DE2821871C2 - Form zur Herstellung von Glasgegenständen - Google Patents
Form zur Herstellung von GlasgegenständenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Form zur Herstellung
von Glasgegenständen hoher Oberflächenqualität mit einer Trennschicht zwischen der Form und dem zu
verarbeitenden Glasposten.
Bei der Herstellung von Glaserzeugnissen sind die Oberflächenbeschaffenheit die Homogenität des Glases
sowie die Formtreue von entscheidender Bedeutung. Bei maschineller Verarbeitung wird durchweg zur
Erreichung insbesondere der Formtreue mit einer Form gearbeitet in der das heiße Glas ausgeformt wird. Dabei
Vnmmt e<i vn Werhselwirkunsjen zwischen der etwa
10000C heißen Glaschmelze und der Form, die in der
Regel eine niedrigere Tempertur hat
Die Form — es kann sich hierbei um für jede Art eines Glasverarbeitungsprozesses geeignete Formen
handeln, also z. B. um Formen zum Festblasen oder Gießen
oder Pressen oder Schleudern — muß so beschaffen sein, daß nach der Formgebung des Glases dieses nicht
an der Form anhaftet, so daß der hergestellte Glasgegenstand leicht entformt werden kann. Dieses Ausschalten
von Haftungserscheinungen ist das wesentliche Problem bei der Warmbearbeitung von Glas, da die meisten
Formmaterialien bei höheren Temperaturen von Glas benetzt werden. Einen starken Einfluß dürften dabei
Oxidschichten haben, die sich bei hohen Temperaturen auf der Oberfläche des Formmaterials bilden und von
dem flüssigen Glas angelöst werden. Es kommt auf diese Weise zu einer Haftung des Glases an der Formoberfläche
und gleichzeitig zu einem Abtrag an den stark beanspruchten Oberflächenstellen der Form, v/odurch schon
nach kurzer Zeit die Erneuerung der Geometrie der Form erforderlich werden kann.
Die Haftungsprobleme, die sich bei der Verarbeitung eines schmelzflüssigen Glaspostens in einer Glasform
ergeben, wurden auf die unterschiedlichste Weise zu lösen versucht Zum Beispiel ist es aus der DE-OS
25 33 745 bekannt eine Form zur Herstellung von Glühlampenkolben mit einer dünnen Schicht aus Korkmehl
auszukleiden.
Glühlampenkolben werden durch das sog. Festblasen hergestellt, wobei das schmelzflüssige Glas mit Luft in
die Form eingeblasen wird. Das Korkmehl verkohlt bei der Berührung mit dem heißen Glas und das Werkstück
haftet beim Ausblasen des Lampenkolbens nicht an der Form. Zur Verbesserung der Oberflächenqualität der
hergestellten Glaserzeugnisse sowie zur Beeinflussung des Temperaturgefälles zwischen der kalten Form und
dem heißen Glas wird bei derartigen Formen außerdem durch Einbringen von Feuchtigkeit in die Form ein
Dampffilm zwischen dem Glas und der Form erzeugt der ebenfalls die Haftung des Glases an tier Form vermindert
und zur Steuerung des Temperaturgefälles beitragen kann. Ein Nachteil bei diesem Verfahren ist daß
die verhältnismäßig dünne Korkmehlschicht verbraucht wird, so daß die Form selbst angegriffen und überarbeitet
werden muß.
