DE2819276A1 - Vorrichtung und verfahren zur waermeuebertragung zwischen fluiden medien oder sonstigen materialien - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur waermeuebertragung zwischen fluiden medien oder sonstigen materialienInfo
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Description
BLUMBACH · WE3ER · BERGEN · KRA
ZWIRNER · HIRSCH · BREHM
PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN
^19278
Patentconsult Radeckestraße 43 8000 München 60 Telefon (089) 883603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Patentconsult
Palentconsult Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121)562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme Patentconsult
COMMERCIAL REi1RIaERATION (WILTSHIRE) LIMITED
Kingsway, Wilton, Salisbury,
Wiltshire, England
Wiltshire, England
Vorrichtung und Verfahren zur Wärmeübertragung zwischen fluiden
Medien oder sonstigen Materialien
Beschreibung:
Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmeübertragung zwischen fluiden Medien oder sonstigen Materialien mit einem
Kühlmittelumlauf mit einem ersten Wärmetauscher (Annahme-Tauscher),
in dem das Kühlmittel Wärme von einem ersten fluiden Medium oder sonstigem Material annimmt, mit einem Verdichter
zum Verdichten des von dem Annahme-Tauseher herkommenden Kühlmittels,
mit einem zweiten Wärmetauscher (Abgabe-Tauscher), in dem das Kühlmittel Wärme an ein zweites fluides Medium oder
sonstiges Material abgibt, und mit einer Expansionseinrichtung
München: R. Kramer Dipl.-Ing. · W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. · P. Hirsch Dipl.-Ing.. H. P. Brehm Dipl.-Chem. Dr. phil. nat.
Wiesbaden: P. G. Blumbadi Dipl.-Ing.. P. Bergen Dipl.-Ing. Dr. jur. · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing.
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zum Expandieren des von dem Abgabe-Taus eher herkommenden Kühlmittels,
bevor dieses zu dem Annahme-Tauscher zurückgeführt wird, wobei die Vorrichtung für den Betrieb des Annahme-Tauschers bei
unterkritischem Druck des Kühlmittels ausgelegt ist. Die Erfindung betrifft..weiterhin ein Verfahren zur Wärmeübertragung
zwischen fluiden Medien oder sonstigen Materialien.
Wärmepumpen zur Ausnutzung der fühlbaren Wärme eines fluiden Mediums oder sonstigem Material sind bekannt. Diese Wärmepumpen
entnehmen Wärme aus einer Quelle mit einer relativ tiefen Temperatur und geben bei relativ hoher Temperatur Wärme
an ein zu erwärmendes fluides Medium oder sonstiges Material ab. Die Wärmequelle besteht gewöhnlich aus einer großen Menge
einer Substanz, die üblicherweise konstante Temperatur aufweist. Beispiele hierfür sind Meerwasser, ein See, ein Wassertank, atmosphärische
luft, der Erdboden, ein fluides Medium, ein kondensierendes fluides Medium oder ein Pestkörper. Zu bekannten
Wärmepumpen dieser Art gehört ferner ein Kühlmittelumlauf, der ein Kühlmittel enthält. Zu dem Kühlmittelumlauf gehören:
ein erster Wärmetauscher (der nachfolgend als Anna1.!-
me-Tauscher bezeichnet wird), für den Wärmetausch zwischen der Quelle und dem Kühlmittel, um das Kühlmittel
zu erwärmen;
ein Verdichter, der das vom Annahme-Tauseher herkommende
Kühlmittel annimmt und dessen Temperatur durch Zuführung von mechanischer Arbeit erhöht;
ein zweiter Wärmetauscher (der nachfolgend als
Abgabe-Tauscher bezeichnet wird) für den Wärme-809845/0946
tausch zwischen dem von dem Verdichter herkommenden Kühlmittel und einem zu erwärmenden Material;
und
eine zwischen dem Abgabe-Tauscher und dem Annahme-Tauscher
angeordnete Expansionseinrichtung, welche das von dem Abgabe-Tauscher herkommende Kühlmittel
auf eine Temperatur abkühlt, die unterhalb der Temperatur der Quelle liegt.
