DE2821871A1 - Form zur herstellung von glasgegenstaenden - Google Patents

Form zur herstellung von glasgegenstaenden

Info

Publication number
DE2821871A1
DE2821871A1 DE19782821871 DE2821871A DE2821871A1 DE 2821871 A1 DE2821871 A1 DE 2821871A1 DE 19782821871 DE19782821871 DE 19782821871 DE 2821871 A DE2821871 A DE 2821871A DE 2821871 A1 DE2821871 A1 DE 2821871A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
glass
mold
separating layer
binder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19782821871
Other languages
English (en)
Other versions
DE2821871C2 (de
Inventor
Rolf Dipl Phys Dr Clasen
Hans-Juergen Dipl Ing D Lydtin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Original Assignee
Philips Patentverwaltung GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Patentverwaltung GmbH filed Critical Philips Patentverwaltung GmbH
Priority to DE2821871A priority Critical patent/DE2821871C2/de
Priority to US06/034,097 priority patent/US4286981A/en
Priority to GB7917106A priority patent/GB2022072B/en
Priority to BR7903036A priority patent/BR7903036A/pt
Priority to JP6098579A priority patent/JPS54152012A/ja
Priority to FR7912736A priority patent/FR2426029B1/fr
Publication of DE2821871A1 publication Critical patent/DE2821871A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2821871C2 publication Critical patent/DE2821871C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/30Details of blowing glass; Use of materials for the moulds
    • C03B9/48Use of materials for the moulds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B40/00Preventing adhesion between glass and glass or between glass and the means used to shape it, hold it or support it

