DE2824614C2 - Antistatik-Zubereitung für Beschichtungsmassen von textlien Flächengebilden und ihre Verwendung - Google Patents

Antistatik-Zubereitung für Beschichtungsmassen von textlien Flächengebilden und ihre Verwendung

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DE2824614C2 DE19782824614 DE2824614A DE2824614C2 DE 2824614 C2 DE2824614 C2 DE 2824614C2 DE 19782824614 DE19782824614 DE 19782824614 DE 2824614 A DE2824614 A DE 2824614A DE 2824614 C2 DE2824614 C2 DE 2824614C2
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    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
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Description

15
in der
Ri = -CH2-CH2-COOMe
R2 = R, oder-(CH2)yOH
R3 = Ri, H oder ein niedriger Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen
χ = eine ganze Zahl von 2 bis 6 y = 2 oder 3
π = eine ganze Zahl von O bis 4
w = O oder 1
Me= Li/Na, K, Mg oder Ca bedeuten,
30
enthält.
2. Verwendung der Zubereitungen nach Anspruch
1 als antistatischmachendes Zusatzmittel in Beschichtungsmassen für textile Flächengebilde.
3. Verwendung der Zubereitungen nach Anspruch
2 in Wirkstoffkonzentrationen von etwa 0,1 bis 20%, vorzugsweise von etwa 1 bis 5%, bezogen auf das Naßgewicht der Beschichtungsmasse.
Die Erfindung bezieht sich auf Antistatik-Zubereitungen in Form von wäßrigen Lösungen oder in organischen Lösungsmitteln enthaltenen Salzen von stickstoffhaltigen Verbindungen als antistatisch wirksamer Komponente für Beschichtungsmassen von textlien Flächengebilden, wie Teppiche, Möbel oder Dekorationsstoffe, auf die diese Beschichtungsmassen zur Verbesserung der Gebrauchstüchtigkeit aufgebracht werden.
Es ist bekannt, daß textile Flächengebilde, insbesondere aus synthetischem Material, bei geringer Luftfeuchtigkeit zur elektrostatischen Aufladung neigen, wodurch ihre Verwendbarkeit erheblich beeinträchtigt wird. Vor allem die elektrostatische Aufladung von Teppichen führt zu empfindlichen Funktionsstörungen bei elektronischen Apparaturen (z. B. Datenverarbeitungsanlagen) sowie zu unangenehmen Entladungserscheinungen an Lebewesen.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, Fasermaterialien zu entwickeln, die entweder aufgrund der chemischen Zusammensetzung der Fäsermasse oder durch die Verwendung bestimmter Additive antistatische Eigenschaften aufweisen sollten. Zu diesem Zweck wurden auch Metallfäden in die Fasergarne eingesponnen.
Es ist aber festzustellen, daß auch bei günstiger fertigungsbedingter Oberflächenstruktur der textlien Flächengebilde der antistatische Effekt für sich allein nicht ausreicht, auch wenn sich z. B. Schlingenteppichware wegen der durchgehenden Längsrichtung des antistatischen Games hinsichtlich der elektrostatischen Eigenschaften günstiger verhält als Velourware, bei der durch das Schneiden und Scheren des Pols der Garnverlauf bei jeder Schlaufe unterbrochen ist Es ist daher noch stets, vor allem bei Velourware, erforderlich, auch die Rückenbeschichtung leitfähig zu machen.
Dies bedingt den Zusatz von antistatisch wirkenden Massen zu den auf Basis von Natur- oder Kunststoiflatices aufgebauten Textilbeschichtungen, wobei die Komponenten miteinander kompatibel sein müssen.
Es ist aus der DE-PS 12 17 916 und 12 86 669 bekannt, Ruß als Antistatikum einzusetzen, jedoch sind der Verwendbarkeit wegen der damit verbundenen Farbgebung enge Grenzen gesetzt
Gleiches gilt für den Zusatz von Pulvern, Spänen, Schnitzeln oder dergleichen aus Eisen, Stahl, Leicht- und Buntmetall gemäß DE-OS 20 26 727, die außerdem noch durch Korrosion (Rost) Verfärbung verursachen und zu einer nachteiligen Griffbeurteilung führen können.