Bei diesen, oben beschriebenen, bekannten Wärmepumpen wird das
Kühlmittel üblicherweise im Verlauf des gesamten thermodynamischen
Kreisprozesses, d.h., an allen Stellen des Kühlmittelumlaufs,
bei unterkritischem Druck gehalten. Das Kühlmittel nimmt Wärme auf, indem es zwischen zwei Phasen siedet oder verdampft,
und das Kühlmittel kann auf drei verschiedenen Wegen Wärme abgeben, nämlich durch Abnahme der Überhitzung des Gases, durch
Kondensation zwischen zwei Phasen und durch Unterkühlung des flüssigen Kühlmittels. Betrachtet man den thermodynamischen Wirkungsgrad
der bekannten Wärmepumpen, so fallen insbesondere zwei wesentliche Punkte für einen unzureichenden Wirkungsgrari
auf, nämlich
(1) eine Entropiezunahme im Abgabe-Tauseher und
(2) eine nicht-isentrope Verdichtung des Kühlmittels.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren der oben genannten Art bereit-
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zustellen, welche verbesserten thermodynamischen Wirkungsgrad aufweisen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit den Merkmalen
der Ansprüche 1 und 4 angegeben. Vo"Cteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Wie mit den Ansprüchen angegeben, besteht der wesentliche Gesichtspunkt
der Erfindung darin, das Kühlmittel in dem Abgabe-Tauscher, d.h. das Kühlmittel bei der Abgabe von Wärme an das
zweite fluide Medium oder das zweite sonstige Material, bei überkritischem Druck zu halten.
Wie das auch bei den bekannten, oben beschriebenen Wärmepumpen der Pail ist, wird das Kühlmittel im Annahme-Tauseher der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bei unterkritischem Druck gehalten, so daß das Kühlmittel die Wärme durch Sieden oder Verdampfen
zwischen zwei Phasen annimmt. Demgegenüber ist jedoch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit der Maßgabe ausgestaltet, daß
das Kühlmittel die Wärme bei überkritischem Druck abgibt, wodurch die Entropiezunahme in dem Abgabe-Tauseher beträchtlich
verringert werden kann, so daß äer thermo dynamische Wirkungsgrad
der Vorrichtung insgesamt gesteigert wird. Weiterhin erlaubt der im Rahmen der vorliegenden Erfindung angewandte thermo
dynamis.che Kreisprozess die Anwendung von Kühlmitteln mit einem niedrigen Verdichtungsverhältnis, insbesondere die Anwendung
von Kohlendioxid (CO2) oder A*than (G2Hg), wodurch der Wir-
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kungsgrad der Verdichtung gesteigert werden kann. Anstelle des thermodynamischen Wirkungsgrades einer Wärmepumpe ist für den
Betreiber hauptsächlich der Leistungskoeffizient (COP, abgeleitet von_cpefficient _of performance) oder das Leistungs-Energieverhältnis
von Bedeutung, wie es in der Literatur auch bezeichnet wird. Wie Jedoch nachfolgend dargelegt wird, ist der Leistungskoeffizient sehr stark vom thermodynamischen Wirkungsgrad abhängig,
so daß der verbesserte tnermodynamische Wirkungsgrad
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch zu einem erhöhten Leistungskoeffizienten führt.
