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Verfahren zur Herstellung eines löslichen Kaffeepulvers
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und das dabei erhaltene Produkt Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von löslichem Kaffee und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung
eines löslichen Kaffeeproduktes mit einem einzigartigen Geschmack bzw. Aroma, wobei
grune/pikante bzw. schmackhafte bzw. nußartige Geschmacks- bzw. Aromanoten vorherrschen.
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Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren, bei dem der konzentrierte
Kaffeextrakt mit einer ausgewählten Fraktion der Kaffeearoma- bzw. -geßchmackskomponenten
mit den gevünschten Aroma- bzw. Geschmacksnoten verbessert bzw.
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verstärkt wird und bei dem dann der Extrakt bei Behandlungsbedingungen
getrocknet und agglomeriert wird, die die Retention begünstigen und auf die Qualität
der Geschmacks- bzw.
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Aromakomponenten nur minimale nachteilige Wirkungen zeigen.
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Es wurden viele Informationen publiziert, die die Herstellung von
löslichem Kaffee betreffen. Ein wesentlicher Teil dieser Literaturstellen betrifft
die verschiedenen Verfahren
zur Verstärkung des Aromas und des
Geschmacks des fertigen, löslichen Kaffeeproduktes. Das Endziel war und ist es weiterhin,
löslichen Kaffee herzustellen, der ein Kaffeegetränk ergibt, das gleiche Aroma und
Geschmackseigenschaften besitzt, wie man sie mit frischgeröstetem und gemahlenem
Kaffee erhält. Bedauerlicherweise muß man zugeben, daß mit dem heutigen Wissen dieses
Ziel noch nicht erreicht wurde, zumindest nicht in technischem Maßstab.
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Man hat Versuche unternommen, den Geschmack von löslichem Kaffee
zu verbessern, indem man die Geschmackskomponenten des gerösteten, gemahlenen Kaffees
entweder vor der Extraktion der Masse der löslichen Feststoffe aus dem Kaffee einfängt
bzw. sammelt oder indem man die technischen Kaffeeextrakte durch Verdampfen abstreift
und dann diese Geschmackskomponenten zu dem Extrakt vor oder nach dem Sprühtrocknen
wieder zugibt.
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Im allgemeinen war es in der Vergangenheit das Ziel, löslichen Kaffee
herzustellen, der im wesentlichen gleich ist, wie regelmäßig gerösteter und gemahlener
Kaffee,hinsichtlich des Geschmacks und des Aromas, da löslicher Kaffee, verglichen
mit geröstetem und gemahlenem Kaffee, dem Verbraucher den wesentlichen Vorteil bietet,
daß das Kaffeegetränk leichter herzustellen ist, und daher muß man diese Bemühungen
auch weiterhin fortsetzen.
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Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, die zum größten Teil entwickelt
wurden, um lösliche Kaffeeprodukte herzustellen, deren Geschmack und Aroma sich
dem von geröstetem und gemahlenem Kaffee nähern, betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines löslichen Kaffeeprodukts mit einem gewünschten
Geschmack, wobei die grünen/ schmackhaften bzw. pikanten bzw. nußartigen Geschmacksnoten
vorherrschen, und obgleich dieses Kaffeeprodukt einen Geschmack
und
ein Aroma besitzt, die sich von denen gerösteten und gemahlenen Kaffees wesentlich
unterscheiden, wird dieser Kaffee vom Verbraucher vorgezogen, verglichen mit den
löslichen Kaffeeprodukten, die nach einigen der bekannten Verfahren hergestellt
wurden.
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In der Vergangenheit hat man die Tatsache nicht erkannt oder,wenn
man sie erkannt hat, nicht ausgenutzt, daß konzentrierter Kaffeextrakt, der durch
Extraktion der löslichen Kaffeefeststoffe von geröstetem und gemahlenem Kaffee in
einem technischen Extraktionssäulenbatteriesystem erhalten wird, wenn er auf einen
löslichen Feststoffgehalt verdünnt wird, der äquivalent ist dem eines typischen
Kaffeegetränks, das typische gebraute Kaffeegetränk hinsichtlich seines Aroma-und
Geschmackscharakters nicht nachahmt. Der Unterschied ist vermutlich auf die erhöhten
Temperaturbedingungen und die langen Behandlungszeiten zurückzuführen, die bei technischen
Verfahren verwendet werden. Es ist daher, wenn man einen Extrakt aus einem technischen
Extraktionssystem verwendet, praktisch unmöglich, durch weitere Entwässerungsbehandlung
ein lösliches Kaffeeprodukt herzustellen, das aufgebrühten bzw. gebrautem, gerösteten
und gemahlenem Kaffee hinsichtlich des Geschmacks- und Aromacharakters vollständig
ähnelt.
