DE2824372A1 - Pharmakologisch wirksame ester, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen - Google Patents
Pharmakologisch wirksame ester, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende pharmazeutische zusammensetzungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft pharmakologisch wirksame Ester, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie pharmazeutische
Zusammensetzungen, die diese Ester enthalten. Außerdem betrifft die Erfindung verschiedene Zwischenprodukte, die zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Ester wichtig sind, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
Analgetika sind heutzutage weit verbreitet, und viele Verbindungen
verschiedenen Typs sind vorgeschlagen und für diesen Zweck auf den Markt gebracht worden. Zur Linderung chronischer
Beschwerden wie Rheumatismus und Arthritis sind in der Regel Mittel erwünscht, die neben ihrer analgetischen Wirksamkeit
auch entzündungswidrige Eigenschaften haben. So werden heutzutage zur Linderung bei chronischer Arthritis, Rheumatismus
und ähnlichen Leiden normalerweise einige der bekannten entzündungswidrigen, analgetischen Mittel angewendet.
Zu den bekanntesten, wirksamsten und weitverbreiteten entzündungswidrigen
Analgetika gehören die 4-Alkyl-3,5-dioxopyrazolidin-Derivate der allgemeinen Formel
8Ü9850/0975
IV—hy
θ/ V-f: (I)
von denen angenommen werden kann, daß sie in den folgenden tautomeren Formen vorliegen:
v y
W-IV (V_.fsJ
Alk '<IK
(Jj.) (Ib)
wobei in jeder der allgemeinen Formeln I, Ia und Ib entweder X eine Phenyl- und Y eine Phenyl- oder p-Hydroxyphenylgruppe
bedeutet, oder X und Y zusammen mit den dazwischen liegenden Stickstoffatomen, an die sie entsprechend gebunden sind, ein
mit dem Pyrazolidinring kondensiertes 3-Dimethylamino-7-methy1-[j
,2,4J-benzotriaz in-Ringsystem darstellen, und
Alk eine η-Butyl- oder n-Propylgruppe bedeutet.
Im folgenden werden einige Beispiele für diese bekannten entzündungswidrigen und analgetischen Pyrazolidinderivate
der allgemeinen Formel I genannt:
1,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin;
1-Pheny1-2-(p-hydroxyphenyl)-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin
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BAD ORIGINAL
S-Diinethylamino-iJ-methyl^-n-propyl-IH-pyrazolo- [1 , 2-aJ [1,2,4]·
benzotriazin-1,3(2H)-dion.
Ganz besonders gut bekannt ist als Analgetikum die Verbindung 2-Acetoxy-benzoesäure mit der Strukturformel
0.CO.CH3
(ID CO. OH
auch unter dem Namen Aspirin bekannt.
Leider werden die erwünschten entzündungswxdrxgen und analgetischen
Eigenschaften der Pyrazolidinderivate der allgemeinen Formel I und die erwünschten analgetischen Eigenschaften
der 2-Acetoxy-benzoesäure durch die Tendenz dieser Stoffe, Störungen des Magentraktes zu verursachen, aufgehoben. Darüber
hinaus fand man, daß bei gleichzeitiger Verabreichung diese beiden Verbindungen antagonistisch wirken, indem sie sich
gegenseitig bei der Assimilation behindern.
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß durch die Bildung
einer Esterverknüpfung zwischen der Carboxylgruppe in der 2-Acetoxy-benzoesäure und der Hydroxygruppe bzw. den Hydroxygruppen
in den Pyrazolidinderivaten der allgemeinen Formel I
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(bzw. den tautomeren Formen Ia und Ib) Verbindungen erhalten werden, die, obwohl sie aus Magenstörungen verursachenden
und antagonistisch wirkenden Ausgangsverbindungen entstanden sind, weitgehend oder nahezu vollständig frei von unerwünschten
Nebenwirkungen auf den Verdauungstrakt sind, hervorragende
entzündungswidrige und schmerzstillende Wirkungen besitzen und in zufriedenstellender Weise vom Körper des
Patienten assimiliert werden,
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind dementsprechend 2-Acetoxy-benzoesäureester von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidinderivaten
der oben angegebenen allgemeinen Formel I und gegebenenfalls ihre Säureadditionssalze mit pharmakologisch
verträglichen Mineral- und organischen Säuren.
Von diesen erfindungsgemäßen Verbindungen werden die folgenden
besonders bevorzugt:
1,2-Diphenyl-3-oxo-4-n-buty1-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
der folgenden Strukturformel:
0 C i .) ( ) ii υ \· 7 \ 7
CiI3-C-Ox C~i\ V-*/ (A)
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1-Phenyl-2-(p-hydroxy-phenyl)-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxybenzoyloxy)
-pyrazolid-4-en der folgenden Strukturformel:
\ Λ ^> Oll
cM.j-c-0 ce 0 <
y-o
W/ ~ J '
oder sein 3-(2-Acetoxy-benzoyloxy)-5-oxo-Isomeres, das auch
besser als 1-(p-Hydroxy-phenyl)-2-phenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
bezeichnet wird, mit der Strukturformel
HO-Γ )^Ί^^{ )
CH-. -CO-O. ( 0 (' C *>
-0 (B')
1-Phenyl-2-(ρ- \2 '-acetoxy-benzoyloxy] -phenyl)-3,5-dioxo-4-nbutyl-pyrazolidin
der Strukturformel
/Γ\
oder eine ihrer tautomeren Formen, nämlich dan 5-Hydroxy-4-en-3-on-Isomere
und/oder das 3-Hydroxy-3-en-5-on-Isomere,
809850/0975 bad original
i-Phenyl-2-(ρ- p>'-acetoxy-benzoyloxy]-phenyl)-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
der Strukturformel:
CH3-OO-Q
(D)
oder sein 3-(2'-Acetoxy-benzoyloxy)-5-oxo-Isomeres, das auch
besser als 1-(ρ- [2'-acetoxy-benzoyloxy!-phenyl)-2-pheny1-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
bezeichnet wird, mit der Strukturformel:
•ν·
■Λ
-θ-ώ-cH,
(D1)
ferner 1-(2'-Acetoxy-benzoyloxy)-2-n-propyl-3-oxo-5-dimethylamino-9-methyl-pyrazolid-2-eno
[j ,2-aJ p,2, 4j benzotriazin der
Strukturformel
v Λ
1V
Cfi;
un?,
f.
-^o
(E)
50/0
sowie deren Säureadditionssalze mit pharmakologisch verträglichen
Säuren und gegebenenfalls sein i-Oxo-3-hydroxy-Isomeres
der Strukturformel
0-CO-CH5
n-Propyl
und den entsprechenden Säureadditionssalzen mit pharmakologisch verträglichen Säuren.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser 2-Acetoxy-benzoesäureester von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivaten
und gegebenenfalls ihrer entsprechenden Säureadditionssalze, das dadurch charakterisiert
ist, daß man ein 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivat der
allgemeinen Formel I (in einer der tautomeren Formel Ia oder Ib) in Gegenwart einer Base mit 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid der Formel
allgemeinen Formel I (in einer der tautomeren Formel Ia oder Ib) in Gegenwart einer Base mit 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid der Formel
O.CO.CH3
(III) CO. Cl
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umsetzt, wobei man die gewünschten 2-Acetoxy-benzoesäureester von entsprechenden 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidinen oder
gegebenenfalls ihre Säureadditionssalze erhält.
Die Reaktion zwischen dem Pyrazolidinderivat der allgemeinen Formel I und dem 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid wird vorteilhaft
in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel durchgeführt.
Da die Reaktion ziemlich heftig verläuft, kann sie bei Zimmertemperatur
ohne Zufuhr von Wärme oder, wenn die Reaktion sehr heftig wird, unter Kühlung durchgeführt werden.
Als inertes Lösungsmittel wird vorteilhaft ein organisches Lösungsmittel verwendet, insbesondere (a) substituierte aromatische
Kohlenwasserstoffe einschließlich halogenierter aromatischer Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Toluol, (b) aliphatische
Kohlenwasserstoffe einschließlich der halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Chloroform und
Dichlormethan und (c) aliphatische Äther, zum Beispiel Diethyläther. Besonders bevorzugt werden Chloroform und Dichlormethan
eingesetzt.
Die Reaktion muß in Gegenwart einer Base durchgeführt werden. Besonders geeignet ist ein tertiäres Amin. Ganz besonders
bevorzugt wird Pyridin als Base verwendet.
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Dieses erfindungsgemäße Verfahren umfaßt auch vorteilhaft
die Vorstufe zur Herstellung des 2-Acetoxy-benzoesäurechlorids der Strukturformel III, die man durch Umsetzung einer lösung
und/oder Suspension der 2-Acetoxy-benzoesäure in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel mit Thionylchlorid erhält.
Die Umsetzung mit Thionylchlorid kann bei jeder geeigneten Temperatur im Bereich zwischen Raumtemperatur und der Rückflußtemperatur
des Lösungsmittels durchgeführt werden, in der Regel im Bereich zwischen Raumtemperatur bis zu 65 C.
Die Umsetzung in der Vorstufe und in der darauffolgenden
Stufe werden vorzugsweise im gleichen Lösungsmittel durchgeführt, da dann das erhaltene 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid
nicht aus dem Reaktionsprodukt isoliert zu werden braucht. Beispielsweise kann ein relativ niedrig siedendes inertes
Lösungsmittel verwendet werden, insbesondere eines der oben beschriebenen organischen Lösungsmittel. Besonders bevorzugt
werden auch hier Chloroform und Dichlormethan.
Wenn als Lösungsmittel wasserfreies Dichlormethan eingesetzt wird, kann die Reaktion besonders vorteilhaft unter RückfLuß
bei ca. 400C durchgeführt werden. Das MolverhältnLs der Reaktionsteilnehmer
beträgt vorzugsweise 1 Mol Thionylchlorid pro Mol 2-Acetoxy-benzoesäure.
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Es wurde ferner gefunden, daß es vorteilhaft ist, die Umsetzung zwischen der 2-Acetoxy-benzoesäure und dem Thionylchlorid in
Gegenwart einer katalytischen Menge N,N-Dimethylformamid durchzuführen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Herstellung der 2-Acetoxy-benzoesäureester von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidinen
in der Weise, daß ein gemischtes Anhydrid der allgemeinen Formel
0 0 0
CH3-C-O j ^
C-O-Q- [0] m-Ayl (IV)
in der AyI eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, eine Arylgruppe
mit 6 bis 20 C-Atomen, eine Alkarylgruppe mit 7 bis 20 C-Atomen oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis 20 C-Atomen
darstellt, m = 0 oder 1 ist und Q ein C-Atom oder, wenn m 0 ist, eine SuIfinylgruppe S=O bedeutet,
mit einem 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivat der allgemeinen
Formel I (in einer seiner tautomeren Formen Ia oder Ib) zum gewünschten 2-Acetoxy-benzoesäureester umgesetzt wird.
Die Umsetzung zwischen dem gemischten Anhydrid der allgemeinen Formel IV und dem 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivat der
allgemeinen Formel I kann und sollte nach Möglichkeit in einem
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wasserfreien, inerten Lösungsmittel, vorzugsweise in einem der oben beschriebenen organischen Lösungsmittel, durchgeführt
werden.
