DE2815042C2 - - Google Patents
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- DE2815042C2 DE2815042C2 DE2815042A DE2815042A DE2815042C2 DE 2815042 C2 DE2815042 C2 DE 2815042C2 DE 2815042 A DE2815042 A DE 2815042A DE 2815042 A DE2815042 A DE 2815042A DE 2815042 C2 DE2815042 C2 DE 2815042C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine wärmedämmende Verbund
wand, mit einer gas- und flüssigkeitsdichten, kälte
beständigen Innenwand, einer tragenden Außenwand so
wie mit einer Lage von zwischen Innenwand und Außen
wand angeordneten wärmeisolierenden Tafeln, die unter
Belassung eines Zwischenraumes an der Außenwand be
festigt sind, wobei in den Fugen zwischen den Tafeln
Abdichtungselemente angeordnet sind und der Zwischen
raum zwischen Außenwand und Tafeln mit wärmedämmendem
Material gefüllt ist.
Derartige Verbundwände werden für den Bau von Behäl
tern zur Lagerung oder zum Transport von sehr kalten
Flüssigkeiten, beispielsweise von Flüssiggas verwendet.
Dabei kann die tragende Außenwand der Verbund
wand gegebenenfalls zugleich die äußere Behälterwand
z. B. der Schiffsrumpf sein.
Bei einer nach dem Stande der Technik (US-PS
31 12 043) bekannten Verbundwand der genannten Art
ist der Zwischenraum zwischen Außenwand und Tafeln
mit Formstücken aus wärmedämmendem Material ange
füllt. Diese Formstücke können beispielsweise aus ge
eigneten Blöcken aus Polyurethanschaum bestehen. Bei
der Verwendung solcher Blöcke ist es allerdings außer
ordentlich schwierig, den Zwischenraum zwischen den
Tafeln und der tragenden Außenwand vollständig auszu
füllen. Die tragende Außenwand ist an ihrer Innensei
te nämlich oft nicht ganz eben, sondern weist Uneben
heiten und Vorsprünge auf, die den Zwischenraum zwi
schen den Tafeln und der tragenden Außenwand unter
schiedlich breit machen. Die in den Zwischenraum ein
zufügenden Blöcke aus Isoliermaterial müssen also ein
erhebliches Untermaß haben, um überhaupt in dem Zwi
schenraum untergebracht werden zu können. Die verblei
benden Hohlräume können sich beispielsweise mit Was
ser füllen, wodurch sich unerwünschte Kältebrücken
nach außen ergeben. Ein weiteres Problem besteht da
rin, daß die in dem Zwischenraum lose angeordneten
Füllkörper den Tafeln keinen oder einen nur unzurei
chenden Halt an der tragenden Außenwand vermitteln
können. Die Tafeln müssen also ausschließlich von
Befestigungsmitteln gehalten werden, die sich zwi
schen der tragenden Außenwand und den Tafeln er
strecken.
Nach dem Stande der Technik (FR-OS 22 86 305) ist ei
ne ähnlich aufgebaute Verbundwand bekannt, bei der
allerdings die Tafeln großflächig mit der tragenden
Außenwand verklebt sind. Dabei ist die Klebstoff
schicht zwischen der Außenseite der Tafeln und der
Innenseite der tragenden Außenwand allerdings so dünn
bemessen, daß etwaige Unregelmäßigkeiten der tragen
den Außenwand nicht ausgeglichen werden können. Zur
Herstellung der großflächigen Verklebung wird bei die
ser vorbekannten Verbundwand der Klebstoff zwischen
den Tafeln und der tragenden Außenwand zunächst punkt
förmig angeordnet und anschließend durch Anpressen
der Tafeln gegen die Außenwand großflächig verteilt.
Das Anpressen der Tafeln gegen die Außenwand erfolgt
hier mit Hilfe von Befestigungsmuttern, welche auf
mit der tragenden Außenwand verschweißte Gewindebol
zen aufschraubbar sind und die Tafeln gegen die tra
gende Außenwand anpressen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Verbundwand der ein
gangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß
Unregelmäßigkeiten an der Innenseite der tragenden
Verbundwand besser ausgeglichen werden können, daß
eine vollständige Verfüllung des Zwischenraumes mit
wärmeisolierendem Material gewährleistet ist und au
ßerdem ein besserer Verbund zwischen den Tafeln und
der tragenden Außenwand hergestellt ist. Weiterhin
ist es Aufgabe der Erfindung, ein vorteilhaftes Ver
fahren zur Herstellung einer solchen Verbundwand zu
schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung aus
gehend von einer Verbundwand der eingangs genannten
Art vor, daß das den Zwischenraum ausfüllende Material
ein am Ort expandierter, zelliger Werkstoff
ist, durch welchen die Tafeln mit der Außenwand ver
klebt sind, wobei der Zwischenraum eine Dicke hat,
die zum Ausgleich von Unebenheiten der Außenwand aus
reicht.
Bei der Verbundwand gemäß der Erfindung füllt der in
situ expandierte, zellige Werkstoff den Zwischenraum
zwischen der tragenden Außenwand und den Tafeln voll
ständig aus. Da er in situ expandiert ist, paßt sich
die Materialstärke überall automatisch der Breite des
Zwischenraumes an und stellt gleichzeitig eine groß
flächige Klebeverbindung zwischen den Tafeln und der
tragenden Außenwand her. Diese großflächige Klebever
bindung schafft einen wesentlich besseren Verbund zwi
schen den Tafeln und der Außenwand. Auf weitere Vor
teile dieser in situ expandierten Materialschicht
wird in der Beschreibung des Ausführungsbeispieles
näher eingegangen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Verbund
wand gemäß der Erfindung ist das den Zwischenraum aus
füllende Material aus einer Gruppe von Werkstoffen
ausgewählt, die expandierende Epoxidharze und expan
dierende Polyurethanharze umfaßt. Diese Werkstoffe ex
pandieren verhältnismäßig langsam und härten auch
erst spät aus, so daß es während des langsam ablaufen
den Expansionsvorganges nicht zu einer Verlagerung
der Tafeln durch einen sich ausbildenden zu hohen Ex
pansionsdruck kommt und vor dem Aushärten genügend
Zeit bleibt, den Zwischenraum zwischen den Tafeln
vollständig auszufüllen.