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Bei Versuchen, den Geschmack und das Aroma von geröstetem und gemahlenem
Kaffee nachzuahmen, haben viele Fachleute in der Vergangenheit versucht, alle aromatischen
Stoffe wiederzugewinnen, die während des Verdampfungsabstreifverfahrens abgestreift
werden, und alle gewonnenen aromatischen Verbindungen zurück zu dem zu dehydratisierenden,
konzentrierten Extrakt zu geben. Da die Zugabe aller dieser aromatischen Fraktionen
zurück zu dem Extrakt nicht mehr bewirkt, als daß die Qualität des Aromas und des
Geschmacks des ursprünglichen Extrakts aus der Extraktionssäulenbatterie nachgeahmt
wird,
ist der verstärkte Extrakt, der die gesamten Aroma- und Geschmacksfraktionen, die
ihm wieder zurückgegeben wurden* enthält, kein geeignetes Ausgangsmaterial für die
Herstellung eines löslichen Kaffees, das den Geschmack und Aroma von geröstetem
und gemahlenem, gebrühtem Kaffee besitzt bzw. nachahmt.
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Im Gegensatz zu dem bekannten Stand der Technik ist es ein wesentliches
Merkmal der vorliegenden Erfindung, selektiv eine spezifische Fraktion der gesamten
Geschmackskomponenten zu gewinnen, die bei einem Verdampfungsabstreifver fahren
abgestreift werden, und den Kaff eextrakt, nachdem er auf geeignete Weise konzentriert
wurde, mit dieser ausgewählten Fraktion zu verstärken. Die Anmelderin erkennt sehr
wohl, daß löslicher Kaffee, der im wesentlichen das gleiche Aroma und den gleichen
Geschmack von geröstetem und gemahlenem Kaffee besitzt, dabei nicht erhalten wird.
Jedoch ist der erhaltene Kaffee, insbesondere durch die Kombination der selektiven
Zugabe von Geschmacksfraktionen und der Dehydratisierung des so verstärkten, konzentrierten
Extrakts nach einem Niedrigtemperatur-SprUhtrocknungsverfahren, ein einzigartiger,
löslicher Kaffee, ein Kaffee, der einen grünen/ pikanten bzw.
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nußartigen Geschmack aufweist und der sich auf bestimmte Weise von
den bekannten Produkten unterscheidet.
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Wenn in der vorliegenden Anmeldung von einem "grünen/ pikanten bzw.
nußartigen Geschmack" gesprochen wird, so entspricht dieser Ausdruck dem angelsächsischen
Ausdruck "green/ nutty flavour'l. Bei der vorliegenden Erfindung wird dieser grüne/pikante
bzw. nußartige Geschmack von erfahrenen Geschmacksprufern verwendet, um die nußartigen
Geschmacksnoten zu bezeichnen, die für geröstete Nüsse charakteristisch sind, etwas
süß und glatt bzw. wohlgefällig, und die grünen Geschmacksnoten sind mit rohem Gemüse
und grünem Kaffee assoziiert.
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Die wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung bestehen in
(1) Entfernung eines wesentlichen Anteils von all den flüchtigen Geschmackskomponenten
aus dem Kaffeextrakt, der in einer Extraktionsbatterie hergestellt wird, (2) Isolierung
bzw. Gewinnung einer ausgewählten Fraktion dieser flüchtigen Geschmackskomponenten,
(3) Wiederzugabe der ausgewählten Fraktion aus flüchtigen Geschmackskomponenten
zu der Hauptmasse des Extrakts, nachdem er weiter konzentriert wurde, und (4) Sprühtrocknen
bei niedriger Temperatur des verstärkten, konzentrierten, flüssigen Extrakts.
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Eine weitere Verfahrensstufe der Agglomeration des sprühgetrockneten
Kaffeepulvers unter Bildung von Granulat (wegen des bevorzugten Aussehens und des
Schüttgewichts) ist eine weitere Möglichkeit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Das entstehende, erfindungsgemäße Produkt, entweder in sprühgetrockneter
Pulverform oder in agglomerierter Granulatform, ergibt ein Getränk, das einen ausgeprägten
grünen /nußartigen Geschmack aufweist. Obgleich es sich in seinen gesamten Aroma-und
Geschmackseigenschaften von denen eines Getränks unter scheidet, das zu Haus aus
geröstetem und gemahlenem Kaffee gebraut bzw. gebrüht wird, wird das aus dem erfindungsgemäßen
Produkt zubereitete bzw. aufgebrubte Getränk vom Verbraucher angenommen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Tatsache ausgenutzt,
daß die Kontrollfaktoren hinsichtlich der Menge der flüchtigen Komponenten, die
durch Verdampfen von dem Extrakt abgestreift werden, die relative Flüchtigkeit der
Komponenten (genommen bei unbegrenzter Verdünnung) und der Prozentgehalt des Wassers,
der aus dem Extrakt verdampft wird, sind. Die Temperatur (absoluter Druck) in der
Verdampfwigs zone, bei der die flüchtigen Komponenten durch Verdampfung
von
dem Extrakt abgestreift werden, ist relativ unwichtig für die Gesamtmenge an Geschmacksverbindungen,
die aus dem Extrakt entfernt werden. Damit die gewünschte Menge an abgestreiften
Geschmackskomponenten erhalten wird, muß jedoch ein relativ erhöhter absoluter Druck
im Bereich von 40,64 cm (16") Hg bis Atmosphärendruck (und dementsprechend die erhöhte
Gleichgewichtstemperatur) verwendet werden, und für einen Kaffeeextrakt, der aus
der Extraktionsbatterie mit einem löslichen Feststoffgehalt im Bereich von 12 bis
30% (Gew./Gew.) entnommen wird, müssen mindestens 5 bis 15% Wasser in dem Beschikkungsextrakt
mit den Geschmackskomponenten entfernt werden.