Darüber hinaus gibt es eine weitere Zahl bekannter Antistatika, wie quartäre Stickstoffverbindungen (US-PS 28 91 878), Phosphorsäureester-Salze, Polyäthylenglykolalkylester oder -äther und oxalkylierte Amine, deren Einsatz in Latices für Textilbeschichtungen bereits versucht wurde. Allen diesen Zusammensetzungen haften jedoch viele Nachteile an, so daß man allgemein sagen kann, daß sie sich für die Verwendung auf variierenden textlien Flächengebilden nicht eignen. Einige der Probleme, die bei Verwendung dieser bekannten Antistatika auftreten, bestehen darin, daß z. B. die Farbe der Textiloberfläche oder eine anderweitige Dekoration nachteilig beeinflußt wird, oder daß diese Mittet 2. B. in Gegenwart von und/oder organischen Lösungsmitteln in den textlien Gegenstand migrieren und dort Flecken bilden.
In der US-PS 36 58 744 werden ah Antistatika Salze von Carbonsäuren mit 1 bis 20 C-Atomen beschrieben. Diese Salze von niedermolekularen Carbonsäuren sind jedoch hinsichtlich ihrer antistatischen Wirkung noch immer verbesserungsbedürftig.
Die in der DE-AS 25 29 939 als Antistatika beschriebenen Salze von polymeren Säuren mit Mono- oder Polyaminen oder den Reaktionsprodukten dieser Amine mit Alkylenoxiden befriedigen zwar in ihrem antistatischen Effekt, haben aber die Eigenschaft, das beschichtete Textilmaterial weich zu machen, was für bestimmte Verwendungszwecke nicht erwünscht ist
Es hat sich nunmehr gezeigt, daß die Nachteile der herkömmlichen Antistatika vermieden werden können, wenn zur antistatischen Ausrüstung der Beschichtungsmassen von textlien Flächengebilden Salze von Polyaminopolypropionsäuren verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung sind daher die wäßrige oder organische Lösungsmittel enthaltenden Antistatik-Zubereitungen wie sie im Anspruch 1 angegeben sind. Ein weiterer Gegenstand ist die Verwendung dieser Zubereitungen als antistatisch machendes Zusatzmittel in Textilbeschichtungsmassen.
Besonders bevorzugt werden wäßrige Zubereitungen in Form der wäßrigen Lösungen der Salze der Polyaminopropylpropionsäuren, wie sie beispielsweise im Verlauf der Synthese der Salze anfallen, gegebenenfalls nach weiterer Verdünnung.
Der Gehalt an antistatisch wirksamem Zusatz in der Beschichtungsmasse liegt im Bereich von etwa 0,1 bis
20%, bezogen auf das Naßgewicht der Beschichtungsmasse. Bevorzugt enthalten die Beschichtungsmassen den Wirkstoff in Konzentrationen von etwa 1 bis 5%, bezogen auf das Naßgewicht der Beschichtungsmasse.
Die den erfindungsgemäß verwendeten Polyaminopolypropionsäuresalzen zugrunde liegenden Polyamine sind solche der allgemeinen Formel:
N-(CH2)Jr-NHR5
in der bedeuten:
Rt = HoderniedrieerAlkylrestmit 1 bis 3 C-Atomen
R5 = H oder (CH2)^OH
χ = eine ganze Zahl von 2 bis 6
y = ,7 oder 3
π = eine ganze Zahl von Obis 4
m = Ooderl.
Geeignete Amine, die der vorstehenden allgemeinen Formel entsprechen, sind z. B.
Äthylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin,
Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin,
Aminoäthyläthanolamin, Diäthylentriamin,
Bis-(3-aminopropyl)-rnethylamin,
3-(2-Aminoäthyl)-aminopropylamin,
Dipropylentriamin.Triäthylentetramin,
N,N'-Bis-(3-aminopropyl)-äthyIendiamin,
Tetraäthylenpentamin,
l.H-Diamino-^S.l-Triazatetradecan,
Pentaäthylenhexamin, Pentapropylenhexamin,
1,18- Diamino-4,8,11,1 5-tetraazaoctadecan.
Ganz allgemein werden von den unter die obenstehende Formel fallenden Aminen die technisch auf einfache Weise zugänglichen und damit preiswerten Polyamine, insbesondere Diäthylentriamin und technische Gemische aus niederen und höheren Homologen der oben angeführten Amine bevorzugt.
Die in den erfindungsgemäß verwendeten Polyaminopropionsäuresalzen enthaltene Säurefunktion entspricht der allgemeinen Formel
Ri = CH2-CH2COOMe
in der Me die Metalle, Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium bedeuten können.