Die Reaktion kann ohne Nachteil auch in Gegenwart einer Base wie eines tertiären Amins, zum Beispiel in Gegenwart von
Triethylamin oder Pyridin, durchgeführt werden.
Triethylamin oder Pyridin, durchgeführt werden.
Die Erfindung umfaßt auch die gemischten Anhydride der oben angegebenen allgemeinen Formel IV, die nützliche Zwischenprodukte
für die Synthese der erfindungsgemäßen 2-Acetoxybenzoesäureester von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivaten
nach dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren sind.
Die gemischten Anhydride der allgemeinen Formel IV können vorteilhaft in einer Vorstufe hergestellt werden, bei der ein
reaktionsfähiges Säurechlorid der allgemeinen Formel
0
Ayl[o]m-Q-Cl (V)
Ayl[o]m-Q-Cl (V)
in der AyI, m und Q die oben genannten Bedeutungen haben, mit
2-Acetoxy-benzoesäure oder einem seiner Salze in Gegenwart einer Base umgesetzt wird.
Als reaktionsfähiges organisches Chlorid der allgemeinen Formel V kann eingesetzt werden:
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(a) ein Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Alkaryl-chlor-Ameisensäureester
der allgemeinen Formel
0
Ayl.O-C-Cl (Va)
Ayl.O-C-Cl (Va)
(b) ein sterisch gehindertes Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Alkaryl-Säurechlorid der allgemeinen Formel
0
AyI-C-Cl (Vb)
AyI-C-Cl (Vb)
oder
(c) ein Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Alkaryl-Sulfonylchlorid der allgemeinen Formel
0 O
AyI-S-Cl (Vc)
AyI-S-Cl (Vc)
in der, wie in der allgemeinen Formel V, AyI eine Alkyl-,
Aralkyl-, Aryl- oder Alkarylgruppe mit der dort angegebenen Anzahl von C-Atomen bedeutet.
Die Umsetzung zwischen der 2-Acetoxy-benzoesäure und dem reaktionsfähigen Säurechlorid der allgemeinen Formel V (oder
Va7 Vb bzw. Vc), nachfolgend als "Erste-Stufe-Reaktion" bezeichnet,
wird besonders vorteilhaft in einem wasserfreien, inerten und üblicherweise organischen Lösungsmittel ausgeführt.
Dieses Lösungsmittel kann beispielsweise ein substituiertes organisches Lösungsmittel wie Toluol, ein üblicherweise
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verwendeter halogenierter aromatischer Kohlenwasserstoff oder
ein halogenierter aliphatischer Kohlenwasserstoff, zum Beispiel
Chloroform, sein.
Die "Erste-Stufe-Reaktion" muß in Gegenwart einer Base, vorzugsweise
eines tertiären Amins, .insbesondere von Triethylamin oder Pyridin, durchgeführt werden.
Wie oben angegeben, wird die nachfolgende Reaktion zwischen dem gemischten Anhydrid der allgemeinen Formel IV und dem
4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivat der allgemeinen Formel I, nachfolgend als "Zweite-Stufe-Reaktion" bezeichnet, vorteilhaft
in demselben wasserfreien, inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt wie die "Erste-Stufe-Reaktion". Die
Gegenwart einer Base ist in der "Zweite-Stufe-Reaktion" nicht von Nachteil. Es ist daher möglich und sogar wünschenswert,
beide Reaktionen in dem gleichen wasserfreien, inerten organischen Lösungsmittel ohne Isolierung des Reaktionsproduktes
der ersten Stufe und in demselben Reaktionskessel durchzuführen .
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist
ein drittes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen 2-Acetoxy-benzoesäureester von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivaten
in der Weise charakterisiert, daß man ein 4-Alkyl-
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3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivat der allgemeinen Formel I (in einer der tautomeren Formen Ia oder Ib) mit einer Lösung von
2-Acetoxy-benzoesäureanhydrid der Strukturformel
0 O
Ii Ί
CIh-CO-O C-O-C 0-CO-CH5
in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel in Gegenwart einer starken wäßrigen Base umsetzt. Das Reaktxonsgemisch
bildet ein Zwei-Phasen-System, das unter Rühren den gewünschten 2-Acetoxy-benzoesäureester ergibt.
Die Umsetzung zwischen dem 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivat
der allgemeinen Formel I und dem 2-Acetoxy-benzoesäureanhydrid ergibt als Nebenprodukt 2-Acetoxy-benzoesäure
und muß daher in Gegenwart einer starken Base durchgeführt werden. Als Base kann beispielsweise eine organische Base
wie Triethylamin, vorzugsweise aber wäßrige Natriumhydroxidlösung verwendet werden. Da das Anhydrid in Gegenwart von
Wasser ziemlich instabil ist, muß es in einem wasserfreien, inerten, mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel,
wie Benzol, Toluol, Chloroform, Dichlormethan oder einem aliphatischen Äther wie Diethylather zur Reaktion gebracht
werden. Die Reaktion wird unter heftigem Rühren in einem
Zwei-Phasen-System durchgeführt, wodurch ein Zersetzen des
Anhydrids, bevor es an der beabsichtigten Reaktion teilgenommen hat, auf ein Minium beschränkt wird. Die Reaktion wird
vorteilhaft bei Zimmertemperatur oder annähernder Zimmertemperatur, jedoch nicht über 300C, durchgeführt.
Die Erfindung erstreckt sich ferner auf das 2-Acetoxy-benzoesäureanhydrid
der Formel VI, das als nützliches Zwischenprodukt bei dem erfindungsgemäßen dritten Verfahren zur Herstellung
von 2-Acetoxy-benzoesäureestern von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivaten
eingesetzt wird.
Dieses erfindungsgemäße dritte Verfahren umfaßt vorteilhaft auch die Vorstufe zur Herstellung des 2-Acetoxy-benzoesäureanhydrids
der Formel VI, bei der man 2-Acetoxy-benzoesäure mit einem Carbodiimid in einem wasserfreien, keine Hydroxylgruppen
enthaltenden und im übrigen inerten organischen Lösungsmittel bei Zimmertemperatur oder annähernder Zimmertemperatur,
im allgemeinen aber nicht über 300C, umsetzt.
Im Prinzip kann jedes Carbodiimid verwendet werden, sofern es genügend stabil ist. Dementsprechend eignen sich am besten
N,N'-Di[alkyl/arylj-carbodiimide der allgemeinen Formel
C (VII)
Z" N
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worin Z1 und Z" jeweils eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkaryl-,
Aryl- oder Aralkylgruppe mit 6 bis 20 C-Atomen bedeuten. Aus wirtschaftlichen Gründen, insbesondere wegen seines günstigen
Preises, wird die Verwendung von N,N'-Dicyclohexyl-carbodiimid im Rahmen dieser Erfindung besonders bevorzugt.
Als Lösungsmittel wird bei dieser Umsetzung bevorzugt Tetrahydrofuran
eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen 2-Acetoxy-Benzoesäureester von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidinen
zeichnen sich durch hervorragende entzündungswidrige und schmerzstillende Wirkungen aus, wie
entsprechende, allgemein für die Prüfung von entzündungswidrigen Arzneimitteln anerkannte Testmethoden ergeben haben.
Ferner deuten die vorläufigen Untersuchungen darauf hin, daß diese erfindungsgemäßen Verbindungen bei oraler Verabreichung
im wesentlichen keine unerwünschten Nebenwirkungen im Magentrakt verursachen.
Für die Anwendung der erfindungsgemäßen 2-Acetoxy-benzoesäureester
von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivaten der allgemeinen Formel I und insbesondere der bevorzugten Verbindungen
der Formeln A, B und B1, C, D und D1, E und E1 in der Human-
und Veterinärmedizin als entzündungswidrige Analgetika sollten die genannten Verbindungen zweckmäßigerweise in Form geeigne-
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ter pharmazeutischer Zusammensetzungen unter Verwendung verträglicher
pharmazeutischer Trägermaterialien eingearbeitet werden.
Der Begriff "pharmazeutisch" wird hier in dem Sinne gebraucht, daß keine solchen Trägermaterialien (pharmazeutische Vehikel)
verwendet werden sollen, die bezüglich der beabsichtigten Verabreichungsform der Zusammensetzung ungeeignet oder sogar
schädlich sein können. Die Auswahl eines geeigneten Trägers für jeden gewünschten Zweck und jede gewünschte Verabreichungsart ist für einen einschlägigen Fachmann ohne weiteres möglich.
Die Erfindung betrifft demgemäß ferner pharmazeutische Zusammensetzungen,
die als Wirkstoffkomponente ein oder mehrere der erfindungsgemäßen 2-Acetoxy-benzoesäureester von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidinen
der allgemeinen Formel I zusammen mit geeigneten pharmazeutischen Trägern enthalten.
Diese erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen sind zwar in erster Linie für die Verabreichung über den Verdauungstrakt,
einschließlich der rektalen Anwendung, vorgesehen, sie können aber ebenfalls parenteral verabreicht
werden. Vorzugsweise werden diese Zusammensetzungen jedoch oral oder perlingual verabreicht. Im Hinblick auf die ver-
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schiedenen Darreichungsformen kann der pharmazeutische Träger
beispielsweise sein:
(a) ein einnehmbarer Arzneimittelträger in Form von Tabletten, überzogenen Tabletten, sublingualen Tabletten oder Pillen;
ein einnehmbarer Träger in Form einer Kapsel oder eines Cachets; ein einnehmbarer pulvriger Feststoffträger in
Form eines Pulvers, oder ein einnehmbares flüssiges Medium in Form eines Sirups, einer Lösung, einer Suspension
oder eines Elixirs;
(b) ein festes oder flüssiges Medium in Form einer Paste, Lotion, Salbe oder Salbengrundlage;
(c) eine sterile, injizierbare flüssige Lösung oder Suspension oder
(d) ein Grundstoff mit niedrigem Schmelzpunkt, der fähig ist, den aktiven Bestandteil freizusetzen, so daß er seine
pharmakologische Wirkung voll entfalten kann, wobei dieser
Grundstoff in geeigneter Weise zu Suppositorien geformt wird.
Die oben genannten Anwendungsformen sind zwar die am häufigsten
verwendeten, die Aufzählung gibt jedoch keineswegs erschöpfend alle Möglichkeiten an.
Die erfindungsgemäßen entzündungswidrigen Analgetika und
insbesondere die oben genannten bevorzugten 2-Acetoxy-benzoe-
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säureester von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivaten der
Formeln A, B und B', C, D und D', E und E1 werden besonders
häufig in Form von Tabletten, Kapseln und anderen festen Darreichungsformen verabreicht.
Die Höhe der Dosierung der erfindungsgemäßen entzündungswidrigen
Analgetika in den pharmazeutischen Zusammensetzungen hängt bis zu einem gewissen Grade von der speziellen Verbindung,
der Art der Verabreichung und natürlich auch von den Behandlungsbedingungen ab. Im allgemeinen gilt als geeignete Dosis
für Erwachsene ein Bereich von 400 mg bis zu 5 g (in mehreren Dosen) des analgetischen Wirkstoffes pro Tag, wobei eine
Dosierungseinheit in der Regel zwischen 150 mg und 400 mg enthält.
