DE2816947C3 - Kabeladerprüfgerät - Google Patents
KabeladerprüfgerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kabeladerprüfgerät zum adernweisen Prüfen von insbesondere beschalteten
Fernmeldekabeln auf Durchgangs- und Ableitungsfehler und zur Adern-Identifizierung, mittels einer
Tonanzeige, bestehend aus einem an einem Ende des Fernmeldekabels anschließbaren, einen Prüffrequenz-
und einen Tongenerator umfassenden Geberteil und aus einem am anderen Ende des Fernmeldekabels anzuschließenden
jeweils einen Abschluß der erfaßten Adern bildenden Nehrnerteil, wobei Geber- und
Nehmerteil über zwei als Sprechadern verwendete Adern des Fernmeldekabels eine ständige Sprechverbindung
aufweisen, in die der Prüfton des Tongenerators eingekoppelt wird.
Bei einem bekannten Kabeladerprüfgerät (DE-PS 20 52 987) wird eine Widerstands-Vergleichsmeßeinrichtung
verwendet, welche die zu prüfende Ader mit einer Vergleichsader im Fernmeldekabel erfaßt Auf der
Geberseite ist an der Primärwicklung eines Übertragers der Prüffrequenzgenerator geschaltet, der mit konstanter,
unterhalb der Hörschwelle liegenden Frequenz schwingt. Die den Prüfton gebenden Signalgeber sind
sowohl an der Sekundärwicklung des Übertragers als auch am fernen Ende des zu prüfenden Fernmeldekabels
angeschaltet. Die Vergleichsmeßeinrichtung wird nun auf den Widerstand einer vereinbarten, in Ordnung
befindlichen Kabelader von Hand derart eingestellt, daß der Prüfton soeben einsetzt. Die eindeutige Prüfaussage
dieses Gerätes nach vollzogener Einstellung des Widerstandes auf einen bestimmten Grenzwert ist
günstig, weil der Ton im Signalgeber bei jedem unterhalb dieses Grenzwerts liegenden Widerstand
eines zu prüfenden Kabels anspricht und oberhalb dieses Grenzwerts nicht anspricht. Für unterschiedliche
Längen eier zu prüfenden Kabel ist jedoch stets eine Nachstellung auf den jeweiligen Widerstandswert
erforderlich. So ist zwar die Identifikation einer Ader und die Ermittlung eines schlechten Adernzustands
eindeutig möglich, jedoch ist die Handhabung des Gerätes durch die manuelle Einstellung erheblich
beeinträchtigt. Darüber hinaus erfordern die Spulen des
induktiven Übertragers einen relativ hohen Platzaufwand, was die Handlichkeit weiterhin herabsetzt.
Bei einem andersartigen Prüfgerät (DE-PS 23 61 700) ist die manuelle Einstellung des Gerätes aufgrund einer
Kompensationsmeßeinrichtung vermieden. Hier werden über die prüfende Ader einerseits und eine der
Sprechader des Fernmeldekabels andererseits gegenphäsige Signale in Form einer Rechteckspannung
geleitet, die auf der Nehmerseite in einem Summationspunkt im Abschluß der Adern zusammentreffen und sich
gegenseitig auslöschen, wenn die richtige Prüfader vorgelegen hat. Wurde nicht die richtige Prüfader
erfaßt, so findet die Aufhebung der Spannungen am Summationspunkt Sauf der Nehmerseite nicht statt und
es bleibt ein Signal bestehen, welches in nachgeschalteten
Bauteilen auf der Nehmerseite keinen Prüfton in die Sprechverbindung abgibt. Nachteilig ist bei dieser
Anordnung, daß die Amplitudenhöhe der zu vergleichenden gegenphasigen Signale vom zu prüfenden
Widerstand abhängt und daher mit wachsender Länge der Prüfader abnimmt. Dadurch ist die Genauigkeit der
Anzeige erschwert. Die Genauigkeit der Anzeige ist aber auch deshalb zu beanstanden, weil ein Prüfton nur
dann eintritt, wenn die Amplitudendifferenz zwischen der Prüfader und der Vergleichsader nahe dem Wert
Null ist. Dies hat zur Folge, daß die Widerstandsdifferenz zwischen diesen Adern in einem sehr engen
Toleranzbereich liegen muß, was wegen der vielfältigen unterschiedlichen Beschattungen der diversen Adern
erschwert ist. Liegt beispielsweise ein Berilhrungsfehler bei einer Prüfader vor, so kann sich in Abhängigkeit von
der Kabellänge und dem Fehlerort eine Tonanzeige ergeben oder nicht. Die Aussage ist also nicht eindeutig,
weshalb mit diesem Prüfgerät eine fehlerhafte Ader
überhaupt nicht mehr identifizierbar sein kann.
