DE2811984C3 - Vierstieliger Gerüstturm - Google Patents
Vierstieliger GerüstturmInfo
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Description
Die Erfindung betriff; einen vierstieligen, im Grundriß quadratischen Gerüstturm gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Gerüsttürme sind zur Abstützung von Schalungen oder als Unterbau für eine Gerüstniattform
seit längerer Zeit bekannt Bei den leichteren Ausführungen dieser Türme findet die Montage in der Regel
von Hand aus den einzelnen Haupt-Dreieckrahmen an Ort und Stelle statt, wobei für freistehende Gerüsttürme
Stützhöhen von sieben bis acht Metern erreicht werden. Der Vorteil derartiger Gerüsttürme liegt in erster Linie
in der einfachen Montage von Hand, wodurch auf ein
Hebezeug verzichtet werden kann; dieser Vorteil ist
insbesondere danc wichtig, wenn die erschwerte Zugänglichkeit die Anwendung eines Hebezeuges
ohnehin verhindern würde.
me zusammengesetzt sind, sind rechteckige, quadratische, parallelogrammförmige und dreieckige Formen
(DE-OS 20 28 793) neben komplexeren Strukturen bekannt Für im Grundriß quadratische Gerüsttürme
mit vier Eckstielen ist die Dreieckform der Einzelrah-
v> men besonders geeignet da sich dann auf jeder
Turmseite zwischen zwei Stielen ein Diagonalenverlauf in Zickzackform ergibt, der bei geringem Gewicht
günstige statische Voraussetzungen schafft. Unabhängig von der gewählten Rahmenform zur Bildung des
Gerüstturmes kommt es stets darsuf an, die Knotenpunkte der Einzelrahmen, die in der überwiegenden
Zahl auch die Verbindungspunkte zwischen den Einzelrahmen bilden, ideal zu gestalten, d. h. also, die
jeweils gedachten Verlängerungen der einzelnen
<5 Streben in einem einzigen Punkt zusammenkommen zu
lassen. Gelingt die Annäherung an die ideale Form dieser Knoten nicht, so muß zur Erzielung derselben
Tragfähigkeit ein höheres Gewicht der Einzelrahmen in Kauf genommen werden.
Die bisher für die Verschlüsse zum Aneinanderkuppeln der Einzelrahmen vorgeschlagenen Lösungen
vermögen noch nicht zu befriedigen. Bei der einen Gruppe bestehen diese Verschlüsse aus reinen vertikalen Steckverbindungen, die natürlich keine Zugkräfte übertragen können, was aber bei großen Horizontalbelastungen unbedingt erforderlich ist. Bei Verschlüssen,
die eine Zugbelastung aufnehmen können, werden sehr oft Keile als Schließelement verwendet, die leicht aus
ihrer Halterung herausgleiten können. Außerdem kann bei einigen Verschlüssen die tatsächliche Schließlage
nicht vom Boden aus optisch kontrolliert werden, was aber aus Sicherheitsgründen grundsätzlich möglich sein
sollte.
richtung zum Verbindet! aufeinandersteckbarer Fachwerkelemente für Baugerüste bekanntgeworden, deren
Einsatz in der Praxis ebenfalls mit Nachteilen behaftet ist. Es hat sich vor allem gezeigt, daß die bekannte
Kupplungsvorrichtung für Türme für den Gerüstbau nicht befriedigend ist, wenn die einschlägigen DIN-Normen
beachtet werden sollen (DIN 1073, Abs, 7112). Es
wird nämlich gefordert, daß die Verbindungen sowohl für vertikale Druck- als auch für Zugkräfte ausgebildet s
sein müssen, so daß die Stoßverbindungen der Stielrohre einer kraftschlGssigen Verbindung bedürfen.
Bei der bekannten Kupplungsvorrichtung werden an den Stielrohrenden befindliche Steckzapfen in einen als
Kupplungsstück dienenden Bund eingesteckt, wodurch sich aber nur eine unzureichende kraftschlüssige
Verbindung erreichen läßt Außerdem lassen sich mit der Kupplungsvorrichtung größere Außermittigkeiten
infolge einer nicht exzentrischen Anordnung der zu verbindenden Stielrohre nicht vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gerüsttürm der eingangs genannten Art zu schaffen, der
annähernd ideale Knotenpunkte aufweist, dessen Verschlüsse sicher und einfach zu handhaben sind und
im Bereich der Knotenpunkte optimale statische Bedingungen ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Bei dem erfindungsgemäßen Gerüstturm sind an jedem Knotenpunkt sechs Rahmenteile miteinander zu
verbinden, wobei jeweils zwei bereits aufgrund der durch den Einzelrahmen gebildeten Einheit zusammengefügt
sind. Den unteren Teil eines derartigen Knotenpunktes bildet das Stielrohr des entsprechenden
Einzelrahmens, von dessen oberem Ende die obere, schräg verlaufende Rohrstrebe schräg nach unten
abgeht. Den mittleren Teil bildet die Verbindungsstelle der hier zusammenlaufenden, geneigten Rohrstreben
der Nachbarseite des Gerüstturmes, während der obere Teil des Knotenpunktes durch das untere Ende des
darüberliegenden Einzelrahmens gebildet wird, das im
Prinzip dem unteren Teil des Knotenpunktes ähnlich ist, jedoch natürlich spiegelbildlich angeordnet ist.
Zur Bildung des Verschlusses an jedem Knotenpunkt sind die Stielrohrenden mit jeweils einem Flansch und
einer Spannhülse versehen, während an dem mittleren Knotenteil, also an der Verbindungsstelle zwischen den
beiden schräg verlaufenden Rohrstreben, eine Zentralmuffe angebracht ist, wobei zunächst die Zentralmuffe
über den unterer Flansch und isilweise über die Spannhülse gestülpt und anschließend der obere
Flansch und teilweise die zugeordnete Spannhülse von oben in die Zentralmuffe eingesetzt wird.
Die Zentralmuffe weist an ihrer Innenseite eine
horizontal angeordnete, umlaufende Innenrippe auf, deren Innendurchmesser größer ist als der Durchmesser
des unteren Flansches, so daß die Zentralmuffe mit ihrem Innenring auf dem unteren Flansch aufliegt.
Sodann wird die untere Spannhülse verdreht, wodurch der untere Flansch mit der Zentralmuffe verspannt wird.
In ähnlicher Weise wird dann der obere Flansch von oben in die Zentralmuffe hineingesteckt und mit Hilfe
der oberen Spannhülse ebenfalls mit der Zentralmuffe verspannt. Auf diese Art wird durch die Erfindung ein
Geriisttufm geschaffen, dessen Einzelrahmen bei großer Gesamttragkraft relativ leicht und ohne Hebezeug von
Hand zu montieren sind.
Die Verspannung jeweils zwischen der Spannhülse und der Zentralmuffe kann auf verschiedene Weise
erfolgen. Zum Beispiel kann jede Spannhülse mit zwei sich gegenüberliegenden, radial nach außen weisenden
Stiften versehen sein, die in entsprechende Schlitze innerhalb der Zentralmuffe eingreifen, wobei insbesondere
der untere Abschnitt der Schütze wendelförmig ausgebildet sein kann. Damit entsteht eine Verbindung,
die der eines Bajonettverschlusses ähnlich ist. In einer
anderen Ausführungsform sind die Stirnseiten der Zentralmuffe mit nach innen weisenden, sich gegenüberliegenden
Vorsprüngen versehen, unter die an den Spannhülsen befindliche Spannklauen greifen, wenn die
Spannhülsen gegenüber der Zentralmuffe verdreht werden. Dabei können die Vorsprünge und die
Spannklauen keilartig in der Weise ausgebildet sein, daß mit zunehmender Drehung eine zunehmende Spannkraft
eintritt Unabhängig von der Ausführungsform der Verschlüsse ist zweckmäßigerweise jede Spannhülse
mit einem abstehenden Flügel versehen, mit dessen Hilfe die Drehbewegung, beispielsweise durch Anschlagen
mit einem Hammer, ausgeführt wird. Außerdem dient der Flügel dazu, die Stellung der Spannhülse nach
außen hin sichtbar zu machen, wodurch die optische Kontrolle- des Spannzustandes jedes Verschlusses vom
Boden aus möglich ist
Da sich die oberen und unteren Er.Jen des einem Einzelrahmen zugeordneten Stielrohres nur unwesentlich
voneinander unterscheiden, ist es zweckmäßig, jeweils in der unteren Ecke jedes Einzelrahmens
zwischen dem Stielrohr und der geneigt verlaufenden, aufwärts gerichteten Rohrstre.be eine horizontal angeordnete
Auflagestrebe zu befestigen, die nicht nur die Orientierung des dreieckförmigen Rahmens erleichtert,
sondern außerdem zur Auflage eines quer durch den Gerüstturm hindurchgeschobenen Brettes dient. Eine
derartige Tritthilfe ist nicht nur während des Aufbaus des Gerüstturmes von Vorteil, sondern später auch für
Inspektionen und sonstige Vorrichtungen, die auf einer Zwischenhöhe vorgenommen werden müssen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend werden die Erfindung und ihre weiteren Vorteile anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der
Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert; darin zeigt
Fig. 1 eine isometrische, schematische Darstellung des Fußendes des erfindungsgemäßen Gerüstturmes,
F i g. 2 eine isometrische, schematische Darstellung des Kopfendes des erfindungsgemäßen Gerürtturmes,
F i g. 3 die Draufsicht auf zwei Teile dps erfind)mgsgemäßen
Verschlusses im Bereich eines Knotenpunktes und
F i g. 4A + B eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Verschlusses unmittelbar vor und während des
Zusammenschlusses.
In F i g. 1 ist der Aufbau des erfindungsgemäßen Gerüstturmes anhand einer schematischen, isometrischen
Darstellung verdeutlicht. Die zur Bildung des Turn.es verwendeten Einzelrahmen werden als Haupt-Dreieckrahmen
1 auf einen Unterbau aufgesetzt, der aus zwei annähernd viereckigen, drehsymmetrisch zueinander
angeordneten Fußrahmen 2 besteht. Jeder Fußrahmen enthält einen Fußstiel 4 und 4', wobei jeweils der
eine Fußstiel 4 um die halbe Höhe eines Haupt-Dreieckrahmens
langer ist als der andere. Die Fußrahmen 2 werden gegensinnig sieh gegenüberliegend aufgestellt
und mit Hilfe von zwei Hilfs-Dreieckrahmen 6 miteinander verbunden, die ebenfalls gegensinnig
zueinander angeordnet sind, so daß ein in sich steifer Unterbau entsteht, der nicht mehr umkippen kann.
Die Befestigung der Hilf3-Dreieckrahmen 6 an den entsprechenden Fußstielen 4 und 4' kann mit Hilfe von
Schraubenbolzen erfolgen, an dieser Stelle sind aber ebensogut Schnellverschlüsse einsetzbar, die im Detail
nicht weiter dargestellt sind. Auch können die Befestigungsstellen an den Fußstielen als nach oben
weisende Haken ausgebildet sein, in die dann die als Gabeln ausgebildeten Eckpunkte der Hilfs-Dreieckrahmen
6 eingehakt und vorzugsweise gesichert werden.
Die beiden sich gegenüberliegenden, jeweils kürzeren Fußstiele 4' werden nun mit Hilfe einer diagonal
angeordneten Formstrebe 7 miteinander befestigt, wodurch die quadratische Grundform des Gerüstturmes
festgelegt wird. Nach dem Befestigen der Formstrebe 7 ist der als Ausglcichsrahmen dienende Unterbau soweit
fertiggestellt, daß nunmehr fortlaufend die Haupt-Dreieckrahmen 1 der Reihe nach von unten nach oben
bis zu der gewünschten Höhe aufgebaut werden können.
Jeder Maupt-Dreieckrahmen besteht aus einem
vertikal angeordneten Stielrohr 8. von dessen Ende ipu/pik ywp'l σρηρϊσΐ uprlailfpnrlp fvlrphpn nämlirh pinp
j- _ — - _ . σ _ .. _ .o . — _..
_ —
untere Rohrstrebe 10 und eine obere Rohrstrebe 12 ausgehen, die ihrerseits an ihren Enden miteinander
verbunden sind. Jeder Eckpunkt des Haupt-Dreieckrahmens 1 ist mit einem Teil eines dreiteiligen Verschlusses
14 versehen, wobei allerdings nicht die drei Teile eines einzigen Dreieckrahmens zur Bildung eines Verschlusses
zusammenkommen, sondern die Eckpunkte dreier verschiedener Haupt-Dreieckrahmen. In der Zeichnung
sind die unteren und oberen Teile des Verschlusses 14 jeweils als dicke kleine Scheiben dargestellt, während
der mittlere Teil des Verschlusses als große, flache Scheibe dargestellt ist. Die genaue Gestalt der einzelnen
Verschlußteile wird weiter unten noch beschrieben.
Durch das Aufeinandersetzen der Haupt-Dreieckrahmen 1 entsteht ein Gitterturm gemäß F i g. 2, der bis zu
der beabsichtigten Höhe aufgebaut ist. Zur Vervollständigung werden auf die vorhandenen Stiele 8 Kopfstiele
16 und 16' aufgesetzt, die genauso lang sind wie die Fußstiele 4 und 4', jedoch gegensinnig aufgesetzt
werden, also die jeweils längeren Kopfstiele auf diejenigen Stiele, die am Fußende auf einem kürzeren
Fußstiel ruhen. Zwei benachbarte Kopfstiele 16 und 16' werden anschließend mit Hilfe von Hilfs-Dreieckrahmen
6' bzw. mit Hilfe von Hilf -Viereckrahmen 18
miteinander verbunden, wobei ein in statischer Hinsicht gleicher Verbund entsteht, wie bei dem vorangehend
beschriebenen Unterbau. Zur Befestigung können wieder einfache Schraubenbolzen oder aber Schnellverschlüsse
dienen.
Zur Ausrichtung des gesamten Gerüstturmes bzw. zur Anpassung an schräge Stützflächen sind die Fußstiele 4
und 4' und die Konfstiele 16 und 16' jeweils mit Einstellspindeln 20 und 20' versehen, die auf Fußplatten
22 ruhen bzw. Kopfplatten 24 tragen. Die oberen Enden der Fußstiele 4 und 4' und die unteren Enden der
Kopfstiele 16 und 16' sind jeweils als untere bzw. obere Teile des Verschlusses 14 ausgebildet Damit auch bei
den jeweils kürzeren Fuß- bzw. Kopfstielen das Schema eines dreiteiligen Verschlusses 14 eingehalten werden
kann, ist es erforderlich, an diesen Stellen das mittlere Verschlußteil als nicht zu einem Haupt-Dreieckrahmen
1 zugehöriges Teil einzusetzen. In sehr organischer Weise läßt sich an dieser Stelle die horizontal und
diagonal durch den Gerüstturn hindurchlaufende Formstrebe 7 verwenden, an deren Enden dann mit
entsprechender Winkelausrichtung das mittlere Verschhsßtei!
angebracht ist Ir. dieser Weise kann die Verschlußteil-Reihenfolge in der gewohnten Weise
verbleiben. Außerdem erhält der Gerüstturm dadurch eine sehr gute Stabilität gegen eine Verformung aus der
quadratischen Grundrißform heraus.
In den Fig. 3 und 4A und B sind Einzelheiten de:
Verschlusses 14 dargestellt. Der mittlere Verschlußtei wird durch eine Zentralmuffe 26 gebildet, die an de
Verbindungsstelle zwischen den beiden geneigt verlau fenden Rohrstreben 10 und 12 angebracht ist (in dei
F i g. 1 und 2 ist sie als flache, große Scheibe dargestellt] Der untere und obere Verschlußteil wird durch jeweili
einen Flansch 28 und 30 einschließlich jeweils einei
ίο Spannhülse 32 und 32' gebildet. Die beiden Flansche 21
und 30 unterscheiden sich weniger durch ihre Form al: durch ihre Größe.
Die Spannhülsen 32 und 32' sind drehbar auf den zugehörigen Stielrohr 8 angeordnet und weisen nebei
dem eigentlichen Hülsenteil einen Kranz auf. der jeweil: mit sich gegenüberliegenden Spannklauen 34 und 34
versehen ist.
Rpim Aufeinandersetzen der einzelnen Hsu™!
Dreieckrahmen 1 wird in halber Höhe eine Zentralmuf fe 26 auf einen darunterliegenden Flansch 30 aufgelegt
Dabei taucht der Flansch 30 von unten her in di( Zentralmuffe 26 soweit ein, bis er mit seinem Rand ai
einer inneren Rippe 36 innerhalb der /entralmuffi
anliegt. Durch Drehen der Spannhülse 32' mit Hilft eines Flügels 43 gelangen die Spannklauen 34' unter siel
gegenüberliegende Vorsprünge 38' an der unterer Stirnseite dir Zentralmuffe. Für diese Vorverriegelunj
ist es zweckmäßig, daß die beiden Spannpartner, alsc die Spannklauen 34' und die Vorsprünge 38', mit jeweil·
jo zueinander parallelen Spannflächen versehen sind Dadurch kann grundsätzlich sofort der gesamte
Spannweg, also das Drehen der Spannhülsen 32' aufgebracht werden (es ist später kein Nachspanner
erforderlich) und außerdem bietet die nur formschlüssi ge Verbindung die Möglichkeit, beim Aufsetzer
weiterer Haupt-Dreieckrahmen 1 noch geringfügige das Aufsetzen erleichternde Bewegungen des nui
vorverriegelten Rahmens durchführen zu können.
Als nächstes wird der obere Teil des Verschlusses 14 also der Flansch 28 einschließlich der zugehöriger
Spannhülse 32 von oben in die Zentralmuffe 2i eingesetzt. Der Außendurchmesser des Hansches 28 rs
dabei so bemessen, daß er in die durch die innere Rippe 36 gebildete Öffnung hineinpaßt und somit auf derr
*5 unteren Flansch aufliegt. Ein an der Oberseite de;
unteren Flansches 30 angeordneter Konus 40 tauch1 dabei in eine an der Unterseite des oberen Flansches 2f
angeordnete Zentrierung 42 ein. wodurch beide Stielrohre 8 zueinander zentriert werden. Anschließenc
wird noch die obere Spannhülse 32 beispielsweise dur .Y Anschlagen an den zugeordneten Flügel 43 verdreht, se
daß deren Spannklauen 34 unter ebenfalls an der oberer Stirnseite der Zentralmuffe 26 angeordnete Vorsprünge
38 gelangen. Durch diesen Spannvorgang wird da« obere Stielrohr 8 stramm gegen das untere Stielrohr ί
gepreßt Dabei wird die zunächst relativ lose, formschlüssige Vorverriegelung der beiden unteren Ver·
schlußteile in den Spannvorgang über die Zentralmuffe mit einbezogen, so daß es zu einer festen Anlage aliei
eo Spannpartner aneinander kommt Es ist zweckmäßig die Spannklauen 34 und/oder die Vorsprünge 3t
keilartig auszubilden, wodurch die Stärke der Spannung in Abhängigkeit von dem Spannweg dosiert werder
kann.
es In F i g. 3 ist die Draufsicht auf einen Haupt-Dreieck
rahmen 1 dargestellt, wobei der Ausschnitt annähernd auf das vertikale Stielrohr 8 beschränkt ist An seinei
oberen Stirnseite befindet sich der Flansch 30, der der
unteren Teil des Verschlusses 14 bildet. Unter dem Flansch 30 liegt die nicht sichtbare Spannhülse 32',
deren Kranz mi( dem Flansch 30 annähernd deckungsgleich ausgebildet ist. Seitlich steht von der Spannhülse
32' der Flügel 43 ab, mit dessen Hilfe beispielsweise durch Hammerschläge, die Spannhülse verdreht werden
kam
Im linken Figurenteil der Fig.3 ist eine Draufsicht
auf die Zentralmuffe 26 dargestellt. Es sind deutlich die beiden sich gegenüberliegenden Vorsp/ünge 38 zu
erkennen, außerdem ist zwischen den Vorsprüngen die im Inneren der Zentralmuffe 26 angeordnete innere
Rippe 36 zu erkennen. Nach dem Ausfluchten der Zentralmuffe 26 mit dem Flansch 30 kann letzterer von
unten in die Zentralmuffe eintauchen, wobei der Flansch 30 mit den beiden sich gegenüberliegenden, äußeren
Rändern von unten her an die innere Rippe 36 anliegt. Der Flansch benc'.ig! die dargestellte, also die zwischen
den äußeren Rändern mit Ausschnitten versehene Form, um an den entsprechenden Vorsprüngen 38' an
der Unterseite der Zentralmuffe 26 vorbeigeführt werden zu können. Nach dem Eintauchen des Flansches
30 in die Zentralmuffe 26 wird der Flügel 43 herumgeschlagen, bis die Vorverriegelung in der
beschriebenen Weise zwischen beiden Teilen hergestellt ist.
Der von oben in die Zentralmuffe 26 eintauchende Flansch 28 ist insgesamt kleiner als der Flansch 30, im
übrigen aber annähernd gleich geformt. Der Außendun :imesser der äußeren, sich gegenüberliegenden jo
Ränder des Flansches 28 ist so gewählt, daß er durch den Innendurchmesser der inneren Rippe 36 hindurchpaßt.
Abschließend wird auch die zugeordnete Spannhülse 32, z. B. mit Hilfe von Hammerschlägen, verdreht, bis
/wischen allen Teilen die gewünschte Spannung J5 erreicht ist.
Dadurch, daß der obere Flansch 28 des Verschlusses 14 auf dem unteren Flansch 30 aufliegt, ist sichergestellt,
daß die Geradheit eines aus den Stielrohren 8 gebildeten Eckstieles ausschließlich von der Rechtwinkligkeit
der einander zugekehrten Flanschseiten abhängt. Somit dient also die Zentralmuffe 26 lediglich als
Halteglied zwischen den beiden Spannhülsen 32 und 32', die direkt auf die zugeordneten Flansche 28 und 30
wirken. Entsprechend grob kann die Zentralmuffe gearbeitet sein, sie kann z. B. aus zwei Hälften
gesenkgeschmiedet sein, ohne daß es einer weiteren Nachbearbeitung außer des Zusammenschweißens
bedarf. Die zueinander gekehrten Flächen der Flansche 28 und 30 hingegen können sehr einfach nach dem
Anschweißen an das Stielrohr 8 plangedreht werden, da sowieso eine spanende Bearbeitung zur Bildung des
Konus 40 und der Zentrierung 42 notwendig ist.
Falls die Schweißung zwischen dem Flansch 28 bzw. 30 und dem zugeordneten Stielrohr 8 besonders genau
erfolgt, können die Flansche schon vorher fertig bearbeitet sein.
In der "cgcl Sind die geneigt vei laufenden Rohrsireben
10 und 12 an der Zentralmuffe 26 einerseits und an dem zugehörigen Zentralrohr 8 andererseits angeschweißt.
Dabei kann im Bereich der Zentralmuffe 26 eine Anschweißlage gewählt werden, bei der die
gedachten Verlängerungen der Rohrstreben-Mittelachsen sich auf der Mittelachse des Stieles 8 schneiden.
Dadurch sind ideale Voraussetzungen geschaffen, was in statischer Hinsicht bedeutet, daß alle durch den
entsprechenden Knoten hindurchgehenden Kräfte reine Zug- oder Druckkräfte sind, also keine zusätzlichen
Momente entstehen. An der Verbindungsstelle zwischen einer Rohrstrebe 10 bzw. 12 und dem Stielrohr 8
ist eine derartig ideale Einleitung der Kräfte nicht möglich, wenn auch die Abweichung äußerst gering ist.
Zum Beispiel beträgt bei einem ausgeführten Gerüstturm mit einem Stielrohrdurchmesser von 56 mm der
Abstand vom Ende der Rohrstrebe 10 bzw. 12 bis zur Mitte des Verschlusses 14 nur 35 mm. Diese Abweichung
ist verglichen mit bisher bekannten Verschlußformen äußerst gering, so daß sich noch keine nennenswerten
Gewichtsnachteile infolge einer Kompensierung dieser nicht ganz idealen Krafteinleitung ergeben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vierstieliger, im Grundriß quadratischer Gerüstturm, insbesondere zur Abstützung von Schalungen, bestehend aus einer Vielzahl von Dreieckrahmen, deren jeweils vertikal angeordnete Rohre die
Stiele bilden und deren geneigt verlaufende gleich lange Rohrstreben jeweils an ihrer Verbindungsstelle einen mit den daran unterhalb und oberhalb
angrenzenden Stielrohrenden zusammenwirkenden Verschluß mit aus einer an den Enden der
Rohrstreben befestigten, konzentrisch zu dem jeweiligen Stiel ausgerichteten Zentralmuffe aufweisen, wobei am oberen und am unteren Ende des
Gerüstturmes Ausgleichsrahmen zur Bildung gleich langer und annähernd niveaugleicher Stiele angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentralmuffe (26) mit einer umlaufenden, horizontal angeordneten inneren Rippe (36) ausgebildet ist, daß bei dem Verschluß (14) an den Enden
der Stiele (8) der Dreieckrahmen (1) Flansche (28, 30) befestigt und hinter diesen auf dem Stiel (8)
jeweils eine darauf frei drehbare Spannhülse (32,32')
mit sich radial erstreckenden Spannklauen (34, 34') angeordnet ist, womit die Stiele (8) in der
Zentralmuffe (26) verspannter sind, und daß der Durchmesser des von unten in die Muffe (26)
eintauchenden Flansches (30) größer und der des von oben eintauchenden Flansches (28) kleiner als
der Innendurchmesser der inneren Rippe (36) ist
2. Gerüsttürm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sponnhüls mit mindestens zwei
sich gegenüberliegender, radial nach außen weisenden Stiften und die Zentralmu vc mit entsprechenden Schlitzen zur Aufnahme der Stifte versehen sind,
wobei der untere Abschnitt der Schlitze wendelförmig zur Erzeugung einer zunehmenden Spannkraft
bei zunehmender Drehung ausgebildet ist.
3. Gerüstturm nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und untere Stirnseite jeder
Zentralmuffe (26) mit zwei sich gegenüberliegenden, nach innen gerichteten Vorsprüngen (38) und dk:
Spannhülsen (32,32') mit daruntergreifenden Spannklauen (34, 34') versehen sind, wobei die Flansche
(28,30) den Vorsprüngen entsprechende Ausschnitte aufweisen.
4. Gerüstturm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigt
verlaufenden Rohrstreben (10,12) an der Außenseite der Zentralmuffen (26) angeschweißt sind, wobei
sich die gedachte Verlängerung ihrer Mittelachsen auf der Mittelachse des entsprechenden Stieles (8)
schneiden.
5. Gerüstturm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Spannhülse (32, 32') auf der einen Seite durch den zugeordneten Flansch (28, 30) und auf der anderen
Seite durch die an dieser Stelle an dem Stielrohr (8) angeschweißte Rohrstrebe (10, 12) gegen axiale
Verschiebung auf dem Stielrohr gesichert ist.
6. Gerüstturm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Spannhülse (32, 32') mit einem unlösbar befestigten, den Zustand der Verriegelung anzeigenden Flügel
(43) als Angriffspunkt für die Drehbewegung versehen ist.
7. Gerüstturm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Vorsprünge (38) und/oder
die Spannklauen (34) der oberen Spannhülse (32) in der Weise keilartig ausgebildet sind, daß mit
zunehmender Drehung der Spannhülse (32) die Spannkraft zunimmt
8. Gerüstturm nach einem dar vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Seiten der Flansche (28, 30) mit
einem Konus (40) einerseits und einer Zentrierung (42) andererseits versehen sind.
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-
1978
- 1978-03-18 DE DE19782811984 patent/DE2811984C3/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2811984A1 (de) | 1979-09-27 |
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