DE2821005A1 - Verfahren zur gradientenproportionierung in einem fluessigkeitschromatographiesystem - Google Patents
Verfahren zur gradientenproportionierung in einem fluessigkeitschromatographiesystemInfo
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Description
Vl P474 D
& Mai 197»
Varian Associates, Inc. Palo Alto, CaI., USA
Verfahren zur Gradientenproportionierung in einem Flüssigkeitschromatographiesystem
Priorität: 13. Mai 1977 - USA - Ser.No. 796,782
In einem Hochleistungs-Hochdruck-Flüssigkeitschromatographiesystem
kann eine Gradientenelution von Lösungsmittelkomponenten von mehreren Komponentenreservoirs durch eine
einzige hin- und hergehende Pumpe nach einem programmierten, zeitlich veränderlichen Verhältnis durchgeführt
werden. Der Pumpzyklus besteht aus mehreren Füllhüben mit dazwischen erfolgenden Pumphüben. Während eines der
Füllhübe des Zyklus wird eine proportionierte Mischung von Lösungsmittelkomponenten mittels Proportionierventilen
von den jeweiligen Eeservoirs zur Pumpenkammer zugelassen. Während jedes der übrigen Füllhube des Zyklus wird nur
eine einzige Lösungsmittelkomponente zur Pumpenkammer
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to
zugelassen. Dementsprechend kann eine relativ niedrige Konzentration einer bestimmten Komponente mit hoher
Präzision während eines vollständigen Pumpenzyklus durch die Pumpe geliefert werden, obwohl eine vergleichsweise
höhere und deshalb genauer meßbare Konzentration dieser Komponente während irgendeines bestimmten Füllhubes zur
Pumpenkammer zugelassen wird. Das öffnen und Schließen der Proportionierventile während des Komponenten-Proportionier-Füllhubes
wird in der Arbeitsfolge so gesteuert, daß Abweichungen der relativen Konzentrationen vom programmierten
Konzentrationsverhältnis minimiert werden. Eine geeignete Folgebildung der Proportionierventile reduziert Ungenauigkeiten,
die sonst auftreten können, insbesondere an den oberen und unteren Konzentrationsgrenzen, und zwar durch
Effekte, die mit der Kompressibilität des restlichen Lösungsmittels in Verbindung stehen, das am Ende jedes Pumphubes
in der Pumpkammer verbleibt.
Die Erfindung betrifft die weitere Entwicklung der Hochleistungs-Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie,
und allgemein das Lösungsmittelversorgungssystem zur Verwendung bei der Gradientenelutions-Flüssigkeitschromatographie.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung einer einzigen hin- und hergehenden Pumpe für die Gradientenelutions-Flüssigkeitschromatographie
und sorgt für eine Technik, mit der Ungenauigkeiten in den relativen Konzentrationen
der Lösungsmittelkomponenten minimiert werden, die von mehreren Reservoirs zum Durchlaufen durch die
Chromatographensäule gepumpt werden.
Die meisten bekannten Systeme für die Gradientenelutions-Flüssigkeitschromatographie
benutzten eine getrennte Pumpe für jede der Komponenten der Lösungsmittelmischung. Die
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relativen Strömungsraten, mit der die Pumpen ihre jeweiligen Komponenten in eine Mischkammer lieferten, bestimmte
den relativen Anteil jeder Komponente in der Mischung. Typischerweise wurden die Pumpen-Durchflußraten für die
einzelnen Komponenten so programmiert, daß sie sich nach einem gewünschten Plan zeitlich änderten. Beispielsweise
bei einem Zweikomponentensystem kann die Konzentration der Komponente, die durch eine Pumpe in die Mischkammer geliefert
wird, so programmiert werden, daß sie sich zeitlich von O % bis 100 % mit einer linearen Rate von 5 % pro Minute
ändert. Es wurden Pumpen verschiedener Art verwendet, einschließlich hin- und hergehende Pumpen oder Pumpen mit konstanter
Verdrängung vom Spritzentyp.
Kürzlich wurden Einpumpensysteme für Zweikomponenten-Gradientenelutions-Anwendungsfälle
entwickelt, wobei schnell wirkende Ventile dazu dienten, die beiden Komponenten während des Füllhubes entsprechend einem gewünschten
Konzentrationsverhältnis zur Pumpkammer zuzulassen. So wurde in einem Zweikomponentensystem die Dauer des Füllhubes
zwischen den beiden Proportionierventilen aufgeteilt, und zwar entsprechend dem gewünschtem. Konzentrationsverhältnis
der beiden Komponenten im Ausgangsstrom der Pumpe. Wenn eine 20%ige Konzentration einer Komponente in der abgegebenen
Lösungsmittelmischung gewünscht war, wurde das entsprechende Ventil, das diese Komponente in die lumpkammer
einließ, für 20 /> der Dauer des Füllhubes geöffnet,
während das andere Proportionierventil für die restlichen SO ''-" der Füllhubdauer geöffnet wurde. Diese Arbeitsfolge
von Öffnen und Schließen der Proportionierventile wurde während aufeinanderfolgender Füllhübe wiederholt. Der
Ausgangsstrom von der Pumpe wurde typischerweise in eine Mischkammer geschickt, wo die Mischung homogenisiert wird.
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Einzelpumpensysteme zur Verwendung in der Gradientenelutions-Chromatographie
sind aus den US-Patentschriften 3 985 019
und 3 985 021 "bekannt. Diese bekannten Flüssigkeitschromatographiesysteme
weisen auf: eine Chromatographensäule, zwei Reservoirs, von denen jedes eine bestimmte Lösungsmittelkomponente
enthält, die in die Lösungsmittelmischung eingeführt werden soll, die als mobile Phase dient, die
durch die Chromatographensäule passiert, hin- und hergehende lumpeinrichtungen, mit denen dafür gesorgt wird, daß die
mobile Phase durch die Chromatographensäule strömt, motorische Antriebseinrichtungen, mit denen die Pumpeinrichtung
über aufeinanderfolgende Pumpzyklen angetrieben wird, wobei ,jeder Pumpzyklus aus einem Füllhub und einem Pumphub besteht,
zwei solenoid^etätigte Proportionierventile, die am Niederdrückende der Pumpeinrichtung vorgesehen sind,
so daß Komponenten von den beiden Reservoirs jeweils entsprechend einem gewünschten Verhältnis zur Pumpeinrichtung
zugelassen werden, Gradienteneinstelleinrichtungen, durch die ein sich zeitlich änderndes Verhältnis für die Komponenten,
die von den beiden Reservoirs in die Pumpeinrichtung eintreten, für ein gewünschtes Zeitintervall vorgewählt
werden kann, und Einrichtungen, die auf die Gradienteneinstelleinrichtung
ansprechen, so daß die beiden Proportionierventile in komplementärer Weise hinsichtlich ihres
öffnens und Schließens betätigt werden können,so daß während
eines Teils des Füllhubes das erste Ventil offen und das zweite geschlossen ist, während eines anderen Teils des
gleichen Füllhubes das erste Ventil geschlossen und das zweite Ventil geöffnet ist. Es war also bekannt, den
Füllhub einer hin- und hergehenden Pumpe in einen ersten Teil, in dem eine erste Lösungsmittelkomponente von einem
ersten Reservoir gepumpt wird, und einen zweiten Teil, in dem eine zweite Lösungsmittelkomponente von einem zweiten
Reservoir gepumpt wird, entsprechend einem vorgewählten, sich zeitlich ändernden Verhältnis aufzuteilen, was durch
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eine Gradienteneinstelleinrichtung bestimmt wurde.
Bei den "bekannten Einzelpumpen-Gradientenelutions-Systemen
war es erforderlich, daß der hin- lind hergehende Kolben
der Pumpeinrichtung mit relativ hoher Geschwindigkeit
hin- und herläuft, um die erforderliche Durchflußrate für die Lösungsmittelmischung durch die Chromatographensäule
aufrechtzuerhalten. Die zeitliche Dauer des Füllhubes war unabhängig von der Geschwindigkeit des hin- und hergehenden
Kolbens während des Pumphubes und wurde typischerweise zu etwa 0,2 Sek. gewählt.