Ebenso ist eine Schaltung (DE-PS 12 97 223) zum Oberwachen eines vieladrigen Kabels auf Durchgangsund
Ableitungsfehier bekannt, die eine gleichstromgespeiste Vierzweig-Meßbrücke enthält, von der ein
Zweig (Prüflingszweig) zur Aufnahme des Prüflings dient Dieser Prüflingszweig besteht z^m einen aus zwei
in Reihe liegenden Widerständen und zum anderen aus zwei Überwachungsstrecken des Kabels, von denen die
eine eine parallel zu dem einen der Widerstände liegende, die gesamte Kabellänge erfassende Durchgangsprüfschleife
und die andere eine parallel zu dem anderen, vorzugsweise einstellbaren Widerstand liegende
Ableitungsprüfstrecke ist. Diese Schaltung ist geeignet, Verminderungen des Isolationswiderstandes
des Kabels und die Unterbrechung einer Schleife im vorzugsweise stationären Einsatz automatisch zu
melden, wobei in der Regel aus dem Verhalten einer oder weniger Adern auf den Zustand des ganzen Kabels
geschlossen wird, nicht aber zum andernweisen Durchprüfen aller Kabeladern auf Durchgangs- und
Ableilungsfehler, insbesondere Vertauschung und Berührung, ohne manuelle Einstellung auf die dem Kabel
eigenen Daten, wie sie beispielsweise durch die Länge der Prüfstrecke beeinflußt werden. Ebenso ist die
Schaltung nicht geeignet, fehlerhafte Adern zu identifizieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein raumsparendes Kabeladerprüfgerät zu entwickeln, das
ohne manuelle Einstellung eine eindeutige, von der Länge des zu prüfenden Kabels und seinen Beschaitungen
unabhängige, eindeutige Tonanzeige liefert.
Die Erfindung iit dadurch gekennzeichnet, daß eine von einem Prüffrequenzgenerator im Geberteil gespeiste
Vierzweig-Meßbrücke vorgesehen ist, die in zwei ihrer im Geberteil angeordneten Brückenzweige je
einen fest vorgewählten Widerstand enthält und die in den beiden weiteren ihrer Brückenzweige einerseits die
zu prüfende Ader und andererseits die Sprechader enthält, daß ein Anschlußteil im Nehmerteil vorgesehen
ist, das die beiden letztgenannten Brückenzweige miteinander verbindet, und daß an den im Geberteil
liegenden Brückendiagonalanschlüssen ein Differenzspannungsbilder mit nachgeschaltctem Phasenvergleicher
angeordnet ist, der einen zweiten Eingang für eine vom Prüffrequenzgenerator kommende Rei'erenzphase
aufweist und der in Abhängigkeit vom anfallenden Vergleichsergebnis den an seinem Ausgang angeschlossenen
Tongenerator wirksam bzw. unwirksam setzt.
