DE2810989C3 - Verfahren zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen und geeignetes Reinigungsmittel - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen und geeignetes Reinigungsmittel

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DE2810989C3 DE19782810989 DE2810989A DE2810989C3 DE 2810989 C3 DE2810989 C3 DE 2810989C3 DE 19782810989 DE19782810989 DE 19782810989 DE 2810989 A DE2810989 A DE 2810989A DE 2810989 C3 DE2810989 C3 DE 2810989C3
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Description

Die Erfindung betrifft das Reinigen von Gummi und Gummiersatzstoffen, insbesondere das Reinigen von Walzen und Drucktüchern an Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen, aber auch das Reinigen der übrigen Maschinenteile von Druckfarbe und anderen öl- und fetthaltigen Substanzen und Unsauberkeiten.
Bei Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen wird von einem Farbwerk über Walzen aus Gummi, Gummiersatzstoffen und/oder Metall Druckfarbe sowie von einem Feuchtwerk ein geeignetes Feuchttnittel — gegebenenfalls über die Farbwalzen — auf eine Druckplatte übertragen, auf der die Farbe an den Bildstellen ein Druckbild erzeugt, das auf ein Drucktuch aus Gummi oder Gummiersatzstoffen abgewälzt wird, von dem es auf den zu bedruckenden Bogen übertragen wird.
Wird nach Beendigung des Druckvorganges von einer Druckplatte mit einem anderen Druckbild oder bei Lageveränderung des Druckbildes auf dem Drucktuch zur lageveränderten Wiedergabe des Druckes auf dem zu bedruckenden Bogen das Druckbild <iuf dem Drucktuch verändert, ist es erforderlich, das Drucktuch vor Aufbringen des neuen Druckbildes zu reinigen, das heißt, das bisherige Druckbild zu entfernen. Diese Reinigung des Drucktuches kann sowohl von Hand mit Hilfe von Tüchern oder Schwämmen als auch durch entsprechende Wasch- oder Reinifungseinrichtungen erfolgen, wobei in allen Fällen ein flüssiges Reinigungsmittel verwendet wird.
Die automatische Reinigung des Gumnikuches nach Beeidigung einer Druckarbeit erfolgt z. B. in der Form, daß eine Reinigungswalze oder ein Reinigungsdocht, wie sie in verschiedenen Ausführungsformen bekannt sind, die mit Reinigungsflüssigkeit getränkt sind, an den Offset- oder Gummi'uchzyünder angeschaltet werden. Beim Umlaufen des Offset- oder Gummituchzylinders wird das auf dem Gummituch befindliche Druckbild durch die Reinigungswalze oder den Reinigungsdocht vom Gummituch entfernt. Nach einer vorbestimmten Zahl von Zylinderumdrehungen wird die Reinigungseinrichtung vom Offset- oder Gummituchzylinder abgeschaltet. Einige der bekannten Einrichtungen verfügen zusätzlich über eine Einrichtung zum Trockenwischen desGui nituches.
Bei L verwechseln auf eine andere Farbe oder bei längerem Stillstand der Maschine ist es erforderlich, nicht nur das Drucktuch, sondern auch die verschiedenen Walzen und gegebenenfalls andere Maschinenteile zu reinigen. Eine Vorrichtung kann in diesem Fall durch Abstellen der Farbzufuhr und Ablaufen der Farbe auf Reinigungsfolien und/oder Makulaturbogen erfolgen. Eine Nachreinigung mit einem geeigneten Reinigungsmittel empfiehlt sich besonders beim Wechsel auf eine andere Farbe, um Farbveränderungen durch Reste der bisher verwendeten Farbe auszuschließen.
Insbesondere mit Rücksicht auf die Reinigung des Drucktuches bei Lageveränderung des Druckbildes auf dem Drucktuch oder Verwendung einer Druckplatte mit einem anderen Druckbild sollte, um ein schnelles Oberwechseln zur nächsten Druckarbeit zu ermöglichen, das Reinigungsmittel das Drucktuch schnell und gründlich reinigen, sich schnell verflüchtigen und keine Rückstände auf dem Drucktuch hinterlassen. Das Reinigungsmittel sollte außerdem die verschiedenen Materialien, aus denen Drucktücher und Walzen an Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen bestehen, nicht angreifen und darüber hinaus die aus Metall und/oder Kunststoff bestehenden Maschinenteile ebenfalls einwandfrei reinigen.
Besonders bei Verwendung von automatisch arbeitenden Wasch- und Reinigungseinrichtungen, die allgemein auf Verwendung einer nur geringen Menge von Reinigungsflüssigkeit eingestellt sind und nur mit kurzfristiger Einwirkung arbeiten, muß eine einwandfreie Reinigung ohne sich nicht schnell genug verflüchtende Rückstände gewährleistet sein.
Die bisher verwendeten Reinigungsmittel versuchen die Forderung einer schnellen und gründlichen Reinigung, auch bei Verwendung von automatischen Wasch- und Reinigungseinrichtungen, zu erfüllen; sie verflüchtigen sich schnell und vollständig, so daß keine Rückstände auf dem zu reinigenden Material hinterlassen werden. Diese Reinigungsmittel haben neben anderen jedoch den Nachteil, daß ihr Flammpunkt sehr niedrig ist und sie in bestehende Gefahrenklassen eingeordnet werden müssen. Bei diesem niedrigen Flammpunkt besteht die Gefahr, daß sich Dämpfe bilden, die bei entsprechender Konzentration durch Hitze- bzw. Funkeneinwirkung zu Verpuffung führen oder im ungünstigsten Fall einen Brand auslösen können.
Aus der DE-AS 12 89 231 ist ein Mittel zur Reinigung von Videoköpfen von Magnetaufzeichnungsgeräten bekannt, das neben Trichlortrifluoräthan etwa 3—30 Gew.-% Benzin enthält. Höhere Benzingehalte werden nicht in Erwägung gezogen, über die Anwendbarkeit des bekamen Mittels zur Reinigung von Gummi und Gummiersatzstoffen, insbesondere auf dem Druckereisektor, ist aus dieser Auslegeschrift nichts bekannt. In der GB-PS 13 08 940 wird ein Lösungsmittelazeotrop aus einem Gemisch aus Tetrachlordifluoräthan und I-Hepten beschrieben. Das Azeotrop weist etwa 81 Gew.-% des fluorierten Kohlenwasserstoffs und etwa 19 Gew.-% 1-Hepten auf, es stellt ein ausgesprochenes Halogenwasserstoffmittei mit nur kleinerer Kohlenwasserstoffmenge dar. Über die Anwendbarkeit eines darartig aufgebauten azeotropen Lösungsmittels für die Reinigung von Gummi und Gummiersatzstoffen, insbesondere solchen, die bei Druckmaschinen für Drucktü-
f>o eher anzuwenden sind, ist ebenfalls nichts bekannt. Die DE-AS 16 17 175 beschreibt azeotrope Lösungsmittelgemische aus 93 bis 97 Gew.-% 1,1,2.2-Tetrachlor-!,2-ditluoräthan und 7-3 Gew.-% n-Heptan. Der Kohlenwasserstoffgehalt in diesem Lösungsmittelgemisch ist
*5 noch niedriger. Dieses Lösungsmittel wird zur Reini gung von elektrischen Anlagen vorgeschlagen, über eine etwaige Reinigung bei Gummi und Gummiersatzstoffen ist aus der Auslegeschrift nichts bekannt.
Andere Reinigungsmittel, deren Flammpunkt so hoch ist. daß Verpuffungs- oder Explosionsgefahr ausgeschlossen werden kann, haben nicht die erforderliche Schnellreinigungskraft und sind schwerflüchtig, d. h. sie hinterlassen auf dem zu reinigenden Material Rückstände, die sich erst nach einer für die Schnellvervielfältigung im Offsetzdruck nicht mehr zumutbaren Zeitspanne auflösen. Das hat den Nachteil, daß sich längere Stillstandszeiten ergeben oder die ersten Drucke der nachfolgenden Druckarbeit wegen mangelnder Qualität nicht verwendbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen, mit welchem z. B. die verschiedenen für Walzen und Drucktücher an Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen verwendeten Materialien, insbesondere Gummi- und Gummiersatzstoff-, gleichzeitig aber auch Metall- und Kunststoffteile, schnell auch von geringen Mengen an Farbe und ähnlichen öl- und fetthaltigen Stoffen und anderen Unsauberkeiten gereinigt werden können, ohne daß Rückstände auf dem zu reinigenden Substrat zurückbleiben, selbst bei kurzzeitigem Reinigungsvorgang, andererseits aber jede Verpuffungs- bzw. Explosionsgefahr ausgeschlossen ist Dieses Verfahren ist darüber hinaus für das am Reinigungsvorgang beteiligte Personal nicht gesundheitsgefährdend durchführbar, insbesondere führt es nicht zur Bildung gesundheitsschädlicher Dämpfe.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird das im Anspruch angegebene Verfahren vorgeschlagen.
Durch den Einsatz des zweikomponentigen Reinigungsgemisches wird eine schnelle, gründliche und vollständige Reinigung von verschmutzten Teilen aus Gummi- und Gummiersatzstoffen, aber auch von verschmutzten Metall- und Kunststoffteilen erreicht. Das Verfahren hat sich insbesondere bei der Reinigung von Walzen und Drucktüchern an Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen sowie anderen Maschinenteilen von Druckfarbe und anderen fett- und ölhaltigen Substanzen und Unsauberkeiten außerordentlich bewährt, da auch kleine Mengen und Reste von Druckfarben, die die Qualität des nachfolgenden Druckes beeinträchtigen könnten, schnell und vollständig beseitigt werden. Selbst bei kurzzeitiger Mitteleinwirkung, wie bei Druckmaschinen mit automatischer Waschanlage, wird bei niedrigem Mittelverbrauch diese gründ'iche Schnellreinigung erzielt. Bei dem Verfahren zur Reinigung bleiben keiiie Rückstände, Feuchtigkeitsfilme oder Ölfilme auf dem gereinigten Substrat zurück, da das Reinigungsgemisch aufgrund seiner hohen Reinigungskraft, insbesondere für die Schmutzmaterialien auf dem Druckereisektor, alle Unsauberkeiten beseitigt und durch die günstigen Flüchtigkeitseigenschaften nach kürzester Zeit saubere trockene Teile hinterläßt.
Der Flammpunkt des zweikomponentigen Reinigungsgemisches ist hinreichend erhöht, so daß Verpuffungs- und Explosionsgefahren beim Reinigen ausgeschaltet werden können.
Das Reinigungsverfahren wird hinsichtlich des Ablaufs in üblicher Weise durchgeführt. Die Komponenten des Reinigungsgemisches können bereits miteinander kombiniert oder getrennt zur Waschstelle geführt werden. Nach dem Reinigungsgang wird das die Schmutzteile gelöst oder suspendiert enthaltende Mittel in üblicher Weise abgezogen und regeneriert. Durch die hohe Reinigungskraft des Gemisches gewährleistet das Verfahren sparsamen Verbrauch und dementsprechende verminderte Kosten zur Regenerierung und Wiederverwendung des Mittels. Da das Verfahren der Erfindung schnell und durch kurzzeitige Einwirkung reinigt, sind Reinigungsverluste durch Verdunstung trotz der niedrigen Verdunstungszahl des Gemisches
ί auf ein Minimum beschränkt und infolgedessen Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung und -verunreinigung günstig zu gestalten.
Als Kohlenwasserstoff wird ein aliphatischer oder alicyclischer Kohlenwasserstoff mit etwa 6—9 C-Atomen
hi der Formel CnHjn^m, in der η einen Mittelwert von etwa 6 bis 9 und m einen Mittelwert von 0 bis 2 hat, verwendet Beispiele für Kohlenwasserstoffe sind die Normalparaffine und Isoparaffine mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen, wie Hexane, Heptane, Octane und Nonane sowie Gemische derselben, und die Cycloparaffine, wie Cyclohexan, Cycloheptan, Cyclooctan und Cyclononan sowie Gemische derselben.
Die Wahl des speziellen Kohlenwasserstoffs bzw. Kohlenwasserstoffgemisches hängt im einzelnen von
2» dem zu reinigenden Substrat, seinem Verschmutzungsgrad und der Natur der zu beseitigenden Verunreinigung und weiteren Faktoren ab, die durch den speziellen Reinigungszweck bestimmt werden.
Der Aro.natengehalt des Kohlenwasserstoffgemi-
-'ϊ sches sollte 5 Gew.-% nicht überschritten. Vorzugsweise enthält diese Komponente aromatische Kohlenwasserstoffe in einer Menge von höchstens 3,9 Gew.-%.
Der Siedebereich der Kohlenwasserstoffe wird durch ihre Zusammensetzung bestimmt. Zweckmäßigerweise
ii> wird ein Gemisch mit einem Siedebereich zwischen 100 und 125° C angewendet.
Die zweite Reinigungskomponente ist 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan, das in Verbindung mit dem Kohlenwasserstoffgemisch ein Reinigungsgemisch liefert, das
Vi über ausgezeichnete Schnellreinigungseigenschaften verfügt Durch entsprechend dosierte Zugabe dieses fluorierten Kohlenwasserstoffs wird der Flammpunkt des Reinigungsgemisches optimal erhöht, so daß sich ein bequem zu handhabendes Reinigungsmittel ergibt, das nicht mehr brennbar ist und den strengen Anforderungen an brennbare Flüssigkeiten genügt.
Zur Reinigung in automatischen Reinigungsanlagen von Druckmaschinen haben sich z. B. Reiniger der folgenden Zusammensetzung voll bewährt:
Cfc-Q-Kohienwasser- 70 Voi.-% 75 Vol.-%
:(l stofT-Gemisch
^-tri- 30 Vol.-% 25 Vol.-%
flüoräthan
Daneben können im Reinigungsgemisch kleinere Mengen zusätzlicher Bestandteile enthalten sein, wie z. B. höhersiedende Kohlenwasserstoffe, Geruchsstoffe, Färbemittel u. dgl., solange sie den angestrebten Reinigungszweck nicht beeinträchtigen.
no Obwohl die Erfindung insbesondere anhand der Reinigung von Druckeinrichtungen beschrieben wird, ist ihre Anwendbarkeit nicht auf diesen Sektor beschränkt, sondern sie umfaßt im weitesten Sinne die Reinigung der verschiedensten Substrate aus Gummi und Gummiersatzstofien wie z. B. Stempel, Typen u. dgl. Im folgenden wird das Verfahren der Erfindung anhand einiger Beispiele erläutert. Zum Vergleich sind herkömmliche Reiniger herange?ogen worden.
Beispiel 1
Zur Reinigung der Gummiteile und anderen verschmutzten Teilen einer druckenden Klernoffsetmaschine mit automatischer Waschanlage wurde ein Reiniger aus 75 Vol.-°/o eines Kohlenwasserstoffgemisches mit einem Siedebereich von 100/12;» und 25" Vol.-% l.U-Trichlor-l^-trifluoräthan verwendet Das Kohlenwasserstoffgemisch war ein Spezislbenzin mit folgenden Kenndaten:
Dichte bei 15° C
Flammpunkt
Ve'Junstungszahl
Zündtemperatur
0,720-0,730
-5°C
5
2500C
Gaschromatische Analyse:
Aromaten:
Benzol :
Äthylbenzol
Toluol
p-Xylol
m-Xylol
o-Xylol
— Gew.-%
0,4 Gew.-%
1,9 Gew.-%
0,2 Gew.-%
1,2 Gew.-°/o
0,2 Gew.-%
Summe 3,9 Gew.-%
Normalparaffine:
PPOP 0,8 Gew.-%
11,5 Ge w.-%
9,1 Gew.-%
0,2 Gew.-%
Summe 21,6Gew.-%
Isoparaffine:
C6
C7
C8
C9
0,6 Gew.-%
16,2Gew.-%
28,7 Gew.-%
1,7 Gew.-%
Summe 47,2 Gew.-%
Cyclo(naphthene)-Paraffine:
Ct
C7
C.
C9
1,2 Gew.-o/o
)4,0Gew.-%
11,1 Gew.-%
1,0 Ge w.-%
Summe 27,3 Gew.-%
Gesamt:
Aromaten
Normalparaffine
Isoparaffine
Cycloparaffine
3,9 Gew.-%
21,6Gew.-%
47,2 Gew.-%
27,3 Gew.-%
- 100.0 Gew.-o/o
55
Bei 10 Zylinderumdrehungen für den Waschvorgang wurde das Gummituch bei allen untersuchten Maschinengeschwindigkeiten vollständig gereinigt, so daß to keine Rückstände mehr zurückblieben. Das gereinigte Tuch wies keine Feuchtigkeits- oder Ölfilme auf. Es wurde gefunden, daß die Maschinengeschwindigkeiten aufgrund der Intensiv- uiid Schnellreinigungskraft des verwendeten Reinigungsgemisches keinen Einfluß auf die Reinigung des Gummituches hat. Sie beeinflußt auch nicht die D'uck- und HiMsmaterialien (Papier, Farbe, Fluid, Fixierung).
Beispiel 2
Zusammensetzung des Reinigers:
70 VoL-% Kohlenwasserstoifgemisch
(Siedebereich 100/125)
30 VoL-% U^-Trichlor-U^-tri-
fluoräthan
Verdunstungszahl (VD): 2,8
Gedruckt wurde auf einer Kleinoffsetdruckmaschine mit automatischer Waschanlage.
Untersucht wurde auch hier der Einfluß der
Maschinen-Laufgeschwindigkeit (Umdrehungen/Stunde) auf den Gummituch-Reinigungsvorgang bei konsxanter für den Waschvorgang zur Verfügung gestellter Umdrehungszahl.
Bei konstant 10 Zylinderumdrehungen für den Reinigungsvorgang wurden folgende Maschinen-Geschwindigkeiten verwendet:
3500 U/h, 4000 U/h, 5000 U/h, 6000 U/h,
7000 U/h, 8000 U/h, 9000 U/h.
Es zeigte sich, daß bei allen Maschinengeschwindigkeiten im Bereich von 3500 U/h bis 9000 U/h das Gummituch gleichmäßig sauber gereinigt wurde und keine Verschmutzungsrückstände (Restteile des Druckbildes) auf dem Gummituch verblieben. Wenn Verschmutzungsrückstände auf dem Gummituch verbleiben, macht sich dies beim nachfolgenden Druck durch Doppeldruck (Neues Druckbild und Reste des vorhergehenden Druckbildes) auf dem Druckbogen bemerkbar, oder bei Papierdurchlauf ohne Zuschaltung des Farbwerkes ist auf dem Papier ein Druckbild erkennbar.
Untersucht wurde des weiteren der Einfluß der Anzahl der für den Reinigungsvorgang vorgesehenen Zylinderumdrehungen auf den Reinigungsvorgang bei konstanter Maschinengeschwindigkeit.
Die Maschinengeschwindigkeit betrug konstant 8000 U/h.
Die Anzahl der für den Waschvorgang vorgesehenen Zylinderumdrehungen wurde auf 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14 festgelegt.
Bei diesen Untersuchungen konnte festgestellt werden, daß bei 2 bis 8 Zylinderumdrehungen pro Reinigungsvorgang zwar noch Farbrückstände auf dem Gummituch vorhanden waren, aber ab 10 Umdrehungen waren keine Rückstände mehr auf dem Gummituch vorhanden, wie die Druckabzüge zeigten.
Es wurde festgestellt, daß auch bei anderen konstanten Maschinengeschwindigkeiten mindestens bereits mit 10 Zylinderumdrehungen für den Wasch Vorgang eine einwandfreie Reinigung erzielt wird.
30
35
45
30 Vergleichcbeispiele
A) Zum Vergleich wurde anstelle der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel der Beispiele 1 und 2 ein Reiniger auf Kohlenwasserstoffbasis verwendet, der sich aus 85 Vol.-% Testbenzin (Siedebereich 130/180) und 15 Vol.-% Dichlormethan CH2CI2 zusammensetzte. Das Gemisch wurde bei einer Kleinoffsetdruckmaschine mit automatischer Waschanlage wie in den Beispielen i und 2 auf seine Reinigungseigenschaften getestet.
Es zeigte sich, daß nach dem Reinigen auf dem
Gummituch jedoch ein gewisser Verschmutzungsgrad vorhanden bleibt, da sich bei der Reinigung auf dem Gummituch ein Feuchtigkeitsfilm bildet und dieser erst nach einer längeren Zeit wegschiägt bzw. verdunstet. Dies ist ein Nachteil für den laufenden Neudruck, da die ersten Drucke des Neudrucks unsauber sind. Auf dem Gummituch verbleibt somit ständig nach der Reinigung ein Feuchtigkeitsfilm.- Bei einem normalen Arbeitsablauf müßte dieser Film mit einem trockenen Tuch ι ο beseitigt werden. Für einen automatischen Arbeitsablauf ist ein Reiniger dieser Art völlig ungeeignet. Ausschlaggebend ist wie bei allen Reinigern die Verdunstungszeit, die als physikalische Größe, als Verdunstungszahl (VD), wiedergegeben wird und bei diesem Vergleichsbeispiel VD= 2,2 beträgt.
B) In diesem Vergleichsbeispiel wurde ein Reiniger aus 100 Vol.-% 1.1.1-Trichloräthan mit einer Verdunstungszahl (VD)=*2,6 verwendet und bei Kleinoffsetdruckmaschinen mit automatischer Waschanlage eingesetzt.
Beim Reinigungsprozeß des Gummituches wies der Reiniger gute Reinigungseigenschaften auf.
Der Nachteil dieses Reinigers ist jedoch, daß er das synthetische Gummi und Naturgummi anlöst oder ganz löst.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß dieser Stoff sehr geruchsintensiv und gesundheitsgefährdend ist, also ein zu hohes Maß an technischen Sicherheitsmaßnahmen erfordert.
Aufgrund seiner Aggressivität gegenüber dem Gummituch ist dieser Reiniger ungeeignet.
C) Ein weiterer Vergleichsreiniger enthielt 100Vol.-% eines aliphatischen Kohlenwasserstoffgemische (Siedebereich 100/125) mit einer Verdunstungszahl (VD)=S.
Das Stoffgemisch weist zwar annehmbare Reir.igungseigenschaften auf.
Es hat jedoch den Nachteil, daß es sehr leicht entzündlich ist und schon bei niedrigen Temperaturen die Dampf-Luft-Gemische — vor allem bei elektrostatischen Aufladungen der Maschinenteile — zu Explosionsbränden führen kann. Dieses Stoffgemisch ist also trotz seiner Reinigungseigenschaften wegen seiner a,, großen Gefährlichkeit nicht verwendbar.
Bei rotierenden Maschinenteilen treten elektrostatische Aufladungen stets auf, so daß bei einer Reinigung mit diesem Vergleichsreiniger zusätzliche Maßnahmen gegen diese elektrostatische Aufladung ergriffen wer- ϊο den müssen.
Gegenüber den zu Vergleichszwecken herangezogenen Reinigungsmitteln vereinigt das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Reinigungsgemisch in sich die Eigenschaften eines hohen Flammpunktes und einer herabgesetzten Verdunstungszahl, so daß es je nach den Anforderungen als schwer brennbares bzw. nicht entzündliches Reinigungsmitte! ausgestaltet werden kann. Darüber hinaus kennzeichnen den erfindungsgemäß anwendbaren Reiniger eine günstige Kombination von Schnell- und Intensivreinigungskraft. Die Reinigungswirkung erstreckt sich dabei nicht nur auf Teile aus Gummi und Gummiersatzstoffen, sondern auch auf Substrate aus Metall und Kunststoffen, so daß Eich das Reinigungsgemisch ausgezeichnet für maschinelle Reinigungsgänge der eingangs genannten Art einsetzen läßt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen unter Verwendung eines flüssigen Reinigungsmittels auf Kohlenwasserstoffbasis, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus etwa 70 bis 75 Vol.-% eines Kohlenwasserstoffgemische;; aus etwa 6 bis 9 Kohlenstoffatome aufweisenden Kohlenwasserstoffen und etwa 25 bis 30 Vol.-% !,U-Trichlor-U^-trifluoräthan eingesetzt wird.
DE19782810989 1978-03-10 1978-03-10 Verfahren zum Reinigen von Gummi- und Gummiersatzstoffen und geeignetes Reinigungsmittel Expired DE2810989C3 (de)

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