Die Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele weiter erläutert, um einige weitere Aspekte der Erfindung und insbesondere verschiedene
Herstellungsmethoden und Formulierungen für die erfindungsgemäßen Wirkstoffe aufzuzeigen.
Gruppe I Herstellungen mit Hilfe des "ersten" Verfahrens über das 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid
Herstellung von 1 ,2-Diphenyl-3-oxo-4-n-butyl-5- (2 '-acetoxybenzoyloxy)-pyrazolid-4-en
(A)
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Stufe A Herstellung von 2-acetoxy-benzoesäurechlorid (III)
100 g 2-Acetoxy-benzoesäure wurden in 27 ml Chloroform, das 1 ml Ν,Ν-Dimethylformamid enthielt, suspendiert. 42 ml (68,9 g)
Thionylchlorid wurden zugesetzt und die Mischung zwei Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Dann wurden weitere 5 ml Thionylchlorid
zugesetzt und die Mischung 20 Minuten lang auf 35°C erwärmt. Dabei wurde das Reaktionsgemisch klar, das Lösungsmittel
wurde mit einem Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand zwei Stunden unter Hochvakuum evakuiert.
Das so hergestellte 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid wurde in
einer Ausbeute von ca. 100 g als Öl erhalten, das ohne weitere Reinigung in der folgenden Stufe B eingesetzt wurde.
Eine Probe des Öls wurde in einer Mischung von Petroläther/ Chloroform (20:1) aufgenommen, so erhält man das gewünschte
2-Acetoxy-benzoesäurechlorid in kristalliner Form.
Es wurde eine Ausbeute von 80 g erhalten, die Kristalle besaßen einen Schmelzpunkt von 48 bis 50 C.
Stufe B Herstellung von 1,2-Diphenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
(A)
20 g 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid aus Stufe A wurden in 300 ml Äther gelöst und zu dieser Lösung 9,0 g Pyridin gegeben. An-
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schließend setzte man 30,8 g 1,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-n-butylpyrazolidin
zu, rührte das Reaktionsgemisch 20 Minuten lang intensiv und kochte dann eine Stunde unter Rückfluß.
Die Mischung wurde filtriert, um das Pyridin-hydrochlorid zu
entfernen, dann wurde der Äther entfernt und der Rückstand in 100 ml Dichlormethan gelöst. Die Lösung wurde mit verdünnter
Salzsäure und anschließend mit 5 %iger Natriumcarbonatlösung gewaschen. Die Dichlormethanlösung wurde getrocknet und unter
Vakuum bis zur Trockne eingedampft.
Dünnschichtchromatografisch (Chloroform) wurde die Gegenwart von nicht reagiertem Pyrazolidin-Derivat angezeigt. Dieses
konnte jedoch dadurch vollständig entfernt werden, daß man das Produkt in 75 ml Äther löste und mit 100 ml 2,5-molarer
Natriumhydroxidlösung 20 Minuten lang heftig schüttelte. Dann gab man weitere 100 ml Äther zu der Mischung, um das Produkt
zu extrahieren. Die Ätherschicht wurde getrocknet. Nach Eindampfen erhielt man ein fast farbloses Öl, das beim Stehen
schnell fest wurde. Das Dünnschichtchromatogramm (Chloroform) ergab, daß das Produkt rein war.
Es wurden 30 g des gewünschten 1,2-Diphenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)~pyrazolid-4-en
mit einem Schmelzpunkt von 96 bis 9-90C erhalten.
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Herstellung von 1-(2'-Acetoxy-benzoyloxy)-2-n-propyl-3-oxo-5-dimethylamino-9-methyl-pyrazolid-2-eno
[1 ,2-aJ [i , 2 , 4J -benzotriazin
(E)
Stufe A Herstellung von 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid
Die Herstellung erfolgte analog zu Stufe A des Beispiels 1.
Stufe B Herstellung der Verbindung (E)
Eine Mischung von 9,0 g S-Dimethylamino-D-methyl^-n-propyliH-pyrazolo|/l
,2-a] [1 ,2,4J-benzotriazin-1 ,3 (2H)-dion und 3,0 g
Pyridin in 50 ml Dichlormethan wurden unter Rührung zu einer Lösung von 60 g 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid in 100 ml Dichlormethan
zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde 10 Minuten unter Rückfluß gekocht, abgekühlt und mit 100 ml 2-molarer Salzsäure gewaschen. Die
Dxchlormethanlosung wurde dann unter reduziertem Druck eingeengt, das zurückgebliebene Öl in 200 ml Äther, der 5 %
Ethylacetat enthielt, gelöst und zweimal mit je 100 ml 2-molarer wäßriger Natriumhydroxidlösung und dann mit 100 ml Wasser gewaschen.
Anschließend trocknete man über Magnesiumsulfat. Eindampfen der ätherischen Lösung unter vermindertem Druck
ergab ein gelbes öl.
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Durch Zusatz einer Äther/Petroläther-Mischung (Siedepunkt
60 bis 80°C> zu dem Öl kristallisierte das gewünschte 1-(2'-Acetoxy-benzoyloxy)-2-n-propy l-3-oxo-5-dimethylaird.no-9-methyl-pyrazolid-2-eno
£i, 2-aj [λ ,2, 4J-benzotriazin (E) in
cremefarbenen Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 138 bis 1400C
aus. Man erhielt eine Ausbeute von 6,4 g.
über das gemischte Anhydrid der allgemeinen Formel IV
Herstellung von 1-Phenyl-2-(p- [2 '-acetoxy-benzoyloxyj-phenyl)-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin
(C)
Stufe A Herstellung des gemischten Anhydrids der 2-Acetoxybenzoesäure
und Ameisensäure (Formel IV, in der AyI = Ethylgruppe und m = 1, Q= C-Atorn sind)
3,6 g (0,02 Mol) 2-Acetoxy-benzoesäure und 2,18 g (0,02 Mol) Chlorameisensäure-Ethylester wurden zusammen mit 50 ml Dichlormethan
bei 50C gerührt. Dann wurde eine Lösung von 2,O2 g
(0,02 Mol) Triethylamin in 25 ml Dichlormethan bei einer
Temperatur unter 100C tropfenweise zugesetzt. Anschließend
wurde die Mischung 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt.
Man erhielt auf diese Weise eine Lösung des gewünschten gemischten
Anhydrids der 2-Acetoxy-benzoesäure und der Ameisensäure der allgemeinen Formel IV, in der AyI eine Ethylgruppe
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darstellt, m = 1 und Q ein C-Atom ist. Diese Lösung wurde
ohne weitere Isolierung in Stufe B eingesetzt.
Stufe B Herstellung von 1-Phenyl-2-(p- [2'-acetoxy-benzoyloxyj-phenyl)-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin
(C)
Zu der Lösung aus Stufe A fügte man langsam eine Lösung von 3,24 g (0,01 Mol) 1-Phenyl-2-(p-hydroxyphenyl)-3,5-dioxo-4-nbutyl-pyrazolidin
und 2,02 g (0,02 Mol) Triethylamin in 25 ml Dichlormethan hinzu. Die Mischung wurde 30 Minuten bei 40 C
gerührt, abgekühlt und nachfolgend mit 50 ml-Portionen von zunächst 2-molarer Salzsäure und dann 2-molarer Natriumhydroxidlösung
gewaschen. Die erhaltene Lösung wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel
abgedampft. Man erhielt so das 1-Phenyl-2-(p-£2'-acetoxybenzoyloxyj-phenyl)-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin
als eine weiße kristalline Substanz mit einem Schmelzpunkt von 156 bis
157°C.
Gruppe III Herstellung mit Hilfe des "dritten" Verfahrens über das 2-Acetoxy-benzoesäureanhydrid
Herstellung von 1-Phenyl-2-(p- [2 '-acetoxy-benzoyloxyj-phenyl)
3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin (C)
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Stufe A Herstellung des 2-Acetoxy-benzoesäureanhydrids (VI)
16,5 g (0,08 Mol) Ν,Ν'-Dicyclohexyl-carbodiimid wurden zu
einer Lösung von 14,4 g (0,08 Mol) 2-Acetoxy-benzoesuure in
150 ml Tetrahydrofuran gegeben. Die erhaltene Mischung ließ man bei Zimmertemperatur über Nacht stehen. Sie wurde dann
filtriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Den Rückstand nahm man in Ethanol auf und kristallisierte ihn um. Es
wurden 6,5 g des gewüschten 2-Acetoxy-benzoesäureanhydrids mit einem Schmelzpunkt von 83 bis 85°C erhalten.
Stufe B Herstellung der Verbindung (C)
3,24 g (0,01 Mol) 1-Phenyl-2-(p-hydroxy-phenyl)-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin
wurden in 20 ml 1-molarer Natriumhydroxidlösung gelöst. Zu dieser Lösung wurde anschließend eine
Lösung von 6,84 g (0,02 Mol) 2-Acetoxy-benzoesäureanhydrid aus Stufe A in 20 ml Benzol zugefügt. Das Zwei-Phasen-Gemisch
wurde 30 Minuten lang intensiv geschüttelt und dann filtriert, wobei man das gewünschte Produkt mit einem Schmelzpunkt von
156 bis 157°C erhielt.
Unabhängig von dem angewandten Verfahren führt die Veresterung von 1-Phenyl-2-(p-hydroxy-phenyl)-3,5-dioxo-4-n-buty1-pyrazolidin
mit 2-Acetoxy-benzoesäure vorzugsweise eher zu
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dem Monoester 1 -Phenyl-2- (p- |~2 '-acetoxy-benzoyloxy]-phenyl)-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin
(Verbindung C) als zu den ebenfalls möglichen isomeren Monoestern Verbindung B oder
Verbindung B', zumindest unter den in den Beispielen 3 und
angewandten Bedingungen, Geringe Mengen des 1-Phenyl-2-(phydroxyphenyl)-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
(Verbindung B) und des 1-(p-Hydroxyphenyl)-2-phenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
(Verbindung B1) werden jedoch auch im Verlaufe dieser Reaktionen gebildet, ebenso gewisse Mengen der Diester
1-Phenyl-2-(p-[2'-acetoxy-benzoyloxy]-phenyl)-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
(Verbindung D) und 1 -(p- [2 '-Acetoxy-benzoyloxyJ-phenyl)-2-phenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
(Verbindung D'). Diese genannten Verbindungen können isoliert werden, wenn
die Reaktion in einem geeigneten Maßstab und unter geeigneten Verfahrensbedingungen durchgeführt werden. Da die Verbindung
C leichter herzustellen ist als die anderen genannten Mono- und Diester, wird keine gesonderte detaillierte
Beschreibung der Herstellung dieser letztgenannten Verbindungen gegeben. Entsprechende Untersuchungen haben ergeben,
daß die Verbindung C im wesentlichen die gleiche pharmakologische Wirkung besitzt wie ihre Isomeren.
