DE2816780A1 - Verfahren und vorrichtung zum zeitoptimalen positionieren mindestens eines gegenstandes in eine gewuenschte zielposition - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zeitoptimalen positionieren mindestens eines gegenstandes in eine gewuenschte zielpositionInfo
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Description
DE 18M71
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SOTTHAiDSTR.81 1J^*
AGIE Losone bei Locarno, 6616 Losone
(Schweiz)
Verfahren und Vorrichtung zum zeitoptimalen Positionieren mindestens eines Gegenstandes in eine gewünschte Zielposition
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum zeitoptimalen Positionieren mindestens eines Gegenstandes in
eine gewünschte Zielposition, wobei der Gegenstand unabhängig von der zurückzulegenden Wegstrecke ohne Ueberschwingen in
die Zielposition gebracht wird.
Die bekannten Vorrichtungen zum mechanischen Positionieren mechanischer Elemente in peripheren Geräten von z.B. Bandspeichern,
Plattenspeichern, Leseköpfen und Druckköpfen oder von numerisch gesteuerten Bewegungen bei Werkzeugmaschinen
oder bei Zeichenmaschinen oder ähnlichen Anlagen bzw. Systemen wird angestrebt, dass die gewünschte Position zeitoptimal ohne
Ueberschwingungen bzw. Einpendeln - um die gewünschte SOLL-Position und ohne Rücksicht auf den zurückzulegenden
Positionierungsweg bzw. Restweg erreicht wird.
Ein bekanntes Verfahren bzw. eine bekannte Vorrichtung der Datenverarbeitungstechnik ist in der DT-OS 2 264 323 (Nixdorf
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Computer AG) beschrieben. Dies bekannte Verfahren wählt nicht die optimale Bremscharakteristik, sondern eine diese
Bremscharakteristik schneidende Bremsgerade. Der eigentliche Vorgang des Bremsens bzw. des Positionierens des Gegenstandes
erfolgt in stufenförmiger Annäherung zu der Bremsgeraden. Der Nachteil liegt darin, dass der Positionierungsvorgang
nicht zeitoptimal stattfinden kann.
Eine weitere bekannte Vorrichtung ist in der DT-OS 2 334 (Siemens AG) beschrieben. In dieser bekannten Vorrichtung
wird der Gegenstand durch mehrer Bremszyklen zum Stillstand gebracht. Ein Näherungsverfahren berechnet die Anzahl der
Bremszyklen und deren zugehörigen Bremsstärke. Hierbei ist das Näherungsverfahren eine gewisse Annäherung an die ideale
Bremscharakteristik. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist darin begründet, dass wegen der mehrmaligen
Bremsvorgänge bzw. Bremszyklen das Kriterium des zeitoptimalen Positionierens nicht erfüllt wird. Dies geht auch
daraus hervor, dass die letzte Teilstrecke vor der gewünschten Position in einem sogenannten "Schleichgang" zurückgelegt wird.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Verfahren bzw. Vorrichtungen zu vermeiden. Die Erfindung
positioniert den Gegenstand gemäss der theoretischen Bremscharakteristik
und nicht in irgendeiner Annäherung an diese Bremscharakteristik wie es bei den bekannten Systemen der
Fall ist. Ausserdem bezweckt die Erfindung die Positionierung entsprechend der Definition "zeitoptimaler Prozesse",
d.h. der Betrag der zu begrenzenden Grosse wird auf einem Maximum gehalten und sein Vorzeichen darf sich während des gesamten
Prozesses nur einmal ändern. Diese Definition ist in dem Buch "Rechengeräte in automatischen Systemen", Prof. Dr.
A.A. Feldbaum (Moskau), Verlag R.Oldenbourg, München, 1962, Seite 193 beschrieben. Bei der Erfindung ist die zu begren-
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zende Grosse das maximale Drehmoment des Motors, der den
zu positionierenden Gegenstand in seine Zielposition bringt. Das Vorzeichen dieses Drehmoments wird gemäss der Erfindung
nur einmal während des Positionierungsvorgangs geändert.
