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Titel : Änträebsvorrichtung fijr das Portal einer Fahr-
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zeugwaschanlage Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung f;ir
das Portal einer Fahrzeugwaschanlage, mit einem l lektrornotor der über ein Getriebe
mindestens eines der Räder des in Fahrzeuglängsrichtung hin- und herfahrbaren Portals
antreibt.
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Es sind Fahrzeugwaschanlagen bekannt, bei denen an ein in Fahrzeuglängsrichtung
hin- und herbewegbaren Portal sowohl eine um eine horizontale Achse rotierende WaschbiIrste
als auch eine oder z.wei um vertikale Achsen rotierende Waschbürsten angeordnet
sind. Diese Waschbürsten werden von Schlitten getragen, die an vertikalen bzw. horizontal
en Schienen des Portals verschiebbar sind. Die Verschiebung der Waschbfirsten kann
dadurch erfolgen, daß sie "kletternds' angetrieben werden. Hierbei erhalten die
Waschbiirsten eine solche Drehrichtung, das sie wie ein Rad auf der Fahrzeugoberfläche
abrollen, wobei jedoch zwischen den Borsten der Waschbürste und der Fahrzeugoberfläche
ein gewisser Schlupf eintritt, der dann auch die beabsichtigte Reinigungswirkung
zur Folge hat. Zusätzlich zu diesem kletternden Antrieb bzw.
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dann, wenn die Bürsten nicht kletternd angetrieben werden, sind auch
Stellantriebe für die horizontale und die vertikalen Bürsten vorbekannt. Während
das Portal von dem Elektromotor in Fahrzeuglängsrichtung weiterbewegt wird, folgen
die horizontalen und vertikalen Waschbürsten der Fahrzeugkontur.
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Bei steil ansteigenden bzw. annähernd senkrecht zur Fahrzeuglängsachse
verlaufenden Fahrzeugfront- bzw. -Heckflächen
ist es erforderlich,
den Elektromotor des Portal s, ganz stillzusetzen bzw. seine Geschwindigkeit zu
verringern damit die horizontale oder die vertikalen Waschbiirsten gengend Zeit
haben, um an der Frontfläche bzw. sIeclsfläche nach oben bzw. außen bewegt zu werden.
Damit während dieser Phase der vom Elektromotor des Portals ausgeiibte Anpreßdruck
der Biirsten an das Fahrzeug nicht zu stark ansteigt und damit vor allen Dingen
auch der Rotor nicht überlastet wird, ist es erforderlich, für den Rotor eine besondere
Steuerung vorzusehen.
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Zu diesem Zweck ist es bekannt (vergl. DE-AS 1 430 9#3 die horizontale
Waschbijrste ausweichfähig in ihren Schlitten zu lagern und in Abhängigkeit von
dem Ausweichweg der Waachbürste den Elektromotor des Portals iiber eine geeignete
Steuereinrichtung stillzusetzen. Abgesehen davon, daß eine derartige elektrische
Steuereinrichtung einen entsprechenden mechanischen und elektrischen Aufwand erfordert,
ist sie auch wegen der in Fahrzeugwaschanlagen hershenden Feuchtigkeit störanfällig.
Die ausweichfähige Lagerung der Waschbürsten erfordert einen zusätzlichen technischen
Aufwand.
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Wenn außerdem die Steuerung aus irgendeinem Grund ausfällt so kann
leicht eine Überlastung des Elektromotors und eine Beschädigung desselben eintreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung
für das Portal einer Fahrzeugwaschanlage der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
die stets einen gleichmäßigen Anpreßdruck der horizontalen und der vertikalen Waschbürsten
an die Front- bzw. Heckfläche des Fahrzeuges gewährleistet und deren Aufbau durch
Vereinfachung bzw.
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Wegfall einer Steuervorrichtung für den Elektromotor des Portals wesentlich
verbilligt wird.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Elektromotor
als ein zumindest während des Waschvorganges ständig an Spannung anliegender Drehfeldmagnetmotor
ausgebildet
ist.
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Derartige Drehfeldmagnetmotoren, die auch unter der Bezeichnung "Torque-Motoren"
bekannt sind, üben in Abhängigkeit von ihrer elektrischen Wicklung bzw. der angelegten
Spannung ein konstantes Drehmoment aus und können auch bei Uberschreiten dieses
Drehmomentes blockiert werden, ohne daß sich der Motor unzulässig erwärmt oder die
hlicklung durchbrennt. Zu diesem Zweck ist die Wicklung auch etwas überdimensioniert.