Bei der Erfindung liegt eine Phasen-Detektor-Schal- so tung vor. Alle steuertechnisch wichtigen Bauteile sind
auf der Geberseite des Geräts angeordnet, wo schon der Prüffrequenz-Generator und Tongenerator angeordnet
sind. Auf der Nehmerseite sind außer den für die Sprechverbindung erforderlichen Bauteilnehmer die
einfachen Abschlüsse der bei der Prüfung jeweils erfaßten Adern erforderlich. Damit ist ein einfaches,
kompaktes Gerät erzielt, das in einem großen Meßbereich stets eine exakte, eindeutige Meßanzeige
durch den Prüfton liefert. Es lassen sich Prüfadern mit beliebig kleinerem Widerstand als die Sprechadern
genauso gut mit dem erfindungsgemäßen Gerät behandeln, wie Prüfadern mit begrenzt größerem
Widerstand, was für alle in der Praxis auftretendenFälle ausreicht. Es erfolgt ein reiner Phasenvergleich
zwischen der Brückendiagonalspannung einerseits und der vorn Generator erzeugten Prüfspannung. Dabei
braucht nur darauf geachtet zu werden, ob die zu vergleichenden Phasen gleich oder einander entgegengesetzt
sind. Liegen bei einer einwandfreien, beidseitig erfaßten Ader an den beiden Eingängen des Phasenvergleichers
entsprechende Phasenlagen vor, so wird der nachgeschaltete Tongenerator mit einer Tonabgabe in
die Sprechverbindung wirksam. Durch geeignete Vorwahl der Festwiderstände in der Brücke ergeben
sich am Ausgang des Phasenvergleichers die gleichen Verhältnisse zur Einschaltung des Tongenerators, wenn
die erfaßte Prüfader einen Berührungsfehler oder einen Erdschluß haben sollte, wodurch in die außerhalb des
Geberteils liegenden beiden Brückenzweige Widerstandsverhältnisse aus den Beschaltungen, z. B. aus dem
Amtsanschluß, eingehen, denn dadurch ändert sich nicht die Phasenlage auf der Eingangsseite des Phasenvergleichers
in dem vom Differenzspannungsbildner an der Brückendiagonalen kommenden Signal. Daß die richtige
Ader erfaßt wird, wird somit auch bei Ableitungsfehlern im Fernmeldekabel richtig angezeigt. Lediglich
wenn auf der Geber- und Nehmerseite unterschiedliche Aderenden erfaßt werden, fällt gegenüber der Referenzphase
aus dem Prüffrequenzgenerator eine umgekehrte Phasenlage am anderen Eingang des Phasenvergleichers
an, weshalb auf seiner Ausgangsseite der nachgeschaltete Tongenerator keinen Ton abgibt und
damit eindeutig angibt, daß die richtige Ader noch nicht identifiziert wurde. Damit ist eine eindeutige Meßanzeige
gewährleistet, die nicht von den anfallenden Widerständen der Prüfadern abhängig ist.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figur zeigt
das schematische Schaltungsbild des erfindungsgemäßen Kabeladerprüfgeräts.
An einem schematisch angedeuteten Fernmeldekabel 10, das außer den beiden mit Ra und Rb bezeichneten
beiden Sprechadern diverse zu prüfende Kabeladern Rx, Ry, Rz aufweist, sind an beiden Enden die in der
Figur durch ein strichpunktiert umrahmtes Feld angedeuteten Geräteteile des erfindungsgemäßen Kabelprüfers
angeordnet, nämlich ein Nehmerteil 12 einerends und ein Geberteil 11 anderenends. Im
dargestellten Meßfall sind außer den beiden Sprechadern Ra1 Rb und die Prüfader Rx, die beliebig
beschaltet und unbeschaltet sein kann, beidendig an die
beiden Geräteteile 11, 12 angeschlossen dargestellt. Im Vollzug des Prüfungsverfahrens werden nach Abstimmung
über Sprechverbindung 13, 14 in den beiden Geräteteilen 11, 12 die diversen Enden der übrigen
Prüfadern, z. B. Ry, beidendig abgefühlt und anhand eines von einem Tongenerator 15 in die Sprechverbindung
13, 14 eingehenden Tonsignals ermittelt, ob beidendig die richtige Leitung erfaßt wurde oder ob eine
Vertauschung, Unterbrechung oder Berührung der Adern vorliegt.
Das besondere Kennzeichen der Erfindung ist eine Vierzweig-Meßbrücke 16, die sich aus der Anordnung
der Bestandteile in der Figur ergibt. Im Geberteil 11 des
Geräts sind von der Meßbrücke 16 zwei Brückenzweige 17,18 angeordnet, welche fest vorgegebene Widerstände
R 1 und R 2 ausreichender Höhe beinhalten, die im vorliegenden Anwendungsfall etwa 1000 Ω aufweisen.
Im Geberteil 11 sind weiterhin die beiden Anschlüsse 19,
20 der Brückendiagonalen angeordnet, an die über je ein Bandpaß 21, 22 ein Differenzspannungsbildner 23
angeschlossen ist, hinter dem ein Bandpaß 24 geschaltet ist. Der angegebene Widerstandswert ist nicht als
Beschränkung anzusehen.