Die Herstellung der Salze der Polyaminopolypropionsäuren ist nicht Gegenstand der Erfindung und kann auf bekanntem Wege erfolgen. Eine Möglichkeit besteht in der Kondensation von 2-Halogenäthancarbonsäurederivaten mit Polyaminen in Gegenwart von Halogenwasserstoffacceptoren und ggf. der darauffolgenden Überführung des Carbonsäurederivates in das Salz der Carbonsäure. So werden z.B. 5 Mol des Natriumsalzes der j9-Chlorpropionsäure in Gegenwart von 5 Molen Natronlauge als HCl-Acceptor mit 1 Mol Diäthylentriamin kondensiert, um das Pentanatriumsalz der Diäthylentriaminopentapropionsäure zu erhalten. Wird jedoch anstelle des Natrium-jS-Chlorpropionates z. B. eine äquimolare Menge an 0-Chlorpropionamid eingesetzt, muß, um zu dem gleichen Endprodukt zu gelangen, nach der Kondensationsreaktion noch mit 5 Molen Natronlauge das Amid unter Ammoniakabspaltung zur Säure verseift werden.
Eine bevorzugte Herstellungsweise der erfindungsgemäß als Antistatika wirkenden Polyaminopolypropionsäure-Salze beruht auf der Michael-Addition von Polyaminen an a^-ungesättigte Carbonylverbindungen und der nachfolgenden Oberführung der Additionsprodukte in die Salze der Carbonsäuren. Geeignete o^-uiigesättigte Carbonsäurederivate, die der Michael-Addition zugänglich sind, sind z. B. Acrylsäurealkylester, Acrylamid oder Acrylnitril. Die Überführung der Additionsverbindungen in die Salze der Carbonsäuren erfolgt vorwiegend durch Verseifung mit Lauge.
ίο In den nachfolgenden Beispielen wird die Herstellung der erfindungsgemäß als Antistatika zu verwendenden Polyaminopolypropionsäuresalze beschrieben. Die wäßrigen oder auch organischen Lösungsmittel, wie z. B. Methanol, Äthanol oder IsopropanoL enthaltenden
is Lösungen der Polyaminopolypropionsäuresalze werden zu Erzielungen eines antistatischen Effekts mit einer Wirkstoffkonzentration von 0,1 bis 20%, vorzugsweise von 1 bis 5%, bezogen auf das Naßgewicht der Beschichtungsmasse, angewandt Sie werden entweder als solche oder mit weiterem Wasser verdünnt oder in Abmischung mit üblichen Zusatzstoffen, z. B. Viskositätsregulatoren, wie z. B. Verdickungsmitteln, eingesetzt Weiterhin ist es möglich, solche Zusatzstoffe auch getrennt in den Compound einzuarbeiten.
Im folgenden werden die Applikation der Antistatika in einem typischen Teppichrücken-Vorstrich-Compound und die anschließende Prüfung beschrieben:
300 Teile eines synthetischen Polymerlatexes mit 50% Feststoffanteilen auf der Basis von 65 Teilen Butadien und 35 Teilen Styrol werden vorgelegt Dann werden 600 Teile Kreidepulver eingerührt Nach der Homogenisierung werden die in den Beispielen angegebenen Teile des Antistatikums der Masse zugesetzt und mit dieser gut verrührt Von dem auf diese Weise hergestellten Compound werden mit Hilfe einer Lammfellrolle 1000g/m2 (Naßgewicht) auf DIN A4 große Tufting-Velours-Teppichstücke aus antistatischen Fasern verschiedener Hersteller (Polgewichte um 500 g/m2; Grundgewebe aus Polypropylen) gleichmäßig aufgebracht Die beschichteten Teppichabschnitte werden in einem Heißlufttrockenschrank 20 Minuten bei 1300C getrocknet und nach dem Abkühlen 72 Stunden bei 30% relativer Luftfeuchte und 20° C klimatisiert
Unmittelbar im Anschluß an die Klimatisierung werden an den Prüflingen nach DIN 54 345 die Oberflächenwiderstände des Flors und des beschichteten Rückens sowie der Durchgangswiderstand (Florseite oben) gemessen.
Als weitere Kriterien werden bei 65% relativer Feuchte und 20° C an der ausgerüsteten Ware bestimmt:
— der Griffausfall durch subjektive Beurteilung durch mehrere Personen,
— die Noppenausreißfestigkeit durch Messung der Kraft (kg), die notwendig ist, um die Noppen aus der
Verankerung herauszureißen als Mittelwert aus 20 Einzelmessungen, ausgedrückt in %, bezogen auf den Compound ohne Zusatz (= 100%) und
— die Neigung zur Bildung von Wasserflecken durch Auftropfen von 100 ml destilliertem Wasser und Begutachtung nach dem Abtrocknen bei Raumtemperatur.