Ferner bezweckt die Erfindung, dass der Gegenstand mit beliebig
wählbaren, geregelten Geschwindigkeiten bewegt werden kann. Der zu positionierende Gegenstand kann als Lesekopf,
Druckkopf in Speichern oder in peripheren Geräten der Datenverarbeitungstechnik
oder als Schlitten bei Werkzeugmaschinen bzw. als Schreibgerät bei Zeichenmaschinen ausgebildet
sein.
Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung durch dia Anordnung
folgender Bauteile gekennzeichnet:
- ein Subtrahierer subtrahiert den TST-Wert der Position
des Gegenstandes von einem SOLL-Wert der Position;
ein Auslesespeicher mit fest programmiertem Inhalt empfängt
die Differenz der den IST-Wert und den SOLL-Wert repräsentierenden
Signale als Adresse für die Speicherplätze des genannten Speichers und erzeugt auf seinen Ausgangslcil.ungen
Signale, die dem Inhalt des durch die Adresse angesteuerten Speicherplatzes entsprechen, wobei die Ausgancjssignnle
die SOLL-Geschwindigkeit des Positioniorungsprozesses
und den Einsatzpunkt des Abbremsen^ repräsentieren;
- ein nachgeordneter Komparator empfängt die genannten SOLL-Wert-Signale aus dem Auslesespeicher und diejenigen
Signale, welche die IST-Wert-Geschwindigknit des Gegenstandes
darstellen und von einem Tachogenerator erzeugtwerden, wobei der Tachogenerator mechanisch an einem Antriobselement
des zu positionierenden Gegenstandes nnqr>kuppelt ist, wobei der Komparator die beiden Goschwindig-
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keiten miteinander vergleicht und ein zweiwertiges Ausgangssignal erzeugt;
in einem Quadranten-Bereich-Identifikator werden das
Komparator-Ausgangssignal mit dem Vorzeichen der IST-Geschwindigkeit und mit dem Vorzeichen des Positionsfehlers derart verknüpft, dass der Befehl zum Bremsen
auf den Antrieb des Gegenstandes gegeben wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaubild einer Bremscharakteristik zur Erklärung des zeitoptimalen Positionierungsvorganges sowie
für beliebige Eilgang-Geschwindigkeiten mit Selbstregeleffekt;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel in Blockdarstellung.
Die Fig. 1 zeigt eine Bremscharakteristik für einen zeitoptimalen Positionierungsprozess. Das Geschwindigkeit-Weg-Koordinatensystem
enthält eine Abszisse mit der Geschwindigkeit ν (Winkelgeschwindigkeit oder translatorische Geschwindigkeit)
und eine Ordinate mit dem Weg s. Die ideale Bremskurve 1 ergibt sich aus der Lösung der Bewegungs-Differentialgleichung
erster Ordnung des Positionierungssystems. Diese Bremskurve kann als Parabel gemäss Fig. 1 oder als Superposition
eines linearen Glieds und eines natürlichen logarithmischen Glieds einer mathematischen Gleichung gezeichnet werden.
Dies hängt von der Steuerungsart des im Positionierungssystem verwendeten Antriebsmotors ab. Die parabelförmige
Bremskurve 1 wird verwendet, wenn der elektrische Antriebsmotor stromgeregelt wird, d.h. wenn der Antriebsmotor ausserhalb
der Zone zwischen den Kurven 1 und 6 einen konstanten und von seiner Drehzahl unabhängigen Strom erhält. Das gleiche
gilt sinngemäss für einen elektrischen Linearmotor sowie für
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einen nicht elektrischen Motor, wie z.B. pneumatischer oder hydraulischer Motor. Die andere Form der Bremskurve 1 wird
verwendet, wenn der elektrische Antriebsmotor spannungsgesteuert wird, das heisst, wenn der elektrische Antriebsmotor
ausserhalb der Zone, die zwischen den Kurven 1 und 6 liegt, eine konstante und von der Drehzahl unabhängige
Spannung erhält. Das gleiche gilt sinngemäss für einen elektrischen
Linearmotor sowie für einen nicht elektrischen Motor, wie z.B. pneumatischer oder hydraulischer Motor.