Für Formen, die für einen Preßprozeß zur Herstellung schwerer Glasgegenstände, z. B. Frontplatte oder Konus einer Bildröhre, benutzt werden sollen, ist eine derartige Auskleidung überhaupt nicht geeignet da durch den hohen Anpreßdruck die Schutzschicht noch schneller abgetragen wird und Oberflächenstrukturen abgebildet werden. Widerstandsfähigere Schichten für die Herstellung von schweren Preßglasgegenständen, die nach dem gleichen Prinzip wie die Korkmehlschicht arbeiten, ebenfalls unter Anwendung von Feuchtigkeit, sind z. B. in der DE-OS 25 33 745 beschrieben. Es handelt sich hierbei um poröse Schichten aus Hohlglaspulver oder Email mit einer Porosität von 30 bis 70%. Nachteil dieser Schichten ist daß die Haftung nur durch die Wasserdampfschicht ausgeschaltet wird, das Hohlglaspulver wird durch das schmelzflüssige Glas aufgeschmolzen und in dei Oberfläche des Werkstückes fest eingelagert. Durch die Wasserdampfschicht können sich ungleichmäßige Gaspolster ausbilden, die zu einer Oberflächenwelligkeit führen.
Für Formen, die für einen Preßprozeß zur Herstellung schwerer Glasgegenstände, z. B. Frontplatte oder Konus einer Bildröhre, benutzt werden sollen, ist eine derartige Auskleidung überhaupt nicht geeignet da durch den hohen Anpreßdruck die Schutzschicht noch schneller abgetragen wird und Oberflächenstrukturen abgebildet werden. Widerstandsfähigere Schichten für die Herstellung von schweren Preßglasgegenständen, die nach dem gleichen Prinzip wie die Korkmehlschicht arbeiten, ebenfalls unter Anwendung von Feuchtigkeit, sind z. B. in der DE-OS 25 33 745 beschrieben. Es handelt sich hierbei um poröse Schichten aus Hohlglaspulver oder Email mit einer Porosität von 30 bis 70%. Nachteil dieser Schichten ist daß die Haftung nur durch die Wasserdampfschicht ausgeschaltet wird, das Hohlglaspulver wird durch das schmelzflüssige Glas aufgeschmolzen und in dei Oberfläche des Werkstückes fest eingelagert. Durch die Wasserdampfschicht können sich ungleichmäßige Gaspolster ausbilden, die zu einer Oberflächenwelligkeit führen.
Der Vollständigkeit halber wird erwähnt daß es für die Herstellung hochwertiger Glasoberflächen bekannt
ist. Formen aus glasartigem Kohlenstoff zu verwenden (DE-OS 21 57 803 und DE-OS 23 56 977). Durch die isotrope
Struktur dieses Materials sowie die bekannte Tatsache, daß Kohlenstoff an Glas bis zu Temperaturen
von rund 11000C nicht haftet, läßt sich eine gute Formgebung
mit ausgezeichneten Oberflächen erzielen.
Nachteilig ist hier jedoch, daß, bedingt durch den Herstellungsprozeß des glasartigen Kohlenstoffs, nur
geringe Materialstärken erreicht und damit nur kleine Preßformen gebaut werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Formen zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Formen
nicht aufweisen und die besonders zur Herstellung von
auch größeren, schwereren Glasgegenständen geeignet sind, an deren Oberflächenqualität hone Anforderungen
gestellt werden, wobei ein Anhaften des zu verformenden Glasschmelzpostens an der Form verhindert und
der anschließende Weiterverarbeitungsprozeß der Glasgegenstände bedeutet vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Trennschicht eine definierte Verschleißschicht aus in ein organisches Bindemitel eingebettetem, hochschmelzende"!,
korrosions- und zunderbeständigem Kornmaterial einer Härte >7 entsprechend der Härteskala
nach Mohs mit einer Schichtdicke im Bereich von Kombis 2 cm ist
Das Merkmal »definierte Verschleißschicht« bedeutet daß die Trennschicht einem definierte, »'-rschleiß
während des Glasformgebungsprcues^es u» : Hegt
Nach einer bevorzugten Ausfiihnmgv·.1·- ι der Erfindung
besteht ein Teil der Trennscftir1" rja durch oberflächliche
Erhitzung der Schicht ..J damit Verkokung des Bindemittels eingestellt·· ·-. kohlenstoff.
