DE2815228C3 - Prüfanordnung für die zerstörungsfreie Prüfung von metallischem Prüfgut - Google Patents
Prüfanordnung für die zerstörungsfreie Prüfung von metallischem PrüfgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Prüfanordnung für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung von metallischem
Prüfgut, insbesondere Brammen, Knüppeln u. dgl. auf Oberflächenfehler, mit einer Scnleppeinrichtung, die
eine Bewegung entlang der Prüfgutoberfläche ausführt, mit einer Prüfkopfaufhängung, die an der Schleppeinrichtung
angebracht ist, mit einem eine oder mehrere Prüfsonden enthaltenden Prüfkopf, der einen für
schleifende Berührung mit der Prüfgutoberfläche geeigneten Boden besitzt und der von der Prüfkopfaufhängung
geschleppt wird, wobei zur Aufnahme der horizontalen Kräfte zwischen Prüfkopfaufhängung und
Prüfkopf eine Gelenkverbindung, die ein Kippen des Prüfkopfes um eine Achse senkrecht zur Schlepprichtung
und parallel zur Prüfgutoberfläche erlaubt, und zur Aufnahme der vertikalen Kräfte zwischen Prüfkopfaufhängung
und Prüfkopf gesonderte Verbindungsmittel vorgesehen sind.
Bei einer Anordnung, die weitgehend etwa der beschriebenen Gattung entspricht und die aus DE-OS
39 662 bekannt ist, wird auf den Prüfkopf ein einstellbarer Anpreßdruck ausgeübt, der von einem in
.seiner Länge veränderbaren, senkrecht zur Prüfgutoberfläche angeordneten ersten Verbindungsglied auf-
gebracht wird, während ein in seiner Länge unveränderbares,
parallel zur Prüfgutoberfläche sich erstreckendes zweites Verbindungsglied gelenkig am Prüfkopf angreift
und dabei eine Bewegung des Prüfkopfes senkrecht zur Fahrtrichtung und parallel zur Prüfgutoberfläche
verhindert
Derartige Anordnungen benutzt man zum Ermitteln und gegebenenfalls Farbmarkieren, von an oder in der
Nähe der Oberfläche gelegenen Fehlern und ermöglicht, auf diese Weise die Beseitigung solcher Fehler vor der
Weiterverarbeitung der Rohprodukte.
Als Fehlersignal wandler werden dabei die verschiedensten Sonden der zerstörungsfreien Werkstoffprüftechnik
eingesetzt, vorzugsweise jedoch magnetische oder magnetinduktive Sonden. Diese sind im Prüfkopf
unmittelbar über dessen Boden eingebaut und können, da dieser auf der Prüfgutoberfläche gleitet, zur letzteren
stets einen etwa konstanten Abstand einhalten. Das ist erforderlich, um weitgehend gleichbleibende Empfindlichkeit
der Sonden gewährleisten zu können. Bedingt durch die in der Praxis stets vorhandenen Krümmungen
und Unebenheiten der Prüfgutoberfläche ergibt sich dabei die Notwendigkeit, den Prüfkopf mit mindestens
einem Freiheitsgrad auszustatten, der ihm eine Kippbewegung um eine senkrecht zur Fortbewegungsrichtung
und parallel zur Prüfgutoberfläche gelegene Achse erlaubt, damit sich der Prüfkopfboden der Oberflächenkrümmung
anpassen kann.
Naturgemäß besteht der Wunsch, die Prüfung bis möglichst nahe an die Ränder des Prüfgutes auszudehnen.
Daher wird oft die Forderung gesteift, beim Aufsetzen des Prüfkopfes auf das Prüfgut und bei
seinem Abheben von demselben einen Überhang des Prüfkopfcs über den Rand des Prüfgutes m dulden. Der
notwendige Überhang des Prüfkopfes kann weit über die Hälfte der Bodenfläche des Prüfkopfes hinausgehen.
Er wird besonders groß, wenn in Fortbewegungsrichtung mehrere Sonden oder Sondensysteme hintereinander
im Prüfkopf angeordnet sind. Das kann der Fall sein, wenn unterschiedliche Fehlertypen, z. B. Fehler verschiedener
Ausrichtung, von unterschiedlichen Sonden ermittelt werden sollen. Der zulässige Überhang wird
bei der bekannten Anordnung durch die beiden Drehmomente bestimmt, die von Gewicht und vertikaler
Anpreßkraft um die Kante des Prüfgutes ausgeübt werden. Überwiegt das jenseits der Prüfgutkante
angreifende Drehmoment, so kippt der Prüfkopf um die Prüfgutkan'e.
Dabei entfernt sich der Boden des Prüfkopfes und mit ihm die Sonden von der Prüfgutoberfläche, so daß die
Empfindlichkeit der letzteren nachläßt oder ganz verschwindet. Verschiebt man den Angriffspunkt der
vertikalen Anpreßkraft gegenüber dem Schwerpunkt des Prüfkopfes in der Fortbewegungsrichtung, so kann
man zwar auf einer Seite den zulässigen Überhang vergrößern, man veringert ihn jedoch auf der anderen
Seite um den gleichen Betrag. Hat man es nur mit der Schwerkraft zu tun, entfällt also die vertikale Anpreßkraft,
so darf im äußersten Fall der Schwerpunkt des Prüfkopfes oberhalb der Prüfgutkante liegen.
Der Erfindung liegt die '.ufgabe zugrunde, bei einer
Anordnung der eingangs definierten Gattung dem Prüfkopf einen möglichst großen Überhang über die
Prüfgutkante zu ermöglichen, ohne daß dadurch das Anliegen des Prüfkopfbodens an der Prüfgutoberfläche
in nennenswertem Umfang beeinträchtigt wird. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung, die gemäß
Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist.
Bei einer derartigen Anordnung werden weite Überhangstrecken des Prüfkopfes möglich bei vernachlässigbar
kleinen Kippwinkeln des überhängenden Prüfkopfbodens mit der Prüfgutoberfläche. Für den
Prüfkopfboden ergibt sich ein Minimum an Reibung und Verschleiß. Dennoch läßt sich die erfindungsgemäße
Lösung mit einfachen Mitteln und ohne großen Kostenaufwand realisieren. Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
ίο Im folgenden wird die Erfindung an Beispielen und
unter Zuhilfenahme einiger Figuren näher erläutert
Es zeigt im einzelnen
Es zeigt im einzelnen
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Prüfanordnung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf deren Prüfkopf,
F i g. 2 eine Draufsicht auf deren Prüfkopf,
F i g. 3 eine alternative Ausführung.
Die F i g. 1 und 2 geben in vereinfachter Darstellung eine Vorrichtung zum Prüfen von Brammen wieder.
Eine Anzahl von Prüfköpfen (1) ist senkrecht zur Zeichenebene gestaffelt und wird von einer gemeinsamen
Schleppeinrichtung, von der der Einfachheit halber nur die Traverse (2) gezeichnet ist, in Richtung von Pfeil
(3) über die Oberfläche (4) der Bramme (5) geschleppt. Im Innern eines jeden Prüfkopfes (1) sind dicht über
dessen Boden (33) zwei magnetinduktive Prüfsonden eingebaut, die wie weiter unten noch näher angegeben
plaziert sein können. Jedem Prüfkopf (1) ist eine Prüfkopfaufhängung (6) zugeordnet, die im wesentlichen
aus einem Winkelrahmen (7) und einer Welle (8) besteht. Die letztere läuft in einem Axiallager (9), das an
der Traverse (2) befestigt ist. Ein ebenfalls an Traverse (2) befestigter Vierkantstab (10), führt die Prüfkopiaufhängung
(6) in der Fortbewegungsrichtung, indem er in einer gabelförmigen Lagerung (11) an der Spitze eines
Fortsatzes (12) des Winkelrahmens (7) gleitet. Für die Höheneinstellung der Prüfkopfaufhängung (6) ist ein
Hydraulikzylinder (13) vorgesehen, der einerseits am waagrechten Arm des Winkelrahmens (7), andererseits
an einer an der Traverse (2) festmontierten Schiene (14) angelenkt ist.
Für die Gelenkverbindung zwischen Prüfkopfaufhängung (6) und Prüfkopf (1) wurde ein Doppelkreuzkopf
(15) gewählt, der am besten in F i g. 2 zu erkennen ist.
Durch ihn erhält der Prüfkopf (1) eine exakte Führung in der Fortbewegungsrichtung (3), während er Freiheitsgrade
innerhalb zweier Ebenen erhält, die senkrecht aufeinander und auf der Zeichenebene von Fig.2
stehen. Optimale Anpassung an alle Unebenheiten der Prüfgutoberfläche (4) ist dadurch gewährleistet. Die
Gelenkverbindung mit Doppelkreuzkopf (15) ist wie
so folgt aufgebaut. An zwei Laschen (16), die am Rahmen (7) befestigt sind, ist ein Glied (17) drehbar um eine
Achse (18) angehängt. Zwischen zwei Balken (19) des U-förmigen Gliedes (17) ist ein Rohrkreuz (20) um eine
Achse (21) drehbar gelagert. Rohrkreuz (20) ist seinerseits drehbar verbunden mit einem Bolzen (22),
der starr am Prüfkopf (1) angebracht ist.
Außer durch die oben beschriebene Gelenkverbindung sind Prüfkopf (1) und Prüfkopfaufhängung (6)
durch zwei Spiralfedern (23, 24) untereinander verbunden. An ihrem oberen Ende sind die Spiralfedern (23,24)
durch eine Lasche (25) fest, bzw. durch eine Lasche (26), einen Gewindebolzen (27) und Muttern (28) verstellbar
am Rahmen (7) aufgehängt. Das untere Ende der Spiralfedern (23, 24) greift über eine Lasche (29) bzw.
über einen zwischen zwei Laschen (30) laufenden Gewindebolzen (31) am Prüfkopf (1) an. Dabei ist der
Angriffspunkt der Spiralfeder (24) durch Verdrehen des Gewindebolzens (31), in dessen Nut (32) die Feder
I. i
gelagert ist, in seitlicher Richtung verstellbar. Bei der Justage wird der Boden (33) des frei und ohne
Berührung mit der Bramme an den Spiralfedern (23,24) hängenden Prüfkopfes (1) mit Hilfe der Gewindebolzen
(27, 31) parallel zur Brammenoberfläche (4) eingestellt. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, die sich als Verbindung
zwischen den Angriffspunkten der Spiralfedern (23, 24) ergebende Drehachse (34) nur wenig höher als den
Schwerpunkt (S)dzs Prüfkopfes (1) liegen zu lassen.
Dadurch wird einerseits eine stabile Mittellage des Prüfkopfes (1), andererseits eine gute seitliche Beweglichkeit
des letzteren um die Achse des Bolzens (22) gewährleistet. Mit Hilfe eines Bleches (41) ist am
Prüfkopf (1) eine Farbmarkiereinrichtung (40) befestigt, die in bekannter Weise gesteuert von den Signalen der
Prüfsonden die Oberfläche der Bramme (5) an Fehlerstellen kennzeichnet.
In der Darstellung von Fi g. 1 ragt der Schwerpunkt
(S) um eine Strecke (Ig) über die Kante der Bramme (5) hinaus. Die Abstände L\ und L2 von der Kantenebene zu
den Angriffspunkten der Federn (23, 24) dürfen sich im Beispiel wie 2 :1 verhalten. Dabei soll der Kippwinkel α
des Bodens (33) zur Brammenoberfläche nicht größer als etwa 2° werden. Eine einfache Rechnung zeigt, daß
dies möglich ist. Wir nehmen, obwohl der Schwerpunkt (S) des Prüfkopfes (1) durchaus außerhalb der Mitte der
Angriffspunkte der Federn (23, 24) liegen kann, der Einfachheit halber eine symmetrische Lastverteilung an.
Für die Federkräfte Fi o, F20 gilt die Gleichung:
F1n = F7n = 1/2 G = C-Xn
(D
mit dem Gewicht (G), der Federkonstante (C) und der
Grundauslenkung (xo) bei frei hängendem Prüfkopf (1). Beim Aufsetzen des Prüfkopfes (1) verkürzt sich die
Federauslenkung im Mittel um den Betrag x. Damit verringern sich die Federkräfte auf
(2)
(3)
(4)
F1 x = F1x = C(X0 - x).
Für das Gleichgewicht der Momente gilt:
(F1,+ IF1J L1 = (F2x- IF2J-L2 + GWg
oder
Für das Gleichgewicht der Momente gilt:
(F1,+ IF1J L1 = (F2x- IF2J-L2 + GWg
oder
[C(X0- x) + C- I X1] L1
= [C(X0 -X)-C- Ix2] - L2 + G - /g
mit der zusätzlichen oder abzüglichen Federkraft AF\ x
bzw. AF2x und der zusätzlichen oder abzüglichen
Auslenkung .<ύ*ϊ bzw.Ax2.
Weiterhin gilt:
Ix2
Ix2
tan λ =
Ix2 =
L2
L1
-Ix1.
Wegen der Lastsymmetrie ist:
2lg = L1 - L2.
2lg = L1 - L2.
(5)
(6)
(7)
Außerdem ist wegen (1):
λ'° - 2C ·
Daraus ergibt sich:
Ix1
Ix1
lan λ =
L1
= χ ■
L1
-L2
Den Wert χ wählt man zweckmäßigerweise größer als die maximal zu erwartenden Federauslenkungen auf
Grund von Unebenheiten der Brammenoberfläche (4).
Im vorliegenden Beispiel sollen x= 10 mm, Li = 200 mm
und L2= 100 mm sein. Damit erhält man einen Winkel α = Γ10'.
Für die Dimensionierung ist noch von Bedeutung, daß die Restandruckskraft größer sein soll als die insbesondere
in den Gelenken auftretenden Reibungskräfte. Die Restandruckskraft ergibt sich als Differenz zwischen
dem Gewicht (G) des Prüfkopfes (1) und den Federkräften Fi + F2 bei aufsitzendem Prüfkopf (1) und
bei der maximal zugelassenen durch Unebenheiten der Prüfgutoberfläche (4) hervorgerufenen Auslenkung der
Federn (23,24).
Sehr wichtig ist es. daß der Arbeitspunkt der beiden Federn während der Fortbewegung des Prüfkopfes (1)
über die Bramme (5) auf dem gewählten Wert xo-x konstant gehalten wird. Reine Niveauschwankungen
innerhalb der Oberfläche einer Bramme oder Unterschiede in der Stärke verschiedener Brammen sollen
also nicht zu Verkürzung oder Verlängerung der Federn (23, 24) führen. Im Beispiel nach den F i g. 1 und 2 ist für
die Konstanthaltung des Federarbeitspunktes ein einfaches Regelsystem vorgesehen. Als Geber des
letzteren ist ein Hebel (35) an Glied (17) des Kreuzkopfes (15) befestigt. Dieser besitzt zwei Signalfahnen
(36, 37). die Annäherungsfühlern (38, 39)
zugeordnet sind. Die letzteren sind durch Übertragungsglieder mit dem in zwei Richtungen steuerbaren
Hydraulikzylinder (13) verbunden. Sobald der Hebel (35) von der dargestellten mittleren Lage abweicht
überdeckt eine der beiden Signalfahnen (36, 37) den zugehörigen Annäherungsfühler (38 oder 39) und löst
damit im überdeckten Annäherungsfühler ein Signal aus. Die mittlere Lage des Hebels (35) entspricht dabei
dem vorgesehenen Arbeitspunkt der Federn (23, 24). Folgt der Prüfkopf (1) einer Niveauänderung der
Prüfgutoberfläche, indem er sich hebt oder senkt so wird diese Bewegung durch das Glied (17) auf den Hebel
(35) übertragen. Das vcffi Hebel (35) bewirkte Signal
eines der beiden Annäherungsfühler (38, 39) veranlaßt über den Hydraulikzylinder (13) solange ein Heben und
Senken der Prüfkopfaufhängung (6), bis der Hebel wieder seine mittlere Lage erreicht hat Auf diese Weise
läßt sich der vorherige Arbeitspunkt der Federn (23,24) wiederherstellen und dauernd erhalten.
