DE2819110A1 - Verfahren zur synthese von biologischen peptidwirkstoffen - Google Patents

Verfahren zur synthese von biologischen peptidwirkstoffen

Info

Publication number
DE2819110A1
DE2819110A1 DE19782819110 DE2819110A DE2819110A1 DE 2819110 A1 DE2819110 A1 DE 2819110A1 DE 19782819110 DE19782819110 DE 19782819110 DE 2819110 A DE2819110 A DE 2819110A DE 2819110 A1 DE2819110 A1 DE 2819110A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
peptide
prodn
synthesis
biologically active
isotype antibodies
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19782819110
Other languages
English (en)
Other versions
DE2819110C2 (de
Inventor
Karl Dr Med Theurer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19782819110 priority Critical patent/DE2819110C2/de
Publication of DE2819110A1 publication Critical patent/DE2819110A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2819110C2 publication Critical patent/DE2819110C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
    • C07K16/42Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against immunoglobulins
    • C07K16/4283Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against immunoglobulins against an allotypic or isotypic determinant on Ig

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Synthese von biologischen Peptid-
  • wirkstoffen Vorliegendes Verfahren dient der Synthese von Peptidwirkstoffen, wie z.B. niedermolekularen Regulationsstoffen des Synthesestoffwechsels in Form von Inhibitoren, Repressoren oder Stimulatoren, wie auch von hormonähnlichen Stoffen. Dabei ist eine Aufklärung der chemischen Struktur des Moleküls nicht erforderlich. Vielmehr werden nach bekannten Verfahren isolierte Moleküle als Muster für die Gewinnung von Stoffen mit ähnlichen biologischen Eigenschaften verwendet, vergleichsweise wie bei den Isoenzymen, bei denen die Wirkgruppe, weniger aber die Gesamtstruktur des Moleküls für die bestimmte Wirkung verantwortlich ist. Der Nachweis der biologischen Wirkung erfolgt durch Bioassay; die Erzeugung dieser funktionell ähnlichen Stoffe durch bekannte immunbiologische Methoden, die hier in besonderer Verfahrensweise und Reihenfolge verwendet werden. Es werden dabei die isolierten Peptidwirkstoffe als Antigen verwendet zur Gewinnung eines primären Antikörpers mit einem antikörpererzeugenden Organismus (vgl. Hans Schmidt: Die Grundlagen der spezifischen Therapie: Immunisierung der Tiere, Bruno Schulz Verlag, Berlin 1940) oder aber in einem in vitro System zur Erzeugung von Antikörpern in Lymphozyten oder Hybridzellen-Kulturen (vgl. A. Bussard: Cellular hybridisation in immunology: Vortrag beim 4. Europäischen Immunologie-Meeting, Budapest 12. - 14.4.1978). Die in vitro Gewinnung von Antikörpern hat den Vorteil, daß hier nur sehr geringe Antigenmengen erforderlich sind und das Antikörperspektrum durch klonale Antikörpersynthese eingeschränkt wird. Falls die Peptidwirkstoffe nicht ausreichend immunogen sind, kann ihre Spezifität durch bekannte Verfahren der Komplettierung durch Konjugation mit einem Carrier oder durch Verwendung von Adjuvantien verstärkt werden (vgl. C. Steffen: Allgemeine und experimentelle Immunologie und Immunpathologie: Georg Thieme Verlag: Herstellung konjugierter Antigene S. 560). Zur Reinigung und Isolierung der so gewonnenen Immunglobuline können die Verfahren, die ebenfalls in C. Steffen S. 562 u.f. angegeben sind, verwendet werden. Auch lassen sich daraus Antikörperfragmente, wie leichte und schwere Ketten und das Fab-Fragment, wie auch monovalente Antikörper gewinnen (vgl. C. Steffen: S. 571 u.f.), die den Ausgangsstoff spezifisch blockieren und für solche Zwecke unmittelbar eingesetzt werden können, d.h. also die Aufhebung einer Inhibition oder Repression wie auch andererseits des stimulierenden Effekts.
  • Die Isolierung des ursprünglichen Peptidwirkstoffes zur Gewinnung solcher Immunglobuline kann nach bekannten Methoden erfolgen, wie sie K. Letnansky verwendet hat (Charakterisier!in eines tumorspezifischen Inhibitors aus dem mütterlichen Anteil der Rinderplazenta: Österreichische Zeitschrift f. Onkologie Vol. 4 Nr. 2 - 3 S. 42-45, 1977; vgl. auch Einheitsprüfung für Antigene bei C. Steffen S. 594). Die antideterminanten Gruppen bzw. die Antikörperfragmente werden nun selbst als Immunogen zur Bildung eines zweiten Antikörpers entweder in vivo oder auch in vitro nach entsprechenden Verfahren wie bei der Gewinnung des ersten Antikörpers verwendet. Dieser Anti-Isotyp-Antikörper, und besonders seine determinante reaktive Gruppe in Form von leichten und schweren Ketten oder dem Fab-Fragment haben dieselbe biologische Wirkung, wie der primär als Antigen verwendete Peptidwirkstoff.