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

"Form zur Herstellung von Glasgegenständen"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Form zur Herstellung von Glasgegenständen hoher Oberflächenqualität mit einer Trennschicht zwischen der Form und dem zu verarbeitenden Glasposten.
Bei der Herstellung von Glaserzeugnissen sind die Oberflächenbeschaffenheit, die Homogenität des Glases sowie die Formtreue von entscheidender Bedeutung. Bei»maschineller Verarbeitung wird durchweg zur Erreichung insbesondere der Formtreue mit einer Form gearbeitet, in der das heiße Glas ausgeformt wird. Dabei kommt es zu Wechselwirkungen zwischen der etwa 10000C heißen Glasschmelze
PHD 78-058 - 3 -
909847/0 377
und der Form, die in der Regel eine niedrigere Temperatur hat.
Die Form - es kann sich hierbei um für jede Art eines Glasverarbeitungsprozesses geeignete Formen handeln, also z.B. um Formen zum Festblasen oder Gießen oder Pressen oder Schleudern - muß so beschaffen sein, daß nach der Formgebung des Glases dieses nicht an der Form anhaftet, so daß der hergestellte Glasgegenstand leicht entformt werden kann. Dieses Ausschalten von Haftungserscheinungen ist das wesentliche Problem bei der Warmbearbeitung von Glas, da die meisten Formmaterialien bei höheren Temperaturen von Glas benetzt werden. Einen starken Einfluß dürften dabei Oxidschichten haben, die sich bei hohen Temperaturen auf der Oberfläche des Formmaterials bilden und von dem flüssigen Glas angelöst werden. Es kommt auf diese Weise zu einer Haftung des Glases an der Formoberfläche und gleichzeitig zu einem Abtrag an den stark beanspruchten Oberflächenstellen der Form, wodurch schon nach kurzer Zeit die Erneuerung der· Geometrie der -Form erforderlich werden kann.
Die Haftungsprobleme, die sich bei der Verarbeitung eines schmelzflüssigen Glaspostens in einer Glasform ergeben, wurden auf die unterschiedlichste Weise zu lösen versucht. Z.B. ist es aus der DE-OS 25 33 745 bekannt, eine Form zur Herstellung von Glühlampenkolben mit einer dünnen Schicht aus Korkmehl auszukleiden.
Glühlampenkolben werden durch das sog. Festblasen hergestellt, wobei das schmelzflüssige Glas mit Luft in die Form eingeblasen wird. Das Korkmehl verkohlt bei der Berührung mit dem heißen Glas und das Werkstück haftet beim Ausblasen des Lampenkolbens nicht an der Form. Zur Verbesserung der Oberflächenqualität der hergestellten Glaserzeugnisse sowie zur Beeinflussung des Temperaturgefälles zwischen der kalten
PHD 78-058 - 4 -
909847/0377
Form und dem heißen Glas wird bei derartigen Formen außerdem durch Einbringen von Feuchtigkeit in die Form ein Dampffilm zwischen dem Glas und der Form erzeugt, der ebenfalls die Haftung des Glases an der Form vermindert und zur Steuerung des Temperaturgefalles beitragen kann. Ein Nachteil bei diesem Verfahren ist, daß die verhältnismäßig dünne Korkmehlschicht verbraucht wird, so daß die Form selbst angegriffen und überarbeitet werden muß.
Für Formen, die für einen Preßprozeß zur Herstellung schwererer Glasgegenstände, z.B. Frontplatte oder Konus einer Bildröhre, benutzt werden sollen, ist eine derartige Auskleidung überhaupt nicht geeignet, da durch den hohen Anpreßdruck die Schutzschicht noch schneller abgetragen wird und Oberflächenstrukturen abgebildet werden. Widerstandsfähigere Schichten für die Herstellung von schweren Preßglasgegenstanden, die nach dem gleichen Prinzip wie die Korkmehlschicht arbeiten, ebenfalls unter Anwendung von Feuchtigkeit, sind z.B. in der DE-OS 25 33 74-5 beschrieben. Es handelt sich hierbei um poröse Schichten aus Hohlglaspulver oder Email mit einer Porosität von 30 bis 70 %. Nachteil dieser Schichten ist, daß die Haftung nur durch die Wasserdampfschicht ausgeschaltet wird, das Hohlglaspulver wird durch das schmelzflüssige Glas aufgeschmolzen und in der Oberfläche des Werkstückes fest eingelagert. Durch die Wasserdampfschicht können sich ungleichmäßige Gaspolster ausbilden, die zu einer Oberflächenwelligkeit führen.
Der Vollständigkeit halber wird erwähnt, daß es für die Herstellung hochwertiger Glasoberflächen bekannt ist, Formen aus glasartigem Kohlenstoff zu verwenden (DE-OS 21 57 803 und DE-OS 23 56 977). Durch die isotrope Struktur dieses Materials sowie die bekannte Tatsche, daß Kohlenstoff an Glas bis zu Temperaturen von rund 11000C nicht haftet, läßt sich eine gute Formgebung mit ausgezeichneten Oberflächen erzielen.
PHD 78-058 - 5 -
909847/0377
Nachteilig ist hier jedoch, daß, bedingt durch den Herstellungsprozeß des glasartigen Kohlenstoffs, nur geringe Materialstärken erreicht und damit nur kleine Preßformen gebaut werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Formen zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Formen nicht aufweisen und die besonders zur Herstellung von auch größeren,schwereren Glasgegenständen geeignet sind, an deren Oberflächenqualität hohe Anforderungen gestellt werden, wobei ein Anhaften des zu verformenden Glasschmelzpostens an der Form verhindert und der anschließende Weiterverarbeitungsprozeß der Glasgegenstände bedeutend vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Trennschicht eine definierte Verschleißschicht aus vorzugsweise in ein bei Temperaturen r=» 2000C verdampfendes, schmelzendes oder sich zersetzendes organisches Bindemittel eingebettetem, hochschmelzendem, korrosions- und zunderbeständigem Kornmaterial einer Härte S 7 entsprechend der Härteskala nach Mohs mit einer Schichtdicke im Bereich von 10 /um bis 2 cm ist.
