-
Beschreibung
-
Flüssigkeitsspender, insbesondere für Getränke Die Erfindung betrifft
einen Flüssigkeitsspender, insbesondere einen Behälter mit einer äußeren Umhüllung,
die einen flexiblen, mit Flüssigkeit oder fließfähiger Masse gefüllten Beutel umgibt.
-
Im allgemeinen besteht die Umhüllung aus Wellpappe und besitzt normalerweise
rechteckige Gestalt. Es sind auch bereits starre oder halbstarre gepreßte Außenhüllen
bekannt, z.B. aus den US-PS 3 026 005, 3 212 681 und 3 448 897. Diese konnten jedoch
aus verschiedenen Gründen die in der Industrie geläufigen Umhüllungen oder Schachteln
aus Wellpappe bzw. Karton nicht verdrängen.
-
Die bekannten Verpackungen sind zwar funktionell; sie besitzen jedoch
kein ansprechendes Äußeres und kommen den Verbraucherwünschen, insbesondere bei
bestimmten Waren, wie Spirituosen, die üblicherweise in Flaschen oder kleine Fäßchen
abgefüllt sind, nicht entgegen. Diese traditionellen Umhüllungen lassen sich aber
kaum in Verbindung mit einem flexiblen, flüssigkeitsgefüllten Beutel verwenden,
da sie im allgemeinen nur eine sehr kleine Öffnung
besitzen, wodurch
es schwierig, wenn nicht unmöglich wird, einen Beutel auf vernünftige Weise in die
Umhüllung hineinzubringen.
-
In der US-PS 3 977 569 ist ein Getränkespender beschrieben, der aus
einem Paar schalenförmiger Hälften besteht, wobei jede Hälfte ein geschlossenes
und ein offenes Ende besitzt, und die Hälften an ihren offenen Enden in einer Ebene,
die senkrecht zu der Längsachse der Umhüllung liegt, miteinander lösbar verbunden
sind. An den Hälften befinden sich in der Nähe der offenen Enden aufeinander abgestimmte
Verschluß einrichtungen für das Verschließen der beiden Hälften, so daß eine geschlossene
äußere Umhüllung in Form eines Fasses entsteht. In der Umhüllung ist ein flüssigkeitsgefüllter
flexibler Beutel mit einer Ausgußtülle enthalten, wobei die Tülle in der Nähe des
verschlossenen Endes einer der beiden Hälften liegt. Diese eine Hälfte besitzt eine
Öffnung in ihrem verschlossenen Ende in der Nähe der Tülle, wobei einstückig ausgebildete'angelenkte
Klappen vorgesehen sind, die beweglich sind, um das Herausziehen der Tülle durch
die Öffnung zu erleichtern, und die zur Fixierung der Tülle in der Öffnung in Zapfstellung
an einem Ende der Umhüllung dienen. Dieser Getränkespender hat jedoch aus verschiedenen
Gründen nicht befriedigt.
-
Ein Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen besseren, praktischeren
und wirtschaftlicheren Flüssigkeitsspender zur Verfügung zu stellen, der ein ansprechendes
Äußeres mit den vorteilhaften Eigenschaften von flüssigkeitsgefüllten Kunststo-rfbeuteln
vereinigt, wobei insbesondere auf den relativ umständlichen Zusammenbau mehrstückig
ausgebildeter Umhüllungen verzichtet werden soll.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Flüssigkeitsspender mit einer
äußeren, eine Öffnung aufweisende Umhüllung, einem inneren, flexiblen Beutel zur
Flüssigkeitsaufnahme, der in die Umhüllung durch die Öffnung eingesetzt wird, wobei
der Beutel eine Flüssigkeitsentnahmeöffnung besitzt, die in der Umhüllung in der
Nähe der Öffnung angebracht ist, und einem im allgemeinen ebenen Verschluß,
der
abnehmbar in der Öffnung der Umhüllung angebracht ist, um den Beutel in der Umhüllung
zu halten, wobei der Verschluß normalerweise steife, jedoch bewegliche Klappen besitzt,
die den Zugang zu der Flüssigkeitsentnahmeöffnung und das Herausziehen der Entnahmeöffnung
durch den Verschluß ermöglichen und die Entnahmeöffnung in Zapfstellung halten.