Das gleiche gilt auch für die Veresterung von 5-Dimethylamino-9-methyl-2-n-propyl-lH-pyrazolo
fi ,2-a] [j ,2,4] benzotriazin-
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1,3(2H)-dion mit 2-Acetoxy-benzoesäure, die vorzugsweise eher zum 1-(2'-Acetoxy-benzoyloxy)^-n-propyl-S-oxo-S-dimethylamino-9-methyl-pyrazolid-2-eno
p ,2-aJ £i ,2,4jbenzotriazin
(Verbindung E> als zu dem Isomeren t-Oxo-2-n-propyl-3-(2'-acetoxy-benzoyloxy>
-5-dimethylamino-9-methyl-pyrazolid-3-eno [Ί, 2-aJ [1, 2,4j benzotriazin (Verbindung E1) führt, zumindest
unter den Reaktionsbedingungen von Beispiel 2. Geringe Mengen des Isomeren E1 können jedoch im Verlaufe der Reaktion gebildet,
wiedergewonnen und isoliert werden, wenn die Reaktion in einem geeigneten Maßstab und unter geeigneten Verfahrensbedingungen durchgeführt wird.
Im folgenden werden zur weiteren Erläuterung der Erfindung einige beispielsweise Formulierungen von pharmazeutischen
Zusammensetzungen mit erfindungsgemäßen Wirkstoffen angegeben.
Formulierung 1 Pharmazeutische Zusammensetzung in Form
von Tabletten
Eine Tablettenmischung wurde durch inniges Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
1-(2'-Acetoxy-benzoyloxy)-2-npropyl-3-oxo-5-dimethylamino-9-methyl-D
, 2-aJ \j\, 2,4] benzotriazin
(Verbindung C) 4OO mg/Tablette 0,8OO kg
(Verbindung C) 4OO mg/Tablette 0,8OO kg
sprühgetrocknete Lactose 100 mg/Tablette 0,200 kg
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mikrokristalline Cellulose 25 mg/Tablette 0,050 kg
Stearinsäure 5 mg/Tablette 0,010 kg
530 mg/Tablette 1/060 kg
Die Mischung wurde dann mittels einer konventionellen Tablettierungsvorrichtung
zu 20OO Tabletten von jeweils 530 mg gepreßt, von denen jede 400 mg des erfxndungsgemäßen Wirkstoffes Verbindung
E enthielt.
Formulierung 2 Pharmazeutische Zusammensetzung in Form von
Tabletten
1,2-Diphenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-
4-en (Verbindung A) 150 mg/Tablette 0,600 kg
mikrokristalline Cellulose 32 mg/Tablette 0,128 kg
sprühgetrocknete Lactose 15O mg/Tablette 0,600 kg
Stearinsäure 3 mg/Tablette 0,Q12 kg
335 mg/Tablette 1,340 kg
Die Bestandteile wurden durch ein Sieb mit einem Sieböffnungsdurchmesser
(Apertur) von 1,00 mm vorgesiebt und dann innig
miteinander vermischt. Dann wurde die Mischung mit Hilfe einer konventionellen Tablettierungsvorrichtung zu insgesamt 4000
Tabletten gepreßt, wobei jede Tablette ein Gewicht von 335 mg besaß und 150 mg des erfindungsgemäßen Wirkstoffes Verbindung A enthielt.
miteinander vermischt. Dann wurde die Mischung mit Hilfe einer konventionellen Tablettierungsvorrichtung zu insgesamt 4000
Tabletten gepreßt, wobei jede Tablette ein Gewicht von 335 mg besaß und 150 mg des erfindungsgemäßen Wirkstoffes Verbindung A enthielt.
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2S24372
Formulierung 3 Pharmazeutische Zusammensetzung in Form von
Kapseln
Eine entsprechende Mischung wurde durch inniges Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt;
1-(2'-Acetoxy-benzoyloxy)-2-npropyl-3-oxo-5-dimethylamino-9-methyl-pyrazolid-2-eno
[1r2-aJ
£1 ,2,4]benzotriazin [Verbindung E) 400 mg/Kapsel 0,800 kg
Stärke 192 mg/Kapsel 0,384 kg
Lactose 192 mg/Kapsel 0,384 kg
Stearinsäure 8 mg/Kapsel 0r0i6 kg
Talk 8 mg/Kapsel O,Oi6 kg
800 mg/Kapsel 1,6OO kg
Aus dieser Mischung wurden Granulate gebildet und diese Granulate in 20OO Kapseln abgefüllt, von denen jede 800 mg der
Mischung und entsprechend 400 mg der erfindungsgemäßen Verbindung E enthielt.
Mischung und entsprechend 400 mg der erfindungsgemäßen Verbindung E enthielt.
Formulierung 4 Pharmazeutische Zusammensetzung in Form von
Kapseln
Eine entsprechende Mischung wurde durch inniges Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
1,2-Diphenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-
(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-
4-en (Verbindung A) 150 mg/Kapsel 0,600 kg
Lactose 76,4 mg/Kapsel 0,3O56 kg
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Maisstärke 76,4 mg/Kapsel 0,3056 kg
Stearinsäure 3,6 mg/Kapsel 0,0144 kg
Talk 3,6 mg/Kapsel O,0144 kg
310 mg/Kapsel 1,2400 kg
Aus der Mischung wurden Granulate gebildet, die mit Hilfe einer geeigneten Kapselfüllmaschine in 4000 Kapseln abgefüllt wurden,
wobei jede Kapsel 31O mg der Mischung und entsprechend 150 mg
der erfindungsgemäßen Verbindung A enthielt.
Formulierung 5 Pharmazeutische Zusammensetzung in Form von
Suppositorien
Es wurden folgende Bestandteile verwendet:
Wirkstoff: 1-(2'-Acetoxy-benzoyloxy)-2-n-propyl-
S-oxo-S-dimethylamino-SI-inethyl-pyrazolid-^-
eno [1 ,2-a] [1 ,2 ,4] benzotriazin (Verbindung E) 1,6 kg
Synthetisches Wachs (aus Mono-, Di- und
Triglyceriden) 6,4 kg
Das Wachs wurde in einem geeigneten Kessel geschmolzen und dann der gemahlene Wirkstoff zugemischt. Die geschmolzene
Mischung wurde dann in geeignet geformte Gießformen gefüllt, aus denen man nach dem Festwerden 4000 Suppositorien von jeweils
2 g erhielt, die jeweils 400 mg des Wirkstoffes enthielten.
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I-'ormu] iorung 6 Pharmazeutische Zusammensetzung in Form von
Suppositorien
Es wurden folgende Bestandteile verwendet:
Wirkstoff: 1,2-Diphenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
(Verbindung A) 0,3 kg
synthetisches Wachs (aus Mono-, Di- und
Triglyceriden) 3,7 kg
Das Wachs wurde in einem geeigneten Kessel geschmolzen und dann der gemahlene Wirkstoff zugemischt. Die geschmolzene Mischung
wurde in geeignet gestaltete Formen abgefüllt.'Man erhielt auf
diese Weise nach dem Festwerden 2000 Suppositorien, von denen jedes 2 g wog und 150 mg des Wirkstoffes enthielt.
Formulierung 7 Pharmazeutische Zusammensetzung in Form einer
injizierbaren Suspension
Der Wirkstoff 1 -(2'-Acetoxy-benzoyloxy) -^-ndimethylamino-9-methyl-pyrazolid-2-eno
[i,2,-aJ [1 ,2,4]benzotriazin
(Verbindung E) wurde gemahlen und in einem geeigneten isotonischen Injektionsmedium suspendiert. Dann wurde die Gesamtpartie
im Autoklaven sterilisiert und unter aseptischen Bedingungen in dosierten Portionen in Ampullen abgefüllt. Jede
Ampulle enthielt 400 mg der Verbindung E.
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Formulierung 8 Pharmazeutische Zusammensetzung in Form einer
injizierbaren Suspension
Der Wirkstoff 1,2-Diphenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-{2'-acetoxybenzoyloxy)-pyrazolid-4-en
(Verbindung A) wurde gemahlen und in einem geeigneten isotonischen Injektionsträger suspendiert,
die Gesamtpartie im Autoklaven sterilisiert und unter aseptischen Bedingungen in dosierten Portionen in Ampullen abgefüllt.
Jede Ampulle enthielt 150 mg der Verbindung A.
Nachfolgend werden anhand bevorzugter erfindungsgemäßer
2-Acetoxy-benzoesäureester von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidinen einige Auswertungen zusammengestellt, die zeigen, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen frei von unerwünschten Nebenwirkungen
sind und ausgezeichnete entzündungswidrige und/oder analgetische Eigenschaften besitzen.
Beurteilung der Stabilität der erfindungsgemäßen Verbindungen
Zur Beurteilung der Stabilität der erfindungsgemäßen Verbindungen im Magen-Darm-Trakt wurden simulierte Magen- und Darmflüssigkeiten
wie folgt hergestellt:
Herstellung einer simulierten Magenflüssigkeit
2g Natriumchlorid wurden mit 7,O ml konzentrierter Salzsäure
gemischt und die Mischung anschließend mit destilliertem Wasser auf 1000 ml aufgefüllt. Man erhielt eine simulierte Magenflüssigkeit
mit einem pH-Wert von etwa 1,2.
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6,8 g einbasisches Kaliumphosphat wurden in 250 ml Wasser gelöst und anschließend hierzu eine Mischung von 190 ml 0,2-molarer
Natriumhydroxidlösung und 400 ml Wasser zugefügt. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung wurde mit O,2-molarer Natriumhydroxidlösung
auf 7,5 eingeregelt und die Lösung mit destilliertem Wasser auf 1000 ml verdünnt. Man erhielt auf diese Weise eine
simulierte Darmflüssigkeit.
Die Prüfung auf Stabilität wurde wie folgt durchgeführt: Je 10O mg der zu prüfenden Verbindungen wurden in jeweils 5 ml
der betreffenden simulierten Flüssigkeit suspendiert und die Suspensionen 16 Stunden bei 37°C geschüttelt. Anschließend ließ
man die Mischung ruhen. Die überstehende Flüssigkeit wurde auf Silicagel-Dünnschichtplatten aufgetragen und mit einer Mischung
von Chloroform/Methanol im Verhältnis 90:10 entwickelt. Die Mischung wurde anschließend mit 5 ml Chloroform extrahiert
und die chloroformhaltige Mischung durch phasentrennende Papiere filtriert, durch die nur die Chloroformlösung passieren
konnte. Diese Chloroformlösung wurde ebenfalls auf mit Kieselgel beschichteten Dunnschichtchromatografieplatten
aufgetragen und mit Chloroform/Methanol im Verhältnis 90:10 entwickelt.
Aus den auf diese Weise durchgeführten Versuchen sowohl mit der simulierten Magen- als auch der simulierten Darmflüssigkeit
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geht hervor, daß in beiden Medien nur eine vernachlässigbare
Zersetzung erfolgt. Daraus folgt, daß alle untersuchten erfindungsgemäßen Wirkstoffe praktisch keine Störungen des Magens
verursachen, wenn sie oral verabreicht werden.
Die Magenunverträglichkext ist ein besonderes Problem, das bei der oralen Verabreichung der Klasse von. Verbindungen mit analgetischen
und entzündungshemmenden Eigenschaften auftritt. Der therapeutische Index (oder der Sicherheitsfaktor) solcher Verbindungen
wird am besten über den Magenverträglichkeitstest in Ratten festgestellt.