Die ideale Bremskurve 1 der Fig. 1 mündet in den Ursprung 3 des Geschwindigkeits-Weg-Koordinatensystems. Um den Ursprung
erstreckt sich das Zielgebiet 11, in das der Gegenstand positioniert werden soll. Dies wird später anhand von zwei
Positionierprozessen näher erklärt. Die Kurven 8 und 6 ergeben sich durch eine Parallelverschiebung der gewählten
Bremskurve 1 in Richtung der Abszisse ν um den Betrag Δν^
bzw. 2 Δν^. Der Betrag Δν^ ist bestimmt durch die auch bei
beliebigen Eilgangsgeschwindigkeiten geforderte Stabilität des Positionierungssystems. Die Kurve 8 und der gewählte
Betrag Δν^ werden in die Schaltung der Fig. 2 eingespeichert,
was später näher beschrieben wird.
Die Kurven 1, 6, 8 sind in der Fig. 1 in den Quadranten II und IV gezeichnet. Sie können ohne weiteres in den Quadranten
I und/oder III liegen. Für einen Positionierungsvorgang genügt vollkommen ein Quadrant des Geschwindigkeits-Weg-Koordinatensystems.
In den Quadranten sind die Vorzeichen der Drehmomente des Motors., der den Gegenstand in das Ziel 3
transportieren soll, durch ein "+" oder "-" Zeichen in einem kreisförmigen Pfeil dargestellt. Die Kurve 8 trennt einen
Quadranten in zwei Quadrantenbereiche mit unterschiedlichem Drehmoment, wie z.B. Ha, Hb oder IVa, IVb.
Der untere Teil der Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung gemäss
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den Schnittlinien C-C. Diese Schnittdarstellung zeigt an,
dass das Drehmoment M des Antriebsmotors zwischen den Kurven 6 und 1 sich stetig von seinem maximalen Wert der einen
Richtung (+M) zu seinem maximalen Wert der anderen Richtung (-M) ändert. Dies stellt eine vorteilhafte Erweiterung der
in der Beschreibungseinleitung gegebenen Definition des konstanten und nur einmal sein Vorzeichen ändernden Drehmoments
für zeitoptimale Prozesse dar.
Im folgenden werden anhand der Fig. 1 zwei Positionierungsvorgänge beschrieben. Es sei nun angenommen, dass der Gegenstand
im Abstand S2 im Punkt 2 auf der Ordinate s sich befindet und zeitoptimal in den gewünschten Zielpunkt 3 gebracht
werden soll. Die Anlage, welche diesen zeitoptimalen Positionierungsprozess durchführt, wird später anhand der
Fig. 2 näher erläutert. Der Punkt 3 stellt den Ursprung (Origin) des Geschwindigkeits-Weg-Koordinatensystems der
Fig. 1 dar. Der Antriebsmotor erhält nun das hunderprozentige bzw. maximale Beschleunigungsmoment M, so dass der Gegenstand
vom Punkt 2 zum Schnittpunkt 5 mit der Kurve 6 gelangt. Die Bahnkurve, die der Gegenstand hierbei beschreibt, ist in
der Fig. 1 eingezeichnet. Am Schnittpunkt 5 nimmt definitionsgemäss
das maximale Drehmoment ab. Dies ist im unteren Teil der Fig. 1 in der Schnittdarstellung C-C gezeigt. Das Vorzeichen
des Drehmoments bleibt weiterhin dasselbe. Dies ist im Quadrantenbereich IVb durch den kreisförmigen Pfeil mit
dem "+"-Zeichen dargestellt. Die Geschwindigkeit ν nimmt in einem geringeren Mass zu als vorher. Der Weg s zur Zielposition
3 nimmt weiterhin ab. Der Gegenstand bewegt sich auf der Bahnkurve weiter und erreicht den Schnittpunkt 7 mit der
Kurve 8. Die Kurve 8 zeigt die geometrischen Orte an, an denen das Drehmoment M des Antriebsmotors sein Vorzeichen
ändert und den Wert Null hat. Der Antriebsmotor beginnt nun ein Bremsmoment zu entwickeln, dessen Wert sich entsprechend
der Neigung zwischen den Kurven 6 und 1 ändert. Die Neigung
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im Schnittbild C-C ergibt sich aus der Gleichung
Der momentane Wert des Drehmoments in der Zone zwischen den Kurven 1 und 6 ist durch folgende Gleichung gegeben:
Mmotor = M -^- 2)
Infolge des bis zum maximalen bzw. hunderprozentigen Wert ansteigenden Mremsmoments M schwenkt der Gegenstand auf kürzestem
Wege auf die ideale Bremskurve 1 ein und bewegt sich entlang dieser Bremskurve bis in den Zielpunkt 3. Die Fig.
