DE2807406C3 - Mehradrige flexible elektrische Leitung - Google Patents

Description

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der mehradrigen flexiblen elektrischen Leitungen, die unter der Bezeichnung »Kunststoffschlauchleitungen« oder »Gummiichlauchleitungen« bekannt sind. Derartige Leitungen werden vor allem zur Stromversorgung ortsveränderlicher Geräte eingesetzt, beispielsweise auch zur Stromversorgung von Haushaltsgeräten wie Staubsaugern, Kaffeemaschinen, Bohrmaschinen.

Ein besonderer Leitungstyp hat sich für Haushaltwärmgeräte herausgebildet, d. h. für Geräte, bei denen ein erhitzter Teil des Gerätes mit dem Mantel der Leitung in Berührung kommen kann, wie es beispielsweise bei Toastern und Bügeleisen der Fall ist. Derartige Leitungen bestehen in der Regel aus mehreren miteinander verseilten gummiisolierten Adern, die von einem Geflecht aus Textil- und/oder Kunststoffasern umgeben sind. Die Zwickelräume zwischen den verteilten Adern sind in aller Regel mit Zwickelfüllungen ausgetrenst, beispielsweise mit Baumwollfäden (DE-GM 72 38 145). Eine verbesserte Ausführungsform lieht vor, als äußeren Mantel einen Gummimantel zu verwenden, auf den eine Glanzgarnumhüllung aufgebracht ist. Bei derartigen Leitungen wird als vorteilhaft empfunden, daß die Glanzgarnumhüllung einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist, so daß die Leitung beispielsweise auf Textilien leicht gleitet (»Der Elektromeister+Deutsches Elektrohandwerk«, Heft 19, 1975, S. 1213).

Im übrigen ist es bekannt, für Gummischlauchleitungen, die bei erhöhten Temperaturen eingesetzt werden, sowohl einen Isolier- als auch einen Mantelwerkstoff auf der Basis von Äthylenvinylacetat oder auf der Basis von Silikonkautschuk einzusetzen.

Es sind weiterhin einadrige elektrische Leitungen bekannt, auf deren Gummiisolierung zum Schutz gegen chemische Einflüsse, insbesondere zur Verbesserung der Beständigkeit gegen Ozon und Treibstoff, eine Lackschicht aus einem durch Kondensation aushärtenden Lack aufgebracht ist. Derartige Leitungen werden als Zündleitungen in Kraftfahrzeugen und Flugzeugen eingesetzt (DE-PS 9 35 253). Die Verwendung eines Lacküberzuges ist auch für mehradrige flexible elektrische Leitungen bekannt. Hierbei ist auf die einzelnen Adern ein Gleitlack aufgebracht, um die inneren Reibungsverhältnisse und damit die Flexibilität der Leitung zu verbessern (DE-OS 25 28 307).

Zur Herstellung lackisolierter elektrischer Drähte, wie sie zu Spulen verarbeitet werden, sind im übrigen modifizierte Lacke auf Alkydharzbasis bekannt, die sich durch Wärme- und Hitzebeständigkeit auszeichnen (DE-PS 9 53 182, DE-PS 11 25 023).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei

ίο mehradrigen flexiblen elektrischen Leitungen zur Stromversorgung ortsveränderlicher elektrischer Haushaltwarmgeräte, wie beispielsweise Bügeleisen und Toaster, deren miteinander verseilte, gummiisolierte Adern gemeinsam von einem Gummimantel umgeben sind, auf den eine äußere gleitfähige Schutzschicht aufgebracht ist, den bisher aus einem Gummimantel und einer gleitfähigen äußeren Schutzschicht in Form einer Glanzgarnbeflechtung bestehenden Mantel durch einen mechanisch annähernd gleichwertigen, die thermische und damit auch die elektrische Sicherheit der Leitung möglichst verbessernden und hinsichtlich der Fertigung kostengünstigeren Mantel zu ersetzen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, tiaß der Gummimantel aus einem vernetz-

2^r> ten Äthylen-Vinylacetat-Copolymer oder einem vernetzten chlorsulfonierten Polyäthylen und die gleitfähige Schutzschicht aus einem dünnen Überzug eus einem wärmebeständigen Lack auf Alkydharzbasis besteht.
Eine elektrische Leitung mit einem derart aufgebauten Mantel ist gegenüber von beim Betrieb der Leitung auftretenden Hitzeeinwirkungen äußerst beständig, ist ausreichend flexibel und zeichnet sich durch einen gleich guten Reibungskoeffizienten wie textilgarnbeflochtene Leitungen aus. Im übrigen gewährleistet der Mantelaufbau, daß die Enden der Leitung mit auch sonst üblichen Steckern, deren beispielsweise aus Polyvinylchlorid bestehendes Gehäuse im Spritzgießverfahren aufgebracht wird, versehen werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Leitung ist in der

to Figur dargestellt.

Die Leitung 1 besteht aus den drei miteinander verseilten Adern 2, die jeweils aus einem feindrähtigen Kupferleiter 3 und der Isolierung 4 aus einem vernetzten Äthylen-Propylen-Kautschuk bestehen. Auf die drei miteinander verseilten Adern ist der Mantel 5 aus einem extrudierten, nach dem Aufbringen vernetzten Äthylen-Vinylacetat-Copolymer aufgebracht. Darüber befindet sich die wärmebeständige Lackschicht 6 aus einem Lack auf Alkydharzbasis, die unmittelbar im Anschluß an die Vernetzung des Mantels 5 im Durchzugsverfahren durch eine Lacklösung aufgebracht wurde.

Eine derartige Leitung wurde als Anschlußleitung eines Bügeleisens verwendet. Dabei ergaben sich ausgezeichnete Gleiteigenschaften auf den zu behandelnden Textilien. Weiterhin konnte nach dem Aufsetzen der etwa 24O⁰C heißen Sohle des Bügeleisens über einen Zeitraum von etwa 30 Min. auf die Leitungsoberfläche kein die Betriebssicherheit der Leitung beeinträchtigender Schaden an dem Kunststoffmantel festgestellt werden. Der Gebrauchswert einer solchen Leitung ist somit wesentlich höher als der Gebrauchswert der für derartige Zwecke bisher üblichen Leitungen mit einer Beflechtung aus Textilgarnen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehradrige flexible elektrische Leitung zur Stromversorgung ortsveränderlicher elektrischer Haushaltwarmgeräte, wie beispielsweise Bügeleisen und Toaster, deren miteinander verseilte, gummiisolierte Adern gemeinsam von einem Gummimantel umgeben sind, auf den eine äußere gleitfähige Schutzschicht aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummimantel (5) aus einem vernetzten Äthylen-Vinylacetat-Copolymer oder einem vernetzten chlorsulfonierten Polyäthylen und die gleitfähige Schutzschicht (6) aus einem dünnen Oberzug aus einem wärmebeständigen Lack auf Alkydharzbasis besteht