DE2818591C2 - Druckmittelbetätigbare Reibscheibenkupplung - Google Patents
Druckmittelbetätigbare ReibscheibenkupplungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine druckmittelbetä-(igbare Reibscheibenkupplung mit Temperatursteuerung
gemäß dem Oberbegriff de* Patentanspruches 1.
Derartige temperaturgesteuerte Reibscheibenkupplungen werden z. B, im Automobilbau eingesetzt, um
j?, B, einen KQhlventilator nur dann einzuschalten, wenn
die Temperatur des Fahrzeugmotors tatsächlich so hoch ist, daß eine Kühlung erforderlich ist, Hierzu dient eine
Druckmittelschaltung mit einem durch einen Tempera-
turfühler gesteuerten Ventil, über das die Druckmittelzufuhr
von einer Drqckquelje zu einer Betätigungsvorrichtung für die Kupplung entsprechend der Temperatur
z, B, des Motoröles oder des Kühlwassers steuerbar ist,
to Es sind mehrere Lösungen für das Problem bekannt,
Vorrichtungen zum Wärmeaustausch, zur Wärmeabstrahlung bzw. zur Kühlung in Verbindung mit einem
Fahrzeugmotor bzw. Antriebsmotor zu regeln, so z, B.
den Antriebsmotor unter einer vorbestimmten Maximaltemperatur zu halten, und zugleich den Verlust der
Antriebsleistung aufgrund der Betätigung dieser Vorrichtungen so gering wie möglich zu halten.
In den US-PS 38 04 219 und 38 48 622 der Anmelderin sind Vorrichtungen beschrieben, bei denen eine
M separate Druckquelle verwendet wird, um temperaturabhängig
und kontinuierlich beeinflußt einen Kupplungsmechanismus zu betätigen, durch den wiederum
ein Kühlventilator für den Fahrzeugmotor angetrieben wird. Die Ventilatorgeschwindigkeit wird dadurch in
Abhängigkeit der Temperaturänderungen geändert, indem der Betätigvmgsdnick kontinuierlich geregelt
wird.
Andere bekannte Vorrichtungen betreffen einfache Ein-Aus-Schaltvorrichtungen, die in Abhängigkeit der
Ein-Aus-Schaltvorrichtungen der plötzliche Sprung beim Wechsel zwischen dem Ein- oder Ausschalten der
Vorrichtung in einem entsprechenden plötzlichen Verlust bzw. Gewinn der Motorleistung resultiert, was
für den Fahrer des Fahrzeuges zu Schwierigkeiten führen kann. Es ist vorgeschlagen worden, die
Vorrichtungen so zu konstruieren, daß plötzliche Änderungen der Motorleistungen nicht auftreten
können; diese Vorrichtungen sind jedoch kompliziert in der Konstruktion und damit teuer in der Herstellung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine z. B.
in Abhängigkeit der Motortemperatur druckmittelbetätigbare Reibscheibenkupplung insbesondere zum Antrieb
eines Kühlventilators eines Fahrzeugs anzugeben, für die bei einfacher Konstruktion keine separate
gleichzeitig durch Einschalten der Kupplung keine
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Gemäß der Erfindung weist demnach die Reibscheibenkupplung eine Druckmittelschaltung auf, die lediglich
ein einziges, dem Temperaturfühler zugeordnetes und von diesem betätigbares Mehrwegeventil mit zwei
möglichen Stellungen aufweist. Über dieses Mehrwegeventil werden die Druckqueile bzw. die Drucksenke
alternativ mit zwei zu der Betätigungsvorrichtung der Kupplung führenden Druckleitungen verbunden. Eine
dieser Druckleitungen führt zu dem Druckraum der Betätigungsvorrichtung für die Kupplung. Die beiden
Druckleitungen zu der Betätigungsvorrichtung sind an ihren Enden durch eine ein Druckregelventil aufneh-
mende Querlejtimg miteinander verbunden, über die
rotierende Lagerteile der Kupplung geschmiert werden. Über diese Querleitung werden die rotierenden
Lagerteile ständig geschmiert, d,Ur sowohl dann, wenn
die Kupplung etwa bei kaltem Motor ausgerückt als
auch bei warmem Motor eingenickt ist Das Schmier- und Druckrnitte) wird in einem Hohlraum im Gehäuse
der Kupplung gesammelt, der mit den beiden Druckleitungen über jeweils ein in diesen angeordnetes
Rückschlagventil verbunden ist
Eine Kupplung gemäß der vorliegenden Erfindung hat eine sehr einfache Druckmittelschaltung, die direkt
mit dem Mptorölkreislauf des Fahrzeugmotors verbunden wird. Die Druckmittelschaltung weist ferner ein
Druckregelventil mit einer drosselnden Auslaßöffnung auf, wodurch ein geeignetes Druckniveau zur Betätigung
der Reibungskupplung in der Vorrichtung sichergestellt wird; außerdem wird in der Druckmittelschaltung
lediglich eine einzige Ventilanordnung verwendet die in Abhängigkeit zu der Temperatur des
Antriebsmotors bzw. Fahrzeugmotors arbeitet, und mit der alternativ das Druckmittel bzw. das Motorenöl einer
der beiden Druckleitungen zugeführt wird, wobei abwechselnd eine der beiden Druckleitungen als
Rückleitung zur Drucksenke und die andere als Versorgungsdruckleitung wirkt Mit der Vorrichtung
gemäß der Erfindung sind lediglich zwei Druckleitungen erforderlich, damit einerseits das Druckmittel aus der
Vorrichtung abfließen kann, andererseits zu den rotierenden Teilen der Vorrichtung Schmiermittel
zugeführt wird und zudem die Betätigungsvorrichtung für die Kupplung in der Vorrichtung mit Druckmittel
versorgt wird.
Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert Hierin stellt dar:
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Antriebsmechanismus gemäß der Erfindung;
g;
F i g. 3 eine schematische Ansicht einer Steuerventilanordnung für den Antriebsmechanismus gemäß F i g. 1;
F i g. 4 eine Aufsicht auf eine Regelventilanordnung für den Antriebsmechanismus gemäß F i g. 1;
Fig.5 einen Querschnitt längs den Linien 5-5 in
Fig. 4;
F i g. 6 einen Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform einer Steuerventilanordnung für den Antriebsmechanismus
gemäß F i g. 1 j
F i g. 7 einen Querschnitt längs den Linien 7-7 in Fig. 6;
Fig.8 einen Querschnitt längs den Linien 8-8 in Fig. 6;
Fig.9 einen Querschnitt längs den Linien 9-9 in
F i g. 6 und
Fig. 10 einen Querschnitt längs den Linien 10-10 in
Fig. 6.
In F i g. 1 ist eine Vorrichtung 10 dargestellt durch die
eine treibende Kupplungshälfte, hier ein Treibrad 12, und eine getriebene Kupplungshälfte, hier eine Welle 14
zum gemeinsamen Antrieb miteinander verbunden werden können; wie im folgenden beschrieben, ist die
Vorrichtung besonders geeignet, ein Zusatzgerät eines Fahrzeuges, so z. B. einen Kühlventilator anzutreiben; in
diesem Fall ist die Welle 14 mit dem Ventilator verbunden und treibt diesen an.
Ein feststehender Traft- bzw. Stützarm 16 ist mit
einem hier nicht gezeigten Fahrzeugmotor verbunden, auf dem die Vorrichtung montiert ist Eine ebenfalls
feststehende Welle 18 ist in dem Tragarm befestigt; auf
dieser Welle ist die Vorrichtung to drehbar gelage'rr-Das
Teil 12, das ist das Treibrad, ist auf der Welle 18 mit
Kugellagern gelagert und weist in seinem Inneren einen Hohlraum 20 auf, m der die Vorrichtung IQ angeordnet
ist,
Mit der Welle 18 ist drehfest ein zylindrisches Teil 28 verbunden, das einen feststehenden Teil einer Betätigungsvorrichtung
für die Vorrichtung 10 aufweist Innerhalb des Teils 21 ist m einer Bohrung 23 gleitend
ein Kolben 24 angeordnet, der somit mit dem Teil 21 eine Druckkammer 26 begrenzt Der zylindrische Teil
21 ist ferner mit einem sich axial erstreckenden Ansatz 28 versehen.