Wie in der Fachwelt bekannt ist, bestehen keine grundlegenden
Unterschiede hinsichtlich der wesentlichen Bauteile oder der Betriebsweise zwischen einer mittels Verdichtung eines Dampfes
arbeitenden Wärmepumpe und einer solchen Kälteerzeugungsanlage, obwohl
natürlich Unterschiede hinsichtlich der baulichen Ausgestaltung bestehen werden. Bei beiden Anlagen wird Wärme von
einem ersten Material auf ein zweites Material übertragen, wobei das erste Material Wärme verliert und das zwei te Material
fühlbar aufgeheizt wird; der hauptsächliche Unterschied besteht darin, daß in einer Kälteerzeugungsanlage der Betreiber
hauptsächlich an der aufgenommenen Wärmemenge interessiert ist (Kühlwirkung^, während der Betreiber einer Wärmepumpe hauptsächlich
an der abgegebenen Wärme (Heizwirkung) interessiert ist. Obwohl somit eine erfindungsgemäße Vorrichtung speziell als
Wärmepumpe zur fühlbaren Aufheizung des zweiten Materials ausgestaltet sein kann, wird sie trotzdem Wärme aus dem ersten
Material abziehen, wodurch, was in gewissem Ausmaß von der Anwendung abhängt, die erfindungsgemäße Vorrichtung auch als
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Kälteerzeugungsanlage dienen kann. Somit umfaßt die Torliegende
Erfindung Vorrichtungen, die speziell als Wärmepumpe, als Kälteerzeugungsanlage
oder für die gleichzeitige Anwendung als ■Wärmepumpe und Kälteerzeugungsanlage ausgestaltet sind. Im
Hinblick auf eine einfachere Darstellung wird nachfolgend lediglich,
der Fall der Wärmepumpe im einzelnen erläutert.
Zur Erläuterung einer "beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
dienen auch 3 Blatt Abbildungen mit den Pig. 1 "bis 4;
im einzelnen zeigen:
!"ig. 1 mit einem schematischen Blockdiagramm den
Aufbau einer Wärmepumpe;
Fig. 2 ein Temperatur/Enthalpie-Diagramm für den von der Wärmepumpe nach Fig. 1 durchgeführten thermo
dynamischen Kreisprozess;
Fig. 3 in Form einer graphischen Darstellung die Abhängigkeit der wirksamen Verdichtung (%) vom
Verdichtungsverhältnis für einen typischen Gasverdichter; und
Fig. 4 ein Temperatur/Enthalpie-Diagramm für den
Wärmeabgabeprozess, wie er im Abgabe-Tauscher einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe abläuft, wenn
das Kühlmittel die Wärme bei überkritischem Druck abgibt; zum Vergleich ist auch der Wärmeabgabeprozess
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in dem Abgabe-Tauscher einer bekannten Wärmepumpe dargestellt, wenn das Kühlmittel die Wärme
bei unterkritischem Druck abgibt.
Die mit Fig. 1 dargestellte Wärmepumpe ist dazu vorgesehen, Wärme von einer Quelle S zu einem fluiden Medium oder sonstigem
Material C zu "pumpen", um eine fühlbare Erwärmung des fluiden Mediums oder des sonstigen Materials G durchzuführen. Aus Gründen
der einfacheren Darstellung sollen nachfolgend sowohl die Wärmequelle S wie das Material C fluide Medien darstellen, so
daß nachfolgend die Quelle S kurz als Wärmequelle und das Material
C kurz als Kältequelle bezeichnet werden. Die Wärmepumpe kann jedoch auch in solchen Fällen verwendet werden, wo die
Wärmequelle und/oder das zu erwärmende Material aus Feststoffen bestehen.
Zu der dargestellten Wärmepumpe gehören ein Annahme-Tauscher 10, ein Verdichter 12, ein Abgabe-Tauscher 14 und eine Expansionseinrichtung 16, welche über Leitungen 18 miteinander verbunden
sind, so daß ein geschlossener Kreislauf gebildet wird; dieser Kreislauf enthält ein Kühlmittel und wird deshalb als Kühlmittelumlauf
bezeichnet.
Der Annahme-Tauscher 10 ist als Gegenstrom-Wärmetauscher dargestellt.