zeigt, dass der Gegenstand ab Punkt 7 den Wert seiner Geschwindigkeit ν verringert. Sie zeigt auch, dass die Zielposition
3 von einem Bereich 11 umgeben ist, dessen Ausdehung durch die Koordinatenabschnitte Avq und Asg des
Geschwindigkeits-Weg-Koordinatensystems definiert ist. In diesem Bereich 11 arbeitet die erfindungsgemässe Schaltungsanordnung
der Fig. 2 in der Weise, dass der Antriebsmotor kein Drehmoment entwickelt. Der Wert Asq ist gleich oder
kleiner als die gewünschte Positioniergenauigkeit. Der Wert A.VQ ist gleich oder kleiner dem doppelten Wert der gewünschten
Geschwindigkeitsauflösung. Der Bereich 11 gewährleistet somit die Stabilität des Systems im Ziel 3. Der eben beschriebene
Positioniervorgang im Quadranten IV, der in die beiden Quadrantenbereiche IVa und IVb wegen des Vorzeichens
des Drehmoments eingeteilt wurde, betrifft einen Vorgang, bei dem der Gegenstand in eine bestimmte Richtung bewegt worden
ist. Wenn der Gegenstand nun in eine entgegengesetzte Richtung positioniert werden soll, dann verläuft der Positioniervorgang
im Quadranten II.
Der Quadrant II ist durch die Kurve 8 in die beiden Quadrantenbereiche
Ha mit dem positiven Vorzeichen des Drehmoments M
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- JLl -
und in den Quadrantenbereich Hb mit dem negativen Vorzeichen des Drehmoments M unterteilt. Der Gegenstand, der
sich im Punkt 12 im Abstand S3 vom Zielpunkt befindet, wird
nun auf der eingezeichneten Bahnkurve in den Schnittpunkt mit der Kurve 6 bewegt. Das Drehmoment, welches im Quadrantenbereich
Hb ein negatives Vorzeichen hat, bedeutet in diesem Fall eine Beschleunigung und nicht wie im Quadrantenbereich
IVa eine Bremsung. Wenn der Gegenstand den Schnittpunkt 13 mit der Kurve 6 im Quadrantenbereich Hb erreicht hat, ändert
sich der Betrag des Drehmoments. Das Vorzeichen des Drehmoments bleibt jedoch noch das gleiche. Der Gegenstand erreicht
nun auf der Bahnkurve den nächsten Schnittpunkt 14 mit der Kurve 8. Die Geschwindigkeit ν nimmt auf diesem Wege
noch zu. Die Entfernung s zum Zielpunkt 3 nimmt ab. Im Schnittpunkt 14 ändert das Drehmoment sein Vorzeichen, was
im folgenden Quadrantenbereich Ha durch das Zeichen + dargestellt ist. Der Wert des Bremsmoments vergrössert sich
wieder bis zu seinem maximalen Betrag. Die Geschwindigkeit ν nimmt entsprechend ab. Der Gegenstand schwenkt in möglichst
kurzer Zeit auf die ideale Bremskurve 1 ein und bewegt sich entlang dieser bis in die Zielposition 3, welche sich im
drehmomentenlosen Bereich 11 befindet. Die Koordinaten Δνο
und ΔSq des Bereichs 11 sind bereits beim vorherigen Positionierbeispiel
näher erläutert worden.