Die Vorrichtung 10 umfaßt eine Scheibenkupplung 30 mit mehreren Reibscheiben 32, die mit Keilen 34 an dem
Treibrad 12 verbunden sind Zwischen den Scheiben 32 sind mehrere Scheiben 36 angeordnet, die ihrerseits auf
Keilen 38 der Kupplungswelle 40 angeordnet sind. Die
Welle 40 hat einen sich radial erstreckenden Flansch 42, der seinerseits mit der Ventilatorwelie 14 zum Antrieb
verbunden ist Zwischen dem Treibrad 12 und der Welle 14 ist ein Kugellager 44 vorgesehen, damit diese beiden
Teile sich gegeneinander verdrehen können. Die Kupplurg 30 weist ferner eine Druckplatte 50 auf. Der
Kolben 24 der Betätigungsvorrichtung 22 ist nach rechts bewegbar, wie in F i g. 1 dargestellt um die trommelartige
Kupplungswelle 40 und damit auch die Kupplungsplatte 50 zu verschieben, wodurch die Kupplungsschei-
ben 32 und 36 zusammengedrückt werden und die Kupplung eingerückt wird. Ein Axialnadellager 52 ist
zwischen dem Kolben 24 der Betätigungsvorrichtung und der Druckplatte 50 montiert, da der Kolben 24
feststeht und die trommelartige Kupplungswelle und die Druckplatte 50 rotieren. Eine Wellenfeder 54 ist auf der
Welle 14 montiert und liegt an der trommelartigen Kupplungswelle 40 an. Ein Abstandshalter 56 mit einem
Sprengring ist an der Kupplungswelle 40 befestigt, um
das Lager 52 in Stellung zu halten und um eine Anlagefläche für die Feder 54 zu bilden, die als
Rüdkzugfeder für die Kupplungswelle 40 dient
Wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt sind im Ansatz 28 des zylindrischen Teiles 21 zwei Pitotröhren 60 montiert, die
dazu dienen, in dem Hohlraum 20 öl zu sammeln und dieses einer Kanairille 61 in dem Ansatz 28 zuzuführen;
sie dienen demnach als eine Rückführvorrichtung für das öl.
Die Rille 14 ist auf der feststehenden Welle 18 durch Kugellager 62 und 64 drehbar gelagert; die Welle 14
so weilst ein sich axial erstreckenden Teil 66 mit Keilnuten 68 auf, die mit der Kupplungswelle 40 in Verbindung
stellen.
Zur Qe tätigung der Kupplung 30 ist eine Druckmittelschaltung vorgesehen. Wenn die Vorrichtung 10
verwendet wird, um ein Zusatzgerät eines Fahrzeuges anzutreiben, dann wird die Druckmittelschaltung so
ausgelegt, daß die Ölpumpe des Fahrzeuges als Druckquelle für die Schaltung dient Wie aus Fig.3
hervorgeht weist die Druckmittelschaltung 70 eine
so Drucksenke 7£ ein Thermostatventil 74 sowie Druckleitungen
76 und 78 auf, die das Ventil 74 ui.d die Vorrichtung 10 miteinander verbinden. Eine weitere
Leitung 77 verbindet das Ventil 74 mit der Drucksenke, während eine Leitung 79 das Ventil 74 mit dem
Wie in F i g. 1 dargestellt, sind die Druckleitungen 78 und 76 in der feststehenden Welle 18 angeordnet; die
Leitungen 78 und 76 sind mit zwei Rückschlagventilen
' 80 bzw. 82 verbunden. Diese Ventile sind genauer in Fig.4 dargestellt, jedoch können allgemein übliche
Rückschlagventile verwendet werden, die lediglich den Fluß eines Druckmittels in einer Richtung zulassen.
In der Welle 18 ist ein Druckmittelauslaß und Motorölkanal 84 vorgesehen, während mit einem
Querkanat 86 die Leitungen 76, 78 und 84 verbunden werden. Die Ventile 80 und 82 sind in der Welle 18 in
maschinell bearbeiteten Sitzen 90 und 91 montiert. In dem zylindrischen Teil 21 ist eine Druckmittelpassage
92 vorgesehen, die mit der Druckkammer 26 für die Betätigungsvorrichtung 22 in Verbindung steht. Wie aus
F i g. 2 hervorgeht, ist ferner in der Welle 18 ein Verbindungskanal 98 vorgesehen, der in die Druckleitung
78 nahe der Grundplatte des Ventiles 80 einmündet Der Verbindungskanal 98 weist eine
öffnung 93 auf, und ist so angeordnet, daß er in Verbindung mit der Druckmitt?!p?i£ssige 92 steht, um
Druckmittel in die Druckkammer 26 für die Betätigungsvorrichtung 22 zuzuführen.
Ein Druckregel- bzw. Überdruckventil 100 ist in dem Querkanal 86 angeordnet und weist einen Steuerschieber
102 und eine Feder 104 auf. Die Feder stützt sich auf
dem Steuerschieber 102 und der Grundplatte des Ventiles 82 ab und drückt den Steuerschieber in dessen
obere Position, wie dieses in F i g. 1 dargestellt ist. Jedes Ventil 80 bzw. 82 weist ein Gehäuse 110 und einen
Kolbenstopfen 112 auf; vergleiche Fig.5. Da die Ventile 80 und 82 in der feststehenden Welle 18
angeordnet sind, erlauben sie einen Druckmittelfluß von dem äußeren Durchmesser der Welle 18 im Bereich des
Sitzes 90 zu dem inneren Durchmesser der Welle, sperren jedoch den Druckmittelfluß von dem inneren zu
dem äußeren Durchmesser. Für den Fall des Ventils 80 kann Druckmittel in der Leitung 80 nicht von der
Grundplatte des Ventils 80 auswärts in die Kanalrille 61 fließen, ebenso nicht von der Leitung 76 über das Ventil
82. Jedoch kann Druckmittel aus den Sitzen 90 bzw. 91 aus dem Kanal 61 über beide Ventile 80 bzw. 82 in die
Druckleitungen 78 bzw. 76 fließen. Ein weiteres Detail der Ventile 80 und 82 ist in F i g. 6 dargestellt
In den F i g. 1 und 5 ist die Konstruktion der Ventile 80 bzw. 82 genauer dargestellt. Jedes Ventil weist ein
kreisförmiges Blechgehäuse 110 auf, das um den Kolbenstopfen 112 gebogen ist Der Stopfen 112 hat
eine weite zentrale Öffnung 113, durch die Druckmittel fließen kann. Das Gehäuse 110 weist drei Schenkel 114
auf, die durch drei Aussparungen bzw. öffnungen 115 begrenzt sind.
Durch die Öf/^ungen 115 kann ebenfalls Druckmittel
in den zentralen Bereich der Ventile 80 bzw. 82 fließen. In dem inneren Durchmesser des Gehäuses HO ist ein
kreisförmiges Sitzglied 116 eingepaßt; eine Feder 117 erstreckt sich zwischen dem rückwärtigen Teil 118 des
Gehäuses 110 und dem Sitzglied 116. Das Sitzglied 116 ist z.B. aus einem nichtmetallischen Fasermateria]
gefertigt, um einen dichten Sitz mit dem Stopfen 112 zu
erreichen.
Wenn demnach der Druck in der Öffnung 113 höher ist als die Kraft der Feder 117 auf das Sitzglied 116, hebt
sich dieses Sitzglied von dem Stopfen 112 ab, so daß Druckmittel in das Innere des Ventils 80 und von dort
durch die öffnungen 115 aus dem Ventil fließen kann.
Wenn jedoch der Druck im Inneren des Ventils gemeinsam mit der Federkraft höher ist als der auf das
Sitzglied über die öffnung 113 ausgeübte Druck, verbleibt das Sitzglied 116 in dichtem Sitz auf dem
Stopfen 112 und verhindert so einen Dnickmittelfluß
von dem Inneren des Ventils 80 aus der öffnung 113.
Das Ventil 80 ist demnach ein Einweg- bzw. Rückschlagventil, das ebenso als Überdruckventil
dienen kann.
In F i g. 3 ist das Thermostatventil 74 schematisch dargestellt als ein Ventil, das zwei Stellungen 120 und
122 aufweist In der Stellung 120 wird durch das Ventil einerseits Motoröl in die Leitung 78 geführt und
andererseits wird die Druckleitung 76 mit der Rückleitung 77 zu der Drucksenke 72 verbunden. Wenn
das Ventil 74 in der Stellung 122 ist, wird das in der Leitung 79 enthaltene Motorenöl des Fahrzeuges in die
Leitung 76 geführt während jetzt die Druckleitung 78 mit der Rückleitung 77 zu der Drucksenke 72 verbunden
ist. Das Ventil 74 ist z. B. mit einem Gehäuse 124 eines Thermostatgehäuses des Fahrzeugmotors verbunden, in
dem Kühlmittel für den Motor enthalten ist. Das Ventil 74 weist ein temperaturempfindliches Verstellelement
126 auf, das in Kontakt mit dem Kühlmittel des Motors
μ steht. Das Ventil 74 wird auf diese Weise in die Stellung
120 geschoben, wenn der Motor heiß ist, und andererseits in die Stellung 122 geschoben, wenn der
Motor kalt ist. Diese Tätigkeit wird weiter unten näher erklärt.
Die beschriebene Vorrichtung 10 dient z. B. dazu, den Antrieb eines Kühlventilators für ein Fahrzeug geregelt
ein- und abzuschalten. Eine derartige Regelung ist erwünscht da der Kühlventilator nicht angetrieben zu
werden braucht, wenn die Motortemperatur unterhalb einer vorbestimmten Maximaltemperatur liegt; wenn
der Kühlventilator nicht angetrieben wird, sind der Treibstoffverbrauch und die Lärmbelästigung niedriger,
da ein nicht unwesentlicher Teil der Motorleistung benötigt wird, um den Kühlventilator anzutreiben.
Wenn der Motor noch kalt ist, wird, wie oben beschrieben, das Ventil 74 in eine Stellung geschoben, in
der Motoröl in die Druckleitung 76 strömt. Das Motoröl in der Druckleitung 76 fließt in die Kanäle 86 und 84
sowie in die Querkanäle 85, um die Kupplung 30 und
^o andere rotierenden Teile zu schmieren. Die Pitotröhren
60 sammeln öl in dem Hohlraum 20, in dem über den beschriebenen ölflußlauf Motorenöl eingefüllt worden
ist, und führen das gesammelte öl zu dem Ringkanal 61. Aus diesem kann wie oben erklärt das öl durch das
*5 Rückschlagventil 80 in die Leitung 78 und von dort über
die Leitung 77 zurück zur Drucksenke fließen. Wenn demnach der Motor kalt ist steht das Ventil 74 in der
Stellung 122; gleichzeitig ist die Druckkammer 26 über die Pitotröhren 60 mit dem ölfluß verbunden, wobei der
so Druck nicht ausreicht die Kraft der Wellenfede·- 54 zu
überwinden, so daß die Kupplung ausgerückt ist Der Fluß des Motoröls aus dem Motorölkreislauf führt
gleichzeitig Schmierflüssigkeit zu den rotierenden Teilen der Vorrichtung 10.
Wenn jedoch die Motortemperatur den vorbestimmten Maximalwert einnimmt schiebt das Stellelement 126
das Ventil in die Stellung 120. In dieser Stellung wird die Druckleitung 79 mit der Leitung 78 verbunden. Das öl
fließt zum Ende der Leitung 78 in der Nähe der Grundplatte des Ventils 80 und von dort durch den
Verbindungskanal 98 und den Kanal 92 zu der Druckkammer 26 der Betätigungsvorrichtung. Dadurch
daß in dem Kanal 98 die als Drossel ausgebildete Auslaßöffnung 93 vorgesehen ist, erfolgt der Druckaufbau
in der Druckkammer 26 verzögert, und zwar
abhängig von der Größe der Auslaßöffnung 93 und dem Druck in der Leitung 78. Bei dem langsamen
Druckaufbau in der Druckkammer 26 wird der Kolben
24 nach rechts verschoben und verschiebt dabei langsam die Druckplatte 50, so daß die Kupplungsscheiben 32
und 36 in Berührung gelangen und die Kupplung langsam einrückt. Entsprechend wird auGh die Welle 14
und der damit verbundene Kühlventilator allmählich angetrieben. Wie ersichtlich wirkt der Druck in der
Leitut^ 78 auf den Steuerschieber 102 des Ventils 100
und scliiebt diesen gegen die Kraft der Feder 104 abwärts; abhängig von der Stärke der Feder 104 wird
der Druck in der Leitung 78 und der Betätigungsvorrichtung
22 einen vorbestimmten Maximalwert einnehmen. Wenn der Steuerschieber 102 sich weiter abwärts
bewegt und die Spannung der Feder 104 weiter wächst, wird Druckmittel in den Kanal 84 geleitet, um so einen
Schmiermittelfluß für die Kupplung 30 zu erhalten. Auf diese Weise rückt die Kupplung 30 allmählich ein und
bewirkt einen Antrieb des Kühlventilators zum Kühlen des Motors, wenn die Motortemperatur den vorbestimmten
Maximalwert erreicht, der von dem Stellelement 126 des Ventils 74 erfaßt wird.
Sobald die Kupplung 30 eingerückt ist, dient die Leitung 76 als eine Rückflußleitung für das öl, da dieses
von den Pitotröhren 60 gesammelt wird und von dort zum Ringkanal 61, zum Sitz 90 und durch das Ventil 82
zu der Rückleitung 76 fließt, da bei herabgeschobenem Steuerschieber 102 das öl nicht aus der Leitung 76 in
den Kanal 84 fließen kann. Wenn der Steuerschieber 102 in seiner oberen Stellung ist, was vorkommen kann,
wenn der Druck in der Leitung aus irgendeinem Grunde abfä"t, dann wird das in dem Hohlraum 20 durch die
Pitotröhren 60 gesammelte Druckmittel über den Kanal 86 und den Kanal 84 von dem Ende des Kanals 76
geleitet, wie dies in Verbindung mit der Stellung 122 des Ventils 74 beschrieben ist, um die Schmierung der
rotierenden Teile und Lager zu erreichen.
Das in Abhängigkeit der Temperatur betätigte Ventil 74 ist bisher nur schematisch beschrieben worden.
Selbstverständlich können hier mehrere Ausführungen verwendet werden, um die oben beschriebene Wirkung
zu erreichen, nämlich das in der Leitung 79 vorhandene Motorenöl in eine der Leitungen 78 bzw. 76 zu
überführen und entsprechend wechselseitig die Rückleitung 77 und die Drucksenke 72 mit einer der Leitungen
76 bzw. 78 zu verbinden.
In F i g. 6 ist ein Ausführungsbeispiel des Ventils 74 im Detail dargestellt Das Ventil 74 weist ein Ventilgehäuse
51 auf, in dem eine größere Bohrung 152 und eine anschließende kleinere Bohrung 154 angeordnet sind. In
der Bohrung 152 ist ein Hohlkolben 156 mit Gleitflächen 158 und 160 gleitend gelagert In dem Kolben 156 ist
eine Feder 162 angeordnet die sich an der Endseite des Ventilgehäuses 150 abstützt und den Hohlkolben 156 in
der Zeichnung gesehen nach links drückt
Wie oben beschrieben ist am Ventilgehäuse 150 ein temperaturempfindliches Stellelement bzw. ein Motor
126 angeordnet, der mit dem Gehäuse 150 so verbanden
ist, daß der Motor 126 dem Kühlmittel für den Motor im
Thermostatgehäuse 124 ausgesetzt ist Mit dem Motor 126 ist eine von diesem bewegbare Stange 164
verbunden. In der schmalen Bohrung 154 ist eine Rückzugfeder 166 für die Stange 164 angeordnet, die die
Stange in F i g. 6 gesehen nach links zurückzieht Die Stange 164 berührt ein Rückschlagventil 168, das in der
Bohrung 152 angeordnet ist und dessen Funktion später beschrieben wird. Das Ventil 74- häf mehrere noch zu
beschreibende Anschlüsse und weist ferner einen horizontal verlaufenden Kanal 170 auf, der mit einer
Kammer 172 am linken Ende des Ventils und mit einer weiteren Kammer 174 an dem entgegengesetzten Ende
des Ventils verbunden ist. In der Kammer 172 ist ein weiteres Rückschlagventil 175 angeordnet dessen
Zweck weiter unten beschrieben wird. Die Konstruktion S der Rückschlagventile 168 und 175 ist identisch mit
derjenigen des Ventils 80, das oben beschrieben und in den F i g. 4 und 5 dargestellt worden ist.
In den jeweils einen Querschnitt durch das Ventil in Fig.6 darstellenden Fig.7, 8, 9 und 10 sind die
ίο einzelnen externen Anschlüsse des Ventils 74 näher
dargestellt. Gemäß Fig.8 ist ein Anschluß 176 vorgesehen, der mit der Leitung 76 der Vorrichtung 10
verbunden ist. Gemäß Fig.9 ist ein Anschluß 177 vorgesehen, der mit der Rückleitung 77 zu der
is Drucksenke 72 für das Motorenöl verbunden ist. Gemäß
Fig. 10 ist ein weiterer Anschluß 178 vorgesehen, der
über die Leitung 78 mit der Vorrichtung 10 verbunden ist In Fi g. 7 ist ein Anschluß 179 dargestellt, der über
die Leitung 79 mit der Öldruckpumpe des Fahrzeuges verbunden ist
Die Arbeitsweise des Ventils 74, das die Vorrichtung 10 steuert, ist entsprechend derjenigen, wie sie in
Verbindung mit Fig.3 beschrieben wurde: das Ventil nimmt demnach die Stellungen 120 und 122 entsprechend
der Betätigung des temperaturabhängigen Stellelementes bzw. Motors 126 ein. In der in F i g. 6
dargestellten Stellung des Ventils ist das Medium, dessen Temperatur erfaßt werden soll, unterhalb einem
vorbestimmten Wert wodurch der Motor 126 nicht betätigt wird; die Feder 166 hält dann die Stange 164
zurückgezogen, wodurch das Rückschlagventil sich in einer Stellung befindet in der es in Abhängigkeit des
Druckes betätigt wird. Der Motoröldruck wirkt über den Anschluß 179 und einen Ringkanal 200 in der
Bohrung 152. Der Druck im Ringkanal 200 wirkt auf den Hohlkolben 156 und bewegt diesen nach rechts gegen
die Kraft der Feder 172 und gibt einen weiteren Ringkanal 202 frei, in den das öl nachströmt. Das öl
wird in diesem Falle nicht durch das Rückschlagventil 168 in Richtung der Bohrung 154 fließen, da dieses als
Einwegventil arbeitet wenn die Stange 164 zurückgezogen ist Der Ringkanal 202 ist mit dem Anschluß 176 und
über diesen mit der Leitung 76 verbunden. Das öl in dem Ringkanal 200 fließt durch die Leitung 76 in den
Querkanal 86, wobei der Steuerschieber 102 in seiner in F i g. 1 gezeigten Stellung bleibt und dadurch das Öl aus
dem Kanal 86 in den Kanal 84 und in die Querkanäle 85 leitet um die Kupplung und die Lager der Vorrichtung
10 zu schmieren. Wie oben beschrieben, sammeln die
so Pitotröhren 60 das öl in dem Hohlraum 20 und leiten es
zur Leitung 78 und zum Anschluß 178 bis zu einem Ringkanal 204 zurück, aus dem es, da der Kolben 156
sich nach rechts bewegt Mt, zwischen den Gleitflächen
1580ndl5l5m einen Anschluß 206 und von dort über die
' Verbindungskanal 170 über das Ventil 175 in die
Motor 126 angeordnet ist, den vorbestimmten Maximalwert
überschreitet, d. h. wenn der Motor zu warm ist
und die Vorrichtung 10 mit einem Kühlventilator
verbunden werden soll, verschiebt der Motor 126 die Stange 164 gegen die Kraft der Feder 166 nach rechts,
wodurch das Rückschlagventil 168 geöffnet wird. Wenn dieses Ventil 168 offen ist, kann Druckmittel, das von
dem Motorölkreislauf über die Leitung 79 und den
Anschloß 179 aufgenommen wurde, nunmehr von dem
Anschluß 200 in die Bohrung 134, die Kammer 172, den Verbindungskanal 170 und schließlich in den Anschluß
178 und die Leitung 78 fließen. Wie oben beschrieben, wird durch den Druck in der Leitung 78 die Kupplung 30
eingerückt, wodurch der Kuhlventilator angetrieben wird, um die Motortemperatur zu erniedrigen. In diesem
Moment wird Druckmittel aus dem Verbindungskanal 170 auch in die Kammer 174 am rechten Ende des
Ventilgehäuses ISO geleitet, so daß sichergestellt ist, daß
auf beide Seiten des Hohlkolbens 156 der gleiche Druck <o
wirkt Hierdurch verschiebt die Feder 162 den Kolben 136 wiederum nach links, bis die Ringkanäle 202 und 206
wieder in Verbindung stehen. In diesem Moment wird der Leitung 76 über die Pitotröhren 60 rücklaufendes
Druckmittel zugeführt. Dieser Rücklaufdruck wird über
den Anschluß 176 und den Ringkanal 202 über den Ringkanal 206 zum Anschluß 177 weitergeleitet, da jetzt
der Kolben 156 in seiner linken Stellung ist; das rücklaufende Druckmittel wird über den Anschluß 177
und die Leitung 77 wieder zu der Druckscnkc geführt μ
Aus dem Beschriebenen ist ersichtlich, daß die in F i g. 6 dargestellte und oben beschriebene Ventilanordnung
eine wirksame und relativ einfache Vorrichtung ist, um entweder die Leitungen 76 und 78 mit Motorenöl zu
versorgen, wenn die Vorrichtung 10 in Tätigkeit gesetzt werden soll, oder alternativ die Vorrichtung 10 zu
schmieren, wenn die Kupplung 30 der Vorrichtung 10 nicht benötigt und ausgerückt ist Durch die Verwendung
der Rückschlagventile 168 und 175 ist sichergestellt,
daß der Hohlkolben 146 immer exakt positioniert ist um die notwendigen Verbindungen zwischen den
Leitungen 77,79,76 und 78 herzustellen.
Zusätzlich wird mit der vorliegenden Konstruktion der Vorteil erreicht, daß auf eine einfache Weise der
Motorölkreislauf als Versorgungsdruckquelle für die Kupplung verwendet werden kann. Durch die Verwendung
des Druckregelventils 100, mit dem in der Druckmittelschaltung der Druckaufbau erzielt wird,
wird ein geeigneter Druck für die Betätigung der Kupplung sichergestellt. Ferner wird ein ruckartiges
Ein- und Ausrücken der Kupplung 30, das in plötzlichen
Änderungen der vom Motor abgegebenen Leistung resultieren könnte, durch die Verwendung der drosselnden
Auslaßöffnung 93 vermieden, so daß ein langsames Einrücken und Ausrücken der Kupplung 30 erreicht
wird. Die vorliegende Erfindung gibt damit einen einfachen und neuen Weg an, um eine Reibungskupplung
geregelt zu betätigen, so daß die Kupplung thermostatisch gesteuert ein- und ausrückt und die
Antriebswelle einer Kühlvorrichtung antreibt oder auskuppelt.
Claims (3)
1. Druckmittelbetätigbare Reibscheibenkgppltmg
mit einem feststehenden Achsenteil, auf dem eine
eine getriebene Kupplungshälfte gehäuseartig umgreifende
treibende Küpplungsbälfte drehbar gelagert ist und mit dem eine Kolben-Zyünder-BetätigungsYorrichtung
für axial hintereinander angeordnete, jeweils abwechselnd mit der treibenden und
getriebenen Kupplungshälfte drehfest verbundene Reibscheiben fest verbunden ist, wobei die Druckmittelzufuhr
von einer Druckquelle zu der Betätigungsvorrichtung für die Kupplung in einer Druckmittelschaltung
mit Hilfe eines auf ein Ventil wirkenden Temperaturfühlers steuerbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckmittelschaltung ein dem Temperaturfühler (126) zugeordnetes
und von diesem betätigbares Mehrwegeventil (74) siit zwei möglichen Stellungen aufweist,
das mit Öer Druckquelle (79), ferner über zwei Druckleitungen (76,78) mit der Betätigungsvorrichtung
(22) und über eine Rückleitung (77) mit einer Drucksenke (72) verbunden ist und mit dem die
Druckquelle bzw. Drucksenke alternativ mit den beiden zu der Betätigungsvorrichtung führenden
Druckleitungen verbindbar sind, daß eine der Druckleitungen (78) mit einem Druckraum der
Betätigungsvorrichtung verbunden ist, daß ferner beide Druckleitungen (76,78) an ihren Enden durch
eine ein Dmckregelventil (100) aufnehmende Querleitung (86) miteinander verbunden sind, von der
eine zu rotierenden und mic dem Druckmittel zu schmierenden Teilen dtr Reibungskupplung führende
Zweigleitung (84) abzweigt, /obei der über diese Zweigleitung fließende Anteil des Druck- und
Schmiermittels sich in einem Hohlraum (20) ansammelt, und daß dieser Hohlraum (20) zur
Rückführung des Schmier- und Druckmittels zu der Drucksenke mit den beiden Druckleitungen (76, 78)
über jeweils ein in diesen angeordnetes Rückschlagventil (80,82) verbunden ist
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zu der Betätigungsvorrichtung
(22) führenden Druckleitungen (76, 78), die Querleitung (86) mit dem Druckregelventil, die
Zweigleitung (84) zum Schmieren der rotierenden Lagerteile der Kupplung und die beiden in den
Druckleitungen vorgesehenen Rückschlagventile (80, 82) in einem feststehenden Achsenteil (80) der
Kupplung angeordnet sind.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende Achsenteil (18) der
Kupplung im Bereich der beiden Rückschlagventile (80, 82) mit einem Ringkanal (61) in einem um das
feststehende Achsenfeil rotierenden Kupplungsteil (21) in Verbindung steht, welcher seinerseits mit in
den Hohlraum (20) ragenden Pitot-Röhren (60) zum Sammeln des Druck- und Schmiermittels aus dem
Hohlraum in Verbindung steht.
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