Die Kältequelle S tritt mit der Temperatur Tg1 in
den Annahme-Tauscher 10 'und verläßt diesen mit der Temperatur TS2<
Das Kühlmittel tritt in den Annahme-Tauscher 10 mit der Tempe-
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. „ . 2819278
ratur T-^1 ein, nimmt von der Wärmequelle S Wärme an und verläßt
den Annahme-Tauseher 10 mit der Temperatur TR2<
^n äem Annahme-Tauscher
10 weist das Kühlmittel unterkritischen Druck auf; das bedeutet, das Kühlmittel nimmt von der Wärmequelle S Wärme durch
Sieden oder Verdampfen zwischen zwei Phasen auf. Es ist nicht wesentlich, daß der Annahme-Tauseher 10 als Gegenstrom-Wärmetauscher
ausgebildet ist. Da üblicherweise lediglich kleine Temperaturunterschiede zwischen der Wärmequelle S und dem Kühlmittel
in dem Annahme-Taus eher 10 bestehen, kann auch ein Wärmetauscher
mit quergerichteter Strömung ( cross-flow exchanger) oder ein sonstiger Wärmetauscher angewandt werden, ohne daß der
Wirkungsgrad merklich abnimmt.
Der Verdichter 12 verdichtet das den Annahme-Tauseher 10 verlassen
habende Kühlmittel, und durch Einwirkung von mechanischer Arbeit auf das Kühlmittel wird dessen Druck angehoben, und dessen
Temperatur wird von TR2 auf T„·* gesteigert.
Der Abgabe-Tauscher 14 ist als Gegenstrom-Wärmetauscher ausgebildet.
Die Kühlquelle C tritt mit der Temperatur T^. in den
Abgabe-Tauseher 14 ein und verläßt diesen mit der Temperatur
T„p. Das Kühlmittel gibt im Abgabe-Tauseher 14 Wärme an die
Kühlquelle ab und verläßt den Abgabe-Tauscher mit der Temperatur tR4.
Die Expansionseinrichtung 16 expandiert das den Abgabe-Tauscher 16 verlassen habende Kühlmittel und vermindert dabei dessen
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Druck sowie dessen Temperatur auf die Temperatur T„..
Mit Pig. 2 ist ein Temperatur/Enthalpie-Diagramm (Angabe der Temperatur in ° Z, der Enthalpie in kW) für das Kühlmittel dargestellt;
in Form der geschlossenen, stark ausgezogenen Linie ist der thermodynamische Kreisprozess dargestellt, welcher in
der oben beschriebenen Wärmepumpe abläuft. Die Enthalpie-Werte Q-J >
Qp» Q^ vw-ä Q4. sind die Werte für die Enthalpe des Kühlmittels,
wenn dieses in den Annahme-Tauscher 10 eintritt, den Abgabe-Tauscher 14 verläßt, den Annahme-Tauseher 10 verläßt und
in den Abgabe-Tauseher 14 eintritt. Die Temperatur- und Enthalpie-Verluste
in den Leitungen 18 bleiben unberücksichtigt, da diese lediglich unbedeutende Werte haben.
Bei einertiblichen Wärmepumpe weist das Kühlmittel in dem Abgabe-Tauscher
14 unterkritischen Druck auf. Im Gegensatz dazu wird bei der erfindungsgemäßen Wärmepumpe das Kühlmittel in dem Abgabe-Tauscher
14 bei überkritischem Druclc gehalten, wodurch, wie
das nachfolgend erläutert wird, die Entropiezunahme in dem Abgabe-Tauscher 14 wesentlich herabgesetzt werden kann, wodurch
insgesamt der thermodynamische Wirkungsgrad der Wärmepumpe erhöht
wird. Der in der erfindungsgemäßen Wärmepumpe durchlaufene thermodynamische Kreisprozess erlaubt die Verwendung von Kühlmitteln
mit niedrigen Verdichtungsverhältnissen, wie z.B. Kohlendioxid (CO2) oder Äthan (CpHg), wodurch die Kompressionswirkung gesteigert werden kann, wie das nachfolgend erläutert
wird.