-
Der Flüssigkeitsspender der Erfindung besteht somit aus einer äußeren
Umhüllung mit einem verschlossenen und einem offenen Ende. Das offene Ende der Umhüllung
enthält Einrichtungen für die lösbare Aufnahme eines Endverschlusses bzw. Deckels.
Durch das offene Ende kann ein flüssigkeitsgefüllter flexibler Kunststoffbeutel
mit einer Ausgußöffnung bzw. Tülle sehr leicht in die Umhüllung abgesenkt werden,
wobei die Tülle in der Nähe des offenen Endes zu liegen kommt. Nach Verschluß der
Tülle wird ein im wesentlichen ebener Deckel lösbar in das offene Ende der Umhüllung
eingesetzt, um den flüssigkeitsgefüllten Beutel einzuschließen und festzuhalten.
-
Die Umhüllung besitzt vorzugsweise faßförmige Gestalt und besteht
aus einem einstückig ausgebildeten, halbsteifen, gepreßten Kunststoffteil. Der Deckel
ist vorzugsweise kreisförmig und besteht vorzugsweise aus Wellpappe. Der Deckel
enthält einstückig mit dem Deckel ausgebildete und an den Deckel angelenkte Klappen,
die in der Nähe der Ausgußöffnung bzw. Tülle liegen, wobei die Klappen beweglich
sind, um den Zugang zu der Tülle und das Herausziehen der Tülle durch den Deckel
zu ermöglichen, und um die Tülle am Deckel in Zapfstellung am offenen Ende der Umhüllung
zu fixieren.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Tülle in der Nähe der
Seitenwand der Umhüllung an deren offenem Ende vorgesehen, und die Umhüllung ist
mit einem abgeflachten ebenen Bereich entlang des äußeren Seitenwandabschnittes
versehen, um die Tülle am Boden des Deckels zu fixieren und um das Wegrollen der
faßförmigen Umhüllung zu verhindern, wenn die Umhüllung für die Flüssigkeitsentnahme
auf die Seite gelegt wird. Der abgeflachte Bereich kann
so ausgebildet
sein, daß er in seinem Aussehen an die klassische Spundöffnung eines üblichen Fasses
erinnert.
-
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist die Umhüllung mit
einem entfernbaren Spund versehen, der an der entgegengesetzten Seite des abgeflachten
Bereiches vorgesehen ist, d. h. an der oberen Fläche des Fasses, wenn das Faß zur
Abgabe von Flüssigkeit auf die Seite gelegt wird. Der Spund kann dann entfernt werden,
um das Einfüllen von Eiswürfeln und/oder Eiswasser in das Faß, zwischen die Umhüllung
und den flexiblen Beutel, zur Kühlung des Beutelinhalts zu ermöglichen.
-
Bei der zuletzt genannten Ausgestaltung ist es weiterhin von Vorteil,
einen einstückig mit der Umhüllung ausgebildeten Teildeckel am offenen Ende der
Umhüllung vorzusehen, der am Boden zu liegen kommt, wenn das Faß zur Flüssigkeitsabgabe
auf die Seite gelegt wird; auf diese Weise wird verhindert, daß Eiswasser oder andere
Kühlflüssigkeiten aus dem Faß auslaufen.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer nach dem
Blasformverfahren hergestellen faßförmigen Umhüllung gemäß der Erfindung, Fig. 2
eine Draufsicht auf die Umhüllung von Fig. 1 mit einem eingesetzen flüssigkeitsgefüllten
Beutel, Fig. 3 eine Querschnitts-Teilansicht im wesentlichen entlang der Linie 3
- 3 von Fig. 2, die einen in das offene Ende der Umhüllung eingesetzten Endverschluß
zeigt, der das offene Ende verschließt,
Fig. 4 eine Teil-Draufsicht
auf eine als Endverschluß dienende Scheibe, wobei Klappen zur Aufnahme der Ausgußöffnung
des Beutels, und radial verlaufende Schlitze zur Erleichterung des Einsetzens der
Scheibe in das offene Ende der Umhüllung zu sehen sind, Fig. 5 eine Längsschnitt-Teilansicht
durch einen Ausguß, der durch die Scheibe hindurchgeht und mit dieser verbunden
ist, und Fig. 6 eine perspektivische Teilansicht des offenen Endes einer modifizierten
Ausführungsform einer faßförmigen Umhüllung, mit einem einstückig ausgebildeten
Teildeckel zur Stütze der Ausgußtülle des flexiblen Beutels und zur Aufnahme einer
Kühlflüssigkeit in die Umhüllung und um den Beutel herum, wenn die Umhüllung auf
die Seite gelegt wird.