Beispiel 1
In eine Lösung aus 284 Teilen Acrylamid (4 Mol) in 240 Teilen Wasser werden langsam 60 Teile Äthylendiamin (1 Mol) eingetragen. Nach einer Reaktionszeit von 6 Stunden werden zur Lösung des Additionsproduktes
15
20
356 Teile 45%iger Natronlauge (4 Mol) zugefügt Es wird bis zum Rückfluß erhitzt, wobei Ammoniak gasförmig entweicht Nach 6 Stunden wird kein Ammoniak mehr freigesetzt, und cue Reaktion ist beendet Die klare, gelbe Lösung enthält 872 Teile des Natriumsalzes der Äthylendiaminotetrapropionsäure. Der Wirkstoffgehalt der Lösung beträgt 50%. Von dieser Lösung werden 20 Teile mit 80 Teilen Wasser verdünnt und, wie oben beschrieben, appliziert und geprüft Die Meßergebnisse sind in der angegliederten Tabelle 1 aufgeführt
Beispiel 2
Eine Lösung von 213 Teilen Acrylamid (3 Mol) in 220 Teilen Wasser wird mit 104 Teilen (1 Mol) Aminoäthyläthanolamin versetzt und 6 Stunden gerührt Anschließend wird mit 374 Teilen 45%iger Kalilauge (3 Mol) verseift, bis kein Ammoniak mehr entweicht Von der farblosen, 50% Wirkstoff enthaltenden Lösung werden 20 Teile mit 80 Teilen Wasser vermischt und, wie oben * beschrieben, appliziert und geprüft Die Meßergebnisse sind aus der angeschlossenen Tabelle 1 zu ersehen.
Beispiel 3
25
Zu einer Lösung von 1349 Teilen Acrylamid (19 Mol) in 1208 Teilen Wasser werden 397 Teile Diäthylentriamin (3,85 Mol) zugegeben. Nach sechsstündiger Reaktionszeit ist kein monomeres Acrylamid mehr ,nachweisbar. Das gelöste Diäthylentriaminopentapropionamid wird mit 2367 Teilen 45%iger Kalilauge (19 Mol) unter Ammoniakabspaltung verseift, bis kein Ammoniak mehr entweicht. Von der klären, gelben Lösung, die 50% des Kaliumsalzes der Diäthylentriaminopentapropionsäure als Wirksubstanz enthält, werden jeweils 10, 20, 30 und 50 Teile mit Wasser auf.": 100 Teilen verdünnt und in einen Compound, wie oben beschrieben, eingearbeitet und geprüft Die Meßergebnisse sind der Tabelle 1 zu entnehmen.
40
Beispiel 4
145 Teile Bis-(3-aminopropyl)-methylamin (1 Mol) werden in 140 Teilen Äthanol gelöst und mit 400 Teilen Acrylsäureäthylester (4 Mol) versetzt. Nach 15stündigern Rühren hat das Amin vollständig an Äthylacrylat addiert und das Reaktionsprodukt wird während 4 Stunden mit Ö15 Teilen 26%iger Natronlauge verseift Die klare, gelbe Lösung enthält 40% Wirkstoff=Natriumsalz der Bis-(3-atninopropyl)-methylamino-tetrapropionsäure, 25% Äthanol und 35% Wasser. Von der Lösung werden 25 Teile mit 75 Teilen Wasser vermischt und, wie oben beschrieben, in einen Compound eingerührt. Die Prüfergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 enthalten.
Beispiel 5
In 325 Teilen Wasser werden 355 Teile (5 Mol) Acrylamid gelöst und unter Rühren mit 117 Teilen (1 Mol) 3-(2-Aminoäthyl)-<iininopropylamin versetzt. Die Additionsreaktion ist nach 6 Stunden beendet und das Amidderivat wird mit 623 Teilen 45%iger Kalilauge (5 Mol) solange erhitzt, bis kein Ammoniak mehr frei ist. Von der klären, farblosen, 50% Wirkstoff enthaltenden Lösung werden 20 Teile verdünnt mit 80 Teilen Wasser, wie oben beschrieben, eingesetzt. Die Prüfergebnisse sind in der Tabelle 1 angeführt.