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Eine erfindungsgemäße Wärmepumpe kann im wesentlichen in gleicher Weise aufgebaut sein, wie eine übliche Wärmepumpe;
jedoch sind die nachfolgenden Abweichungen vorgesehen:
(1) Der Verdichter 12 muß ausreichend stark sein, um das Kühlmittel in dem Abgäbe-Tauseher 14
auf überkritischen Druck zu bringen; weiterhin muß die Expanslonseinrichtung 16 ein ausreichendes
Maß an Entspannung bringen, damit der Druck des Kühlmittels wieder auf unterkritischen
Druck absinkt, bevor das Kühlmittel in den Annahme-Tauscher 10 eintritt.
(2) Übliche Wärmepumpen sind für einen max.Arbeitsdruck des Kühlmittels von etwa 21 kp/cm Überdruck
ausgelegt. Da die Werte für den kritischen Druck für nahezu alle fluiden Medien etwa 31,6
kp/cm Überdruck übersteigen (beispielsweise beträgt der kritische Druck von CO2 120 kp/cm
Überdruck und der-jenige von C2Hg 54,8 kp/cm
Überdruck), muß die mit Fig. 1 dargestellte Wärmepumpe
dahingehend ausgelegt sein, daß sie den entsprechend höheren Werten für den Arbeitsdruck des Kühlmittels standhält.
(3) Der Abgabe-Tauscher (Kondensator) einer üblichen Wärmepumpe ist dahingehend ausgelegt, daß das
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Kühlmittel in horizontaler oder nach unten gerichteter Richtung den Wärmetauscher durchströmt,
so daß das flüssige Kühlmittel darin nicht eingeschlossen werden kann. Da das Kühlmittel
in dem Abgabe-Tauscher 14 der mit Fig.1 dargestellten Wärmepumpe überkritischen Druck
aufweist, muß die Ausgestaltung des Abgabe-Tauschers nicht in dieser Weise beschränkt sein,
da abgesehen von irgendwelchen Anteilen an Schmierölen, die aus dem Verdichter in das Kühlmittel
gelangt sind, das Kühlmittel in dem Abgabe-Tauscher 14 ein einphasiges fluides Medium
darstellt, so daß ein Abfluß für eine Flüssigkeit durch den Abgabe-Tauscher nicht erforderlich
ist.
Die erfindungsgemäße Wärmepumpe kann für eine Vielzahl von Anwendungen
vorgesehen werden, beispielsweise zur Erwärmung von Wasser von etwa 5 auf 1000C (d.h. bis zum Siedepunkt) oder zur
Erwärmung von Luft von etwa 20°C auf 600C. Noch allgemeiner
ausgedrückt, kann die erfindungsgemäße Wärmepumpe zur Erwärmung eines fluiden Mediums oder von sonstigem Material auf
eine Temperatur vorgesehen werden, welche die kritische Temperatur des benutzten Kühlmittels übersteigt. Die kritische Temperatur
von CO2 beträgt 310C und diejenige von Äthan 32,20C.
Wie bereits oben angegeben, ist der thermodynamisch^ Kreisprozess
der mit Fig. 1 dargestellten Wärmepumpe mit Fig. 2
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dargestellt. Der thermodynamische Wirkungsgrad » der mit Fig.
dargestellten Wärmepumpe ist gleich dem Verhältnis von dem Entropieverlust (kW/°K) der durch den Annahme-Tauseher strömenden
Wärmequelle S (das entspricht der Temperaturabnahme von T31
auf Tgo) zu ^er Entropiezunahme (kW/°K) der durch den Abgabe-Tauscher
strömenden Kühlquelle C (das entspricht dem Temperaturanstieg von Tc1 auf Tq2)* Mittels mathematischer Ausdrücke
kann der thermo dynami sehe Wirkungsgrad Jj7 wie folgt ausgedrückt
werden:
1S
(O
wobei Tg die Temperatur der Wärmequelle und TQ die Temperatur
der Kühlquelle sind (jeweils in 0K).
