DE2815087A1 - Lenkvorrichtung fuer ein geschoss - Google Patents

Lenkvorrichtung fuer ein geschoss

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DE2815087A1
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/60Steering arrangements
    • F42B10/66Steering by varying intensity or direction of thrust
    • F42B10/663Steering by varying intensity or direction of thrust using a plurality of transversally acting auxiliary nozzles, which are opened or closed by valves

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  • Overhead Projectors And Projection Screens (AREA)
  • Projection Apparatus (AREA)

Description

iMTPiiTi»iii/*iTr 281508/
PATENTANWÄLTE /
DIETRICH LEWINSKY ' * ~
HEINZ-JOACHIM HUBER
REINER PRIETSCH
MÖNCHEN 21 7.April 1978
GOTTHARDSTR. 81 10.201-v/Ni
Thomson-Brandt, Bl. Haussmann 173, P-75OO8 Paris (Prankreich)
Lenkvorrichtung für ein Geschoß
Priorität: 8. April 1977, No 77 10755, Prankreich
Die Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung für Geschosse, insbesondere für Artilleriegeschosse und Raketen, die von einem Plugzeug oder vom Erdboden aus abgefeuert werden,und dergleichen.
Geschosse dieser Art werden aerodynamisch durch' Änderung des Bahnwinkels gesteuert. Das Geschoß besitzt im allgemeinen einen festen Leitflügel, durch den das Geschoß unter Ausnützung der Luftströmung in seiner Richtung korrigiert werden kann.
Die Bahnänderung ist das Ergebnis eines Drehmomentes, das durch einen gewissen Einschlag von Leitflossen erzielt wird, die vorne oder hinten am Geschoß angeordnet sind,oder das Ergebnis der Richtungsänderung des Antriebsstrahles des Geschosses.
In allen Fällen weist die aerodynamische Lenkung Insbesondere den Nachteil auf, daß zwischen dem Zeitpunkt der Abgabe eines Befehls an das Lenksystem und der Durchführung der Richtungsänderung eine gewisse Verzögerungszeit liegt. In der Praxis kann diese Verzögerungszeit bis auf höchstens 0,2 Sek. reduziert werden, was für besonders schnelle Geschosse offensichtlich nachteilig ist. Die Anwendungsmöglichkeiten eines mit einer solchen Lenkvorrichtung ausgestatteten Geschosses Innerhalb einer Steuerungsregelschleife sind daher beschränkt. _2_
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile eine Lenkvorrichtung für ein Geschoß zu schaffen, bei der durch Erzeugung einer Transversalkraft die Flugbahn des Geschosses korrigiert wird, wobei die Transversalkraft nicht mehr durch den oben erläuterten aerodynamischen Auftrieb erzeugt wird. Dabei soll zum Erzeugen der Transversalkraft nicht die Notwendigkeit bestehen, den Neigungswinkel des Geschosses zu ändern. Die Steuerung soll auch außerhalb der Erdatmosphäre wirksam sein.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Patentansprüchen beschrieben
Nach einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Lenkvorrichtung in der Nähe des Schwerpunktes des Geschosses.
Wenn gemäß einer Ausführungsform die Transversalkraft im Schwerpunkt des Geschosses angreift, kann die Plugbahn des Geschosses unter Wirkung dieser Kraft geändert werden, ohne daß die Richtung der Geschoßlängsachse verändert wird. Polglich 1st die obeneEuähn te Verzögerungszeit vollständig ausgeschaltet, was einen erheblichen Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung darstellt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Lenkvorrichtung zwei Gasgeneratoren, die symmetrisch zu beiden Seiten des Schwerpunktes koaxial zum Geschoßkörper angeordnet sind und die gegenseitig in Verbindung stehen. Des weiteren ist eine Verteilvorrichtung für die Gase vorgesehen, um diese in einer bestimmten von mindestens zwei in Bezug auf die Geschoßlängsachse symmetrischen Richtungen nach außen zu leiten.
Bei dieser Anordnungsweise wird durch das Ausströmen des Gases au den beiden Gasgeneratoren der Schwerpunkt des Geschosses nicht verlagert, da die Verminderung der Treibstoffmasse auf beiden Seiten des Zentrums die gleiche ist. Diese Ausbildung trägt folglich wirksam zur Beibehaltung des Gleichgewichts während des Betriebs der Lenkvorrichtung bei.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform bestehen die Gasgeneratoren
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aus zwei Vorratslagern von Raketentreibstoff, die untereinander über mindestens einen Längskanal verbunden sind, wobei eine Entleerungsdüse für das Verbrennungsgas in der Nähe des genannter Kanals in einer Wand eines der beiden Vorräte koaxial zum Geschoß angeordnet ist. Diese Düse steht mit mindestens zwei Gasaustrittsleitungen in Verbindung, die in Richtungen liegen, die zur Geschoßlängsachse symmetrisch sind. Zwischen die beiden Vorratslager ist eine Verteilvorrichtung geschaltet, um die Verbrennungs gase in die eine oder die andere der genannten Richtungen zu leiten.
Die Ansprechzeit der Gasverteilvorrichtung und folglich das Auftreten der Schubkraft liegt im Bereich von Millisekunden. Dies ist extrem gering verglichen mit der Ansprechzeit für das Auftreten der aerodynamischen Lenkkraft bei bekannten Systemen, bei denen die Zeitverzögerung im Bereich zwischen 0,2 bis 0,5 Sek. liegt. Es können gleichermaßen als Generatoren Bomben mit komprimiertem Gas verwendet werden, deren Ansprechzeit ebenfalls sehr gering ist, die Jedoch eine geringere Energiespeicherdichte aufweisen.
Gemäß einer Besonderheit der Erfindung besteht das Verteilsystem aus einer um eine zur Geschoßlfingsachse senkrechte Achse drehbaren Zunge, die einen annäherungsweise dreieckförmigen Umriß aufweist, wobei die Spitze des Dreiecks in die Düse eingreift und die von der Spitze ausgehenden Kantenmit den Wänden der sich erweiterBden Düse Gasaustrittsleitungen bilden, durch die das Gas quer zur Geschoßflugbahn nach außen tritt. Diese Zunge ist mit einer Steuerungsvorrichtung ausgerüstet, durch die sie aus einer Lage in die andere geschwenkt werden kann, um das Gas durch die eine oder die andere Austrittsleitung abzuleiten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren.· schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht eines Geschosses, das mit einer Lenkvorrichtung nach der Erfindung .
