DE281479C

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Publication number: DE281479C
Application number: DENDAT281479D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft Dosen zur Aufnahme von Wurst. Bisher wurde Wurst, die zu längerer Aufbewahrung, z. B. zur Verproviantierung von Kriegsschiffen bestimmt war, ent-

• 5 weder im Darm oder in Form einer weichen Masse in Dosen eingebracht. In letzterem Falle mußte die Wurstmasse aus der geöffneten Dose herausgebrochen werden. Gemäß der Erfindung wird die Wurst mit Hilfe von Zugbän-

dem in einem Stück aus der Dose herausgezogen.

Es ist bei Verpackungen von pulverförmiger Ware bereits bekannt, unter der Ware einen blinden Boden anzuordnen und diesen mit Hilfe von Zugbändern, die an diesen blinden Boden angreifen, herauszuziehen.

Auch ist bei Blechwaren mit blindem Boden bereits vorgeschlagen worden, letzteren mittels einer Zugstange herauszuheben, die in der Achse der Dose verläuft.

Gegenstand der Erfindung ist .eine solche Dose zur Aufnahme von Wurst mit einem an Zugbändern befestigten blinden Boden, bei welcher die Zugbänder unmittelbar an dem Deckel befestigt sind, so daß durch dessen Abnehmen die ganze Wurst aus der Dose in achsialer Richtung herausgeholt werden kann. Die Wurstmasse bleibt ein geschlossenes Ganzes, und auch im oberen Teile wird sie nicht durch die Zugbänder verdrückt. Die so aus der Dose entnommene zylindrische Wurstmasse kann wie jede andere Wurst in Scheiben geschnitten und

■ mit Rücksicht auf ihren in allen Teilen gleichen Querschnitt nach Maß in gleiche Gewichtsmengen geteilt werden.

In einem Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden zwischen Deckel und, blindem Boden zwei einander diametral gegenüber angeordnete Zugbänder . vorgesehen, so daß die Wurstmasse nach Herausziehen aus der Dose aus dem von blindem Boden, Deckel und Zugbändern gebildeten Rahmen leicht herausfällt. Anstatt an einem besonderen Deckel angebracht zu sein, können die Zugbänder auch an dem über dem Reißstreifen befindlichen Teil der Dose, der nach dem Öffnen mit dem Deckel ein Ganzes bildet, be-J festigt sein. Auch kann beim Verschließen der Dose zwischen Deckel und Dosenwand ein Ring eingeklemmt werden, an dem die Zugbänder befestigt sind.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist:

Fig. ι ein Aufriß einer Dose mit am zylindrischen Teil der- Dose zwischen Reißband und Deckel befestigten Zugbändern.

Fig. 2 zeigt eine Einzelheit der Ausführungsform nach Fig. 1.

Fig. 3 zeigt die Befestigung der Zugbänder an einem in den Verschlußfalz eingelegten Ringe.

In dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele sind zwei Zugbänder 4 an dem dem Dosendurchmesser angepaßten blinden Boden 3 seitlich befestigt. Nach oben hin sind die Drähte entweder an dem Teil der Dose befestigt, der über dem Reißstreifen vorhanden ist, oder an dem Deckel. Nach. Abnahme des Reißstreifens sitzen die Drähte an dem Deckel, so daß man durch Anfassen des Deckels die ganze Wurstmasse 5 ungeteilt aus der Dose herausholen kann.

Bei dem Ausführungsbeispiele nach Fig. 3 sind die oberen Enden der Drähte an einem Ring 6 befestigt. Dieser Ring wird beim Verschließen der Dose zwischen Dosenrand und Deckel geklemmt und bildet somit beim Abnehmen des Reißstreifens mit dem Deckel ein Ganzes.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Dose zur Aufnahme von Würsten mit einem an Zugbändern befestigten blinden Boden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugbänder unmittelbar an dem Deckel befestigt sind, so daß durch dessen Abnehmen die ganze Wurst aus der Dose in achsialer Richtung herausgeholt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Deckel und blindem Boden zwei einander diametral gegenüber angeordnete Zugbänder vorgesehen sind, so daß die Wurstmasse nach Herausziehen aus der Dose aus dem von blindem Boden, Deckel und Zugbändern gebildeten Rahmen leicht herausfällt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte o. dgl. an dem über dem Reißstreifen befindlichen Teil der Dose, der nach dem Öffnen mit dem Deckel ein Ganzes bildet, befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte

o. dgl. an einem Ring befestigt sind, der beim Verschließen der Dose zwischen Deckel und Dosen wand geklemmt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.