  • Dies läßt sich ebenfalls durch Bioassay testen. Die Synthese dieses Anti-Isotyp-Antikörpers kann in vitro kontinuierlich in Hybridzellen aus einem Plasmocytom und Lymphozyten erfolgen, wobei die Immunglobuline aus dem Medium der Zellkultur abgeschöpft werden und dieses Medium erneuert wird. Die Isolierung dieses zweiten Antikörpers und die Gewinnung der antideterminanten Gruppe erfolgt nach den oben beschriebenen, bei Steffen angegebenen, Verfahren. Es ist auch möglich, die Syntheseinformation für diesen Anti-Isotyp-Antikörper in vitro analog dem Verfahren von D. Jachertz (Flow of information and gene activation during antibody synthesis. Ann. N.Y. Acad. Sci. 207 (1973) 122 - 144) als informative RNS zu gewinnen und diese zur spezifischen Sensibilisierung von Antikörper-produzierenden Individuen zu verwenden. Der Vorteil dieser Methode liegt in der Wirksamkeit geringster Mengen dieser informativen RNA.
  • Auch kann diese informative RNA direkt therapeutisch verwendet werden zur Behandlung von Krankheiten, bei denen eine Insuffizienz in der Synthese der biologischen Peptidwirkstoffe besteht. Es besteht die Möglichkeit, daß bei genetischen Defekten über eine reverse Transkriptase diese Syntheseinformation auch in somatische Zellen aufgenommen werden kann, so daß dadurch der Defekt überbrückt wird.
  • 1. Beispiel Synthese von Tumorhemmstoffen, die aus dem maternen Anteil der Rinderplazenta durch Fraktionierung gewonnen wurden (vgl. K. Letnansky: Österreichische Zeitschrift f. Onkologie (1977) S. 42 - 45) und die nur in sehr geringen Mengen aus dem Gewebe isoliert werden können, so daß die Aufklärung der chemischen Struktur und deren Synthese auf Schwierigkeiten stößt. Es wird dabei die durch Bioassay getestete biologische Fraktion mit dem niedrigsten Molekulargewicht als Immunogen zur Sensibilisierung Antikörper-erzeugender Tiere, z.B. Kaninchen, Schafe, Hühner u.a. verwendet und falls das Antigen nicht in ausreichender Menge zur aktiven Immunisierung mit Boosterung zur Verfügung steht, als Immunogen zur Sensibilisierung von Lymphozyten-Zellkulturen bzw. Hybrid-Zellkulturen.
  • Der entstehende Antikörper wird durch Bioassay auf seine Fähigkeit zur Blockierung der biologischen Wirkung des ursprünglichen Antigens bzw. des Peptid-Haptens, das zum Vollantigen komplettiert wurde, getestet. Durch Absorption und Absättigungsmethoden wird der spezifische Antikörper rein gewonnen und seine antideterminante Gruppe in Form von Antikörperfragmenten isoliert und als Antigen verwendet. In vitro können iRNA mit der Syntheseinformation gegen diese Isotyp-Gruppe gewonnen werden.
  • Diese lassen sich direkt therapeutisch verwenden, ebenso aber auch zur Sensibilisierung von Antikörper-spendenden Individuen zur Erzeugung eines Anti-Isotyp-Antikörpers. Die Antikörpersynthese kann ebenfalls in vitro erfolgen, insbesondere auch in Hybridzellen z.B. aus Plasmocytom-Zellen und Lymphozyten.
  • Der gebildete Anti-Isotyp-Antikörper wird durch Adsorption bzw. Absättigung nach bekannten Verfahren isoliert und seine antideterminante Gruppe bzw. die entsprechenden Antikörperfragmente, die diese enthalten, gewonnen. Die biologische Wirkung des zweiten Antikörpers bzw. der daraus gewonnenen Antikörperbruchstücke werden durch Bioassay in gleicher Weise wie ursprünglich der Peptidwirkstoff getestet. Die biologischen Wirkungen müssen mit diesem übereinstimmen, jedoch nicht die chemische Struktur.
  • 2. Beispiel Es sollen biologische Regulationsstoffe mit analoger Wirkung wie Interferon, Chalone, Wachstumsfaktoren, Wuchsstoffe wie auch Releasing und andere Peptidhormone gewonnen werden. Das praktische Vorgehen entspricht jeweils dem Beispiel 1.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Synthese von biologischen Peptidwirkstoffen, gekennzeichnet durch die Gewinnung von informativer Ribonucleinsäure (iRNS) mit der Syntheseinformation für Anti-Isotyp-Antikörper gegen die biologisch aktive Gruppe des entsprechenden Oligo- oder Polypeptid-Moleküls sowie von Anti-Isotyp-Antikörpern und Gewinnung von Antikörperfragmenten der antideterminanten Gruppe durch enzymatische und bzw. oder chemische Fragmentierung.
DE19782819110 1978-04-29 1978-04-29 Verfahren zur Synthese von biologischen Peptidwirkstoffen Expired DE2819110C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782819110 DE2819110C2 (de) 1978-04-29 1978-04-29 Verfahren zur Synthese von biologischen Peptidwirkstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782819110 DE2819110C2 (de) 1978-04-29 1978-04-29 Verfahren zur Synthese von biologischen Peptidwirkstoffen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2819110A1 true DE2819110A1 (de) 1979-10-31
DE2819110C2 DE2819110C2 (de) 1985-05-02