Die Fig. 2 zeigt die Schaltungsanordnung der erfindungsgemässen
Steuervorrichtung für die zeitoptimale Positionierung eines Gegenstandes. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel soll
der Gegenstand ein Schlitten sein, der bei einer Werkzeugmaschine (ausgehend von einer Position 2) in eine bestimmte
Richtung zu einem Zielpunkt 3 transportiert werden soll. Es wird nun angenommen, dass der Werkzeugschlitten in der Position
2 der Fig. 1 sich befindet. Die Positionsvorgabe ist gemäss Fig. 2 in einem Speichermedium 10, z.B. Lochstreifen
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oder Magnetspeicher oder dergleichen, eingespeichert und wird als SOLL-Wert über die Leitungen 111 und 112 auf einen
digitalen Subtrahierer 113 gegeben, welcher als Vorwärtszähler und Rückwärtszähler ausgebildet ist. üeber die Leitung
111 werden die SOLL-Impulse entsprechend dem SOLL-Weg
und über die Leitung 112 die SOLL-Richtung der Bewegung des Gegenstandes auf den digitalen Subtrahierer 113 gegeben. Der
Subtrahierer 113 hatte vorher einen Speicherinhalt Null. Nun ist sein Inhalt unterschiedlich vom Wert Null. Ein binäres
Signal der Leitung 129, welches das Vorzeichen des Speicherinhaltes des Subtrahierers 113 darstellt und somit aussagt,
ob der Gegenstand gemäss der Fig. 1 sich oberhalb (Quadranten
I, II) oder unterhalb (Quadranten III, IV) der v-Abszisse befindet,
gelangt in den ersten Eingang des Quadranten-Bereich-Identifikators
124. Der Subtrahierer 113 gibt über die n-bit-Leitung 114 seinen Inhalt, der den noch zurückzulegenden Weg
S2 in die Zielposition 3 darstellt, als Adressen-Signale an
den programmierbaren Auslesespeicher 115. Die Anzahl η der bits richtet sich nach der gewünschten Wegauflösung und nach
der gewünschten maximalen Geschwindigkeit des Systems. In dem Beispiel der Fig. 2 handelt es sich um 8-bit-Leitungen. Der
programmierbare Auslesespeicher (PROM) hat die Kurve 8 der Fig. 1 eingespeichert. Die digitalen Ausgangssignale des
programmierbaren Auslesespeichers 115 gelangen in paralleler Form über die 8-bis-Leitung 116 auf den Geschwindigkeit-Komparator
117 und parallel hierzu auf den einen 8-bit-Eingang der Geschwindigkeit-Differenzstufe 118. Da in diesem Zustand der
Motor 130 noch nicht in Bewegung gesetzt worden ist, gibt der Tacho-Generator 119, welcher auf der gleichen Welle 131 des
Antriebsmotors 130 angeordnet ist, keine Spannung auf-den
Tacho-Verstärker 120. Daher gelangt über die Leitung 121 kein Signal auf den Eingang des Analog-Digital-Konverters 122. Der
Konverter 122 gibt über seine Ausgangsleitung 123 ein binäres Signal, welches das Vorzeichen der IST-Geschwindigkeit darstellt,
auf den zweiten Eingang des Quadranten-Bereich-Identi-
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fikators 124. Da noch keine IST-Geschwindigkeit der Welle
131 und des Motors 130 vorhanden ist, hat der Zustand dieses Signals auf der Leitung 123 für das im Quadranten-Bereich-Identifikator
124 zu bildende Vorzeichen des Drehmomentes des Motors 130 noch keine Bedeutung. In diesem Fall gibt
der Konverter 122 über die 8-bit-Leitung 125 ein den Betrag der IST-Geschwindigkeit darsgellendes Signal auf den Geschwindigkeits-Komparator
117. Dies Signal zeigt dem Geschwindigkeits-Komparator 117 an, dass Motor 130, Welle 131 und
somit der zu positionierende Gegenstand noch keine IST-Geschwindigkeit haben. Ferner gibt der Konverter 122 parallel
hierzu das Betrag-Signal auf den zweiten 8-bit-Eingang der Geschwindigkeits-Differenzstufe 118. Im Komparator 117 wird
nun festgestellt, dass das Geschwindigkeits-SOLL-Signal aus
dem Speicher 115 grosser ist als das Geschwindigkeits-IST-Signal
aus dem Konverter 122. In diesem Fall gibt der Geschwindigkeits-Komparator
117 über die Leitung 126 ein binäres Signal auf den dritten Eingang des Quadranten-Bereich-Identifikators
124. Die drei binären Eingangssignale werden im Quadranten-Bereich-Identifikator 124 in der Weise miteinander
logisch verknüpft, dass während des gesamten Positionierungsvorgangs das richtige bzw. gewünschte Vorzeichen
des Drehmoments M des Motors 130 vorhanden ist. Das Ausgangssignal 14 0 gibt die Information in den Stromkreis 133, was
später noch näher beschrieben wird. In der Geschwindigkeits-Dif ferenzstufe 118 ist nun festgestellt worden, dass das
Geschwindigkeits-SOLL-Signal aus der 8-bis-Leitung 116 (aus dem PROM 115) grosser ist als das Geschwindigkeits-IST-Signal
aus der 8-bit-Leitung 125 (Konverter 122). Das Ausgangssignal dieser Differenzstufe 118, welches mit A ^Winkelgeschwindigkeit)
oder mit Δν (translatorische Geschwindigkeit) bezeichnet
wird, gelangt über die 8-bit-Leitung 127 auf den Tastverhältnis-Modulator (Duty-Cycle-Modulator) 128. Der Modulator
128 erzeugt auf der Leitung 141 ein digitales Signal mit
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konstanter Frequenz, konstanter Amplitude und mit variablem Tastverhältnis. Das Tastverhältnis richtet sich nach der
Gleichung
· 100% 3)
Diese Gleichung 3) gilt für den Fall, dass Av
Für den Fall, dass Δν ^, Δνχ ist, beträgt das Tastverhältnis
100%. In diesem Fall gilt die Gleichung 3) nicht.
Im Modulator 128 ist der feste und gewünschte Wert Δν^ festgelegt.
Dies geht aus der Fig. 2 eindeutig hervor.
Zur Komplettierung der Einstellung der in Fig. 2 gezeigten Schaltung gehört auch die Festlegung des Zielbereiches 11
mit seinen Werten Asg und Av0 (Fig. 1). Der gewünschte
Wert Asq, welcher der doppelten Positioniergenaugikeit entspricht,
wird in den Komparator 144 als ——& eingegeben. Solange der Inhalt des Subtrahierers 113 grosser ist als der
eingegebene Wert r^s.Q, gibt der Komparator 144 auf seiner
Ausgangsleitung 147 ein logisch "0"-Signal. Wenn der Inhalt des Subtrahierers 113 gleich bzw. kleiner als der eingegebene
Wert ^s0 ist, erzeugt der Komparator 14 4 auf seiner Ausgangsleitung
147 ein logisch "1"-Signal. In den Komparator wird der den Zielbereich 11 definierende, zweite Parameter ^W
der den doppelten Wert der Geschwindigkeits-Auflösung darstellt,
als P. eingegeben. Solange die Impulse der Geschwindigkeit
aus dem Analog-Digital-Konverter 122 der IST-Geschwindigkeit der Welle 131 grosser sind als der eingegebene
Wert v° f gibt der Komparator 145 auf seiner Ausgangsleitung
14 8 ein logisch "0"-Signal. Wenn die Geschwindigkeit aus dem Analog-Digital-Konverter 122 über Leitung 125 gleich
oder kleiner ist als der eingegebene Wert ±~Ϊ5, erzeugt der
Komparator 145 auf seiner Ausgangsleitung 148 ein logisch "1"-
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Signal. In diesem Fall liegen auf den beiden Leitungen 14 7 und 148 logisch "Ι''-Signale. Das UND-Tor 146 gibt auf Leitung
149 ein Ausgangssignal in die Steuerschaltung 133, so dass der Motor 130 über die Schaltung 132 stromlos wird.
Dies bedeutet drehmomentloser Zustand.
