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Fliegende Schopfschere für Warmband
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(Zusatz zu Hauptpatent ...... ( P 26 45 398.5 ) Gegenstand des Hauptpatentes
..... (P 26 45 398.5) ist eine fliegende Schopfschere für Warmband mit zwei Messerpaaren,
ausgebildet als Parallelkurbelschere mit zwei Paaren von synchron gegenläufig umlaufenden
Koppeln zur Parallelhaltung der Messer beim Schnitt, bei der die Koppeln zwei im
waagerechten Abstand voneinander angeordnete Messerpaare tragen und jedes Messerpaar
motorisch wahlweise in oder außer Schnittstellung bringbar ist.
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Hierdurch sollte erreicht werden, die Schere stets auf die gleiche
und - was die erforderliche Winkelbeschleunigung angeht - günstigste Startposition
stellen zu können, da vor dem Anlaufen der Schere bereits durch die motorische Einstellung
der Messerpaare feststeht, welches Messerpaar zum Schnitt kommt und welches nicht.
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Die im Hauptpatent .... (P 26 45 398.5) beschriebene fliegende Schopfschere
nach Art einer Parallelkurbelschere enthält die Variante, das Prinzip des wahlweise
in oder außer Schnittstellun#ringens von Messerpaaren auch verwirklichen zu können,
ohne den Obermesserträger in zwei einzeln verstellbare Teile zu trennen, indem für
die Obermesser ein gemeinsamer,mit dem oberen Koppelpaar einheitlicher oder starr
verbundener Messerträger vorgesehen ist und die Koppeln relativ zu ihren
Kurbeln
gegenläufig derart verstellt werden, daß die Koppeln zwischen zwei verschiedenen
Schräglagen einstellbar sind. Dabei entsteht aber die große Schwierigkeit, daß bei
einer solchen Verstellung die Eingriffsverhältnisse der den Gleichlauf der Kurbelwellen
synchronisierenden Zahnräder möglichst keiner Veränderung unterworfen sein dürfen.
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Die dieser Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, für
eine fliegende Schopfschere der erwähnten Art mit zwei einheitlichen Koppelpaaren
bzw. Messerträgern eine einfachere technische Konzeption vorzusehen und durch Schrägstellung
mindestens eines Koppelpaares - vorzugsweise des oberen Koppelpaares - gegenüber
dem anderen Koppelpaar immer nur ein Messerpaar zum Schnitt zu bringen, wobei die
Eingriffsverhälsnisse zwischen den ständig miteinander im Eingriff stehenden Zahnrädern
unverändert bleiben sollen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das schrägstellbare
Koppelpaar über Exzenterbüchsen auf seinen Antriebskurbeln gelagert ist, und daß
die Exzenterbüchsen zwichen zwei Drehlagen gleichzeitig winkelverstellbar sind,
deren Exzentrizität zueinander winkelversetzt ist derart, daß in jeweils einer End-Drehlage
der Exzenterbüchsen nur ein Messerpaar in Schnittstellung bringbar ist, wobei eine
der Exzenterbüchsen des Koppelpaares innerhalb je eines Gleitsteines gelagert ist,
die in dem Koppelpaar in dessen längsrichtung gleitbar angeordnet sind.
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Hierdurch wird erreicht, daß jede Verstellung der Schräglage eines
Koppelpaares die Eingriffsverhältnisse der Zahnräder im Antrieb der Kurbelwellen
unbeeinflußt läßt, da die Kurbelwellen unverstellbar bleiben können. Der größte
Effekt hinsichtlich der Schrägstellung wird dann erzielt, wenn die Winkelverstellung
der Exzenter 1800 beträgt, wohingegen eine Winkelverstellung on 900 nach dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel
für den Verstellantrieb am günstigsten ist.
Die Lagerung einer der Ex"#enterbücIjsen der schrägstelibaren Koppeln innerhalb
eines Gleitsteines dient als län#enausgleicIi, da beim Drehen von winkelversetzten
Exzenterbüchsen der Abstand der Mittelpunkte der Exzenter veränderlich ist.