-
Die Verpackung von Fig. 1 besteht aus einer einstückig ausgebildeten,
durch Blasformung hergestellten Kunststoffumhüllung (bzw. Behälter) 20, die in einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in Form eines Fasses vorliegt. Die Umhüllung
ist an ihrem einen Ende 22 durch eine einstückig ausgebildete undurchlässige Wand
verschlossen und am anderen Ende 24 offen. Die Umhüllung ist mit einem faßartigen
Muster, das Faßdauben und -reifen aufweist, geprägt und besitzt einen Spund 40 sowie
außen eine imitierte Holzoberfläche, so daß ihr Aussehen so weit wie möglich dem
eines üblichen Holzfasses gleicht. Die Umhüllung besteht vorzugsweise aus einem
wohlfeilen Kunststoff, der eine ausreichende Steifigkeit zur Gewährleistung der
Formbeständigkeit und zur Stützung der enthaltenen Flüssigkeit besitzt, jedoch andererseits
elastisch genug ist um Bruch zu vermeiden. Ein besonders geeigneter Kunststoff ist
Polyäthylen.
-
Das offene Ende des Fasses besitzt einen radial nach innen überstehenden,
in Querrichtung verlaufenden, nachgiebigen ringförmigen bzw. Flansch Rand/26, der
einstückig mit der Seitenwand der Umhüllung ausgebildet ist. Unmittelbar im Randbereich
enthält die Umhüllung bzw. das Faß
eine Vielzahl einstückig ausgebildeter,
nach innen ragender Einsprünge 28, 30, 32 und 34, die am Kreisumfang der Seitenwand
der Umhüllung angeordnet sind. Einer der Einsprünge, 28, ist relativ ausgedehnt
und bildet einen Einsprungbereich 36 entsprechender Größe zur Aufnahme eines Fingers.
Dieser Bereich wird durch einen Querstab 38 überbrückt, der einstückig mit der Umhüllung
ausgebildet ist und einen Handgriff bildet, mittels dessen das Faß bequem aufgenommen
und transportiert werden kann. Die dem offenen Ende des Fasses zugewendeten Oberflächen
der Abschnitte 28, 30, 32 und 34 besitzen von der gegenüberliegenden Fläche des
Randes 26 einen Abstand, der etwa Wellpappendicke besitzt, und sind vorzugsweise
zum Faßinneren hin geneigt, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Weiterhin erstrecken sich
die Abschnitte 28, 30, 32 und 34 vorzugsweise radial nach innen über die Innenbegrenzung
des Randes 26 hinaus.
-
Bei Verwendung eines mehrteiligen Preßwerkzeuges, dessen Trennungslinie
entlang der longitudinalen, diametralen Ebene verläuft, die durch die Mittellinie
des Handgriffs 38 geht, kann die Umhüllung 20 sehr einfach und wirtschaftlich nach
dem herkömmlichen Blasformverfahren hergestellt werden. Die Umhüllung kann jedoch
auch durch Warmformen, Extrudieren oder Spritzgießen hergestellt werden.
-
Die Umhüllung 20 ist ausgebildet zur Aufnahme eines flexiblen Kunststoffbeutels
42, der zur Aufnahme von Flüssigkeiten dient, wie Wein, Spirituosen oder andere
Getränke. Der Beutel besteht aus einem flexiblen Kunststoff und ist entweder einwandig
oder mehrwandig ausgebildet. Derartige Beutel sind bekannt. Der Beutel besitzt einen
Ausguß bzw. eine Tülle 44, durch die eine Flüssigkeit in den Beutel eingefüllt und
später wieder aus dem Beutel abgegeben werden kann. Beutel und Tülle sind in der
Umhüllung so angeordnet, daß die Tülle in der Nähe des offenen Endes der Umhüllung
liegt, wobei irr vorliegenden Fall die Tülle in der Nähe des Seitenwandbereiches
der Umhüllung liegt, die den Spund 40 enthält. Der Beutel kann entweder vor oder
nach dem Einsetzen in das Faß gefüllt werden. In jedem Fall läßt sich der Beutel
bei der Anordnung des Fasses wie in Fig. 1 sehr einfach und rationell in das Faß
einbringen.
Für Versand und Lagerung sind Beutel und Tülle verschlossen
in der Umhüllung enthalten; die Tülle kann jedoch später zur Abgabe von Flüssigkeit
aus dem Beutel aus der Umhüllung herausgezocen werden, wie nachfolgend beschrieben.
-
Für den Verschluß der Umhüllung 20, um den Beutel 42 in der Umhüllung
zu halten, und um später die Tülle zur Abgabe von Flüssigkeit in bestimmter Position
außerhalb der Umhüllung zu halten, ist am offenen Ende der Umhüllung ein Endverschluß
oder Deckel vorgesehen dessen Gestalt im allgemeinen der Form des offenen Endes
24 der Umhüllung angepaßt ist und im Fall der faßförmigen Umhüllung einen kreisförmigen
Deckel, allgemein als 46 bezeichnet, aus halbsteifem Material, z.B. aus Wellpappe,
darstellt (vgl. Fig. 3).
-
Der Durchmesser des Runddeckels ist etwa gleich dem inneren Durchmesser
der Umhüllung am offenen Ende. Der Deckel ist im offenen Ende angebracht und an
seinem äußerem Umfang mit der Umhüllung dadurch verbunden, daß er hinter die Innenkante
48 des Randes 26 und gegen die angrenzenden Oberflächen der Abschnitte 28, 30, 32
und 34 gepreßt wird. Beim Einsetzen des Deckels wird der elastisch Rand 26/nach
auben gedrückt, um das Einsetzen des uecKelranaes hinter den Rand zu erleichtern.
Nachdem der Deckel hinter die Kante 48 geschoben ist, stellt sich der Rand elastisch
in seine Ausgangsposition zurück und hält den Deckel zwischen dem Rand und den genannten
Oberflächen, wie in Fig. 3 dargestellt.
-
Um das Einschieben des Deckels 46 hinter den Rand 26 zu erleichtern,
besitzt der Deckel, wie in Fig. 4 dargestellt, eine Vielzahl radial verlaufender
Schlitze 50, die im Abstand am Außenumfang des Deckels angeordnet sind. Die Schlitze
verlaufen vom Kreisumfang des Deckels bis zu einer kreisförmigen Biegelinie bzw.
einem Riller 52, der eine Vielzahl von einstückig mit dem Deckel ausgebildeten,
abbiegbaren Klappen 54 begrenzt. Beim Einsetzen des Deckels hinter den Rand biegen
sich die Klappen 54 nach oben und innen um den Riller 52, wodurch der Durchmesser
des Deckels verkleinert und das Einsetzen des Deckels hinter den Rand 26 erleichtert
wird. Wenn die Klappen 54 an dem Rand 26 vorbei sind, und der Deckel in die radial
verlaufenden
inneren Bereiche der Abschnitte 28, 30, 32 und 34 eingreift, stellen sich die Klappen
54 elastisch im wesentlichen auf ihre Ausgangsposition zurück, wodurch die Kreisumfangsbereiche
des Deckels zwischen dem Rand und den Abschnitten eingeschlossen werden und der
flüssigkeitsgefüllte Beutel in der Umhüllung festgehalten wird.