Dementsprechend wurde eine der erfindungsgemäß bevorzugten,
typischen Verbindungen auf seine akute Magenverträglichkeit Jn
Ratten geprüft (Dauer: 4 Stunden), indem man die orale Verabreichung in zwei verschiedenen Dosierungsstufen vornahm
und gleichzeitig mit einer äquimolaren Mischung der beiden entzündungswidrigen Wirkstoffe verglich, die die beiden
Bausteine des erfindungsgemäßen, getesteten Esters sind.
Damit die Versuche unter Bedingungen durchgeführt werden konnten, die den Unterschied zwischen den erfindungsgemäßen Ver-.
bindungen und den bekannten, als Vergleichsstandard verwendeten Verbindungen in reproduzierbarer und eindeutiger Weise fest-
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zustellen erlaubten, wurde vorher die Wirkung der Vergleichswirkstoffe in Beziehung zu ihrer Dosis ebenfalls in einer Serie
von Vorversuchen geprüft, um die geeigneten Dosierungsmengen zu finden.
Gruppen von jeweils 10 männlichen Ratten (Charles River) mit einem Körpergewicht von jeweils etwa 180 bis 250 g bekamen etwa
21 Stunden, bevor sie getötet wurden, kein Putter mehr. Die Wirkstoffe wurden oral verabreicht, und zwar als eine Suspension
in 1 % Traganthgummi. Vier Stunden nach der Verabreichung wurden die Tiere durch Ausblutenlassen am Hals getötet. Dann
wurden die Mägen entfernt, geöffnet, vorsichtig mit einer Salzlösung
gewaschen und dann zur weiteren Prüfung flach an ein Brett geheftet.
Bei der Prüfung wurden die oberflächlichen Schleimhautblutungen nach ihrer Schwere, entsprechend ihrem Umfang und ihrer Anzahl,
klassifiziert in Zonen von Nadelspitze-, Flecken- oder umfangreicherer
Größe.
Blutende Schädigungen, die die Schleimhaut durchdrungen hatten (submuköse Schädigungen) wurden als Geschwüre betrachtet, die
ebenfalls nach ihrer Schwere entsprechend ihrem Umfang und ihrer Anzahl eingestuft wurden: Flecken (1 bis 2 mm groß) und
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Furchen (von länglicher Ausdehnung). Perforationen wurden normalerweise nicht beobachtet.
Die Tierkörper wurden dann nach der Schwere der vorhandenen Symptome eingeordnet, wobei vorhandene Geschwüre (submuköse
Schädigungen) in der Regel als schwerwiegender bewertet wurden als oberflächliche Schleimhautblutungen. Die Kontrolltiere
zeigten regelmäßig gewisse Anzeichen von "Hyperämie", die einem Blutandrang erzeugenden Zustand (Kongestion) des Gefäßsystems
im Augenblick des Tötens entsprachen und daher nicht einer funktioneilen (organisch bedingten) Hyperämie zuzurechnen
waren. Sie wurden daher auch nicht als Anzeichen einer Magenirritation angesehen.
Statistische Vergleiche zwischen spezifischen Testgruppen wurden nach der Einheitstestmethode von Mann und Whitney angestellt,
die auf der eingestuften Schwere der beobachteten Schädigungen basierten. Die Ergebnisse wurden als Prozentsatz der Versuchstiere
angegeben, die entweder nur oberflächliche Schleimhautblutungen oder submuköse Schädigungen (Geschwüre) in der Regel
zusammen mit Schleimhautblutungen zeigten, bezogen auf die Gesamtzahl der Versuchstiere einer Gruppe, und in vereinfachter
Form in Tabelle I zusammengestellt.
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Substanz
Kontrollgruppe
-J Verbindung Ph cn + Aspirin-Mischung
Anzahl Anzahl der Dosis der Ver- normalen mg/kg suchsratten Mägen und
Anzahl der hyperämischen Mägen
Anzahl der Ratten mit Magens chädigungen
~x) „„...„ *)
Blutungen mukös
Ulkus subraukös
Gesamtzahl
der
der
Schadensfälle
Einheitstest
gegen
Kontrollgruppe
gegen
Kontrollgruppe
60)
36)
12 12
12 2
1+5 + 1
1 + 2
0%
83%
83%
P< 0.001
Einheitstest gegen Verbindung Ph oder Mischungen von
Verbindung A und Aspirin
Kontrollgruppe | 80 | 8 | 4 - | 2 + 1 + | 1 | 1 H | 0% | P | = 0.005 | P = O.OO7 |
Verbindung Ph | 120 | 8 | 1 - | 2 + | 1 | 1 - | 75% | P | = 0.002 | P<0.005 |
Verbindung Ph | 122 | 8 | 1 | 87% | NS | |||||
Verbindung A | 183 | 8 | 3 - | 0% | NS | |||||
Verbindung A | 8 | 1 - | 0% | |||||||
h 4 | l· 1 | |||||||||
l· 1 | h 3 | |||||||||
l· 5 | ||||||||||
i- 7 | ||||||||||
Die Stellung der Ziffern von links nach rechts gibt die Zahl der zunehmend schwerer werdenden Schädigungen an. qq
ro
Verbindung A | 91, | 6 | 12 | 4 | + 8 | 2 | + 6 + | 1 | 1 | + 2 | 0% | NS | P <0.00l |
Kontrollgruppe Aspirin |
180 | 14 18 |
14 6 |
0% 67% |
P<O.OO1 | — | |||||||
to
Anmerkungen zu Tabelle I:
(a) Verbindung Ph = 1,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin
(b) Verbindung A = 1^-Diphenyl-S-oxo-^-n-butyl-S-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
(c) Aspirin = 2-Acetoxy-benzoesäure
Die Ergebnisse in Tabelle I zeigen, daß im Vergleich mit Verbindung
Ph allein oder im Gemisch mit Aspirin und sogar mit
Aspirin allein die erfindungsgemäße Verbindung A eine bemerkenswert gute Verträglichkeit in Bezug auf die Magenschleimhaut
aufweist bei einer Dosis bis zu 183 mg/kg. Sie ist damit weit besser verträglich als das in vergleichbaren Dosierungen verabreichte Aspirin.
Aspirin allein die erfindungsgemäße Verbindung A eine bemerkenswert gute Verträglichkeit in Bezug auf die Magenschleimhaut
aufweist bei einer Dosis bis zu 183 mg/kg. Sie ist damit weit besser verträglich als das in vergleichbaren Dosierungen verabreichte Aspirin.
Ähnliche Prüfungen mit anderen erfindungsgemäßen Verbindungen
bestätigen deren gute Magenverträglichkeit. Insbesondere
wurden akute Magenverträglichkeitstest durchgeführt, bei
denen die Wirkungen von 1-(2'-Acetoxy-benzoyloxy)-2-n-propyl-3-oxo-5-dimethylamino-9-methyl-pyrazolid-2-eno [j /2-a] Jj ,2,4] benzotriazin (Verbindung E) mit den Wirkungen von 5-(Dimethylamino)-9-methyl-2-n-propyl-1H-pyrazolo-[i ,2-a] [i ,2,4]benzotriazin-1,3(2H)-dion (im folgenden kurz Verbindung Az genannt) verglichen wurden. In Vorversuchen ermittelte man das geeignete
wurden akute Magenverträglichkeitstest durchgeführt, bei
denen die Wirkungen von 1-(2'-Acetoxy-benzoyloxy)-2-n-propyl-3-oxo-5-dimethylamino-9-methyl-pyrazolid-2-eno [j /2-a] Jj ,2,4] benzotriazin (Verbindung E) mit den Wirkungen von 5-(Dimethylamino)-9-methyl-2-n-propyl-1H-pyrazolo-[i ,2-a] [i ,2,4]benzotriazin-1,3(2H)-dion (im folgenden kurz Verbindung Az genannt) verglichen wurden. In Vorversuchen ermittelte man das geeignete
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Zeitintervall zwischen der Verabreichung der Dosis und dem Töten der Versuchstiere mit 6 Stunden. In den anschließenden
Tests wurden die zu prüfenden Verbindungen gemahlen und in 1 %igem Traganthgummi-Trägermaterial suspendiert. Jeweils
eine einzige Dosis von 1 mMol/kg in einem Volumen von 10 ml/kg Körpergewicht wurde den Ratten einer Gruppe verabreicht. Eine
Kontrollgruppe erhielt nur die Trägersubstanz verabreicht. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Dosis mg/kg |
Anzahl d. Versuchs ratten |
Tabelle | II | Anzahl d. Ratten mit Magenschä digungen . Blutungen (mukös) |
Gesamtzahl der Schadens fälle |
|
Substanz . | _ | 8 | Anzahl d. normalen d.hyper- ämischen Mägen |
keine | ||
Kontroll gruppe |
336 | 8 | 3 + 5 | 2 + 1 | 37 % | |
Verbin dung Az |
462 | 5 | 3 + 2 | keine | ||
Verbin dung E |
3 + 2 | |||||
Anmerkungen: Die Stellung der Ziffern von links nach rechts gibt die Zahl der zunehmend schwerer werdenden
Schädigungen an.
Die Ergebnisse in Tabelle II zeigen, daß im Vergleich mit der wohlbekannten Verbindung Az beim erfindungsgemäßen Wirkstoff E
die Magenschädigungen stark reduziert sind.
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Drei verschiedenartige Prüfungen werden in der Regel durchgeführt,
um die Wirksamkeit von analgetischen und entzündungshemmenden Wirkstoffen zu beurteilen. Auch im vorliegenden Fall
wurden diese Tests durchgeführt, und zwar zunächst mit Verbindung A = 1 ,2-Diphenyl-3-oxo-4-n-butyl-5- (2 ' -acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en
im Vergleich mit der bekannten Verbindung Ph = 1 ,2-Diphenyl-3 ,S-dioxo-'l-n-butyl-pyrazolidin, und danach
mit der Verbindung E = 1 -(2'-Acetoxy-benzoyloxy)-2-n-propyl-3-oxo-5-dimethylamino-9-methyl-pyrazolid-2-eno
["1 ,2-aJß ,2,4]-benzotriazin im Vergleich mit der bekannten Verbindung Az =
5-Dimethylamino-9-methyl-2-n-propyl-1H-pyrazolo [1 ,2-a][i ,2,4]-benzotriazin.
1a) Adjuvantischer Arthritis-Test (Schrägsieb-Test) in Ratten
(Verbindung A)
Die adjuvantische Arthritis wurde in mehreren Gruppen von
Ratten durch Injizieren von mykobakteriellen Adjuvantien künstlich erzeugt. Dabei wurden an von der Injektionsstelle entfernten
Körperstellen etwa 10 bis 15 Tage nach der Injektion Entzündungsherde hervorgerufen, die nach etwa 30 Tagen wieder
abnahmen.
