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Schöpfwerk von Kartoffellegemaschinen mit Antriebsrolle
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Die Erfindung betrifft Schöpfwerke von Kartoffellegemaschinen mit
einem elastomeren Legeband, an dem in gleichen Abständen Schöpforgane angeordnet
sind, die aus einem Kartoffelvorrat Kartoffeln entnehmen und durch einen Legeschacht
zu einer Abwurfstelle führen, wobei das Legeband von einer zwischen Seitenwänden
gelagerten Antriebsrolle angetrieben wird, die als Rotationskörper mit ringförmigen
Vertiefungen gestaltet ist.
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Schöpfwerke solcher Art sind bekannt nach 7)%-Gbm 77 14 011. Das Legeband
dieser bekannten Schöpfwerke wird durch eine Reibrolle angetrieben, die aus einem
zylindrischen Nabenteil besteht, auf dem Reibring mit Abstand nebeneinander befestigt
sind. Bei solchen Schöpfwerken tritt der Überstand auf, daS bei der arbeit der Legemaschine
in den Raum zwischen dem aufsteigenden und dem absteigenden Trum des Legebandes
von den Seiten her Verunreinigungen eindringen, bestehend aus Bodenteilchen, die
sich von den Kartoffeln gelöst haben, aus abgebrochenen Keimen, aus Teilen beschädigter
Kartoffeln und gelegentlich auch aus Strohpartikeln.
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Die Verunreinigungen sammeln sich in den Swischenräumen zwischen den
Reibringen und setzen sich dort fest. Sie könnten nur durch eine Demontage des Schöpfwerkes
entfernt werden, was sehr zeitaufwendig wäre. Wenn sich die Zwischenräume zwischen
den Reibringen vollgesetzt und verhärtet haben, verb lot sich die Reibrolle
ta
wie eine geschlossene zylindrische @alze; es bildet sicn zwischen ihr und dem Legeband
eine Schmierschicht aus, die zur folge hat, das Legeband zu rutschen beginnt und
zeitweilig zum stillstand kommt. dadurch werden die Kartoffeln in ungleichmäßigen
Abständen ausgelegt, und es entstehen längere Licken in der iflanzreihe. er Landwirt
kann diesen Fehler erst beim Aufgang der Kulturen erkennen und dann nicht mehr berichtigen.
Das vermindert den Ernteertrag. fler Schmierfilm auf der reibrolle verhärtet über
N ?.C;At und bildet eine kruste, auf der sich Tag für Tag weitere Schichten anlagern
und den Reibungsdurchmesser der Antriebsrolle vergrößern. $Dadurch werden die Kartoffeln
am lande der Pflanzzeit mit längeren iTlanzabst:½nden ausgelegt als zu Beginn der
Legeperiode, was sich ebenfalls mindernd auf den Ernteertrag auswirkt.
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er erfindung leigt die rufgabe zugrunde ein Schöpfwerk aus zu bilden,
das durch Verunreinigungen in seiner arbeitsweise nicht beeinflußt wird, sonuern
eine Legearbeit mit ständig gleichbleibenden Pflanzabständen im b-uerbetrieb ermöglicht,
ohne daß eine besondere Wartung erforderlich ist.
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Zur Lösung der aufgabe wird vorgeschlagen, daß in die ringförmigen
Vertiefungen der Antriebsrolle Abstreifer eingreifen, welche die darin befindlichen
Verunreinigungen zu einer Rinne führen, die parallel zur Drehachse der Antriebsrolle
angeordnet ist, und daß die oeitenwände Öffnungen aufweisen, durch welche die auf
der Rinne befindlichen Verunreinigungen die Legemaschine verlassen. bie ringförmigen
Vertiefungen dienen hier als Sammelstelle für die eindringenden Verunreinigungen.
Diese werden von
den Abstreifern laufend entfernt. Dabei kann die
Antriebswelle in an sich bekannter .;eise als eine Reibrolle mit einem zylindrischen
Nabenteil ausgebildet sein, auf dem mit Abständen nebeneinander Reibringe angeordnet
sind, die aus elastomerem erkstoff bestehen oder mit einer elastomeren Umhüllung
versehen sind.
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Zur weiteren Ausgestaltung der erfindung wird vorgeschlagen, daß Abstreifer
und Rinne aus einem kammartig geformten blechstreifen gefertigt sind, was einen
sehi- geringen Fertigungsaufwand erfordert.
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Die Erfindung beschränkt sich in nicht auf durch Reibrollen angetriebene
Schöpfwerke, sondern sieht weiterhin vor, daß die antriebsrolle eine ringförmige
Keilrille aufweist, in die eine auf der Innenseite des Legebandes befindliche keilriemenförmige
Leiste eingreift; das Legeband wird durch diesen weilriementrieb angetrieben. Die
äußeren Nantelflächen der Antriebsrolle dienen hier zur Stützung des Legebandes.
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Er wird weiterhin vorgeschlagen, dalJ die Antriebsrolle ein Zahnrad
aufweist, das mit einer auf der Innenseite des Legebandes befindlichen Zahnleiste
in Eingriff steht. Die Zahnleiste ist dabei ein bestandteil des für diesen Zweck
besonders gefertigten Legebandes.
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Die erfindung wird anhand einer zeichnerischen Darstellung in zwei
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen: Bild 1 das Schöpfwerk einer Eartoffellegemaschine
in beienansicht,
Bild 2 einen Querschnitt durch den unteren Teil
des Schöpfwerkes, dessen Legeband durch eine Reibrolle angetrieben wird. sie neibrolle
ist auf der linken Unterseite herausgebrochen gezeichnet, um ihr profil zu verdeutlichen.
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bild 3 einen Xchsschnitt durch das ochöpfwerk von Bild 2 nacn der
Schnittlinie <-A, bild 4 einen verschnitt durch den unteren Teil des Schöpfwerkes
einer Legemaschine, deren Antriebsrolle mit einer Keilrille versehen ist, in die
eine auf der Innenseite des Legebandes befindliche keilriemenförmige Leiste eingreift,
Bild 5 einen Achsschnitt durch das >SChöpfwerk von Bild 4 nach der schnittlinie
B-B.
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Das auf den Bildern 1 bis 3 dargestellte Schöpfwerk arbeitet mit einem
endlosen Legeband 1 aus ummiartigem werkstoff. Am Legeband 1 sind in seitlichem
abstand von einander zwei Reihen von Schöpfbechern 2 befestigt. Das Legeband 1 wird
von der Beibrolle 3 angetrieben, wodurch die am aufsteigenden Trum des Legebandes
befindlichen leeren Schöpfbecher in Richtung des Pfeiles zu dem Kartoffelvorrat
4 aufwärts steigen und sich dort mit je einer Kartoffel 5 füllen. Sie führen diese
über die obere Umlenkrolle 6 nach abwärts durch den Legeschacht 7 zu der Abwurtstelle
8, an der jeder Schöfpbecher seine Kartoffel in eine furche des Ackerbodens abwirft.
Die Seitenwände 9 des Legeschachtes erstrecken sich als seitliche Begrenzungen über
den Kaum, in dem das Legeband umläuft und die Reibrolle rotiert. An
den
Seitenwänden 9 sind die Lager 10 befestigt, in denen die Reibrolle 3 gelagert ist.
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Die Reibrolle 3 besteht aus dem zylindrischen Nabenteil 11 mit den
seitlichen Lagerzapfen 12, die in den Lagern 10 gelagert sind. Auf dem Nabenteil
11 sitzen drei Reibring 13 und zwei Seitenscheiben 14; sie sind mit dem Nabenteil
fest verbunden. Die Reibrolle 3 hat damit die Gestalt eines walzenförmigen Rotationskörpers
mit vier ringförmigen Vertiefungen 15.
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Oberhalb der Reibrolle 3 ist zwischen den oeitenwänden 9 die aus einem
Blechstreifen gefertigte Rinne 16 parallel zur lJrehachse der Reibrolle angeordnet.
Die Rinne 16 greift mit ihren Enden beiderseits durch die in den Seitenwänden 9
befindlichen Offnungen 17 hindurch. An der Rinne 16 befinden sich vier Abstreifer
18, welche in die Vertiefungen 15 eingreifen. Die Abstreifer 18 sind entgegen dem
Drehsinn der Reibrolle in spitzem winkel zur Tangentialrichtung angestellt, so daß
sie die in den Vertiefungen befindlichen Verunreinigungen herauskratzen und diese
unter der wirkung nachfolgender Verunreinigungen in die Rinne 16 schieben. Aus dieser
fallen sie durch die Öffnungen 15 aus der Maschine. Die Rinne 16 mit den Abstreifern
18 ist aus einem Blechstreifen mit geringen Fertigungskosten hergestellt; sie gewährleistet
eine zuverlässige Selbstreinigung des SchöpfwerkS-antriebes.
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Das auf den Bildern 4 und 5 dargestellte Schöpfwerk schöpft mit einem
endlosen Legeband 1', dessen Innenseite mit der Leiste 19 von keilriemenförmigen
Querschnitt versehen ist. Bänder dieser
Art sind handelsüblich unter
der Bezeichnung Gummi-Geweberiemen mit Keilführung. Die Antriebsrolle 3' besteht
aus einem zylindrischen Nabenteil 11', auf dem die beiden Ringe 13' aus elastomeren
)werkstoff sitzen, sowie der mittlere Stahlring 20, der die keilförmige Rille 21
aufweist. Die drei Ringe und die seitlichen begrenzerscheiben 14' sind mit dem Nabenteil
11' unlösbar verbunden. Das Legeband 1' ist so auf cie antriebsrolle 3' aufgelegt,
daß die Leiste 19 in die Rille 21 eingreift und der hntrieb des Legebandes mittels
Keilriemenantrieb erfolgt. Die Ringe 13' dienen zur Abstützung der Flanken des Legebandes
und haben einen nur geringfügig kleineren Durchmesser als der Stahlring 20. Verunreinigungen,
die sich in den Zwischenräumen 15' zwischen den Ringen sammeln, werden von den Abstreifern
18' in derselben weise herausgekratzt und einer die Rinne 16' den Seitenöffnungen
zugeführt, wie das für die Beispielsausführung der Bilder 2 und 3 ganz entsprechend
beschrieben wurde.