Sofern 0. die Entropiezunahme des Kühlmittels in dem Annahme-Tauscher
(entsprechend der Temperatürzunähme von TR^ auf TR2)
bedeutet, dann kann der Zähler der Gleich-ung (1) wie folgt
ausgedrückt werden:
Vr 1S /
0A - f (*τ - ir / *Q (2)
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-16- 2819278
wobei TR für die Temperatur des Kühlmittels (0K) steht.
Sofern 0R den Entropie verlust (0r~0a) des Kühlmittels
in dem Abgabe-Tauseher (entsprechend dem Temperaturabfall von
TR., auf TR,)bedeutet, kann der Nenner der Gleichung (1)
wie folgt ausgedrückt werden:
Daraus c-rgibt sich der thermodynamisch^ Wirkungsgrad
in dimensionslosen Größen wie folgt
1 " k
I = -—:
(4)
dQ
Aus Gleichung (4) ist ersichtlich, wie der thermodynamische Wirkungsgrad von den Entropieänderungen 0. und 0R des Kühlmittels
in dem Annahme-Tauseher sowie in dem Abgabe-Tauscher
bei der Durchführung des Kreisprozesses beeinflußt wird; weiterhin ergeben sich aus den Integralwerten die Entropiezunahmen
wegen des Wärmeübergangs in dem Annahme-Taus eher und dem Abgabe-Tauscher.
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_17_ 281927S
Ί 1
Da die Größen · und ■ in Gleichung (4) in einer rauhen
1R-1S 1G1R
Näherung als konstant angesehen v/erden können, da die absoluten
Temperaturwerte gewöhnlich groß sind im Vergleich zu den Temperaturänderungen beim Durchlaufen des Kreisprozesses, sind
die Integralwerte angenähert proportional den in Fig. 2 schraffiert
dargestellten Flächen 22 und 24, welche den Wärmetauschvorgängen
im Abgabe-Tauscher und Annahme-Tauscher entsprechen. Sofern die einleuchtende Annahme gemacht wird, daß die Kühlmitteltemperatur
Tp und die Wärmequellentemperatur T3 in dem
Annahme-Tauseher im wesentlichen konstant sind, dann kann der
Integralwert des Zählers aus Gleichung (4) gelöst werden; der Zähler aus Gleichung (4) nimmt dann den folgenden Ausdruck an
1 - (Ts - tr)
T-T Für Τσ = 273 K und Tn= 268°K erhält man für Tq =0,0183,
O Xv. O
was be.deutet, daß der Wert des Zählers aus Gleichung (4) im
wesentlichen 1 ist. Das bedeutet, daß der Annahme-Tauseher
in vernachlässigbarem Ausmaß zu der Minderung des thermodynamischen Wirkungsgrades beiträgt; daß vielmehr die Hauptursachen
für die Minderung des thermodynamischen Wirkungsgrades
im Nenner der Gleichung (4) zu suchen sind.
Bei einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe werden diese Ursachen für einen unbefriedigenden thermodynamischen Wirkungsgrad mittels
der nachfolgenden Maßnahmen möglichst klein gehalten.
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(1) Durch die Anpassung des thermodynamischen
Kreisprozesses an überkritischen Druck können Kühlmittel mit einem niedrigen Verdichtungsverhältnis
eingesetzt v/erden, wie z.B. C0? oder CpIL·,
was einen hohen Wirkungsgrad bei der Verdichtung ergibt;
(2) die Entropiezunahme in dem Abgabe-l'auscher
wird wesentlich verringert, da das Kühlmittel in dem Abgabe-Tauscher bei überkritischem Druck gehalten
wird.
Die Polgen der Maßnahme (1) können noch besser aus Tig. 5 abgeleitet
werden, wo in Form einer graphischen Darstellung die wirksame Verdichtung (%) gegen das Verdichtungsverhältnis eines
typischen GasVerdichters aufgetragen ist. Ersichtlich wird
eine hohe wirksame Verdichtung bei einem niedrigen Verdichtungsverhältnis erhalten. Die wirksame .. Verdichtung bzw. der
Wirkungsgrad der Verdichtung ist..als das Verhältnis der isentropen
Tferdichtungsarbeit zur tatsächlichen Verdichtungsarbeit
definiert.
