DE281633C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34«.· GRUPPE

ERHARD SCHULZ in BERLIN-LICHTENBERG.

Herdkocher. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. März 1913 ab.

Die bekannten Herdkocher, bei welchen in der Mitte der Kocheröffnung ein die Heizflamme erzeugender Rundbrenner angeordnet ist, haben den Nachteil, daß der Boden des auf den Kocher gestellten Topfes im wesentlichen nur auf einer Ringfläche am äußeren Rand von bestimmter Breite durch die von dem Rundbrenner austretenden Flammen bestrichen wird, während der mittlere Teil des Topfbodens von

ίο den Flammen nicht getroffen wird. Bei den meist gebräuchlichen Brennern hat dieser mittlere von den Flammen nicht bestrichene Teil des Topfbodens meist einen Durchmesser von etwa no mm, so daß bei Topfen mit einem normalen Durchmesser von 150 mm nur eine Ringfläche von 20 mm, d. h. etwa nur die Hälfte der Topfbodenfläche, von den Flammen unmittelbar bestrichen wird. Die Ausnutzung der Flammenhitze ist dadurch ziemlich gering.

Durch die Erfindung wird dieser Übelstand beseitigt. Es wird dies dadurch erreicht, daß der Brenner des den Gegenstand der Erfindung bildenden Kochers abweichend von den üblichen Kochern nicht in der Mitte, sondern seitlich unter der Öffnung angeordnet ist, auf welche die Brat- oder Kochtöpfe zu stehen kommen, so daß die von dem düsenartig geformten Brenner ausströmende Flamme die Kocheröffnung oder die Bodenfläche des daraufgestellten Topfes in ihrer ganzenÄusdehnung strahlen- oder fächerförmig bestreicht.

Diese Wirkung kann noch dadurch unterstützt werden, daß in, also auch unter oder über der Kocheröffnung oder in besonderen Einsatzteilen strahlen- oder fächerförmig verlaufende Rippen angeordnet sind, welche die gleich-40

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mäßige Verteilung der von dem seitlichen Brenner ausströmenden Flamme über die ganze Topfbodenfläche begünstigen.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Einzelkocher im senkrechten Schnitt, und

Fig. 2 in Draufsicht,

Fig. 3 einen Kocher mit Wärmestelle in senkrechtem Schnitt, und

Fig. 4 in Draufsicht.

Der Brenner a, der durch das Zuleitungsrohr b gespeist wird, ist seitlich unter der Kocher-Öffnung im Kocher k angeordnet und mit einer oder mehreren düsenartigen Austrittsöffnungen h für die Flamme versehen, die in der Mitte d im Durchmesser größer sein können als an ihren beiden seitlichen Enden c, c¹ (Fig. 2 und 4). Durch eine oder mehrere seitliche Öffnungen I des Kochers wird der Flamme die zur Verbrennung nötige Sekundärluft von oben zugeführt, während von unten die Luft frei hinzutreten (Fig. 1) oder durch in der Bodenplatte s in der Nähe des Brenners angebrachte Öffnungen einströmen kann (Fig. 3). Durch einen Aufbau g (Fig. 1) der Kochplatte ft oder durch die letztere selbst (Fig. 3) wird verhindert, daß von dem Kochtopf übergelaufene Flüssigkeit o.dgl. in den Brenner hineinlaufen kann.

In der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ist die Kochplatte ft mit zwei Verteilungsrippen f, f¹ versehen, die eine strahlenförmige Verteilung der aus dem düsenartigen Brenner a austretenden Flamme sichern.

In der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4

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sind diese Vertellungsrippen f, f¹ nicht an der Kochplatte, sondern in einem besonderen Einsatzteil r angebracht, der durch einen Rand η der Kochplatte p gehalten wird.

Die auf den Kocher über dessen Öffnung zu stellenden Kochtöpfe i bis i^l, die durch einen Anschlag tu des Kochers in der richtigen Lage eingestellt werden können, werden in jedem Falle in der ganzen 'Ausdehnung ihrer Bodenfläche von der aus dem seitlichen Brenner a austretenden Flamme bestrichen. Die Flamme kann außerdem auch noch die auf der Wärmestelle q stehenden Kochtöpfe ο bis ο ² bestreichen (Fig. 3 und 4).

^X5 Die Erfindung kann. bei allen Kochern Anwendung finden, gleichviel, ob diese mit gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen, wie Spiritus, Petroleum o. dgl., geheizt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Herdkocher, dadurch gekennzeichnet, daß der düsenartige Brenner seitlich unter der Herdöffnung angeordnet ist, auf welche die Brat- oder Kochtöpfe zu stehen kommen, so daß die von dem Brenner ausströmende Flamme die Herdöffnung oder die Bodenfläche des daraufgestellten Topfes in ihrer ganzen Ausdehnung strahlen- oder fächerförmig bestreicht.

2. Herdkocher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in oder über der Herdöffnung oder in besonderen Einsatzteilen strahlen- oder fächerförmig verlaufende Rippen angeordnet sind, welche die gleichmäßige Verteilung der von dem seitlichen Brenner ausströmenden Flamme über die ganze Topfbodenfläche begünstigen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.