Das Merkmal "definierte Verschleißschicht" bedeutet, daß die Trennschicht einem definierten Verschleiß während des Glasformgebungsprozesses unterliegt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht ein Teil der Trennschicht aus durch oberflächliche Erhitzung der Schicht und damit Verkokung des Bindemittels eingestelltem Kohlenstoff.
Vorzugsweise ist die Trennschicht aus einer auf die mit dem zu verformenden Glasposten in Kontakt kommende Innenoberfläche der Form aufgebrachten Aufschlämmung aus einem Schleif-
PHD 78-058 - 6 -
909847/0377 .
mittel wie z.B. Quarzsand eines mittleren Korndurchmessers von 5 /um in einem organischen Bindemittel in Form einer 20 ?6igen Lösung von Phenolformaldehydharz in Methanol gebildet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Trennschicht aus einer Mehrschichtenfolge aus mehreren, nacheinander aufgebrachten Schichten, bei denen das Bindemittel jeweils an der Oberfläche der Schichten durch Erhitzung zu Kohlenstoff umgewandelt ist.
Dies hat den Vorteil, daß jeweils definierte Bereiche der Trennschicht vom in der Form gebildeten Werkstück mitgenommen werden und bei einem nachfolgenden Oberflächenbearbeitungsprozeß des Werkstückes, z.B. einem Schleifprozeß, nutzbringend mitverwendet werden können.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine für alle Technologien der Glasformgebung geeignete Form geschaffen ist, die nicht nur das Anhaften des zu verformenden Glaspostens an der Form ausschließt, sondern die Weiterverarbeitung von Glaserzeugnissen, an deren Oberflächenqualität hohe Anforderungen gestellt werden, dadurch außerordentlich vereinfacht, daß das am Glaserzeugnis nach Entnehmen aus der Form anhaftende Material der Verschleißschicht sofort als Schleif- und Poliermittel für die Weiterverarbeitung des Glasgegenstandes benutzt werden kann. Insbesondere für eine Großserienfertigung wirkt sich dieser Vorteil günstig für eine Rationalisierung aus.
Durch die Einlagerung artfremder Partikel aus einem Material, das seine Struktur bei Kontakt mit der heißen Glasschmelze nicht verändert und eine größere Härte als Glas hat in die Glasoberfläche bekommt diese nach dem Ausbrechen der Partikel ein poröses Gefüge und läßt sich wesentlich leichter abtragen, d.h. z.B. schleifen, als dies bei einer kompakten
PHD 78-058 - 7 -
909847/0377
geschlossenen Glasoberfläche möglich ist, wobei die ausgebrochenen artfremden Partikel gleichzeitig als Material zur Oberflächenbearbeitung des Glaswerkstückes verwendbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 im Schnitt eine mit einer Trennschicht gemäß der Erfindung ausgekleidete Form zur Herstellung von Glaserzeugnissen,
Fig. 2 im Schnitt einen, aus einer Form gemäß Fig. 1 entnommenen Glasgegenstand vor seiner Weiterverarbeitung durch Schleifen,
Fig. 3 im Schnitt eine Trennschicht als Mehrschichtenfolge auf einer Form,
Fig. 4 die Mehrschichtenfolge gemäß Fig. 3 in vergrößerter Darstellung.
In den Fig. 1 und 2 sind im Schnitt eine Form 1,.hier z.B. eine Preßform, und ein, dieser Preßform entnommener Glasgegenstand 3 dargestellt.
In übertriebener Dicke ist eine Trennschicht 11 an der mit dem zu verformenden Glaäposten in Kontakt kommenden Innenoberfläche der Form 1 dargestellt.
In die Glasform 1 wird in bekannter Weise ein zu verformender Glasposten (in der Zeichnung nicht dargestellt) eingebracht, indem ein über einen Speiser aus einer Glasschmelzwanne austretender Strang aus flüssigem Glas mechanisch mit einer Abschneidevorrichtung in Portionen aufgeteilt wird, die in die Form zur Weiterverarbeitung hineinfallen.
Die Trennschicht 11 der Form 1 ist nun so beschaffen, daß mindestens ein Teil von ihr am heißen zu verpressenden
PHD 78-058 - 8 -
909847/0377
Glasposten anhaftet und zusammen mit dem fertigverformten Werkstück der Form entnommen wird.
Ein solches Werkstück 3 ist mit einem Teil 11' der Schicht in Fig. 2 dargestellt.
Das an dem Werkstück 3 anhaftende Material 11' der Trennschicht 11 wird nach dem Entformen als Schleif- und Poliermittel zum Glätten der Oberfläche des Werkstückes 3 weiterverwendet.
Es ist wichtig, daß das Kornmaterial der Trennschicht seine Struktur auch bei einer Erhitzung durch das schmelzflüssige Glas nicht verändert und daß dieses Material eine größere mechanische Härte hat als das mit ihm in Kontakt kommende Glas. Durch die Einlagerung von Partikeln der Trennschicht und ein anschließendes Ausbrechen dieser Partikel durch einen Schleifprozeß bekommt die Glasoberfläche ein Gefüge mit großer Oberflächenrauhigkeit. Ein solcher Glasgegenstand läßt sich in einem anschließenden Eearbeitungsprozeß wesentlich leichter schleifen und polieren als ein Glasgegenstand mit einer kompakten Oberfläche.
Die Schicht 11 wird in regelmäßigen Abständen ohne großen Aufwand in der Form 1 erneuert. Sie kann entweder als Einfachschicht oder mit größerer Schichtdicke als Mehrschichtenfolge (vgl. Fig. 3 und 4) angefertigt werden und besteht aus einem körnigen Material, das entweder lose in die Form eingestreut werden oder in einem Binder fixiert sein kann. Besonders geeignet sind alle als Schleif- und Poliermittel bei der Glasbearbeitung bekannten Materialien, z.B. SiOp (Quarzsand), SiC, Al2O, und andere.
Die praktische Benutzung der Form gemäß der Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele dargestellt:
Zur Formgebung von Glaserzeugnissen ist es bekannt, Formen
PHD 78-058 - 9 -
909847/0377
aus z.B. Holz, Eisen, Gußeisen, Aluminium, Hartkohle, Elektrοgraphit, glasartigem Kohlenstoff, porösen Sintermetallen oder Strahl zu verwenden. Alle für einen Glasfertigungsprozeß geeigneten Formmaterialien sind für eine Beschichtung mit einer Trennschicht gemäß der Erfindung anwendbar. Die Trennschicht kann aus den bereits erwähnten pulverförmigen Hartstoffen aufgebaut werden, wobei eine mittlere Korngröße von 5 /um zu bevorzugen ist.
Das Material der Trennschicht kann als trockenes Pulver auf die mit einem eine Haftung bewirkenden Mittel, z.B. ein Wasserfilm, versehene Innenoberfläche der Form aufgestreut werden.
Es kann jedoch auch so verfahren werden, daß die Partikel des Materials der Trennschicht zunächst in einen geeigneten Binder eingebettet werden. Hier sind solche Binder besonders geeignet, die bei Erhitzung carbonisieren, wobei die auf diese Weise gebildete Kohlenstoffschient bei Kontakt mit dem heißen schmelzflüssigen Glas wegbrennt und die Partikel des Kornmaterials an der Oberfläche der Trennschicht freigesetzt und für einen nachfolgenden Oberflächenbearbeitungs prozeß nutzbar gemacht werden können.
Ausführungsbeispiel I:
Ferner Quarzsand mit einem mittleren Korndurchmesser von 5 /um wird gleichmäßig mit einem organischen Binder überzogen, indem eine 20%ige Lösung von Phenolformaldehydharz in Methanol hergestellt und der Quarzsand darin aufgeschlämmt wird. Die Aufschlämmung wird über eine Düse in einen großen Vorratsbehälter mit kaltem Wasser einer Temperatur von etwa 5 bis 100C gespritzt, wobei sich das Lösungsmittel des Binders im Wasser verteilt und auf den feinen Quarzpartikeln eine gleichmäßige Binderhaut abgeschieden wird. Die umhüllten Quarzpartikel werden abgefiltert und 10 Stunden bei 500C getrocknet. Anschließend wird die getrocknete Masse mit
PHD 78-058 - 10 -
909847/0377
etwas Methanol zu einem formbaren Teig aufbereitet und in die Glasform eingefüllt. Die Schichtdicke der auf diese Weise hergestellten Schicht liegt vorzugsweise in der Größenordnung von 1 ram. Anschließend erfolgt die Carbonisierung des Binders durch langsames Aufheizen der Form auf 1000° C in 5 Stunden unter Stickstoff (Mp)-Atmosphäre.
Beim Einfüllen des heißen, flüssigen Glaspostens auf die erhitzte Trennschicht brennt der Kohlenstoff teilweise weg, so daß eine feine Schicht aus binderfreiem Quarzsand in die Oberfläche des verpreßten Glasgegenstandes eingebaut wird. Diese rauhe Oberfläche des Glaswerkstückes kann auf besonders leichte Weise unter Zuhilfenahme des ausgebrochenen Quarzsandes geschliffen werden.
Ausführungsbeispiel II:
Auf eine ebene Keramikform, z.B. aus Oxidkeramik in Form von gesintertem AIpO^, wird Korundpulver eines mittleren Korndurchmessers von 25 /um aufgestreut und anschließend ein heißer Glasposten verpreßt. Das Korundpulver wird ebenfalls in die Oberfläche des Werkstückes eingebaut und ermöglicht ein leichtes Schleifen der Glasoberfläche. Zur Herstellung der Trennschicht werden 4 g Epoxydharz mit 10 g Korundpulver der angegebenen Korngröße vermischt; diese Mischung wird auf die Keramikform in einer Schichtdicke von einigen mm aufgetragen und in Stickstoff (Np)-Atmosphäre langsam in 5 Stunden auf 1100 C erhitzt, wobei das Epoxydharz carbonisiert wird. Beim Aufbringen des schmelzflüssigen Glaspostens auf die vorerhitzte Trennschicht wird freies Korundpulver in die Oberfläche des Glaswerkstückes eingebaut, was einen anschließenden Oberflächenbearbeitungsprozeß ohne großen Aufwand ermöglicht.
Die Trennschicht kann auch als Mehrschichtenfolge aufgebaut werden. In den Fig. 3 und 4 ist eine solche mehrschichtige Trennschicht 111 mit Teilschichten 21, 31 und 41 auf einer
PHD 78-058 - 11 -
909847/0377
Form 1 im Schnitt dargestellt. Ss wird so verfahren, daß zunächst die Schicht 21 einer Dicke von 10 mm in Form einer Aufschlämmung von z.B. Quarzsand eines mittleren Korndurchmessers von 5 /um in Phenolformaldehydharz/Methanol (vgl. Ausführungsbeispiel I) auf die Innenfläche der zu beschichtenden Form 1 aufgetragen und anschließend durch Erhitzen auf 1000 C während einer Dauer von 5 h carbonisiert wird. Auf diese Weise wird das gesamte organische Bindemittel, das das Schleifmittel (z.B. Quarzsand) umschließt, carbonisiert. Auf diese carbonisierte erste Teilschicht 21, 211 wird eine zweite Schicht 31 auf die gleiche Weise wie die Schicht aufgebracht und diese Schicht wird ebenfalls carbonisiert; es bildet sich eine zweite Kohlenstoffschicht 311. Auf diese " Kohlenstoffschicht 311 der Schicht 31 wird eine weitere Schicht 41 nach dem gleichen Verfahren wie die Schichten 21 und 31 aligebracht und ebenfalls carbonisiert, um eine Kohlenstoffschicht 411 zu bilden.
Dieser Mehrschichtenaufbau hat den Vorteil, daß die definierten Teile 21, 31, 41 der Trennschicht 111, jeweils an dem in die Form eingebrachten, zu verarbeitenden schmelzflüssigen Glas haften bleiben. Es hat sich nämlich gezeigt, daß sich gerade im Grenzbereich zwischen den Einzelschichten, z.B. 211 und 311, und den darunterliegenden Teilschichten 21 und 31 eine leichte Trennung des Schichtmaterials, das am Glaswerkstück haftet, von dem Schichtmaterial, das an der Form verbleibt, ergibt, so daß von einem definierten Verschleiß der Innenauskleidung bzw. Trennschicht einer Glasform gesprochen werden kann.
Eine Carbonisierung der Trennschicht kann auch allein durch den Kontakt des heißen, schmelzflüssigen Glases mit der Oberflächenzone der Trennschicht erreicht werden. Diese Art der Carbonisierung empfiehlt sich bei einer dickeren Einzelschicht, vgl. z.B. Fig. 1.
PHD 78-058
909847/0377
-A '
L e e r s e i t e