Eine Gruppe von Ratten blieb als Kontrollgruppe unbehandelt. Andere Gruppen von Ratten wurden 18 Tage lang täglich mit einer
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oralen Dosis behandelt, und zwar mit verschiedenen Mengen der Stammverbindung, nämlich der Verbindung Ph, die bei dem Versuch
als Standard diente, und der zu prüfenden Verbindung A. In jedem Falle wurde der Wirkstoff den Ratten in einer Lösung
verabreicht, die 1 Teil Polyoxyethylen-Ölsäureglycerinester, aufgefüllt auf 5 Teile mit 1 %iger wässriger Traganthgummilösung,
enthielt, zu der 1 %iges Ethanol zugefügt wurde, falls dies aus Löslichkeitsgründen erforderlich war. Von diesem
Lösungsmittelträger wurden im allgemeinen 5 ml pro kg Ratte verabreicht. Die gleiche Trägerlösung ohne den Wirkstoff wurde
in der gleichen Menge den Ratten der Kontrollgruppe verabreicht.
Die Behandlung wurde über 18 Tage fortgesetzt, und während dieser Zeit wurden die Ratten in gewissen Abständen mit Hilfe
des üblichen Schrägsieb-Tests geprüft. Bei dieser Prüfung wird die Greiffunktion der Ratten beurteilt, indem man sie
auf ein Maschendrahtsieb stellt, das um einen Winkel von von der horizontalen zur vertikalen Richtung drehbar gelagert
ist, und falls erforderlich, sogar darüber hinaus. Der Winkel, bei dem die zu prüfende Ratte den Halt verliert und vom Sieb
herunterfällt, wird bestimmt. Je größer der Neigungswinkel ist, bei dem die Ratte vom Sieb fällt, um so größer ist die
Kraft, mit der sie sich auf dem Sieb hält, und um so weniger hat ihre Greiffunktion unter der arthritisähnlichen Erkrankung
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gelitten bzw. um so größer ist die Linderung der durch die Krankheit hervorgerufenen Schmerzen durch die Prüfsubstanz.
Die Ratten der Kontrollgruppe erhielten über den entsprechenden Zeitraum (18 Tage) nur das Trägermaterial in entsprechender
Dosierung verabreicht. Eine zweite Gruppe von Ratten erhielt 18 Tage lang 40 mg/kg pro Tag an Verbindung Ph. In dieser
Gruppe starben 1/10 der Versuchstiere bis zum 9. Tag. Einer dritten Gruppe wurden 80 mg/kg pro Tag der Verbindung Ph
verabreicht. In dieser Gruppe starb jedoch keines der Versuchstiere, was zeigt, daß die Sterbeziffer in der 2. Gruppe ein
rein zufälliges Ergebnis war, das ohne Bedeutung ist. Eine vierte Gruppe von Ratten erhielt 61 mg/kg der Verbindung A.
Hierbei entsprechen 61 mg/kg der Verbindung A als molares Äquivalent einer Dosis von etwa 40 mg/kg der Verbindung Ph.
Die auf diese Weise erhaltenen Ergebnisse sind grafisch in Fig. 1 dargestellt, wobei die Kurven für die fortschreitende
Verschlechterung der Greiffunktion als Neigungswinkel des Siebes gegen die Zeit (in Tagen) für jeder der geprüften Verbindungen
und für die Blindproben aufgetragen worden sind.
Aus Fig. 1 ergibt sich, daß die Verbindung A bei einer Dosierungsmenge
von 61 mg/kg pro Tag im Greiffunktionstest eine etwa 1,5 mal so große Wirkung zeigt, wie eine äquimolare Menge
der Verbindung Ph. Bei der Behandlung mit der erfindungsgemäßen
809850/0975
Verbindung A blieben alle Ratten am Leben, dagegen starb ein Versuchstier bei der Behandlung mit Verbindung Ph.
1b) Adjuvantischer Arthritis-Test (Körpergewicht) in Ratten
(Verbindung A)
Die experimentelle Ermittlung unbekannter Nebenwirkungen ist schwieriger als die Ermittlung der Magenirritation. Ihr Vorliegen
kann jedoch durch eine festgestellte Abnahme des Körpergewichts angenommen werden. Um deshalb sicherzustellen, daß
die Ergebnisse, die mit dem Schrägsieb-Test erhalten wurden, nicht durch andere Nebenwirkungen der zu prüfenden Verbindung
unzulässig wiedergegeben werden, wurde das Körpergewicht der untersuchten Ratten täglich bestimmt und das durchschnittliche
Gewicht jeder Gruppe von Ratten in Fig. 2 dargestellt. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß die systemische Wirkung der
Verbindung A auf das Körpergewicht größer ist als die doppelte molare Menge der Verbindung Ph.
1c) Adjuvantische Arthritis (akute Phase) in Ratten (Verbindung E)
Die entzündungswidrige Wirksamkeit der Verbindung E wurde durch eine subakute Prüfung ermittelt, indem man Ratten mit
einer dreimaligen Dosis behandelte, wobei man das folgende Verfahren durchführte:
809850/0975
Gruppen von jeweils sechs weiblichen Ratten (Charles River) von 17Og Körpergewicht, die normal ernährt wurden, erhielten
jeweils eine subplantare Injektion von 0,5 mg Mycobacterium butyricum in 0,1 ml sterilem Paraffinöl in die rechte Hinterpfote.
Das sich in der Folge bildende ödem wurde in Intervallen gemessen mittels einer differentialen Volumenmessung (Plethysmografie)
der injizierten und der unbehandelten Pfoten unter Verwendung einer Ugo-Basile-Vorrichtung. Das folgende Behandlungsschema
wurde dabei angewendet:
0. Tag - 09.00 Uhr: 1. Wirkstoffdosis
10.00 Uhr: mykobakterielles Adjuvans, s.c. Injektion
15.00 Uhr: Volumenbestimmung des Ödems
1. Tag - 09.00 Uhr: 2. Wirkstoffdosis
14.00 Uhr: Volumenbestimmung des Ödems
2. Tag - 09.00 Uhr: 3. Wirkstoffdosis
14.00 Uhr: Volumenbestimmung des Ödems
3. Tag - 09.00 Uhr: Volumenbestimmung des Ödems (keine
weitere Medikation)
Folgende Wirkstoffe wurden geprüft:
Verbindung E = 1 - (2 ' -Acetoxy-benzoyloxy) ^-n-propyl-S-oxo-
5-dimethylamino-9-pyrazolid-2-eno [1 ,2-a][1 ,2,4]-benzotriazin
809850/0975
Verbindung Az = S-Dimethylamino-Q-methyl-^-n-propyl-IH-pyrazolo-
[1 ,2-a] [1 , 2,4]benzotriazin-1 ,3 (2H) -dion
Die Wirkstoffe wurden den Versuchstieren oral verabreicht, und zwar die Verbindung Az in Dosierungen von 0,1, 0,2 und 0,4 mMol/kg
und die Verbindung E in einer Dosierung von 0,2 mMol/kg, die als statistisch bedeutend wirksame Dosis festgestellt worden
war. Die Kontrollgruppe erhielt natürlich keine Medikation.
Die auf diese Weise erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusanunenges teil t.
809850/0975
CD O CO 00
cn ο
CO
cn
Behandlung | Dosierung | mg/kg | Hauptödem-Volumen (ml) Reduktion des Ödems in Prozent Statistische Auswertung, verglichen |
Tag 1 | mit der | Kontrollgruppe | Tag 3 | 0.19 |
mMol/kg | - | Tag 0 | 0.75 +_ 0.08 | Tag 2 | 1.00 +_ | 0.04 | ||
Kontrollgruppe | - | 33.6 | O.43+O.O3 | 0.70 + 0.06 7 % |
0.87 + | 0.14 | 0.81 + 19 |
0.12 |
Verbindung Az Dihydrat |
0.1 | 67.2 | 0.41 +_ 0.04 5 % |
0.65 +_ 0.08 13 % |
0.68 +_ 22 |
0.06 | 0.78 +_ 22 |
0.10 |
Verbindung E | 0.2 | 134.4 | 0.33 +_ 0.04 23 % |
0.46 +_ 0.08 39 % Ρ<Ό.05 |
0.62 +_ 29 |
O.O9 | 0.61 +_ 39 |
0.09 %ro CO |
0.4 | 92.5 | 0.27 +_ 0.04 37 % P <0.0l |
0.63 + 0.09 16 % |
0.48 +_ 45 P<0.05 |
0.09 | 0.86 + 14 |
||
0.2 | O.36 + 0.04 16 % |
0.76 + 13 |
0.08 | |||||
Die Ergebnisse in Tabelle III zeigen, daß die Verbindung Az eindeutig dosierungsabhängige Wirkungen im Bereich von O,1
über 0,2 bis 0,4 mMol/kg zeigt: Die Gesamtwirkungen, zum Beispiel die Summe der Prozentsätze der an den Tagen 1 bis 3 beobachteten
Hemmung des Ödems, betrugen 53 %, 87 % und 160 %, bezogen auf die oben angegebenen angewandten Dosierungen.
Verbindung E war mit einem Prozentsatz der Gesamtwirkung von 59 % etwa weniger wirksam, nämlich angenähert äquivalent der
Wirkung einer 0,5-molaren Menge der Verbindung Az.
2a) Antipyretischer Test gegen Hefe-induzierte Hyperthermie
in Ratten (Verbindung A)
Es wurde die übliche Methode angewandt, bei der Gruppen von Ratten (jede Gruppe bestand aus 10 Tieren) mit Hefe injiziert
wurden. Unmittelbar nach der Injektion wurden unterschiedliche Dosierungen der Verbindung A und zu Vergleichszwecken von
Aspirin und von einer Mischung aus Aspirin mit Verbindung Ph den verschiedenen Gruppen von Ratten oral verabreicht, ausgenommen
die Kontrollgruppe, die nur den pharmazeutischen Träger erhielt.
Die Körpertemperatur der Versuchsratten wurde über einen Zeitraum von acht Stunden nach der oralen Verabreichung des Wirkstoffes
sorgfältig registriert. Die" Ergebnisse sind in den Figuren 3 und 4 grafisch dargestellt.
809850/0975
Man ersieht daraus, daß die Verbindungen in folgenden Dosierungen untersucht wurden:
Verbindung A: 30,5 mg/kg, 61 mg/kg, 122 mg/kg und 244 mg/kg;
Aspirin: 61 mg/kg; Verbindung Ph: 20 mg/kg und 40 mg/kg;
eine Mischung von 12 mg/kg Aspirin und 20 mg/kg Verbindung Ph.
Die Verbindung A besitzt demnach eine dosierungsabhängige Wirksamkeit im Bereich von 30 bis 120 mg/kg, mit einem relativ
langsamen Anfang, verglichen mit den Wirkungen von Aspirin oder einer Mischung aus Aspirin und Verbindung Ph.
2b) Antipyretischer Test gegen Hefe-induzierte Hyperthermie
in Ratten (Verbindung E)
Es wurde im wesentlichen dasselbe Verfahren, das unter 2a) beschrieben
wurde, benutzt, mit Gruppen von jeweils sieben männlichen Ratten mit einem Körpergewicht von 215 bis 235 g. Die
Ergebnisse, die einen Vergleich von Verbindung E mit Verbindung Az enthalten, sind in Tabelle IV zusammengestellt.