-
Der Deckel 46 besitzt weiterhin Schnitt- und Biegelinien, wodurch
bewegliche Klappen entstehen, d.h. eine angelenkte Klappe 56 und ein entfernbarer
Verschluß 58, die zusammen eine Öffnung 60 für die Ausgußtülle des Beutels bilden.
Die Klappe 56 ist im allgemeinen dreieckförmig und verjüngt sich zum kreisförmigen
Verschluß 58 hin.
-
Der Verschluß 58 läßt sich aus dem Deckel nach Maßgabe einer kreisförmigen
Preforations- oder Schnittlinie 62 entfernen. Die Klappe 56 wird durch ein Paar
Perforations- oder Schnittlinien 64, 66 gebildet und ist über eine Biegelinie oder
einen Riller 68 an den Deckel angelenkt. Wenn das offene Ende der Umhüllung mit
dem1 Deckel verschlossen wird, werden der Verschluß 58 und die Klappe 56 in unmittelbarer
Nähe der Tülle 44 angeordnet. Wenn man somit auf den Verschluß 58 drückt, um diesen
vom Deckel zu lösen, danach den Verschluß entfernt und die Klappe 56 nach außen
biegt, hat man Zugang zur Tülle 44.
-
Nach dem Verkauf eines Getränkefasses, das z.B. mit Wein gefüllt ist,
wird gemäß Fig. 5 vom Verbraucher lediglich nach Eindrücken die untere kreisförmige
Klappe (Verschluß) 58 entfernt, die obere Klappe 56 um den Riller 68 nach außen
und oben gebogen, und die Tülle 44 aus der Umhüllung herausgezogen. Die Tülle besitzt
normalerweise ein Paar im Abstand angeordneter Ringe oder Krägen 70, 72, oder andere
Einrichtungen, die einen ringförmigen Einsprung 74 zur Aufnahme des Teils des Deckels
46 bilden, der die nach Entfernung des Verschlus-.
-
ses 58 gebildete Öffnung 60 umgibt. Die Klappe 56 wird dann in ihre
ursprüngliche Stellung zurückgebogen, wobei sie in den Einsprung 74 eingreift, und
hierdurch die Tülle 44 einschließt und in geeigneter Stellung zur Abgabe von Flüssigkeit
hält. Das Faß kann dann auf die Seite gelegt werden, wobei sich zum Ausschenken
von Wein die Tülle
zweckmäßigerweise am Boden des Deckels befindet.
Indem man das Faß auf die Seite legt, anstatt es aufzustellen, wird der vertikale
Platzbedarf zur Lagerung des Getränkespendersherabgesetzt. Der Getränkespenderkann
bei Raumtemperatur oder in einem Kühlschrank gelagert werden; in jedem Fall ist
es nicht erforderlich, das Faß zur Getränkeabgabe aus seiner Aufbewahrungsstellung
zu nehmen, da das Getränk lediglich durch Betätigung der Tülle entnommen werden
kann.
-
Selbstverständlich können die Klappe 56 und der Verschluß 58, die
die Öffnung für die Tülle 44 bilden, auch am entgegengesetzten Ende des Deckels
angeordnet werden. Dies ist jedoch nicht bevorzugt, da es die Durchführung einer
separaten, zusätzlichen Herstellungsstufe erforderlich machen würde, die Anordnung
der Tülle in der Nähe der Klappen erschweren und die Möglichkeit der Füllung des
Beutels direkt in der Umhüllung beschneiden würde.
