DE2804994A1 - Mittel zur vorbereitung eines schaedels fuer die befestigung eines druckaufnehmers - Google Patents
Mittel zur vorbereitung eines schaedels fuer die befestigung eines druckaufnehmersInfo
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Description
"Mittel zur Vorbereitung eines Schädels für die Befestigung eines Druckaufnehmers"
Die Erfindung betrifft Mittel zur Vorbereitung
/ eines menschlichen oder tierischen Schädels für die Befestigung eines Druckaufnehmers zum epiduralen Messen
des intrakranxellen Drucks, welche Mittel eine Schraube mit einem durchgehenden axialen Hohlraum, in den der
Druckaufηehmer eingeführt werden kann, und ein Werkzeug
enthalten, das mit der Schraube zum Hineindrehen der Schraube in ein in den Schädel gebohrtes Loch, zusammenarbexten kann.
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In der Veröffentlichung Nr. 9822 807 10101, herausgegeben
im November 1976 von N.V. Philips1 Gloeilampenfabrieken,
Medical Systems Division, in Eindhoven, Niederlande, mit dem Titel "Intra Cranial Pressure", ist beschrieben, auf welche
Weise ein Schädel für das zeitweilige Befestigen eines Druckaufnehmers vorbereitet werden kann. Dazu wird eine
Hohlschraube in den Schädel gedreht, deren Hohlraum eine Verbindung zwischen der Dura mater und der Umgebung bildet.
In dieser Schraube wird ein Druckaufnehmer angeordnet, der ein flaches Messelement enthält. Diese Vorbereitung
muss derart erfolgen, dass das Messelement fest an der Dura mater anliegt, ohne sie wesentlich zu verformen.
Nur wenn diese Bedingung erfüllt ist, besteht die Gewissheit, dass das Messelement ausschliesslich auf den intrakraniellen
Druck reagiert. Venn das Messelement schief anliegt oder zu tief eingeführt worden ist, entstehen Messfehler, die
die Folge von Kräften sind, die die Dura mater selbst auf das Messelement ausübt und den durch den intrakraniellen
Druck über die Dura mater auf das Messelement ausgeübten Kräften überlagert werden. In der Praxis hat sich herausgestellt,
dass die besten Ergebnisse dann erreicht werden, wenn die Schraube soweit in den Schädel hineingedreht wird,
dass die Dura mater etwa 1 mm eingedrückt wird, während der Winkel zwischen der Achse des Hohlraums in der Schraube
einerseits und der Normalen auf der Grenzfläche zwischen
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der Scliädelwand und der Dura mater anderseits möglichst
klein ist und keinesfalls mehr als 10° beträgt.
Bei der bekannten Schraube wird die Eindringtiefe
■ durch das Anbringen von Ringen zwischen einem auf der Schraube vorhandenen Kragen und der Schädelwand bestimmte
Diese Ringe dienen ebenfalls als Abdichtung zur Vermeidung von Flüssxgkeitsverlust. Es hat sich herausgestellt, dass
dieses Verfahren zum Festlegen der Eindringt!efe nicht
immer gewährleistet, dass die Schraube tatsächlich bis zur richtigen Tiefe in den Schädel hineingedreht ist. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die dies tatsächlich gewährleisten.
Die erfindungsgemässen Mittel sind dadurch
gekennzeichnet, dass eine Anzeigeanordnung vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist, anzugeben, wann die Schraube
bis zur gewünschten Tiefe in den. Schädel hineingedreht ist, welche Anzeigeanordnung einen Taster enthält, der im
Betriebszustand durch den Hohlraum in die Schraube hineinragt.
Da nunmehr beim Hineindrehen der Schraube die Tiefe angegeben wird, besteht die Gewissheit, dass immer"
genau die richtige Tiefe erreicht wird. Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, die
aus einfachen und dadurch leicht sterilisierbaren Teilen besteht, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug
einen durchgehenden Hohlraum enthält, dessen Achse im
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Betriebszustand nahezu mit der Achse des Hohlraums in der
Schraube zusammenfällt, und dass der Taster durch einen durch die beiden Hohlräume hindurchragenden in axialer
Richtung bewegbaren Stift gebildet wird, der eine erste Markierung führt, die beim Erreichen einer bestimmten Tiefe
mit einer auf dem Werkzeug vorgesehenen zweiten Markierung zusammenfällt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines in einem Schädel befestigten Druckaufnehmers,
Fig. 2 eine Explosiv-Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Mittel,
Fig. 3 in vergrössertem Masstab eine Unteransicht
einer den in Fig. 2 dargestellten Mitteln zugeordneten Schraube, und
Fig. h einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 1 zeigt schematisch einen Teil einer Schädelwand 1 mit der Dura mater 3 darunter. In die Schädelwand.
1 ist ein Loch 5 gebohrt, in das eine selbstschneidende Schraube 7 hineingedreht ist. In dieser Schraube 7 befindet
sich ein in axialer Richtung verlaufender Hohlraum 9> in dem ein Druckaufnehmer 11 angeordnet ist, der durch
eine überwurfmutter 13 am Platz gehalten wird. Ein Anschluss-
kabel 14 verbindet den Druckaufnehmer 11 mit einem (nicht
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dargestellten) Messgerät. Am unteren Ende des Druckaufnehmers
11 befindet sich ein flaches Messelement 15 (das beispielsweise aus einer Siliziumplatte besteht, in der
Dehnungsinesstreif en gebildet sind) , das an der Dura mater anliegt. Auf diese Weise kann durch die Dura mater hindurch
der Druck im Schädel gemessen werden (epidurale Messung des intrakraniellen Drucks). DieseArt der Druckmessung ist
ziemlich ungefährlich, und bringt wenig Beschwerden für den Patienten und hat die erforderliche Genauigkeit.
Im Idealfall fällt die Normale 17 auf der Fläche des Messelements 15 mit der Normalen 19 auf der Grenzfläche
21 zwischen der Schädelwand 1 und der Dura mater zusammen. Das Messelement 15 muss in einer Tiefe X von
ungefähr 1 mm unter dieser Grenzfläche liegen. In der Praxis stellt sich heraus, dass ein Winkel τ zwischen
den Normalen 17 und 19 von höchstens 10° noch zulässig ist, wahrend die Tiefe X zwischen etwa 0,3 und 1,3 nun schwanken
darf. ■ ,
1 Fig. 2 zeigt eine Explosiv-Ansicht der Mittel
nach der Erfindung zum Vorbereiten des Schädels für die Befestigung des Druckaufnehmers 11. Diese Mittel enthalten
die Schraube 7» ein Werkzeug 23, das mit der Schraube zum Hineindrehen der Schraube in die Schädelwand 1 zusammenarbeiten
kann, und eine Anzeigeanordnung 25, um anzugeben, wann die Schraube bis zur gewünschten Tiefe in die Schädelwand
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hineingedreht ist.
Der in der Schraube vorhandene Hohlraum 9
(gestrichelt dargestellt) besteht aus einem unteren Sechskantteil 27 und einem oberen kreiszylindrischen Teil 29
(si<ehe weiter Fig. 3 und 4). Der untere Teil 31 des Werkzeugs
23 ist ebenfalls sechseckig, so dass er mit dem Teil 27 zum Hineindrehen der Schraube 7 zusammenarbeiten kann.
Über dem sechseckigen Teil 31 weist das Werkzeug einen
kreiszylindrischen Teil 33 auf, dessen Durchmesser dem des übrigen Teils 29 der Schraube 7 angepasst ist, so dass die
':·;· Achsen des Werkzeugs und der Schraube genau zusammenfallen, wenn das Werkzeug in die Schraube eingesteckt ist. Dadurch
wird die Stellung der Schraube 7 in der Schädelwand 1
und dadurch auch der Winkel Γ nahezu vollständig durch die
Stellung des Werkzeugs 23 in bezug auf die Schädelwand bestimmt, '„ Es zeigt sich, dass es mühelos und ohne weitere Hilfsmittel
möglich ist, auf diese Weise den Winkel 7 bedeutend kleiner als die erforderlichen 10° zu halten.
Das Werkzeug 23 enthält weiterhin einen Schaft und einen Griff 37· Durch das Werkzeug hindurch geht ein
..o .Hohlraum 39 (gestrichelt dargestellt), der im Betriebszustand
koaxial zu dem Hohlraum 9 in der Schraube 7 ist. Die
Anzeigevorrichtung 25 besteht aus einem als Taster dienenden
Stift 41 mit einem Kopf 43, dessen Oberseite flach ist.
Der Hohlraum 39 im Werkzeug 23 ist so gebildet, dass der
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Stift 41 sich in axialer Richtung darin bewegen kann,
während der Kopf 43 nicht weiter gehen kann als bis zum
oberen Teil, der zu einer Kammer 45 erweitert ist. Wenn sich der Stift 41 im Hohlraum 39 befindet, ragt das
untere Ende 4? des Stiftes 41 beispielsweise 2 mm,;, unter
der Unterseite des sechseckigen Teils 31 heraus und ist der Kopf 43 in die Kammer 45 eingelassen. Sobald beim
Hineindrehen der Schraube 7 die Dura mater erreicht wird, wird der Stift 4i im Hohlraum 39 aufwärts gedrückt. Um den
Druck auf die Dura mater möglichst klein zu halten, ist der Stift 41 vorzugsweise aus Rohrmaterial hergestellt.
- Wenn die Oberseite des Kopfes 43 auf gleicher Höhe mit dem oberen Rand 49 der Kammer 45 ist, dreht man noch eine
Umdrehung weiter und dabei ist die Schraube 7 gerade 1 mm in die Dura mater hineingedrückt.. Der Aufnehmer 11 kann
dann eingebracht und mit der Überwurfmutter 13 fixiert werden.
. Im beschriebenen Beispiel stellt die Oberfläche des Kopfes 43 eine erste Markierung dar, die beim Erreichen
einer bestimmten Tiefe mit dem oberen Rand 49 der Kammer zusammenfällt, die eine zweite Markierung darstellt.
Selbstverständlich können auf der Anzeigevorrichtung 25
und dem Werkzeug 23 nach Bedarf■auch andere Markierungen
angebracht werden. Sp kann beispielsweise der Kopf 43 verlängert werden, so dass er immer über den Rand 49 hinausragt,
Auf dem Kopf kann eine Skalenteilung angebracht werden.
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Auch kann an der Unterseite des Werkzeugs 23 ein Taster angeordnet sein, der beim Erreichen der Dura mater einen
elektrischen Kontakt betätigt, wodurch ein Licht- oder Tonsignal abgegeben wird.
Fig. 3 und 4 zeigen in vergrössertem Masstab
die Schraube 7 in Unteransicht und im Längsschnitt, um
einige Einzelheiten besser hervortreten zu lassen. Um das Hineindrehen der. Schraube 7 in ein in der Schädelwand 1
gebohrtes Loch, in dem kein Gewinde geschnitten ist, zu erleichtern, ist die Unterseite der Schraube mit einer
schrägen Kante 51 versehen und sind im unteren Teil des
Gewindes 53 zwei parallel mit der Achse der Schraube verlaufende
Rillen 55 angeordnet. Die Ränder dieser Rillen bilden Schnittkanten, wodurch das Schneiden eines Gewindes
in der Wand des Lochs 5 mühelos vor sich. geht. Selbstverständlich
"bilden die Rillen 55 Unterbrechungen im Gewinde 53, Es erwies sich als vorteilhaft, die Anzahl der unterbrochenen
Gewindegänge möglichst klein zu halten, so dass eine möglichst grosse Anzahl (mindestens zwei) ununterbrochener
Gewindegänge übrig bleibt. Es hat sich nämlich gezeigt, dass ein ,ununterbrochenes Gewinde zusammen mit
dem Knochen der Schädelwand 1 eine hervorragende Abdichtung gegen Flüssigkeit bildet. Dadurch sind keine gesonderten
Abdichtungen erforderlich wie bei der bekannten Schraube.
Da solche Ringe auch für die Bestimmung der Eindringtiefe
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nicht mehr erforderlich sind, kann die Schraube 7 vollständig
ohne Kragen oder Ringe ausgeführt sein, wodurch die Sterilisierung leichter ist. Die Praxis hat gezeigt,
dass die Rillen 55 etwa 5j5 mm .lang sein müssen. Der
ununterbrochene Teil des Gewindes 53 wird dabei noch über eine Länge von ungefähr 3 mm in die Schädelwand 1 hineingedreht,
was eine ausreichende Abdichtung gewährleistet.
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Claims (5)
- PHN. 8683· 24.8.77.PATENTANSPRÜCHE:1 j^- Mittel zum Vorbereiten eines menschlichen oder tierischen Schädels für die Befestigung eines Druckaufnehmers für das epidurale Messen des intrakraniellen Drucks, welche Mittel eine Schraube mit einem durchgehenden axialen Hohlraum, in dem der Druckaufnehmer angeordnet werden kann, und ein Werkzeug enthalten, das mit der Schraube zum Hineindrehen der Schraube in ein in den Schädel gebohrtes Loch zusammenarbeiten kann, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigevorrichtung (25) vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist anzugeben, wann die Schraube (7) bis zur gewünschten Tiefe in den Schädel hineingedreht ist, welche Anzeigevorrichtung (25) einen Taster enthält, der im Betriebszustand durch den Hohlraum (9) in die Schraube (7) hineinragt.
- 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (23) einen durchgehenden Hohlraum (39) enthält, dessen Achse im Betriebszustand nahezu mit der Achse des Hohlraums (9) in der Schraube (7) zusammenfällt, und dass der Taster durch einen durch die beiden Hohlräume (39, 9) hindurchragenden, in axialer Richtung bewegbaren Stift (4i) gebildet wird, der eine erste Markierung trägt, die beim Erreichen einer bestimmten Tiefe mit einer auf dem Werkzeug (23)vorgesehenen zweiten Markierung zusammenfällt.809834/0577.ORIGINAL. INSPECTEDPHN. 8683.** 24.8.77-
- 3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Markierung durch die Stirnfläche eines an dem der Schraube (7) abgewandten Ende des Stiftes (4i) befindlichen Kopfes (43) und die zweite Markierung durch den der Schraube (7) abgewandten Rand (49) des im Werkzeug (23) vorgesehenen Hohlraums (39) gebildet sind.
- 4. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (53) der Schraube (7) über mehr als zwei GewindÜgänge ununterbrochen ist.
- 5. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (9) in der Schraube (7) nahe dem in Gewinderich.tung gesehenen vorderen Ende einen unrunden Teil (27) enthält, in das ein entsprechend gebildeter Teil (31) des Werkzeugs (23) passt, und dass der Hohlrauifi (9) nahe dem anderen Ende einen grösseren kreiszylindrischen Teil (29) enthält, in dem ein sich an den unrunden Teil (31) anschliessender kreiszylindrischer Teil (33) des Werkzeugs (23) passt.809834/0577
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