DE2809945A1 - Schutzschild fuer die unterseite tafelfoermiger eisberge und verfahren zu seiner anbringung - Google Patents

Schutzschild fuer die unterseite tafelfoermiger eisberge und verfahren zu seiner anbringung

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DE2809945A1 DE19782809945 DE2809945A DE2809945A1 DE 2809945 A1 DE2809945 A1 DE 2809945A1 DE 19782809945 DE19782809945 DE 19782809945 DE 2809945 A DE2809945 A DE 2809945A DE 2809945 A1 DE2809945 A1 DE 2809945A1
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    • B63B35/08Ice-breakers or other vessels or floating structures for operation in ice-infested waters; Ice-breakers, or other vessels or floating structures having equipment specially adapted therefor
    • B63B35/086Vessels for displacing icebergs, or related methods

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Description

Iceberg Transport International (ITl) Ltd. 43, avenue de Friedland
F-75008 PARIS
Schutzschild für die Unterseite tafelförmiger Eisberge und Verfahren zu seiner Anbringung __
Die Erfindung bezieht sich auf einen vorzugsweise unterteilten Schutzschild für die im wesentlichen horizontale Unterseite tafelförmiger Eisberge sowie ein Verfahren zu dessen Anbringung.
Tafelförmige Eisberge sind ausschließlich antarktischen Ursprunges, da in diesen Gebieten das Eis nicht zungenförmig fortschreitet, sondern sich tafelförmig präsentiert, wobei seine Ränder zum Ozean hin wohl abgegrenzt sind. Der antarktische Kontinent weist in der Regel keine Berge auf und ist von einem Eiskranz umgeben, der teils auf der Landmasse des Kontinents aufliegt und teils auf dem Meer schwimmt. Unter den Druck der Eismassen im Inneren des Kontinentes wird das Eis am Rande desselben langsam gegen, das Meer hin vorgeschoben, wo von Zeit zu Zeit tafelförmige Eisberge vom Eisrand des Kontinentes abbrechen. Diese * tafelförmigen Eisberge können beträchtliche Ausmaße besitzen, etwa in der Größenordnung von mehreren Quadratki1ome tern.
Es ist nun möglich solche tafelförmigen Eisberge zu den trockenen Gegenden beider Hemisphären hin zu schleppen und vor deren Küsten zu verankern. Die Verfrachtung solcher tafelförmiger, rechteckiger Eisberge, etwa im Ausmaß von 3 5oo χ 75o m mit einer Geschwindigkeit von o,5 m/s von der Antarktis zu der nördlichen Hemisphäre hin dauert mehrere Monate. Für einen rechteckigen, tafel-
förmigen Eisberg, dessen ins Meer eingetauchter Ttil 6 bis 8 - fache der Höhe des aus dem Meer herausragenden Teiles beträgt, wird eine Gesamthöhe von 25o bis 3oo m angenommen. Die Unterseite des tafelförmigen Eisberges befindet sich daher in einer weitgehend wärmeneutralen Wasserzone.
Solang ein Eisberg stillsteht, ist der Wärmetausch zwischen seiner im wesentlichen horizontalen Unterfläche und dem umgebenden, eine niedrige Temperatur aufweisenden Meerwasser unbedeutend, da das dichte Gefälle des Meerwassers im TemperaturbereichΛϋη ο bis 30C etwa dasselbe ist, wie das Wärmegefälle. In der unmittelbar unter der im wesentlichen horizontalen Unterfläche des Eisberges befindlichen Wasserschicht findet daher keine Konvektion statt, welche einen Leiter für den Wärmetausch bilden könnte. Im Gegensatz hierzu bilden sich selbst bei einer Bewegung des Eisberges mit einer geringen Geschwindigkeit Turbulenzen, die die unbewegte unmittelbar unter der im wesentlichen horizontalen unteren Oberfläche des Eisberges befindliche Wasserschicht stören und einen Wärmetausch begünstigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Schutzschild für die im wesentlichen horizontale Unterseite tafelförmiger Eisberge zu schaffen, der unter antarktischen Verhältnissen angebracht werden kann und bei einem in Bewegung befindlichen Eisberg den Wännetausch zwischen dessen unterer Oberfläche und der an diese unmittelbar angrenzenden Wasserschicht mindestens weitestgehend verhindert. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum. Anbringen eines solchen Schutzschildes zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen durch einen unterteilten, aus einer Vielzahl vertikal ausgerichteter Platten oder Bahnen, welche über die im wesentlichen horizontale untere Oberfläche eines tafelförmigen Eisberges hinausragen. Die Wirksamkeit eines solchen Schutzschildes beruht darauf, daß die bei einer Bewegung des Eisberges mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung von o,5 m/s entstehenden Turbulenzen eine geringe
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Energie aufweisen und sich daher nach einigen fünfzig Metern zerteilen, wobei sie lediglich eine Wasserschicht in der Dicke von 2 bis 4 m unterhalb der unteren Enden des Schutz-Schildes stören oder aber überhaupt an ihrer Entstehung behindert werden.
Der erfindungsgemäße Schutzschild besteht vorteilhafterweise aus einer Reihe vertikal verlaufender Platten oder Bahnen, die mit ihrem oberen Ende über deren gesamte Breite hin an der im wesentlichen horizontalen unteren Oberfläche des Eisberges anliegen und eine im allgemeinen zwischen 6 und Io m betragende Höhe besitzen, wobei sie in, das 4 bis 8 - fache ihrer Höhe aufweisenden Abständen voneinander angeordnet sind. An ihrem unteren Ende sind die Platten oder Bahnen mit einem Ballast beschwert. Durch einen Schutzschild werden die durch die Portbewegung des Eisberges entstehenden Turbulenzen im Bereich der unteren Enden der Platten oder Bahnen zerteilt, bevor sie die im wesentlichen horizontale untere Oberfläche des Eisberges erreichen können. Die nur eine geringe Energie aufweisenden Turbulenzen stoßen dabei die Platten oder Bahnen des Schutzschildes nur schwach an. Jede der Platten oder Bahnen des Schutzschildes ist derart mit einem Ballast beschwert, daß sie unter der Wirkung des durch die Portbewegung des Eisberges erzeugten dynamischen Wasserdruckes keine größe Neigung zur unteren Oberfläche des Eisberges einnehmen kann als etwa 45°. Durch den Schutzschild wird daher bewirkt, daß unterhalb der unteren, im wesentlichen horizontalen Oberfläche des Eisberges, auch wenn dieser in warmen Gewässern schwimmt, eine unbewegte kaite Wasserschicht vorhanden ist.
Dtr erfindungsgemäße Schutzschild für die im wesentlichen horizontale Unterfläche eines tafelförmigen Eisberges besteht daher aus Platten oder Bahnen großer Abmessungen^ die der Breite des Eisberges entsprechend mehrere hundert Meter lang sein kbjanen und eine Höhe von 6 bis 1o m aufweisen. Die Platten oder Bahnen sind zweckmäßigerweise sehr dünnwandig ausgelegt, um sie auf eine schwimmende Vorratstrommel aufrollen zu können und die notwendige
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Handhabung derselben während des Transportes vom Herstellungsort ziuii Eisberg erleichtern zu können.
Durch ein von der Anmelderin entwickeltes und früher angemeldetes Verfahren ist die Herstellung von großen Folienoder Gewebeflächen und deren unmittelbares Aufrollen auf eine im Meer schwimmende Vorratstrommel bekannt. Insbesondere bei der Herstellung eines unterteilten Schutzschildes gemäß der Erfindung sind die Platten oder Bahnen bildenden Pollen - bzw. Gewebebahnen untereinander über an ihren oberen Enden angreifende Entfaltungsarme verbunden. In diesem Bereich ihrer oberen Enden sind die Platten oder Bahnen weiterhin mit Flutkammern versehen, welche mittels Preßluft oder auf pyrotechnischem Wege erzeugtem Gas leergeblasen werden können. Darüber hinaus sind an den oberen Ecken der Platten oder Bahnen Tragarme oder Tragtrossen zum Aufhängen an einem Eisberg mit einer Länge von wenigstens 3oo m befestigt.
Die den erfindungsgemäßen Schutzschild bildenden Bahnen oder Platten großer Abmessungen können zueinander parallel ausgerichtet werden, wobei sie mit der im wesentlichen horizontalen unteren Oberfläche des tafelförmigen Eisberges über Tragarme oder Tragtrossen, welche an auf der im wesentlichen horizontalen oberen Oberfläche des tafelförmigen Eisberges angeordneten Verankerungen befestigt sind und ferner durch die an ihren oberen Enden angeordneten und leergeblasenen Flutkammern in Anlage gehalten werden. An ihren unteren Enden sind die Bahnen oder Platten mit einem Ballast beschwert, so daß sie bei stillstehendem Eisberg annähernd senkrecht stehen, während sie in Folge des bei der Bewegung des Eisberges auftretenden Wasserdruckes eine gewisse, weniger als 45° ausmachende Neigung zur Senkrechten einnehmen.
Das Anbringen des Schutzschildes am Eisberg erfolgt mit Hilfe von zwei Schleppern. Dabei hält der eine Schlepper die schwimmende Vorratstrommel, auf welcher die den Schutzschild bildenden Platten oder Bahnen bei der Herstellung aufgerollt worden sind um ihre Achse drehbar, während der andere sch!ioj0en o//e Platten oder Bahnen
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von der Vorratsrolle abzieht. An jedem der oberen Ecken jeder Platte bzw. Bahn des SchutzSchildes sind Entfaltungsarme - oder Trossen angebracht, weüieihrer Länge entsprechend die gegenseitigen Abstände aufeinanderfolgender Platten oder Bahnen bestimmen. Ferner sind an jedem der oberen Ecken jeder Platte bzw. Bahn des Schutzschildes Tragarme oder Tragtrossen angebracht, deren Länge großer ist als die Gresamthöhe des Eisberges. Über die Länge mindestens der vordersten Platte bzw. Bahn des Schutzschildes hin sind weiterhin Tragarme oder Tragtrossen angebracht, welche die Stirnseite des Eisberges übergreifen. Die Platten oder Bahnen des Schutzschildes werden mittels an Trossen aufgereihter Schwimmkörper an der Wasseroberfläche gehalten, so daß es möglich ist ihre Abstände zu variieren. Die beiden Schlepper fahren zu beiden Seiten des Eisberges, wobei sie den unterteilten Schutzschild parallel zur im wesentlichen vertikalen hinteren Stirnwand des Eisberges halten. Anschließend werden die Tragarme oder Tragtrossen, die über dessen Länge hin verteilt oberendig an der vordersten Bahn oder Platte des Schutzschildes angeordnet sind, an den auf der im wesentlichen horizontalen oberen Oberfläche des Eisberges vorgesehenen Verankerungen befestigt, und nachfolgend die den Schutzschild bildenden Platten oder Bahnen auf eine größere Tiefe abgesenkt, als die Eintauchtiefe des tafelförmigen Eisberges in das Meer.
Beim Auseinanderfalten des Schutzschildes fahren die beiden Schlepper jeweils mit einem größeren Abstand als die Absenktiefe des Schutzschildes an den Längsseiten des Eisberges entlang, so daß die Platten bzw. Bahnen des Schutzschildes kettenartig auseinandergezogen werden, wobei die an den Platten bzw. Bahnen des Schutzschildes angeschlossenen Tragarme - bzw. Trossen entweder direkt oder durch Vermittlung von Ausgleichstrossen oder dergl. an den Schleppern befestigt sind. Auf diese Weise bewegt sich die gesamte Einheit parallel zu den Eisberglängsseiten und werden die Bahnen oder Platten des Schutzschildes eine nach der anderen auseinandergezogen und unterhalb der im wesentlichen horizontalen Unterseite des tafelförmigen Eisberges in einen durch die Länge der Entfaltungsarme - bzw.
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Trossen bestimmten gegenseitigen Abstand gebracht. Sobald eine der Bahnen bzw. Platten des Schutzschiidee in der für sie ■vorbestimmten Lage ist, welche sich im wesentlichen nach der länge der Entfaltungsarme - bzw. Trossen richtet, bringt ein Hubschrauber oder irgendein anderes klassisches Transportmittel das jeweils am Schlepper befestigte Ende des Tragarmes bzw. der Tragtrosse auf die im wesentlichen horizontale Oberfläche des Eisberges, wo es an den vorgesehenen und dort angeordneten Verankerungen in der Nähe des Randes der im wesentlichen horizontalen oberen Oberfläche des Eisberges befestigt ,.-jrd. Dieses Verfahren wird nache*i ^nder durchgeführt, bis sich sämtliche Platten oder Bahnen des Schutzschildes in der hierfür vorgesehenen Ausrichtung befinden. Schließlich werden die über deren Länge hin verteilt an dem oberen Ende der hintersten Platte bzw. Bahn des Schutzschildes befestigten Traglirme "bzw. Tragtrossen an den für sie bestimmten, auf der im wesentlichen horizontalen oberen Oberfläche des Eisberges angeordneten Verankerungen befestigt. Der letzte Verfahrensschritt bei der Anbringung des erfindungsgemäßen Schutzschildes besteht in einem Ausblasen der an dem oberen Ende jeder Platte bzw. Bahn des Schutzschildes angeordneten 3?lutkammern. Diese als Auftriebskörper wirkenden leergeblasenen ITutkammern an den oberen Enden der Bahnen bzw. Platten legen sich dann an der unteren, im wesentlichen horizontalen Oberfläche des Eisberges an.
In einer Abwandlung des Verfahrens zum Anbringen des erfindungsgemäßen, unterteilten SchutzSchildes kann vorgesehen sein, daß d±e Flutkammern mittels Luft oder auf pyrotechnischem Weg erzeugtem. Gas jeweils dann leergeblaeen werden, wenn die sie tragende Bahn oder Platte des Schutzschildes ihre endgültige Ausrichtung unterhalb des Eisberges erreicht hat. Dies kann vorteilhaft sein, um die Notwendigkeit zu einem nachträglichen Verkürzen der Länge der Tragarme bzw. Tragtrossen zu vermeiden.
Zusammenfassend kennzeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren zum Anbringen eines erfindungsgemäßen unterteilten
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Schutzschild durch folgende vier Verfahrensabschnittes
Die bei ihrer Herstellung am Fabrikationsort auf eine schwimmende "Vorratstrommel aufgerollten Platten oder Bahnen des Schutzschildes werden,nachdem die Vorratstrommel parallel zur Stirnseite des Eisberges ausgerichtet ist, an dieser abgerollt und mittels aufgereihter Schwimmkörper an der Meeresoberfläche gehalten, um ein Befestigen der am oberen Ende der letzten Platte .bzw. Bahn befestigten Tragarme bzw. Tragtrossen an auf der im wesentlichen horizontalen oberen Oberfläche' 0*$ Eisberges vorgesehenen Verankerungen zu ermöglichen;
nachdem die den Schutzschild bildenden Platten oder Bahnen auf eine die Eintauchtiefe des Eisberges überschreitende Tiefe abgesenkt sind, werden die Platten oder Bahnen aufeinanderfolgend und ausgehend von der hintersten Platt© bzw« Bahn unterhalb des Eisberges in die vorgesehenen Abstände voneinander gebracht wä. über die an ihren oberen Ecken befestigten Tragarme bzw. Tragtrossen an auf der oberen Oberfläche des Eisberges vorgesehenen Verankerungen befestigt;
die am oberen Ende der vordersten Bahn bzwo Platte des Schutzschildes befestigten Tragarme bzw. Tragtrossen werden an entsprechenden Verankerungen auf der oberen Oberfläche des Eisberges befestigt;
die an den Platten bzw. Bahnen des Schutzschildes oberendig vorgesehenen ilutkammern werden mittels Druckluft oder pyrotechnisch erzeugtem Gas leergeblasen.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbe-Schreibung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
Pigur 1 eine Rückansicht eines im Meer schifimmenden tafelförmigen Eisberges mit einem erfindungsge^ mäßen Schutzschild;
Figur 2 eine Seitenansicht des Eisberges gemäß !figur 1 Während des Aufziehens des Schutzschildes ;
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Figur 3 eine Seitenansicht des Eisberges gemäß Figur 1 und jedoch bei voll entfaltetem Schutzschild.
Die Figur 1 zeigt die Rückseite eines Eisberges 1 und zwei Schlepper 2 und 3, welche zu beiden Seiten des Eisbergee 1 fahren und den unterteilten Schutzschild 4 nach dem Abrollen von einer in der Zeichnung nicht dargestellten Vorratsrolle unterhalb der Unterseite 13 des Eisberges 1 verholen. An der im wesentlichen horizontalen Unterseite 13 des Eisberges 1 ist der unterteilte Schutzschild 4 über Tragtrossen 5* welche an entlang des Randes der oberen, im wesentlichen horizontalen Oberfläche 7 des Eisberges 1 angeordneten Verankerungen 6 befestigt sind. Wie insbesondere aus der Darstellung der Figur 2 ersichtlich, sind die Tragtrossen 5 unterendig am oberen Ende 9 der letzten Platte 12 des Schutzschildes 4 befestigt, und weisen eine die Mächtigkeit des Eisberges 1 überschreitende Länge auf, so daß der Schutzschild 4 insgesamt unterhalb der unteren, im wesentlichen horizontalen Oberfläche 13 des Eisberges 1 angeordnet werden kann. Die Platten 12 des SchutzSchildes 4 sind an ihrem unteren Ende 18 mit einem Ballast 17 versehen, welcher die Platten 12 im wesentlichen senkrecht hält und beim Schleppen des Eisberges verhindert, daß die Platten 12 eine einen Winkelbetrag von 45° übersteigende Neigung zur Vertikalen erreichen.
Über die am oberen Ende der ersten Platte 12 befestigten Tragtrossen 5 wird diese an der einen Stirnseite des Eisberges festgelegt, so daß die übrigen Platten 12 des Schutzschildes durch die einerseits an ihren oberen Ecken und andererseits an den Schleppern 2 und 3 befestigten seitlichen Tragtrossen 11 in dem Verhältnis auseinandergezogen werden, in dem sich die beiden Schlepper 2 und 3 parallel zu den Seitenwandungen des im Meer 1o schwimmenden Eisberges 1 vorbewegen. Auf diese Weise wird das Entfalten des unterteilten SchutzSchildes unterhalb der unteren Eisberoberflache 13 ausgehend von der hintersten Platte 12, wie in der Darstellung der Figur 2 gezeigt, bewerkstelligt. Dabei wird, jeweils wenn eine Entfaltungstrosse 14 gespannt ist, die entsprechende, an der oberen Ecke der Platte 12 befestigte Tragtrosse 11 an einer auf der oberen, im
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wesentlichen horizontalen Oberfläche 7 des Eisberges 1 angeordneten Verankerung befestigt. Es ist möglich, daß die Schlepper 2 und 3 jeweils um den Betrag der Länge einer Entfaltungstrosse 14 vorfahren, während die seitliche Tragtrosse 11 der vorhergehenden Platte 12 befestigt wird. In der Praxis ist vorgesehen, daß die freien Enden der seitlichen Tragtrossen 11 mittels eines Hubschraubers 8 auf die obere Oberfläche7des Eisberges 1 gebracht und dort an entsprechenden Verankerungen 6 befestigt werden. Me gleiche Technik wird während des Entrollens des Schutzschildes 4 angebracht, wobei die Tragtrossen 5 an Verankerungen 6 befestigt sind. Nachdem die Vorratsrolle ausgerichtet ist, wird sie von einem der Schlepper 2 oder 3 im Meer 1o schwimmend gehalten, während der andere Schlepper den unterteilten Schutzschild 4 abrollt. Die abgerollten Platten 12 des Schutzschildes werden über aufgereihte Schwimmkörper zunächst an der Meeresoberfläche gehalten. Dabei werden die Tragtrossen 5 mittels eines Hubschraubers 8 angehoben. Nach der Befestigung der Tragtrossen 5 an Verankerungen 6 wird der unterteilte Schutzschild 4 in das Meer abgesenkt, und unterhalb der unteren, im wesentlichen horizontalen Oberfläche 13 des Eisberges 1 angeordnet. Nachdem der unterteilte Schutzschild 4 parallel zur unteren, im wesentlichen horizontalen Oberfläche des Eisberges 1 entfaltet ist, werden die im oberen Randbereich 9 sämtlicher Platten 12 angeordneten ITutkammern 16 mittels Druckluft leergeblasen. Die Flutkammern 16 sind entlang deren gesamter länge verteilt an den oberen Rändern 9 der Platten 12 des Schutzschildes 4 angeordnet und legen sich nach dem Leerblasen an die untere im wesentlichen horizontale Oberfläche 13 des Eisberges 1 an. Anstelle der Plutkammern können selbstverständlich auch aufblasbare Schwimmkörper verwendet werden.
Es ist hervorzuheben, daß im Gegensatz zu den bisher für den Schutz von Eisbergen verwendeten Schutzhüllen der erfindungsgemäße unterteilte Schutzschild nicht das Ziel des Sammelns des abschmelzenden Süßwassers, sondern das Ziel das Abechmelzen von Süßwasser an der im wesentlichen horizontalen
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unteren Oberfläche 13 des Eisberges in Folge von Strömungen, insbesondere in wärmeren Gewässern zu vermeiden sucht. Solche Strömungen in wärmeren Gewässern treten vorwiegend dann auf, wenn der Eisberg 1, beispielsweise durch an ihm befestigte Vortriebseinheiten 15 fortbewegt wird. Die Vortriebseinheiten 15 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel an der Rückseite des Eisberges in einer der Anmelderin geschützten !Technik befestigt.
In der Figur 3 ist ein durch die Wirkung, beispielsweise an seiiier Rückseite angeordneter Vortriebseinheiten 15 in Bewegung befindlicher Eisberg d^..·.gestellt. Die Fahrtrichtung des Eisberges 1 ist dabei durch den Teil F gekennzeichnet; In Folge der Vorwärtsbewegung des Eisberges 1 neigen sich die einerseits über die an ihres oberen Ende angeordneten leergeblasenen Flutkammern 16 mit der unteren, im wesentlichen horizontalen Oberfläche 13 des Eisberges 1 in Zontakt gehaltenen und andererseits über den an ihrem unteren Ende 18 angeordneten Ballast 17 gespannten Platten unter der Wirkung des dynamischen, aus der Vorwärtsbewegung des Eisberges herrührenden Wasserdruckes. Durch die Vorwärtsbewegung des Eisberges 1 mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung von o,5 m/s werden Turbulenzen hervorgerufen, welche nur eine geringe Energie aufweisen. Die hierbei entstehende, obere Grenze solcher Turbulenzen ist durch die gestrichelten Linien 2o dargestellt. Oberhalb der Grenze der Turbulenzζοne, also unmittelbar unterhalb der im wesentlichen horizontalen unteren Oberfläche 13 des Eisberges 1 befindet sich zwischen den Platten 12 des Schutzschildes 4 eine"unbewegte Schicht 19 von Meerwasser, in welcher ein Wärmetausch gering ist.
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Claims (4)

1.) Schutzschild großer Abmessungen für die im wesentlichen horizontale Unterseite eines tafelförmigen Bisberges, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Vielzahl zueinander paralleler, mit der Eisbergunterseite (13) über an Verankerungen auf der im wesentlichen horizontalen Oberfläche (7) des Eisberges (1) befestigte Tragtrossen (5 und 11) und mittels Gas ausblasbarer Plutkammern (16) in Anlage gehaltenen ϊ-atten oder Bahnen (12) besteht, wobei die Flutkammern (16) am oberen Sand (9) und ein Ballast (17) am unteren Rand (18) der Bahnen bzw. Platten (12) des Schutzschildes (4) angebracht sind.
2.) Verfahren zum Anbringen eines Schutzschildes gemäß Anspruch 1 an einem Eisberg, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Die bei der Herstellung für den Transport zum Eisberg auf eine schwimmende Trommel aufgerollten Bahnen oder Platten (12) werden,nachdem die schwimmende Trommel parallel zur hinteren Stirnseite des Eisberges ausgerichtet ist, von dieser abgerollt und während der Befestigung der oberendig an der letzten Platte des Schutzschildes (4·) angebrachten Tragtrossen (5) an auf der Oberseite (7) des Eisberges (1) angebrachten Verankerungen (6) mittels Schwimmkörper an der Meeresoberfläche gehalten;
nachfolgend wird der Schutzschild insgesamt auf eine die untere Eisbergoberfläche (13) untergreifende Tiefe abgesenkt und ausgehend von der letzten Platte (12), Platte für Platte (12) entfaltet und über die an den oberen Ecken jeder Platte (12) angebrachten seitlichen Tragtrossen (11) an Verankerungen (6) auf der Eisbergoberfläche (7) befestigt;
die entlang des oberen Randes der ersten Platte (12) des Schutzschildes (4) befestigten Tragtrossen (5) werden an auf der Oberfläche (7) des Eisberges (1) vorgesehenen Verankerungen (6) befestigt;
die am oberen Rand der Platten (12) angrοtduHen Flutkammern (16) werden mittels eines Gases leergeblasen.
3.) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am oberen Rand jeder Platte (12) angeordneten Flutkammern (16) unmittelbar nach dem an Ort und Stelle Bringen der Platte (12) leergeblasen werden.
4.) Verfahren nach Anspruch 2t dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (12) des Schutzschildes (4) während des Entfaltens desselben mittels der Entfaltungsarme - bzw. Trossen (14) auf vorbestimmte gegenseitige Abstände eingestellt werden.
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