-
Umzu verhindern, daß die auf die Seite gelegte faßförmige Umhüllung
20 umherrollt, ist eine Stützeinrichtung vorgesehen und/ oder ein Teil der Umhüllung
mit nicht-kreisförmigem Querschnitt ausgerüstet.-Bei der Stützeinrichtung kann es
sich z.B. um ein Paar Beine auf der Seite der Umhüllung handeln, auf der die Umhüllung
gelagert werden soll. Vorzugsweise ist jedoch die Stützeinrichtung integral mit
der Faßgestalt ausgebildet. In der vorliegenden Ausführungsform wird die Stütze
in vorteilhafter Weise durch den Spund 40 gebildet, der eine abgeflachte äußere
Fläche besitzt und im Seitenwandbereich der Umhüllung ausgebildet ist, der sich
in der Nähe der Tülle 44 befindet, wodurch das Faß unter Vermeidung des Wegrollens
fest in der Ausschenkstellung gehalten wird. In jenem Fall ist die Stützeinrichtung
vorzugsweise so ausgebildet, daß das auf die Seite gelegte FaB zum offenen Ende
der Umhüllung hin geneigt ist, um eine vollständige Entleerung zu erleichtern.
-
Wenn der Beutel 42 geleert ist, kann der Deckel 46 zur Öffnung der
Umhüllung entfernt werden, worauf der geleerte Beutel entfernt und durch einen neuen,
gefüllten Beutel ersetzt werden kann. Andererseits kann die Umhüllung entweder verworfen
oder als Schale, Blumentopf,
usw. nach Maßgabe der Verbrauchervorstellung
verwendet werden.
-
Bei der bisher beschriebenen Ausführungsform des Getränkebehälters
handelt es sich bei dem Spund 40 lediglich um eine integral mit der faßförmigen
Umhüllung 20 ausgebildete Imitation, die dazu dient, das Faß am Wegrollen zu hindern
und die Tülle in Ausschenkstellung zu halten In einer anderen Ausführungsform der
Erfindung ist die Umhüllung mit einer Spundöffnung versehen, wobei ein separater
Spund zur reversiblen, jedoch dichten Einführung in die Öffnung vorgesehen ist.
Unter gewissen Umständen und in gewisser Umgebung kann es unmöglich oder unerwünscht
sein, den Getränkespender in einem Kühlschrank zu lagern. Wenn in diesen Fällen
die Abgabe gekühlter Getränke erwünscht ist, können durch die Spundöffnung Eiswürfel
und/oder Eiswasser in die Umhüllung und um den Beutel herum gegeben werden, um das
Getränk kühl zu halten.
-
In diesem Fall ist, wie in Fig. 6 dargestellt, die faßförmige Umhüllung
vorzugsweise mit einer einstückig ausgebildeten, quer verlaufenden Flüssigkeitssperre
76 ausgerüstet, die sich teilweise über das offene Ende der Umhüllung am Boden erstreckt,
wenn sich das Faß in Ausschenkstellung befindet. Hierdurch wird das Ausfließen von
Eiswasser aus der Umhüllung verhindert. Der Teildeckel 76 kann geschlitzte und gerillte
Bereiche aufweisen, die eine bewegliche Klappe und einen entfernbaren Verschluß,
wie bei dem vorstehend beschriebenen Deckel 46, enthalten. Weiterhin kann der Teildeckel
76 mit einer im allgemeinen halbkreisförmigen Öffnung 78 in der Kante der Sperrwand
bzw. des Teildeckels zur Aufnahme und besseren Fixierung der Getränkeabgabetülle
ausgerüstet sein. Da die Umhüllung und der Getränkebeutel aus Kunststoff bestehen,
hat das Eiswasser weder einen Einfluß auf die Umhüllung noch auf das in dem Beutel
befindliche Getränk.
-
Gegebenenfalls kann der entfernbare Spund am Boden des Fasses in Zapfstellung
verbleiben, um das Faß in dieser Stellung zu fixieren.