Zur besseren Erklärung der in der Fig. 2 gezeigten Schaltungsanlage sei nun angenommen, dass der Positioniervorgang im
Quadranten IV der Fig. 1 vorgenommen werden soll. Der Quadranten-Bereich-Identifikator
124 hat über Leitung 123 bereits das IST-Signal für die Richtung der Geschwindigkeit aus dem
Analog-Digital-Konverter 122 empfangen, was auch dann als ein binäres Signal vorhanden ist, wenn der Betrag der Geschwindigkeit
noch Null ist. Ferner erhält der Quadranten-Bereich-Identifikator
124 aus dem Komparator 117 über die Leitung 126 das binäre Signal, welches angibt, ob die SOLL-Geschwindigkeit
grosser oder nicht grosser als die IST-Geschwindigkeit
ist. Aus diesen drei Signalen der Leitungen 123, 126, 129 erzeugt der Quadranten-Bereich-Identifikator 124 ein
Ausgangssignal auf der Leitung 14 0, durch welches das Vorzeichen des Drehmoments des Motors 130 bestimmt ist. Der
Schalter-Selektor 133 wirkt über die Leitungen 142 und 143 auf die Steuerung 132. Durch Schliessen des entsprechenden
Schalters in der Steuerung 132 empfängt der Motor 130 das Drehmoment mit dem gewünschten Vorzeichen, z.B. "+" (Quadranten-Bereich
IVb, Fig. 1). Der Motor 130 empfängt nun sofort das maximale, hunderprozentige Drehmoment M. Mit Beginn der
Bewegung des Gegenstandes aus dem Punkt 2 der Fig. 1 erzeugt der Tacho-Generator 119 (Fig. 2) eine der Geschwindigkeit ν
des Motors 130 proportionale Spannung und gibt sie auf den Tachoverstärker 120. Dies analoge Ausgangssignal des Tachoverstärkers
120 gelangt über die Leitung 121 auf den Analog-
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- ie -
Digital-Konverter 122. Dieser gibt nun digitale Signale über die sich vergrössernde IST-Geschwindigkeit auf die Leitungen
123 und 125. Der Gegenstand bewegt sich von Punkt 2 zum Punkt 5 der Fig. 1. Der Geschwindigkeits-Komparator 117, der
die SOLL- und IST-Geschwindigkeitssignale in den 8-bit-Leitungen
116, 125 vergleicht, ändert sein Ausgangssignal auf der Leitung 126 in dem Augenblick, wenn der Wert der IST-Geschwindigkeit
gleich oder grosser der SOLL-Geschwindigkeit ist. Dies Ergebnis tritt ein, wenn der Gegenstand sich im
Punkt 7 der Fig. 2 befindet. Infolge des geänderten Signals der Leitung 126 gibt der Quadranten-Bereich-Identifikator
124 über seine Ausgangsleitung 140 ein Signal auf den Schalter-Selektor
133, welches Signal dem Selektor den Befehl erteilt, das Vorzeichen des Drehmoments M für den Motor 130
zu wechseln. Im Steuergerät 132 werden die bisher geschlossenen elektronischen Schalter geöffnet und die bisher geöffneten
elektronischen Schalter geschlossen. Die Signale der Leitungen 123 und 129 ändern sich nicht, da das Vorzeichen
der Geschwindigkeit ν (Leitung 123) und das Vorzeichen des Restes des Weges s bis zum Ziel 3 (Leitung 129)
sich nicht ändern. Infolge des nun bremsend wirkenden Drehmoments nehmen Geschwindigkeit ν und Restweg s gemäss Kurve
der Fig. 1 ab. Sobald der Gegenstand in den Bereich 11 gelangt, geben die Komparatoren 144 und 145 ihre logisch "1"-Signale
auf den Leitungen 147 und 148. Infolge der beiden Signale erzeugt das UND-Tor 146 auf seiner Ausgangsleitung
14 9 ein Signal, welches die Steuerschaltung 133 so beeinflusst, dass die Schalter des Schalterselektors 132 geöffnet
werden. Der Antriebsmotor 130 erhält keinen Strom mehr, so dass in dem Zielbereich 11 kein Drehmoment auf den zu positionierenden
Gegenstand gegeben wird.