Zweckmäßig weisen die wärmeisolierenden Tafeln einen
Körper aus zelligem Kunststoff, insbesondere aus Poly
urethanschaum oder Polyvinylchloridschaum auf. Körper
aus diesen Materialien haben eine ausgezeichnete
Festigkeit und darüber hinaus sehr gute wärmeisolieren
de Eigenschaften.
Zweckmäßig weist weiterhin die der tragenden Außen
wand zugewandte Fläche der Körper der wärmeisolieren
den Tafeln eine kräfteverteilende Platte, insbesonde
re aus Sperrholz oder geschichtetem Holz auf. Diese
kräfteverteilende Platte verleiht den Tafeln eine aus
reichende Festigkeit gegenüber dem Expansionsdruck
des expandierenden Materials. Nach dem Aushärten die
ses Materials wirkt diese kräfteverteilende Platte ge
wissermaßen als in das wärmeisolierende Material ein
gebettete Bewehrung der Verbundwand.
Um die wärmeisolierenden Tafeln vor der Expansion des
expandierenden Werkstoffes in der richtigen Position
festlegen zu können und während des Expansionsvorgan
ges in dieser Position festzuhalten, weist die Ver
bundwand gemäß der Erfindung vorteilhaft zusätzliche Befestigungs
mittel zur Befestigung der wärmeisolierenden Tafeln
an der tragenden Außenwand auf. Diese Befestigungsmit
tel können im Bedarfsfall nach der Expansion des ex
pandierenden Werkstoffes wieder entfernt werden; sie
können jedoch ebensogut in der Verbundwand verbleiben.
Weiterhin wird zweckmäßig die Innenwand von einem Be
lag aus biegsamem, beschichtetem Material gebildet,
welcher mit der der tragenden Außenwand abgewandten
Seite der Tafeln verbunden ist. Auf diese Weise ist
der die Innenwand bildende Belag integraler Bestand
teil der Verbundwand und wird von deren tragender
Außenwand mitgetragen. Infolgedessen ist es nicht not
wendig, eine selbsttragende Innenwand aus Metall ein-
zubauen, wie dies beim gattungsbildenden Stand der
Technik notwendig war.
Die Erfindung hat weiterhin ein Verfahren zur Herstel
lung einer wärmedämmenden, gas- und flüssigkeitsun
durchlässigen Verbundwand gemäß der Erfindung zum Ge
genstand, welches sich dadurch kennzeichnet, daß als
am Ort expandierender Werkstoff ein langsam expan
dierender und aushärtender Werkstoff verwendet wird,
daß dieser Werkstoff auf eine der den Zwischenraum
begrenzenden Flächen aufgebracht wird, wobei die ein
zubringende Menge derart bemessen wird, daß der Zwi
schenraum nach dem Expandieren vollständig ausgefüllt
ist, daß anschließend die Tafeln in ihrer Endstellung
bezogen auf die tragende Wand festgelegt und während
der nachfolgenden Expansion des Werkstoffes in Posi
tion gehalten werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es auf
besonders einfache Weise, die Verbundwand gemäß der
Erfindung besonders maßhaltig und mit verhältnismäßig
geringem Herstellungsaufwand herzustellen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens gemäß
der Erfindung sieht vor, daß während der Expansion
die wärmeisolierenden
Tafeln insbesondere mit Hilfe von Befestigungsmitteln
und unter Aufbringung eines auf die Tafeln einwirken
den geeigneten Gegendruckes, insbesondere eines
Druckes von höchstens 0,1 Bar, in ihrer Endstellung ge
halten werden. Diese Maßnahme verhindert sicher eine
Verlagerung der wärmeisolierenden Tafeln während des
Expansionsvorganges.
Zweckmäßig wird beim Verfahren gemäß der Erfindung
als am Ort expandierender Werkstoff eine Mischung
aus Epoxidharz oder Polyurethanharz mit einem Härte
mittel und einem Expansionsförderer verwendet, die
kurz zuvor zubereitet worden ist. Eine solche Mi
schung expandiert verhältnismäßig langsam, so daß die
auftretenden Expansionsdrücke verhältnismäßig gering
sind und bis zum Aushärten des Werkstoffes eine ver
hältnismäßg lange Zeit vergeht, innerhalb derer alle
Bereiche des Zwischenraumes vollständig ausgefüllt
werden können.
Falls als Befestigungsmittel für die Tafeln Bolzen
verwendet werden, sieht das Verfahren gemäß der Erfin
dung bevorzugt vor, daß zunächst Bolzen auf der tragenden
Wand befestigt werden und daß die verschiedenen wärme
isolierenden Tafeln der Lage in ihrer Endstellung mit
Hilfe von Halterungsmitteln gehalten werden, die mit
den Bolzen zusammenwirken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ver
bundwand gemäß der Erfindung im
Bereich eines Flächenwinkels;
Fig. 2 eine perspektivische Darstel
lung eines Teiles der Verbund
wand gemäß der Erfindung, in
welcher einige wärmeisolierende
Tafeln weggelassen sind und der
die Innenwand bildende Belag im
Teilriß dargestellt ist;
Fig. 3 eine Einzeldarstellung der Be
festigungsmittel der wärmeiso
lierenden Tafeln;
Fig. 4 einen Schnitt durch den Flächen
bereich der Verbundwand gemäß
der Erfindung;
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich wie Fig.
4 mit einer abgewandelten Aus
führungsform der Fugenabdich
tung;
Fig. 6 einen Schnitt ähnlich wie Fig.