Beispiel 6
100 Teile eines technischen Gemisches aus ca. 65% 3-(2-Aminoäthyl)-aminopropyJamin und ca. 35% N5N'-Bis-(3-aminopropyl)-Äthylendiamin werden zu einer Lösung aus 300 Teilen Acrylamid in 276 Teilen Wasser hinzugefügt Nach fünfstündiger Reaktionszeit ist in der Lösung kein monomeres Acrylamid mehr nachweisbar und alle basischen Stickstoffatome sind in tertiären Stickstoff umgewandelt Nach Verseifung mit 526 Teilen 45%iger Kalilauge werden 20 Teile des 50% Wirkstoff enthaltenden Produktes mit 80 Teilen Wasser vermischt und in einen Compound, wie oben beschrieben, eingearbeitet und geprüft Die Ergebnisse sind aus der Tabelle 1 ersichtlich.
Beispiel 7
Analog Beispiel 6 werden umgesetzt: 146 Teile (1 Mol) Triäthylentetramin, 426 Teile (6 Mol) Acrylamid, 395 TeiJe Wasser und 748 Teile 45%iger Kalilauge (6 Mol). Nach der Verseifungsreaktion liegt eine 50% Wirkstoff enthaltende Lösung vor, von der 20 Teile und 80 Teile Wasser, wie oben beschrieben, in den Compound eingesetzt werden. Die Meßergebnisse sind in der angegliederten Tabelle 1 enthalten.
Beispiel 8
Analog Beispiel 6 werden zur Reaktion gebracht: 100 Teile (0,57 Mol) N,N'-Bis(3-aminopropyl)-äthylendiamin, 242 Teile (3,41 Mol) Acrylamid, 242 Teile Wasser und 425 Teile 45%iger Kalilauge (3,41 Mol). Die resultierende Menge enthält 50% Wirkstoff. Von der Lösung werden 20 Teile mit 80 Teilen Wasser eingesetzt und geprüft, wie vorstehend beschrieben. Die Testergebnisse sind der Tabelle 1 zu entnehmen.
Beispiel 9
100 Teile eines handelsüblichen Polyamins, das ca. 90% Tetraäthylenpentamin und Pentaäthylenpentamin sowie ca. 10% an Triäthylentetramin und höhersiedende Homologe enthält, werden analog Beispiel 6 mit 110 Teilen Acrylamid, gelöst in 164 Teilen Wasser, und anschließend mit 192 Teilen 45%iger Kalilauge umgesetzt Es entsteht eine 50% Feststoff enthaltende wäßrige Lösung, von der 20 Teile gelöst in 80 Teilen Wasser in einen Compound eingearbeitet und geprüft werden. Die Meßergebnisse sind in der Tabelle 1 aufgeführt.
Beispiel 10
Analog Beispiel 6 werden 100 Teile eines Amingemisches, das zu ca. 50% aus !,H-Diamino^&ll-triazatetradecan und zu ca. 50% aus niederen und höheren Homologen dieses Amins besteht, mit 209 Teilen Acrylamid, gelöst in 223 Teilen Wasser und 366 Teilen 45%iger Kalilauge umgesetzt. Von der resultierenden, 50% Wirkstoff enthaltenden wäßrigen Lösung werden 20 Teile und 80 Teile Wasser, wie oben beschrieben, in eine Beschichtungsmasse eingearbeitet und geprüft Die Meßergebnisse sind in der Tabelle 1 enthalten.
Beispiel 11
Von einem technischen Amingemisch, das aus etwa 2% Äthylendiamin, 55% Diäthylentriamin, 20% Triäthylentetramin und 23% Tetraäthylenpentamin und höhersiedenden Basen besteht, werden 100 Teile analog Beispiel 6 mit 267 Teilen Acrylamid, gelöst in 256 Teilen Wasser, zur Reaktion gebracht und anschließend mit
• -J
467 Teilen 45%iger Kalilauge einer Verseifung unterzogen. Die anfallende wäßrige Lösung enthält 50% Wirkstoff. Von ihr werden 20 Teile mit 80 Teilen Wasser vermischt und, wie oben beschrieben, appliziert. Die Prüfwerte sind der nachfolgenden Tabelle 1 zu entnehmen.
Beispiel 12
Wie in Beispiel 3 werden 324 Teile Acrylamid (4,6 Mol), gelöst in 679 Teilen Wasser, mit 97 Teilen Diäthylentriamin (0,94 Mol) umgesetzt. Die Verseifung des Propionamidderivates erfolgt jedoch durch Hinzufügen von 110 Teilen Lithiumhydroxid (4,6 Mol) und Erhitzen der Lösung, bis kein Ammoniak mehr frei wird. Es entsteht eine viskose Lösung, die 40% des Lithiumsalzes der Diäthylentriaminopentapropionsäure als Wirkstoff enthält. Von der Lösung werden 25 Teile in 75 Teilen Wasser gelöst und appliziert und geprüft. Meßergebnisse in Tabelle 1.