809850/0975
lung | Dosierung | - | Tabelle | 0 | 1 Std | • | 2 Std. | IV | 4 Std. | 5 Std. | 6 Std. | 7 Std. | I | |
Kontroll gruppe |
mMol/kg mg/kg | 84,1 | Hauptkörpertemperatur ( Statistische Auswertung |
3 ) |
39,7 ± 0,1 |
1 | 39,5 ± 0,2 |
39,6 ± 0,13 |
39,7 ± 0,07 |
39,8 ± 0,07 |
39,9 ± 0,12 |
cn I |
||
Verbin dung Az (Dihy- |
- | 168,2 | 0 Std | 1 | 39,4 ± 0,1 (- 0,3 |
5 ) |
39,0 ± 0,16 (- 0,5) |
39,2 ± 0,22 (- 0,4) |
39,1 ± 0,09 (- 0,6) P«c0,001 |
39,0 ± 0,16 (- 0,8) |
39,2 ± 0,13 (- 0,7) P-cO,01 |
|||
drat) | 0,25 | 231 ,2 | 39,5 ± 0,1 |
1 ) |
39,4 ± 0,1 (- 0,3 |
9 ) |
39,0 ± 0,28 (- 0,5) |
39,0 ± 0,10 (- 0,6) |
39,1 ± 0,12 (- 0,6) P<0,001 |
39,3 ± 0,12 (- 0,5) P<0,01 |
39,3 ± 0,11 (- 0,6) P «CO,01 |
|||
Verbin dung E |
0,5 | 39,6 ± 0,1 (+ 0,1 |
39,4 ± 0,1 (- 0,3 |
1 ) |
39,2 ± 0,15 (- 0,3) |
°C) - SEM (Fiebersenkung 0C) , verglichen mit der Kontrollgruppe |
39,0 ± 0,08 (- 0,6) P-cO,01 |
39,3 ± 0,13 (- 0,4) P^O,02 |
39,4 ± 0,17 (- 0,4) P-CO,05 |
39,5 ± 0,18 (- 0,4) |
||||
80985C | 0,5 | 39,5 ± 0,1 (0) |
3 Std. | |||||||||||
1/0975 | 39,6 ± 0,1 (+ 0,1 |
39,5 ± 0,14 |
||||||||||||
39,1 ± 0,13 (- 0,4) |
||||||||||||||
39,1 ± 0,21 (- 0,4) |
||||||||||||||
39,0 ± 0,12 (- 0,5) P-cO,05 |
Aus Tabelle IV geht hervor, daß Verbindung E bei einer Dosierung von 0,5 itiMol/kg eine antipyretische Wirksamkeit besitzt,
die nur wenig niedriger liegt als die der Verbindung Az.
3a) Der Randall-Selitto-Test in Ratten (Verbindung A)
Es wurde die übliche Technik angewandt, bei der die verschiedenen, oben genannten Testverbindungen Gruppen von jeweils
10 Ratten oral verabreicht wurden, 30 Minuten später wurde jede Ratte in einer der Hinterpfoten mit Hefe injiziert.
Eine Kontrollgruppe von Ratten erhielt nur die pharmazeutische Trägersubstanz.
Um die Wirkung dieser Behandlung auf die Schmerzschwelle beurteilen
zu können, wurde ein Druck sowohl auf die injizierte als auch auf die unbehandelte Hinterpfote der Versuchstiere
ausgeübt. Die Schmerzschwelle wurde als Druck festgestellt,
bei dem die Ratte zurückzuckte. Die Werte für jede Ratte wurden in Prozent des Schmerzschwellendrucks an der injizierten
Hinterpfote gegen denjenigen an der unbehandelten Hinterpfote ausgedrückt.
Diese Schmerzschwellen-Prozentsätze wurden in Zeitintervallen von 3, 5,7 und 24 Stunden nach der Injektion bestimmt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
809850/097B
Schmerzschwellenwert in % der unbehandelten Hinterpfoten-Druckwerte
Statistische Auswertung gegen die Kontrollgruppe
Zeitraum seit Injizierung der Hefe (seit Verabreichung der Testverbindung)
Q Verabreichte Menge in to Verbindung mg/kg co
κ on τ TT) iip>
— <i - α _ ·->
« / — α \
α -ι — ν α
iy - α _ r ι
ο Kontrolle
2 "Ph" ' 30
"Ph" 60
"A" 23
"A" 46
"A" 91
3 (3,! |
Std. 5 Std.) |
+ | + | 4,5 | 5 Std. (5,5 Std.) |
+ | + :0, |
4,1 | 7 (7,: |
Std. 5 Std.) |
+ | 2,4 | 24 (24 |
Std. ,5 Std.) |
35 | + | 53 ± P<0, |
4,4 | 37 | 55 ± P -ZO1 |
+ | 6,5 ,05 |
43 | + | + | 4,1 | 52 | - 4,0 | |
47 | + | 46 | 4,7 ,01 |
60 | + | 5,1 ,01 |
46 | + | 58 ± P<:0, |
3,7 ,001 |
58 | ± 4,3 " | ||
54 ± P<0, |
4.7 | 42 | 54 ± P<0, |
4,1 | 64 ± P<0( |
5,2 | 61 | ± 4,1 | ||||||
43 | 2,6 ,01 |
49- | 5,0 | 51 | 3,8 | 53 | ± 4,7 | |||||||
6,2 | 5,7 ,05 |
47 | 3,6 ,01 |
49 | ± 4,2 | |||||||||
52 | ± 2,5 |
Wie aus der Tabelle V zu entnehmen ist, wurde die Verbindung A in einer Dosierung von 23 mg/kg, 46 mg/kg und 91 mg/kg pro
Tag geprüft und mit Verbindung Ph in einer Dosierung von 30 mg/kg und 60 mg/kg pro Tag verglichen. Eine Menge von
46 mg/kg der Verbindung A ist 30 mg/kg der Verbindung Ph äquimolar. Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße
Verbindung A den gleichen analgetischen Effekt wie die Verbindung Ph bei den niedrigeren geprüften Dosierungen besitzt.
Bei der höchsten verabreichten Dosis von 91 mg/kg ist nach drei Stunden Verbindung A weniger wirksam als die äquimolare
Dosis von 60 mg/kg der Verbindung Ph, was einem sehr langsamen Einsetzen der Wirkung der Verbindung A entspricht.
3b) Der Randall-Selitto-Test in Ratten (Verbindung E)
Es wurde die gleiche Technik angewandt, wie sie in 3a) beschrieben ist, wobei man Gruppen von jeweils 10 weiblichen
Ratten mit einem Körpergewicht von 135 bis 155 g einsetzte und die analgetischen Eigenschaften der Verbindung E mit
denen der Verbindung Az verglich. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengestellt.
809850/0975
3 Stunden
entzünOO O CD 00
co <ϊ cn
Dosis | normale | dete | |
Substanz | inMol/kg | Pfote | Pfote |
Kontroll | |||
gruppe | - | 12,8 | 5,5 |
+ 1 9 | ±0,7 | ||
Verbin | |||
dung Az | |||
(Dihydrat) | 0,1 | 17,2 | 9,3 |
±2,0 | ± 1,3 |
0,2
13,8 ±2,0
45
54
5 Stunden
entzünnormale dete Pfote Pfote
12,7
13,9
±3,7 ± 1,9
P <:0,05 P-CO,05
10,0 1 2,4
67
16,4
± 5,1 ± 1,9 P<0,001
5,2
7,0
± 1,2
± 1,2
10,7
± 1,1
± 1,1
42
51
66
Stunden
entzünnormale dete Pfote Pfote
12,9
± 0,6 ±2,6 - 1,9
12,9
± 4,6 ± 1,5
,7
- 4,6 - 1,1 P<0,001 P<0,001
5,3
7,2
43
± 0,7 ± 2,5
56
+ | 1 | ,1 | ± 4 | ,1 | 1 |
P <0 | ,02 | CTl | |||
CTl | |||||
6 | ,8 | 58 | I | ||
+ | 0 | ,7 | ± 3 | ,6 | |
Verbindung E
0,2
15,7 ■ 1,9
8,8
± 1,1 P<0,05
59
12,4
i 5,2 Ξ 1,4 ι,05
6,5
± 0,7
± 0,7
55
11,1
± 3,5 ± 1,2
6,6
60
± 0,9 ± 3,3 P<0,001
ro
CO
TO
LO
ro
Aus Tabelle VI geht hervor, daß Verbindung E etwas weniger wirksam als die Verbindung Az ist. Sie ist bei einer Dosierung
von 0,2 mMol/kg etwa 0,5 mal so wirksam.
Aus der relativen Magenverträglichkeit, wie sie aus Tabelle I hervorgeht, und der relativen entzündungswidrigen Wirkungen,
die aus Fig. 1 hergeleitet werden können, ist es möglich, im Vergleich mit Verbindung Ph eine relative Trennung der entzündungswidrigen
Wirkung von der gastrischen Toxizität der Verbindung A herzuleiten, wie in Tabelle VII angegeben.
809850/0975
relativer Sicherheitsvorteil gegenüber dem
Vergleichswirkstoff
Vergleichswirkstoff
Wirkstoff Vergleichswirkstoff | Verbin dung Ph |
entzündungs | relative | relative Wirksamkeit | |
Verbin dung A |
in Ratten erzeugte Arthritis: | widrige Wirksamkeit(a) |
gastrische Toxizität(b) |
relative gastrische Toxizität |
|
809860/09 | (a) | = 1,5 χ molar | 1/4 molar orale Dosis |
6 | |
17 Tage je eine | |||||
(b) akute (4 Std., eine einzige orale Dosis) gastrische Toleranz in Ratten
(Ti OO
Hieraus kann gefolgert werden, daß die Verbindung A, verglichen auf molarer Basis, nicht nur hinsichtlich einer stärkeren entzündungswidrigen
und analgetischen Wirkung bedeutend besser ist als der Vergleichswirkstoff Ph, sondern außerdem eine
stark verminderte gastrische Toxizität aufweist. Diese verschiedenen positiven Faktoren zusammen ergeben für die erfindungsgemäße
Verbindung A einen sechsmal besseren therapeutischen Index als für den bekannten Wirkstoff Verbindung Ph.
Pharmakologische Vorprüfungen haben ergeben, daß auch die anderen, hier nicht im einzelnen besprochenen erfindungsgemäßen
Wirkstoffe qualitativ ähnliche Ergebnisse liefern. Insbesondere zeigen die vorhergehenden Ergebnisse für die erfindungsgemäße
Verbindung E, daß sie, verglichen auf molarer Basis, gegenüber dem bekannten Wirkstoff Verbindung Az zwar
eine etwas geringere entzündungswidrige und analgetische Wirkung hat, dafür aber wiederum eine deutlich bessere
gastrische Toleranz aufweist, so daß auch hier der therapeutische Index mindestens so gut, wahrscheinlich aber besser
als der des bekannten Wirkstoffs ist.
sy :kö
809950/0975
Claims (41)
- UEXKÜLL & STOLBERG PATENTANWÄLTEBESELERST^ASSE 4 2000 HAMBURG 52DR. J.-D.DR. ULRICH GRAF STOLBERG DIPL.-ING. JÜRGEN SUCHANTKESterwin A.G. (Prio: 2. Juni 1977GB 23321/77 - 14982) Zeughausgasse 9Z u g/Schweiz Hamburg, 30. Mai 1978Pharmakologisch wirksame Ester, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische ZusammensetzungenPatentan Sprüche2-Acetoxy-benzoesäureester der 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidine der allgemeinen FormelV- ■ 0in der entweder X eine Phenylgruppe und Y eine Phenyl- oder p-Hydroxyphenylgruppe bedeutet oder X und Y zusammen809850/0976mit den dazwischen liegenden Stickstoffatomen, an die sie entsprechend gebunden sind, ein mit dem Pyrazolidinring kondensiertes 3-Dimethylamino-7-methyl-[i,2,4]-benzotriazin-Ringsystem darstellen, und Alk eine n-Propyl- oder n-Butylgruppe bedeutet, sowie, soweit möglich, ihre mit pharmakologisch verträglichen Mineral- und organischen Säuren gebildeten Säureadditionssalze.
