. Der waagerechte Schenkel 11 des Arms 9 befindet sich dann in der Stellung 11 a und der Aufhängepunkt bei 36 a, während sich der senkrechte Schen­ kel 10 des Arms 9 bei 10 aa befindet (strichpunktiert dar­ gestellt).

Fig. 5 zeigt, wie Spannbacken 37 einer Klemmvorrichtung über am Schenkel angebrachte Achsen 38 oder am Abschnitt 10 a angelenkt werden, wobei diese Achsen 38 parallel zum Schenkel 10 oder zum Abschnitt 10 a, folglich senkrecht, verlaufen. Ein Stellzylinder 39 ist zwischen jedem Spann­ backen 37 der Klemmvorrichtung und dem Schenkel 10 bzw. dem Abschnitt 10 a angeordnet und ermöglicht, durch den Spannbacken 37 den Container 18 in Stellung zu halten, wobei sich die Spannbacken 37 in Anlage an den gegenüber­ liegenden Seiten 40 des Containers 18 befinden.

Die erfindungsgemäße Verladevorrichtung bewirkt durch die Spannbacken 37 eine gute Halterung des Containers 18 durch Anlage der Spannbacken 37 der Klemmvorrichtung an den senkrechten Seitenflächen 40.

Die beschriebene Verladevorrichtung kann mit einem Organ zur Einstellung der Lage des Containers 18 und zum Halten der Lage des Containers 18 gegenüber dem senkrechten Arm 10 oder 10 a versehen werden. Durch die teleskopartig aus­ fahrbaren Schenkel 10 a, 10 b ergibt sich eine einfache Bewegung hauptsächlich während des Absetzens und des Auf­ nehmens eines Containers.

Claims (3)

1. Fahrbare Verladevorrichtung für Container, mit einem durch Stellzylinder betätigten Ausleger (6), an dem ein L-förmiger Arm (9) mittels eines zweiten Stell­ zylinders verschwenkbar angeordnet ist, wobei an dem etwa waagerechten Schenkel (11) des Arms (9) eine Greif­ vorrichtung (15) für den Container (18) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet,

• - daß der etwa senkrechte Schenkel (10) des Arms (9) eine Abstützung für den Container bildet,
• - daß die Greifvorrichtung (15) mittels Ketten (16) flexibel an dem waagerechten Schenkel (11) des Arms (9) aufgehängt ist, und
• - daß der senkrechte Schenkel (10) des Arms (9) an ihm angebrachte Spannbacken (37) aufweist, die den Con­ tainer (18) in seiner Stellung gegenüber dem Schenkel (10) fixieren.

2. Verladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (37) an senkrechten Achsen (38) angelenkt sind und über Stellzylinder (39) zwei gegen­ überliegende Seitenflächen (40) des Containers (18) ver­ schwenkbar umgreifen (Fig. 5).

3. Verladevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der etwa senkrechte Schenkel (10) aus zwei gegen­ einander ausfahrbaren Abschnitten (10 a, 10 b) besteht, von denen der untere Abschnitt (10 a) über Laschen (32) am Ausleger (6) angelenkt (33) ist und über einen hy­ draulischen Stellzylinder (24) ausrichtbar ist (Fig. 3).