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Anlage zur Bereitung und Verteilung von Fischfutter
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Bereitung und Verteilu-ng von
Fiischfutter im landwirtschaftlichen Betrieb mit einer Mühle für harte Körnerfrüchte
und mit einem Futtermischwagen bestehend aus einem Fahrgestell und einem darauf
angeordneten Mischbehälter, der Einfüllöffnungen für gemahlenes Körnergut und für
Futterkomponenten aufweist und eine Austragsvorrichtung für das kischfutter besitzt.
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Die Bereitung des Mischfutters und die Verteilung an die Futterstellen
vollzieht sich in den landwirtschaftlichen betrieben meist in folgenden arbeitsgängen:
Einfüllen der Körnerfrüchte in eine Nühle, in der sie zerkleinert werden, Einfüllen
des gemahlenen Gutes in Säcke oder in einen Vorratsbunker, Transport und Einfüllen
des gemahlenen Gutes in einen Futtermischer, in dem es nach Zugabe von Futterkomponenten
gemischt wird, nach beendetem Mahlvorgang Transport des Mischfutters in ein Zwischenlager
oder unmittelbar in einen Futterwagen, der zu den Futter stellen fährt und aus dem
das Fischfutter in die Futtertröge gefüllt wird.
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Diese lange Arbeitskette, die meist täglich durchgeführt wird, ist
zeitraubend und besonders dadurch erschwert, daß bei jedem Transport des gemahlenen
Gutes und des Futters eine starke Belästigung durch Mehlstaub entsteht.
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Zur Verkürzung dieser Arbeitsfolge wurde nach DE-PS 1 632 878 vorgeschlagen,
das Mahlwerk der Schlagermühle in den Mischbehälter eines stationären Futtermischers
einzubauen, so daß gleichzeitiges Mahlen und Mischen möglich wird und der Transport
des gemahlenen Gutes von der Mühle zum Mischer entfällt. Bei dieser bekannten Anlage
dienen als Mischorgane eine waagerechte und eine
mit ihr zusammenwirkende
senkrechte Förderschnecke. letztere rotiert in einem Förderschacht, an dem ein nach
hinten gerichteter Auslaufstutzen angeordnet ist. Das auslaufende Fischfutter kann
abgesackt oder airekt in einen Futterwagen eingefüllt und zu den Futtertrögen gefahren
werden.
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Ferner ist nach DE-Ob 25 30 553 vorgeschlagen worden, den Futtermischer
fahrbar auszubilden, so daß er durch die Stallgasse zu den Futterplätzen gezogen
werden kann und der Transport des Futters zum Zwischenlager oder direkt in den Futterwagen
als ein besonderer Arbeitsgang entfällt. Der Mischbehälter dieses bekannten Verteilungswagens
ist auf seinem F-hrgestell um eine waagerechte Achse rotierbar gelagert. Er kann
nur im Stillstand mit dem gemahlenen Gut befüllt werden, wobei eine starke Mehlstaub
entwicklung auftritt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine iinlage zur Bereitung
und Verteilung des Mischfutters auszubilden, wobei das gemahlene Gut auf seinem
Wege von der Mühle bis zu den Futterstellen weder zwischengelagert noch umgefüllt
zu werden braucht.
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ns entfällt damit die otaubbelästigung und auch die bei aedem Umfüllvorgang
unvermeidliche Teilentmischung. Das .iel der Erfindung wird dadurch erreicht, daß
der Futtermischwagen in eine Einfüllstellung einfahrbar ist, in der die Auslauföffnung
der Nühö le für das gemahlene Körnergut und die Einfüllöffnung des Mischbehälters
zu einem dichten Abschluß des aus der Mühle in den Mischbehälter fliegenden blutes
verbindbar sind.
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Zur Ausgestaltung der erfindung wird vorgeschlagen, daß der am Fahrgestell
befestigte und in seinem unteren Teile wannenförmig ausgestaltete Mischbehälter
als Mischorgane eine waagerechte und eine mit dieser zusammenwirkende senkrechte
Fördereinrichtung besitzt, und die letztere in einem Förderschacht angeordnet ist1
der absperrbare seitliche Auslaufstutzen besitzt.
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Vorliegende Erfindung sieht für unseren Erfindungsgegenstand weiterhin
vor, daß die Mühle an einer ortsfestangeordneten Stützvorrichtung schwenkbar gelagert
ist und daß in hochgeschwenkt er Stellung zwischen der Auslauföffnung und der Einfüllöffnung
des Mischbehälters ein Freiraum besteht, der nach dem
Einfahren
des Futtermischwagens in seine Einfüllstellung mittels einer Vorrichtung verengbar
ist zur Erzeugung des für einen mehlstaubsicheren Abschluß erforderlichen Dichtungsdruckes.
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Die Erfindung wird anhand einer zeichnerischen Darstellung an zwei
Ausführungsbeispielen erläutert. is zeigen: Bild 1 einen Längsschnitt durch eine
sXnlage mit einer Schlägermühle mit geneigtem Schlägerrotor und mit einem Futtermischwagen,
bestehend aus einer auf einem Fahrgestell befestigten Mischkammer. Mühle und Futter
mischwagen sind in der Arbeitsstellung gezeichnet, bei der gleichzeitig gemahlen
und gemischt wird, Bild 2 eine Sicht auf dem Futtermischwagen der Beispielsausführung
von Bild 1, Bild 3 einen Längsschnitt durch eine Beispielsausführung einer Anlage
gemäß dem Satentanspruch 4 mit einer schwenkbaren Schlägermühle mit waagerechter
Rotorwelle, wobei die Mühle in hochgeschwenkter Stellung gezeichnet ist und mit
einem Futtermischwagen, der sich in der Stellung befindet, die er während des Mahl-
und Mischvorganges einnimmt.
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Die Schlägermühle A der in Bild 1 und 2 dargestellten Beispielsausführung
hat Standfüße 1, die auf dem Standplatz der Mühle festgeschraubt sind. Der Schlägerrotor
2 sitzt auf der Welle des Mühlenantriebsmotors 5. Dieser ist in einem spitzen Winkel
zur waagerechten St'andfläche angeordnet, so daß auch der Schlägerrotor 2 eine entsprechende
Schrägfläche aufweist. Der zur Aufnahme der Körnerfrüchte dienende Vorratstrichter
4 ist nach unten durch den Absperrschieber 5 abschließbar. Das gemahlene Gut verläßt
die Mühle durch den Auslaufkanal 6 mit der auslauföffnung 7.
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Der Futtermischwagen B besitzt einen Mischbehälter 8, der auf dem
vierräderigen Fahrgestell mit den Laufrädern 9 und 10 befestigt ist. An der Schrägwand
11 des Mischbehälters befindet sich die Einfüllöffnung 12 für das gemahlene Körnergut.
Die Sinfüllöffnung 12 stimmt hinsichtlich der Form und Größe des Durchlaufquerschnittes
überein mit der Auslauföffnung 7 der Schlägermühle. In der Seitenwand des Mischbehälters
8 befindet sich die
Öffnung 13, durch welche die Futterkomponenten
wie Sojaschrot, Eiweißprodukte und Mineralstoffe eingeschüttet werden. Die Öffnung
13 ist mit dem Deckel 19 dicht verschließbar.
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Der Mischbehälter 8 hat einen wannenförmigen Boden 15, in dem die
waagerechte Förderschnecke 16 gebettet ist, die von einem an der Außenwand des Mischbehälters
angeflanschten Elektromotor angetrieben wird und als zur Darstellung des Erfindungsgedankens
unwesentlich, nicht gezeichnet ist. Dieser Motor benötigt zum Antrieb der Mischorgane
nur einen Bruchteil der Leistung des Nühlenmotors 3. An der Stirnwand 17 des Mischbehälters
sitzt das Mantelrohr 18, in welchem die senkrechte Förderschnecke 19 umläuft. An
deren unterem Ende sitzt das Kegelzahnrad 20, das mit dem Kegelzahnrad 21 der waagerechten
Körnerschnecke 16 in Eingriff steht.
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Der Arbeitsverlauf dieser Anlage ist folgender: Die Futterkomponenten
werden durch die öffnung 13 in den Mischbehälter 8 geschüttet und die Öffnung mit
dem Deckel 14 dicht verschlossen.
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Der Futterwagen wird in die auf Bild 1 dargestellte Sinfüllstellung
gefahren, so daß die Auslauföffnung 7 der Mühle und die Einfüllöffnung 12 des Mischbehälters
dicht aufeinander liegen.
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Das Lörnergut wird in den Vorratstrichter 4 der Mühle eingeschaltet
und die Antriebsmotoren der Mühle und des Buttermischwagens eingeschaltet. liach
Öffnen des Absperrschiebers 5 läuft das Mahlgut zum ochlägerrotor 2, wird zerkleinert
und fließt durch die Auslauföffnung 6 und die Einfüllöffnung 12 in den Mischbehälter
8. Es wird von der waagerechten Förderschnecke 16 an die senkrechte Förderschnecke
19 weitergegeben, von dieser aufwärts gefördert und fällt durch die Rücklauföffnung
22 wieder ins Innere des Mischbehälters zurück und mischt sich mit dem aus der Mühle
weiterhin einfließenden mahlgut. Vom Mantelrohr 18 ist nach jeder Seite ein Auslaufstutzen
25 abgezweigt, der durch einen Absperrschieber 24 verschlossen ist. Wenn im Mischbehälter
nach mehrfachem Rundlauf eine gleichmäßige Durchmischung mit den Dutterkomponenten
erreicht ist, wird der -Futtermischwagen von der Mühle getrennt und in die Stallgasse
gezogen, bis jeweils ein Auslaufstutzen 23 über einer Futterstelle steht. Bei wiederum
eingeschaltetem mischwerk wird der Absperrschieber 24 geöffnet und
das
Mischfutter fällt in die Tröge. Die richtige Dosierung der Futterportionen kann
in der bei 2'ütterungsanlagen bekannten eise durch einen vorher eingestellten Zeitsch
alt er erreicht werden.
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Die in Bild 3 dargestellte Beispielsausführung verwendet eine Schlägermühle
' mit zwei seitlichen Standfüßen 1'. An diesen befinden sich die Anlenkstellen 25,
welche an die an der Standfläche befestigten Lagern 26 angeschlossen sind. An den
Standfüßen 1' befinden sich ferner die mager 27 für die Querwelle 28, an der auf
beiden Seiten ein Ausleger 29 mit einer Stützrolle 30 befindet. An der querwelle
28 sitzt ferner der Handhebel 31.
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Wenn sich der Handhebel in der auf Bild 3 gezeichneten Stellung befindet,
stützen sich die Stützrollen 30 auf den Boden auf, und die Mühle befindet sich in
einer nach rückwärts geschwenkten Stellung, bei welcher der Mühlenauslauf 7' angehoben
ist, so daß der Futtermischwagen B' in die Stellung von Bild 3 eingefahren werden
kann. Der Mischbehälter 8' ist in seinem unteren muldenförmigen Teil an einem Ende
so ausgebildet, daß sich an seine Schrägwand 11' eine waagerechte Deckfläche 32
anschließt.
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Auf dieser befindet sich die Einfüllöffnung 12' für das gemahlene
Gut. Wenn der Futtermischwagen in seine Endstellung eingefahren ist, schwenkt der
Bedienungsmann den Handhebel 31 in Pfeilrichtung, die Stützrollen 30 heben vom Boden
ab, die Mühle schwenkt um die Anlenkstellen 25 nach vorn und die Auslauföffnung
7' legt sich auf die Einfüllöffnung 12' und lastet auf ihr unter der Wirkung des
Mühlengewichtes. Das sichert einen staubdichten Abschluß des aus der Mühle in den
Mischbehälter fließenden gemahlenen Gutes.