Tabelle 1
Prüfergebnisse zu den Beispielen 1 bis 12 Vergleichsbeispiel 1
300 Teile eines synthetischen Polymerlatexes auf der Basis von 65 Teilen Butadien und 35 Teilen Styrol werden mit 600 Teilen Kreidepulver homogen' vermischt und anschließend mit 20 Teilen eines Antistatikums, hergestellt nach Beispiel 1 der DE-AS 25 29 939, die vorher mit 80 Teilen Wasser verdünnt worden sind, gut verrührt. Die Applikation und Prüfung erfolgt nach der oben beschriebenen Methode. Die Meßergebnisse sind aus Tabelle 2 zu ersehen.
Vergleichsbeispiel 2
Wie in Beispiel 1 werden in den Compound 20 Teile einer 57%igen wäßrigen Lösung von Kaliumactat als Antistatik'um und 80 Teile Wasser eingearbeitet und nach der beschriebenen Methode geprüft. Die Meßwerte sind aus der Tabelle 2 zu entnehmen.
Compound 400 Tie Latex
800 Tie Kreide
Oberflächenwiderstand Flor Rücken
Durchgangs- Griff
widerstand
Noppen-
ausreiß-
festigkeit
ohne Antistatikum
mit 20 TIn aus Beisp. 1
mit 20 TIn aus Beisp. 2
mit 10 TIn aus Beisp. 3
mit 20 TIn aus Beisp. 3
mit 30 TIn aus Beisp. 3
mit 50 TIn aus Beisp. 3
mit 25 TIn aus Beisp. 4
mit 20 TIn aus Beisp. 5
mil 20 Tin aus Beisp. 6
mit 20 TIn aus Beisp. 7
mit 20 TIn aus Beisp. 8
mit 20 TIn aus Beisp. 9
mit 20 TIn aus Beisp. 10
mit 20 TIn aus Beisp. 11
mit 25 TIn aus Beisp. 12
IXlO13 5X1010 2X1010 5X1012 5X1012 3X10" 1X10" IXlO12 7X1012 2XI012 2X10" 7X10" IXlO12 2X1012 IXlO13 IXlO13
IXlO13
3X108
6X108
8 x 10s
2X108
IXlO8
5X107
IXlO9
2X109
1X10"
6X108
3X109
8X108
6XlO8
3X109
8X1010 5X1013
2XlO12
6X10"
9X1012
2X1012
6X10"
1X10"
IXlO12
4X1012
IXlO12
6X10"
2X1012
IXlO12
4XlO12
IXlO13
6X1013
sehr steif sehr steif sehr steif sehr steif sehr steif sehr steif steif
steif
sehr steif steif
steif
sehr steif steif
steif
steif
sehr steif
100% 90% 99% 98% 98% 96% 90% 92% 98% 90% 90% 93% 88% 92% 97% 87%
Tabelle 2
Prüfergebnisse zu den Vergleichsbeispielen 1 und 2
Oberflächenwiderst Flor Rüclcen
Durchgangs- Griff
widerst
Noppen-
ausreiß-
festigkeit
ohne Antistatikum
mit 20 TIn aus Vergl.-beisp. 1
mit 20 TIn aus Vergl.-beisp. 2
LlO13 LlO13 4.1011
LlO13 2.1013 8.10s 5.1O13
3.1O13
6.1O12
sehr steif
weich
weich
100% 77% 50%
Wasserfiecken
keine keine keine keine keine keine keine keine keine keine keine keine keine keine keine keine
Wasserflecken
keine
schwach
stark
030 235/453
T; ο Γν
, ί

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Antistatik-Zubereitung für Beschichtungsmassen von textlien Flächengebilden in Form von wäßrigen Lösungen oder in organischen Lösungsmitteln enthaltenden Salzen von stickstoffhaltigen Verbindungen als antistatisch wirksame Komponente, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung als antistatisch wirksame Komponente Alkali- und/oder Erdalkalisalze von Polyaminopropionsäuren der allgemeinen Formel
10
DE19782824614 1978-06-05 1978-06-05 Antistatik-Zubereitung für Beschichtungsmassen von textlien Flächengebilden und ihre Verwendung Expired DE2824614C2 (de)

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