-
Das Faß kann jedoch auch zur Stütze und Fixierung an einer Stelle
abgeflacht sein, wobei sich dann die Spundöffnung an entgegengesetzter
Stelle
befinden kann, so daß man am oberen Ende des Fasses Eis und/oder Eiswasser ohne
Auslaufgefahr eingießen kann. Andererseits kann man auch warmes Wasser und andere
Wärmeaustauschmedien anwenden. Weiterhin kann bei dem Deckel in diesem Fall ein
segmentartiger Abschnitt weggelassen sein, der der Querwand 76 entspricht; auf diese
Weise wird verhindert, daß ein aus benetzbarem Material bestehender Deckel in die
Flüssigkeit, z.B. Eiswasser, eintaucht.
-
Der erfindungsgemäße Getränkespender besitzt gegenüber den bekannten
Getränkespendern zahlreiche Vorteile, insbesondere gegenüber dem aus der US-PS 3
977 569 bekannten Spender. In erster Linie sind hier verbesserte Wirtschaftlichkeit,
bessere Handhabbarkeit beim Zusammensetzen und Füllen, verbesserte Stabilität und
Haltbarkeit bei Versand , Lagerung und Gebrauch, sowie das ansprechendere Aussehen
zu nennen. Da die Umhüllung 20 einstückig ausgebildet ist, kann sie sehr billig,
insbesondere nach dem Blasformverfahren hergestellt werden. Tatsächlich läßt sich
der-Getränkespender zumindest in der Vierliter-Größe billiger als der übliche Getränkespender
aus Karton herstellen. Infolge der einstückigen Ausbildung ist die Umhüllung steifer
und formhaltiger als mehrstückig ausgebildete Fässer oder andere'Behälter. Demgemäß
besitzt die Umhüllung eine erheblich bessere Stabilität und Haltbarkeit, sowohl
beim Füllen als auch beim Verpacken. Dies gilt gleichermaßen für Versand Lagerung
und Gebrauch. Da die Umhüllung einstückig und an einem Ende offen ist, wird hierdurch
das Einsetzen des flexiblen Getränkebehälterstentweder vor oder nach dem Füllen,
durch einfaches Absenken des Beutels in die Umhüllung stark erleichtert, im Gegensatz
zu dem umständlichen Aufrichten eines aus zwei oder mehr Teilen bestehenden Behälters
um einen Flüssigkeitsbeutel, der etwa die Formbeständigkeit von Quecksilber besitzt.
Der Zusammenbau wird beendet durch einfaches Einrasten eines Deckels in das offene
Ende der Umhüllung, während der Zusammenbau zweier Hälften relativ schwierig und
wenig verläßlich ist. Die Verwendung des Deckels mit der offenendigen Umhüllung
erleichtert in starkem Maß die Anordnung des Beutels und der Tülle innerhalb der
Umhüllung sowie die richtige Orientierung der Tüllenöffnung im Deckel, sowohl
bezüglich
der Umhüllung als auch bezüglich der Beuteltülle. Darüber hinaus besitzt die Umhüllung
in sehr realistischer Weise das Aussehen eines üblichen Holz- oder Weinfasses und
vereinigt auf diese Weise die Vorteile der üblichen Fässer bezüglich ihres Aussehens
mit den Vorteilen einer modernen und hygienischen Verpackung.
-
Der Wein oder andere Getränke kommen bis zur Abgabe nicht mit der
Luft in. Berührung, d.h. in den Beutel tritt keine Luft ein, und nach Maßgabe des
Weinzapfens legt sich der Beutel einfach zusammen. Demgemäß kann der Wein in ziemlich
großen und wirtschaftlichen Mengen, z.B. in Fässern von vier Litern oder zwanzig
Litern Inhalt, für den Verbrauch über einen ziemlich langen Zeitraum ohne die Gefahr
des Verderbens verkauft werden, und zwar unabhängig davon , ob die Lagerung bei
Raumtemperatur oder im Kühlschrank erfolgt. Da der Beutel und die Umhüllung aus
Kunststoff bestehen, wird durch ein etwaiges Verschütten des Faßinhalts der Getränkespender
nicht beschädigt; er behält vielmehr während seiner gesamten Lebensdauer ein ansprechendes
Äußeres.