Vorzugsweise ist die Trei».-"hicht aus einer auf die
mit dem zu verformenden Giasposten in Kontakt kommende Innenoberfläche der Form aufgebrachten Aufschlämmung
aus einem Schleifmittel wie z. F. Quarzsand eines mittleren Korndurchmessers von 5 μπι in einem
organischen Bindemittel in Form einer 20%igen Lösung von Phenolformaldehydharz in Methanol gebildet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Trennschicht aus einer Mehrschichtenfolge
aus mehreren, nacheinander aufgebrachten Schichten, bei denen das Bindemittel jeweils an der
Oberfläche der Schichten durch Erhitzung zu Kohlenstoff umgewandelt ist
Dies hat den Vorteil, daß jeweils definierte Bereiche der Trennschicht vom in der Form gebildeten Werkstück
mitgenommen werden und bei einem nachfolgenden Oberflächenbearbeitungsprozeß des Werkstückes,
z. B. einem Schleifprozeß, nutzbringend mitverwendet werden können.
Die mit oer Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß eine für alle Technologien der Glasformgebung geeignete Form geschaffen ist, die
nicht nur das Anhaften des zu verformendeK Glaspostens
an der Form aussehließt, sondern die Weiterverarbeitung von Glaserzeugnissen, an deren Oberilächenqualität
hohe Anforderungen gestellt werden, dadurch außei ordentlich vereinfacht daß das am Glaserzeugnis
nach Entnehmen aus der Form anhaftende Material der Verschleißschicht sofort als Schleif- und Poliermittel für
die Weiterverarbeitung des Glasgegenstandes benutzt werden kann. Insbesondere für eine Großserienfertigung
wirkt sich dieser Vorteil günstig für eine Rationalisierung aus.
Durch die Einlagerung artfremder Partikel aus einem
Material, das seine Struktur bei Kontakt mit der heißen Glasschmelze nicht verändert und eine größere Härte
als Glas hat, in die Glasoberfläche bekommt diese nach dem Ausbrechen der Partikel ein poröses Gefüge und
läßt sich wesentlich leichter abtragen, d. h. z. B. schleifen, als dies bei einer kompakten geschlossenen Glasoberfläche
möglich ist, wobei die ausgebrochenen artfremden Partikel gleichzeitig als Material zur Oberflächenbearbeitung
des Glaswerkstückes verwendbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 im Schnitt eine mit einer Trennschicht gemäß
der Erfindung ausgekleidete Form zur Herstellung von Glaserzeugnissen,
F i g. 2 im Schnitt einen, aus einer Form gemäß F i g. 1
entnommenen Glasgegenstand vor seiner Weitervera··- beitung durch Schleifen,
F i g. 3 im Schnitt eine Trennschicht als Mehrschichtenfolge auf einer Form,
F i g. 4 die Mehrschichtenfolge gemäß F i g. 3 in vergrößerter Darstellung.
In den F i g. 1 und 2 sind im Schnitt eine Form 1, hier
z. B. eine Preßform, und ein dieser Preßform entnommener Glasgegenstand 3 dargestellt
In übertriebener Dicke ist eine Trennschicht 11 an der
mit dem zu verformenden Giasposten in Kontakt kommenden Innenoberfläche der Form 1 dargestellt
In die Glasform 1 wird in bekannter Weise ein zu verformender Glasposten (in der Zeichnung nicht dargestellt)
eingebracht indem ein über einen Speiser aus einer Glaschmelzwanne austretender Strang aus fiüssigern
Glas mechanisch mit einer Abschneidevorrichtung in Portionen aufgeteilt wird, die in Jie Form zur Weiterverarbeitung
hineinfallen.
Die Trennschicht 11 der Form 1 ist nun so beschaffen,
daß mindestens ein Teil von ihr am heißen, zu verpressenden
Glasposten anhaftet und zusammen mit dem fertigverformten Werkstück der Form entnommen
wird.
Ein solches Werkstück 3 ist mit einem Teil 11' der Schicht 11 in F i g. 2 dargestellt
Das an dem Werkstück 3 anhaftende Material 11' der
Trennschicht 11 wird nach dem Entformen als Schleifund
Poliermittel zum Glätten der Oberflälche des Werkstückes 3 weiterverwendet
Es ist wichtig, daß das Kornmaterial der Trennschicht
seine Struktur auch bei einer Erhitzung durch das schmelzflüssige Glas nicht verändert und daß diese Material
eine größere mechanische Härte hat als das mit ihm in Kontakt kommende Glas. Durch die Einlagerung
von Partikeln durch einen Schleifprozeß bekommt die Glasoberfläche ein Gefüge mit großer Oberfläche r>.rauhigkeit
Ein solcher Glasgegenstand läßt sich in einem ai.achließenden Bearbeitungsprozeß wesentlich leichter
schleifen und polieren als ein Glasgegenstand mit einer kompakten Oberfläche.
Die Schicht 11 wird in regelmäßigen Abständen ohne
großen Aufwand in der Form 1 erneuert Sie kann entweder als Einfachschicht oder mit größerer Schichtdikke
als Mehrschichtenfolge (vgl. Fig. 3 und 4) angefertigt
werden und besteht aus einem körnigen Material, das entweder lose in die Form eingestreut werden oder
in einem Binder fixiert sein kann. Besonders geeignet sind alle als Schleif- und Poliermittel bei der Glasbearbeitung
bekannten Materialien, z. B. S1O2 (Quarzsand).
5!iC, \I2O3 und andere.
Die priktische Benutzung der Form gemäß der Erfindung
wird anhano zweier Ausführungsbeisoiele dargestellt:
Zur Formgebung von Glaserzeugnissen ist es bekannt, Formen aus z. B. Holz, Eisen, Gußeisen, Aluminium,
Hartkohle, Eitktrographit, glasartigem Kohlenstoff,
porösen Sintermetallen oder Stahl zu verwenden. Alle
für einen Glasfertigungsprozeß geeigneten Förmmaterialien
sind für eine Beschichtung mit einer Tre.nnichicht
gemäß der Erfindung anwendbar. Die Trennschicht kann aus den bere:ts erwähnten pulverförmiger! Hartstoffen
aufgebaut werden, wobei eine mittlere Korngröße von 5 μΐη zu bevorzugen ist.
Das Material der Trennschicht kann als trockenes
5 6
Pulver auf die mit einem eine Haftung bewirkenden mehrschichtige Trennschicht 111 mit Teilschichten 21,
Mittel, z. B. ein Wasserfilm, versehene Innenoberfläche 31 und 41 auf einer Form 1 im Schnitt dargestellt. Es
der Form aufgestreut werden. wird so verfahren, daß zunächst die Schicht 21 einer
Es kann jedoch auch so verfahren werden, daß die Dicke von 10 mm in Form einer Aufschlämmung von
Partikel des Materials der Trennschicht zunächst in ei- 5 ζ. B. Quarzsand eines mittleren Korndurchmessers von
nen geeigneten Binder eingebettet werden. Hier sind 5 μπι in Phenolformaldehydharz/Methanol (vgl. Ausftihsolche
Binder besonders geeignet, die bei Erhitzung car- rungsbeispiel I) auf die Innenfläche der zu beschichtenbonisieren,
Wobei die auf diese Weise gebildete Kohlen- den Form 1 aufgetragen und anschließend durch Erhitstoffschicht
bei Kontakt mit dem heißen, schmelzfluss!- zen auf 1000°C während einer Datier von 5 h carbonigert
Glas wegbrennt und die Partikel des Kornmaterials io siert wird. Auf diese Weise wird das: gesamte organische
an der Oberfläche der Trennschicht freigesetzt und für Bindemittel, das das Schleifmittel (z. B. Qüärzsand) ume'inen
nachfolgenden Oberflächenbearbeitungsprozeß schließt, carbonisiert. Auf diese carbonisierte erste Teilnutzbar
gemacht werden können. ' schicht 21,211 wird eine zweite Schicht 31 auf die gleiche
Weise wie die Schicht 21 aufgebracht und diese
Ausführungsbeispiel I j5 Schicht wird ebenfalls carbonisiert; es bildet sich eine
zweite Kohlenstoffschicht 311. Auf diese Kohlenstoff-Feiner Quarzsand mit einem mittleren Korndurch- schicht 311 der Schicht 31 wird eine weitere Schicht 41
messer von 5 μΐη wird gleichmäßig mit einem organi- nach dem gleichen Verfahren wie die Schichten 21 und
sehen Binder überzogen, indem eine 20%ige Lösung 31 aufgebracht und ebenfalls carbonisiert, um eine Kohvon
Phenolformaldehydharz in Methanol hergestellt 20 Ienstoffschicht411 zu bilden.