Der Einfachheit halber soll im Folgenden das Lösungsmittel in dem ersten Reservoir als "Komponente A" bezeichnet
werden und das Lösungsmittel im zweiten Reservoir als "Komponente B". Zu einer Zeit während des Gradientenelutionsprogramms,
zu der im wesentlichen reine Komponente A gefordert wird, d.h., wenn das Konzentrationsniveau der
Komponente B in der aus der Pumpeinrichtung ausströmenden mobilen Phase im wesentlichen O % beträgt, muß das mit
dem zweiten Reservoir assoziierte Proportionierventil (im Folgenden als Ventil B bezeichnet) während der 0,2 Sek. Dauer
des Füllhubes geschlossen bleiben. Wenn sich die zeitlich variierende Gradientenelution ändert, so daß eine Konzentration
der Komponente B von 1 % gefordert wird, muß das Ventil B etwa 0,002 Sek. während des Füllhubes geöffnet
sein, während das andere Ventil (im Folgenden als Ventil A bezeichnet) für den Rest des Füllhubes offen bleibt. Eine
solche präzise zeitliche Auflösung ist für die Flüssigkeitschromatographie hoher Auflösung erforderlich, jedoch mit
mechanischen Proportionierventilen schwierig darzustellen. Bekannte Einzelpumpen-Gradientenelutions-Systeme neigen
deshalb dazu, bei Gradientenkonzentrationen nahe bei 0 % und 100 % Konzentrationsniveau relativ große Fehler zu
zeigen, und zwar wegen der Unfähigkeit mechanischer Proportionierventile, die erforderliche zeitliche Auflösung
zu bieten.
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- jar —
AO
AO
Ein weiterer Faktor, der die Betriebsleistung von bekannten Einzelpumpen-Gradientenelutions-Systemen ungünstig beeinflußte,
war das Vorhandensein eines endlichen Restvolumens an Lösungsmittelflüssigkeit innerhalb der Pumpeinrichtung
nach Beendigung des Pumphubes. Diese Restflüssigkeit war während des Pumphubes komprimiert, und wenn der Kolben
begann, sich in Vorbereitung auf den nächsten Füllhub aus der Pumpkammer zurückzuziehen, neigte diese komprimierte
Flüssigkeit dazu, in das spezielle Komponentenreservoir, für das das entsprechende Proportionierventil offen war,
zurückzuspritzen. Dieser Rückspritzeffekt war auf einen
niederen Druck im Komponentenreservoir als in der Pumpkammer zurückzuführen. Wegen dieses Rückspritzeffektes herrschte
eine Unsicherheit hinsichtlich des exakten Zeitpunktes, an dem die Pumpkammer beginnt, sich aus dem Reservoir zu
füllen. Da der ganze Füllhub in der Größenordnung von nur 0,2 Sek. lag, und da das Gradientenelutionsprogramm fordern
kann, daß das Proportionierventil für das spezielle Reservoir nur für einen sehr kleinen Bruchteil (beispielsweise 1 .%)
der Dauer des Füllhubes offen war, sorgte diese Unsicherheit hinsichtlich des StartZeitpunktes für das Einlassen
von Lösungsmittel aus einem bestimmten Reservoir in die Pumpenkammer für beachtliche Ungenauigkeiten im Konzentrationsverhältnis
der Komponenten der Lösungsmittelmischung, insbesondere nahe den Konzentrationsniveaus O % und 100 %.
Ein weiterer Faktor, der die Betriebsleistung von Einzelpumpen-Gradientenelutions-Systemen
bekannter Art ungünstig beeinflußte, war die mit "Vorwärtsspritzen" bezeichnete Erscheinung, die auftrat, wenn der Druck in einem Reservoir,
für das das entsprechende Proportionierventil offen war, größer war als der Druck in der Pumpkammer. In dieser
Situation geschieht das Umgekehrte wie bei der Rückspritzerscheinung, d.h. die Komponente im offenen Reservoir wird
in die Pumpkammer eingesaugt. Dieses Einsaugen von Eeservoir-
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flüssigkeit in die Pumpkammer vor dem Beginn der geplanten
Proportionierung entsprechend der Gradienteneinstelleinrichtung
ergab oft erhebliche Ungenauigkeiten im Konzentrat
ionsverhältnis der Lösungsmittelkomponenten, insbesondere
nahe den Konzentrationsniveaus O % und 100 %.
Hauptaufgabe der Erfindung ist es, ein Hochleistungs-Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie-System
verfügbar zu machen, bei dem eine einzelne hin- und hergehende Pumpe
zur Gradientenelution von Lösungsmittelkomponenten von
mehreren Reservoirs verwendet wird, wobei eine präzise Gradientenproportionierung der Komponenten,insbesondere
nahe den oberen und unteren Konzentrationsgrenzen, für irgendeine spezielle Komponente erreicht werden kann.
Weiter soll durch die Erfindung ein Hochleistungs-Hochdruck-Pliissigkeitschromatographie-System
verfügbar gemacht werden, bei dem eine einzelne hin- und hergehende Pumpe zur Gradientenelution
von Komponenten von mehreren Reservoirs verwendet wird, wobei die zeitlichen Unsicherheiten hinsichtlich
des präzisen Beginns eines Füllhubes durch Druckdifferenzen zwischen der Komponente in einem Reservoir
und der Restflüssigkeit in der Pumpkammer keine erheblichen
Differenzen zwischen den relativen Konzentrationen der Komponenten in der aus der Pumpe strömenden Mischung
und dem programmierten Verhältnis für diese Konzentrationen ergeben.
Weiter soll durch die Erfindung ein Hochleistungs-Hochdruck-Plüssigkeitsehromatographie-System
verfügbar gemacht werden, bei dem eine einzelne hin- und hergehende Pumpe zur Gradient
enelut ion von Komponenten von mehreren Reservoirs
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verwendet wird, wobei Proportionierventile dazu verwendet werden, die unterschiedlichen Komponenten entsprechend
einem programmierten Verhältnis von speziellen Reservoirs während eines bestimmten Füllhubes in die Pumpkammer einzulassen,
wobei die Folge von öffnen und Schließen der Proportionierventile während des Füllhubes dazu dient,
den Effekt von zeitlichen Unsicherheiten hinsichtlich des Beginns des Füllhubes zu minimieren.
Veiter soll durch die Erfindung ein Hochleistungs-Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie-System
verfügbar gemacht werden, bei dem eine einzelne hin- und hergehende Pumpe zur Gradientenelution
von Komponenten von mehreren Reservoirs verwendet wird, wobei der Pumpzyklus aus mehreren Füllhut
en mit zwischenliegenden Pumphuben besteht und Proporticnierventile dazu verwendet werden, die Komponenten entsprechend
einem programmierten Verhältnis von speziellen Reservoirs während eines bestimmten Füllhubes in die Pumpkairmer
einzulassen, während die Konzentration irgendeiner bestimmten Komponente in irgendeinem bestimmten Füllhub
sich auf einem relativ hohen und genau meßbaren Wert befindet.
Weiter soll durch die Erfindung eine Technik für die Gradientenelution
in einem chromatographischen System unter Verwendung einer einzelnen hin- und hergehenden Pumpe verfügbar
gemacht werden, durch die eine sehr niedrige Konzentration einer bestimmten Lösungsmittelkomponente präzise
von der Pumpe innerhalb eines Pumpzyklus geliefert werden kann, der aus mehreren Füllhüben besteht, wobei die Konzentration
dieser speziellen Komponente in einem bestimmten Füllhub relativ höher und genauer meßbar ist als ihre
mittlere Konzentration über den kompletten Pumpzyklus.
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Veiter soll durch, die Erfindung der Effekt der Kompressibilität
einer Lösungsmittelflüssigkeit auf die Einführung von Unsicherheiten hinsichtlich, des Beginns eines Füllhubes
in einem Gradientelutionssystem, in dem eine einzelne hin- und hergehende Pumpe verwendet wird, minimiert werden.