- 2. 1,2-Diphenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en.
- 3. i-Phenyl-2-(p-hydroxy-phenyl)-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en.
- 4. 1-(p-Hydroxy-phenyl)-2-phenyl-3-oxo-4-n-butyl-5-{2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en.
- 5. 1-Phenyl-2-(p-\2'-acetoxy-benzoyloxyj-phenyl)-3,5-dioxo-4-n-buty1-pyrazolidin.
- 6. 1-Phenyl-2-(p-[2'-acetoxy-benzoyloxyj-phenyl)-3-oxo-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en.809850/0975
- 7. 1—(ρ-\l'-Acetoxy-benzoyloxyJ-phenyl)-2-pheny1-3-OXO-4-n-butyl-5-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-pyrazolid-4-en.
- . 1 - (2 ' -Acetoxy-benzoyloxy) ^-n-propyl-S-oxo-B-diinethy 1-amino-9-methyl-pyrazolid-2-eno [1 ,2-a] |j ,2,4] -benzotriazin sowie die Säureadditionssalze davon mit pharmakologisch verträglichen Säuren.
- 9. 1-Oxo-2-n-propyl-S-(2'-acetoxy-benzoyloxy)-5-dimethylamino-9-methyl-pyrazolid-3-eno [Ϊ , 2-aJ £i ,2,4J-benzotriazin sowie die Säureadditionssalze davon mit pharmakologisch verträglichen Säuren.
- 10. Verfahren zur Herstellung von 2-Acetoxy-benzoesäureestern von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-derivaten sowie gegebenenfalls ihrer Säureadditionssalze, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidinderivat der allgemeinen Formelin der entweder X eine Phenylgruppe und Y eine Phenyl- oder p-Hydroxyphenylgruppe bedeuten, oder X und Y zu-809850/0975sammen mit den dazwischen liegenden Stickstoffatomen, an die sie entsprechend gebunden sind, ein mit dem Pyrazolidinring kondensiertes S-Dimethylamino-T-methyl-[1,2,4]-benzotriazin-Ringsystem darstellen, und Alk eine n-Propyl- oder eine n-Butylgruppe darstellt, mit 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid in Gegenwart einer Base umsetzt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einem wasserfreien inerten organischen" Lösungsmittel ohne Erhitzen durchgeführt wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes Lösungsmittel ein organisches Lösungsmittel, wie substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe einschließlich der halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffe, aliphatische Kohlenwasserstoffe, halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe und aliphatische Äther, allein oder im Gemisch, verwendet wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Chloroform oder Dichlormethan verwendet werden.809850/0975
- 14. Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein tertiäres Amin, insbesondere Pyridin, als Base verwendet wird.
- 15. Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Vorstufe das 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid durch Umsetzung von in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel gelöster und/oder suspendierter 2-Acetoxy-benzoesäure mit Thionylchlorid herstellt.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis zu 65 C durchgeführt wird.
- 17. Verfahren nach den Ansprüchen 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorstufe das gleiche Lösungsmittel verwendet wird wie in der nachfolgenden Reaktionsstufe, und daß das erhaltene 2-Acetoxy-benzoesäurechlorid aus dem Reaktionsgemisch nicht vor Durchführung der nachfolgenden Stufe isoliert wird.
- 18. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß wasserfreies Dichlormethan als Lösungsmittel eingesetzt wird und die Umsetzung durch Kochen unter Rückfluß erfolgt.809850/0975
- 19. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktanten im wesentlichen im Verhältnis 1 Mol Thionylchlorid pro Mol 2-Acetoxy-benzoesäure eingesetzt werden.
- 20. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart einer katalytischen Menge N,N-Dimethy!formamid durchgeführt wird.
- 21. Verfahren zur Herstellung von 2-Acetoxy-benzoesäureestern von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein gemischtes Anhydrid der allgemeinen FormelCU ,-C-O —-7r "w: C-υ-'-./- LG J m- λ,in der AyI eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, eine Alkarylgruppe mit 7 bis 20 C-Atomen oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis 20 C-Atomen bedeutet, m 0 oder 1 ist und Q ein C-Atom oder, wenn m 0 ist, eine Sulfinylgruppe S=O darstellt, mit einem 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin-derivat der allgemeinen Formel ν8098 50 /0 9/flB-in der entweder X eine Phenylgruppe und Y eine Phenyl- oder p-Hydroxyphenylgruppe bedeutet, oder X und Y zusammen mit den dazwischen liegenden Stickstoffatomen, an die sie entsprechend gebunden sind, ein mit dem Pyrazolidinring kondensiertes S-Dimethylamino-T-methyl- £i ,2,4j-benzotriazin-Ringsystem darstellen, und Alk eine n-Propyl- oder eine n-Butylgruppe bedeutet, umsetzt.
- 22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einem wasserfreien, inerten organischen Lösungsmittel, insbesondere Toluol und/oder Chloroform, durchgeführt wird.
- 23. Gemischte Anhydride der allgemeinen Formel0 0 0!I ti Ii ,LOJAI (IV)worin AyI eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, eine Alkarylgruppe mit 7 bis 20 C-Atomen oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis 20 C-Atomen bedeutet, m 0 oder 1 ist und Q ein C-Atom oder, wenn m 0 ist, eine SuIfiny!gruppe S=O darstellt.809850/0975
- 24. Das gemischte Anhydrid aus 2-Acetoxy-benzoesäure und Ameisensäure.
- 25. Verfahren nach den Ansprüchen 21 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Vorstufe das gemischte Anhydrid durch Umsetzung von 2-Acetoxy-benzoesäure oder einem ihrer Salze mit einem reaktionsfähigen organischen Chlorid der allgemeinen Formel0
Ayl[o]m-Q-Cl (V)in der AyI, m und Q die oben angegebenen Bedeutungen haben, in Gegenwart einer Base hergestellt wird. - 26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß als reaktionsfähiges organisches Chlorid eingesetzt wird:(a) ein Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Alkaryl-chlorformiat der allgemeinen Formel0
Ayl.O-C-Cl (Va)oder(b) ein sterisch gehindertes Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Alkarylsäurechlorid der allgemeinen Formel809850/0975AyI-C-Cl (Vb)oder(c) ein Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Alkaryl-sulfonyl-chlorid der allgemeinen FormelAyI-S-Cl (Vc)wobei in diesen Formeln AyI die in Anspruch 23 angegebenen Bedeutungen hat. - 27. Verfahren nach den Ansprüchen 25 und 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einem wasserfreien, inerten organischen Lösungsmittel, wie einem substituierten aromatischen Kohlenwasserstoff, einschließlich einem halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoff, und/oder einem halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoff, insbesondere Chloroform, durchgeführt wird.
- 28. Verfahren nach den Ansprüchen 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß ein tertiäres Amin, insbesondere Triethylamin oder Pyridin, als Base eingesetzt wird.
- 29. Verfahren nach den Ansprüchen 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsprodukt ajis der ersten809850/0975Stufe ohne Zwischenisolierung in der zweiten Stufe einsetzt und in beiden Stufen die Umsetzung in demselben wasserfreien, inerten organischen Lösungsmittel durchführt.
- 30. Verfahren zur Herstellung von 2-Acetoxy-benzoesäureestern von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidinen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidin der allgemeinen FormelÖ=< W)AUworin entweder X eine Phenylgruppe und Y eine Phenyl- oder p-Hydroxyphenylgruppe darstellt, oder X und Y zusammen mit den dazwischen liegenden Stickstoffatomen, an die sie entsprechend gebunden sind, ein mit dem Pyrazolidinring kondensiertes 3-Dimethylamino-7-methylol ,2,4j-benzotriazin-Ringsystem darstellen, und Alk eine n-Propyl- oder n-Butylgruppe ist, mit einer Lösung von 2-Acetoxy-benzoesäureanhydrid in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel in Gegenwart einer starken wäßrigen Base umsetzt, wobei das sich809850/0975bildende Zweiphasensystem kräftig gerührt wird.
- 31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß als Base eine wäßrige Natriumhydroxidlösung verwendet wird.
- 32. Verfahren nach den Ansprüchen 30 und 31, dadurch gekennzeichnet, daß als mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel Benzol, Toluol, Chloroform, Dichlormethan oder Diethylather eingesetzt werden.
- 33. Verfahren nach den Ansprüchen 30 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Raumtemperatur oder annähernder Raumtemperatur, jedoch nicht über 30 C, durchgeführt wird.
- 3 4. 2-Acetoxy-benzoesäureanhydrid.
- 35. Verfahren nach den Ansprüchen 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Vorstufe das 2-Acetoxy-benzoesäureanhydrid durch Umsetzung von 2-Acetoxy-benzoesäure mit in einem wasserfreien, keine Hydroxylgruppen enthaltenden, inerten organischen Lösungsmittel gelöstem Carbodiimid bei Raumtemperatur oder annähernder Raumtemperatur, jedoch nicht über 3O C, herstellt.809850/0975
- 36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbodiimid ein N,N1-Di[alkyl/aryl]-carbodiimid der allgemeinen FormelZ1 NC (VII)Z" Nworin Z1 und Z" jeweils eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkaryl-, Aryl- oder Aralkylgruppe mit 6 bis 20 C-Atomen bedeuten, eingesetzt wird.
- 37. Verfahren nach Ansprüchen 35 und 36, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbodiimid das N,N'-D!cyclohexylcarbodiimid verwendet wird.
- 38. Verfahren nach den Ansprüchen 35 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Tetrahydrofuran verwendet wird.
- 39. Pharmazeutische Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff ein oder mehrere 2-Acetoxy-benzoesäureester von 4-Alkyl-3,5-dioxo-pyrazolidinen gemäßden Ansprüchen 1 bis 9 in Verbindung mit einem geeigneten pharmazeutischen Trägermaterial enthalten.809850/0975
- 40. Pharmazeutische Zusammensetzungen nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß der pharmazeutische Träger ein einnehmbarer Arzneimittelträger in Form von Tabletten, überzogenen Tabletten, sublingualen Tabletten oder Pillen, oder ein einnehmbarer Behälter in Form einer Kapsel oder eines Cachets, oder ein einnehmbarer pulvriger Feststoffträger in Form eines Pulvers ist.
- 41. Pharmazeutische Zusammensetzungen nach Ansprüchen 39 und 40, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form von festen Dosierungseinheiten 150 bis 400 mg des Wirkstoffes enthalten.009850/0975
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