Family

ID=6038445

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782819110 Expired DE2819110C2 (de) 1978-04-29 1978-04-29 Verfahren zur Synthese von biologischen Peptidwirkstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2819110C2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4731237A (en) * 1983-11-07 1988-03-15 The Wistar Institute Immune response to virus induced by anti-idiotype antibodies
US5053224A (en) * 1983-11-07 1991-10-01 Hilary Koprowski Induction of antibody response to solid tumors with anti-idiotype antibodies

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3437757A1 (de) * 1984-10-16 1986-06-05 Karl Eugen Prof. Dr.med. 7302 Ostfildern Theurer Verfahren zur herstellung von kuenstlichen biomimetischen haptenen bzw. antigenen
DE3501705A1 (de) * 1985-01-19 1986-07-24 Karl Prof Dr Med Theurer Verfahren zur herstellung von kuenstlichen, biomimetischen haptenen bzw. antigenen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4731237A (en) * 1983-11-07 1988-03-15 The Wistar Institute Immune response to virus induced by anti-idiotype antibodies
US5053224A (en) * 1983-11-07 1991-10-01 Hilary Koprowski Induction of antibody response to solid tumors with anti-idiotype antibodies

Also Published As

Publication number Publication date
DE2819110C2 (de) 1985-05-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2819094C2 (de)
DE3301249C2 (de)
DE2840039C2 (de)
EP0794195A2 (de) Antikörper BV10A4H2
DE19722888A1 (de) Human-CD28 spezifische monoklonale Antikörper zur antigenunspezifischen Aktivierung von T-Lymphozyten
EP0093436B1 (de) Verfahren zur Herstellung permanenter tierischer und humaner Zellinien und deren Verwendung
EP0499176A2 (de) Monoklonale Antikörper gegen humane Pankreas-Inselzellen
DE3249567C2 (de) Hybridzell-Linie, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
CH683526A5 (de) Zellinie für die Herstellung von Antikörper bildenden Hybridomen, Verfahren zur Herstellung einer menschlichen Zellinie und Antikörper produzierendes Hybridom.
DE2819110A1 (de) Verfahren zur synthese von biologischen peptidwirkstoffen
DE19727814C1 (de) Anitkörper 4G8B4B12
EP0195331B1 (de) Monoklonale Antikörper gegen atriale, natriurethische Peptide
DE3490527C2 (de)
DE2352662A1 (de) Verfahren zur herstellung eines uebertragungsfaktors
AT395017B (de) Verfahren zur herstellung eines neuen lymphokins (lk 2) sowie verwendung von lk 2 zur herstellung eines pharmazeutischen praeparates
EP0090343A2 (de) Zell-Hybrid, Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung
DE3413339A1 (de) Gegen pilze der gattung candida gerichtete antikoerper
DE2513848A1 (de) Verfahren zur gewinnung ununterbrochener staemme von tumorzellen in vitro
DE3810331A1 (de) Monoklonale vac-antikoerper
DE102006017015A1 (de) Verfahren zur Isolierung von postnatalen und adulten epithelialen Stamm- und Vorläuferzellen des Darms mithilfe eines monoklonalen Antikörpers
DE19962583A1 (de) Antikörper gegen Plasmazellen
DE4103727A1 (de) Zur spezifischen erkennung eines antigens des stratum corneum der menschlichen epidermis befaehigte antikoerper, ihre herstellung und ihre anwendung, insbesondere als traeger von arzneimittelwirkstoffen
DE69917964T2 (de) Gegen Mast-Zellen der Bindegeweben gerichteter Antikörper und Hybridomen zur Produktion dieser Antikörper
EP0133551A2 (de) Monoklonaler Antikörper, der eine Struktur erkennt die dem Human-Interleukin-2 (TCGF) und der leichten Kette "lambda" von Humanimmunglobulin gemeinsam ist, und Hybridoma-Zell-Linien, die diese monoklonalen Antikörper produzieren
DE3736934C2 (de) Cytoplasma-Protein von suprabasalen Zellen der Epidermis, Antikörper, die dieses Protein erkennen können, und Zellhybridstämme, die diese Antikörper absondern können

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition