DE2810989C3 - Verfahren zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen und geeignetes Reinigungsmittel - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen und geeignetes ReinigungsmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Reinigen von Gummi und Gummiersatzstoffen, insbesondere das Reinigen von
Walzen und Drucktüchern an Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen, aber auch das Reinigen der
übrigen Maschinenteile von Druckfarbe und anderen öl- und fetthaltigen Substanzen und Unsauberkeiten.
Bei Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen wird von einem Farbwerk über Walzen aus Gummi,
Gummiersatzstoffen und/oder Metall Druckfarbe sowie von einem Feuchtwerk ein geeignetes Feuchttnittel —
gegebenenfalls über die Farbwalzen — auf eine Druckplatte übertragen, auf der die Farbe an den
Bildstellen ein Druckbild erzeugt, das auf ein Drucktuch aus Gummi oder Gummiersatzstoffen abgewälzt wird,
von dem es auf den zu bedruckenden Bogen übertragen wird.
Wird nach Beendigung des Druckvorganges von einer Druckplatte mit einem anderen Druckbild oder bei
Lageveränderung des Druckbildes auf dem Drucktuch zur lageveränderten Wiedergabe des Druckes auf dem
zu bedruckenden Bogen das Druckbild <iuf dem Drucktuch verändert, ist es erforderlich, das Drucktuch
vor Aufbringen des neuen Druckbildes zu reinigen, das heißt, das bisherige Druckbild zu entfernen. Diese
Reinigung des Drucktuches kann sowohl von Hand mit Hilfe von Tüchern oder Schwämmen als auch durch
entsprechende Wasch- oder Reinifungseinrichtungen erfolgen, wobei in allen Fällen ein flüssiges Reinigungsmittel
verwendet wird.
Die automatische Reinigung des Gumnikuches nach
Beeidigung einer Druckarbeit erfolgt z. B. in der Form, daß eine Reinigungswalze oder ein Reinigungsdocht,
wie sie in verschiedenen Ausführungsformen bekannt
sind, die mit Reinigungsflüssigkeit getränkt sind, an den Offset- oder Gummi'uchzyünder angeschaltet werden.
Beim Umlaufen des Offset- oder Gummituchzylinders wird das auf dem Gummituch befindliche Druckbild
durch die Reinigungswalze oder den Reinigungsdocht vom Gummituch entfernt. Nach einer vorbestimmten
Zahl von Zylinderumdrehungen wird die Reinigungseinrichtung vom Offset- oder Gummituchzylinder abgeschaltet.
Einige der bekannten Einrichtungen verfügen zusätzlich über eine Einrichtung zum Trockenwischen
desGui nituches.
Bei L verwechseln auf eine andere Farbe oder bei längerem Stillstand der Maschine ist es erforderlich,
nicht nur das Drucktuch, sondern auch die verschiedenen Walzen und gegebenenfalls andere Maschinenteile
zu reinigen. Eine Vorrichtung kann in diesem Fall durch Abstellen der Farbzufuhr und Ablaufen der Farbe auf
Reinigungsfolien und/oder Makulaturbogen erfolgen. Eine Nachreinigung mit einem geeigneten Reinigungsmittel
empfiehlt sich besonders beim Wechsel auf eine andere Farbe, um Farbveränderungen durch Reste der
bisher verwendeten Farbe auszuschließen.
Insbesondere mit Rücksicht auf die Reinigung des Drucktuches bei Lageveränderung des Druckbildes auf
dem Drucktuch oder Verwendung einer Druckplatte mit einem anderen Druckbild sollte, um ein schnelles
Oberwechseln zur nächsten Druckarbeit zu ermöglichen, das Reinigungsmittel das Drucktuch schnell und
gründlich reinigen, sich schnell verflüchtigen und keine Rückstände auf dem Drucktuch hinterlassen. Das
Reinigungsmittel sollte außerdem die verschiedenen Materialien, aus denen Drucktücher und Walzen an
Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen bestehen, nicht angreifen und darüber hinaus die aus Metall
und/oder Kunststoff bestehenden Maschinenteile ebenfalls einwandfrei reinigen.
Besonders bei Verwendung von automatisch arbeitenden Wasch- und Reinigungseinrichtungen, die
allgemein auf Verwendung einer nur geringen Menge von Reinigungsflüssigkeit eingestellt sind und nur mit
kurzfristiger Einwirkung arbeiten, muß eine einwandfreie Reinigung ohne sich nicht schnell genug verflüchtende
Rückstände gewährleistet sein.