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Figur 2
Figur 3
Figur 5
Figur 6
Figur 7
Figur 8
ausgerüstet ist,
eine erste Ausführungsform einer Lenkvorrichtung gemäß der Erfindung in vergrößertem Maßstab (gesehen entlang der Schnittfläche II-II der Figur 3)
einen Querschnitt durch die Lenkvorrichtung (gesehen in Richtung K der Figur 2)
einen Teilschnitt einer ersten Ausführungsform für eine Verteilvorrichtung und der dazu gehörigen Steuervorrichtung, mit der die in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Lenkvorrichtungen ausgerüstet sein können
ein Vektordiagramm der Gasströme, die durch die Lenkvorrichtung erzeugt werden können
eine Ausführungsvariante der Verteilvorrichtung ähnlich derjenigen der Figur 4
eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Zunge des Gasverteilsystems, mit der der Gasstrahl in vier zueinander senkrechte Richtungen, die alle durch einen auf der Längsachse des Geschosses gelegenen Punkt gehen, gerichtet werden kann
eine perspektivische Ansicht eines feststehenden Teils, das zur Verteilerzunge der Fig.7 gehört und durch das die sich erweiternde Düse begrenzt wird -5-
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M)
Figur 9 ein Längsschnitt durch das feststehende Teil und die Verteilerzunge gemäß den Figuren 7 und 8, wobei die Zunge in das feststehende Teil eingreift
Figur 10 eine perspektivische Ansicht der aus der Zunge und dem festen Teil gemäß Figuren 7 bis 9 bestehenden Einheit, wobei die Zunge sich in einer Stellung befindet, bei der das Gas in zwei der vier Richtungen ausströmen kann
Figur Il eine perspektivische Ansicht der Einheit gemäß Figur 10, gesehen von der Seite der Düse
Figur 12 ein Schnitt durch die Düse, wobei die Gasaustrittsrichtungen für den Fall zu erkennen sind, bei dem sich die Zunge in der in den Figuren 10 und 11 gezeigten Stellung befindet
Figur 13 ein Schema zur Erläuterung der verschiedenen möglichen Gasstrahlrichtungen bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 7 bis 12
Figur lh eine perspektivische Ansicht einer
dritten Ausführungsform der Verteilzunge der Vorrichtung gemäß der Erfindung. Die Zunge ist so ausgebildet, daß das austre tende Gas einen Strahlmantel um die Längsachse des Geschosses bildet
Figur 15 eine vereinfachte Ansicht des Geschoßman tels in der Gegend der Gasaustrittsleitungen, wobei der Geschoßmantel ^6
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an die Ausführungsform gemäß der Figur 14 angepaßt ist, um das Austreten des Gases entlang des ganzen Geschoßumfanges zu ermöglichen
Figur 16 eine Ansicht analog derjenigen gemäß
der Figur 12, wobei zu erkennen ist, daß die Zunge gegen die Wand der Düse gedrückt ist, um den Gasstrahl in die frei bleibenden Richtungen zu lenken
Figur 17 eine Ausführungsvariante zu der in
Figur 4 dargestellten Steuerungsvorrichtung.
Bei der in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform ist ein Geschoß 1 durch eine Lenkvorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet. Erfindungsgemäß besitzt die Lenkvorrichtung 2 Mittel, die geeignet sind, eine zur Längsachse XX des Geschosses 1 senkrechte Kraft su entwickeln. Ferner ist ein Umschalt system zur Änderung der Richtung dieser Kraft vorgesehen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die genannten Mittel aus einer Energiequelle für die Lenkung, die in der Nähe des Schwerpunktes G des Geschosses 1 angeordnet ist. Genauer gesagt besteht die Energiequelle der Lenkvorrichtung 2 aus zwei . Identischen Gasgeneratoren 1Ia und 4b, die symmetrisch zu beiden Seiten des Schwerpunktes G und koaxial zum Geschoß 1 angeordnet sind. Die Gasgeneratoren 1Ia, 1Ib stehen gegenseitig in Verbindung. Es sind Mittel vorgesehen, um den Gasstrom lh bestimmten Richtungen aus dem Geschoß 1 austreten zu lassen oder diesen umzuschalten. Die Richtungen sind symmetrisch in Bezug auf die Längsachse XX. Wie aus Figur 5 hervorgeht, können diese Richtungen senkrecht zur Achse XX (Fl und F2) oder geneigt gegen diese sein, wie das für den Fall der Richtungen F3 und F^ gezeigt ist. Die entsprecher den Reaktionskräfte (nicht dargestellt) sind entgegengesetzt gerichtet. Folglich kann Fl als Kraft angesehen werden, die
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-r-
JIi
aus dem Gasausstoß in Richtung des Pfeiles F2 resultiert und umgekehrt .
Die gegenüber der Achse XX geneigten Kräfte, die den Pfeilen P3 und FM entsprechen, weisen eine Komponente senkrecht zur Achse, nämlich Fl und F2 in dem in Figur 5 dargestellten Beispiel,auf sowie eine Komponente koaxial zu dem Geschoß, die entgegengesetzt gleich dem Vektor F5 ist.
In den verschiedenen dargestellten Fällen konvergieren die Schubkräfte in einem gemeinsamen Punkt, der auf der Achse XX liegt und den Schwerpunkt darstellt.
Die Gasgeneratoren Ma und Mb bestehen aus zwei Behältern mit festem Raketentreibstoff 5, die gegenseitig durch zwei Längskanäle 6 verbunden sind. Zwischen den beiden Kanälen 6 ist für den Austritt der Verbrennungsgase in der Wand des Behälters Mb koaxial zum Geschoß 1 eine Düse vorgesehen. Die Düse 7 steht über zwei Austrittsleitungen mit den seitliehen;.Gasaustrittsoffnungen 8 in Verbindung, durch die die Gasströme in zwei zur Längsachse XX symmetrischen Richtungen, beispielsweise symbolisiert durch die Pfeile F3 und FM der Figur 5, nach außen treten.
Zwischen den beiden Tfceibstoffbehältern Ha. und Mb ist ein Umschalt- oder Verteilungssystem 9 (Figuren 2 und M) angeordnet, um die Verbrennungsgase in die eine oder andere genannte Richtung zu leiten. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt das Verteilsystem 9 eine Zunge 11, die drehbar um eine zur Längeachse XX des Geschosses senkrechte Achse 12 befestigt ist. Die Zunge 11 besitzt eine näherungsweise dreieckige Form. Ihre abgerundete Spitze liegt in der Düse 7· Die Düse 7 ist durch zwei Platten 10 und IM begrenzt, die in den Geschoßkörper 15 parallel zur Geschoß achse XX zwischen den Längskanälen 6 eingesetzt sind. Die Längskanäle 6 befinden sich zu beiden Seiten der Geschoßachse XX. Die Düse 7 wird des weiteren durch zwei seitliche Profilplatten 16 begrenzt. Die letzteren sind zwischen den Platten 10 und IM in einer frei bleibenden Winkelecke zwischen diesen Platten und dem Geschoßkörper 15 befestigt, so daß ihre sich gegenüberliegenden
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Kanten l6a'einen Zwischenraum freilassen, der die Düse 7 darstellt.
Die Kanten der Profilplatten 16, die von den Ecken l6a ausgehen und der Platte 11 gegenüberliegen, begrenzen mit den entsprechenden Kanten 11a der Zunge 11 die divergierenden Gasaustrittsleitun gen für das Verbrennungsgas, das aus den Behältern 4a und 4b kommt. Hierzu sind die Kanten 11a, die von der Spitze 13 ausgehen konkav, so daß der Leitungsquerschnitt der Düse 7 zu den Mündungs öffnungen 8 hin zunimmt, wodurch sich die Leitungen 17 wirksam erweitern. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die sich erweiternden Leitungen gegen die Längsachse XX des Geschosses geneigt, so daß die Richtungen der aus diesen sich erweiternden Leitungen austretenden Gasströme ebenfalls gegen die Achse XX geneigt sind.
Die Zunge 11 ist mit einer Steuerungsvorrichtung 18 verbunden, durch die sie um ihre Achse 12 von der einen zur anderen Seite geschwenkt werden kann, um das aus der Düse 7 kommende Gas in die eine oder andere der trichterförmigen Leitungen 17 zu leiten. Bei der in den Figuren 2 und 4 dargestellten Ausführungsform enthält die Steuerungsvorrichtung für das Umschwenken der Zunge 11 ein Servoventil 19 mit Doppelfunktion, das an beiden Enden zwei Magnetspulen 21 aufweist, die mit einem Kolben mit Doppelfunktion 18 verbunden sind. Das Servoventil 19, das entweder pneumatisch oder hydraulisch sein kann, ist mit seinem Zentralbereich an zwei gekrümmte Leitungen 22 angeschlossen, die an den sich gegenüberliegenden Enden einer länglichen Kammer 23 münden. Im Innern der Kammer 23 ist ein mit der Zunge 11 mechanisch verbundener Kolben 24 bewegbar.
Der Kolben 24 besteht aus einem Stab, der sich in der Kammer 23 in Abhängigkeit von den Steuerungsimpulsen der Magnetspulen 21 hin-und herbewegt. Er weist eine zentrale Aussparung 25 auf, in die eine Nase 26, die über ein Ansatzstück 27 mit der der Spitze 13 der Zunge 11 gegenüberliegenden Seite verbunden· ist, eingreift. ''
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Das Servoventil 19 besitzt eine Verteilkolbenstange 28, deren Enden an den Magnetspulen 21 befestigt sind. Durch die Erregung der Magnetspulen wird die Kolbenstange 28 in der einen oder anderen Richtung verschoben. Die Kolbenstange besitzt in ihrem zentra len Bereich zwei zylindrische Verdickungen 29, deren Abstand so gewählt ist, daß ihre Verschiebung in der einen oder- anderen tung durch Erregung der Magnet spulen 21 die eine oder die andere der Leitungen 22 verschließt und gleichzeitig die Entleerung des nicht benutzten Teils des Kolbens gestattet. Das Gehäuse des Servoventils 19 ist mit vier Austrittsöffnungen 90 und 91 versehen, wobei die öffnungen 90 in der Nähe der Leitungsanschlüsse 22 liegen und in die Leitungen 22 münden, während die öffnungen 91 zwischen den zylindrischen Abdeckteilen 29 und den Magnetspulen 21 liegen. Das Fluid wird in das Servoventil 19 durch eine zentrale Leitung 31 eingeleitet, die zwischen den Abdeckstücken 29 mündet.
Wenn eine der Magnetspulen 21 durch elektrischen Strom erregt wird, beispielsweise die in Figur 1J links eingezeichnete Magnetspule, zieht sie die Kolbenstange 28 an, so daß der der erregten Magnetspule gegenüberliegende Abdeckteil 29 die zugehörige Leitun 22 verschließt, während die andere Leitung 22 geöffnet wird. Dies führt zu einem Druckunterschied zwischen den Stirnflächen der Stange 2H, die sich entsprechend verschiebt und die Zunge mit Hilfe der Nase 26 schwenkt, wie das durch die in der Figur k vorgesehenen Pfeile angezeigt wird. Gleichzeitig strömt das Fluid des Kolbenzylinders 18, das durch den Kolben 2k verdrängt wird, durch die Austrittsöffnungen 90 und 91, die zu den Kanälen 22 gehören, nach außen, wie dies in der Figur k durch die Pfeile angezeigt ist.
Nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung sind Mittel vorgesehen, die dafür Sorge tragen, daß die durch die Verbrennungsgase auf die konkaven, von der Spitze 13 ausgehenden Kanten 11a ausgeübten Kräfte, die bestrebt sind, die Zunge 11 zu drehen (beispiels weise in der Richtung des Pfeiles H in Figur k) im wesentlidhen gleich den Gegenkräften sind, die durch die Gase auf die von der Spitze 13 weiter entfernteren Kanten 11a ausgeübt werden. -10
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Diese letzteren Kräfte sind bestrebt, die Zunge in der durch den Pfeil J angezeigten Richtung um die Achse 12 zu drehen, die dem Drehsinn des Pfeiles H entgegengesetzt ist, soweit die Kante 11a auf der rechten Seite der Zunge 11 gemäß Figur 1J betroffen ist.
Zu diesem Zweck wird die Drehachse 12 so gewählt, daß die Fläche der Kante 11a, die zwischen der Höhe der Achse 12 (es wird angenommen, daß die Zunge 11 vertikal und die Achse 12 horizontal ist) und der Höhe der Spitze 13 liegt, kleiner ist als die Fläche der Seitenkante 11a, die unterhalb des Niveaus der Achse 12 liegt. Der Gasdruck ist in dem sich erweiternden Teil 17 in der Nähe der Mündungsstelle 8 kleiner als zwischen der Spitze 13 und der Höhe der Achse 12. Es ist verständlich, daß eine geeignete Positionierung der Achse praktisch den Ausgleich zwischen den gegensinnig wirkenden Kräften ermöglicht, die durch die Verbrennungsgase auf die Kanten 11a der Zunge 11 einwirken und die dazu neigen» diese in entgegengesetzte Richtungen zu drehen.
Auch wenn das vollständige Gleichgewicht nicht erreicht ist, reicht es aus, an die Steuerungsvorrichtung für die Zunge 11 einen kleinen Impuls zu geben, um die Zunge in der einen oder anderen Richtung gegen die Profilplatten 16 zu schwenken und den Gasstrom dementsprechend in die eine oder andere der sich erweiternden Leitungen 17 zu lenken.
Die Arbeitsweise und die Vorteile der beschriebenen Lenkvorrichtung sind folgende:
- nach dem Abfeuern des Geschosses 1 wird der Raketentreibstoff der Vorratsbehälter 1Ia und *»b gezündet, so daß die Verbrennungs gase, die aus der Kammer 1Ia kommen, sich über die Längskanäle mit den aus der Kammer 4b kommenden Verbrennungsgase mischen, wonach das Gemisch über die Düse 7 strömt. Die Gasströmung ist durch die Pfeile in Figur 1 angedeutet.
Um die Verbrennungsgase in der einen oder anderen der beiden möglichen Richtungen ablenken, genügt es, daß die Zunge 11 um die Achse 12 geschwenkt wird, so daß die Spitze 13 gegen die eine oder die andere Kante 16a der Profilplatten 16 anschlägt. 11_
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Die sich erweiternde Leitung 17, auf deren Seite die Profilplatte 16 in Kontakt mit der Zunge 11 ist, ist verschlossen, so daß das Gas die geöffnete, sich erweiternde Leitung 17 nehmen muß, um durch die entsprechende öffnung aus dem Geschoß auszutreten.
Zum Schwenken der Zunge 11 wird die Steuerungsvorrichtung 18 ausgelöst, in dem eine der Magnetspulen 21 entsprechend der gewünsch ten Position der Zunge 11 erregt wird.
Die auf diese Weise hervorgerufene Transversalkraft (beispielsweise Pfeile Pl, F2 oder die zu Pfeil F3 entgegengesetzte Kraft) greift am Schwerpunkt des Geschosses 1 an, dessen Plugbahn durch die Beschleunigung korrigiert wird, die das Geschoß fährt, während die Kraft wirkt. Diese Plugbahnänderung führt zu keiner wesentlichen Änderung der Richtung der Geschoßachse, da die die Änderung bewirkende Kraft präzise im Geschoßschwerpunkt angreift, was einen wesentlichen Vorteil der Erfindung gegenüber bekannten Vorrichtungen darstellt.
Die Neigung der Gasströme nach der Verzweigung in Bezug auf die Achse der Düse 7 (die vorzugsweise mit der Geschoßachse XX zusammenfällt) kann sich in weiten Grenzen zwischen der Senkrechten zu dieser Achse, wie durch die Pfeile Pl oder F2 (Figur 5) angedeutet, und einer mehr oder weniger geringen Neigung zu der betrachteten Achse variieren, beispielsweise bis zu einer Neigung, die durch den Pfeil P6 angedeutet ist, der in Figur 5 gestrichelt eingezeichnet ist.
Um Gasströme mit ver»ehiedenen Richtungen zur Düsenachse 7 zu erzeugen, muß die Konfiguration der sich erweiternden Ausstoßleitungen an die für die Gasströme gewünschte Neigung angepaßt werden.
Wenn diese gegen die Düsenachse und gegen die Achse des Geschosses geneigt sind, besitzen sie eine axiale Komponente, die vorteilhafterweise einen Längsschub erzeugen kann.
In allen Fällen ist es gleichermaßen vorteilhaft, Kräfte um einen auf der XX-Achse des Geeehoeeee gelegenen Punkt zu erzeugen,
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welcher Punkt im beschriebenen Ausführungsbeispiel der Geschoßschwerpunkt G ist.
Die durch das Verbrennen des Raketentreibstoffs entstehende Querkraft wird solange aufrecht erhalten, wie der Raketentreibstoff abbrennt. Wenn folglich gewünscht ist, an einem bestimmten Moment die auf diese Weise erzeugten Querkräfte zu annullieren, kann dies dadurch geschehen, daß die Zunge 11 um ihre Achse 12 in sehr kurzen Intervallen geschwenkt wird, so daß der Gasstrom abwechslungsweise in die eine oder die andere der sich erweiternden Leitungen 17 geführt wird. Die Resultierende dieser entgegengesetzten Kräfte ist Null. Das Geschoß verbleibt folglich auf seiner neuen Plugbahn,solange die Oszillation der Verteilzunge oder Umschaltzunge 11 aufrecht erhalten wird.
Die Tatsache, daß die beiden Treibstoffkammern 4a und 4b symmetrisch zum Schwerpunkt G des Geschosses liegen, ist mit einem entscheidenden Vorteil verbunden: die Verbrennung des Raketentreibstoffs erfolgt symmetrisch zu beiden Seiten des Schwerpunktes G, so daß die Massenverringerung in beiden Vorratskammern die gleiche ist und daß folglich die Lage des Schwerpunktes G nicht geändert wird. Polglich befindet sich das Geschoß während der ganzen Dauer der Verbrennung der Treibstoffmassen 5 im Gleichgewicht .
Die Wahl der Lage der Drehachse 12 der Zunge 11 wie oben erläutert d.h. in der Weise, daß die an der Zunge 11 angreifenden Kräfte mit entgegengesetzter Richtung, die dazu neigen, die Zunge in entgegengesetzten Richtungen zu drehen, im wesentlichen gleich sind, ist auch für bekannte Systeme, insbesondere für Nadelventile, besonders vorteilhaft. Es genügt ein kleiner Impuls, um die Zunge 11 mit Hilfe einer Steuerungsvorrichtung, wie etwa beispiel·= weise der Vorrichtung 18 oder der in Figur 6 dargestellten Vorric ι tung, in die gewünschte Position zu schwenken.
Die Geometrie der Düse 7 und der Spitze 13 der Zunge 11 ist vorteilhafterweise so bestimmt, daß der Gasdurchsatz durch die Düse 7 unabhängig von der Bewegung der Zunge 11 konstant bleibt. _-ι·ζ_
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In der Tat bleibt der in der Düse 7 freigelassene Querschnitt für die Gasströmung konstant, unabhängig davon, in welcher Position sich die Zunge 11 befindet, wodurch schädliche Vibrationen, die sich bei einer Druckänderung ereignen würden, vermieden werden.