Durch die Verwendung eines derartigen Drehfeldmagnetmotors zum Antrieb des Portals
können weitgehend Steuerungseinrichtungen fiir den Motor selbst entfallen und es
können auch die Steuerungen fiir die horizontalen und vertikalen Waschbürsten ganz
entfallen bzw.
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vereinfacht werden. Kommt eine horizontale oder vertikale Waschbürste
an einer steil nach oben ansteigenden oder quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden
Front- oder Heckfläche des Fahrzeuges zur Anlage, so erzeugt der Drehfeldmagnetmotor
nur einen vorbestimmten Anpreßdruck der Bürste an der Fahrzeugoberfläche. Bei Erreichen
dieses vorbestimmten Anpreßdruckes bleibt der Motor einfach stehen und stellt das
Portal erst dann wieder weiter, wenn die horizontale Bürste die Steilfläche überwunden
hat bzw.
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die vertikale Bürste eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende
Fläche überwunden hat und der Anpreßdruck wieder nachläßt. Erst dann bewegt der
Drehfeldmagnetmotor das Portal weiter. Bei Fahrzeugflächen, die nicht so steil ansteigen,
bei denen aber trotzdem die horizontale oder vertikale Waachbürste eine längere
Zeit benötigen, um diese Flächen zu überwinden, verringert sich die Drehzahl des
Drehfeldmagnetmotors und damit auch die Geschwindigkeit des Portals ohne daß der
Anpreßdruck der Bürsten einen vorbestimmten Wert überschreitet. Ein Steuermechanismus,
der den Drehfeldmagnetmotor stillsetzt oder seine Drehzahl verringert, ist nicht
erforderlich. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Drehfeldmagnetmotoren besteht
darin,
daß Endlagenschalter zum Ein- und Ausschalten des Motors
ebenfalls weitgehend entfallen können. Der Motor kann das Portal einfach gegen einen
Anschlag fahren und ständig unter Spannung bleiben, ohne daß eine Beschädigung zu
befürchten ist. Es tritt lediglich eine leichte Erwärmung des Motors ein, wodurch
jedoch die Kondenzwasserbildung im Motor selbst vermieden wird. Durch den Wegfall
von Endlagenschaltern wird die Betriebssicherheit erhöht, denn im Feuchtigkeitsbereich
liegende Schalter führen relativ häufig zu Ausfällen und daraus resultierende Motorschäden,
zumindest aber zu einem Ausfall der Waschanlage.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Verwendung eines Torque-Motors
besteht darin, daß auf die Steuerung des Hubantriebes für eine horizontale Waachbürste
bzw. der Stelleinrichtung für die vertikalen Waschbürsten vereinfacht werden kann.
Es ist nämlich lediglich erforderlich, an dem Drehfeldmagnetmotor einen Fliehkraftschalter
oder einen ähnlichen Drehzahlmesser anzuordnen, der bei einem Stehenbleiben des
Drehfeldmagnetmotors ein Signal an den Hubmotor der horizontalen Waschbürste bzw.
den Stellmotor der vertikalen Waachbürste abgibt und diese somit einschaltet. Damit
kann auch eine bewegliche Lagerung der Bürsten gegenüber ihren Schlitten und die
hieraus vorgesehenen Schalter entfallen. Im übrigen kann man durch relativ einfache
Mittel das vom Drehfeldmagnetmotor abgegebene Drehmoment einstellen, um den Anpreßdruck
der Bürsten den jeweiligen Gegebenenheiten anzupassen.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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In der Zeichnung ist eine Waschanlage für Fahrzeuge mit der erfindungsgemäßen
Antriebsvorrichtung schematisch dargestellt.
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Das Portal 1 ist mittels der Räder 2 auf Schienen 3, die sich seitlich
des Fahrzeuges 4 in dessen L.:ongsrichtung erstrecken, in Richtung A und B hin-
und herfahrbar. An dem Portal 1 ist in bekannter Weise eine horizontale Wr3schbürste
5 heb- und senkbar gelagert. Außerden können an dem Portal eine oder auch zwei vertikale
Waachbürsten quer zur Fahrzeuglängsrichtung bewegbar angeordnet sein. Aus Griinden
der Übersichtlichkeit sind diese vertikalen Waschbürsten jedoch weggelassen. Mindestens
eines der Räder r wird von einem Drehfeldmagnetmotor 6 über ein Getriebe 7 angetrieben.
Der D#ehfe#dmagnetmotor 6 bewegt das Portal in Richtung A gegen die Frontfläche
des Fahrzeuges 4 und drückt dabei die horizontale Waschbijrste 5 mit vorbestimmter
Anpreßkraft an die Frontfläche an. Sobald diese vorbestimmte Anpreßkraft erreicht
ist, bleibt der Drehfeldmagnetmotor 6 selbsttätig stehen, ohne daß hierzu eine weitere
Steuereinrichtung erforderlich wäre. Wird die horizontale Waschbürste 5 in Richtung
C angetrieben, so klettert sie an der Frontfläche des Fahrzeuges 4 hoch. ist diese
Frontfläche geneigt, so stellt der Drehfeldmagnetmotor 6 das Portal stufenlos nach,
wobei stets ein konstanter Anpreßdruck der horizontalen Waschbürste erhalten bleibt.
Bei leicht negativ geneigten Flächen tritt ein erhöhter Druck ein, der das Portal
entgegen dem von dem Drehfeldmagnetmotor 6 ausgeübten Anpreßdruck vom Fahrzeug weg
bewegt, solange bis dieser vorbestimmte Anpreßdruck wieder erreicht wird.
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Der Drehfeldmagnetmotor 6 verhält sich in ähnlicher Weise, wenn das
Portal in Richtung B über das Fahrzeug zurückbewegt wird und hierbei die horizontale
Waschbürste über steil ansteigenden Heckflächen bewegt werden muß. Auch bezüglich
der vertikalen Waschbürsten tritt eine Verringerung der Vorschubgeschwindigkeit
des Portals bis auf Null stets dann ein, wenn diese vertikalen Waschbürsten quer
zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Flächen, wie die Frontfläche oder die Heckfläche
des Fahrzeuges überwinden müssen.
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Damit der Drehfeldmagnetmotor den äeweiligen Gegetenheiten möglichst
angepaßt werden kann, ist es zweckmäßig, die vom Drehfeldmsgnetmotor abgegebenen
Drehmomente einstellbar zu gestalten.
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Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Drehfeldmagnetmotor
zur Einstellung unterschiedlicher Drehmomente mehrere Wicklungen aufweist. Bei einem
derartigen doppelt oder dreifach gewickelten Drehfeldmagnetmotor können wahlweise
eine oder auch mehrere Wicklungen eingeschaltet werden, wodurch sich unterschiedliche
Drehmomente und damit auch eine unterschiedliche Anpreßkraft erreichen lassen. Diese
Veränderung des Drehmomentes ist bei verschiedenen Typen von Waschanlagen erforderlich
oder aber auch, um die Anpre9.-kraft entsprechend der Abnutzung der Biirsten nachzuregulieren.
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Zur Einstellung unterschiedlicher Drehmomente kann auch dem Drehfeldmagnetmotor
ein Stelltransformator vorgeschaltet sein, mit welchem eine Veränderung der Spannung
möglich ist und damit eine Feineinstellung des Drehmomentes.
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Man kann zur Einstellung unterschiedlicher Drehmomente auch einen
oder mehrere Widerstände vorsehen, die in verschiedener Anzahl eingeschaltet werden
oder auch einen Stellwiderstand, der dem Drehfeldmagnetmotor vorgeschaltet ist.
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Ferner kann zur Einstellung unterschiedlicher Drehmomente einePiasenanschnittsteuerung
vorgesehen sein.
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Gegebenenfalls wäre es auch denkbar, einen Drehfeldmagnetmotor der
beschriebenen Art bei einer Waschstraße vorzusehen, bei der die Fahrzeuge durch
Ketten oder ein Förderband zwischen den Waachbürsten hindurchgezogen werden. In
diesem Fall ist die Position der Firsten unveränderlich, während das Fahrzeug bewegt
wird. Der Drehfeldmagnetmotor
wird dann zum Antrieb der Förderbänder
oder Förderketten verwendet. Allerdings ist diese Anordnung nur für sogenannte Kurzwaschstraßen
verwendbar, bei denen jeweils nur ein Fahrzeug von der Förderkette oder dem Förderband
weiterbewegt wird.
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