4 mit einer weiteren abgewandel
ten Ausführungsform der Fugen
abdichtung;
Fig. 7 schematisch eine Draufsicht auf
eine Verbundwand gemäß der Er
findung mit einer besonderen
Anordnung der wärmeisolierenden
Tafeln;
Fig. 8 und
Fig. 9 Querschnitte durch die Verbund
wand gemäß der Erfindung mit
weiteren Ausführungsformen der
Fugenabdichtung.
Fig. 1 zeigt eine selbsttragende Außenwand 1 aus Me
tall, zum Beispiel die Doppelhülle eines Schiffsrump
fes, welche gegebenenfalls eine sekundäre Dichtsperre
bildet. An der Außenwand 1 ist eine wärmeisolierende
Lage 2 aus nebeneinander angeordneten wärmeisolieren
den Tafeln befestigt, die an der Innenseite von einer
widerstandsfähigen, kältefesten und flüssigkeitsdich
ten Innenwand 3 aus biegsamem, geschichtetem Material
abgedeckt werden. Die wärmeisolierenden Tafeln können
rechteckig ausgebildet sein, wie zum Beispiel die Ta
feln 4 b, welche die Flächenbereiche der selbsttragen
den Außenwand 1 abdecken. Sie können aber auch als
längliche, rechteckige Stützstreifen, zum Beispiel
5 a, 5 b ausgebildet sein, die beiderseits eines Flä
chenwinkels 6 der Verbundwand angeordnet sind. Zwi
schen den beiden Stützstreifen 5 a und 5 b ist ein Win
kelstück 7 eingelegt, welches z. B. aus dem
selben Material wie die Stützstreifen 5 a, 5 b und die
Tafeln 4 b besteht und mit Hilfe eines Klebers an die
jeweiligen Flanken bzw. Seitenflächen der Stützstrei
fen 5 a, 5 b angeklebt ist.
Jede wärmeisolierende Tafel besteht aus einem Körper
teil 8 aus zelligem Kunststoff, insbesondere aus Poly
urethanschaum oder Polyvinylchloridschaum, aus einer
Sperrholzschicht 9, die mit dem Körperteil 8 durch
Kleben verbunden ist, sowie aus einem Belag 10 aus
geschichtetem Material mit wenigstens vier übereinan
derliegenden Schichten, und zwar einer Außenschicht
aus Glasfasergewebe, einer Zwischenschicht aus Me
tall, wie zum Beispiel Aluminium, rostfreiem Stahl
oder Invar-Stahl, einer weiteren Schicht aus Glasfa
sergewebe und schließlich einer Innenschicht, die mit
der Flüssigkeit oder mit dem verflüssigten Gas, die
bzw. das im Innenraum 11 des durch die erfindungsgemä
ße Verbundwand isolierten Behälters enthalten ist, in
Berührung steht und aus einem Elastomer, wie zum Bei
spiel einem elastomeren Polyurethan oder einem zwecks
Verformbarkeit entsprechend behandelten Epoxidharz be
steht.
In den verschiedenen Figuren sind die oben aufgeführ
ten Bestandteile der wärmeisolierenden Tafeln durch
die allgemeinen Bezugszeichen 8, 9 und 10 mit jeweils
einem kennzeichnenden Buchstaben bezeichnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bestehen die
Körperteile der Stützstreifen 5 a und 5 b sowie das
Winkelstück 7 aus Polyurethanschaum hoher Dichte (zum
Beispiel in der Größenordnung von 150 bis 200 kg/m³),
während der Körper der Tafeln wie zum Beispiel 4 b aus
Polyurethanschaum mittlerer Dichte, zum Beispiel in
der Größenordnung von 80 kg/m³ bestehen. Selbstver
ständlich können diese verschiedenen wärmeisolieren
den Elemente auch aus Polyvinylchlorid bestehen.
Fig. 1 zeigt die Befestigung der Stützstreifen 5 a und
5 b auf der selbsttragenden Außenwand 1. Zu diesem
Zweck sind Bolzen wie zum Beispiel 12 und 13 in
mäßigen Abständen in dem mittleren Bereich der Stütz
streifen 5 a, 5 b an der Außenwand 1 angeschweißt. Senk
recht zu jedem Bolzen 12, 13 sind die Stützstreifen
5 a, 5 b mit zylinderförmigen Ausnehmungen wie zum Bei
spiel 14 für den Bolzen 12 und 15 für den Bolzen 13
versehen, deren Böden mit einer axialen Bohrung wie
zum Beispiel 16 für die Ausnehmung 14 und 17 für die
Ausnehmung 15 versehen sind, wobei die jeweiligen Bol
zen 12, 13 jeweils die entsprechende axiale Bohrung
durchsetzen. Der Boden einer jeden Ausnehmung 14 oder
15 ist durch eine Scheibe aus Sperrholz verstärkt,
die z. B. auf den genannten Boden aufgeklebt
ist. Zur Befestigung der Stützstreifen 5 a und 5 b an
der selbsttragenden Außenwand 1 mit Hilfe der genann
ten Bolzen 12 und 13 werden die Ausnehmungen mit ih
rem Boden mit Hilfe von Muttern 19 und 20 festge
spannt, wobei die genannten Muttern 19 und 20 mit Hil
fe eines Bindemittels, zum Beispiel eines Epoxidkle
bers gesichert sind. Die Ausnehmungen wie zum Bei
spiel 14, 15 sind mit Bohrkernen aus wärmeisolieren
dem Material wie zum Beispiel mit dem Bohrkern 21 für
die Ausnehmung 14 und dem Bohrkern 22 für die Ausneh
mung 15 versehen, wobei die genannten Bohrkerne aus
demselben Material wie die Körper 8 a oder 8 c und die
Stützstreifen 5 a, 5 b bestehen und mit Hilfe eines Bin
demittels wie zum Beispiel eines Epoxidharzes oder
einer Polyurethankleberverbindung mit dem Körperteil
der genannten Stützstreifen dicht verbunden sind.