Ein weiterer Vorteil der Lenkvorrichtung gemäß der Erfindung folgt daraus, daß bei der Schwenkachse 12 der Zunge keine Dichtgelenke erforderlich sind. Diese Achse lagert in der Platte 14 und wird dort zwischen dieser und der Platte 10 gehalten und verbleibt als Ganzes in dem Bereich, in dem die Druckaustauschungen stattfinden, ohne daß die Notwendigkeit bestünde, sie zu errei-t chen.
Die Steuerung zum Schwenken der Verteilerzunge 11 kann entweder diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden, wobei sich im letzteren Fall die Verteilung der Gasströme proportional zum Schwenkwinkel der Zunge 11 zwischen den Platten 16 gemäß einem bekannten Regelverfahren vollzieht. Die Gase werden folglicl gleichzeitig durch zwei öffnungen 8 der sich erweiternden Leitungen 17 ausgestoßen. Wenn die Spitze 13 der Zunge sich in der Mitte zwischen den Profilplatten 16 befindet, sind die Gasströme gleich stark und erzeugen gleiche, jedoch entgegengesetzte Querkräfte, deren Resultierende folglich Null ist. Das Geschoß behält seine Bahn bei, solange die Gleichheit der Gasströme aufrecht erhalten wird.
Bei der in Figur 6 dargestellten Ausführungsform enthält die Steuerungsvorrichtung 33 für das Schwenken der Zunge 34 einen Querkanal 35, der die beiden Längskanäle 6 verbindet und der mit Mitteln ausgerüstet ist, um die in diesem Kanal 35 enthaltenen Gase abwechslungsweise gegen das eine oder andere Ende der Kante 36 der Zunge J>k zu lenken, die der Spitze 13 gegenüberliegt.
In der dargestellten Ausführungsform enthalten diese Mittel eine Schubstange 37, die im zentralen Teil des Kanals 35 unter der Wir kung einer Steuerungsmagnetspule 38 hin- und herbewegt wird. Die Schubstange 37 besteht aus einer Metallstange, die die Magnetspule 38 bewegt und die an beiden Enden zwei Zylinderkörper 39 _-iii_
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aufweist, Diese sind so bemessen, daß abwechslungsweise einer der beiden Eingänge für die Leitungen 4l und 42 verschlossen wird, die mit dem Querkanal 35 in Verbindung stehen und die dwells zu einem Zylinder 43 führen.
Dieser Zylinder 43 enthält einen Kolben 44, der mit einer Schubstange 45 ausgerüstet ist, die an den Ecken der Kante 36 der Zungf 34 angreift, um diese in der gewünschten Richtung um ihre Achse 12 zu verschwenken. Die aus dem Kolben 44 und der Schubstange 4 5 bestehende Einheit ist vorzugsweise mit einem Kugelgelenk ausgerüstet, wodurch das Ende der Schubstange 45 in Kontakt mit der Kante 36 während des Schwenkens der Zunge 34 bleiben kann. Durch zwei öffnungen 92 in der Leitung 35, die zu beiden Seiten der Magnetspule 38 liegen, kann Gas austreten.
Dieses System macht folglich von der Energie der Druckgase Gebrauch, die in den Leitungen 6 von der Treibstoffkammer 4a in die Treibstoffkammer 4b (Pfeile M) fließen.
Der durch die Gase auf die beiden Zylinderkörper 39 ausgeübte Druck ist auf beiden Seiten gleich, solange die Magnetspule 38 nicht erregt ist. Die Schubstange 37 wird durch keine weitere Kraft beaufschlagt und die Zunge 34 bleibt in ihrer mittleren Gleichgewichtsposition. Wenn die Magnetspule 38 erregt wird, bewegt sich die Stange 37 in der einen oder anderen Richtung, so daf einer der Zylinderkörper 39 den Eingang der zugehörigen Leitung 41 oder 42 freigibt..Danach strömt das Druckgas in die frei gegebene Leitung ein und verschiebt den Kolben 43 mit der Kolbenstange 45, durch die die Zunge 34 geschwenkt wird, während das durch den anderen Kolben 43 verdrängte Gas durch die Leitung 41 und die entsprechende Austrittsöffnung 92 austritt.
Die Steuerungsvorrichtung 33 besitzt den Vorteil, daß direkt die Energie der Verbrennungsgase zur Auslösung der Schwenkbewegungen der Zunge 34 ausgenützt wird.
Bei der in den Figuren 7 bis 13 dargestellten Ausführungsform ist die Lenkvorrichtung gemäß der Erfindung mit einer Verteilvor- _ις
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Vs -
, richtung für das aus dem Geschoß austretende Gas ausgerüstet, bej , der in vier verschiedene Richtungen gerichtete Leitungen vorgesehen sind. Die Richtungen liegen in zwei zueinander senkrechten Ebenen, von denen eine die Geschoßachse enthält.
; Das Verteilsystem, das in seiner Gesamtheit in den Figuren 7 bis 12 dargestellt ist, enthält eine bewegliche Zunge 46, die mit j einem zugehörigen feststehenden Teil 47 zusammenwirkt, das kraftschlüssig mit dem Geschoßkörper verbunden ist. Die Zunge 46 be- ' steht aus einem Pyramidenstumpf 48, an dessen vier Basisseiten vier gleiche Arme 49 angeordnet sind, die gegenüber der Achse YY des Pyramidenstumpfes 48 (Figur 9) jeweils die gleiche Neigung einnehmen und die jeweils winkelmäßig um 90° versetzt sind. Die Zunge 46 weist eine Symmetrieebene auf, in der die Achse des Kegelstumpfes 48 liegt. Die Stirnfläche des Kegelstumpfes besitzt vorzugsweise eine leichte Wölbung 51 und greift in eine Düse 52 ein, die praktisch im Innern des feststehenden Teiles 47 liegt.
In der beschriebenen Ausführungsform sind die Konturen des Kopfes des Pyramidenstumpfes 48 und der zugehörigen Düse 52 quadratisch, wie dies aus der Figur 12 ersichtlich ist. Beide Teile sind gegenseitig so dimensioniert, daß der Gasdurchsatz unabhängig von der Stellung des Pyramidenstumpfes 48 konstant bleibt.
Das feststehende Teil 47 ist so ausgebildet, daß es mit der Zunge 46 vier sich erweiternde Kanäle bildet, die den vier Armen 49 entsprechen-und von denen drei (53, 54, 55) in der Figur 10 zu erkennen sind. Die Richtungen der vier Gasausstoßkanäle entsprechen näherungsweise den durch die Pfeile F7 und FlO der Figur 13 definierten Richtungen, die wiederum den Achsen der vier sich erweiternden Kanäle entsprechen. Es sind Mittel vorgesehen, um das Verschwenken der Zunge 46 um einen in ihrem Innern liegenden Punkt zu ermöglichen. Im Schwenkpunkt ist ein Kugelgelenk 56 (Figur 9) vorgesehen, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, das Bas wahlweise in verschiedene sich erweiternden Kanäle zu leiten.