Die beiden anderen Brückenzweige der Meßbrücke 16 werden einerseits von der Prüfader Rx und
andererseits von der einen Sprechader Ra gebildet, die an den zugehörigen Anschlußstellen χ, χ bzw. a, a der
beiden Geräteteile 11, 12 gerade abgegriffen werden. Hinzu kommen zu diesen weiteren beiden Brückenzweigen
die Anteile des in der Figur gestrichelt angedeuteten Leitungsabschlusses 40 im Nehmerteil 12. Hierzu
gehört ein Kondensator Cl im einen Brückenzweig und ein Kondensator C2 mit einem parallelen Widerstand
R 3 im anderen Brückenzweig. Die Meßbrücke 16 wird von einem Prüffrequenzgenerator 25 gespeist. Das
andere Ende der Brücke 41 ist mit dem Anschluß 42 des Generators 25 über die Sprechader Rb verknüpft.
Die Sprechader Rb gehört zur Sprechverbindung i3, 14, weil sie an die entsprechenden Anschlußstellen b, b
der beiden Geräteteile 11, 12 angeschlossen ist. Zur Sprechverbindung gehören in den beiden Geräteteilen
II, 12 jeweils ein Mikrofon Mund ein Fernhörer F, die
über die gezeigten Leitungsverbindungen an einen Sprechverstärker 43 bzw. 43', einen Hörverstärker 44
bzw. 44' und an eine Rückhördämpfung 45 bzw. 45' angeschlossen sind. Die Sprech- und Hörverstärker 43,
43'; 44, 44' sind an den Anschlußstellen 46, 46' bzw. 47, 47' mit der Stromversorgung verknüpft.
Im Meßfall wird von den Anschlußstellen 19, 20 der Brückendiagonalen, wenn eine Verstimmung der Brükke
vorliegen sollte, über die Anschlußleitungen 37, 38 die abgegriffene Spannung durch den zugehörigen
Bandpaß 21, 22 geführt, wo induzierte Fremdspannungen gefiltert werden und die beiden jeweils anfallenden
Spannungsamplituden der Prüffrequenz dem Differenzspannungsbildner 23 zugeführt werden, der die Amplitudendifferenz
am Ausgang des Bauteils 23 schließlich über einen Kondensator Ci einem Überlagerungspunkt
39 zuführt, wo auch die Sollphase der Prüffrequenz des Generators 25 anfällt. Diese Sollphase kommt von einer
Kollektorleitung 29 eines Transistors 26, dessen Basisleitung 27 an den Prüffrequenzgenerator 25
angeschlossen ist. Die beiden einander überlagernden Phasen am Schaltungspunkt 39 werden einem Eingang
31 eines Phasenvergleichers 30 zugeführt, der auch noch einen zweiten Eingang 32 aufweist. Dieser zweite
Eingang 32 steht mit einem bestimmten Arbeitspunkt eines durch die beiden Widerstände R 4, R 5 gebildeten
Spannungsteilers 33 in Verbindung, wobei dieser Arbeitspunkt für den Phasenvergleicher 30 mit der
Emitterleitung 28 des Transistors 26 verbunden ist und dadurch eine Referenzphase an diesem zweiten Eingang
32 des Phasenvergleichers 30 erzeugt
Sofern eine einwandfreie Priifader Rx vorn Prüfgerät
11, 12 erfaßt ist, fällt in der Brückendiagonalen 19, 20 keine Spannung an, weshalb der Differenzspannungsbildner
23 kein Signal abgibL An der Kollektorleitung 29 ergibt sich stets eine Umkehr der Phasenlage der vom
Generator 25 kommenden Prüffrequenz, die dann in dieser Form am ersten Eingang 31 des Phasenvergleichers
30 anfällt Die Emitterleitung 28 liefert die Prüffrequenz in unveränderter Phasenlage an den
zweiten Eingang 32 des Phasenvergleichers 30, weshalb dort nun eingangsseitig eine gegensätzliche Phasenlage
vorliegt Ober die Ausgangsleitung 34 des Phasenvergieichers
30 wird nun ein Einschaltimpuls dem Tongenerator 15 zugeführt, der, im Gegensatz zur
Prüffrequenz des Generators 25, eine Hörfrequenz von etwa 1000 Hertz über die Leitungen 35, 36 abgibt die
einerseits vor den Sprechverstärker 43 auf der Geberseite 11 und andererseits an die Rückhördämpfung
45 gelangen, von wo aus sie über die Leitung 48 bzw. 49 einerseits an den geberseitigen Fernhörer Fund
über die Sprechleitung Rb und die entsprechenden nehmerseitigen Leitungen 48', 49' an den dortigen
Fernhörer F gelangen. Die am Geberteil 11 einerseits und am Nehmerteil 12 andererseits befindlichen
Bedienungspersonen stellen fest, daß beidendig eine übereinstimmende Prüfleitung Rx im Fernmeldekabel
in 10 ermittelt wurde.
Eine solche Identifizierung der Leitung über einen Ton erfolgt selbst dann in eindeutiger Weise, wenn die
Prüfleitung Rx eine Berührung, wie durch die Verbindung 50 mit einer anderen Prüfader Ry angedeutet ist,
aufweisen sollte, wobei durch die diversen Beschaltungen der beiden Adern Rx und Ry unterschiedliche
Widerstandsverhältnisse an der Meßbrücke 16 in den beiden Brückenzweigen sich ergeben. In der Brückendiagonalen 19,20 ergibt sich zwar eine Spannungsdiffe-
renz in diesem Fall, doch dies kann aus folgendem Grund auch nur die Einschaltstellung am Tongenerator
15 erzeugen, der, wie bereits erwähnt wurde, auch in diesem Fall die fehlerhaft isolierte Prüfader Rx
identifiziert. Am Ausgang des Differenzspannungsbildners 23 fällt jetzt eine negative Phasenlage an, die sich
am Überlagerungspunkt 39 mit der Umkehrphase der Kollektorleitung 29 verstärkt und zum ersten Eingang
31 des Phasenvergleichers 30 gelangt. Währenddessen wird, wie schon im vorausgehenden Fall, über die
Emitterleitung 28 dem zweiten Eingang 32 des Phasenvergleichers 30 wieder die entgegengesetzte
Referenzphase zugeführt. Am Ausgang 34 des Phasenvergleichers 30 ergibt sich somit wieder ein Einschaltimpuls
für den Tongenerator 15, der in der bereits geschilderten Weise das Signal in die Sprechverbindung
13, 14 abgibt. Obwohl im Berührungsfall der Widerstandswert in der Prüfader Rx gegenüber dem
Referenzwiderstand in der verglichenen Sprechader Ra kleiner ist, wird dennoch der erwünschte Ton vom
Generator 15 abgegeben.
Andere Verhältnisse treten beim erfindungsgemäßen Prüfgerät nur dann ein, wenn auf der Nehmer- und
Geberseite nicht zusammengehörige Enden unterschiedlicher Prüfadern erfaßt werden, was nun betrachtet
werden soll. Es sei angenommen, daß die Anschlußstelle χ im Nehmerteil 12 fälschlicherweise das
Ende der in der Figur eingezeichneten Prüfader Rz erfasse, während sonst die Anschlußlage unverändert
geblieben sei. Dann ergibt sich in der Meßbrücke 16, daOl
so der in dem Brückenzweig über die nicht näher gezeigten
Beschallungen an den Adern Rx und Rz anfallende Widerstand größer als άξτ Verg'cichswidcrstand der im
anderen Brückenzweig befindlichen Sprechader Ra ausfällt. Jetzt liegt in der Brückendiagonalen 19,20 eine
gegenüber dem vorerwähnten Fall umgekehrte Verstimmung vor, die den Differenzspannungsbildner 23
eine gegenüber dem vorausgehenden Fall umgekehrte Phasenlage entstehen läßt die an der Überlagerungsstelle 39 die umgekehrt liegende Phase vom Kollektor
29 der Prüffrequenz überkompensiert, zumindest aber gerade auslöscht so daß nunmehr keine gegensätzlichen
Phasenlagen an den beiden Eingängen 31, 32 des Phasenvergleichers 30 anfallen, weshalb dieser nunmehr
über seinen Ausgang 34 nicht mehr den Tongenerator
15 einschaltet Es ist daher in der beidseitigen Sprechverbindung 13, 14 kein Prüfton zu hören. Dies
zeigt richtig an, daß eine übereinstimmende Ader nicht gefunden wurde.