Die Folgen der Maßnahme (2) ergeben sich noch deutlicher aus Fig. 4·» wo der Wärmeabgabevorgang in dem Abgabe «Taus eher 14
einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe dargestellt ist, wenn sich das Kühlmittel bei überkritischem Druck befindet; zu Vergleichszwecken
ist auch der entsprechende Vorgang in einem Ab-
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gabe-Tauscher einer üblichen bekannten Wärmepumpe dargestellt, ·
wenn sich das Kühlmittel "bei unterkritischem Druck befindet, so
daß das Kühlmittel Wärme durch Verringerung der Überhitzung des gasförmigen Kühlmittels, durch Kondensation zwischen zwei
Phasen (wobei die latente Wärme abgegeben wird) oder durch Unterkühlung des flüssigen Kühlmittels abgibt. In dem Abgabe-Tauscher
14 der erfindungsgemäßen Wärmepumpe ist die Entropiezunahme
angenähert proportional der kreuzweise schraffierten Fläche zwischen den linien 26 und 28; demgegenüber ist die
Entropiezunahme in dem Abgabe-Tauseher einer bekannten Wärmepumpe
angenähert proportional der beträchtlich größeren schraffierten Fläche zwischen den Linien 26 und 30.
Wie bereits oben ausgeführt, ist der Betreiber einer Wärmepumpe am Leistungskoeffizienten (COP) noch stärker interessiert als
am thermodynamischen Wirkungsgrad. Der Leistungskoeffizient
(COP) ist wie folgt definiert
abgegebene Enthalpie (KW) COP =
Verdichtungsenthalpie (kW) - Expansionsenthalpie (kW)
(5)
Q4-Q2
(Q4- Q3]- (Q2 - Q1/
Hierbei ist zu beachten, daß bei der praktischen Ausführung von Wärmepumpen die Expansionsenthalpie gewöhnlich nicht zur
Verringerung der Verdichtungsarbeit zur Verfügung steht. Die Expansionsenthalpie ist gewöhnlich klein, verglichen mit der
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Veräichtungsenthalpie. Die gebräuchlichen Expansionseinrichtungen
arbeiten gev/öhnlich auf einer konstanten Enthalpiebasis, wobei Q2 = Q1.
Aus Gleichung (1) kann eine Beziehung zwischen dem thermodynamischen
Wirkungsgrad (η) und dem Leistungskoeffizienten (COP)
abgeleitet werden, sofern die Annahme gemacht wird, daß die
Änderungsgeschwindigkeit für die Temperatur im Hinblick auf
die Enthalpie (dl/dQ) sowohl für die Wärmequelle (S) wie für
die Kältequelle G konstant ist. Ausgehend von dieser Annahme kann Gleichung (1) wie folgt umgeformt werden:
_J_ J
"COP /
- 1
J ly
(6)
Da das Verhältnis T<-M /m gev/öhnlich angenähert den Wert 1
b1/iS2
hat, kann Gleichung (6) wie folgt abgekürzt werden:
Pur T02 = 10O0C = 573°K;
T01 = 5°C = 2780K und
T_ = O0C = 273°K
erhält man
γ = 1,1834 ( 1 - οδΡ
8098 4 6/0945
Hieraus kann die nachfolgende Wertetabelle abgeleitet werden:
. COP | 1 | 986 | - | 6O0C | = 3330K, |
• 6,45 | ο, | 946 | ζζ | 200C | - 2930K und |
6 | ο, | 887 | O0C | = 273°Κ: | |
5 | ο, | 789 | |||
4 | ο, | 591 | |||
3 | ο, | ||||
2 | O | χ02 ~ | |||
1 | |||||
es Beispiel gilt | φ | ||||
daraus folgt M = 1,1440 ( 1 - £δρ );
hieraus kann die nachfolgende Wertetabelle abgeleitet werden;
COP | t |
■7,94 | 1 |
7 | 0,981 |
6 | 0,953 |
5 | 0,915 |
4 | 0,858 |
3 | 0,763 |
2 | 0,572 |
1 | 0 |
Aus obigen Tabellen ist ersichtlich, daß der Leistungskoeffizient sehr genau von dem thermodynamisehen Wirkungsgrad (η )
abhängt. Dementsprechend führt der gesteigerte thermodynamisehe
Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Wärmepumpe zu einer Erhöhung des Leistungskoeffizienten.
809845/09 4-6
. '22~
Claims (6)
- BLUMBACH · WESER . BERGEN - KRAMfJ?iQ^- ZWlRNER · HIRSCH · BREHM ^819278PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADENPatentconsull Radeckestraße 43 8000 München 60 Telefon (089)883603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Patentconsult Patentconsult Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121)562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme PatentconsultCOMMERCIAL REFRIGERATION (WILTSHIRE) LIMITED Kingsway, Wilton, Salisbury,Wiltshire, EnglandVorrichtung und Verfahren zur Wärmeübertragung zwischen flui-den Medien oder sonstigen MaterialienPatentansprüche:Vorrichtung zur Wärmeübertragung zwischen fluiden Medien oder sonstigen Materialien mit einem Kühlmittelumlauf mit einem ersten Wärmetauscher (Annahme-Tauseher), in dem das Kühlmittel die Wärme von einem ersten fluiden Medium oder sonstigem Material annimmt; einem Verdichter zum Verdichten des von dem Annahme-Tauscher herkommenden Kühlmittels; einem zweiten Wärmetauscher (Abgabe-Tauscher), in dem das Kühlmittel Wärme an ein zweites fluidesMUnchen: R. Kramer Dipl.-Ing. · W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. · P. Hirsch Dipl.-Ing. · H. P. Brehm Dipl.-Chem. Dr. phil. nat. Wiesbaden: P.e. Blumbach Dipl.-Ing. · P. Bergan Dipl.-Ing. Dr. jur. · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing.809845/09482819278Medium oder sonstiges Material abgibt; und einer Expansionseinrichtung zum Expandieren des von dem Abgabe-Tauscher herkommenden Kühlmittels, bevor dieses zu dem Annahme-Tauseher zurückgeführt wird,wobei die Vorrichtung für den Betrieb des Annahme-Tausehers bei unterkritischem Druck des Kühlmittels ausgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daßdie Vorrichtung für den Betrieb des Abgabe-Tauschers (14) bei überkritischem Druck des Kühlmittels ausgelegt ist.
- 2. »Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daßdas Kühlmittel Kohlendioxid ist. - 3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daßdas Kühlmittel Äthan ist. - 4. Verfahren zur Wärmeübertragung zwischen fluiden Medien oder sonstigen Materialien,wobei ein Wärmetausch zwischen einem Kühlmittel und einem ersten fluiden Medium oder sonstigem Material mit der Maßgabe durchgeführt wird, daß das Kühlmittel Wärme von dem ersten Material annimmt, während das Kühlmittel unterkritischen Druck aufweist,das von dem ersten Material erwärmte Kühlmittel verdichtet wird, ein Wärmetausch zwischen dem verdichteten Kühlmittel und einem809845/0946zweiten fluiden Medium oder sonstigem Material mit der Maßgabe durchgeführt wird, daß das Kühlmittel Wärme an das zweite Material abgibt, unddas an das zweite Material Wärme abgegeben habende Kühlmittel expandiert wird, bevor es erneut dem Wärmetausch mit dem ersten Material zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetausch zwischen dem komprimierten Kühlmittel und dem zweiten fluiden Medium oder sonstigem Material (C) mit dem Kühlmittel bei überkritischem Druck durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel Kohlendioxid verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel Äthan verwendet wird.
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