Häufig kann auch eine noch einfachere Einrichtung
b0 zum Konstanthalten der Höhe der Prüfkopfaufhängung
über der Prüfgutoberfläche benutzt werden, wie sie in Fig.3 dargestellt ist Der Prüfkopf (1) und seine
Verbindung zur Prüfkopfaufhängung (6) können grundsätzlich wie oben beschrieben ausgeführt sein. An die
Stelle des Regelsystems tritt jedoch eine Stützeinrichtung mit zwei Stützrädern (42,43), von denen das erste
mit seinem Radkasten (44) am senkrechten Arm des Winkelrahmens (7) der Prüfkopfaufhängung (6), das
zweite durch einen Balken (45) am waagrechten Arm des Winkelrahmens (7) der Prüfkopfaufhängung (6)
befestigt ist. Die Prüfkopfaufhängung (6), die durch Welle (8) von der Schleppeinrichtung im wesentlichen
parallel zur Prüfgutoberfläche (4) geführt wird, kann sich so in jedem Falle mit einem der beiden Stützräder
(42, 43) gegen die Prüfgutoberfläche (4) abstützen, bei rückwärtigem Überhang des Prüfkopfes (1) mit Stützrad
(42), bei vorderseitigem Überhang des Prüfkopfes mit Stützrad (43). Der Abstand der Stützräder von der Mitte
des Prüfkopfes braucht nicht so groß zu sein, wie in F i g. 3 angegeben, jedoch darf der mit Prüfsonden
belegte Bereich von den Stützrollen nicht überschritten werden, wenn die Prüfung bis zum Rand der Bramme (5)
erfolgen so!!, !n F i g. 3 ist die Lage zweier Prüfsonden
(46, 47), die in Fortbewegungsrichtung hintereinander angeordnet sind, angegeben. Man kann leicht erkennen,
daß ein großer Überhang des Prüfkopfes (1) notwendig
ist, soll die Prüfung den Rand der Bramme (5) noch erreichen.
In Fig.3 sind am Prüfkopf (1) ferner drei Prüfgutmelder (48, 49, 50) wiedergegeben, deren einer
vor, der zweite zwischen, der dritte hinter den beiden Sonden sich befindet, jeweils in Fortbewegungsrichtung
(3) gesehen. Die Prüfgutmelder (48, 49, 50) geben ein besonderes Signal ab, wenn durch Aufsitzen auf dem
Prüfgut ihr Fühlrad nach oben gedruckt ist. Ihre Aufgabe ist es, den zugehörigen Prüfkanal einzuschalten,
sobald eine Prüfsonde voll über der Brammenoberfläche (4) steht. Das ist für Prüfsonde (46) der Fall, wenn
Prüfgutmelder (48 und 49) eingerückt sind, für Prüfsonde (47), wenn Prüfgutmelder (49 und 50)
eingerückt sind, Durch Und-Verknüpfung der Signale von Prüfgutmelder (48 und 49 bzw. 49 und 50) läßT sich
die obige Aufgabe schaltungstechnisch leicht lösen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
030 248/358
Claims (12)
1. Prüfanordnung für die zerstörungsfreie Prüfung von metallischem Prüfgut, insbesondere Brammen,
Knüppeln u.dgl. auf Oberflächenfehler, mit einer Schleppeinrichtung, die eine Bewegung entlang der
Prüfgutoberfläche ausführt, mit einer Prüfkopfaufhängung, die an der Schleppeinrichtung angebracht
ist, mit einem eine oder mehrere Prüfsonden enthaltenden Prüfkopf, der einen für schleifende
Berührung mit der Prüfgutoberfläche geeigneten Boden besitzt und der von der Prüfkopfaufhängung
geschleppt wird, wobei zur Aufnahme der horizontalen Kräfte zwischen Prüfkopfaufhängung und
Prüfkopf eine Gelenkverbindung, die mindestens ein Kippen des Prüfkopfes um eine Achse senkrecht zur
Fortbewegungsrichtung und parallel zur Prüfteiloberfläche erlaubt, und zur Aufnahme der vertikalen
Kräfte zwischen Prüfkopfaufhängung und Prüfkopf gesonderte Verbindungsmittel vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die gesonderten Verbindungsmittel in zwei federnden Elementen
(23,24) bestehen, die in Fortbewegungsrichtung (3) gesehen vor und hinter dem Schwerpunkt
(5) des Prüfkopfes (1) am letzteren angreifen, daß die
Verbindungslinie (34) zwischen den beiden Angriffspunkten der federnden Elemente (23, 24) am
Prüfkopf (1) höher als der Schwerpunkt (S) des letzteren liegt, daß die Höhe der Prüfkopfaufhängung
(6) gegenüber der Schleppeinrichtung (2) veränderbar ist und daß eine Einrichtung vorgesehen
ist, die die Höhe der Prüfkopfaufhängung (6) über der Prüfgutoberfläche (4) konstant hält.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung, die die Höhe der
Prüfkopfaufhängung (6) über der Prüfgutoberfläche (4) konstant hält in zwei an der Prüfkopfaufhängung
(6) befestigten Stützrollen (42, 43) besteht, die in Fortbewegungsrichtung (3) gesehen vor und hinter
dem Prüf kopf (1) oder wenigstens vor und unter einem mittleren Bereich des letzteren sich auf der
Prüfgutoberfläche (4) abstützen können.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung, die die Höhe der
Prüfkopfaufhängung (6) über der Prüfgutoberfläche (4) konstant hält in einem Regelsystem mit einer
Fühleinrichtung (35 - 39), die die Höhe der Prüfkopfaufhängung (6) meldende Signale erzeugt und mit
einer Stelleinrichtung (13), die gesteuert von dessen Signalen die Höhe der Prüfkopfaufhängung (6)
verändert, besteht.
4. Anordnu ng nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (13) in einem
Hydraulik- oder Pneumatikzylinder besteht.
5. Anordnung nach Anspruch 3 — 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung zur Signalbildung
einen Hebel (35) benutzt, der an der Gelenkverbindung (15) zwischen Prüfkopf (1) und
Prüfkopfaufhängung (6) befestigt ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden
Elemente (23,24) in Spiralfedern bestehen.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
der Verbindungslinie (34) zwischen den beiden Angriffspunkten der federnden Elemente (23,24) am
Prüfkopf (1) über dessen Schwerpunkt (S) klein ist gegenüber der Höhe des Schwerpunktes (S) über
dem Boden (33) des Prüfkopfes (1).
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der Angriffspunkte der federnden Elemente (23, 24) am Prüfkopf (1) quer zur Fortbewegungsrichtung (3) und parallel zur Prüfgutoberfläche (4)
verschiebbar ist.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung
wenigstens eines der federnden Elemente (23, 24) einstellbar ist
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Restandruckskraft,
die sich ergibt als Differenz zwischen dem Gewicht (G) des Prüfkopfes (1) und den
Federkräften (F, + F2) bei auf der Prüfgutoberfläche
(4) aufsitzendem Prüfkopf (1) und bei der maximalen durch Unebenheiten der Prüfgutoberfläche
(4) hervorgerufenen Auslenkung der federnden Elemente (23, 24) etwas größer ist als die maximal
auftretenden Reibungskräfte.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federspannung so justiert wird, daß der Boden (33) des
Prüfkopfes (1) im freien Hang parallel zur Prüfgutoberfläche (4) liegt.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Prüfkopf
(1) zwei Sonden oder Sondengruppen (46,47) in Fortbewegungsrichtung (3) hintereinander angeordnet
sind und daß drei die Berührung zwischen Prüfkopfboden (33) und Prüfgutoberfläche (4)
meldende Fühler (48, 49, 50) im Prüfkopf (1) ebenfalls in Fortbewegungsrichtung (3) aufeinanderfolgend
derart angeordnet sind, daß die erste Sonde oder Sondengruppe (46) zwischen dem vorderen und
mittleren Fühler (48, 49), die zweite Sonde oder Sondengruppe (47) zwischen dem mittleren und dem
hinteren Fühler (49,50) liegt.
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