Claims (5)

  1. PHILIPS PATENTVERWALTUNG GMBH, STEINDAMM 94, 2000 HAMBURG
    PATENTANSPRÜCHE:
    ί1„ Form zur Herstellung von Glasgegenständen mit einer "Trennschicht zwischen der Form und dem zu verarbeitenden Glasposten, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht eine definierte Verschleißschicht aus vorzugsweise in ein bei Temperaturen > 200°C verdampfendes,schmelzendes oder sich zersetzendes organisches Bindemittel eingebettetem, hochschmelzendem, korrosions- und zunderbeständigem Kornmaterial einer Härte > 7 entsprechend der Härteskala nach Mohs mit einer Schichtdicke im Bereich von 10 /um bis 2 cm ist.
  2. 2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Trennschicht (11) aus durch oberflächliche Erhitzung der Schicht hergestelltem Kohlenstoff besteht.
  3. 3. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet t daß die Trennschicht (111) aus einer Mehrschichtenfolge aus mehreren,-nacheinander aufgebrachten Schichten (21, 31, 41), bei denen das Bindemittel jeweils an der Oberfläche der Schichten durch Erhitzung zu Kohlenstoff umgewandelt ist, besteht.
  4. 4. Form nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kornmaterial der Trennschicht (11, 111) ein Schleifmittel wie Korund, Siliciumcarbid SiC, Schmirgel oder Quarzsand einer mittleren Korngröße im Bereich von 2 bis 50 /um ist.
  5. 5. Form nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (11, 111) aus einer auf die mit dem zu verformenden Glasposten in Kontakt kommende Innenoberfläche der Form (1) aufgebrachten Aufschlämmung aus Quarzsand eines mittleren Korndurchmessers von 5 /um in einem organischen Bindemittel in Form einer 20 9f>igen Lösung von Phenolformaldehydharz in Methanol gebildet ist.
    PHD 78-058 - 2 -
    Ne/es 909847/0377
    ORtGlNAL INSPECTED
DE2821871A 1978-05-19 1978-05-19 Form zur Herstellung von Glasgegenständen Expired DE2821871C2 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2821871A DE2821871C2 (de) 1978-05-19 1978-05-19 Form zur Herstellung von Glasgegenständen
US06/034,097 US4286981A (en) 1978-05-19 1979-04-27 Mould with separating layer for the production of glass objects
GB7917106A GB2022072B (en) 1978-05-19 1979-05-16 Mould for molten glass
BR7903036A BR7903036A (pt) 1978-05-19 1979-05-16 Molde para a producao de objetos de vidro
JP6098579A JPS54152012A (en) 1978-05-19 1979-05-16 Metal mold for making glass products
FR7912736A FR2426029B1 (fr) 1978-05-19 1979-05-18 Moule pour la realisation d'objets en verre