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Der Extrakt aus der Extraktionssäulenbatterie sollte eine Temperatur
unter 200C (680F) besitzen, damit die Zersetzung der Geschmackskomponenten darin
minimal gehalten wird, und er sollte geklärt sein.
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Das Abstreifen der Aromafraktionen aus dem Kaffeextrakt kann ebenfalls
bei niedrigen absoluten Drücken und Temperaturen erfolgen, wie es von Adler et al
in der GB-PS 871 984 beschrieben wird, und bei absoluten Zwischendrücken von 15,24
bis 38,1 cm (6 bis 15) Hg mit der entsprechenden Zwischentemperatur), wie es in
der GB-PS 1 265 206 beschrieben wird.
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Jedoch ist die Entfernung eines ausgewählten Anteils der Geschmacksverbindungen
mit der gewünschten Qualität durch die Kontrolle des absoluten Druck in der Verdampfungszone
allein schwierig.
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Die Partialkondensation des die Aroma- und Geschmackskomponenten
enthaltenden, wäßrigen Dampfes aus dem Abstreifer ist jedoch ein mögliches und kontrollierbares
Verfahren für die Gewinnung einer ausgewählten Fraktion an Geschmackskomponenten
für die Wiederzugabe zu dem konzentrierten Kaffeextrakt.
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Die ausgewählte Fraktion der flüchtigen Materialien, die von dem
Kaffeextrakt während des Verdampfungsabstreifverfahrens abgestreift wird, wird durch
ein sorgfältig kontrolliertes Kondensationsverfahren erhalten. Es wurde gefunden,
daß ein sorgfältig kontrolliertes Kondensationsverfahren einen ausgewählten Teil
der abgestreiften, aromatischen Verbindungen als wäßriges Kondensat ergibt, das
vorwiegend grüne/nußartige bzw. pikante Geschmacksnoten aufweist. Dieses Kondensat
verleiht, wenn es zu der konzentrierten Hauptmasse des Extrakts zugegeben wird und
das Gemisch dann solchen Temperaturbedingungen unterworfen wird, daß das im folgenden
beschriebene Sprühtrocknen bei kontrollierter, niedriger Telnperatur durchgeführt
durchgeführt wird, dem fertigen, sprühgetrockneten Produkt einen grünen/nußartigen
Geschmack.
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Sorgfältig kontrollierte Agglomerationsbedindungen, bei denen der
Ausdruck des grünen/nußartigen Geschmacks nicht verbessert wird, werden dann zur
Umwandlung des sprUhgetrockneten Pulvers in Granulatform verwendet. Das entstehende
Produkt ist somit ein sprühgetrocknetes Pulver mit einem ausgeprägten grünen /nußartigen
bzw. pikanten Geschmack oder, alternativ, ein sprühgetrocknetes Pulver, das zu Granulatform
agglomeriert wurde, wobei der nußartige Geschmack etwas geringer ist.
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Die Kontrollfaktoren, die die Menge und Eigenschaften der Geschmackskomponenten
in dem Kondensat der Dämpfer der aus der Verdampfungsabstreifzone entnommen wird,
bestimmen, sind der absolute Druck in dem Kondensor bzw. Kühler (der gleich oder
nicht gleich sein kann, wie der in der Verdampfungs abstreifzone), die Temperatur
des Kondensats (die durch die Temperatur der verwendeten Kühloberfläche bestimmt
wird) und, was von Bedeutung ist, die Menge an nichtkondensierbaren Gasen, die aus
den Kühlen bzw. Kondensoren entweichen (oder besser das Verhältnis von nichtkondensierbarem
Gasvolumen zu
Kondensatgewicht pro Zeiteinheit). Die nichtkondensierbaren
Gase können aus undichten Stellen in der Vorrichtung wie auch aus mitgerissenen
Gasen im Extrakt, der in die Verdampfer eingeleitet wird, stammen. Zusammengefaßt
gilt, je höher der Druck in den Kühlern ist, je niedriger die Kondensat temperatur
und je niedriger das nichtkondensierbare Gasverhältnis ist, umso größer wird die
Wirksamkeit bei der Kondensation sein.
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Die Zusammensetzung des Kondensats wird daher eindeutig durch die
genauen Bedingungen in dem Kühler bestimmt, und diese Kühlerbedingungen sind für
die Auswahl der gewünschten Fraktion an Geschmackskomponenten wichtiger als der
absolute Druck in der Verdampfungsabstreif zone.
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Bei der Durchführg des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die flüchtigen
Geschmackskomponenten in dem Wasser von dem Kaffeextrakt abgestreift, bevorzugt
indem man den Extrakt kontinuierlich durch einen einstufigen Plattenverdampfer leitet,
der bei einem Druck von 40,64 am (16") Hg bis Atmosphärendruck (absoluter Druck)
betrieben wird, so daß 5 bis 15% des ursprünglich in dem Extrakt vorhandenen Wassers
verdampfen, vorzugsweise 5 bis 10%. Man kann irgendeine Art von Verdampfer verwenden,
obgleich ein Verdampfer des Filmtyps bevorzugt ist. Es ist bevorzugt, nahe bei Gleichgewichtsbedingungen
zu arbeiten, um eine passende Verdampfungsoberfläche zu erhalten. Die Entfernung
von 80 bis 96% der flüchtigen Substanzen, die einen relativen Flüchtigkeitswert
von mehr als 80 bei unendlicher Verdünnung besitzen, ist eine geeignete Richtlinie
für die Praxis, und man stellt fest, daß sie mit einer 5 bis 15%igen Entfernung
des Wassers aus dem Kaffeeextrakt erreicht wird.
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Die Menge an flüchtigen Substanzen kann für diesen Zweck zweckdienlich
aus den gesamten gaschromatographischen Zählungen analysiert werden, die über dem
Kopfraum einer geringen
Menge an Extrakt nach Standardverfahren
bestimmt werden, indem man Kopfraumgas in eine geeignete, gaschromatographische
Vorrichtung injiziert, aufzeichnet und die Peakfläche der Spur integriert.
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Die durch Verdampfung abgestreiften Materialien werden dann unter
sorgfältig kontrollierten Bedingungen teilweise kondensiert. Die Kondensation der
durch Verdampfung abgestreiften Materialien in einem Rohrkühler mit Mantel geeigneter
Kondensationskapazität kann durchgeführt werden.
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Damit man erfindungsgemäß ein Kondensat erhält, das eine grüne/nußartige
Geschmacksfraktions zusammensetzung aufweist, ist eine Kondensattemperatur von 0
bis 21,10C (32-700F) zufriedenstellend und bevorzugt, wobei der absolute Druck im
wesentlich gleich ist, wie der in der Verdampfungsabstreifzone (zwischen 40,64 cmHg
und Atmosphärendruck).
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Das Kondensationssystem und die Vakuumpumpe sind bevorzugt mit einer
Einrichtung zur Bestimmung der Menge oder des Volumens oder nichtkondensierbarer
Gase (der Einfachheit halber bestimmt bei Atmosphärendruck) ausgerüstet. Diese Variable
kann durch Einleiten nichtkondensierbarer Gase in das Partialkondensationssystem
reguliert werden. Die nichtkondensierbaren Gase besitzen einen materiellen Einfluß
auf die Zusammensetzung des Kondensats und stellen eine andere Möglichkeit für die
selektive Fraktionierung der gesamten, abgestreiften Geschmackskomponenten dar,
die zur Gewinnung einer spezifischen Fraktion aus Geschmackskomponenten führt.
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Eine Menge an nichtkondensierbaren Gasen im Bereich von 2,8 bis 56
1 (0,1 bis 2 ft3)(STP), die in die Kondensationszone pro 0,45 kg (1 pound) Kondensat
eingeleitet wird, ist bevorzugt.
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Somit wird ein potentieller Verlust an irgendwelchen besonders flüchtigen
Komponenten, insbesondere den flüchtigen ren, d.h. solchen, die hohe Werte oder
relative Flüchtigkeit besitzen (betrachtet bei unendlicher Verdünnung), bezogen
auf die geringen Menge dieser Verbindungen, die vorhanden sind, hauptsächlich durch
die Variablen, wie Temperatur und Druck (Vakuum), innerhalb des Kühlers und die
Menge an austretenden, nichtkondensierbaren Gasen bestimmt.
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Wie zuvor angegeben, hat man festgestellt, daß ein gewisser Verlust
an flüchtigen Komponenten für den besten Endgeschmack bevorzugt ist und daß eine
maximale Retention bei der Kondensationsstufe nicht notwendigerweise das wichtigste
Kriterium für die Geschmacksqualität ist, was man in der Vergangenheit angenommen
hatte. In der Tat hat man festgesellt, daß ein Kondensat, das 40 bis 90% der abgestreiften
Geschmackskomponenten enthält bzw. in dem diese zurUckgehalten sind, ein Endprodukt
mit dem allerbesten Geschmack ergibt.
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Die ausgewahlte Fraktion an kondensierten, aromatischen Verbindungen
wird zu dem Kaffeextrakt, nachdem der Kaffeeextrakt auf eine Konzentration von mindestens
37% Gew./Gew.
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löslichen Stoffen, die tatsächlich so hoch wie 55% sein kann, konzentriert
wurde, zurückgegeben. Die Verdampfung des abgestreifen Magaenextrakts kann in einem
geeigneten Verdampfer, vorzugsweise in einem zweistufigen Filmverdampferw durchgelehrt
werden. Geeignete Drücke ia; Verdampfer betragen 38,1 cm (15) Quecksilber oder höher
(absoluter Druck) für die erste ßtUio und 10?16 cm (4") Hg oder niedriger bei der
zweiten atufe. Das ndenaat aus diesem Verdampfer wird verworfen. Die abgestreiften
Materialien sollten sofort in das Konzentrat bei dem richtigen stöchiometrischen
Wert, bezogen auf die Menge an vorhandenen, löslichen Feststoffen* abgemessen werden,
wobei sichergestellt wird, daß ein homogenes Produkt für die nachfolgende Niedrigtemperatur-Sprühtrocknung
erhalten
wird. Da die Zugabe der abgestreiften Materialien zu dem
konzentrierten Extrakt notwendigerweise seine Konzentration an löslichen Stoffen
um einige Prozent erniedrigt, sollte die Konzentration des Extrakts vor dem Sprühtrocknen
nicht unter 35% liegen.
