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Titel: Blasformverfahren für Behälter
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Be schre ibun# Blasformverfahren für Behälter Es sind schon Behälter
im Blasformverfahren hergestellt worden, mit denen einstülpbare Tüllen einstückig
ausgebildet waren, die zur Schaffung einer Abgabeeinrichtung aus ihrer eingestülpten
oder eingeschotenen Stellung bewegt werden konnten, sobald ein Deckel vom Ende der
Tülle abgenommen war. Bei der artigem Aufbau ist es besonders wünschenswert, eine
Einrichtung zur Verfügung zu haben, mittels der die Tülle aus der eingeschobenen
Stellung herausgezogen werden kann. Hierzu sind schon verschiedene Vorrichtungen
verwendet worden, beispielsweise Hebelaschen, Bänder, Handgriffe und dgl Beispiele
für Hebelaschen finden sich in den US Patentschriften 3 690 522 und 3 856 187. Weitere
Beispiele offenbaren die US Patente 2 533 305, 2 685 385, 2 895 654 3 402 271, 3
298 577, 3 326 421, 3 481 515 und 3 502 246.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zum Herstellen eines Behälters im Blasformverfahren mit einer integralen Gießtülle
und einer mit der Tülle integralen Auszieheinrichtung zu schaffen. Insbesondede
soll durch einen kombinierten Blasform- und Preßformvorgang gleich zeitig ein Behälter
mit Tülle und eine Tüllenauszieheinrichtung geschaffen werden, bei der sich die
Nachwirkung einer Verdrehung}
die sie bei der Herstellung erfahren
hat, bemerkbar macht.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung sieht vor, ein rohrförmiges, verformbares
Kunststoffmaterial zwischen offenen Form~ teilen anzuordnen, die Formteile zur Deckung
zu bringen und den Kunststoff zwischen ihnen an entgegengesetzten Seiten von in
den Formteilen begrenzten Hohlräumen einzufangen, gleichzeitig einen Anteil des
Kunststoffs außerhalb der Formhohlräume in eine versetzte Winkelstellung gegenüber
einer Mittellinie durch die Formhohlräume in Matrizenhohlräume zu drängen, und eine
mit der Zwischenform einstückige Zuglasche innerhalb der Begrenzungen der Formhohlräume
im Preßverfahren auszuformen, und anschließend ein Blasfluid ins Innere der Zwischenform
einzuspritzen, wodurch die Zwischenform aufgeblasen wird, um sich den Formhohlräumen
anzupassen.
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Insbesondere ist es bei der Herstellung eines Behälters im Blasformverfahren
mit einer einstückig mit dem Behälter ausgebildeten Gießtülle oder mit einer Oberseite
des Behälters mit einstückig mit dieser ausgebildeter Gießtülle, wenn die Oberseite
am Körper eines Behälters anzubringen ist, wünschenswert, eine am Behälter befestigte
Einrichtung vorzusehen, die das Herausbewegen der Tülle aus ihrer eingeschachtelten
Stellung innerhalb des Behälters erleichtert Solange die Tülle in den Behälter eingestülpt
ist, z.B. vor Abgabe des Inhalts aus dem Behälter sollte die Einrichtung zum Herausziehen
der Tulle in irgendeiner Weise an der Tülle befestigt und in der Nähe der Oberseite
des Behälters lokalisiert sein, um beim Aufstapeln und Handhaben des Behälters nicht
zu stören. Gemäß der Erfindung wird eine Zuglasche einstückig mit der Gießtülle
im Preßverfahren vor dem Blasen des Behälters ausgebildet Dabei wird die Zuglasche
unter einem gegenüber einer horizontalen Linie quer über die Oberseite der Tülle
nach unten weisenden Winkel preßgeformt.
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Danach steht bei in den Behälter eingestülpter Tülle die Zug lasche
mit der Oberseite des Behälters in Eingriff und wird
wegen der Wachwirkung
einer nach unten weisenden Richtung bei der Formgebung gegen die Oberseite des Behälters
vorgespannt und bleibt so nahezu flach anliegend an der Oberseite.
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Beim Herstellen der integralen Zuglasche im Preßformverfahren gemäß
der Erfindung befinden sich in der Nähe der Blasformhohlräume, die das obere Ende
der Gießtülle begrenzen, versetzte Preßformmatrizenteile, die jeweils Patrizen-
als auch Matrizensegmente umfassen. Die Preßformteile sind gegenüber einer Mittellinie
durch die Blasformhohlräume im Winkel versetzt, und ein Teil des biegsamen Kunststoffs
bzw. der Zwischenform wird unter dem Winkel gegenüber der Mittellinie durch den
Behälter erfaßt, wodurch ein Anteil der Zwischenform in die versetzten Hohlräume
der Preßform gedrängt wird. Hierdurch wird die Hebelasche mit einem Winkelerinnerungsvermögen
gegenüber einer horizontalen Linie ausgestattet, die als Tangente an der Oberseite
der Gießtülle liegt. In der Lasche ist vorzugsweise eine Öffnung vorhanden, durch
die man einen Finger oder einen sonstigen Gegenstand hindurchstecken kann, um die
tasche zu erfassen und anzuheben und so die Gießtulle aus ihrer eingestülpten Stellung
heraus zuziehen. Die Erfindung schafft eine verbesserte Anordnung zum Herstellen
des blasgeformten Behälters mit einstückig mit diesem ausgebildeter Tulle und einer
einstückig mit der Tulle ausgebildeten Einrichtung zum Herausziehen der Tulle aus
ihrer eingestülpten Stellung.
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Da8 errtnQungsgem§Re Verfahren ist wirt#o##ft1i#h vrik bietet eine
verbesserte Auszieheinrichtung für die Tülle, welche in einem Stück mit dem Behälter
geformt ist, gut an der Oberseite des Behälters in einer gewünschten Höhe bleibt
und durchaus geeignet ist, die Tulle, wenn gewünscht, herauszuziehen, Bei gewissen
Ausführungsbeiespielen öffnet die Auszieheinrichtung die Tülle beim Herausziehen
derselben oder nach Beendigung des Herausziehens Das Verfahren gemäß der Erfindung
eignet sich zur Herstellung eines Behälters, der zweckmäßig ist für die Aufnahme
von
Petroleumprodukten, Chemikalien und ähnlichen Stoffen, die entweder alle aufeinmal
oder über eine längere Zeit hinweg abgegeben werden sollen. Verwendung findet der
erfindungsgemäß hergestellte Behälter besonders dann, wenn der Inhalt des Behälters
in ein anderes Gefäß abgegeben werden soll, welches nicht ohne weiteres zugänglich
ist, z.B. eine Stelle an einer Brennkraftmaschine zur Aufnahme von 01.
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Kiit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also ein Behälter im Blasformverfahren
hergestellt, an dem sich eine verbesserte Auszieheinrichtung für die Tülle befindet.
Zu den Verfahrensschritten gemäß der Erfindung gehört insgesamt das Extrudieren
einer thermoplastischen Zwischenform in biegsamem Zustand zwischen einer Vielzahl
von Formteilen> das Zusammen~ bringen der Formteile bis zur Deckung und das Einfangen
der Zwischenform zwischen denselben an Stellen oberhalb und unterhalb der in den
Formteilen vorgesehenen Formhohlräume) das gleichzeitige Einschließen eines Bereichs
der Zwischenform in der Nähe eines Endes der Form zwischen im Winkel verlaufenden
Formteilen, und das Preßformen eines integralen Bereichs des Behälters unter einem
Winkel gegenüber dem Behälter zur Erzen gung einer nachwirkenden Vorspannung in
demselben, und das Einspritzen eines Blasfluids ins Innere der Zwischenform zum
Aufblasen der Zwischenform, die sich an die Hohlräume der Form anpaßt, wodurch ein
blasgeformter Behälter erzeugt wird, der einen sich von ihm nach außen erstreckenden
integralen preßgeformten Bereich hat.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines blasgeformten Behälters
gemäß der Erfindung mit einer mit einer Gießtülle am Behälter einstückig preßgeformten
Zuglasche, bei der auch ein Teil des
Preßgrats aus dem Formvorgang
noch am Behälter dargestellt ist; Fig. 2 eine Vorderansicht des Behälters gemäß
Fig. 1 nach Entfernung des Preßgrats, bei dem die winkelförmige Gestalt der Zuglasche
im Verhältnis zu einer ausgezogenen Gießtülle dargestellt ist; Fig. 3 eine Draufsicht
auf den Behälter gemäß Fig. 1 und 2 nach Entfernung des Preßgrats; Fig. 4 und 5
einen Teil der Form zum Herstellen des erfindungsgemäßen Behälters mit den Hohlräumen
in der Preßform in geöffneter und nahezu geschlossener Stellung; Fig. Ó einen Teil
der Form zum Herstellen des erfindungsgemäßen Behälters in geschlossener Stellung.
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Der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Behälter 10 hat eine Seitenwand
12 von insgesamt zylindrischer Gestalt. An der Seitenwand 12 ist eine Oberseite
14 befestigt, die vorzugsweise einteilig mit der Seitenwand ausgebildet ist. An
der Oberseite 14 ist eine Tulle 20 befestigt, die zur Abgabe des Inhalts aus dem
Behälter dient. Die Tülle 20 ist in ausgezogener Stellung in Vorbereitung der Abgabe
des Inhalts aus dem Behälter gezeigt.
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Wenn der Behälter gefüllt wird, ist die Tülle in den Behälter eingestülpt,
wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutete An der Verbindungsstelle mit der Oberseite
14 hat die Tülle 20, wie in den Zeichnungen erkennbar, einen Radius 21, an dem beim
Zusammenschieben der Tülle in den Behälter eine Biegung nach innen erfolgt. In der
Längserstreckung der Tülle 20 ist eine Vielzahl von Akkordeonfalten 22 erzeugt,
und ein rohrförmiges Ende 23 ist vorn an der Tülle befestigt. An der Spitze des
rohrförmigen vorderen Endes 23 der Tülle 20 ist ein Deckel 30 vorgesehen. Dieser
Deckel 30 kann einfach ein Deckel für die Tülle sein, der abgenommen wird, damit
der Inhalt des Behälters beim Ausgießen durch die Tülle abgegeben werden kann. Der
Deckel 30 kann aber, was zwar nicht gezeigt ist, auch eine Kappe sein, die von der
Tülle 20 abgenommen und
dann auf das obere Ende 23 der Tülle 20
wieder aufgesetzt wird, um eine neu abgedichtete oder neu zu verschließende Anordnung
zu schaffen, wie sie aus den US Patentschriften 3 298 577, 3 690 522 und 3 836 187
und der US Patentanmeldung 638 618 vom 8. Dezember 1975 hervorgeht, Der Deckel 30
kann in seiner Befestigung an der Tülle 20 einfach eine Verlängerung derselben sein,
um das vordere Ende der Tülle 20 zu verschlie8en, Bei einer bevorzugten Anordnung
ist in der Nähe des vorderen Endes 23 der Tülle 20 ein abgeschwächter Abreißbereich
33 und eine Kappe 31 vorgesehen, die einen Teil des Deckels 30 bildet. Zunächst
erstreckt sich der abgeschwächte Abreißbereich 33 vorzugsweise ganz um das vordere
Ende 23 der Tülle 20, damit die Kappe 31 leichter von der Tülle 20 zu trennen oder
abzuziehen ist. Der Deckel 30 hat eine Auszieheinrichtung 34, die am Deckel 30 befestigt
ist und angehoben wird, um die Tülle 20 in zweckmäßigerWeise aus ihrer eingeschachtelten
stellung innerhalb des Behälters 10 herauszuziehen. Vorzugsweise ist die Auszieheinrichtung
34 eine tasche, die mit der Kappe 31 einstückig ausgebildet ist und sich von dieser
nach außen über die Oberseite 14 des Behälters erstreckt und durch die hindurch
sich eine Fingeröffnung 33 erstreckt.
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So kann man einen Finger durch die öffnung 35 der Auszieheinrichtung
34 stecken und die Tülle 20 nach oben anheben und aus ihrer eingestülpten Lage innerhalb
des Behälters 10 herausziehen.
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Die Auszieheinrichtung 34 der Tülle Ist unter einem Winkel gegenüber
einer horizontalen Linie A erzeugt, welche als Tangente an der Oberseite des Deckels
3Q liegt. Wenn also die Tülle 20 in den Behälter 10 eingestülpt ist, steht die Auszieheinrichtung
34 mit der Oberseite 14 des Behälters in Eingriff, wo die Nachwirkung des Winkels,
unter dem die Auszieheinrichtung 34 erzeugt wurde, die Auszieheinrichtung 34 in
enge Anlage an die Oberseite 14 des Behälters vorspannt.
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Das untere Ende des Behälters 10 ist mit einem Bodenverschluß versehen,
wo eine zweckmäßige Abdichtung zwischen der Seitenwand 12 des Behälterkörpers und
dem Boden geschaffen wird. Da der Korper des Behälters 10, die Tülle 20 und die
Auszieheinrichtung J4 als einheitlicher Gegenstand erzeugt sind, kann der Behälter
10 an bestehenden Abfülleinrichtungen gefüllt und ein Bodenverschluß aus Metall
beim Abfüllvorgang an Ort und Stelle befestigt werden. Eine solche Anordnung macht
den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Behälter noch besser einsatzfähig,
da keine große neue Verfahrensausrüstung benötigt wird, um den Behälter 10 in die
Fertigungsstraße eines Verbrauchers aufzunehmen.
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Der Behälter 10 gemäß Fig. l hat im dargestellten Ausführungsbeispiel
auch noch einen Anteil an Preßgrat 50 an der Oberseite l4 an der Seite der Tülle
20 und die Auszieheinrichtung 34 umhüllend. Bei diesem Preßgrat handelt es sich
um Ausschuß aus dem Formgebungsverfahren an beiden Enden des Behälters, der entweder
bei der Formgebung oder aasctr#ief3end automatisch oder von Hand vom Behälter entfernt
wird. Gemäß Fig. 1 ragt der Preßgrat 50 von seiner Verbindungslinie 322 längs der
er mit den verschiedenen Teilen des Behälters 10 verbunden ist nach außen An den
Verbindungslinien 52 entlang ist der Freßgrat 50 auf geringe Stärke reduziert, damit
er daran entlang längs der äußeren Profillinien des Behälters leicht abgetrennt
werden kann.
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Wie Fig. 1 zeigt, hat der Preßgrat 50 in der Nähe der Auszieheinrichtung
34 einen ausgebauchten Bereich 54 unterhalb der Auszieheinrichtung 34 und einen
vertieften Bereich 56 oberhalb der Auszieheinrichtung 34. Diese Bereiche 54 und
56 ergeben sich aus dem Preßformen der Auszieheinrichtung 34.
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Ferner umfaßt der Preßgrat eine Tasche 58, die innerhalb der Fingeröffnung
35 der Auszieheinrichtung 34 liegt.
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In den Fig. 4, 5 und 6 sind Bereiche von Formteilen gezeigt, die
in einem Blasformverfahren eingesetzt werden können, bei dem ein biegsames Kunststoffmaterial
im allgemeinen durch Extrudieren zwischen entsprechenden Formteilen erzeugt wird.
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Die Formteile werden miteinander zur Deckung gebracht und dabei gleichzeitig
Bereiche des als Zwischenform bezeichneten biegsamen Kunststoffs an den Ober- und
Unterkanten der Form eingeschlossen. Anschließend wird durch eine Blasnadel, einen
Blasstift oder dgl ein Blasfluid ins Innere der Zwischenform eingelassen, welches
die biegsame Zwischenform ausdehnt, die sich an die Formhohlräume anpaßt, Solange
die Zwischenform an die Form angepaßt gehalten wird, erfolgt eine ausreichende Abkühlung,
so daß nach dem Trennen der Formteile ein Produkt zur Verfügung steht, dessen Außenumriß
den Formhohlräumen engt~ spricht.
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Die Blasformhohlräume sind so gestaltet, daß ein Be~ hälter der in
Fig. 1, 2 und 3 gezeigten Art insgesamt erzeugt wird. Wenn bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Formteile zur Deckung gebracht werden, wird ein Bereich der Zwischenform
in der Njähe des Formabschnitts, der die Tülle ausformt, von einer Mittellinie der
Form in eine Stellung in der Nähe der Formhohlräume weggedrängt, die die Kappe oder
den Deckel der Tülle begrenzen. Wenn die Formteile immer mehr zur Deckung gelangen,
wird dieser wegbewegte Bereich der Zwischenform eingeschlossen von zusammenpassenden
Patrizen- und Matrizenelementen, die einen Teil der Form darstellen. Auf diese Weise
wird die Auszieheinrichtung für die Tülle im Preßformverfahren als einheitlicher
Bestandteil des Behälters erzeugt.
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Es sind nur diejenigen Bereiche der Formen gezeigt, die das Preßformen
der Auszieheinrichtung in der Nähe desjenigen Bereichs bewirken, in dem die Tülle
und der Deckel der Tülle im Blasformverfahren in Anlehnung an die Blasformhohlräume
gebracht werden.
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In Fig. 4, 5 und 6 ist ein Anteil der 7#wischenform P aus biegsamem
Kunststoff wie Polyäthylen, Polypropylen und dgl.
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gezeigt, der aus einer entsprechenden Vorrichtung extrudiert und zur
Anordnung zwischen zwei geöffneten Formteilen 62 und 72 vorbereitet ist. Sobald
die Zwischenform P ordnungsgemäß zwischen die Formteile 62 und 72 gebracht wurde,
erfolgt eine entsprechende Bewegung zum Schließen der Formteile um die Zwischenform
P und zum Einfangen derselben insgesamt in oberen und unteren Bereichen der Formteile.
Gestrichelt gezeigte Blasformhohlräume 63 und 73 dienen als Beispiel für einen Bereich
des Behälters 10 am oberen Ende 23 der Tülle 20 und des Deckels 31 der Tülle. Diese
Blasformhohlräume liegen hinter entsprechenden Preßformabschnitten 65 und 75, so
daß beim Schließen der Formteile 62 und 72 ein entsprechender Anl teil der Zwischenform
P aus den Blasformhohlräumen 63 und 73 zu den Preßformabschnitten 65 und 75 weggedrängt
wird.
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Die Auszieheinrichtung 34 der Tülle des Behälters 10 ist vorzugsweise
unter einem Winkel gegenüber einer Tangente an der Oberseite der Tülle erzeugt.
Wenn z.B. gemäß Fig. 4 die Formteile 62 und 72 zur Deckung gebracht werden, erlaubt
die Winkelstellung der Preßformabschnitte 65 und 75 ohne weiteres einen Eingriff
mit dem dazwischen eingeschlossenen Bereich der Zwischenform P. Jeder Formabschnitt
hat Patrizen und Matri zenformsegmente.
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Fig. 5 zeigt die Formteile 62 und 72 kurz vor der endgültigen Deckung
mit dazwischen eingeschlossenem Material der Zwischenform. Von einer entsprechenden
Stelle im Blasformhohlraum aus ist ein Ende einer Blasnadel ausgefahren und hat
die in den geschlossenen Bereichen der Blasformhohlräume gestrichelt gezeigte Zwischenform
P durchstoßen. Die Zwischenform P innerhalb der Blasraumhohlräume ist gestrichelt
gezeigt und aus Gründen der Einfachheit unterhalb der Stelle des Eingriffs
über
den Blasformhohlräumen abgeschnitten. Dann kann Luft oder ein anderes geeignetes
Expandierfluid ins Innere des in den Blasformhohlräumen befindlichen Anteils der
Zwischenform P eingebracht werden, während die Zwischenform P noch in biegt samem
Zustand ist, so daß sie sich in Anlage an die Blasform hohlräume ausweitet, wie
Fig. 6 zeigt.
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Wenn die Formteile 62 und 72 zur Deckung gebracht und der Bereich
der Zwischenform P in die Preßformabschnitte 65 und 75 gedrängt wird, gelangen die
Patrizen- und Matrizenteile derselben so zum Eingriff, daß sie die Auszieheinrichtung
34 begrenzen, wie am besten aus Fig. 1 hervorgeht. Aus den Fig.
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4 bis 6 ergibt sich jedoch, daß beim Zusammenbringen der Formteile
62 und 72 die Preßformabschnitte 65 und 75 unter dem vorgeschriebenen Winkel zusammen
bewegt werden und den versetzten Bereich der Zwischenform P zwischen sich einschließen.
In Fig. 5 sind die Preßformabschnitte 65 und 75 fast zur Deckung gebracht und die
Zwischenform zwischen ihnen beginnt gerade in die Hohlräume der Pref3form gedrängt
zu werden. Wenn die Deckung erzielt ist, wirken Vertiefungen 67 und 77 in den Preßformabschnitten
65 bzw. 75 zur Schaffung des Ringes 34' der Auszieheinrichtung 34 zusammen, während
in Vertiefungen 68 und 78 Teile der Zwischenform aufgenommen werden, die die Tasche
58 bilden. Zwischen den Vertiefungen 67 und 68 sowie 77 und 78 haben die Preßformen
Je einen Scheitel 67' und 77'. Wenn die Deckung hergestellt ist, liegen die Scheitel
67' und 77' einander unmittelbar gegenüber und erzeugen die Verbindungslinie 52
des Preßgrats innerhalb des Ringes 34', um die spätere Entfernung der Tasche 58
des Preßgrats aus dem Innern des Ringes 34' zu erleichtern und die Fingeröffnung
35 zu begrenzen.
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Wenn die Preßformabschnitte 65 und 75 zur Deckung gebracht sind,
ist überschüssige Zwischenform vorhanden und muß entfernt werden, um die Ausbildung
der Auszieheinrichtung 34 zu erleichtern. Deshalb sind Spielräume 69 und 79 für
die
Gratbildung im Anschluß an die Preßformabschnitte 65 bzw. 75
vorgesehen. Der in diesen Spielräumen entstehende Preßgrat bildet den ausgebauchten
Bereich 54 unterhalb der Ausziehen richtung gemäß Fig. 1. und den vertieften Bereich
56 oberhalb der Auszieheinrichtung 34.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist anhand eines Behälters mit Tülle
beschrieben worden, an dem gleichzeitig mit dem Eingriff der Formteile eine integrale
Hebelasche preßgeformt wird. Es sind hier zwar als Beispiel nur zwei Formteile verwendet.
Jedoch können auch mehr als zwei Formteile verwendet werden, je nach dem zu formenden
Gegenstand. Ferner erfordern die Techniken der Formgebung daß die jeweiligen Preis
oder Blasformhohlräume so beschaffen sind, daß die richtige Deckung und der richtige
Zug für den jeweils darin hergestellten Gegenstand erhalten wird.
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Sobald die Formteile ordnungsgemäß zur Deckung gebraht sind und die
Zwischenform an den richtigen Umfangsstellen der Blasformhohlräume eingeschlossen
ist, ist die Hebelasche im Preßformverfahren ausgeformt worden. Anschließend wird
die Zuleitung für das Expandierfluid mit dem Inneren der Zwischenform innerhalb
der Blasformhohlräume in Verbindung gebracht und Expandierfluid eingepreßt, um die
Zwischenform in genaue Anlage an die Blasformhohlräume aufzuweiten. Anschließend
werden die Formteile wieder geöffnet, außer Eingriff gebracht und legen ein geformtes
Produkt frei, welches dann aus der Form ausgestoßen, wenn nötig entgratet und wenn
gewünscht weiteren Bearbeitungsschritten zugeführt wird. Solche weitere Bearbeitung
könnte das Einstülpen der Tülle in den Behälter, das Bedrucken des Behälters und
dgl. umfassen. Anschließend kann der Behälter mit herkömmlichen Abfülleinrichtungen
gefüllt und mit einem entsprechenden Bodenverschluß versehen werden.