DE2824467B1 - Verfahren zum Herstellen einer Eckverbindung von Moebelkorpus-Seitenteilen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Eckverbindung von Moebelkorpus-SeitenteilenInfo
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Classifications
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Description
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin, daß die von Gebrauchserfordernissen verlangte Eckausbildung am Möbelkorpus nunmehr mit industriell eingeführten und vielfach bewährten Fertigungsmitteln und -verfahren herstellbar wird. Besonders für Spanplattenoberflächen aus duroplastischen Schichtstoffen sind werkstoffgleiche Kantenoberflächen mit allen praktisch wichtigen Krümmungsradien darstellbar. Die Eckverbindungen fallen ohne jede manuelle Nacharbeit ästhetisch ansprechend aus, da alle Teile des Möbelkorpus im Eckwerkzeug der Montagemaschine an ihren Außenflächen bündig gedrückt werden vom Fülldruck
- des eingespritzten Kunststoffs. Die Festigkeit der hergestellten Verbindung liegt bereits beim Einsatz von Polyamid als Kunststoff über der Bruchfestigkeit der Spanplatte.
- Ausführungsbeispiele nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Verbindungen sind in Fig. 1, 2 und 3 dargestellt. F i g. I zeigt eine Eckverbindung an Seitenteilen 1 und 2 und einer in einem Falz eingebauten Rückseite 3, deren tür- bzw. rückseitigen Kanten 4 und 5 mit den gleichen Radien r gerundet sind wie der Profilstab 6. Dessen beide Enden 7 und 8 tragen Achterkugeln mit Radius r. Die Länge des Profilstabs ist so bemessen, daß er beim Einspannen der Seitenteile 1 und 2 in Höhe, Breite und Tiefe durch die strichpunktiert dargestellten Spannbacken 9, 10, 11 mit deren Außenflächen bündig gedrückt und von der bei 12 eingespritzten, sofort erstarrenden Polyamidschmelze 13 über Hinterschneidungen 14, 15, 16 in dieser Lage festgehalten wird. Die der tür- bzw. rückseitigen Kante 4 und 5 zugewandten Enden der Fläche 19, 20, 21 an den Seitenteilen 1 und 2 zentrieren diese in richtiger Lage zueinander, während ein zweckmäßig bemessener Teil dieser Fläche so zurückgesetzt ist, daß ein zweifach abgewinkelter Spalt zur Aufnahme der die Teile verbindenden Polyamidschmelze 13 entsteht. Die Fläche 22 an den Seitenteilen 1 und 2 hat dabei zum Schrankinneren hin eine zusätzliche Dichtfunktion.
- F i g. 2 zeigt eine Eckverbindung zwischen Seitenteilen 1' und 2' sowie in diesem Fall einer stumpf aufliegenden Rückseite 3', deren tür- und rückseitige Kanten 4' und 5' scharfkantig ausgebildet sind. Die Außenkanten 2" und 5" der aufliegenden Rückseite 3' sind mit Radius rgerundet. Die Ecke 8' der Rückseite 3' ist so ausgespart, daß sie das Ende 8" des im Querschnitt viertelkreisförmigen Profilstabes aufnehmen kann.
- Dessen Ende 7" ist entsprechend der Ausbildung der Kanten 4' rechtwinklig scharfkantig ausgebildet Einformung und Verbindungsherstellung entsprechen der bei F i g. 1 beschriebenen. Die Ausbildung des Verbindungsprofilstabes der im Vordergrund von F i g. 2 dargestellten Teile der Seitenteile 1' und 2' entspricht der der im Hintergrund dargestellten Teile der gleichen Seitenteile 1' und 2' und ist nur zur besseren Darstellung der Verbindung der Seitenteile mit der Rückwand 3' weggelassen. Auch bei F i g. 1 und 3 ist sinngemäß so zu verfahren.
- F i g. 3 zeigt eine Eckverbindung, bei der ähnlich wie in F i g. 1 die Rückseite 3" in einen Falz eingebaut ist Zu den furnierten Seitenteilen 1" und 2" passend ist jedoch der Profilstab 6" aus art- und farbgleichem Material, zum Beispiel Vollholz, hergestellt und mit Hinterschneidungen 14", 15" und 16" versehen, die die unlösbare Verbindung über die eingespritzten Thermoplastschmelze 13" oder das ausgehärtete Harz mit den Seitenteilen 1" und 2" ermöglichen. Die gerundeten Kanten 4" und 5" schließen bündig mit den Enden 7" und 8" des Profilstabes 6" ab und über eine Öffnung 12" wird eingespritzt.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen einer unlösbaren Eckverbindung von Möbelkorpus-Seitenteilen od. dgl. mit einem abgerundeten äußeren Eckbereich mit Oberflächeneigenschaften und einer Festigkeit, die im wesentlichen denen des Materials der Seitenteile entsprechen, bei dem im Eckbereich zwischen den zu verbindenden Gehrungsflächen der Seitenteile ein zumindest auf einer Stirnseite offener und sonst allseitig weitgehend geschlossener Hohlkanal unter entsprechender Ausgestaltung der Gehrungsflächen gebildet wird, in diesen Hohlkanal ein unausgehärteter Kunststoff (Schmelze eines thermoplastischen Kunststoffs oder das Vorprodukt eines duroplastischen Kunststoffs) eingespritzt und die Verbindung nur durch Aushärten des Kunststoffs hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß passend zwischen die entsprechend ausgenommenen einander zugeordneten Seitenteil-Gehrungsflächen ein den abgerundeten Eckbereich aufweisender, gesondert gefertigter Kanten-Profilstab eingesetzt wird, der mit seiner dem äußeren Eckbereich gegenüberliegenden Fläche einen Teil der Wandung des Hohlkanals bildet und dort so mit Hinterschneidungen versehen ist, daß er durch den ausgehärteten Kunststoff in richtiger Lage gehalten wird.Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer unlösbaren Eckverbindung von Möbelkorpus-Seitenteilen od. dgl. mit einem abgerundeten äußeren Eckbereich mit Oberflächeneigenschaften und einer Festigkeit, die im wesentlichen denen des Materials der Seitenteile entsprechen, bei dem im Eckbereich zwischen den zu verbindenden Gehrungsflächen der Seitenteile ein zumindest auf einer Stirnseite offener und sonst allseitig weitgehend geschlossener Hohlkanal unter entsprechender Ausgestaltung der Gehrungsflächen gebildet wird, in diesen Hohlkanal ein unausgehärteter Kunststoff (Schmelze eines thermoplastischen Kunststoffs oder das Vorprodukt eines duroplatischen Kunststoffs) eingespritzt und die Verbindung nur durch Aushärten des Kunststoffs hergestellt wird.Für Möbelseitenteile werden heute vielfach Spanplatten verwendet, die je nach Gebrauchsansprüchen zum Beispiel furniert, lackiert oder kunststoffbeschichtet werden. Eine seit langer Zeit gestellte Forderung ist die, am Möbelkorpus außenliegende Schnittkanten der Spanplatten, aus denen er besteht, so abzurunden, daß die Verletzungsgefahr für Menschen bei Unfällen sowie die Gefahr von Kantenbeschädigungen im Gebrauch, zum Beispiel durch Reinigungsgeräte verringert wird.Verbreiteter Stand der Technik, besonders bei Massenmöbeln, ist es, auf die Abrundung der Schnittkante zu verzichten, da die dafür bekannten Fertigungsverfahren als zu teuer angesehen werden. Für einzelne, durchweg sehr teure Möbelkonstruktionen, meist mit Korpusseitenteilen aus furnierter oder lackierter Spanplatte, wird die Gehrungseckverbindung so gestaltet, daß ein Holzprofil mit viertelkreisförmigem Querschnitt in eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung zwischen den zu verbindenden Seitenteilen gemeinsam mit diesem verleimt, bündig geschliffen und lackiert wird.Ein ebenfalls bekanntes Verfahren geht dahin, zweckentsprechend gestaltete Verbindungsprofile an den Stoßflächen der Seitenteile mit Polyamid so auszuspritzen, daß die wiedererstarrte Polyamidschmelze entlang der Kante des Möbelkorpus eine runde Schutzkante bildet (Betriebshanduch E 181, Blatt 1 Absatz4.2.5 der Firma Adolf Held KG Trossingen).Weiter bekannte Verfahren sehen biegsame Oberflächen und so gestaltete Ausnehmungen zwischen den in diesem Fall zusammenhängenden Seitenteilen vor, daß durch Zusammenlegen um 90" und Verleimen der Stoßfugen Korpusse mit von der biegsamen Oberfläche gebildeten, gerundeten Ecken entstehen (DE-OS 26 06 887).Während viertelkreisförmige Holzprofile auf furnierte Spanplattenoberflächen und damit handwerkliche Fertigungsweise beschränkt sind, ist der Nachteil der für industrielle Massenfertigung gut geeigneten gespritzten Eckverbindung in den »unsympathischen« Oberflächeneigenschaften des Polyamids zu sehen, das zum Verschmutzen und Vergilben neigt. Gefaltete Möbelkorpusse sind, weil alle Seitenteile zusammenhängen müssen, in der Fertigung unhandlich und deshalb ebenfalls wenig geeignet für industrielle Massenfertigung.Einige weitere bekannte Verfahren haben aus ähnlichen Gründen keine industrielle Bedeutung erlangt. Zum Beispiel wird in der GB-PS 14 18317 vorgeschlagen, in Hohlräume gehrungsförmig geformter und innen wie außen durch Backen abgeschlossener Seitenteile chemisch härtende Harze einzuspritzen, die nach der Aushärtung die Verbindung übernehmen.Für die Herstellung von Eckverbindungen ohne abgerundeten äußeren Eckbereich ist ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art bekannt. Es ist einfach durchführbar und für die Massenfertigung geeignet.Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Verfahren so auszubilden, daß es auch für die Herstellung von Eckverbindungen mit abgerundeten äußeren Eckbereichen einsetzbar ist, wobei die Oberflächeneigenschaften und die Festigkeit des äußeren Eckbereichs denen des Materials der zu verbindenden Seitenteile entsprechen sollen und die Herstellbarkeit der Verbindung dadurch erhalten bleiben soll, daß nur Kunststoff eingespritzt und ausgehärtet wird.Zur Lösung dieser Aufgabe sind gemäß der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs aufgeführten Maßnahmen getroffen.Bei dieser Vorgehensweise werden die zu verbindenden Seitenteile gegenseitig in richtiger Lage zueinander und zu dem die runde Ecke bildenden Profilstab so zentriert, daß der Hohlkanal nach allen erforderlichen Seiten, besonders jedoch nach innen dicht ist.Der Profilstab besitzt im allgemeinen Querschnittflächen in Form eines Viertelkreises. Ein Ende oder beide Enden kann bzw. können als Achtel-Kugelkalotte ausgebildet sein, dadurch ergibt sich ein passender Anschluß an angrenzende Korpusteile.
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Publications (2)
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DE2824467B1 true DE2824467B1 (de) | 1979-08-16 |
DE2824467C2 DE2824467C2 (de) | 1980-05-08 |
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-
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- 1978-06-03 DE DE19782824467 patent/DE2824467C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE2824467C2 (de) | 1980-05-08 |
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