und der Quarzsand darin aufgeschlämmt wird. Die Auf- Dieser Mehrschichtenaufbau hat den Vorteil, daß die
schlämnsung wird über eine Düse in einen großen Vor- definierten Teile 21,31,41 der Trennschicht 111 jeweils
ratsbehälter mit kaltem Wasser einer Temperatur von an dem in die Form eingebrachten, zu verarbeitenden
etwa 5 bis 100C gespritzt, wobei sich das Lösungsmittel schmelzflüssigen Glas haften bleiben. Es hat sich näm-
des Binders im Wasser verteilt und auf den feinen 25 lieh gezeigt, daß sich gerade im Grenzbereich zwischen
QuarzpartJkeln eine gleichmäßige Binderhaut abge- den Einzelschichten, z. B. 211 und 311, und den darunter
schieden wird. Die umhüllten Quarzpartikel werden ab- liegenden Teilschichten 21 und 31 eine leichte Trennung
gefiltert und lOStunden bei 500C getrocknet Anschlie- des Schichtmaterials, das am Glaswerkstück haftet, von
ßend wird die getrocknete Masse mit etwas Methanol dem Sch; htmaterial, das an der Form verbleibt, ergibt,
zu eine-n formbaren Teig aufbereitet und in die Glas- 30 so daß von einem definierten Verschleiß der Innenaus-
form eingefüllt Die Schichtdicke der auf diese Weise kleidung bzw. Trennschicht einer Glasform gesprochen
hergestellten Schicht liegt vorzugsweise in der Größen- werden kann.
Ordnung von Ί mm. Anschließend erfolgt die Carboni- Eine Carbonisierung der Trennschicht kann auch al-
sierung des Binders durch langsames Aufheizen der lein durch den Kontakt des heißen, schmelzflüssigen
Form auf I000°C in 5 Stunden unter Stickstoff (N2J-At- 35 Glases mit der Oberflächenzone der Trennschicht er-
mosphäre. reicht werden. Diese Art der Carbonisierung empfiehlt
Beim Einfüllen des heißen, flüssigen Glaspostens auf sich bei einer dickeren Einzelschicht, vgl. z. B. F i g. 1.
die erhitzte Trennschicht brennt der Kohlenstoff teil-
weise weg, so daß eine feine Schicht aus binderfreiem Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Quarzsand in die Oberfläche des verpreßten Glasge- 40
genstandes eingebaut wird. Diese rauhe Oberfläche des
Glaswerkstückes kann auf besonders leichte Weise unter Zuhilfenahme des ausgebrochenen Quarzsandes geschliffen werden.
Glaswerkstückes kann auf besonders leichte Weise unter Zuhilfenahme des ausgebrochenen Quarzsandes geschliffen werden.
45
Ausführungsbeispiel II
Ausführungsbeispiel II
Auf eine ebene Keramikform, z. B. aus Oxidkeramik
in Form von gesintertem Al2Oj, wird Korundpulver eines mittleren Korndurchmessers von 25 μπι aufgestreut 50
und anschließend ein heißer Glasposten verpreßt Das
Konindpulver wirü ebenfalls in die Oberfläche des
Werkstückes eingebaut und ermöglicht ein leichtes
Schleifen der Glasoberfläche.
in Form von gesintertem Al2Oj, wird Korundpulver eines mittleren Korndurchmessers von 25 μπι aufgestreut 50
und anschließend ein heißer Glasposten verpreßt Das
Konindpulver wirü ebenfalls in die Oberfläche des
Werkstückes eingebaut und ermöglicht ein leichtes
Schleifen der Glasoberfläche.
Zur Herstellung der Trennschicht werden 4 g Ep- 55
oxydharz mit 10 g Korundpulver der angegebenen
Korngröße vermischt; diese Mischung wird auf die Keramikform in einer Schichtdicke von einigen mm aufgetragen und in Stickstoff (N2)-Atmosphäre langsam in
5 Stunden auf 11000C erhitzt, wobei das Epoxydharz ω
carbonisiert wird. Beim Aufbringen des schmelzflüssigen Glaspostens auf die vorerhitzte Trennschicht wird
freies Korundpulver in die Oberfläche des Glaswerkstückes eingebaut, was einen anschließenden Oberflächenbearbeitungsprozeß ohne großen Aufwand ermög- 65
licht
oxydharz mit 10 g Korundpulver der angegebenen
Korngröße vermischt; diese Mischung wird auf die Keramikform in einer Schichtdicke von einigen mm aufgetragen und in Stickstoff (N2)-Atmosphäre langsam in
5 Stunden auf 11000C erhitzt, wobei das Epoxydharz ω
carbonisiert wird. Beim Aufbringen des schmelzflüssigen Glaspostens auf die vorerhitzte Trennschicht wird
freies Korundpulver in die Oberfläche des Glaswerkstückes eingebaut, was einen anschließenden Oberflächenbearbeitungsprozeß ohne großen Aufwand ermög- 65
licht
Die Trennschicht kann auch als Mehrschichtenfolge
aufgebaut werden. In den F i g. 3 und 4 ist eine solche
aufgebaut werden. In den F i g. 3 und 4 ist eine solche
Claims (6)
1. Form zur Herstellung von Glasgegenständen mit einer Trennschicht zwischen der Form und dem
zu verarbeitenden Glasposten, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (11, 111)
eine definierte Verschleißschicht aus in ein organisches BLndemitel eingebettetem, hochschmelzenden,
korrosions- und zunderbeständigem Kornmaterial einer Härte >7 entsprechend der Härteskala nach
Mohs mit einer Schichtdicke im Bereich von 10 μπι
bis 2 cm ist.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Trennschicht (11) aus durch
oberflächliche Erhitzung der Schicht hergestelltem Kohlenstoff besteht.
3. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (111) aus einer Mehrschichtenfolge
aus mehreren, nacheinander aufgebrachten Schichten (21,31,41), bei denen das Bindemittel
jeweils sn der Oberfläche der Schichten durch Erhitzung zu Kohlenstoff umgewandelt ist, besteht
4. Form nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn-• zeichnet, daß das Kornmaterial der Trennschicht
(11,111) ein Schleifmittel wie Korund, Siliciumcarbid
SiC, Schmirgel oder Quarzsand einer mittleren Korngröße im Bereich von 2 bis S.0 μπι ist
5. Form nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (1 i, 111) aus einer auf die
mit dem zu verformenden Glasposten in Kontakt kommende *nnenoberfläche der Form (1) aufgebrachten
Aufschlämmung aus Quarzsand eines mittleren Korndurchmessers, von 5 ._λι in einem organischen
Bindemittel in Forn eir ;r 20°/oigen Lösung von Phenolformaldehydharz in Methanol gebildet
ist
6. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das organische Bindemittel ein bei Temperaturen
>200°C verdampfendes,schmelzendes oder sich zersetzendes Bindemittel ist
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2426029B1 (de) |
GB (1) | GB2022072B (de) |
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- 1979-05-18 FR FR7912736A patent/FR2426029B1/fr not_active Expired
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