Diese Verhältnisse ändern sich nicht, wenn die Widcrstandsweile aufgrund unterschiedlicher oder
wechselnder Länge der zu vergleichenden Adern Rx und Ra variieren sollten. Die Widerstände R 1, Rl auf
der Geberseite 11 sind in den beiden Brückenzweigen
17, 18 der Meßbrücke 16 ausreichend groß gewählt, z. B. 1 kn, so daß die geschilderten Verhältnisse in der
Phasenlage am Überlagerungspunkt 39 der Schallung sich nicht verändern und daher an dem zugehörigen
Eingang 31 des Phasenvergleichcrs 30 die jeweils geschilderten Verhältnisse vorliegen. Unabhängig von
dem jeweils vorliegenden Wert zwischen den Prüfadern Rx und Sprechadern, Ra ist für eine eindeutige Anzeige
gesorgt. Damit liegen Verhältnisse vor, die bislang nur mit wesentlich höherem Arbeitsaufwand an manuell
einstellbaren Prüfgeräten sich ergaben. Bei der Erfindung ergeben sich diese Wirkungen aber selbsttätig,
ohne irgendwelche manuelle Einstellung, die von Fall zu Fall den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden
müßte.
Aufstellung der Bezugszeichen
10 | Fernmeldekabel |
Il | Geberteil, Geräteteil |
12 | Nehmerteil, Geräteteil |
13 | Sprechverbindung |
14 | Sprechverbindung |
15 | Tongenerator |
16 | Vierzweig· Meßbrücke |
17 | Brückenzweig |
18 | Brückenzweig |
19 | Anschluß der Brückendiagonalen |
20 | Anschluß der Brückendiagonalen |
2t | Bandpaß |
22 | Bandpaß |
23 | Differenzspannungsbildner |
24 | Bandpaß |
25 | Prüffrequenzgenerator |
26 | Transistor |
27 | Basisleitung |
28 | Emitterleitung |
29 | 43' | Kollektorleitung | |
30 | 44' | Phasenvergleicher | |
31 | 45' | erster Eingang von 30 | |
32 | 46' | zweiler Eingang von 30 | |
5 | 33 | 47' | Spannungsteiler |
34 | 48' | Ausgang | |
35 | 49' | Leitung | |
36 | Leitung | ||
37 | Anschlußleitung von 19 | ||
IO | 38 | Anschlußleitung von 20 | |
39 | Übcrlagerungspunkt | ||
40 | Leitungsabschluß | ||
41 | Ende der Brücke | ||
42 | Anschluß | ||
15 | 43, | Sprechverstärker | |
44, | Hörverstärker | ||
45, | Rückhördämpfung | ||
46, | Anschlußsteile von 43,43 | ||
47, | Anschlußstelle von 44,44 | ||
20 | 48, | Leitung | |
49, | Leitung | ||
50 | Adernberührung | ||
Ra | Sprechader | ||
Rb | Sprechader | ||
25 | Rx | Prüfader | |
Ry | Prüfader | ||
Rz | Prüfader | ||
Rl | Widerstand in 17 | ||
R2 | Widerstand in 18 | ||
W | /?3 | Widerstand in 40 | |
R4 | Widerstand von 33 | ||
/?5 | Widerstand von 33 | ||
M | Mikrofon | ||
F | Fernhörer | ||
35 | C\ | Kondensator | |
C2 | Kondensator | ||
X | Anschlußstelle | ||
a | Anschlußstelle | ||
b | Anschlußstelle | ||
40 | C3 | Kondensator | |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kabeladerprüfgerät zum ädern weisen Prüfen von insbesondere beschalteten Fernmeldekabeln auf
Durchgangs- und Ableitungsfehler und zur Adern-Identifizierung, mittels einer Tonanzeige, bestehend
aus einem an einem Ende des Fernmeldekabels anschließbaren, einen Prüffrequenz- und einen
Tongenerator umfassenden Geberteil und aus einem am anderen Ende des Fernmeldekabels anzuschließenden,
jeweils einen Abschluß der erfaßten Adern bildenden Nehmerteil, wobei Geber- und Nehmerteil
über zwei als Sprechadern verwendete Adern des Fernmeldekabels eine ständige Sprechverbindung
aufweisen, in die der Prüfton des Tongenerators eingekoppelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine von einem Prüffrequenzgenerator (25) im Geberteil (11) gespeiste Vierzweig-Meßbrücke
(16) vorgesehen ist, die in zwei ihrer im Geberteil (11) angeordneten Brückenzweige (17,18)
je einen fest vorgewählten Widerstand (Al, R2)
enthält und die in den beiden weiteren ihrer Brückenzweige einerseits die zu prüfende Ader (Rx)
und andererseits die Sprechader (Ra) enthält, daß ein Anschlußteil (40) im Nehmerteil (12) vorgesehen ist,
das die beiden letztgenannten Brückenzweige miteinander verbindet, und daß an den im Geberteil
(U) liegenden Brückendiagonalanschlüssen (19, 20) ein Differenzspannungsbildner (23) mit nachgeschaltetem
Phasenvergleicher (30) angeordnet ist, der einen zweiten Eingang (32) für eine vom Prüffrequenzgenerator
(25) kommende Referenzphase (28) aufweist und der in Abhängigkeit vom anfallenden
Vergleichsergebnis den an seinem Ausgang (34) angeschlossenen Tongenerator (15) wirksam bzw.