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Das Drehen der Exzenterbüchsen erfolgt nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung auf die Weise, daß die Exzenterbüchsen mit Ansätzen, vorzugsweise
Hebeln versehen und die Hebel paarweise durch Koppelstangen miteinander verbunden
sind, und daß Kolbenstangen von Verstellzylindern an je einem der Hebel angreifen.
Selbstverständlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß anstatt der beiden vorgesehenen
Verstellzylinder lediglich ein Verstellzylinder für die Drehbewegung der Exzenterbüchsen
sorgt.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß jeder Verstellzylinder mit
dem Ende der Koppeln verbunden ist, in dem ein Gleitstein angeordnet ist.
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Statt eines Verstellantriebes mittels Verstellzylinder über Hebel
und Gestänge können die Exzenterbiichsen beispielsweise durch Schraubenspindeln,
Schneckenräder oder Zahnstangen gedreht werden. Der Antrieb kann auch hier hydraulisch,
pneumatisch oder motorisch erfolgen.
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Vorzugsweise weisen die Brustflächen der in den oberen Koppeln vorgesehenen
Messer nach außen und demgemäß liegen die von unteren Koppeln getragenen Messer
sich mit ihren Brustflächen gegenüber. Da bei dieser Anordnung der Schrott innerhalb
des Scherenständers abfällt, ist eine engere Schrott führung unterhalb der Messerträger
bzw. Koppeln möglich.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen
beschrieben.
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In den Zeichnungen ist: Fig. 1 ein senkrechtel Schnitt durch die Koppeln
bzw.
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Nesserträger und deren Kurbeln zum Zeitpunkt eines vorderen Scllopfschnittes;
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt wie Fig. 1 zum Zeitpunkt eines hinteren Schopfschnittes;
und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie A - B gemäß Fig. 1 Das obere Koppelpaar 1
verbindet die Kurbeln 2, 3 von zwei Kurbelwellen, die über strichpunktiert dargestellte
Zahnräder 4, 6 und dazwischenliegendem Zahnrad 5 gleichlaufend synchronisiert sind.
Eine der beiden Kurbelwellen ist angetrieben, wie nicht besonders dargestellt ist.
Das untere Koppelpaar 8 verbindet die Kurbeln 9 und 10 von zwei Kurbelwellen, die
über strichpunktiert dargestellte Zahnräder 11, 13 und dazwischenliegendem Zahnrad
12 gleichlaufend synchronisiert sind. Weitere Zwischen-Zahnräder 30 und 31 sind
mitei-nander und mit den Zwischenrädern 5, 12 im Eingriff, wodurch die Drehrichtung
der übereinander befindlichen Zahnrader jeweils umgekehrt ist. Für eine Laufrichtung
des zu schopfenden Warinbandes nach dem Pfeil A drehen die Zahnräder 4 und 6 im
Uhrzeigersinn urid die Zahnräder 11 und 13 entgegen dem Uhrzeigersinn, was dann
auch für die Koppeln 1 und 8 gilt, die somit synchron gegenläufig umlaufen. Insoweit
entspricht der Aufbau der fliegenden Schopfschere der Bauart einer sogenannten Parallelkurbelschere
für Warmband nach der DE-PS 838 398, wobei festzuhalten ist, daß bei einer Schere
zum Schneiden von Band sich die Kurbeln 2, 3, 9 und 10 zwischen zwei Scherenständern
32, 33 (Fig. 3) erstrecken, in denen die dazugehörigen Kurbelwellen gelagert sind,
und daß sowohl dem oberen Kurbelpaar 2, 3 als auch dem unteren Kurbelpaar 9, 10
jeweils ein Paar von Koppeln 1 bzw. 8 zugeordnet sind, die die sich etwa über den
Abstand der Scherenständer erstreckenden Messerträger mit den Messern tragen. Koppel
und Messerträger bilden eine Einheit.
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Die beiden Paare von synchron gegenläufig umlaufenden Koppeln 1 und
8 tragen zwei in waagerechtem Abstand voneinander angeordnete Messerpaare.
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Im Ausführungsbeispiel sind die oberen Koppeln 1 mit zwei Obermessern
14, 15 versehen, die derart angeordnet sind, daß ihre Brustflächen 14a, 15a nach
außen weisen. Damit ist klar, daß sich die von den unteren Koppeln 8 getragenen
Untermesser 16, 17 mit ihren Brustflächen 16a, 17a gegenüberliegen.
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Im Ausführungsbeispiel sind die Büchsen der oberen Antriebskurbeln
2 3 als Exzenterbüchsen 34, 35 ausgebildet, wobei die Exzentrizität der Exzenterbüchse
34 gegenüber der Exzenterbüchse 35 um 90° winkelversetzt ist, so daß zum Schopfen
eines in Pfeilrichtung A einlaufenden Bandes ein Trennschnitt an dem einen oder
dem anderen Ende des Bandes durch entsprechendes Schrägstellen der oberen Koppeln
1 und damit der Obermesser 14, 15 vorgenommen werden kann, indem durch gleichzeitiges
Drehen der Exzenterbüchsen 34, 35 die Mittelpunkte der in dem Winkelversatz angeordneten
Exzenterbüchsen auf der einen Seite angehoben und auf der anderen Seite gesenkt
werden. Da die Koppeln 1 wiederum auf den Exzenterbüchsen 34, 35 gelagert sind,
verändert sich durch die Mittelpunktverlagerung auch die Lage der Koppeln i und
damit die der Messer 14, 15.
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Gleichzeitig ist aber der Abstand der Kurbeln 2, 3 zueinander durch
die Zahneingriffe der Zahnräder 4, 5 und 6 unveränderlich, was zur Folge hat, daß
sich die Mittelpunktabstände der Exzenterbüchsen 34 und 35 durch das Drehen auf
den Kurbeln 2, 3 aus der Geometrie heraus verändern. Dadurch, daß die eine der Exzenterbüchsen
35 der Koppeln 1 nochmals innerhalb je eines Gleitsteines 36 gelagert ist, die ihrerseits
in den Koppeln 1 in deren Längsrichtung gleitbar angeordnet sind, kann der durch
die Abstandsänderung der Mittelpunkte hervorgerufene Längenunterschied ausgeglichen
werden.
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Das Drehen der Exzenterbüchsen 34, 35 erfolgt im Ausführungsbeispiel
über die an den Exzenterbüchsen angeordneten Hebel 37, 38. Die Hebel
37
und 38 sind paarweise durch je eine Koppelstange 39 verbunden, wobei llydraulikzylinder
40, die bei 41 pendelnd an dem Ende der Koppeln 1 mit den Gleitsteinen 36 befestigt
sind, mit ihren Kolbenstangen 40a an den hebeln 37 angreifen. Um nun den vorderen
Schopfschnitt des Bandes entsprechend Fig. 1 durchführen zu können, werden die Kolbenstangen
40a aus den Zylindern 40 ausgefahren, so daß über die Hebel 37, 38 die Exzenterbüchsen
34, 35 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, bis die Exzenterbüchse 35 in unterer
Totpunklage ist. Dadurch werden die Koppeln 1 im Bereich der Kurbel 3 abgesenkt
und im Bereich der Kurbel 2 angehoben, was zur Folge hat, daß das Obermesser 14
in Schnittposition mit dem Untermesser 16 kommt, wogegen das Obermesser 15 außer
Schnittposition gelangt. Bei der Durchführung des hinteren Schopfschnittes entsprechend
Fig.2 werden die Kolbenstangen 40a der Zylinder 40 eingefahren; man erhält somit
eine Umkehr der Schräg-stellung der Hebel 37, 38 sowie eine Drehung der Exzenterbüchsen
34, 35 um 900. Es kommt dann das Obermesser 15 mit dem Untermesser 17 in Schnittposition,
und das Obermesser 14 gelangt außer Schnittposition.