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2821871A DE2821871C2 (de) 1978-05-19 1978-05-19 Form zur Herstellung von Glasgegenständen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2821871A1 true DE2821871A1 (de) 1979-11-22
DE2821871C2 DE2821871C2 (de) 1986-10-30

Family

ID=6039717

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2821871A Expired DE2821871C2 (de) 1978-05-19 1978-05-19 Form zur Herstellung von Glasgegenständen

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4286981A (de)
JP (1) JPS54152012A (de)
BR (1) BR7903036A (de)
DE (1) DE2821871C2 (de)
FR (1) FR2426029B1 (de)
GB (1) GB2022072B (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT411041B (de) * 2000-05-18 2003-09-25 Josef Lindenberg Verfahren zur herstellung von glasfliesen, glasbordüren, glasdekorpaneelen oder dgl.
US20020083739A1 (en) * 2000-12-29 2002-07-04 Pandelisev Kiril A. Hot substrate deposition fiber optic preforms and preform components process and apparatus
US20020083740A1 (en) * 2000-12-29 2002-07-04 Pandelisev Kiril A. Process and apparatus for production of silica grain having desired properties and their fiber optic and semiconductor application
US7797966B2 (en) * 2000-12-29 2010-09-21 Single Crystal Technologies, Inc. Hot substrate deposition of fused silica
US20020117625A1 (en) * 2001-02-26 2002-08-29 Pandelisev Kiril A. Fiber optic enhanced scintillator detector
US20020174684A1 (en) * 2001-05-23 2002-11-28 Danielson Paul S. Fused silica furnace and method
WO2003095234A2 (en) * 2002-05-08 2003-11-20 Tomas Jesse Charlton Artistic panes of glass
DE102004052514B4 (de) * 2004-10-21 2009-03-26 Schott Ag Verfahren und Form zum Gießen von Glasblöcken
US20150353409A1 (en) * 2014-06-10 2015-12-10 Jay Markel Mehod for making a seamless glass vessl using resin bonded sand
CN112876052B (zh) * 2021-01-15 2023-05-30 重庆鑫景特种玻璃有限公司 一种玻璃晶化方法、玻璃板及隔离脂