Die aus der Zunge 46 und dem feststehenden Teil 47 bestehende Einheit stellt die Düse, genauer gesagt, die Lenkvorrichtung dar.
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— tu —
Das Kugelgelenk 56 sitzt auf der Achse der Düse 52 und auf der Geschoßachse auf einem zum Geschoß koaxialen Träger 57.
Gemäß einer Besonderheit dieser Ausführungsförm besitzt jeder Arm 49 einen trogförmigen Querschnitt, wie das insbesondere in Figur 7 zu erkennen ist. Dieser wirkt mit einem entsprechenden ausgehöhlten Arm 58 des feststehenden Teiles 47 zusammen. Die Arme 58 besitzen ebenfalls einen trogförmigen oder U-förmigen Querschnitt der komplementär zu dem Querschnitt der Arme 49 ist. Wenn die Arme 49 und 58 sich gegenseitig nähern, werden genauso viele sich erweiternde Leitungen für das Gas gebildet wie Arme an den Teilen 46 und 47 vorgesehen sind, d.h. es werden vier Leitungen gebildet Die Düse 52 sitzt im Zentrum des Teiles 47, d.h. im Verbindungsbe reich der vier Arme 58. Die Zunge 46 stellt eine Halbschale mit einem Zapfen dar, der in dem entsprechenden schalenförmigen feststehenden Teil 47 gelagert ist.
Dieser Aufbau sichert die größtmögliche Dichtheit des Systems, wobei jeder Gasaustritt in zwei der Leitungen verhindert wird, wenn die weiteren anderen Leitungen das Gas führen sollen.
Die Arbeitsweise der Düse und des Verteilsystems, das in den Figuren 7 bis 12 dargestellt ist, ist folgende: Die Lenkung erfolgt durch Schwenkung der Zunge 46,um das feststehende Kugelgelenk 56 mit Hilfe einer mechanischen, elektrischen, pneumatischen oder anderen Vorrichtung, die an einen Regelkreis des Geschosses angeschlossen 1st. Die Zunge 46 kann so geschwenkt werden, daß zwei gegenüberliegende Seiten der Stirnfläche 51 des Kegelstumpfes 48 gegen die entsprechenden benachbarten Seiten der quadratischen Düse 52 drücken, wie dies in Figur 12 dargestellt ist. Diese Position ist ähnlich der in Figur 11 dargestellten, bei der der Kegelstumpf 48 nahezu in Kontakt mit den beiden Seitenflächen der Düse 52 ist. Wenn der Raketentreibstoff der Kammerr gezündet wird, strömen die Verbrennungsgase in die beiden durch die Zunge 46 freigelassenen sich erweiternden Kanäle, d.h. i» Aus}· fflhrungsbeispiel der Figur 10 in die Kanäle 54 und 55-
Die Gase werden auf diese Weise in zwei Richtungen, die in ^
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zwei zueinander senkrechten Ebenen liegen (Pfeile Pll und P12 in Figur 12) aus dem Geschoß ausgestoßen. Die Gasdurchsätze sind j in beiden Richtungen im wesentlichen gleich und besitzen eine j Resultierende F13} die durch die Diagonale des Quadrats mit den ! Seiten FIl und F12 dargestellt wird. Durch die Reaktionskraft | ! wird das Geschoß in der zur Richtung F13 entgegengesetzten Rich- i , tung verschoben. Wenn das Geschoß auf seiner neuen Flugbahn stabii-• lisiert werden soll, genügt es, daß die Zunge 46 durch das Steuersystem in eine mittlere Position zurückgestellt wird, bei der die
! vier Kanäle,wie dies in Figur 9 dargestellt ist, freigegeben
' sind. Die Gase können folglich gleichzeitig in vier Richtungen
I strömen, die durch die Armpaare 49 und 58 definiert sind, wobei
j die Durchsätze gleich sind, so daß die Resultierende aus den vier
j Schubkräften gleich Null ist.
■ Es ist möglich, die Gasausstoßleitungen so zu gestalten, daß die ;
j letzteren in vier, ein Kreuz bildende Richtungen weisen, die senkrecht zur Geschoßachse liegen, wie dies durch die Pfeile in Figur 13 gezeigt ist. Die Axialkomponente einer jeden der vier
; Schubkräfte ist folglich Null.
j
In den Figuren 14 bis 16 ist ein Verteilsystem dargestellt, das
ι eine konusförmige Zunge 59 besitzt, . . ■ . j ·ν die in ihrer zentralen Lage koaxial zu dem Geschoß ist. ! Die abgerundete Konusspitze 6l greift in eine entsprechende runde Düse 62 ein.
Die Zunge 59 ist hohl und schwenkbar um einen in ihrem Inneren gelegenen Punkt gelagert. Im Schwenkpunkt sitzt ein Kugelgelenk 63, das von einem Träger 64 in analoger Weise wie das Kugelgelenk 56 getragen wird. Dabei können die gleichen Mittel zum Schwenken der konischen Zunge 59 um das Kugelgelenk 63 eingesetzt werden.
Wenn die Spitze 6l der Zunge 59 in der Mitte der runden Düse 62 gehalten wird, wie dies in Figur 15 dargestellt ist, bildet das rings um die Zunge ausströmende Gas einen zum Geschoß koaxialen Kegelmantel. Um zu ermöglichen, daß das ausgestoßene Gas praktisch kontinuierlich rings um den Geschoßmantel austreten kann, _iR-
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ist dieser in seinem Bereich nahe der Basis der Zunge 59 mit einer ringförmigen öffnung 64 versehen. Verbindungsrippen 65, die ausreichend kräftig sind, stellen die Verbindung zwischen den bei den Teilen des Geschosses 1 sicher.