Die Zwischenräume zwischen den Stützstreifen wie zum
Beispiel 5 b und den Tafeln wie zum Beispiel 4 b werden
mit Dichtungsleisten 24, 25 aus wärmeisolierendem Ma
terial gefüllt, welche die Befestigungs
mittel der wärmeisolierenden Elemente an der tragen
den Außenwand abdecken. Anhand der Fig. 4, 5 und 6
werden die genannten Dichtungsleisten und Befesti
gungsmittel, die sich in den Zwischenräumen zwischen
den Tafeln befinden, nachfolgend näher erläutert.
Die Fugen zwischen den Stützstreifen 5 a, 5 b und den
angrenzenden Tafeln 4 b sind durch eine Fugenleiste
23 aus demselben beschichteten Material wie der Belag
10 a, 10 b und 10 c überdeckt, so daß man eine kontinu
ierliche Innenwand 3 erhält, die wärmefest, wider
standsfähig und flüssigkeitsdicht ist und die Primär
sperre der Verbundwand bildet. Die Streifen des Bela
ges 10 c und 10 a verlängern sich jeweils in 10 c′ und
10 a′ auf diejenigen abgeschrägten Flanken der Stütz
streifen 5 a und 5 c, welche das Winkelstück 7 ein
schließen. Außerdem ist zwischen dem Winkelstück 7
und der Fugenleiste 24 ein Füllungs- bzw. Dichtungs
material angeordnet, so daß die Innenwand 3 im Be
reich des Flächenwinkels 6 eine regelmäßige, falten-
und spitzenfreie Form erhält.
Die Stützstreifen wie zum Beispiel 5 a und 5 b sind in
Höhe der Bohrkerne 21 und 22 auf mit den Bolzen 12
und 13 fest verbundenen Abstützmitteln abgestützt,
welche aus Scheiben 32, 33 bestehen, welche bis zu
einer vorbestimmten Höhe auf die Bolzen 12 und 13 auf
geschraubt sind, so daß man auf diese Weise die ge
naue endgültige Stellung der isolierenden Tafeln be
stimmen kann. Durch diese Maßnahme wird der Expansion
eines expandierenden Materials 18, welches nach der
Anbringung der wärmeisolierenden Elemente die Verbin
dung zur tragenden Außenwand herstellt, eine Grenze
gesetzt. Dieser wesentliche Vorgang
wird weiter unten noch im einzelnen erläutert.
Die Fig. 2 ist eine Darstellung in der Perspektive
mit Teilriß, in welcher die verschiedenen Bestandtei
le mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeich
net sind. Die Ausnehmungen 34 bis 37 der Stützstrei
fen 5 a und 5 b sind ohne die zugehörigen Bohrkerne dar
gestellt, so daß man die Enden der Bolzen, wie zum
Beispiel das Ende des Bolzens 38 für die Ausnehmung
36 sehen kann. Diese Figur zeigt die Befestigung der
Tafeln 4 a, 4 b und 4 c an der selbsttragenden Außenwand
1 mit Hilfe von Bolzen 39 bis 42, wobei diese Befesti
gung ähnlich vorgenommen wird, wie oben anhand von
Fig. 1 für die Bolzen 12 und 13 der Stützstreifen 5 a
und 5 b erläutert worden ist. Die in den Zwischenräu
men 43 und 44 vorgesehenen Tafeln sind in Fig. 2
nicht dargestellt, damit die Dichtung zwischen den
fluchtend angeordneten Stützstreifen 5 a und 5 a′ einer
seits und 5 b und 5 b′ andererseits ersichtlich wird.
Die Dichtung zwischen den Stützstreifen 5 a und 5 a′
weist eine Folie aus wärmeisolierendem und klebendem
Material 45 auf, welche an den in bezug auf die
selbsttragende Außenwand 1 schräg geneigten Kanten
der genannten Stützstreifen angeordnet ist. Das Mate
rial der Folie ist zum Beispiel ein thixotropes Kle
bemittel oder ein Kitt mit vergleichbaren Eigenschaf
ten.
Die Abdichtung zwischen den Stützstreifen und den an
grenzenden vollen Tafeln wird zum Beispiel mit Hilfe
von Dichtungsleisten 64 oder 65 erzielt, die ähnlich
wie die Dichtungsleisten 58 in den Fig. 4, 5 und 6
ausgeführt sind und in der Folge näher beschrieben
werden. Die Dichtungen zwischen den anliegenden vol
len Tafeln bestehen aus einem zelligen Kunststoff,
welcher in die Zwischenräume 66 oder 67 eingespritzt
wird.
Die Fig. 2 zeigt auch eine die Primärsperre bildende
Innenwand 3′ aus einem geschichteten Material, wel
ches die gleiche Zusammensetzung wie das in Zusammen
hang mit Fig. 1 erläuterte geschichtete Material des
Belages 10 aufweist, jedoch andersartig angeordnet
ist, da in Fig. 2 die Innenwand 3′ aus einer Folge
von breiten, gleichlaufenden Streifen besteht, die
senkrecht zu der größten Abmessung der rechteckigen
vollen Tafeln 4 a, 4 b und 4 c verlaufen. Die Belagstrei
fen der Innenwand 3′ überlappen sich gegenseitig mit
ihren jeweiligen Rändern, wie das zum Beispiel an den
Streifen 47 und 48 ersichtlich ist, und sind nach der
endgültigen Anbringung der wärmeisolierenden Tafeln
mit diesen verklebt, wobei der linke Rand des Strei
fens 48 den rechten Rand des Streifens 47 überlappt
und auf diesen aufgeklebt ist.
Die Einzelheit gemäß Fig. 3 zeigt die selbsttragende
Außenwand 1, einen an derselben bei 49 a angeschweiß
ten Bolzen 49 sowie eine Metallscheibe 49 b mit einem
axialen Kragen 49 c, die auf den Bolzen 49 aufge
schraubt ist und ein mit Hilfe des Gewindes höhenver
stellbares Abstützmittel für die wärmedämmenden Ta
feln bildet. Obwohl der Einsatz derartiger Abstütz
mittel durch das Vorhandensein des in situ expandier
ten Materials 18 nicht absolut notwendig ist, ist er
jedoch günstig, da diese Abstützmittel eine posi
tive Vorbestimmung der endgültigen Stellung der Ta
feln bei der Errichtung der erfindungsgemäßen Verbund
wand ermöglichen, wobei die Stellung der Scheibe 49 b
die maximale Expansion des in situ expandierenden
Materials 18 im Laufe der Errichtung der genannten
Wandung begrenzt. Jede ungewollte Wanderung der Schei
be 49 b auf dem Gewinde des Bolzens vor der Anbringung
der wärmeisolierenden Elemente kann durch den Einsatz
einer nicht dargestellten Gegenmutter oder durch Auf
tragen von Bindemittel auf das genannte Gewinde ver
hindert werden.
Die in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Ausführungsform
der Verbundwand hat ebenfalls ei
ne Lage 2 aus wärmeisolierenden Elementen sowie eine
Innenwand 3 aus geschichtetem Material, welches die
Primärschranke bildet. Die dargestellten Elemente
sind in diesem Fall vollwandige Tafeln 50 a und 50 b,
wobei mit 18 auch hier das zwischen den Tafeln und
der selbsttragenden Außenwand 1 in situ expandiertem
Material bezeichnet ist. Jede Tafel, wie zum Beispiel
50 a, besteht aus einem Körperteil 51 aus zelligem
Kunststoff, zum Beispiel Polyurethanschaum oder Poly
vinylchloridschaum mittlerer Dichte, aus einer Sperr
holzplatte 52, auf der der selbsttragenden Außenwand
1 zugewandten Seite sowie aus einem Belag 53 aus bieg
samem, mechanisch festem, kältebeständigem und ge
schichtetem Material, welches auf der Innenseite des
Körpers 51 angeordnet ist und die Innenwand bildet.
Mindestens einige der Ränder der Tafel 52, wie zum
Beispiel die Ränder 52 a und 52 b in Fig. 4, ragen über
die Flanken des Körperteils 51 hinaus und sind durch
Abstützmittel unterstützt, die aus Metallscheiben wie
zum Beispiel 54 bestehen, welche auf eine Reihe von
regelmäßig angeordneten Gewindebolzen wie zum Bei
spiel 55 aufgeschraubt sind. Flache Metallscheiben 56
sind zwischen der Innenfläche der Ränder wie zum
Beispiel 52 der angrenzenden Tafel mit den Spannmut
tern, wie zum Beispiel 57 zwischengelegt, wobei diese
Muttern, bevor sie festgezogen werden, mit Hilfe ei
ner auf das Gewinde aufgetragenen Bindemittelzusammen
setzung gesichert werden können. Die entgegengesetzt
abgeschrägten Flanken der angrenzenden Tafeln 50 a und
50 b begrenzen eine Fuge bzw. einen Zwischenraum 60,
der durch eine Leiste 58 zum Beispiel aus dem glei
chen wärmeisolierenden Material wie das Körperteil
der jeweiligen Tafel 50 a und 50 b gefüllt ist und mit
den schräg geneigten Flanken der genannten Tafel mit
Hilfe einer Bindemittelzusammensetzung wie zum Bei
spiel eines Epoxid- oder Polyurethanklebers verbunden
ist. Eine Fugenüberdeckungsleiste 59 aus dem gleichen
geschichteten Material wie die Schicht 53, die die
isolierenden Körperteile 51 deckt, wird auf die Innen
fläche der Leiste 58 sowie auf die gegenüberliegenden
Ränder der Beläge der Tafeln 50 a und 50 b geklebt, so
daß die Dichtigkeit der Primärschranke gewährleistet
ist. Aus Fig. 5 sind die gleichen Elemente wie aus
Fig. 4 ersichtlich. Die Fig. 5 zeigt, daß die Mate
rialleiste 58 aus einem vorgefertigten Stück bestehen
kann, welches vorgeformt ist und in den Zwischenraum
60 zwischen den Tafeln 50 a und 50 b eingezwängt wird,
die bereits mit dem Belag 53 versehen sind. Während
der Einführung der Leiste 58 in den Zwischenraum 60
ist letztere von jeder Fugenüberdeckungsleiste bzw.
jedem Belag aus geschichtetem Material frei. Die ge
nannte Fugenüberdeckungsleiste wie zum Beispiel 59
wird vielmehr erst nach dem Einsetzen der genannten
Leiste 58 aufgetragen. Um die notwendige Dichtigkeit
der wärmeisolierenden Wandschicht zu erzielen, sind
die abgeschrägten Flanken 58 a und 58 b der Leiste 58,
die mit den abgeschrägten Flanken 61 a und 61 b der Ta
feln 50 a und 50 b in Berührung gebracht werden, mit
einer Bindemittelzusammensetzung wie zum Beispiel ei
nem Epoxidkleber beschichtet.
Fig. 6 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Anbringung
der Dichtleiste 58. In diesem Fall wird zwischen den
Tafeln 50 a und 50 b Polyurethanschaum eingespritzt,
welcher dann härtet. Die obere Fläche des eingespritz
ten Schaumes wird dann bis zur Höhe der Innenwand 3
abgeschliffen. Alternativ kann - um die Schleifarbeit
zu vermeiden - auch nach dem Einspritzvorgang eine
Schalungsplatte in der gewünschten Höhe aufgelegt wer
den. Dann wird die Fugenüberdeckungsleiste 59 auf die
Leiste 58 sowie auf die Endränder der Beläge der an
grenzenden Tafeln, wie zum Beispiel auf den Belag 53
der Tafel 50 a aufgeklebt. Obwohl man im Bereich der
Fuge zwischen den Tafeln 50 a und 50 b eine ausreichen
de Dichtigkeit erzielt, können
vor dem vorgenannten Einspritzvorgang die abgeschräg
ten Flanken 61 a und 61 b der Tafeln 50 a und 50 b
jeweils mit einer Bindemittelzusammensetzung beschich
tet werden, die eine elastomere Grundier
schicht bildet. Eine derartige Bindemittelzusammenset
zung kann mit einem Pinsel einige Stunden vor der Ein
spritzung des Polyurethanschaums aufgetragen werden.
Auf diese Weise kann man die Bindekraft zwischen den
Tafeln und der Leiste aus eingespritztem zelligen
Kunststoff verbessern.
Zum besseren Verständnis werden unter Bezugnahme auf
die Fig. 4 und 1 einige wesentliche Maße der Ver
bundwand angegeben:
- Breite der Tafeln 50 a, 50 b: 1 = 100 bis 150 cm, wobei die Länge in der Größenordnung von 350 cm liegt);
- Radius der Ausnehmung (im Bereich des Bodens): r = 2 bis 4 cm;
- Breite der Fugenüberdeckungsleiste: d = 20 bis 25 cm;
- Stärke der Sperrholzplatte: e = 0,6 bis 1 cm;
- Stärke der in situ expandierten Materialschicht: f = 0,8 bis 2 cm;
- Stärke der Tafeln: E = 7 bis 15 m.
Die vollwandigen Tafeln sind zum Beispiel miteinander
so verbunden, daß eine Tafelreihe gegenüber der ande
ren versetzt angeordnet ist, wie das in Fig. 7 ge
zeigt ist. Wie aus dieser Figur hervorgeht, sind die
rechteckförmigen Umrisse wie zum Beispiel 63 d der Ta
feln 62 a bis 62 i durch die Umrißlinien von Elastomer
folienschichten gebildet, die auf die Belagsschichten
aus geschichtetem Material der verschiedenen Tafeln
aufgelegt sind, um eine weitere Schutzwirkung zu er
zielen. In diesem letzteren Fall umfaßt das geschich
tete Material des darunterliegenden Belages keine in
nere Schicht aus Elastomer. Sie besteht vielmehr aus
schließlich aus einer äußeren Schicht aus Glasgewebe,
einer Zwischenschicht aus Metall und einer äußeren
Schicht ebenfalls aus Glasgewebe. Die Elastomerfolien
erstrecken sich nicht bis zu den Endrändern der Ta
feln, wie das bei den Folien 53 (Fig. 6) aus geschich
tetem Material der Fall ist, damit die Ränder der Fu
genüberdeckungsleiste 59 unmittelbar auf die Ränder
der Beläge aus geschichtetem Material 53 geklebt wer
den können, ohne daß die Elastomerfolie dabei über
lappt wird. Nach dem Kleben der Fugenüberdeckungslei
sten aus dem gleichen Material wie die Beläge der Ta
feln, wird auf die genannten Leisten sowie auf die
Umfangsränder der Elastomerfolien der jeweiligen Ta
feln eine Elastomerzusammensetzung aufgespritzt, mit
welcher die Kontinuität der Innenwand über die gesam
te innere Fläche der Verbundwand aufrechterhalten
wird.
Eine weitere mögliche Abwandlung der vollwandigen Ta
feln besteht darin, daß diese in gleichlaufenden Rei
hen ohne gegenseitigen Versatz so angeordnet werden,
daß jede Fuge zwischen zwei Tafeln eine Reihe in Ver
längerung der Fuge zwischen den Tafeln der anderen
Reihen gelangt.
Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausbildung der Fuge, bei
welcher die Befestigungsmittel der isolierenden Ta
feln der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind,
ist der Zwischenraum zwischen den Tafeln 50 a′ und
50 b′ im Bereich seines nach außen gewandten, gleich
laufende Kanten aufweisenden Abschnittes mit einem an
Ort und Stelle eingespritzten zelligen Kunststoff ge
füllt, welcher deshalb die größtmögliche Dichtigkeit
gewährleistet, während das nach innen gerichtete Teil
des genannten Zwischenraumes, welches zusammenlaufen
de schräg geneigte Ränder aufweist, eine geklebte vor
geformte Leiste 58′ enthält, welche im Querschnitt
trapezförmig ausgeführt ist und die größtmögliche me
chanische Festigkeit sichert. Bei der Ausführungsform
der Fig. 9 ist die Fuge 68 zwischen zwei angrenzenden
Tafeln 50″a und 50″b an ihrem nach außen gewandten,
konisch ausgebildeten Teil mit einem an Ort und Stel
le eingespritzten zelligen Kunststoff gefüllt, wäh
rend die nach innen gerichteten, zueinander verlaufen
den Abschnitte der entsprechenden Kanten der Tafeln
mit Hilfe einer Bindemittelzusammensetzung 69 anein
andergeklebt sind.
Das zellige, härtbare Dichtungsmaterial 18 besteht
insbesondere aus einem expandierten Epoxidharz oder
Polyurethanharz.
Besonders ist darauf hinzuweisen, daß bei der Verwen
dung des expandierenden, zelligen Werkstoffes zwi
schen der selbsttragenden Außenwand und den wärmeiso
lierenden Tafeln nicht alle bekannten expansionsfähi
gen Produkte mit nachfolgender Härtung verwendet wer
den können. Letztere expandieren zu schnell und här
ten zum größten Teil zu schnell aus, so daß unter be
stimmten Bedingungen durch die Expansionswirkung uner
wünschte Verlagerungen der wärmeisolierenden Tafeln
zu befürchten sind oder das Material vorzeitig aus
härtet, ohne alle Hohlräume des Zwischenraumes zwi
schen der tragenden Außenwand und den wärmeisolieren
den Tafeln ausgefüllt zu haben. Aus diesem Grunde muß
das eingesetzte expansionsfähige Produkt eine verhält
nismäßig langsame Expansionsgeschwindigkeit aufwei
sen, welche einem ausreichend schwachen Expansions
druck entspricht, so daß die wärmeisolierenden Tafeln
in ihrer vorbestimmten Stellung verbleiben, wobei der
Expansionskraft des genannten Produktes ein schwacher
Gegendruck, zum Beispiel in der Größenordnung von
höchsten 1/10 Bar entgegengesetzt wird.
Die Auftragung des expandierenden Materials 18
auf die wärmeisolierenden Elemente und/oder auf die
selbsttragende Außenwand erfolgt in einer Zusammensetzung,
welche kurz vor dem Auftragen durch Mischung eines
organischen Harzes mit einem Bindemittel und einem
Expansionsförderer hergestellt wird, wobei die genann
te Zusammensetzung sich dabei in verformbaren und ex
pansionsfähigem Zustand befindet. Zur Füllung der zwi
schen der selbsttragenden Außenwand und den wärmeiso
lierenden Tafeln befindlichen Zwischenräume wird der
Einsatz eines Epoxidharzes gewählt, welches gegen
über einem Polyurethanharz eine geringere Einsatztem
peratur, eine langsamere Expansionsgeschwindigkeit
und bessere mechanische Eigenschaften des ausgehärte
ten Materials hat.
Das verformbare expansionsfähige Material, welches
als Bindemittel bzw. Klebefilm in den Fugen zwischen
den wärmeisolierenden Elementen eingesetzt wird und
ein Mittel zum gegenseitigen Verkleben der angrenzen
den Flächen der genannten Elemente bildet, liegt
in Form einer flüssigen Klebemittelzusammen
setzung vor, die auf Basis von Epoxid-
oder Polyurethanharz arbeitet.
Es werden nun verschiedene Zusammensetzungsbeispiele
für expandierende Materialien angegeben, welche
zur Anwendung gelangen kön
nen.
Eine erste Zusammensetzung auf Basis von Epoxidharz,
welche durch ihr Expansionsvermögen zur Füllung des
zwischen den wärmeisolierenden Tafeln und der selbst
tragenden Außenwand eingeschlossenen Zwischenraumes
eingesetzt werden kann, wird unter Anwendung der fol
genden Produkte zubereitet:
- - Epoxidharz, welches unter der Handels bezeichnung "5513A" bekannt ist, 100 Ge wichtsanteile;
- - Härtemittel, welches unter der Handels bezeichnung "5515A" bekannt ist, 65 Ge wichtsanteile;
- - Expansionsmittel bzw. -förderer unter der Bezeichnung "DY650" bekannt, 3 bis 4 Gewichtsanteile.
Die charakteristischen Eigenschaften des aus dieser
Zusammensetzung erzielten, gehärteten und expandier
ten Produktes sind die folgenden:
- - Spezifische Masse: 230 kg/m³
- - Druckfestigkeit: etwa 3 MPa
- - Zusammendrückbarkeit: etwa 6%
- - Elastizitätsmodul: 151 MPa ungefähr
- - Biegefestigkeit: 5,5 MPa ungefähr
- - Scherfestigkeit: 2 MPa ungefähr
Die folgende Zusammensetzung, die nach der Zuberei
tung dünnflüssiger als die vorangehend beschriebene
Zubereitung ist, ist als Kleber bzw. als expansions
fähige Bindemittelzusammensetzung zur Verstreichung
der Fugen zwischen den angrenzenden wärmedämmenden
Tafeln unter Bildung eines expandierten klebenden Fil
mes einsetzbar:
- - Epoxidharz, unter der Handelsbezeich nung "5521" bekannt, 100 Gewichtsanteile;
- - Bindemittel, unter der Handelsbezeich nung "LMB2226" bekannt, 55 Gewichtsantei le;
- - Expansionsförderer, unter der Handels bezeichnung "DY650" bekannt, 4,5 Ge wichtsanteile.
Man bereitet das folgende Präparat zu, welches einen
Kleber bzw. eine flüssige Klebemittelzusammensetzung
ergibt, welche zur Verstreichung der angrenzenden Flä
chen der aufeinanderfolgenden wärmeisolierenden Ele
mente eingesetzt werden kann.
- - Polyurethanharz, unter der Handelsbe zeichnung "HK8205P" bekannt, 100 Gewichtsanteile;
- - Härtemittel, unter der Handelsbezeich nung "HK5410" bekannt, 25 Gewichtsantei le;
- - Wasser, 1,25 Gewichtsanteile.
Die Bestandteile der Präparate der Beispiele 1 und 2
sind bei der schweizerischen Firma CIBA-GEIGY sowie
der Firma PROCHAL, Soci´t´ des Produits Chimiques de
l'Allier und diejenigen des Beispieles 3 bei der
Firma HENKEL FRANCE erhältlich.
Die Dichtungsleisten aus wärmeisolierendem Material,
die in die Fugen zwischen den angrenzenden wärmeiso
lierenden Tafeln eingesetzt werden, können ebenfalls
aus dem vorgenannten Produkt, welches sich im verform
baren Zustand befindet und ein langsames und sponta
nes Expansionsvermögen aufweist, hergestellt werden.
In diesem Falle bestehen die genannten Leisten
schließlich aus einem zelligen und gehärteten Dich
tungsmaterial, welches durch die Härtung des vorge
nannten Produktes erzielt worden ist, wobei die nach
innen gerichtete Fläche des genannten Materials nach
erfolgter Härtung mechanisch abgeschlif
fen wird, damit es sich auf die gleiche Höhe wie die
nach innen gerichtete Fläche der Wandschicht aus wär
meisolierenden Elementen erstreckt.
Die Vorteile, die sich aus dem Einsatz eines verform
baren, vor der Härtung expansionsfähigen Materials
bezüglich der Füllung zwischen der selbsttragenden
Außenwand und der Lage aus wärmeisolierenden Elemen
ten ergeben, sind folgende:
- - Herstellung einer kontinuierlichen Ver bindung zwischen der tragenden Außenwand und den wärmeisolierenden Tafeln, wobei die Zuverlässigkeit dieser Verbindung verbessert ist und jedes Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit durch die Lage aus wärmeisolierenden Elementen hindurch und demzufolge in die Flüssigkeit oder das Flüssiggas verhindert wird;
- - Begrenzung des Bereiches der selbsttra genden Wand, welcher im Falle eines Un falles mit dem kryogenen Medium in Berüh rung kommt;
- - Einfachheit der Montage und Material einsparungen wegen der geringen Dichte des expandierten und gehärteten Dich tungsmaterials, welches die Zwischenräu me zwischen der selbsttragenden Außen wand und den wärmeisolierenden Tafeln an füllt;
- - automatischer Ausgleich der Oberflä chenfehler und Unregelmäßigkeiten der selbsttragenden Außenwand;
- - örtliche Veränderungen der Stärke des Zwischenraumes zwischen der Außenwand und den wärmeisolierenden Tafeln wirken sich also nicht störend aus;
- - die Möglichkeit, die Befestigungsmit tel der wärmeisolierenden Tafeln, wie zum Beispiel die Bolzen, Stifte oder der gleichen zu entfernen, da die Haftfestig keit der Klebung zur Halterung der wär meisolierenden Tafeln vollständig aus reicht;
- - geringe Zugbeanspruchungen im Bereich der wärmeisolierenden Elemente im Falle einer Verformung der selbsttragenden Au ßenwand (zum Beispiel einer Verformung eines Schiffsrumpfes), da die genannten wärmeisolierenden Elemente auf dem in situ expandierten und gehärteten Mate rial lückenlos abgestützt sind;
- - und besseres Aufnahmevermögen von Be anspruchungen aller Art, da das expan dierte und gehärtete Material ein Zusam mendrückbarkeitsvermögen in der Größen ordnung von zum Beispiel 6% aufweist, wenn ein expandiertes Epoxidharz einge setzt wird.
Claims (10)
1. Wärmedämmende Verbundwand, mit einer
gas- und flüssigkeitsdichten, kältebeständigen Innen
wand, einer tragenden Außenwand sowie mit einer Lage
von zwischen Innenwand und Außenwand angeordneten wär
meisolierenden Tafeln, die unter Belassung eines Zwi
schenraumes an der Außenwand befestigt sind, wobei in
den Fugen zwischen den Tafeln Abdichtungselemente an
geordnet sind und der Zwischenraum zwischen Außenwand
und Tafeln mit wärmedämmendem Material gefüllt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den Zwischenraum ausfüllende Material (18)
ein am Ort expandierter, zelliger Werkstoff ist,
durch welchen die Tafeln (4 a, b, c, d; 5 a, b; 50 a, b;
62 a bis i) mit der Außenwand (1) verklebt sind, wobei
der Zwischenraum eine Dicke hat, die zum Ausgleich
von Unebenheiten der Außenwand (1) ausreicht.
2. Verbundwand nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das den Zwischenraum ausfüllende
Material (18) aus einer Gruppe ausgewählt ist, die
expandierende Epoxidharze und expandierende Polyure
thanharze umfaßt.
3. Verbundwand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeisolie
renden Tafeln (4 a, b, c, d; 5 a, b; 50 a, b; 62 a bis i)
einen Körper aus zelligem Kunststoff, insbesondere
aus Polyurethanschaum oder Polyvinylchloridschaum auf
weisen.
4. Verbundwand nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die der tragenden Außenwand (1)
zugewandte Fläche der Körper der wärmeisolierenden
Tafeln (4 a, b, c, d; 5 a, b; 50 a, b; 62 a bis i) eine
kräfteverteilende Platte (9 a, b, c, d; 52), insbeson
dere aus Sperrholz oder geschichtetem Holz aufweist.
5. Verbundwand nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzliche
Befestigungsmittel (12, 13, 38 bis 42, 49) zur Be
festigung der wärmeisolierenden Tafeln (4, a, b, c,
d; 5 a, b; 50 a, b; 62 a bis i) an der tragenden Außen
wand (1) aufweist.
6. Verbundwand nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenwand (3) aus einem Belag
aus biegsamem, beschichtetem Material besteht, wel
cher mit der der tragenden Außenwand (1) abgewandten
Seite der Tafeln (4 a, b, c, d; 5 a, b; 50 a, b; 62 a bis
i) verbunden ist.
7. Verfahren zur Herstellung einer wärme
dämmenden, gas- und flüssigkeitsdichten Verbundwand
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als am
Ort expandierender Werkstoff ein langsam expandieren
der und aushärtender Werkstoff verwendet wird, daß
dieser Werkstoff auf eine der den Zwischenraum begren
zenden Flächen aufgebracht wird, wobei die einzubrin
gende Menge derart bemessen wird, daß der Zwischen
raum nach dem Expandieren vollständig ausgefüllt ist,
daß anschließend die Tafeln in ihrer Endstellung bezo
gen auf die tragende Wand festgelegt und während der
nachfolgenden Expansion des Werkstoffes in Position
gehalten werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Expansion die wärme
isolierenden Tafeln insbesondere mit Hilfe von Be
festigungsmitteln und unter Aufbringung eines auf die
Tafeln einwirkenden geeigneten Gegendruckes, insbeson
dere eines Druckes von höchstens 0,1 Bar, in ihrer End
stellung gehalten werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß der am Ort expandierende
Werkstoff eine Mischung aus Epoxidharz oder Polyure
thanharz mit einem Härtemittel und einem Expansions
förderer ist, die kurz zuvor zubereitet worden ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Bolzen an
der tragenden Außenwand befestigt werden und daß die
einzelnen wärmeisolierenden Tafeln in ihrer Endstel
lung mit Hilfe von Halterungsmitteln gehalten werden,
die mit den Bolzen zusammenwirken.
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