Die bisher verwendeten Reinigungsmittel versuchen die Forderung einer schnellen und gründlichen Reinigung,
auch bei Verwendung von automatischen Wasch- und Reinigungseinrichtungen, zu erfüllen; sie verflüchtigen
sich schnell und vollständig, so daß keine Rückstände auf dem zu reinigenden Material hinterlassen
werden. Diese Reinigungsmittel haben neben anderen jedoch den Nachteil, daß ihr Flammpunkt sehr
niedrig ist und sie in bestehende Gefahrenklassen eingeordnet werden müssen. Bei diesem niedrigen
Flammpunkt besteht die Gefahr, daß sich Dämpfe bilden, die bei entsprechender Konzentration durch
Hitze- bzw. Funkeneinwirkung zu Verpuffung führen oder im ungünstigsten Fall einen Brand auslösen
können.
Aus der DE-AS 12 89 231 ist ein Mittel zur Reinigung von Videoköpfen von Magnetaufzeichnungsgeräten
bekannt, das neben Trichlortrifluoräthan etwa 3—30 Gew.-% Benzin enthält. Höhere Benzingehalte werden
nicht in Erwägung gezogen, über die Anwendbarkeit des bekamen Mittels zur Reinigung von Gummi und
Gummiersatzstoffen, insbesondere auf dem Druckereisektor, ist aus dieser Auslegeschrift nichts bekannt. In
der GB-PS 13 08 940 wird ein Lösungsmittelazeotrop aus einem Gemisch aus Tetrachlordifluoräthan und
I-Hepten beschrieben. Das Azeotrop weist etwa 81 Gew.-% des fluorierten Kohlenwasserstoffs und etwa
19 Gew.-% 1-Hepten auf, es stellt ein ausgesprochenes Halogenwasserstoffmittei mit nur kleinerer Kohlenwasserstoffmenge
dar. Über die Anwendbarkeit eines darartig aufgebauten azeotropen Lösungsmittels für die
Reinigung von Gummi und Gummiersatzstoffen, insbesondere solchen, die bei Druckmaschinen für Drucktü-
f>o eher anzuwenden sind, ist ebenfalls nichts bekannt. Die
DE-AS 16 17 175 beschreibt azeotrope Lösungsmittelgemische aus 93 bis 97 Gew.-% 1,1,2.2-Tetrachlor-!,2-ditluoräthan
und 7-3 Gew.-% n-Heptan. Der Kohlenwasserstoffgehalt
in diesem Lösungsmittelgemisch ist
*5 noch niedriger. Dieses Lösungsmittel wird zur Reini
gung von elektrischen Anlagen vorgeschlagen, über eine etwaige Reinigung bei Gummi und Gummiersatzstoffen
ist aus der Auslegeschrift nichts bekannt.
Andere Reinigungsmittel, deren Flammpunkt so hoch ist. daß Verpuffungs- oder Explosionsgefahr ausgeschlossen
werden kann, haben nicht die erforderliche Schnellreinigungskraft und sind schwerflüchtig, d. h. sie
hinterlassen auf dem zu reinigenden Material Rückstände, die sich erst nach einer für die Schnellvervielfältigung
im Offsetzdruck nicht mehr zumutbaren Zeitspanne auflösen. Das hat den Nachteil, daß sich längere
Stillstandszeiten ergeben oder die ersten Drucke der nachfolgenden Druckarbeit wegen mangelnder Qualität
nicht verwendbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen,
mit welchem z. B. die verschiedenen für Walzen und Drucktücher an Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen
verwendeten Materialien, insbesondere Gummi- und Gummiersatzstoff-, gleichzeitig
aber auch Metall- und Kunststoffteile, schnell auch von geringen Mengen an Farbe und ähnlichen öl- und
fetthaltigen Stoffen und anderen Unsauberkeiten gereinigt werden können, ohne daß Rückstände auf dem
zu reinigenden Substrat zurückbleiben, selbst bei kurzzeitigem Reinigungsvorgang, andererseits aber
jede Verpuffungs- bzw. Explosionsgefahr ausgeschlossen ist Dieses Verfahren ist darüber hinaus für das am
Reinigungsvorgang beteiligte Personal nicht gesundheitsgefährdend durchführbar, insbesondere führt es
nicht zur Bildung gesundheitsschädlicher Dämpfe.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird das im Anspruch
angegebene Verfahren vorgeschlagen.
Durch den Einsatz des zweikomponentigen Reinigungsgemisches
wird eine schnelle, gründliche und vollständige Reinigung von verschmutzten Teilen aus Gummi-
und Gummiersatzstoffen, aber auch von verschmutzten Metall- und Kunststoffteilen erreicht. Das
Verfahren hat sich insbesondere bei der Reinigung von Walzen und Drucktüchern an Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen
sowie anderen Maschinenteilen von Druckfarbe und anderen fett- und ölhaltigen Substanzen
und Unsauberkeiten außerordentlich bewährt, da auch kleine Mengen und Reste von Druckfarben, die
die Qualität des nachfolgenden Druckes beeinträchtigen könnten, schnell und vollständig beseitigt werden.
Selbst bei kurzzeitiger Mitteleinwirkung, wie bei Druckmaschinen mit automatischer Waschanlage, wird
bei niedrigem Mittelverbrauch diese gründ'iche Schnellreinigung erzielt. Bei dem Verfahren zur Reinigung
bleiben keiiie Rückstände, Feuchtigkeitsfilme oder Ölfilme auf dem gereinigten Substrat zurück, da das
Reinigungsgemisch aufgrund seiner hohen Reinigungskraft, insbesondere für die Schmutzmaterialien auf dem
Druckereisektor, alle Unsauberkeiten beseitigt und durch die günstigen Flüchtigkeitseigenschaften nach
kürzester Zeit saubere trockene Teile hinterläßt.
Der Flammpunkt des zweikomponentigen Reinigungsgemisches ist hinreichend erhöht, so daß Verpuffungs-
und Explosionsgefahren beim Reinigen ausgeschaltet werden können.
Das Reinigungsverfahren wird hinsichtlich des Ablaufs in üblicher Weise durchgeführt. Die Komponenten
des Reinigungsgemisches können bereits miteinander kombiniert oder getrennt zur Waschstelle geführt
werden. Nach dem Reinigungsgang wird das die Schmutzteile gelöst oder suspendiert enthaltende Mittel
in üblicher Weise abgezogen und regeneriert. Durch die hohe Reinigungskraft des Gemisches gewährleistet das
Verfahren sparsamen Verbrauch und dementsprechende verminderte Kosten zur Regenerierung und Wiederverwendung
des Mittels. Da das Verfahren der Erfindung schnell und durch kurzzeitige Einwirkung
reinigt, sind Reinigungsverluste durch Verdunstung trotz der niedrigen Verdunstungszahl des Gemisches
ί auf ein Minimum beschränkt und infolgedessen
Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung und -verunreinigung günstig zu gestalten.
Als Kohlenwasserstoff wird ein aliphatischer oder alicyclischer
Kohlenwasserstoff mit etwa 6—9 C-Atomen
hi der Formel CnHjn^m, in der η einen Mittelwert von
etwa 6 bis 9 und m einen Mittelwert von 0 bis 2 hat, verwendet Beispiele für Kohlenwasserstoffe sind die
Normalparaffine und Isoparaffine mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen, wie Hexane, Heptane, Octane und Nonane
sowie Gemische derselben, und die Cycloparaffine, wie Cyclohexan, Cycloheptan, Cyclooctan und Cyclononan
sowie Gemische derselben.
Die Wahl des speziellen Kohlenwasserstoffs bzw. Kohlenwasserstoffgemisches hängt im einzelnen von
2» dem zu reinigenden Substrat, seinem Verschmutzungsgrad
und der Natur der zu beseitigenden Verunreinigung und weiteren Faktoren ab, die durch den speziellen
Reinigungszweck bestimmt werden.
Der Aro.natengehalt des Kohlenwasserstoffgemi-
Der Aro.natengehalt des Kohlenwasserstoffgemi-
-'ϊ sches sollte 5 Gew.-% nicht überschritten. Vorzugsweise
enthält diese Komponente aromatische Kohlenwasserstoffe in einer Menge von höchstens 3,9 Gew.-%.
Der Siedebereich der Kohlenwasserstoffe wird durch ihre Zusammensetzung bestimmt. Zweckmäßigerweise
ii> wird ein Gemisch mit einem Siedebereich zwischen 100
und 125° C angewendet.
Die zweite Reinigungskomponente ist 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan,
das in Verbindung mit dem Kohlenwasserstoffgemisch ein Reinigungsgemisch liefert, das
Vi über ausgezeichnete Schnellreinigungseigenschaften
verfügt Durch entsprechend dosierte Zugabe dieses fluorierten Kohlenwasserstoffs wird der Flammpunkt
des Reinigungsgemisches optimal erhöht, so daß sich ein bequem zu handhabendes Reinigungsmittel ergibt, das
nicht mehr brennbar ist und den strengen Anforderungen an brennbare Flüssigkeiten genügt.
Zur Reinigung in automatischen Reinigungsanlagen von Druckmaschinen haben sich z. B. Reiniger der
folgenden Zusammensetzung voll bewährt:
Cfc-Q-Kohienwasser- 70 Voi.-% 75 Vol.-%
:(l stofT-Gemisch
:(l stofT-Gemisch
^-tri- 30 Vol.-% 25 Vol.-%
flüoräthan
Daneben können im Reinigungsgemisch kleinere Mengen zusätzlicher Bestandteile enthalten sein, wie
z. B. höhersiedende Kohlenwasserstoffe, Geruchsstoffe, Färbemittel u. dgl., solange sie den angestrebten
Reinigungszweck nicht beeinträchtigen.
no Obwohl die Erfindung insbesondere anhand der
Reinigung von Druckeinrichtungen beschrieben wird, ist ihre Anwendbarkeit nicht auf diesen Sektor
beschränkt, sondern sie umfaßt im weitesten Sinne die Reinigung der verschiedensten Substrate aus Gummi
und Gummiersatzstofien wie z. B. Stempel, Typen u. dgl.
Im folgenden wird das Verfahren der Erfindung anhand einiger Beispiele erläutert. Zum Vergleich sind
herkömmliche Reiniger herange?ogen worden.
Zur Reinigung der Gummiteile und anderen verschmutzten Teilen einer druckenden Klernoffsetmaschine
mit automatischer Waschanlage wurde ein Reiniger aus 75 Vol.-°/o eines Kohlenwasserstoffgemisches mit
einem Siedebereich von 100/12;» und 25" Vol.-%
l.U-Trichlor-l^-trifluoräthan verwendet Das Kohlenwasserstoffgemisch
war ein Spezislbenzin mit folgenden Kenndaten:
Dichte bei 15° C Flammpunkt Ve'Junstungszahl Zündtemperatur |
0,720-0,730 -5°C 5 2500C |
Gaschromatische Analyse: | |
Aromaten: | |
Benzol : Äthylbenzol Toluol p-Xylol m-Xylol o-Xylol |
— Gew.-% 0,4 Gew.-% 1,9 Gew.-% 0,2 Gew.-% 1,2 Gew.-°/o 0,2 Gew.-% |
Summe | 3,9 Gew.-% |
Normalparaffine: | |
PPOP | 0,8 Gew.-% 11,5 Ge w.-% 9,1 Gew.-% 0,2 Gew.-% |
Summe | 21,6Gew.-% |
Isoparaffine: | |
C6 C7 C8 C9 |
0,6 Gew.-% 16,2Gew.-% 28,7 Gew.-% 1,7 Gew.-% |
Summe | 47,2 Gew.-% |
Cyclo(naphthene)-Paraffine: | |
Ct C7 C. C9 |
1,2 Gew.-o/o )4,0Gew.-% 11,1 Gew.-% 1,0 Ge w.-% |
Summe | 27,3 Gew.-% |
Gesamt: | |
Aromaten Normalparaffine Isoparaffine Cycloparaffine |
3,9 Gew.-% 21,6Gew.-% 47,2 Gew.-% 27,3 Gew.-% |
- | 100.0 Gew.-o/o |
55
Bei 10 Zylinderumdrehungen für den Waschvorgang wurde das Gummituch bei allen untersuchten Maschinengeschwindigkeiten
vollständig gereinigt, so daß to keine Rückstände mehr zurückblieben. Das gereinigte
Tuch wies keine Feuchtigkeits- oder Ölfilme auf. Es wurde gefunden, daß die Maschinengeschwindigkeiten
aufgrund der Intensiv- uiid Schnellreinigungskraft des
verwendeten Reinigungsgemisches keinen Einfluß auf die Reinigung des Gummituches hat. Sie beeinflußt auch
nicht die D'uck- und HiMsmaterialien (Papier, Farbe,
Fluid, Fixierung).
Beispiel 2
Zusammensetzung des Reinigers:
Zusammensetzung des Reinigers:
70 VoL-% Kohlenwasserstoifgemisch
(Siedebereich 100/125)
30 VoL-% U^-Trichlor-U^-tri-
fluoräthan
Verdunstungszahl (VD): 2,8
Gedruckt wurde auf einer Kleinoffsetdruckmaschine mit automatischer Waschanlage.
Untersucht wurde auch hier der Einfluß der
Maschinen-Laufgeschwindigkeit (Umdrehungen/Stunde) auf den Gummituch-Reinigungsvorgang bei konsxanter
für den Waschvorgang zur Verfügung gestellter Umdrehungszahl.
Bei konstant 10 Zylinderumdrehungen für den Reinigungsvorgang wurden folgende Maschinen-Geschwindigkeiten
verwendet:
3500 U/h, 4000 U/h, 5000 U/h, 6000 U/h,
7000 U/h, 8000 U/h, 9000 U/h.
7000 U/h, 8000 U/h, 9000 U/h.
Es zeigte sich, daß bei allen Maschinengeschwindigkeiten im Bereich von 3500 U/h bis 9000 U/h das
Gummituch gleichmäßig sauber gereinigt wurde und keine Verschmutzungsrückstände (Restteile des Druckbildes)
auf dem Gummituch verblieben. Wenn Verschmutzungsrückstände auf dem Gummituch verbleiben,
macht sich dies beim nachfolgenden Druck durch Doppeldruck (Neues Druckbild und Reste des vorhergehenden
Druckbildes) auf dem Druckbogen bemerkbar, oder bei Papierdurchlauf ohne Zuschaltung des
Farbwerkes ist auf dem Papier ein Druckbild erkennbar.
Untersucht wurde des weiteren der Einfluß der Anzahl der für den Reinigungsvorgang vorgesehenen
Zylinderumdrehungen auf den Reinigungsvorgang bei konstanter Maschinengeschwindigkeit.
Die Maschinengeschwindigkeit betrug konstant 8000 U/h.
Die Anzahl der für den Waschvorgang vorgesehenen Zylinderumdrehungen wurde auf 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14
festgelegt.
Bei diesen Untersuchungen konnte festgestellt werden, daß bei 2 bis 8 Zylinderumdrehungen pro
Reinigungsvorgang zwar noch Farbrückstände auf dem Gummituch vorhanden waren, aber ab 10 Umdrehungen
waren keine Rückstände mehr auf dem Gummituch vorhanden, wie die Druckabzüge zeigten.
Es wurde festgestellt, daß auch bei anderen konstanten Maschinengeschwindigkeiten mindestens
bereits mit 10 Zylinderumdrehungen für den Wasch Vorgang
eine einwandfreie Reinigung erzielt wird.
30
35
45
30 Vergleichcbeispiele
A) Zum Vergleich wurde anstelle der erfindungsgemäßen
Reinigungsmittel der Beispiele 1 und 2 ein Reiniger auf Kohlenwasserstoffbasis verwendet,
der sich aus 85 Vol.-% Testbenzin (Siedebereich 130/180) und 15 Vol.-% Dichlormethan CH2CI2
zusammensetzte. Das Gemisch wurde bei einer Kleinoffsetdruckmaschine mit automatischer
Waschanlage wie in den Beispielen i und 2 auf seine Reinigungseigenschaften getestet.
Es zeigte sich, daß nach dem Reinigen auf dem
Es zeigte sich, daß nach dem Reinigen auf dem
Gummituch jedoch ein gewisser Verschmutzungsgrad vorhanden bleibt, da sich bei der Reinigung
auf dem Gummituch ein Feuchtigkeitsfilm bildet und dieser erst nach einer längeren Zeit wegschiägt
bzw. verdunstet. Dies ist ein Nachteil für den laufenden Neudruck, da die ersten Drucke des
Neudrucks unsauber sind. Auf dem Gummituch verbleibt somit ständig nach der Reinigung ein
Feuchtigkeitsfilm.- Bei einem normalen Arbeitsablauf müßte dieser Film mit einem trockenen Tuch ι ο
beseitigt werden. Für einen automatischen Arbeitsablauf ist ein Reiniger dieser Art völlig ungeeignet.
Ausschlaggebend ist wie bei allen Reinigern die Verdunstungszeit, die als physikalische Größe, als
Verdunstungszahl (VD), wiedergegeben wird und bei diesem Vergleichsbeispiel VD= 2,2 beträgt.
B) In diesem Vergleichsbeispiel wurde ein Reiniger aus 100 Vol.-% 1.1.1-Trichloräthan mit einer
Verdunstungszahl (VD)=*2,6 verwendet und bei
Kleinoffsetdruckmaschinen mit automatischer Waschanlage eingesetzt.
Beim Reinigungsprozeß des Gummituches wies der Reiniger gute Reinigungseigenschaften auf.
Der Nachteil dieses Reinigers ist jedoch, daß er das synthetische Gummi und Naturgummi anlöst oder
ganz löst.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß dieser Stoff sehr geruchsintensiv und gesundheitsgefährdend
ist, also ein zu hohes Maß an technischen Sicherheitsmaßnahmen erfordert.
Aufgrund seiner Aggressivität gegenüber dem Gummituch ist dieser Reiniger ungeeignet.
C) Ein weiterer Vergleichsreiniger enthielt 100Vol.-%
eines aliphatischen Kohlenwasserstoffgemische (Siedebereich 100/125) mit einer Verdunstungszahl
(VD)=S.
Das Stoffgemisch weist zwar annehmbare Reir.igungseigenschaften
auf.
Es hat jedoch den Nachteil, daß es sehr leicht entzündlich ist und schon bei niedrigen Temperaturen
die Dampf-Luft-Gemische — vor allem bei elektrostatischen Aufladungen der Maschinenteile — zu Explosionsbränden
führen kann. Dieses Stoffgemisch ist also trotz seiner Reinigungseigenschaften wegen seiner a,,
großen Gefährlichkeit nicht verwendbar.
Bei rotierenden Maschinenteilen treten elektrostatische Aufladungen stets auf, so daß bei einer Reinigung
mit diesem Vergleichsreiniger zusätzliche Maßnahmen gegen diese elektrostatische Aufladung ergriffen wer- ϊο
den müssen.
Gegenüber den zu Vergleichszwecken herangezogenen Reinigungsmitteln vereinigt das im erfindungsgemäßen
Verfahren verwendete Reinigungsgemisch in sich die Eigenschaften eines hohen Flammpunktes und
einer herabgesetzten Verdunstungszahl, so daß es je nach den Anforderungen als schwer brennbares bzw.
nicht entzündliches Reinigungsmitte! ausgestaltet werden kann. Darüber hinaus kennzeichnen den erfindungsgemäß
anwendbaren Reiniger eine günstige Kombination von Schnell- und Intensivreinigungskraft. Die
Reinigungswirkung erstreckt sich dabei nicht nur auf Teile aus Gummi und Gummiersatzstoffen, sondern
auch auf Substrate aus Metall und Kunststoffen, so daß Eich das Reinigungsgemisch ausgezeichnet für maschinelle
Reinigungsgänge der eingangs genannten Art einsetzen läßt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen unter Verwendung eines flüssigen Reinigungsmittels auf Kohlenwasserstoffbasis, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus etwa 70 bis 75 Vol.-% eines Kohlenwasserstoffgemische;; aus etwa 6 bis 9 Kohlenstoffatome aufweisenden Kohlenwasserstoffen und etwa 25 bis 30 Vol.-% !,U-Trichlor-U^-trifluoräthan eingesetzt wird.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19782810989 DE2810989C3 (de) | 1978-03-10 | 1978-03-10 | Verfahren zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen und geeignetes Reinigungsmittel |
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ID=6034388
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DE19782810989 Expired DE2810989C3 (de) | 1978-03-10 | 1978-03-10 | Verfahren zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen und geeignetes Reinigungsmittel |
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EP0285155A1 (de) * | 1987-04-02 | 1988-10-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum Reinigen des Austrittsbereiches der Schreibdüsen in Tintenstrahldruckern und Mittel zur Durchführung des Verfahrens |
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---|---|---|---|---|
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DE1289231B (de) * | 1968-01-24 | 1969-02-13 | Kali Chemie Ag | Mittel zur Reinigung, insbesondere fuer Magnetaufzeichnungsanlagen und elektrische Geraete |
GB1308940A (en) * | 1970-11-11 | 1973-03-07 | Ici Ltd | Solvent compositions |
-
1978
- 1978-03-10 DE DE19782810989 patent/DE2810989C3/de not_active Expired
Also Published As
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
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Owner name: NORFIN GRAPHISCHE PRODUKTE GMBH, 3014 HANNOVER, DE |
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