DE2812144C3 - Handverteiler für pastenartige Produkte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Handverteiler für pastenartige Produkte mit einem Behälter, der mit dem eigentlichen Verteiler verbunden und mit Mitteln ausgestattet ist, um die Paste unter Druck zu setzen, mit einer Entleerungsdüse und einer Zwischenkammer zwischen dem Behälter und der Entlperungsdüse.

Vorrichtungen zum dosierten Ausgeben von Pasten sind z. B. durch die DE-AS 10 17 080 und die US-PS 19 06 360 und 27 72 817 bekannt. Diese mit auf einen Kolben wirkenden Hand- oder pneumatischem Druck arbeitenden Vorrichtungen erlauben aber keine genaue Dosierung des Volumens der abgegebenen Paste.

Weiter wurden Vorrichtungen mit einer Kolbenbeaufschlagung durch eine Schrauben-Mutter- oder Zahnstangenanordnung verwendet. Die FR-PS 22 12 618 beschreibt eine derartige Vorrichtung, die eine Verschiebung des Kolbens um eine gegebene Länge ermöglicht und die theoretisch die Entleerung des Pastenvolumens ermöglicht, das dem vom Kolben verdrängten Volumen entspricht. Trotzdem ist in der Praxis festzustellen, daß das abgegebene Pastenvolumen größer oder kleiner als das theoretische Volumen ist, da alle Pasten zusammendrückbar sind und die Paste weiterhin ausströmt, indem sie sich nach Beendigung des Kolbenhubs ausdehnt.

Es wurden auch Vorrichtungen in Betracht gezogen, bei denen der Druck auf den Kolben durch ein unter konstantem Druck stehendes konstantes Gasvolumen ausgeübt wird. Nach jeder Austreibung wird die das Gas enthaltende Kammer an den Atmosphärendruck angeschlossen. Es können dann gegebene Mengen an Paste abgegeben werden. Zur Sicherstellung einer konstanten Dosierung muß aber eine Paste mit unveränderlicher Viskosität verwendet werden, was aufgrund insbesondere der temperaturbedingten Viskositätsveränderung selten der Fall ist

Schließlich wurde auch die Verwendung einer Vorrichtung in Betracht gezogen, bei der ein die Paste enthaltender unter Druck stehender Behälter mit einer Kammer verbunden ist, die mit einer zurückziehbaren Düsennadel versehen ist, die die Öffnung einer Verteilungsdüse öffnet und schließt Bei jedem öffnen der Düsennadel strömt die Paste durch die öffnung, wobei das Pastenvolumen von der Öffnungszeit der

ι» Düsennadel, der Viskosität der Paste und dem hierauf ausgeübten Druck abhängt. Dabei ist derselbe Nachteil wie bei der vorhergehenden Vorrichtung anzutreffen, wenn sich die Viskosität der Paste verändert, so daß es schwierig ist, kleinere Volumen von beispielsweise bis

is zu 10 mm³ genau abzugeben. Außerdem benötigen die beiden zuletzt beschriebenen Vorrichtungen die Anwendung von Druckgas, das in kleinen Werkstätten nicht immer zur Verfügung steht.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines

j» Handverteilers für pastenartige Produkte, der eine genaue Dosierung beliebiger Mengen unabhängig von der jeweiligen Viskosität der Paste gestattet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zvischenkammer aus einem weichen Rohr

_»■-, besteht, das den Behälter mit der Entleerungsdüse verbindet und mit einer Einrichtung zum wahlweisen und abwechselnden Verschließen des Rohres an einer stromauf und an einer stromab gelegenen Stelle durch Verformung mittels in Querrichtung wirkender Drük-

iii ker.

Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Drücker durch zwei Kugeln gebildet werden, die in Sitzen des Gehäuses des Verteilers beweglich sind und durch eine um das Gehäuse herum

ι; verschiebbare Hülse betätigbar sind. Zweckmäßig werden die Drücker durch zwei Kolben gebildet, die in Sitzen des Gehäuses des Verteilers beweglich und durch Übertragungshebel miteinander verbunden sind, die so angeordnet sind, daß die Hübe der Kolben gleich groß

in und gegenläufig sind.

Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Handverteilers beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen I .iingsschnitt des Pastenbehälters, der für

•Γι alle Ausführungsformen verwendbar ist;

Fig. 2 und 3 eine Ausführungsform mit einem biegsamen Rohr, das durch Kugeldrücker vertormt wird.
Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene AuMenansicht des

■io in Füllstellung befindlichen Verteilers, während Fig. 3 ein Längsschnitt in Verteilungsstellung ist;

Fig.4 und 5 eine Variante der vorhergehenden Ausführungsform mit einem weichen Rohr und mit verschiebbaren Drückern.

v> F i g. 4 ist eine teilweise geschnittene Außenansicht des Verteilers in Füllstellung, während Fig. 5 ein Längsschnitt in Verteilungsstellung ist.

Gemäß F i g. 1 ist ein Pastenvorrat 1 in einem rohrförmigen Behälter 2 untergebracht, wo die Paste

bo von einem durch eine Feder 5 beaufschlagten Kolben 4 zu einer Auslaßleitung 3 hin gedrückt wird. Das Ansatzrohr des Behälters 2 ist bei 6 mit einem Gewinde versehen zur Befestigung des Behälters am Gehäuse des Verteilers, wie es in den folgenden Figuren zu sehen ist.

Selbstverständlich ist diese Befestigungsvorrichtung durch Verschrauben nur als Beispiel gegeben und konnte durch jede andere bekannte übliche Vorrichtung ersetzt werden. Anstelle der Feder 5 kann auch eine

Gasdruckladung verwendet werden.

Die Ausführungsformen nach den Fig.2—5 eignen sich zur Verteilung von fetten oder salbenartigen Pasten, aber auch für schleifende oder korrosive Pasten. Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 und 3 wird das Gehäuse 65 des Verteilers in Längsrichtung von einem weichen Rohr 66 durchquert. Die Auslaßseite des Rohrs 65 ist im Gehäuse durch einen konischen Teil der Entleerungsdüse 67 festgelegt, die in das Gehäuse des Verteilers eingeschraubt ist Am anderen Ende ist das weiche Rohr 66 in derselben Weise im Gehäuse des Verteilers durch eine Mutter 68 festgelegt, die den konischen Anschlußstutzen des Behälters 2 trägt. Das Gehäuse 65 des Verteilers ist von einer Hülse 70 umgeben, die von einer "Feder 71 in Ruhestellung zurückgeführt wird. Schließlich enthält das Gehäuse des Verteilers zwei öffnungen als Sitz für zwei Kugeln 73 und 74, die sich in diesen Sitzen frei bewegen können. Die Hülse 70 enthält einen Sitz 75 mit an den Durchmesser der Kugel 73 und 74 a-gepaßtem Durchmesser.

In der in Fig.2 gezeigten Ruhe- und Füllstellung drückt die Feder 71 die Hülse 70 zurück, bis diese an der Mutter 68 in der Weise anliegt, daß die Kugel 74 zum weichen Rohr 66 zurückgeführt wird, das die Kugel eindrückt und schließt. Dagegen ermöglicht die Kugel 73, die dann dem Sitz 75 gegenüberliegt, dem Rohr 66 die Einhaltung seiner normalen Form. In diesem Fall steht der gesamte rechts der Kugel 74 befindliche Teil des Rohrs 66 in freier Verbindung mit dem Behälter 2 und wird mit unter Druck stehender Paste gefüllt. Zur Lieferung einer Pastendosis wird die Hülse 70 nach vorn gegen die Feder 71 geschoben, um sie in die in Fig. 3 gezeigte Stellung zu führen. Nun drückt die Kugel 73 das Rohr ein und unterbricht die Verbindung mit dem Behälter, während die Kugel 74 Platz im Sitz 75 findet und das Rohr seine normale Form wieder einnehmen läßt. Somit wird durch den zwischen den beiden Kugeln befindlichen Teil des Rohrs eine Zwischenkammer gebildet, die wie in den vorhergehenden Beispielen abwechselnd mit dem Gehälter oder mit der Entleerungsdüse in Verbindung gesetzt wird. Durch aufeinanderfolgendes Betätigen, das die Vorrichtung von der in Fig.2 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung gelangen läßt, wird bei jeder Betätigung ein Fortschreiten eines Pastenvolumens erzeugt, das gleich dem Volumen des Kugeleindrucks auf dem weichen Rohr ist.

Bei Verwendung von Pasten mit hoher Viskosität muß sich eine der Kugeln nicht unbedingt in vollständiger Schließstellung befinden, bevor die andere Kugel den entsprechenden Durchtritt vollständig freigibt

Wenn die Viskosität des Produkts ausreicht, genügt der Druckabfall mit vermindertem Querschnitt, um die Strömung des Produkts in einer zwischenliegenden ~> Obergangsperiode zu verhindern, die nur sehr kurzzeitig eine mögliche unmittelbare Verbindung zwischen dem Behälter und der Entleerungsdüse zuläßt.

Fig.4 und 5 beschreiben einen Verteiler, dessen Betrieb dem in Fig.2 und 3 gezeigten Verteiler

ίο gleichwertig ist Auch hier wird ein Gehäuse 80 des Verteilers in Längsrichtung von einem weichen Rohr 81 durchquert, das an einem Ende von einer Entleerungsdüse 83 und am anderen Ende von einer Mutter 84, die den Anschlußstutzen des Behälters trägt, festgelegt

π wird. Das Gehäuse 80 enthält zwei Öffnungen, die am weichen Rohr münden und in die frei zwei Kolben 86 und 87 eingesetzt sind. Die Anordnung wird von einem durch Schrauben 89 am Gehäuse 80 befestigten Deckel abgedeckt Der Deckel enthält zwei Sitze, die

jo denjenigen des Gehäuses so zugewandt sind, daß die Kolben 86 und 87 gleichzeitig im Gehäuse und im Deckel geführt werden. Die Kolben 86 und 87 weisen Ansätze 90 auf, die in Öffnungen am Ende von Übertragungshebeln 91 eingesetzt sind, die an ihrer

r· Mitte an einem Vorsprung des Gehäuses angelenkt sind. Die Hübe der Kolben 86 und 87 sind somit stets gleich groß und entgegengesetzt. Eine Stange 93, die einen eine Taste bildenden Drücker 94 trägt, durchquert den Deckel 88 und ist am Kolben 87 befestigt. Eine in Anlage

in am Deckel und am Kolben 86 befindliche Druckfeder 95 hält den Deckel und den Kolben auseinandergespreizt.

In gleicher Weise wie bezüglich F i g. 2 und 3 erläutert, drückt die Feder 95 in der in F i g. 4 gezeigten Ruhe- und Füllstellung den Kolben 86 zum weichen

i-i Rohr 81, das der Kolben eindrückt und schließt. Dagegen läßt der vom Übertragungshebel 91 nach oben gedruckte Kolben 87 das weiche Rohr frei. Der rochts vom Kolben 36 gelegene Teil des Rohrs steht in freier Verbindung mit dem Behälter und wird mit unter Drui-k

tu stehender Paste gefüllt. Zur Lieferung einer Pustendosis wird der Drücker 94 betätigt zum Einschieben des Kolbens 87 und zum Eindrücken und Schließen des Rohrs, während der Kolben 86 gegen die Wirkung der Feder 95 freikommt und das Rohr 81 seine normale

Γι Form einnehmen läßt. Bei diesem Vorgang wird somit ein Pastenvolumen nach links verschoben, das gleich dem Eindruck des Kolbens 87 in das weiche Rohr ist, so daß bei der Rückkehr in die Stellung von Fig. 4 ein neues Pastenvolumen nach links gefördert wird, d. h.

ι» diesmal zur Entleerungsdüse hin.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Handverteiler für pastenartige Produkte mit einem Behälter, der mit dem eigentlichen Verteiler verbunden und mit Mitteln ausgestattet ist, um die Paste unter Druck zu setzen, mit einer Entleerungsdüse und einer Zwischenkammer zwischen dem Behälter und der Entleerungsdüse, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenkammer aus einem weichen Rohr (66) besteht, das den Behälter (2) mit der Entleerungsdüse (67) verbindet und mit einer Einrichtung zum wahlweisen und abwechselnden Verschließen des Rohres (66) an einer stromauf und an einer stromab gelegenen Stelle durch Verformung mittels in Querrichtung wirkender Brücker (73,74).

2. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drücker durch zwei Kugeln (7J, 74) gebiidet werden, die in Sitzen des Gehäuses des Verteilers beweglich sind und durch eine um das Gehäuse herum verschiebbare Hülse (70) betätigbar sind.

3. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drücker durch zwei Kolben (86,87) gebildet werden, die in Sitzen des Gehäuses des Verteilers beweglich und durch Übertragungsheoel (91) miteinander verbunden sind, die so angeordnet sind, daß die Hübe der Kolben (86, 87) gleich groß und gegenläufig sind.