Gemäß dem Aspekt der Erfindung, der sich auf die Arbeitsfolge der Proportionierventile bezieht, wird die Ventilarbeitsfolge
so programmiert, daß komprimiertes Lösungsmittel, das nach dem Ende eines Pumphubes in der Pumpkammer
verbleibt, nur in ein anderes Reservoir zurückspritzen kann als dasjenige, das die Lösungsmittelkomponente enthält, für
die eine niedrigprozentige Konzentration in der aus der Pumpe ausströmenden Mischung erwünscht ist. Wenn also
Ventile A und B Komponenten A bzw. B in die Pumpenkammer einlassen können, werden in einer Situation, in der eine
sehr niedrige Konzentration der Komponente B erwünscht ist, die Proportionierventile so folgegesteuert, daß das Ventil A
bereits offen ist, wenn das Einlaßventil zur Pumpenkammer öffnet. Auf diese Weise kann die komprimierte Lösungsmittelmischung,
die hauptsächlich aus der Komponente A besteht, nur in die A-Reservoir-Leitung zurückspritzen. Wenn eine
hochprozentige Konzentration der Komponente B gepumpt werden soll, wird Ventil B in ähnlicher Weise so programmiert, daß
es bereits geöffnet hat, wenn das Einlaßventil zur Pumpenkammer öffnet, so daß die komprimierte Lösungsmittelmischung,
die in diesem Falle hauptsächlich aus der Komponente B bersteht, nur in die B-Reservoir-Leitung zurückspritzen kann.
In den Fällen, in denen zwischenliegende Prozentsätze der Komponenten A und B erwünscht sind, wird die Arbeitsfolge
der Ventile A und B zwischen Gruppen von Füllhüben so programmiert, daß die Rückspritz- und die Vorwärtsspritz-Erscheinungen,
die mit der Kompressibilität der Lösungsmittelflüssigkeit assoziiert sind, ausgeglichen werden. Wenn
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- 1Ä AH
"beispielsweise nahezu gleiche Prozentsätze der Komponenten
A und B am Pumpenausgang erwünscht sind, kann die Folge von Öffnen und Schließen der Ventile A und B in den Proportionier-Füll-Hüben
von aufeinanderfolgenden Pumpenzyklen alternieren,
oder bei in anderer Weise gepaarten Füllhüben. Ein solches Alternieren der Öffnungs- und Schließ-Folge
der Ventile A und B während aufeinanderfolgender Zyklen sorgt dafür, daß jeder Fehler, der sich aus der Kompressibilität
des Lösungsmittels ergeben kann, in aufeinanderfolgenden Pumpzyklen alternierend positiv und negativ ist,
so daß der gesamte Konzentrationsfehler über eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Zyklen minimiert wird.
Hinsichtlich des Aspekts der Erfindung, daß ein vollständiger Pumpzyklus aus mehreren Füllhüben besteht, kann das tatsächliche
Proportionieren der verschiedenen Komponenten so programmiert werden, daß es nur während eines der Füllhübe
des vollständigen Zyklus geschieht. Um also eine bestimmte, niedrige Konzentration für eine bestimmte Komponente
im Ausgangsstrom von der Pumpe über den gesamten Pumpzyklus zu erhalten, kann die Konzentration dieser Komponente,
die während eines einzelnen Füllhubes in die Pumpkammer eingelassen wird, größer sein als die Konzentration dieser
Komponente im Pumpenausgangsstrom, und zwar um einen Betrag, der proportional der Gesamtzahl der Füllhübe im gesamten
Pumpzyklus ist. In einer typischen Prozedur kann der vollständige Pumpzyklus vier Füllhübe umfassen, wobei die Proportionierung
der Komponenten A und B nur während eines der vier Hübe erfolgen kann, wobei die Pumpkammer während der
übrigen drei Füllhübe vollständig mit Komponente A oder mit Komponente B gefüllt wird.
Der allgemeine Mehrhub-Pumpzyklus besteht aus der Kombination
von m Füllhüben der Art, bei der das Ventil A geöffnet
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ist, wenn das Einlaßventil zur Pumpenkammer beginnt, sich zu
öffnen (im Folgenden als "Hub vom Typ A-B" bezeichnet), denen η Hübe der Art folgen, in denen "Ventil B offen ist,
wenn das Einlaßventil zur Pumpkammer beginnt, sich zu öffnen (im Folgenden als "Hub vom Typ B-A" bezeichnet).
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden; es zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Einpumpen-Gradientenelutions-Flüssigkeitschromatographie-
Systems bekannter Art;
Fig. 2 schematisch Teile des bekannten Systems nach Fig. 1;
Fig. 3 schematisch eine bevorzugte Proportionierventilfolge für ein Zweikomponenten-Gradientenelutions-System
nach der Erfindung, mit der eine Lösungsmittelmischung mit relativ niedrigprozentiger
Konzentration einer bestimmten Komponente geliefert v/erden kann;
Fig. 4- ein Schema ähnlich Fig. 3 einer bevorzugten Proportionierventilfolge
für das gleiche System wie in Fig. 2, wobei, ein relativ hoher Konzentrationsprozentsatz
der gleichen speziellen Komponente geliefert werden kann;
Fig. 5 ein Schema eines verallgemeinerten Füllhubes
des A-B-Ventilfolgetyps;
Fig. 6 ein Schema eines verallgemeinerten Füllhubes des B-A-Ventilfolgetyps; und
5'ig. 7 graphisch ein repräsentatives Gradientenelutions-Programm
mit fünf Segmenten, das den Konzentrationsbereich O % bis 100 % überdeckt und mit einem
vierhubigen Füllzyklus nach der Erfindung arbeitet.
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Das Blockschaltbild nach Fig. 1 gibt die wichtigsten Elemente eines Gradientenelutions-Flüssigkeitschromatographie-Systems
20 an. Das System 20, soweit es in Fig. 1 dargestellt ist, ist bekannt und entspricht im wesentlichen den Chromatographiesystemen,
die in den bereits erwähnten US-PS 3 985 019 und 3 985 021 beschrieben sind. Das System 20,
wie es in Fig. 1 dargestellt ist, illustriert ein repräsentatives System, auf das sich die Verbesserung, die Gegenstand
der Erfindung ist, bezieht. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die Erfindung nicht auf die Verwendung
mit dem System 20 beschränkt ist, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, sondern in jedem Flüssigkeitschromatographie-System
verwendet werden kann, bei dem eine einzige hin- und hergehende Pumpe zusammen mit mehreren Reservoirs verwendet
wird, von denen unterschiedliche Losungsmittelkomponenten zu einer chromatographischen Säule gepumpt werden können,
und zwar entsprechend einem programmierten Gradientenelutions-Plan.
Das System 20 weist zwei Reservoirs 22 und 24 auf, die jedes
eine andere Lösungsmittelkomponente enthalten, beispielsweise Wasser in Reservoir 22 und Methanol in Reservoir 24.
Der Einfachheit halber soll im Folgenden das Reservoir 22 als Reservoir A bezeichnet werden, und das Reservoir 24 als
Reservoir B. In gleicher Weise soll die Lösungsmittelkomponente in Reservoir 22 als Komponente A bezeichnet werden,
und die Lösungsmittelkomponente in Reservoir 24 als Komponente B. Jede dieser Komponenten A und B wird mittels
eines Solenoidventils einer Pumpe 26 zugeführt. Die Komponente in Reservoir 22 wird also über Ventil 28 zur Pumpe
geführt, und die Komponente in Reservoir 24 wird über Ventil 30 zur Pumpe 26 geleitet. Das Ventil 28 soll im Folgenden
als Ventil A bezeichnet werden und das Ventil 30 als Ventil B. Die Ventile A und B dienen dazu, die relativen
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Konzentrationen der Komponenten A und B in einer Mischkammer
32 zu proportionieren, die stromaufwärts von der Pumpe 26 angeordnet ist. Die Mischkammer 32 kann ein T-Glied sein,
wie in Fig. 2 dargestellt. Die Lösungsmittelmischung wird von der Mischkammer 32 über eine Leitung 34· zur Pumpe 26
geliefert.
Der Ausgang von der Pumpe 26 kann über eine Leitung 36 zu
einem Mischer 37 passieren, wo die Lösungsmittelmischung homogenisiert werden kann. Der Ausgang vom Mischer 37 strömt
über eine Leitung 38 zu einem Druckmesser oder -fühler 39· Eine Sicherheitseinrichtung, beispielsweise eine Sollbruchscheibe
(in Fig. 1 nicht dargestellt), kann der Leitung 38 zugeordnet sein, um eine Beschädigung des Systems durch
zu hohen Druck in der Strömungsleitung zu verhindern. Typischerweise liegen die Strömungsleitungsdrucke in der
Gradientenelutions-Chromatographie in der Größenordnung von 5·ΟΟΟ psi (344,74 bar). Die Lösungsmittelmischung strömt
dann weiter zu einem Impulsdämpfer 40. Der Strom vom Impulsdämpfer 4-0 passiert dann durch eine konventionelle Injektoreinrichtung
42 und tritt in eine Chromatographensäule 44 ein. Der Ausgang von der Säule 44 kann einem Detektor 46
und von dort einem Kollektor 48 zugeführt werden, entsprechend üblichen Chromatographietechniken. Der Detektor
46 kann einem geeigneten Schreiber 50 zugeordnet sein,
wie in der Chromatographie bekannt. Die Pumpe 26 wird mittels eines Schrittmotors 52 angetrieben, der an sich
bekannt ist. Ein Dämpfer 54 kann dem Schrittmotor 52 zugeordnet
sein, beispielsweise auf ein Ende der Motorabtriebswelle montiert sein, wie bekannt. Die Winkeldrehgeschwindigkeit
der Abtriebswelle des Schrittmotors 52 wird genau über einen Rotationszyklus von 360° kontrolliert,
so daß die Drehgeschwindigkeit einer Kurbelwelle 56, die
damit zum Antrieb der Pumpe 26 gekuppelt ist, genau kontrolliert werden kann.
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3in Wellenpositionsindikator 58 dient dazu, die Drehposition
der Pumpenkurbelwelle 56 anzuzeigen. Der Wellenpositionsindikator
58 kann aus einer Codierscheibe mit Umfangsmarken, beispielsweise Schlitzen, bestehen. Die
Schlitze oder anderen Markierungen können mit einem Zähler
60 während der Drehung der Pumpenkurbelwelle 56 abgelesen
werden. Näheres ist den erwähnten US-Patentschriften zu entnehmen.
Ein Motortreiber 61 liefert eine Reihe von elektrischen Impulsen an den Schrittmotor 52, die dafür sorgen, daß sich
die Abtriebswelle des Schrittmotors 52 schrittweise entsprechend
der Rate des Pulseingangs dreht. Damit der Schrittmotor 52 mit unterschiedlichen mittleren Winkelgeschwindigkeiten
Je nach der Winkelposition der Pumpenkurbelwelle 56
angetrieben werden kann, liefert der Wellenpositionsindikator 58 ein Bezugssignal an eine Impulswiederhollogik 59, sobald
die Pumpenkurbelwelle 56 einen bestimmten Bezugspunkt während
der Winkeldrehung erreicht. Nach Erhalt dieses Bezugssignals sorgt die Impulswiederhollogik 59 dafür, daß eine Impulswiederholraten-Einrichtung
62 die Impulseingangsrate für den Schrittmotor 52 ändert. Gleichzeitig wird ein Impulszähler/
Decoder 64· über eine Steuerleitung 66 vorbereitet und beginnt, aufeinanderfolgende Impulse zu zählen, die vom Motortreiber
61 ausgehen, und zwar über eine Leitung 68. Der Impulszähler/ Decoder 64 wandelt nach effektiver Feststellung der Winkelposition
der Pumpenkurbelwelle 56 die gezählten Impulse vom Motortreiber in ein decodiertes Signal um, das der
Impulswiederholraten-Einrichtung 62 die Anzahl von Impulsen pro Sekunde angibt, die für die dann festgestellte Position
der Pumpenkurbelwelle 56 richtig sind.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des Systems 20 kann der
Ausgangsstrom von der Pumpe 26 sich innerhalb eines großen Bereichs ändern, beispielsweise von 100 ml/hr bis zu einer
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I\ate in der Größenordnung von 1000 ml/hr. Um die gewünschte
Variation der Pumpgeschwindigkeit zu erhalten, ist eine Stromrateneinstelleinrichtung 70 vorgesehen, die die Form
eines einfachen Daumenschalters haben kann. Wenn eine bestimmte Stromrate eingestellt ist, liefert ein voreingestellter,
programmierter Festwertspeicher 72 ein spezielles Programm für jeden Teil des Betriebszyklus der
Impulswiederhollogik 59· Der Festwertspeicher 72 ist mit einem für die gewünschte Stromrate geeigneten Programm versehen
und instruiert die Impulswiederhollogik 59 über eine Leitung 74-. Die Impulswiederhollogik 59 steuert daraufhin
die Impulswiederholrateneinrichtung 62 entsprechend.
In einer typischen Betriebsart des Systems 20 wird eine Elution von zwei Lösungsmittelkomponenten verwendet. Das
Verhältnis der Konzentrationen der beiden Komponenten kann in einigen Fällen auf einem relativ konstanten Wert gehalten
werden. Meistens muß jedoch das Verhältnis der Konzentrationen der beiden Komponenten während eines Testlaufs variiert
werden, entweder dadurch, daß das Verhältnis manuell neu eingestellt wird, oder durch automatisch gesteuerte Änderungen.
Eine Gradienteneinstell- u^d Konversionseinrichtung
ist vorgesehen, die entweder eine manuell gesteuerte Eingabe oder eine programmierte automatische Gradienteneinstelleinrichtung
80 oder beides aufweisen kann. Die Gradientenpro grammierung an sich ist konventionell und Details von
Einrichtungen zur Schaffung eines Gradientenprogramms sind deshalb nicht näher beschrieben.
Der Ausgang von der Gradienteneinstell- und Konversionsei nrichtung 76 wird nach Umwandlung in eine geeignete,
vr.:-n·rvulierbare Form einem Komparator 82 zugeführt. Die
räuberische Zählung vom Schlitzzähler 60 wird mit einer
rückstelleinrichtung 84- einmal während jedes Zyklus zurück-
809847/0918 o°
- i6 2ο
gestellt, und zwar jedes Mal, wenn ein Bezugspunkt mit dem
Wellenpositionsindikator 58 während der Drehung der Pumpenkurbelwelle
56 detektiert ist.
Wenn der Ausgang vom Schlitzzähler 60, der über Leitung 86
zum Komparator 82 läuft, dem konvertierten Wert gleich ist, der von der Gradienten-Einsteil- und Konversions-Einrichtung
76 kommt, wird ein Vorbereitungssignal an eine Ventillogikeinrichtung 85 geschickt, das die Ventiltreiber
88 aktiviert. Die Ventiltreiber 88 steuern das Öffnen und Schließen der Ventile 28 und 30, die in im wesentlichen
komplementärer Weise arbeiten, d.h., eins dieser Ventile ist offen, wenn das andere geschlossen ist. Durch
diese Anordnung, die bekannt ist, kann eines der Ventile 28 und 30 während eines Teils des Füllhubes der Pumpe 26 offen
sein, während das andere dieser Ventile geschlossen bleibt, und für den Rest des Füllhubes ist das Umgekehrte richtig,
d.h., das andere dieser Ventile ist offen, während das erste Ventil geschlossen ist. Es kann also eine direkte
Proportionierung der Lösungsmittelkomponenten dadurch
geschaffen werden, daß Steuersignale zum Betrieb der Ventiltreiber
88 entsprechend der Winkelposition der Pumpenkurbelwelle abgeleitet werden. Diese Steuersignale können dazu
verwendet werden, die Ventile A und B in geeigneter Weise zu öffnen und zu schließen, so daß die Dauer eines bestimmten
Füllhubes für die Pumpe 26 zwischen dem Eintreten der Komponente A und dem Eintreten der Komponente B in die
T-Btruktur 32 aufgeteilt werden kann. Eine detailliertere
Diskussion der Losungsmittelproportionierung, die durch den komplementären Betrieb der Ventile A und B während des
Pumpenfüllhubes erhalten werden kann, ist in den erwähnten Patentschriften zu finden.
Fig. 2 zeigt schematisch gewisse Teile der Fig. 1, die für
die Erfindung von Bedeutung sind. Die in Fig. 2 dargestellten
.../17
809847/0918
ν? -3Α
Elemente, die in Fig. 1 in Blockform dargestellt sind, sind in beiden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
In Fig. 2 ist die Pumpe als einfache hin- und hergehende Pumpe dargestellt, d.h., sie besteht aus einem Zylinder 102,
in dem ein Kolben 104 mit Kolbenring 106 durch die Bewegung einer Stange 108 in durch den Doppelpfeil 109 angegebenen
Richtungen hin- und hergehen kann. Die Kolbenstange 108 wird mit einem geeigneten Antrieb entsprechend der
Bewegung der Pumpenkurbelwelle 56 betätigt, die mit der
Abtriebswelle des Schrittmotors 52 gekuppelt ist. Ein Einlaßventil 110 ist zwischen der T-Struktur 32 und der
Kammer 114 der Pumpe 26 angeordnet. Der Ausgangsstrom von der Pumpenkammer 114 läuft über eine Auslaßleitung 116 zu
einer Chromatographensäule. Der Ausgangsstrom zur Leitung wird mit einem Auslaßventil 112 gesteuert. Die Darstellung
in Fig. 2 ist stark schematisiert, Einzelheiten sind den erwähnten US-Patentschriften 3 985 019 und 3 985 021 zu
entnehmen.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung zeigen Fig. 3 und 4 schematische
Darstellungen von Proportionierventilfolgen zur Verwendung in Gradientenelutions-Chromatographiesystemen
der in Fig. 1 und 2 dargestellten Art. Die Proportionierventilfolgetechnik nach der Erfindung zum Einlassen unterschiedlicher
Lösungsmittelkomponenten in eine Pumpeinrichtung entsprechend einem programmierten Verhältnis wird am
vorteilhaftesten dort verwendet, wo die zur Chromatographensäule vorzuschiebende Lösungsmittelmischung nur einen sehr
kleinen Anteil einer bestimmten Komponente enthält.
Fig. 3 zeigt eine Proportionierventilfolge nach der Erfindung für das Zwei-Reservoir-System gemäß Fig. 2 zur Verwendung
dann, wenn eine relativ niedrigprozentige Konzentration der Komponente B in der Lösungsmittelmischung erwünscht ist,
.../18 809847/0918
al
die zur Chromatographensäule gepumpt werden soll. In Fig. sind die Zustände der Ventile A und B, d.h., ob diese
Ventile geöffnet oder geschlossen sind, als Funktion der Position der Pumpenkurbelwelle 56 dargestellt. Jede
Drehung der Kurbelwelle 56 resultiert in einer vollständigen hin- und hergehenden Bewegung des Kolbens 104 innerhalb des
Zylinders 102. (Der Ventilfolgebetrieb gemäß Fig. 3 ist ähnlich dem, der durch die Zeitdiagramme in Fig. 23 der
erwähnten US-PS 3 985 019 dargestellt ist. Einzelheiten
der Betätigungsoperationen zum öffnen und Schließen der Ventile A und B, die in Fig. 3 angedeutet sind, d.h., die
elektromechanische Betätigung der Ventile A und B sind in der US-PS 3 985 019 beschrieben, auf die insoweit Bezug
genommen wird).
In der in Fig. 3 dargestellten Folge repräsentiert die
Kurbelwellendrehposition 0° den Start eines Pumpenfüllhubes.
Das Ventil A ist bereits offen, wenn die Kurbelwelle 56 die
Drehposition 30° erreicht, an der das Einlaßventil 110 öffnet. Im Betrieb wird etwas von der komprimierten restlichen
Lösungsmittelmischung, die in der Pumpenkammer 114 und den Anschlußleitungen zum Einlaßventil 110 und Auslaßventil
verbleibt, die während des vorangegangenen Pumphubes nicht ausgestoßen war, und die im wesentlichen aus Komponente A
besteht, in die Leitung 118 zurückgespritzt, die zum Reservoir A führt. Wenn die Kurbelwelle 56 die Wellendrehposition
45° erreicht, wird daraufhin Ventil B geöffnet und Ventil A geschlossen, um die gewünschte Proportionierung
zwischen den Komponenten A und B zu bewirken.
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Proportionierventilfolge nach der Erfindung, die dann geeignet ist, wenn eine relativ
hochprozentige Konzentration der Komponente B in der Lösungsmittelmischung erwünscht ist, die zur Chromatographen-
.../19 8096^7/0918
19 33
säule gepumpt werden soll. In der in Fig. 4 dargestellten
Folge ist das Ventil B bereits offen, wenn die Kurbelwelle 56 die Wellendrehposition 30° erreicht, an der das
Einlaßventil 110 öffnet. Dementsprechend wird die komprimierte restliche Lösungsmittelmischung, die in der Pumpenkamrner
114- und den Anschlußleitungen zum Einlaßventil 110 und zum Auslaßventil 112 vorhanden ist, und die.im wesentlichen
aus Komponente B besteht, in die Leitung 120 zurückgespritzt, die zum Reservoir B führt. Anschließend wird
das Ventil A geöffnet und Ventil B geschlossen, wenn die Wellendrehposition 4-5° erreicht ist, um die gewünschte Proportionierung
der Lösungsmittel A und B zu bewirken.
Die Proportionierventilfolgen gemäß Fig. 3 und 4 sind vorteilhaft,
wenn die Pumpe 26 wie beim Stand der Technik betrieben wird, d.h., in der Betriebsart, in der die Lösungsmittelproportionierung
während jedes der aufeinanderfolgenden Füllhübe bewirkt wird. Wenn die Proportionierung während
jedes Füllhubes bewirkt wird, wird die Folge nach Fig. 3 bevorzugt, wenn die Konzentration der Komponente B in der
Mischung, die zur Chromatographensäule gepumpt wird, im Bereich von 0 % bis 25 % liegt. Die in Fig. 4 dargestellte
Folge wird bevorzugt, wenn die Konzentration der Komponente B in der zur Chromatographensäule gepumpten Mischung im Bereich
zwischen 75 % und 100 % liegt. Bei Zwischenwerten für die Konzentration der Komponente B in der zur Chromatographensäule
gepumpten Mischung, d.h., wenn die Konzentration der Komponente B im Bereich von 25 % bis 75 i° liegt, werden die
Ventilfolgen gemäß Fig. 3 und 4 für aufeinanderfolgende
Füllhübe vorzugsweise alterniert, so daß Fehler durch die Kompressibilität irgendwelcher restlicher Lösungsmittelmischung,
die in der Pumpenkammer 114 und den Leitungen zum Einlaßventil 110 und zum Auslaßventil 112 am Ende jedes
Pumphubes verbleibt, alternierend positiv und negativ sind.
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- 20 -
Ein Hauptziel der Ventilfolgetechnik gemäß Fig. 3 und 4
ist es, jedem Rückspritzen, das auftreten kann, zu erlauben, in der Richtung des Reservoirs zu überwiegen, das die
Hauptkomponente der gewünschten Lösungsmittelmischung
enthält. Wenn also eine Mehrhub-Mittlungstechnik verwendet wird, brauchen die in Fig. 3 und 4 dargestellten Folgen nicht
über den ganzen jeweiligen Prozentsatz Konzentrationsbereich aufrechterhalten zu werden, für den die Folgen oben als
bevorzugt angegeben worden sind. Gemäß einer solchen Mehrhub-Mittlungstechnik besteht jeder komplette Pumpzyklus für
ein Zwei-Reservoir-System aus mehreren Füllhüben, wobei jeweils ein Pumphub zwischen zwei aufeinanderfolgende
Füllhübe geschaltet ist. Die Proportionierung der beiden Komponenten ist so programmiert, daß sie nur während eines
der Füllhübe jedes kompletten Pumphubes stattfindet.
Allgemeiner gesagt, erfindungsgemäß soll die Proportionierung mehrerer Komponenten so programmiert werden, daß sie in
weniger als allen Füllhüben eines Pumpzyklus geschieht. Beispielsweise würde mit einem Vierhubzyklus die in Fig.
illustrierte Ventilfolge nur während eines der vier Füllhübe des Zyklus verwendet, so daß eine mittlere B-Konzentration
im Bereich von O % bis 12 % über den ganzen Zyklus ermöglicht
wird. Wenn eine mittlere B-Konzentration von 12 % über den '/
gesamten Zyklus erwünscht wäre, würde die Komponente B nur während eines der Füllhübe des Zyklus in die Pumpkammer
eingelassen, und das Verhältnis der Menge der Komponente B zur Menge der Komponente A, die während dieses Füllhubes
eingelassen würde, wäre 1:1. Mit anderen Worten, die Konzentrationsverteilung der Lösungsmittelkomponenten in
der Pumpe während dieses einen Füllhubes würde sein zur Hälfte Komponente B und zur Hälfte Komponente A. Für eine
kleinere mittlere B-Konzentration über den gesamten Zyklus würde die Komponente B während nur eines Füllhubes der
Pumpzyklus in die Pumpenkammer 114 eingelassen, aber in
.../21 809847/0918
-Ά -25
einem Anteil kleiner als 1 : 1 mit Bezug auf die Komponente A, so daß die resultierende mittlere B-Konzentration
über den ganzen Zyklus den gewünschten Wert hätte.
In ähnlicher Weise würde mit einem fünfhubigen Zyklus die
in Fig. 3 illustrierte Ventilfolge nur während eines der fünf Füllhübe des Zyklus verwendet, so daß eine mittlere
B-Konzentration im Bereich von O % bis 10 % über den ganzen
Zyklus ermöglicht würde. Wenn eine mittlere B-Konzentration
von 10 % über den gesamten Zyklus erwünscht wäre, würde die Komponente B nur während eines der Füllhübe des Zyklus
in die Pumpenkammer 114· eingelassen,und das Verhältnis der
Menge von Komponente B zur Menge der Komponente A, die während dieses einen Füllhubes eingelassen würde, würde 1 : 1 betragen.
Für kleinere mittlere B-Konzentrationen würde die Komponente B während dieses Füllhubes in einem Anteil
kleiner als 1 : 1 mit Bezug auf die Komponente A in die Pumpkammer 114 eingelassen, so daß die gewünschte mittlere
B-Konzentration über den ganzen Zyklus sich ergeben würde.
Die spezielle Folge der Proportionierventile, wie sie in Fig. 3 und 4· angedeutet ist, kann durch die in den erwähnten
US-Patentschriften 3 985 019 und 3 985 021 beschriebenen
Techniken verwirklicht werden. Die Implementierung dieser Techniken zur Verwirklichung der hier beschriebenen Proportionierventilfolgen
liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Die Erfindung betrifft auch das Problem, das beim Stand der Technik als Folge der Tatsache anzutreffen ist, daß die
Ansprechzeit für mechanische Proportionierventile sich der erforderlichen Zeitauflösung für Einzelhubproportionierung
nähert, insbesondere wenn der gewünschte Konzentrationsprozentsatz für eine bestimmte Komponente der Lösungsmittelmischung
nahe O % oder 100 % liegt. Infolge dieses Aspektes
.../22 809847/0918
- 22 -
der Erfindung wurde festgestellt, daß der Fehler, der sonst durch die endliche Ansprechzeit mechanischer Proportionierventile
eingeführt wird, proportional zur Anzahl der Füllhübe reduziert werden kann, die über einen vollständigen
Pumpzyklus gemittelt werden können. In der bevorzugten Betriebsart für ein System nach der Erfindung besteht ein
vollständiger Pumpzyklus aus einer "Vielzahl von Füllhüben mit zwischengeschalteten Pumphüben, wobei vorzugsweise nur
ein einzelner Füllhub im Pumpzyklus dazu verwendet wird, den erwünschten Prozentsatz der Komponente niedriger Konzentration
zu erreichen. Beispielsweise kann eine Konzentration von 3 % B dadurch erreicht werden, daß drei Füllhübe von O % B
und ein Füllhub von 12 % B verwendet werden. Innerhalb eines bestimmten Füllhubes kann eine Konzentration von 12 % B mit
erheblich größerer Genauigkeit erhalten werden als eine Konzentration von 3 % B. Wird die Konzentration von 12 % B
für einen einzelnen Füllhub über vier aufeinanderfolgende Füllhübe gemittelt, ergibt sich eine 3%ige
B-Konzentration für den Pumpzyklus, die präziser ist,als sie dadurch erreicht werden könnte, daß versucht wird, eine
3%ige B-Konzentration in jedem der vier aufeinanderfolgenden Füllhübe zu proportionieren.
Fig. 5 und 6 illustrieren verallgemeinerte Füllhübe nach
der Erfindung zur Schaffung einer Gradientenelution von Komponenten A und B gemäß einem verallgemeinerten Programm.
Die in Fig. 5 und 6 verwendeten Parameter werden wie folgt definiert:
νΛ » Kompressionsvolumen (d.h. Restvolumen in der Pumpe
beim Start des Proportionierens);
V » gesamtes Hubvolumen am Ende des Proportionierens
(d.h. am Beginn des Pumphubes);
.../23
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- 25 -
V-V » Unterteilungsvolumen (d.h. das während des
Pumphubes gelieferte Volumen);
Vg = Voliimen der Komponente B, das während des
A-B-Hubes in die Pumpe eingelassen wird; und
V. = Volumen der Komponente A, das während des
B-A Hubes in die Pumpe eingelassen wird.
Es ist darauf hinzuweisen, daß V - V äquivalent ist dem
S C
"!Füllvolumen" der Pumpe, d.h., dem Nettovolumen an Flüssigkeit,
das tatsächlich während eines Füllhubes in die Pumpe gesaugt wird. Dieses "Füllvolumen" ist kleiner als das
gesamte Hubvolumen V_, und zwar wegen der restlichen Flüssigkeit, die am Ende eines Pumphubes in der Pumpkammer verbleibt.
Bei einem Hub des A-B-Typs gemäß Fig. 5 ist Ventil A so
programmiert, daß es zu dem Zeitpunkt bereits offen ist, an dem das Einlaßventil 110 geöffnet wird. In einem Hub
vom B-A-Typ gemäß Fig. 6 ist das Ventil B so programmiert, daß es zu dem Zeitpunkt bereits offen ist, wenn das Einlaßventil
110 geöffnet wird.
Der allgemeinste Mehrhub-Zyklus besteht aus einer Kombination von m Hüben vom Typ A-B, und η Hüben vom Typ B-A.
Zum Zwecke der Verallgemeinerung soll angenommen werden, daß Vg einen unterschiedlichen Wert für jeden der m Hübe
vom Typ A-B hat. In ähnlicher Weise soll angenommen werden, daß V. für jeden der η Hübe des Typs B-A einen unterschiedlichen
Wert hat. Es wird angenommen, daß der Mischer 57 die m + η Hübe mittelt, so daß eine mittlere Konzentration
der Komponenten A und B zur Ghromatographensäule geliefert wird.
.../24
809847/0918
Für einen kompletten Zyklus aus m + η Hüben ist das Volumen der Komponente B, das zur Pumpenkammer 114· zugelassen wird,
m
die Summe T Vp während der A-B-Hübe und (n (V - V) -
die Summe T Vp während der A-B-Hübe und (n (V - V) -
V. ) während der B-A-Hübe. Das Gesamtvolumen der
während eines kompletten Pumpzyklus in die Pumpe gelangenden Lösungsmittelmischung beträgt (m + n) (V3 - Vc). Die mittlere
Konzentration Cg für die Komponente B, die während eines
kompletten Zyklus gepumpt wird, kann wie folgt angeschrieben werden:
£ vß. + ^(v, - ve) - £ vfi.
V4 - Vt)
ce - _ϊ!_ι : i^_i_ (D
Indem die rechte Seite neugeordnet wird, kann Gleichung (1) angeschrieben werden als:
(V4 - Vc)
Gleichung (2) zeigt, daß unabhängig vom Wert Vc die mittlere
B-Konzentration gleich ist, wenn die Bedingung
m η
Z" γ = 5" V. erfüllt ist. Es kann also eine Reihe
1=1 1 J=I d
von Paßpunkten zwischen dem programmierten Verhältnis für die Komponenten A und B, wie es durch die Gradienten-Einstell-
und Konversions-Einrichtung 76 gemäß Fig. 1 bestimmt ist, und der B-Konzentration entsprechend den
Werten —-— vorgesehen werden. Wenn ein Pumpzyklus mit
m + η
.../25 809847/0918
- 25 -
vier Hüben betrachtet wird, m + η = 4-, treten Paßpunkte
bei Üg-Werten entsprechend = ^, 75:» 2p 7p tj; auf, d.h.,
Paßpunkte ergeben sich an den Konzentrationen O %, 25 %,
50 %, 75 % und 100 % für die Komponente B. In ähnlicher
Weise treten Paßpunkte für einen Pumpzyklus mit fünf Hüben an den Konzentrationen 0 %, 20 %, 40 %, 60 %, 80 % und 100 %
für die Komponente B auf. Die Programmgenauigkeit und Präzision
zwischen den Paßpunkten hängen von den Parametern ab, die im ersten Ausdruck der rechten Seite von Gleichung
(2) definiert sind.
Fig. 7 illustriert ein einfaches fünfsegmentiges Füllhubprogramm
auf der Basis eines vierhübigen Pumpzyklus, das den gesamten Konzentrationsbereich von 0 % bis 100 % B
überdeckt. Jedes Segment des Füllhubes schließt einen Konzentrationspaßpunkt ein und überdeckt einen Konzentrationsbereich, der sich in jeder Richtung über den halben Weg bis
zu den benachbarten Paßpunkten erstreckt. Alle Programm-Segmente haben ein gemeinsames Merkmal, nämlich nur einer
der vier Hübe wird dazu verwendet, Konzentrationsänderungen zu erzeugen, und die übrigen drei Hübe bleiben während eines
Pumpzyklus unverändert. Weiterhin sind Änderungen in dem die Konzentration kontrollierenden Füllhub im wesentlichen
für alle Programmsegmente ähnlich.
Gemäß Fig. 7 überdeckt das erste Segment den Konzentratxonsbereich
0 ^ Sg £ 0.12. Die Anfangskonzentration S„ = 0
ist ein Paßpunkt. Vier A-B-Hübe und kein B-A-Hub werden in einem Pumpzyklus verwendet, für den üg = 0, d.h., m » M-
und η = 0. Das Programm startet also mit allen V^ = 0
entsprechend Ct> = 0. Nur ein einziger Hub wird dazu
.../26
809847/0918
verwendet, C*B zu erzeugen. Entsprechend Gleichung (2)
Wenn also Vß in Schritten von 0,04 (V -V) gestuft wird, ist
das Programm in der Lage, zwölf verschiedene Konzentrationen zwischen 0 ^C ^.0,12 mit 1 %-Schritten zu ergeben. Dieses
Programmsegment endet mit Vß = 0,48 (V -V), was entspricht
CB » 0,12.
Das zweite Segment des Programms überdeckt den Konzentrationsbereich 0,13^C έ 0,37 und arbeitet mit drei A-B-Hüben und
einem B-A Hub, d.h. m = 3 und η = 1. Dieses Programm startet mit ν« = 0 und V. = 0,48 (V0-Vn). Entsprechend Gleichung (2)
ij · An S C
gilt für das zweite Segment
r ___Ai ^i oi^
0B = 4(V-V ) + 4" = °'15·
v s cy
0B = 4(V-V ) + 4" = °'15·
v s cy
Für B-Konzentrations-Schritte von 1 % verringert sich V.
Al
in Schritten von 0,04 (V -V). Es ist ein Paßpunkt vorhanden
für V. = 0, entsprechend Cn = 0,25. An diesem Paßpunkt ist
A1 ß
der B-A-Hub 100 % B. Das Programm schreitet dadurch fort,
daß Vn in Schritten von 0,04 (V -Vrt) erhöht wird, während
B3 se
Vn = 0 für i = 2, und V, = 0 für j = 1 gehalten wird. Für
diese Werte von Vn ' und V. wird Gleichung (2) zu
(Jn = + Έ · Dieses zweite Programmsegment endet
* ^vs~V ^
mit V-n - 0,48 (V0-Vn), was entspricht U1, = 0,37·
.../27 8098A7/0918
- 27 -
3\
Das dritte Programmsegment überdeckt den Konzentrationsbereich 0,38 £: Cg £. 0,62 und benutzt zwei A-B-Hübe und zwei B-AHübe,
d.h. m = 2 und η = 2. Die Mittelkonzentration Cg = 0,5 ist ein Paßpunkt. Das Programm startet mit Vg = 0,
V. = 0,48 (V -V ) und V. = 0. Für diese Werte von V13 ,
A1 s c' A2 _v^ B1'
VA und VA wird Gleichung (2) zu Cß = ν + \ = 0,38.
Für Konzentrationsschritte von 1 % B wird V. in Schritten
von 0,04(V -V) bis auf V. = 0 reduziert, und an diesem s c τ
Punkt ist Cg = 0,5· Bei dieser Mittelkonzentration sind die
B-A-Hübe 100 % B. Das Programm fährt danach fort, Vg in
1 %-Konzentrationsschritten zu erhöhen, und endet mit
V73 = 0,48 (V -V„), und an diesem Punkt ist C73 = 0,62.
JD^j SC .D
Durch eine Fortsetzung der vorangegangenen Analyse werden ein A-B-Hub und drei B-A-Hübe für das vierte Programmsegment
benutzt, d.h., m = 1 und η = 3» und kein A-B-Hub und vier B-A-Hübe werden für d^s fünfte Programmsegment
verwendet, d.h., m = 0 und η = 4.
Der durch Gleichung (2) gegebene Ausdruck für Cg besteht
aus zwei Ausdrücken. Der zweite Ausdruck
is+; eine numerische Konstante, die einem bestimmten Konzentrationspaßpunkt
entspricht, entsprechend den speziellen Vierten von m und n. Der erste Ausdruck
tv,. - t νΛ
.../28 809847/0918
- ae -33
entspricht der Differenz zwischen der Skaleneinstellung,
die an der Gradienteneinstell- und Konversions-Einrichtung gewählt ist, und dem nächsten Paßpunkt. Entsprechend dem
zur Durchführung der Erfindung mit einem vierhubigen Pumpzyklus verwendeten Gradientenelutionsprogramm nimmt der
erste Ausdruck in Gleichung (2) einen Maximalwert von 0,12 an, was den Endpunkten des speziellen Programmsegments
entspricht.
Zwei Quellen tragen zu Fehlern in der Komponentenkonzentration bei, wie durch Differenzieren der Gleichung (2) erkannt
werden kann
6 (^»».Χν - Vc) ()(VV) (V)
Der erste Ausdruck von Gleichung (3) zeigt, daß Fehler durch zeitliche Ungenauigkeiten im Betrieb der Proportionierventile
A und B zu Konzentrationsfehlern beitragen. Dieser erste Ausdruck in Gleichung (3) kann dadurch reduziert
werden, daß die Anzahl der Hübe pro Zyklus (m + n) erhöht wird, und weiter das tatsächliche Proportionieren auf
einen einzelnen Hub beschränkt wird. Der zweite Ausdruck in Gleichung (3) repräsentiert die Unsicherheit in ^Vn,
die sich aus der Dekompression und dem Rückspritzen von restlichen Lösungsmitteln am Ende eines Pumphubes ergibt.
Dieser zweite Ausdruck in Gleichung 0) kann ebenfalls
dadurch reduziert werden, daß die Anzahl der Hübe pro Zyklus (m + n) erhöht wird.
.../29
809847/091 θ
Experimentelle Daten zeigen an, daß für ein Gradientenelutionschromatographiesystem
nach der Erfindung die Annahme einer 5%ißen Unsicherheit im Proportionierhubvolumen
(V -V) vorsichtig ist. Wenn eine 5%ige Unsicherhext ÄV„ für das Proportionierhubvolumen (V-V,,) angenommen
wird, wird der entsprechende Fehler in der mittleren B-Konzentration C^ berechnet zu
(± 0.12) (0.05)
t 0.006, d.h. + 0.6%.
t 0.006, d.h. + 0.6%.
Unter der Annahme einer 5%igen Unsicherheit im Proportionierhubvolumen,
was erfahrungsgemäß eine sehr vorsichtige Annahme ist, beträgt der maximale Fehler in irgendeinem
Programmsegment nur etwa 0,6 %, was an den Segmentenden
geschehen könnte.
In der obigen Analyse ist die Reihenfolge der m Hübe vom Typ A-B und der η Hübe vom Typ B-A innerhalb irgendeines
Pumpzyklus nicht spezifiziert worden. Die Reihenfolge dieser Hübe kann zweckmäßigerweise spezifiziert werden,
um das Mischen der Lösungsmittel A und B während jedes kompletten Zyklus von m + η Hüben zu verbessern. Durch
Alternieren von Α-reichen und B-reichen Hüben können die Anforderungen an die Mischung, die sonst den Systemkomponenten
stromabwärts von der Pumpe auferlegt werden müßten,
erleichtert werden. ,_.
•••/20
8098Α7/091Θ
" 3H~
Im folgenden Beispiel ist die Hubfolge spezifiziert, um die vorteilhafteste Mischung für die Komponenten A und B
zu erhalten. In diesem Beispiel besteht der Pumpzyklus aus vier Füllhüben, wobei das Proportionieren nur während
eines dieser Füllhübe erfolgt. Die restlichen drei Füllhübe sind irgendeine Kombination von Hüben "alles A"
und Hüben "alles B". Während eines ganzen Pumpzyklus erfolgt nur eine Proportionierventil-Betätigung während
eines Füllhubes. Alle anderen Proportionierventil-Betätigungen erfolgen vor unproportionierten Füllhüben. Der Zustand der
Proportionierventile A und B, d.h., offen oder geschlossen, ist in der folgenden Tabelle für jeden der vier Füllhübe
angegeben.
.../31
809847/0918
TAB | Füllen Nr. 1 |
-Jl -
35 |
Füllen Nr. 3 |
Füllen Nr.4 |
|
A offen | ELLE | A offen | A offen | ||
Einstilg. % B |
A offen, dann B zum Pro portionieren |
Füllen Nr. 2 |
A offen | A offen | |
O % | B offen, dann A zum Pro portionieren |
A offen | A offen | A offen | |
1% - 12% | B offen | A offen | A offen | A offen | |
13% - 24% | B offen | A offen | A offen, dann B zum Pro portionieren |
A offen | |
25 % | B offen | A offen | B offen, dann A zum Pro- portionieren |
A offen | |
26% - 37% | B offen | A offen | B offen | A offen | |
38% - 49% | B offen | A offen | B offen | A offen | |
50 % | B offen | A offen | B offen | A offen | |
51% - 62% | B offen | A offen, dann B zum Prο- portionieren |
B offen | A offen | |
63% - 74 % | B offen | B offen, dann A zum Prο- portionieren |
B offen | A offen, dann B zum Pro portionieren |
|
75 % | B offen | B offen | B offen | B offen, dann A zum Pro- portionieren |
|
76% - 87 % | B offen | B offen | B offen | B offen | |
88% - 99% | B offen | ||||
100 % | B offen | ||||
.../32
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" 3(o~
Eine Ventilfolgeumschaltung in dem obigen Beispiel erfolgt an den Konzentrationen 12,5 #, 37,5 %>
62,5 % und 87,5 % für die Komponente B. Für B-Konzentrationen im Bereich von
O bis 12 % erfolgt das Rückspritzen immer zum A-Reservoir. Im B-Konzentrationsbereich von 13 bis 37 % erfolgt das
Rückspritzen zum B-Reservoir für einen Hub und zum A-Reservoir für drei Hübe. Im B-Konzentrationsbereich von
38 bis 62 % erfolgt das Rückspritzen während zwei Hüben zum B-Reservoir und während zwei Hüben zum Α-Reservoir. Im
B-Konzentrationsbereich von 63 % Ms 87 % erfolgt während
drei Hüben das Rückspritzen zum B-Reservoir und während eines Hubes zum Α-Reservoir. Im B-Konzentrationsbereich
von 88 % bis 100 % erfolgt das Rückspritzen immer zum B-Reservoir. Um das Mischen zu verbessern kann das Auftreten
der Hübe "alles A" und alles B" alterniert werden. Beispielsweise kann das Programm bei der Konzentration
50 % B dafür sorgen, daß das Ventil B während des ersten Füllhubes offen ist, Ventil A während des zweiten Füllhübes,
Ventil B während des dritten Füllhübes und Ventil A während des vierten Füllhubes.
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Claims (12)
1. Verfahren zur Schaffung einer Gradientenproportionierung
mehrerer Lösungsmittelkomponenten in einem Flüssigkeitschromatographiesystem mit einer einzigen hin- und hergehenden
Pumpeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pumpzyklus verwendet wird, der mehrere Füllhübe aufweist,
wobei eine ausgewählte Konzentrationsverteilung von mehr als einer der Lösungsmittelkomponenten in der
Pumpeinrichtung während weniger als aller Füllhübe des Pumpzyklus zugelassen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine ausgewählte Konzentrationsverteilung von mehr als
einer der Lösungsmittelkomponenten in der Pumpeinrichtung
nur während eines Füllhubes des Pumpzyklus zugelassen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Komponente, die den Hauptbestandteil des erwünschten
Ausgangsstroms von der Pumpeinrichtung bildet, in die Pumpeinrichtung am Anfang wenigstens der Hälfte
der Füllhübe des Pumpzyklus eingelassen wird.
4-. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die den Hauptbestandteil des gewünschten Ausgangsstroms von der Pumpeinrichtung bildende Komponente wenigstens
75 % des Ausgangsstroms bildet, und daß diese Komponente
am Anfang von wenigstens drei Vierteln der Füllhübe des Pumpzyklus in die Pumpeinrichtung eingelassen wird.
.../A2
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5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der Füllhübe in dem Purapzyklus vier beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß
die den Hauptbestandteil des gewünschten Ausgangsstroms von der Pumpeinrichtung bildende Komponente wenigstens
88 % des Ausgangsstromes bildet und daß dieser Komponente erlaubt wird, am Anfang aller Füllhübe des Pumpzyklus in
die Pumpeinrichtung einzutreten.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Hauptbestandteil des gewünschten
Ausgangsstroms von der Pumpeinrichtung bildende Komponente zum Eintritt in die Pumpeinrichtung bei Beginn
desjenigen Füllhubes eingelassen wird, während dessen die gewählte Konzentrationsverteilung von mehr als einer der
Komponenten in der Pumpeinrichtung zugelassen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählte Konzentrationsverteilung
ein gewähltes Verhältnis von zwei Lösungsmittelkomponenten umfaßt.
9- Verfahren zur Erzielung einer Komponentenmischung in der
ausströmenden Flüssigkeit von einer einzigen hin- und hergehenden Pumpeinrichtung, die eine spezifizierte
Konzentrationsverteilung für deren Komponenten über einen Pumpzyklus der hin- und hergehenden Pumpeinrichtung
hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpzyklus aus einer Mehrzahl von Füllhüben für die Pumpeinrichtung besteht,
daß die Komponenten während der Füllhübe des Zyklus entsprechend einem Programm in die Pumpeinrichtung eingelassen
809847/091 8
werden, das für eine charakteristische Konzentrationsverteilung der Komponenten sorgt, die für jeden der Füllhübe
besonders ist, wobei die charakteristische Konzentrationsverteilung, die speziell für wenigstens einen der Füllhübe
gilt, sich von der gewählten Konzentrationsverteilung für die Ausgangsmischung über den gesamten Pumpzyklus
unterscheidet und der Mittelwert der charakteristischen Konzentrationsverteilungen für alle Füllhübe des Zyklus
im wesentlichen gleich der gewählten Konzentrationsverteilung für die Ausgangsmischung über den Pumpzyklus ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß
es bei einem System zur Schaffung einer Mischung von zwei Komponenten angewandt wird, die als Komponente A bzw.
Komponente B im Ausgangastrom von der Pumpeinrichtung
bezeichnet werden, daß die Komponente A in die Pumpeinrichtung eintreten kann, wenn ein Ventil A offen ist, und
die Komponente B in die Pumpeinrichtung eintreten kann, wenn ein Ventil B offen ist, und daß die Ventile A und B
in komplementärer Weise betätigbar sind, so daß eines der beiden Ventile nur dann offen sein kann, wenn das
andere geschlossen ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpzyklus aus m Füllhüben vom Typ A-B besteht, bei
denen das Ventil A bereits bei Hubbeginn offen ist, so daß die Komponente A vor der Komponente B in die Pumpeinrichtung
eintreten kann, und η Füllhüben vom Typ B-A, bei denen das Ventil B bei Hubbeginn bereits offen ist,
so daß die Komponente B vor der Komponente A in die Pumpeinrichtung eintreten kann.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Programm, entsprechend dem die Komponenten A und B
zu der Pumpeinrichtung zugelassen werden, dadurch bestimmt
.../A4 B09847/0918
- Atf -
werden kann, daß m und η in der Gleichung
ganzzahlige Werte annehmen, wobei die Summe m + η der
Gesamtzahl an Füllhüben im Pumpzyklus entspricht, und
Cg die mittlere Konzentration der Komponente B über einen
kompletten Pumpzyklus repräsentiert, V_ das Restvolumen an Flüssigkeit in der Pumpeinrichtung
bei Beginn eines Füllhubes repräsentiert,
V_ das Hubvolumen am Beginn eines Pumphubes repräsentiert,
V-Q das Volumen der Komponente B repräsentiert, das während
eines A-B-Hubtyps in die Pumpeinrichtung eingelassen
wird, und
V. das Volumen der Komponente A repräsentiert, das während eines B-A-Hubtyps in die Pumpeinrichtung eingelassen wird.
V. das Volumen der Komponente A repräsentiert, das während eines B-A-Hubtyps in die Pumpeinrichtung eingelassen wird.
609847/0911
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