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3103428A (en) * 1963-09-10 Method of casting pure silicon shapes
GB382160A (en) * 1932-02-10 1932-10-20 William Abraham Preyer A glass-tile and a process for the manufacture of the same
US2201049A (en) * 1938-02-01 1940-05-14 Gen Electric Glass fabrication process and mold
US2573337A (en) * 1948-02-16 1951-10-30 Corning Glass Works Coated metal mold for blowing glass and method of preparing the same
BE606285A (nl) * 1961-07-19 1961-11-16 Charles William Swiny Nieuwe vormwerkwijze en produkten bekomen door toepassing van deze werkwijze.
US3141756A (en) * 1962-01-16 1964-07-21 Corning Glass Works Glass forming element and method of manufacture
US3244497A (en) * 1962-09-27 1966-04-05 Bausch & Lomb Glass press mold structure with temperature regulation
FR1466449A (fr) * 1965-11-29 1967-01-20 Procédé pour la fabrication des moules de verrerie et produits ainsi obtenus
US4003867A (en) * 1974-06-12 1977-01-18 Acheson Industries, Inc. Glass mold coating dispersion of aluminum phosphate and resinous agent, pigment, stabilizer and dispersing agents
FR2322835A1 (fr) * 1975-09-02 1977-04-01 Eastman Kodak Co Procede de moulage d'elements optiques en verre et moule pour leur fabrication

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Also Published As

Publication number Publication date
FR2426029A1 (fr) 1979-12-14
DE2821871C2 (de) 1986-10-30
JPS6111898B2 (de) 1986-04-05
GB2022072B (en) 1982-10-20
BR7903036A (pt) 1979-12-04
JPS54152012A (en) 1979-11-29
GB2022072A (en) 1979-12-12
US4286981A (en) 1981-09-01
FR2426029B1 (fr) 1986-03-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69308940T2 (de) Schrumpfvermindernde verbindung für gebundene schleifmittel
DE1758845C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Prazisions gießformen fur reaktionsfähige Metalle
DE60007873T2 (de) Verfahren zur herstellung von mikroschleifenden werkzeugen
DE3832907C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Preßform für Glas
EP0421374A2 (de) Herstellungsverfahren für Eisenerzeugnisse mit abriebsbeständiger Oberflächenschicht und Verfahrensprodukt
DE2821871C2 (de) Form zur Herstellung von Glasgegenständen
DE2458787A1 (de) Verfahren zum warmbearbeiten von glas
CH676433A5 (de)
DE2919651A1 (de) Werkzeug zur handhabung und formgebung von glas
DE3533581A1 (de) Giessform zur herstellung von gitterplatten fuer bleiakkumulatoren
CH695337A5 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Heissformgebung von geschmolzenen Glasposten.
DE3628055A1 (de) Verfahren zur herstellung von feuerfesten platten auf der basis von aluminiumoxid/kohlenstoff
DE2533745C3 (de) Glasblasform aus Metall als Grund material zur Herstellung von Glashohlkörpern
DE960435C (de) Schleifkoerper aus geschmolzenen Tonerdekoernern und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2046677A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines har ten, porösen, insbesondere als Schleif mittel geeigneten Werkstoffes
DE102005036746A1 (de) SiO2-Formkörper aus zwei Schichten, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung
DE10139869B4 (de) Vorrichtung zum Preßformen eines Postens aus schmelzflüssigem Material
EP1369403A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines tribologisch über eine Funktionsoberfläche beanspruchten Bauteils
DE2644915C3 (de) Glaskeramik des Systems SiO2 -Al2 O3 -CaO mit nadeiförmigen ß-Wollastonit-Kristallen
EP0475549B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen mit hohem SiO2-Gehalt
EP0206989A1 (de) Asbestfreies Material mit anorganischen Fasern sowie ein Verfahren zur Herstellung des Materials
EP2045228A2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Feuerfestmaterials sowie Feuerfestmaterial
DE102010006250A1 (de) Schleifkörper und Verfahren zur Herstellung hiervon
DE3003608A1 (de) Verfahren zur bearbeitung und formgebung von glas bei niedrigen viskositaeten
KR830001889B1 (ko) 유리제품 제조용 주형

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee