DE280617C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 280617-KLASSE 57a. GRUPPE

HENRY DOYLE in NEW YORK.

aufgehalten werden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1911 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Festhaltevorrichtung für die lichtempfindlichen Platten vor der Belichtungsöffnung bei selbsttätigen Photographen apparaten, bei denen die einzelnen von der Herausnahme der Platte aus einem Magazin bis zur Herausgabe der fertigen Platte an den Kunden sich vollziehenden Arbeitsvorgänge durch ein gemeinsames Antriebsorgan ausgeführt werden. Die Erfindung besteht darin, daß, nachdem durch Einschieben eines Geldstückes eine lichtempfindliche Platte aus dem Magazin entnommen worden ist und nunmehr vor die Belichtungsöffnung geführt wird, zwei Zapfen eines vom Antriebsorgan gesteuerten Hebels in die Bahn der herabsinkenden Platte geschoben werden, von denen der eine die Platte so unterstützt, daß sie dem Objektiv gegenübersteht, während der andere Zapfen die Platte an die Belichtungsöffnung andrückt.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, während Fig. 3 die Lage der Festhaltevorrichtung in einem selbstkassierenden Apparat zeigt.

Nach Einlegen eines Geldstückes in den Schieber U (Fig. 3) wird dieser hineingestoßen, wodurch ein elektrischer Strom zum Antrieb des Motors M geschlossen wird. Dieser dreht unter Zwischenschaltung eines Getriebes den Antriebshebel H, der alle Mechanismen des Apparates steuert. Während der auf der Welle sitzende Hebel H die Entnahme einer lichtempfindlichen Platte aus dem Magazin E besorgt, steuert er auch mittels seines Zapfens A³ die Festhaltevorrichtung für die Platte in der Belichtungsstellung. Diese Vorrichtung besteht aus einem Hebel K, der in seinen Einzelheiten in Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Dieser Hebel K besitzt die Form eines Winkelhebels, dessen oberer Arm k mit einer Kurvenfläche k¹ versehen ist, gegen die der Stift A³ anläuft, so daß der Hebel K um seinen Drehzapfen k? ausgeschwungen wird. Der Arm k³ ragt nach innen und steht in gleitender Verbindung mit einem zweiten Winkelhebel k^l, dessen freier Arm sich quer über die Rückseite der Gleitbahn F an der Stelle erstreckt, die dem Objektiv gegenüberliegt. Dieser freie ' Arm des Winkelhebels &⁴ besitzt zwei Stifte k⁵ und k⁶, die durch entsprechende Öffnungen in der rückwärtigen Wand der Bahn F ragen. Es können auch ortsfeste Haltevorrichtungen für die Platte vorgesehen sein, wie beispielsweise der feste Zapfen f¹, der sich bis in die Bahn der Platte erstreckt.

Während des Zusammenarbeitens des Zapfens A³ mit dem Hebel K, trifft der Zapfen h³ zunächst das kurz abgeschrägte Ende k¹ des Hebels. Dies bewirkt, daß der längere Anschlag k⁵ in die Führung eintritt und die Platte anhält, wenn sie in der Führung herabgleitet. Dieser Anschlag oder Zapfen k^& wird in der Bahn der Platte gehalten, während der

Zapfen h³ den ersten Kurvenzug k^s des Hebels K durchläuft. Wenn der Zapfen A³ an die Spitze k⁷ des Kurvenzuges gelangt, so wird der Hebel K noch weiter ausgeschwungen, wodurch der Anschlag k⁶ auf die Rückseite der Platte / drückt und diese unverrückbar während der Belichtungszeit festhält. Dieser ι Druck dauert so lange, als der Zapfen A³ auf^j, dem zweiten Kurvenzug ß⁹ des

ίο Hebels gleitet. Während dieser Zeit wird auch der Hebel L durch den Zapfen h³ bewegt und öffnet den Verschluß.

Auf diese Weise wird die Platte während der Belichtung festgehalten, so daß eine falsche Einstellung oder ein Verwackeln infolge der Erschütterungen durch den Motor verhindert wird. Die Platte ist nunmehr zur Aufnahme des Bildes bereit. Nachdem nun die lichtempfindliche Platte derart gegenüber dem Objektiv in fester Lage belichtet ist, wird sie von den unterstützenden und haltenden Teilen losgelassen, indem die Zapfen k⁶ und k^e zurückgezogen werden, sobald der Hauptantriebshebel die Eingriffsfläche des Hebels K verlassen hat. Nunmehr fällt durch ihre eigene Schwere die Platte durch die Gleitbahn F nach dem Entwicklungsgefäß herab.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbstätiger Photographenapparat, bei dem die lichtempfindlichen Platten aus einem Plattenmagazin in einer Führung vor eine Belichtungsöffnung gelangen, vor der sie in bekannter Weise durch einen durch die Führung hindurchtretenden Stift o. dgl. aufgehalten werden, gekennzeichnet durch einen von einem Winkelhebel (K) gesteuerten, hinter der Plattenführung (F) gegenüber der Belichtungsöffnung angebrachten Hebel (k⁴), der mittels eines Stiftes (k⁶) 0. dgl. eine vor der Belichtungsöffnung stehende lichtempfindliche Platte gegen diese während der Dauer der Belichtung anpreßt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.