Wenn die Zunge 59 um das Kugelgelenk 63 geschwenkt wird und sich der Wand der Düse 62 bis beispielsweise in die in der Figur l6 dargestellte Position nähert, strömen die Verbrennungsgase vorzugsweise in Form eines Halbmondes 66 aus. Der Gasdurchsatz ändert sich von einer Spitze des Halbmondes zur anderen und ist in dem Bereich am größten, wo der Abstand zwischen der Wand der Düse 62 und der Außenwand der Spitze 61 am größten ist. Ein sehr geringer Gasdurchsatz besteht auf beiden Seiten der Kontakt linie zwischen der Spitze 6l und der Düsenwand 62 weiter. Die resultierende Schubkraft verläuft folglich durch den Bereich, in dem der Abstand zwischen der Wand der Düse und der Spitze 62 am größten ist. Diese Resultierende ist folglich dem Pfeil Fl*» entgegengerichtet. Durch kontinuierliches Schwenken der Zunge 59 um das Kugelgelenk 63 wird folglich ein orientierbarer Gasfächer erzeugt
Die kontinuierliche Steuerung der Zunge 59 sowie andere Betätigungsarten der Zunge können mit Hilfe von gekreuzten Positionsfühlern für die Zunge (beispielsweise zwei Potentiometer) realisiert werden, die in an sich bekannter Weise mit einer Regelschal tung und einem Stellmotor verbunden sind.
Figur 17 zeigt eine Ausführungsvariante zu der Vorrichtung nach Figur ^, bei der die Steuerung der Zunge 11 über eine Regelschaltung mit Hilfe von zwei Positionsfühlern 9^ erfolgt, die in der Nähe der Zunge 11 angeordnet sind.
Diese sind über zwei nicht dargestellte Anschlüsse mit einem Element 95 verbunden, das einen Kolben 96 enthält, der kraftschlüssig mit einem Kolben 9Ί über eine Kolbenstange 97 in Verbindung steht Dieses Organ 95 ist an einen Vergleicher 98 angeschlossen. Der letztere ist selbst einerseits an ein elektrisches Positionssteuersystem für die Zunge 11 (nicht dargestellt) und andererseits an zwei Magnetspulen 21 des Servoventils 19 über einen Verstärker_1g
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99 (Verbindungen 100 und 101) angeschlossen. !
Das Steuersystem für die Position der Zunge schickt folglich elekf
trische Impulse an die eine oder die andere der beiden Magnetspulen des Servoventils 19 über den Verstärker 99 in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses zwischen den Signalen, die der Vergleicher 98 empfängt. Die Stellung der Zunge wird durch das Steuersystem des Geschosses auf diese Weise nachgestellt.
Sämtliche beschriebene Ausführungsformen besitzen den bereits erwähnten Vorteil, daß auf Leitflächen für das Geschoß vollkommen verzichtet werden kann. Die Herstellung der Geschosse wird vereinjfacht, wodurch diese wesentlich billiger werden. Ein anderer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß praktisch die Verzögerungszeitkonstante, zwischen dem Steuerbefehl und seiner Ausführung, die bei allen derzeit bekannten Vorrichtungen vorhanden waren, vollkommen ausgeschaltet wird, wodurch insbesondere die Wirksamkeit der Lenkvorrichtung für das Geschoß verbessert I wird. Hieraus folgt, daß die Zielgenauigkeit erheblich gesteigert1 werden kann. !
Die Erfindung ist nicht auf die verschiedenen Ausführungsformen begrenzt und kann zahlreiche Ausführungsvarianten, sowohl beschriebene als auch andere, umfassen. Die Lenkvorrichtung kann vor allem an einer Stelle außerhalb des Geschoßschwerpunktes, beispielsweise vor diesem angeordnet werden. In diesem Fall führt die Auslösung der Lenkvorrichtung zu einer Änderung der Richtung der Geschoßachse auf dessen Flugbahn, was in manchen Fällen erwünscht sein kann, beispielsweise um die Entfaltung der Geschoßleitflächen, etwa vom Ententyp, zu verhindern, was wiederum den Vorteil aufweist, daß die Aerodynamik des Geschosses erhalten bleibt.
Es ist auch möglich, andere Gasgeneratoren als Kammern mit Festtreibstoff zu verwenden, beispielsweise können Behälter mit komprimiertem Gas eingesetzt werden. Zur Herstellung des Gleichgewichts der Verteilerzunge für das Gas auf nur zwei sich erweiternde Kanäle, wie die Zunge 11 der Figur 2 zum Beispiel, kann vorgesehen sein, die Dicke der Kanten dieser Zunge ausgehend von r?.Q:"
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der Spitze bis zu den öffnungen der Kanäle zu vergrößern. Diese
Lösung ist Jedoch technisch schwieriger durchzuführen als diese, ι die darin besteht, die Drehachse so festzulegen, daß sich die ' Kräfte und Gegenkräfte ausgleichen. Es können gleichermaßen ledig«- lich ein einziger oder auch mehrere Kanäle zwischen den Treibstoffkammern oder allgemeiner zwischen den Gasgeneratoren vorgesehen werden.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1.) Lenkvorrichtung für ein Geschoß, bei der durch kontrolliertes Ausstoßen von seitlichen Gasströmen die Plugbahn eines Geschos ses korrigiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie folgendes aufweist:
    a) eine Energiequelle (4a, 4b), die einen Gasstrom an den Eingang einer Düse (7) liefert, die auf der Längsachse des Geschosses (1) angeordnet ist,
    b) Verteilvorrichtungen am Ausgang der Düse (7), durch die der Gasstrom auf sich erweiternde Leitungen verteilt wird und
    c) Austrittsöffnungen (8) am Mantel des Geschoßkörpers (1), die durch die sich erweiternden Leitungen gespeist werden und die so angeordnet sind, daß die Resultierende der durch sie austretenden Gasströme erzeugten Kräfte durch den Schwerpunkt (G) des Geschosses geht.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gasstrom liefecnde Energiequelle (4a, 4b) so angeordnet ist, daß die durch ihre während des Betriebs erfolgende Leerung verursachte Schwerpunktverschiebung des Gesahosses (1) möglichst gering ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiequelle aus festem Raketentreibstoff besteht, der in einer Verbrennungskammer (4a, 4b) angeordnet ist. -2-
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    ORIGINAL INSPECTED
    1I. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gasstrom erzeugende Energiequelle koaxial zu dem Geschoßkörper (1) angeordnet ist und aus zwei, im wesentlichen gleichen Gaserzeugern besteht, die in Parallelbetrieb arbeiten und symmetrisch zu beiden Seiten des Geschoßschwerpunktes (G) angeordnet sind.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Gaserzeuger festen, in einer Verbrennungskammer angeordneten Raketentreibstoff enthält und daß die beiden Gaserzeuger durch mindestens einen Längskanal (6) miteinander verbunden sind.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gaserzeuger durch mehrere umfänglich gleichmäßig verteilte Kanäle (6) verbunden sind.