§09812/0629
Leerseife
Claims (7)
1.)Verfahren zum zeitoptimalen Positionieren mindestens
eines Gegenstandes in eine gewünschte Zielposition, wobei der Gegenstand unabhängig von der zurückzulegenden
Wegstrecke ohne üeberschwingen in die Zielposition gebracht wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
das Drehmoment (M) eines den Gegenstand bewegenden Motors (130) wird
- in einem ersten Bereich (2, 5, 12, 13) durch erste Mittel (115, 117, 124, 132, 133) auf seinen maximalen
Wert erhöht;
- in einem zweiten Bereich (5, 7, 13, 14) durch zweite
Mittel (124, 128) wertmässig verändert und richtungsmässig
konstant gehalten;
- in einem dritten Bereich (7, 9, 14, 15) durch das zweite Mittel (124, 128) wertmässig und richtungsmässig verändert;
- in einem Zielbereich (11), der die gewünschte Zielposition (3) mit einem bestimmten Abstand (Ävq, A.sq)
umgibt, durch ein drittes Mittel (144, 145, 14 6) auf den Wert Null gesetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Speicher (115), der zum ersten Mittel gehört,
eine der gewünschten Steuerungsart des Motors (130) entsprechende, nicht lineare Kennlinie (8) gespeichert wird.
$09812/0823
ORIGINAL INSPEGTED
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Stromkreis (128), der zum zweiten Mittel gehört,
ein fester Geschwindigkeitswert (Δν^) , der die betragsmässige
Aenderung des Drehmoments (M) im zweiten und dritten Bereich (5, 7", 13, 14; 7, 9, 14, 15) definiert,
eingegeben wird, wobei der Stromkreis (128) in Abhängigkeit eines Eingangssignals (Δν) auf einer Leitung (127) ,
welches Eingangssignal eine Differenz zwischen der SOLL- und IST-Geschwindigkeit des zu positionierenden Gegenstands
zu jeder Zeit darstellt, zusammen mit dem festen Geschwindigkeitswert (/W]J den augenblicklichen betragsmässigen
Wert des Drehmoments (M) bemisst.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Definition der Geometrie des Zielbereichs (11) ein
fester Geschwindigkeitswert (~~_9.) und ein fester Weg-
λ _ 2
wert (rr_y.) eingegeben wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung folgender
Bauteile:
- ein Subtrahierer (113) subtrahiert den IST-Wert der
Position des Gegenstandes von einem SOLL-Wert der Position;
- ein Auslesespeicher (115) mit fest programmiertem Inhalt empfängt die Differenz der den IST-Wert und den SOLL-Wert
repräsentierenden Signale als Adresse für die Speicherplätze des genannten Speichers (115) und erzeugt
auf seinen Ausgangsleitungen (116) Signale, die dem Inhalt des durch die Adresse angesteuerten Speicherplatzes
entsprechen, wobei die Ausgangssignale die SOLL-Geschwindigkeit des Positionierungsprozesses repräsentieren;
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- ein nachgeordneter Komparator (117) empfängt die genannten SOLL-Wert-Signale aus dem Auslesespeicher (115)
und diejenigen Signale, welche die IST-Wert-Geschwindigkeit
des Gegenstandes darstellen und von einem Tachogenerator (119) erzeugt werden, wobei der Tachogenerator
mechanisch an einem Antriebselement (131) des zu positionierenden Gegenstandes angekuppelt ist, wobei der
Komparator (117) die beiden Geschwindigkeiten miteinander vergleicht und ein zweiwertiges Ausgangssignal (126)
erzeugt;
- in einem Quadranten-Bereich-Identifikator (124) werden
das Komparator-Ausgangssignal (126) mit dem Vorzeichen der IST-Geschwindigkeit und mit dem Vorzeichen
des Inhaltes des Subtrahierers (113) derart verknüpft, so dass die Richtung des Drehmoments (M) des Motors (130)
während des gesamten Positionierungsvorgangs (2, 5, 7, 9, 3 oder 12, 13, 14, 15, 3) bestimmt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslesespeicher (115) die Werte einer nicht linearen
Kennlinie (8) gespeichert hat, welche Kennlinie der Steuerungsart des Motors (130) entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Quadranten-Bereich-Identifikator (124) zu jeder Zeit
des Positionierungsvorgangs über die Position des Gegenstandes informiert ist in Abhängigkeit des Vorzeichensignals
des bis zur Zielposition (3) noch zurückzulegenden Weges aus dem Subtrahierer (113), des Vorzeichensignals
der IST-Geschwindigkeit aus dem Konverter (122) und des zweiwertigen Signals (Leitung 126) aus dem Komparator (117).
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