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Der entstehende, verstärkte, konzentrierte Kaffeeextrakt wird dann
sprühgetrocknet, so daß der Geschmack darin in maximalem Ausmaß erhaltenbleibt.
Bei Extraktkonzentrationen von etwa 35 bis 40% wird ein an sich bekannter Sprühtrockner
mit Zentrifugenspraydüsen verwendet. Man kann auch das in der US-PS 1 289 439 beschriebene
Verfahren verwenden.
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Die bevorzugte Extraktbeschickungstemperatur beträgt im allgemeinen
21,10C (700F) oder weniger und eine Temperatur bis zu -2,280C (270F) ist von Vorteil.
Die richtige Auswahl der Art, der Größe oder der Düsen und des Betriebsdrucks ist
wichtig, z.B. sollte bei einer Extraktkonzentration von 36% ein Düsendruck im Bereich
von 49,2 bis 98,4 atü (700-1400 psig), eine niedrige Auslaßtemperatur von 93,3 bis
98,90C(2()o-2100F) und eine relativ niedrige Einlaßtemperatur von 216 bis 2270C
(420-4400F) verwendet werden. Bei einer Extraktkonzentration von 38% kann eine Einlaßlufttemperatur
bis zu 2880C t550°F) verwendet werden. Diese Bedingungen hängen nattirlich etwas
von der tatsächlichen Konzentration des Extrakts und der gewünschten Größe der Tröpfchen,
die getrocknet werden sollen, ab. Es ist leicht erkennbar, daß sie sich von den
üblichen Sprühtrocknungsbedingungen, bei denen niedriger Zentritugen-Düsendrücke
verwendet werden, und von den Spraytrocknungsverfahren mit höheren Lufttemperaturen
und 4trqUt.rtq Zerstäubung unterscheiden. Es ist ein wesentllcM8 Xernl, daß die
durchschnittliche Teilchengröße des erhaltenen Pulvers etwas geringer ist und zwischen
100 und 300 Mikron, bevorzugt etwa 200 Mikron, liegt.
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Wenn das Produkt in der anderen, agglomerierten, granularen Form
hergestellt wird, muß das Pulver nur auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 4 bis
6% getrocknet werden, wodurch ein weiterer Vorteil einer Geschmacksretention erhalten
wird. Wenn das fertige Produkt ein sprhhgetrocknetes Pulver ist, ist es dann erforderlich,
das Produkt auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 4% oder weniger zu trocknen.
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Bei einer Extraktkonzentration von 40 bis 5516, die normalerweise
erhalten wird, sind die erforderlichen Sprühtro cknungsbedingungen für eine maximale
Geschmacksretention der flüchtigen Bestandteile ähnlich, ausgenommen, daß es, um
eine zufriedenstellende Sprühbildung zu Erzielung der gleichen Teilchengröße zu
erhalten, erforderlich ist, einen Beschickungsextrakt mit etwas höherer Temperatur
bis zu etwa 93,30C (2000F) zu verwenden, wobei man jedoch ähnliche Betriebsdüsendrücke,
wie zuvor beschrieben, verwendet. Man stellt fest, daß man eine etwas höhere Retention
der flüchtigen Komponenten bei diesen höheren Konzentrationen des Extrakts erhält,
insbesondere wenn niedrigere Einlaßtemperaturen verwendet werden.
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Beispielsweise kann ein Extrakt mit einer Konzentration von 40 bis
55,' sprühgetrocknet werden unter Verwendung einer Zentrifugendruckdüse mit einem
Druck von 63,3 bis 176 atü (900-2500 psig) in einer Sprühtrocknungskammer bei einer
Einlaßlufttemperatur von 121,1 bis 2880C (250-5500F) und einer Auslaßlufttemperatur
von 82,2 bis 93,30C (180-2000F), wobei der Extrakt eine Temperatur zwischen 60 und
93,30C (140-2000F) am Einlaß zu dem Trockner aufweist.
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Alternativ und bevorzugter, wegen des Aussehens und der Schüttdichte,
kann das sprühgetrocknete Produkt unter Bildung eines Granulats agglomeriert werden,
vorzugsweise in der in der US-PS 1 224 807 beschriebenen Vorrichtung.
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Das sprühgetrocknete Pulver wird zuerst zu einer feinen Teilchengröße
vermahlen, wie es ebenfalls in dieser Patentschrift beschrieben ist, aber die gemahlene
Pulverbeschikkung wird dann durch Dampf-Fusion bei milderen Lufttemperaturen, als
es im allgemeinen beschrieben wird, agglomeriert.
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Die bevorzugten Temperaturen sind: Einlaßlufttemperatur: 138 bis 1490C
(280-3000F) Auslaßlufttemperatur: 71,1 bis 93,30C (160-2000F).
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Das wichtigste Merkmal des Agglomerationsverfahrens ist die Einstellung
der erforderlichen Fusionstemperatur bzw. Verschmelzungstemperatur für die Agglomerate
(zwischen 37,8 und 121,10c = 100 bis 2500F), wobei die Luft die niedrigst mögliche
Temperatur besitzt. Auf diese Art werden die flüchtigen Geschmacksbestandteile in
höherer Menge zurückgehalten, als es sonst bei diesem Verfahren möglich ist.
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Der Feuchtigkeitsgehalt des agglomerierten oder granularen Produkts
kann jedoch so hoch wie 6 bis 7% sein. Dieser Feuchtigkeitsgehalt wird dann auf
4%, bevorzugt nicht mehr als 3,5% und weniger, wie es für eine gute Lagerungsstabilität
des fertigen, gesiebten Produktes erforderlich ist, nach einem darauffolgenden,
milden Nachtro cknungsverfahren erniedrigt.
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Es wurde gefunden, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Produkte einen wesentlich besseren Geschmack besitzen als solche, bei denen der
Kaffeextrakt direkt verdampft oder sprühgetrocknet und nach bekannten Verfahren
agglomeriert wurde, ohne daß die flüchtigen Geschmackskomponenten wieder zugegeben
wurden und ohne daß darauf geachtet wurde, daß bei den Trocknungs/Agglomerationsstufen
eine maximale Geschmacksretention erreicht wird.
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Wie aus den obigen Erläuterungen hervorgeht, wird erfindungsgemäß
eine ausgewählte Fraktion an Kaffeegeschmacksstoffen
zu einem
konzentrierten Kaffeextrakt zugegeben, der zuvor von seinen flüchtigen Geschmackskomponenten
abgestreift wurde, und dann wird dieser verstärkte, konzentrierte Kaffeextrakt einem
Dehydratisierungsverfahren unterworfen, wodurch die Retention der ausgewählten Fraktion
an aromatischen Kaffeeverbindungen maximal in dem fertigen Produkt möglich wird
und ein lösliches Kaffeeprodukt erhalten wird, das einen ausgeprägten grünen/nußartigen
bzw. pikanten Geschmack aufweist und das, wie gezeigt werden konnte, vom Verbraucher
gern angenommen wird.
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Die wesentlichsten Merkmal der vorliegenden Erfindung sind die beiden
folgenden: (1) Die Technik der Partialkondensation der Geschmacksfraktionen durch
sorgfältig kontrollierte Kühlerbedingungen, damit man gerade den Teil der gesamten
Kaffeegeschmackskomponenten erhält, die ursprünglich in einem technischen Kaffeeextrakt
vorhanden sind, wodurch ein fertiges Produkt mit überwiegendem nußartigen bzw. pikanten/grünen
Geschmack erhalten wird, und (2) das Niedrigtemperatur-Trocknungs/Agglomerationsverfahren
für den konzentrierten Extrakt, der mit einer Auswahl an Kaffeegeschmackskomponenten
verstärkt ist.
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Der Fachmann wird leicht erkennen, daß ein mehrfaches Kühlersystem
verwendet werden kann, um ähnliche Partialkondensationswirkungen zu erhalten, und
daß es durch Variation der Kühlerverfahrensbedingungen möglich ist,xunterschiedliehe
Fraktionen an Geschmackskomponenten auszuwählen, die Kaffeeprodukte ergeben mit
Geschmacksnoten, die sich von denen, die als grUnnußartig bezeichnet werden, unterscheiden.
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Solche mehrfachen Kühlersysteme können so angeordnet sein, daß sie
J3etriebadrücke in der Klililerzone aufweisen, die sich von dea BetriebJdruck in
der tatsächlichen Verdampfungsabstreifzone
unterscheiden. Einer
der Kühler eines mehrfachen Kondensationssystems kann mit einer GefrierkUhlung verwendet
werden, um die Geschmackskomponenten in gefrorener Form zu erhalten.
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Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung eines
löslichen Kaffeeproduktes, gemäß dem ein Partialkondensat der flüchtigen Geschmackskomponenten
zu einerm konzentrierten Kaffeextrakt zugegeben wird, der zuvor von den flüchtigen
Geschmackskomponenten abgestreift wurde, und bei dem dieser verstärkte, konzentrierte
Kaffeextrakt einem Dehydratisierungsverfahren unterworfen wird, wodurch die Retention
der Geschmackskomponenten maximal gehalten wird und ein lösliches Kaffeeprodukt
mit ausgeprägten grUnen/nußartigen bzw. pikanten Aromanoten erhalten wird.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung und insbesondere
die Herstellung des erfindungsgernäßen Kaffeearomas. Die Prozentgehalte sind, sofern
nicht anders angegeben, auf Gewichtsbasis ausgedrückt.
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Beispiel 1 Ein Gemisch aus geröstetem Kaffee wird in einer dblilichen
Gegenstromperkolationsbatterie extrahiert, so daß man bei der Endabdeatillation
eine Konzentration an lölichen Stoffen von 20,0% Gew./Gew. erhält, und dann wird
auf 15,6°C (600F) gekühlt. Der Extrakt wird durch Durchleiten durch einen Westphalia-Zentrifugenklärer
geklärt und zu einem APV-Plattenverdampter (Serien III Modell. Typ PE - mit 7 Platteneinheiten)
in einer Rate von 726 kg (1603 lb*2h geleitet, der mit 45,7 cm (18 in.) Quecksilber
absoluter Druck betrieben wird. Di Bedingungen werden so eingestellt, daß eine Fraktion
aus fitichtigem Material und Vasser von 7,59( des ursprünglichen Gewichts des Wassers
in dci dem Extrakt abgestreift wird. Das abgestreifte Material wird in einen
Kühler
mit vertikalem Rohr und Mantel mit einer Oberfläche von 16,2 m2 (180 sq.ft.) an
der Mantelseite kondensiert, wobei der Dampf in den oberen Teil eingeführt wird
und das Kondensat und Abblasgas unten entnommen werden. Das Kühlwasser tritt mit
einer Temperatur von 10°C (500F) ein und mit einer Temperatur von 15,60C (6O0F)
aus (entsprechend der Kondensattemperatur).
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Der abgestreifte Extrakt wird direkt in einen zweistufigen APV-Plattenverdampfer,
der bei 10,16 cm (4") Quecksilber absoluter Druck in der zweiten Stufe und bei 30,48
cm (12") bei der ersten Stufe betrieben wird, eingeleitet. Der Manteldampfdruck
überschreitet Atmosphärendruck nicht. Die Endkonzentration an abgestreiftem, verdampftem
Extrakt beträgt 40,3. Der konzentrierte Extrakt wird auf 15,6dz (600F) gekühlt und
dann in der Leitung mit dem abgestreiften Material beim Durchgang zu einem Beschickungstank
für den Sprüh-Trocknungs-Vorgang vermischt, wo die Konzentration des Extrakts nun
36,0% Gew./Gew. beträgt.
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Das Sprühtrocknen wird in einem großen Sprüh-Trock nungsturm mit
einem Durchmesser von 7,32 m (24 ft) durchgeführt, der mit vier Zentrifugensprühdüsen
(Delavan-Watson, Uniswirl 125/109) ausgerüstet ist.
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Der Extrakt wird auf seinem Weg zu den Düsen auf 4,44 bis 10,00C
(40-500F) abgekühlt, und ein Spraydüsendruck von 49,2 atü (700 psig) wird verwendet.
Die Lufteinlaßtemperasur des Trockners beträgt 2160C (42O0F) und die Auslaßtemperatur
wird absichtlich so niedrig wie 2000C eingestellt. Das gesamte Pulverprodukt aus
dem Trockner wird gesammelt. Das Pulverprodukt besitzt einen Feuchtigkeitsgehalt
von 5% und eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 200 Mikron.
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Das sprühgetrocknete Pulver wird dann zu eimer kleinen Teilchengröße
(unter 50 Mikron) mit einer Bauermeistermühle in einer Rate von etwa 1720 kg/h (3800
lbs)/h bei Umgebungstemperatur vermahlen. Das feine Pulver wird dann in einen Agglomerator
der Art, wie in der GB-PS 1 224 807 beschrieben, eingeleitet, aber dieser wird so
betrieben, daß die Haupteinlaßlufttemperatur 1380c (2800F) und die Auslaßtemperatur
90,1 0C (1950F) beträgt.
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Die groben Agglomerate werden auf 26,70C (8O0F) abgekühlt und durch
ein 350 Mikron-Sieb und über ein 890 Mikron-Sieb gesiebt. Die Feinstoffe werden
zu dem Mühlvorgang zurückgeführt, während das gewünschte, granulare Produkt (etwa
50% auf dem 1680 Mikronsieb) mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 6% sofort in
einen Vibrationsschichttrockner geleitet wird. Dieser Trockner wird mit einem Aufwärts
strom von warmer Luft bei 93,30C (200°F) in dem ersten Teil, gefolgt in dem zweiten
Teil mit von der Feuchtigkeit befreiter Luft von 20,40C (680F) mit einer Durchgangszeit
von etwa 2 min betrieben. Das entstehende Produkt besitzt einen Feuchtigkeitsgehalt
von 4%, eine freifließende Schüttdichte von 23 g/100 ml, eine gewEnschte dunkle
Farbe mit der folgenden Siebanalyse: 25% auf 2380, 25% auf 1680, 47% auf 429 Mikron
und 3% durch 420 Mikron. Das granulare Produkt besitzt die gewünschte Teilchenfestigkeit
für die nachfolgenden Handhabungsverfahrensstufen und für die Verwendung beim Verbraucher.
Vor dem Abfüllen in Gläser wird das Produkt mit O,25%igem Kaffeearomaöl, das durch
Ausdrücken von geröstetem Kaffee in luftfreier Atmosphäre erhalten wird, plattiert
bzw. überzogen. Der Endsauerstoffgehalt des gepackten Produktes liegt unter 4%.
Das Produkt besitzt grüne/nußartige Aromanoten, verglichen mit dem milden Geschmack
eines ähnlichen granularen Produktes, das auf bekannte Weise aus der gleichen Mischung
hergestellt wird. Bei einem bekannten Verfahren wird der gleiche Anfangs extrakt
auf etwa 3054 einstufig eingedampft, und das gesamte Kondensat wird
verworfen.
Das Sprühtrocknen wird in der gleichen Art von Vorrichtung bei Temperaturen von
260 bis 115,60c (Auslaß) (500-240°F) mit einem niedrigen Düsendruck von etwa 21,1
atü (300 psig) durchgeführt, und die Agglomeration des sprühgetrockneten Produktes
wird in der gleichen Art von Vorrichtung, aber bei höheren Temperaturen durchgeführt,
wobei man direkt einen Endfeuchtigkeitsgehalt von 4% erhält. Bei einer Prüfung durch
den Verbraucher stellt man fest, daß das verstärkte Produkt besser angenommen wird
als das bekannte Produkt.
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Im Verlauf dieses Beispiels werden die flüchtigen Mengen oder Werte
im Kopfraum der verschiedenen flüssigen Extrakte, die während des Verfahrens erhalten
werden, gaschromatographisch untersucht, und die Wirksamkeit bzw. der Nutzeffekt
des Abstreifens/Kondensation der Geschmackskomponenten wird berechnet.
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Zur Bestimmung der gesamten GC-Werte wird eine Probe des Extrakts
verwendet, wobei der Extrakt zuerst auf eine Standardkonzentration von 15% Gew.tew.
Feststoffe verdünnt wird. Eine 5 ml-Probe wird dann in eine kleine Ampulle mit einer
Kapazität von 30 ml gegeben und mit einer Gummikappe verschlossen. Die Ampulle wird
dann in ein bewegtes Wasserbad bei 40°C (1040F) während 20 min gegeben, damit sich
zwischen dem Kopfraum und dem Extrakt ein Gleichgewicht einstellen kann. Wenn in
der vorliegenden Anmeldung von"Kopfraum" gesprochen wird, soll darunter der freie
Gasraum verstanden werden, d.h. der Raum, in dem sich keine Flüssigkeit befindet.
Eine 2 ml Probe des Kopfraumgases wird mit einer Spritze entnommen und in die gaschromatographische
Vorrichtung injiziert, die einen Flammenionisationsdetektor enthält. Die Abgabe
davon wird in einennumerischen Integrator eingeleitet.
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Die GC-Werte werden durch Vergleich gegenüber einem Standard von 2-Butanol/Wasser
(O,1%ige Lösung), der direkt injiziert wird, erhalten.
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Die Abstreifwirksamkeit wird aus dem Prozentgehalt der GC-Werte von
ursprünglicher Extrakt - abgestreifter Extrakt ursprünglicher Extrakt berechnet
und die Kondensationswirksamkeit wird aus (verdampfter Extrakt + zugegebenes, abgestreiftes
Material) -verdampfter Extrakt berechnet.
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In diesem Beispiel werden die folgenden Werte erhalten und die entsprechenden
Wirksamkeiten bzw. Nutzeffekte berechnet: In die Abstreifzone eingeleiteter Extrakt
44 100 Einheiten abgestreifter Extrakt aus der Abstreifzone 3 400 Einheiten verdampfter
Extrakt 400 Einheiten verdampfter Extrakt mit zugegebenem, abgestreiftem Material
32 400 Einheiten Abstreifwirksamkeit 92% Kondensationswirksamkeit 7956 Beispiel
2 227 kg (500 lbs) Kaffeextrakt mit einer Konzentration von 16% Gew./Gew. werden
aus einer technischen Extraktionsbatterie entnommen, auf 21,1°C (700F) gekühlt und
in zwei Teile geteilt. Der erste Teil wird in einer Pilotanlage Luwa Wiped Film
Evaporator in einer Rate von 4,54 kg (10 lbs)/h, bei einem Druck von 25,4 cm (10")
Hg absolutem Druck abgestreift, wobei 6,5% Wasser abgestreift werden, wenn man feststellt,
daß die Abstreifwirksamkeit 95% beträgt (bestimmt nach dem CG-Kopfraumverfahren,
wie bereits beschrieben). Der zweite Teil wird auf ähnliche Weise bei einem absoluten
Druck von 45,7 cm (18") Hg abgestreift, bis die gemessene Wirksamkeit 97% beträgt.
Diese Werte zeigen die geringen Unterschiede in der Abstreifwirksamkeit bei zwei
unterschiedlichen Drücken an. Die abgestreiften Dampfe werden in jedem Fall bei
den entsprechenden Abstreifdrücken in einem Kühler mit Glasmantel und Rohr kondensiert,
wobei das Kondensat mit einer Temperatur von 20,00C (680F) austritt.
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Die Strömungsrate des nichtkondensierbaren Gases ist sehr niedrig
und beträgt weniger als 0,1 cfm Quecksilber Atmosphärendruck, oder das Gewichtsverhältnis
an nichtkondensierbarem Gas/Kondensat beträgt 0,2 (cfm/lbs). Die Kondensationswirksamkeit
bei den beiden Drücken von 25,4 cm (10") und 45,7 cm (18t') Hg abs. beträgt 89%
bzw. 92% und erläutert somit einen Grenzunterschied in der Kondensationswirksamkeit
und zeigt den Einfluß der niedrigen Rate der nichtkondensierbaren Gase an. Im Vergleich
erhält man bei einer höheren Rate der nichtkondensierbaren Gase in der Nachbarschaft
von 14 1/2,54 cm (1/2 cu.ft./in) in der gleichen Vorrichtung Kühlerwirksamkeiten
um 70 bis 80%, während noch die gewünschten nußartigen/grünen Geschmackseigenschaften
erhaltenbleiben. Dies zeigt einen wesentlichen Einfluß des Volumens der nichtkondensierbaren
Stoffe (Kondensatgewichtsverhältnis) auf die Kuhlerwirksamkeit, die ihrerseits den
Geschmack des Partialkondensats schnell beeinflußt.