    7. Vorrichtung ».ach Anspruch 1 mit mindestens zwei sich diametral gegenüberliegenden Austrittsöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilvorrichtung aus einer drehbar um eine zur Längsachse des Geschosses (1) senkrechten Achse (12) angeordneten Zunge (11) besteht, daß die Zunge (11) näherungsweise dreieckförmig ist, wobei die Dreieckspitze (13) in die Düse (7) eingreift und die von der Spitze (13) ausgehenden Seitenkanten (lla) mit den Wänden (17) der Düse Zufuhrleitungen für die Austrittsöffnungen (8) bilden und daß die Zunge (H) mit einer Steuerungsvorrichtung verbunden ist, durch die sie um ihre Drehachse (12) geschwenkt wird, so daß der Gasstrom zwischen den beiden Austrittsöffnungen (8) aufgeteilt wird.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mitte vorgesehen sind, die dafür sorgen, daß die durch den Gasstrom auf die Seitenkanten (Ha) der Zunge (11) in der Nähe der Dreieckspitze (13) ausgeübten Kräfte im wesentlichen gleich den Gegenkräften sind, die durch den Gasstrom auf die von der Dreieckspitze (13) entfernteren Teile der Seitenkanten (Ha) ausgeübt werden und die bestrebt sind, die Zunge (H) im entgegengesetzten Sinn zu drehen. _■*_
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    9- Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Drehachse (12) der Zunge (11) so gewählt ist, daß die an ihr entgegengesetzt angreifenden Kräfte sieh kompensieren.
    10.Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsvorrichtung ein Servoventil (19) mit Doppelfunktion ist, das mit zwei Magnetspulen (21) ausgerüstet ist, und daß das Servoventil (19) mit zwei Kanälen (22) in Verbindungsteht, die an den Enden eines Zylinderkolbens münden, in desse Inneren ein mit der Zunge (11) in Verbindung stehender Kolben (24) bewegbar ist.
    11.Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben aus einem Stab (24) besteht, der sich infolge der auf die beiden Magnetapulen gegebenen Stromimpulse hin- und herver schiebt, und daß der Stab (24) eine zentrale Aussparung (25) aufweist, in die eine mit einem festen Ansatzstück (27) verbundene Nase (26) der Zunge (11) eingreift.
    12.Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsvorrichtung für die Zunge (11) einen die Längskanäle (6) verbindenden Querkanal (35) aufweist und daß Mittel vorgesehen sind, um das.in dem Querkanal (35) ent haltene Gas gegen das eine oder das andere Ende der der Dreieckspitze (13) gegenüberliegenden Seitenkante (36) der Zunge (11) zu leiten, um die Zunge (11) in die eine oder in die ande re Richtung zu verschwenken.
    13.Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel eine Kolbenstange (37) umfassen, ,die sich im zentralen Teil des Querkanals (35) insbesondere unter der Wirkung einer Magnetsteuerspule hin- und herbewegt, daß die Kolbenstange (37! so ausgebildet ist, daß abwechslungsweise die eine oder die andere Leitung (41, 42) mit dem Querkanal (35) in Verbindung steht, welche Leitungen (4l, 42) Jeweils zu einem Zylinder (43i führen, der einen Kolben (44) mit einer Schubstange (45) enthält, die geeignet ist, das Jeweilige Ende der der Dreieck- _h
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    spitze (13) gegenüberliegenden Kante (36) zu bewegen.
    14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier
    jeweils um 90° versetzte Austrittsöffnungen vorhanden sind, j daß die Verteilvorrichtung für den Gasstrom aus einer pyramidenstumpfförmigen Verteilzunge (46) besteht, die an den vier j Seiten ihrer Basis vier gleiche Arme (49) mit gleicher Neij gung aufweist, die winkelmäßig um 90° versetzt sind, daß die
    Zunge (46) eine Symmetrieebene aufweist, daß der Pyramidenstumpf (48), der die Spitze der Zunge (46) bildet, in ein J komplementäres feststehendes, mit dem Geschoßkörper verbunde- nes Teil eingreift, in dem die Düse (47) sitzt und das so ausgebildet ist, daß mit der Zunge (46) vier sich erweis- ! ternde Kanäle gebildet werden, deren Achsen in zwei orthogonalen Ebenen liegen, wobei eine der Ebenen die Längsachse des Geschosses (1) enthält, und daß Mittel vorgesehen sind, die
    das Schwenken der Zunge (46) um einen in ihrem Innern gelegenen Punkt (56) ermöglichen, um die Gase wahlweise in bestimmte der sich erweiternden Kanäle einzuleiten.
    15· Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arm (49) der Zunge (46) einen trogförmigen Querschnitt
    ; aufweist, der mit einem entsprechenden ausgehöhlten Arm (58) des feststehenden Teils (47) so verbunden ist, daß sich erweiternde Kanäle für die Gase gebildet werden, wenn die Arme (49) der Zunge (47) den Armen-68)des feststehenden Teils (47) der Düse gegenüberstehen, und daß die Zunge (47) die Form einer Halbschale mit einem Zapfen aufweist, der in dem komplementären feststehenden Teil (47) gelagert ist.
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15» dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt der Düse und der Querschnitt der Zungenspitze (48) so dimensioniert sind, daß der Gasdurch satz konstant bleibt.
    17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15> dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur des Kopfes der Pyramide und der Düse quadratisch und so dimensioniert sind, daß der Gasdurchsatz ___
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    O "
    unabhängig von der Stellung des Pyramidenstumpfes konstant bleibt, und daß der Pyramidenstumpf und die Zweige, die gemeinsam die Zunge (46) bilden, um ein feststehendes Kugelgelenk (56) drehbar sind.
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilvorrichtung für den Gasstrom eine konische Zunge (59) umfaßt, wobei die vorzugsweise abgerundete Konusspitze (61) in die Düse (62) eingreift, daß die Zunge schwenkbar um einen im Innern des Konus gelegenen Punkt (63) gelagert und mit einer die Schwenkung der Zunge (59) steuernden Steuervorrichtung verbunden ist, daß der unmittelbar an die Basis der konischen Zunge angrenzende Geschoßmantel Aussparungen (.61) aufweist, durch die der entlang des gesamten ümfangs erzeugte Gasfächer austritt und daß Verbindungsrippen (65) die Verbindung zwischen den beiden Geschoßteilen sicherstellen.
    19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13> dadurch gekennzeichnet, daß die von der in der Düse (7) liegenden Spitze (13) ausgehenden Seitenkanten (Ha) der Zunge (11) mit den entsprechenden Seitenkanten von am Geschoßkörper befestigten Profilplatten (16) Gasaustrittsleitungen mit sich erweiterndem Querschnitt bilden.
    20. Geschoß mit einer Lenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19.
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