DE167658C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine buchartig zusammenlegbare Flachkamera mit zur Seite schwingbarem Magazin, welche bei Tageslicht geladen werden kann.
Während bis dahin bei solchen Kameras das Magazin bleibend mit einem der beiden aufklappbaren Kamerateile verbunden ist oder von Hebelwerken getragen wird, ist es nach vorliegender Erfindung auswechselbar an einen

ίο der Klappdeckel angelenkt.

Die Kamera kann sowohl für Glasplatten und Planfilms wie auch für Filmpacks ausgeführt werden.

Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in diesen beiden Ausführungsformen dargestellt. Fig. 1 zeigt im Schnitt, und zwar in der Belichtungsstellung eine Kamera mit einem auswechselbaren Plattenmagazin, Fig. 2 dieselbe Kamera zusammengeklappt mit einem darauf befestigten Lader zum Einführen und Herausnehmen des Magazins und Fig. 3 die Stellung der Kamera, in welcher das Umlegen des Magazins geschieht. Fig. 4 ist ein Durchschnitt durch eine Kamera, in welche »Filmpacks« eingesetzt werden können, und Fig. 5 die Hälfte des Grundrisses des Magazins dieser Kamera mit einem darin angeordneten Filmpack.
A und B sind die beiden auseinanderklappbaren Kamerahälften, welche auf bekannte Art an ein das Objektiv enthaltendes Kästchen C angelenkt und durch einen dreiseitigen Balgen D miteinander verbunden sind.

Das Magazin α ist an einem Ende vermittels Zapfen b auf dem Kamerateil A drehbar angeordnet, so daß es bei entfalteter Kamera und entsprechender Haltung derselben, durch sein Eigengewicht getrieben, selbsttätig nach der Bildebene und zurückschwingen kann.

Zum Feststellen des Magazins α in der Bildebene dienen Führungen c auf dem Kamerateil B, zwischen welche das freie Ende des Magazins durch geringes Zusammenklappen der beiden Kamerateile hineingetrieben wird und welche zu diesem Zweck Anschläge c' und Einkerbungen c" aufweisen. Die Anschläge c' halten das Magazin α bei seinen seitlich vorstehenden Stiften d auf, wenn es aufgerichtet wird, und die Einkerbungen führen es an diesen Stiften d so, daß es sich genau in die Bildebene einstellt, wenn die Kamerateile A und B einander genähert werden.

Das Magazin α ist auf bekannte Art mit federnden Haken ausgerüstet, welche eine bestimmte Anzahl Plattenhalter darin festhalten können und so gestellt sind, daß jeweilen die belichtete Platte aus dem Magazin a herausgezogen und auf der Rückseite desselben unter den anderen Platten wieder in das Magazin eingerückt werden kann; die

Claims (1)

1. zur Plattenwechselung dienenden Vorrichtungen sind am Kamerateil B angeordnet und in der Fig. 3 angedeutet. Sie bestehen aus Greif vorrichtungen f, welche auf bekannte Art durch geringes Zuklappen der Kamera in Eingriff mit der zur Belichtung gelangenden Platte g gebracht werden, diese bei nachfolgendem Aufklappen der Kamera aus dem Magazin herausziehen und während des Umlegens des Magazins α festhalten, bis die Platte wieder an dieses abgegeben wird.

   Die zur Aufnahme des Drehzapfens des Magazins dienenden Lager b' können halbrund sein, wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt.

   Die Zapfen b werden darin durch den Schieber i festgehalten, welcher die öffnung A! im Kamerateil A verschließt, durch die das Magazin α aus der Kamera entfernt bezw. in diese eingeführt wird.

   Hierzu dient ein Lader, bestehend aus einem Säckchen j, welches auf einem Rahmen k angeordnet ist, der lichtdicht auf dem Kamerateil A über dessen Öffnung A' befestigt werden kann. Dies kann mit Haltern / geschehen, welche mit einer Seite fest mit dem Rahmen k verbunden sind und deren anderer gelochter Teil über Stifte m federnd übergreift, welche zu beiden Seiten des .Kamerateils A vorstehen. Das Säckchen j wird durch einen Schieber η im Rahmen k verschlossen. Das Magazin α wird bei zusammengeklappter Kamera (Fig. 2) in diese eingeführt; die Kamera wird hernach aufgeklappt, um die Drehzapfen b des Magazins in die Lager b' zu bringen, und darauf wird der Schieber i geschlossen. Der Lader wird dann abgenommen, das Magazin gegen A geschwungen und die Kamera zugeklappt.
   Beim Herausnehmen des Magazins wird dasselbe in die Belichtungsstellung gebracht, durch Zuklappen der Kamera in das Säckchen j eines leeren Laders gestoßen und hernach von Hand aus den Führungen c herausgezogen.

   Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform für Anwendung von Filmpacks 0 ist das Magazin α ein Gehäuse, welches an einem Ende zur Einführung des Filmpacks 0 und vorn zur Belichtung des Films offen ist. Dieses Magazin 0 wird von zwei vom Kamerateil A abstehenden, seitlich federnden, gelochten, federnden Rippen q getragen, zwischen welche seine Drehzapfen b hineingetrieben werden können. Letztere befinden sich in der Höhe der aus dem Filmpack 0 vorstehenden Papierlaschen r, damit diese beim Umlegen des Magazins so wenig Weg wie möglich machen und der lichtdichte Abschluß nach außen nicht verloren geht. Die Papierlaschen r sind zwischen dem vermittels Scharniere auf dem Kamerateil A befestigten Deckel A' und einem federnden Auflager ί lichtdicht eingespannt. Sie stehen in der Vertiefung 11 vor, so daß sie ohne öffnen des Dekels Ä in der üblichen Weise zum Wechseln des Films herausgezogen und abgerissen werden können.

   Ist das Filmpack aufgebraucht, so wird die Tür A' geöffnet, das Magazin α herausgenommen und das Filmpack durch ein neues ersetzt.

   Patent-A ν Sprüche:

   i. Buchartig zusammenlegbare Flachkamera mit zur Seite schwingbarem, an eine Kamerahälfte angelenktem Magazin, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzapfen (b) des Magazins in Lagern liegen, die zur leichten Freigabe der Zapfen eingerichtet sind. · .

   .2. Flachkamera gemäß Anspruch 1 mit Ladern (jk)', welche auf einer Kamerahälfte (A) befestigt werden und zum Herausnehmen und zum Einführen des Magazins in die Kamera bei Tageslicht dienen können.

   3. Buchartig zusammenklappbare Flachkamera nach Anspruch 1, bei welcher das Magazin zur Aufnahme eines Filmpacks bestimmt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.