unwirksam setzt.
2. Kabeladerprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Differenzspannungsbildner
(23) je ein Bandpaß (21,22) in den Verbindungsleitungen (37, 38) zu den Brückendiagonalanschlüssen
(19,20) vorgeschaltet ist.
3. Kabeladerprüfgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Prüffrequenzgenerator
(25) die Basisleitung (27) eines Transistors (26) angeschlossen ist, dessen Kollektorleitung (29)
zusammen (39) mit dem Ausgang des Differenzspannungsbildners (23) mit dem einen Eingang (31) des
Phasenvergleichers (30) verbunden ist und dessen Emitterleitung (28) an einen festen Arbeitspunkt
eines Spannungsteilers (33) angeschlossen ist und mit dem zweiten Eingang (32) des Phasenvergleichers
(30) in Verbindung steht.
4. Kabeladerprüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausgangsleitung des
Differenzspannungsbildners (13) ein weiterer Bandpaß (24) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2816947A DE2816947C3 (de) | 1978-04-19 | 1978-04-19 | Kabeladerprüfgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2816947A DE2816947C3 (de) | 1978-04-19 | 1978-04-19 | Kabeladerprüfgerät |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2816947A1 DE2816947A1 (de) | 1979-10-25 |
DE2816947B2 DE2816947B2 (de) | 1981-05-27 |
DE2816947C3 true DE2816947C3 (de) | 1982-02-18 |
Family
ID=6037381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2816947A Expired DE2816947C3 (de) | 1978-04-19 | 1978-04-19 | Kabeladerprüfgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2816947C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3827099A1 (de) * | 1988-08-10 | 1990-02-22 | Ant Nachrichtentech | Verfahren zum aufbau eines vermittlungsnetzes |
DE4240497A1 (de) * | 1992-12-02 | 1994-06-16 | Quante Ag | Gerät zum Prüfen von Adern eines Kabels der Kommunikationstechnik |
RU2733087C1 (ru) * | 2020-02-20 | 2020-09-29 | Федеральное государственное бюджетное научное учреждение "Федеральный научный агроинженерный центр ВИМ" (ФГБНУ ФНАЦ ВИМ) | Устройство идентификации проводов, кабелей и других линейных объектов с использованием акустического сигнала |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2052987C3 (de) * | 1970-10-28 | 1975-05-07 | Rose Walter Kg | Anordnung zum adernweisen Prüfen von beschalteten und unbeschalteten Fernmeldekabeladern |
DE2361700C3 (de) * | 1973-12-12 | 1978-07-06 | Wilhelm Quante, Spezialfabrik Fuer Apparate Der Fernmeldetechnik, 5600 Wuppertal | Kabeladerprüfgerät |
-
1978
- 1978-04-19 DE DE2816947A patent/DE2816947C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2816947A1 (de) | 1979-10-25 |
DE2816947B2 (de) | 1981-05-27 |
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Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: QUANTE FERNMELDETECHNIK GMBH, 5600 WUPPERTAL, DE |
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |