DE2803690C1 - - Google Patents

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DE2803690C1
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzrelaisschaltung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Schutzrelaisschaltung ist aus der US 32 77 345 bekannt
Ferner ist bekannt, daß Schutzrelais unter gewissen Bedingungen zu einem Erfassen von Fehlern neigen, die weiter als erwartet entfernt auftreten. Diese Neigung wird in der Relaistechnik "Oberreichweite" (overreach) genannt
Bei der Anwendung von Distanzrelais dienen die Spannung und der Strom in der Leitung als Eingangsgrößen. Tatsächlich wird das Spannung/Strom-Verhältnis dazu benutzt, um ein Signal zu erhalten, das die Impedanz von dem Schutzrelaiserfassungsmittel zu einer Fehlerstelle darstellt Wenn dieses einen Impedanzwert darstellende Signal einen Fehler innerhalb einer vorbestimmten Distanz der Relaisüberwachungsschaltung anzeigt tv ed ein Signal zum Steuern des Betriebes der Lcistungsscnaiicr-Ausiöscspuic entwickelt. Es ergeben sich Probleme im Zusammenhang mit einem Erfassen falscher Fehlerzustandssignale, wenn in der das Spannungssignal bildenden Schaltungsanordnung ein offener Stromkreis auftritt Das Spannungssignal, welches proportional zum Leitungssfrom multipliziert mit der Impedanz bis zur Fehlerstelle ist wirkt als ein die Betätigung des Relais hemmendes Signal. Wenn dieses Signal infolge einer Stromkreisunterbrechung in der Überwachungsschaltungsanordnung verschwindet beispielsweise infolge einer durchgebrannten Sicherung oder dergleichen in der Spannupfszuführung, kann die Distanzrelaisschaltung ein Signal bilden, welches einen Fehlerzustand anzeigt
In der Vergangenheit bestand bei einer Schutzrelaisüberwachung mittels Distanzrelais ein wesentlicher Nachteil, wenn ein oder mehrere in die Leitung geschaltete Serienkondensatoren für Kompensationszwecke benutzt wurden. Wenn beispielsweise eine Leitung eine Impedanz von 10 Ohm und einen kompensierenden kapazitiven Blindwiderstand von —5 Ohm hatte, mußte die Ersatz- oder Nachbildungsimpedanz der Leitung au( einen sehr viel kleineren Wert eingestellt werden, als er der Differenz von S Ohm zwischen der Leitungsimpedanz und der Kondensatorimpedanz entspricht, oder das Distanzrelais mußte so ausgelegt werden, daß es sehr langsam arbeitet um eine weitgehende transiente Oberreichweite zu vermeiden. Ein weiteres Problem trat dann auf, wenn Serienkondensatoren an einer Stelle unmittelbar hinter dem Relais benutzt wurden, das heißt in der nicht auslösenden Richtung. Wenn ein Fehler nahe dem Kondensator, aber an der zur Relaisstelle entgegengesetzten Seite auftrat bestand eine große Wahrscheinlichkeit, daß das Distanzrelais eine unerwünschte auslösende Ausgangsgröße erzeugte.
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kanntlich wichtig, den Leistungsschalter schneller bei Fehlern auszulösen, die nahe der erzeugenden Stromquelle auftreten, wobei solche Fehler nachfolgend als "nahe" Fehler bezeichnet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzrelaisschaltung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß der Leistungsschalter schnell, sicher und richtig ausgelöst wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteranjprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein Fehler innerhalb einer Länge bzw. Strecke einer kompensierten Wechselstromleitung ohne den unerwünschten Effekt einer Erfassung 5 oder Aufnahme von Fehlem in angrenzenden Wechselstromleitungen oder nachfolgenden' Sammelschienen schnell erfaßt wird. Weiterhin werden keine falschen Fehlerzustandssignale erzeugt, wenn in deriSpannungserfassungsschaltung ein offener Stromkreis auftritt, so
ίο lange der Leitungsstrom I nicht seinen normalen Wert wesentlich übersteigt Bei herkömmlichen Distanzrelais wird das Distanzrelais betätigt wenn die Größe (IZr-IZf) über Null ansteigt Wenn IZf infolge eines offenen Stromkreises in der Spannungserfassungsschaitung zu Kali wird, kann das Distanzrelais ausgelöst werden, da der Wert IZr wesentlich größer als Null ist Bei der Schutzrelaisschaltung gemäß der Erfindung kann der Wechselstrom-Pegeldetektor so eingestellt werden, daß sich keine Ausgangsgröße ergibt wenn die Eingangs größe gleich IZr ist so lange der Wert des Leitungs- siroms I nicht wesentlich den normalen Last- oder Leitungsstrom übersteigt
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß alle Eingangssignale (IZr- IZf) dem Wechselstrom-Pe geldetektor zugeführt werden. Dieser erzeugt keine Ausgangsgröße, und es wird kein Signal zur Betätigung des Leistungsschalter geliefert, wenn nicht die Größe (IZr- IZf) einen vorbestimmten Schwellwert übersteigt, der wahlweise einstellbar ist Die wahlweise Ein- stellung der Bedingung, bei denen die Schutzrelaisschaltung eine Ausgangsgröße erzeugt führt zusätzlich zu den vorstehend genannten Vorteilen zu weiteren Vorteilen im Zusammenhang mit zahlreichen Anwendungsfällen.
Ein anderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei nahen Fehlem eine schnelle Erzeugung eines Fehlersignals möglich ist Mit anderen Worten kann für Fehler, die gerade vor oder nahe der Realiserfassungsschaltung auftreten, das FehJersigrw! sehr schnell er- zeugt werden. Die Verwendung des Wechselstrom-Pegeldetektors nach der Erfindung ermöglicht es, daß kürzere Zeiten für die erforderliche Koinzidenzerfassungsperiode des charakteristischen Zeitgebers eingestellt werden können, wobei beispielsweise Zeiten, die be trächtlich kleiner als 90 elektrische Grade sind, für die Koinzidenzerfassungsperiode eingestellt werden können. Der Wechselstrom-Pegeldetektor wird dabei so eingestellt, daß sich kein Ausgangssignal für Lastströme ergibt die kleiner als ein vorbestimmter normaler Last- oder Leitungsstrom sind. Ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen müßte der charakteristische Zeitgeber auf zumindest 90 elektrische Grade und möglicherweise auf 120 elektrische Grade eingestellt werden, um einen fehlerhaften Betrieb unter Hochlastbedingungen zu vermeiden. Die dabei sich einstellenden längeren Ver- giciCuSZcucn führen Zu einer gröScTcTi Verzögerung zwischen dem Erfassen des Fehlerzustandes und dem Erzeugen des tatsächlichen Fehlersignals. Die erfindungsgemäße Schutzrelaisschaltung ermöglicht somit eine Verkürzung dieser Zeitverzögerung.
Die Fehiersignal-Ausgangsgröße der Koinzidenz-Detektormittel wird normalerweise einem charakteristischen Zeitgeber zugeführt, um eine Ausgangsgröße nur dann zu erzeugen, wenn eine Koinzidenz über eine aus reichend lange Zeitperiode von beispielsweise 90 elek trischen Graden einer 60 Hertz Wechselstromleistung erfaßt worden ist. Die Ausgangsgröße des charakteristischen Zeitgebers wird gewöhnlich einer Auslösesteuer-
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schaltung zum Erregen der Leistungsschalterspule zu- Spannungserfassungseinrichtung 14 im wesentlichen an geführt. Das Einstellen des Schwellwertpegels ermög- derselben Stelle der Leitung 10 angeordnet sind, wobei licht es, daß der charakteristische Zeitgeber auf kleinere darauf hingewiesen sei, daß die Übertragungsleitungs-Koinzidenzwerte eingestellt werden kann, wie beispiels- diagramme in den hier erörterten Figuren nicht maßweise auf 60 elektrische Grade, statt auf 90 elektrische 5 stabsgerecht sind.
Grade. Dieses ermöglicht ein sehr viel schnelleres Er- Die Impedanz der gesamten Länge der Leitung 10 in
zeugen eines Fehlersignals, was besonders wichtig bei Fig. 1 wird als Zl bezeichnet, und es kann ihr beispieb·
nahen bzw. generatornahen Fehlern ist Der Schwell- weise der Wert von 10 Ohm gegeben werden. Der Wert
wertpegel kann so eingestellt werden, daß dieser keine Zr ist ein vorgewählter konstanter Impedanzwert, der
Ausgangsgröße für normale Werte des Laststroms (I) 10 als eine Nachbildungs- oder Ersatzimpedanz der Lei-
multipliziert mit der vorgewählten konstanten Impe- tung 10 bezeichnet werden kann. Wenn eine direkte
danz IZr erzeugt, wodurch kürzere Koinzidenzzeiten Auslösefunktion angewendet werden soll, also ohne zu-
des charakteristischen Zeitgebers gewählt werden kön- sätzliche Kontrolle, wird dieser Impedanzwert Zr ge-
nen, um eine Fehlersigiial-Ausgangsgröße zu erzeugen. wohnlich so gewählt, daß er gleich oder etwas kleiner
Es können auch Fehler innerhalb einer Leitung mit 15 als die Impedanz Zl ist, damit der Betrieb des Distanzeiner Serienkondensatoi-kompensation erfaßt werden, relais auf Fehler innerhalb der zu schützenden Leitung ohne daß Fehler jenseits der Leitung an angrenzenden beschränkt wird. Beispielsweise kann der Wert Zr zu Samnielschienen erfaßt werden. Dies wird dadurch er- 10 Ohm gewählt werden, wenn die Leitungsimpedanz möglicht, daß der Schwellwert so eingestellt wird, daß Zl 10 Ohm beträgt, um sicherzustellen, daß nur Fehler eine Triggerung oder Auslösung bei einem Wert erfolgt, 20 innerhalb der Leitung erfaßt werden. Bestimmte Anwelcher einer Funktion der Überschlagspannung der Wendungen erlauben es jedoch, dau Zr auf einen größe-Funkensirecken ist, die den Kondensatoren für einen ren Wert Zl eingestellt wird, ohne dab die Gefahr eines Oberspannungsschutz parallel geschaltet sind. Erfassens von Fehlern außerhalb der geschützten Lei-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beschrei- tung 10 besteht.
bung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher 25 In Fig. 3 ist ein Diagramm, teilweise in Blockdia-
erläutert Es zeigt grannnform, einer Schutzrelaisschaltung nach der Erfin-
Fig. 1 eine nicht kompensierte Wechselstromleitung, dung dargestellt Die Ausgangsgröße der Stromerfas-
FIg. 2 eine Wechselstromleitung mit einer Serienkon- sungseinrichtung 12 wird zu einem Transaktor 22 gelei-
densator-Kompensation, tet, der an einen Widerstand 24 eine Ausgangsgröße
Fig. 3 teils in Blockdiagrammform eine erfindungsge- 30 liefert, welche proportional zu dem mit einer vorgemäße Schutzrelaisschaltung, die eine kombinierte Di- wählten konstanten Impedanz Zr multiplizierten Strom stanz- und Überstromfunktion bildet ist Solche Transaktor-Glieder sind in der Technik be-
FIg. 4 ein Ausführungsbeispiel einer bipolaren kannt Die sekundäre Ausgangsspannung des Transak-
Schwellwertschaltung, wie sie in Fig. 3 dargestellt nach tors 22 steht mit dem primären Strom über eine komple-
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, 35 xe Proportionalitätskonstante oder einen Vektoropera-
Fig. 5 ein anderes Ausführungsbeispiei einer bipola- tor in Beziehung, die bzw. der als Übertragungsimperen Schwellwertschaltung, wie sie in Flg. 3 dargestellt danz Z des Transaktors 22 bekannt ist Die Ausgangssist, pannung des Transaktors 22 ist deshalb gleich IZr, wo-
Fig. 6 elektrische Signalkurven, die in der Schaltung bei die Übertragungsimpedanz des Transaktors 22 zu
nach Fig.' während des Betriebs auftreten, wobei Kur- 40 Zr gewählt ist Bezüglich einer weiter detaillierteren
ven enthalten sind, die den Einfluß auf das Ausgangssi- Erörterung eines Transaktors wird hiermit auf die US
gnal der Koinzidenz- oder Und-Schaltung infolge einer 33 74 399 Bezug genommen.
Veränderung der Schwellwertpegeleinsteliung der bi- Die Spannungserfassungseinrichtung 14 liefert eine
polaren Schwellwertschaltung darstellen, Spannung an einen invertierenden Verstäiker 26, der
Fig. 7 eine graphische Darstellung, bei der der Fehler- 45 das Spannungssignal (V = IZf) umkehrt und zu einem
strom Ι· und der zum Betätigen aies Schutzrelais erfor- Widerstand 28 leitet Es ist jedoch darauf hinzuweisen,
derliche Strom in Abhängigkeit von dem Verhältnis (Zp/ daß andere geeignete Verfahren zum Erzielen der Span-
Zr) aufgetragen sind, wobei es sich um das Verhältnis nungsumkehrung angewendet werden können, um hier-
der Fehlerimpedanz Zf zur Nachbildungsimpedanz Zr durch den invertierenden Verstärker 26 entbehrlich zu
handelt, und 50 machen. Beispielsweise lassen sich hierfür geeignete
Fig. 8 ein Phasendiagramm zum Aufzeigen typischer Verbindungs- bzw. Anschlußnahmen des Wandlers an-
Phasen-^eziehungen zwischen dem Spannungspolari- wenden. Die dem Widerstand 28 zugeführte Spannung
tätssignal V pol. dem Laststrom Il und dem Fehlerstrom kann mit -IZf bezeichnet werden. Diese Spannung ist
If- proportional zu dem Produkt aus dem Strom in der
In Fig. 1 ist eine Wechselstromleitung (Leitung) 10 55 Leitung 10 und der Impedanz von dem Erfassungspunkt mit #in?r Einrichtung 12 zum Erfassen des Stromes I in zu einer Fehlerstelle, wenn ein Fehler vorliegt. Die Sjeiner Leitung und mit einer Einrichtung 14 zum Erfassen gnale IZr und -IZf werden am Eingang eines Operader Spannung V an der Leitung dargestellt. Die Strom- tionsverstärkers 30 summiert, um ein diesbezügliches erfassungseinrichtung 12 kann ein Stromwandler und Differenzausgan^ssignal (IZr- IZf) zu erzeugen. Statt die Spannungserfassungseinrichtung 14 kann ein Ab- 60 des Verstärkers 30 könnte auch ein Differenzverstärker wartstransfarmater sein. Es können jedoch auch andere benutzt werden, um dieses Ausgangssignal ohne Vergeeignete Erfassungsmittel benutzt werden. In Fig. 1 ist wenden des invertierenden Verstärker? 26 zu erzeugen, eine auf der Leitung 10 auftretende Fehlerstelle 16 dar- Der Operationsverstärker 30 ist mit einem variablen gestellt. Während eines Fehlerzustandes ist die Span- Rückführungswiderstand 32 versehen, der zum wahlnung V-IZf, wobei Zf die Impedanz von der Fehler- 65 weisen Einstellen les Verstärkungsgrades des Operastelle 16 zur Stromerfassungseinrichtung 12 sowie zur tionsverstärkers 30 benutzt werden kann.
Spannungserfassunga-inrichtung 14 ist. Es sei angenom- Die Ausgangsgröße des Operationsverstärkers 30 men. daß die Stromerfassungseinrichtung 12 und die wird einer bipolaren Schwellwertschaltung oder einem
(Wechselstrom-)Pegeldetektor 34 zugeleitet. Der Pegeldetektor 34 kann eine Reihenschaltung aus zwei gegensinnig gepolter Zenerdioden sein, wie den Zenerdioden 36 und 38 in Fig. 4. Alternativ kann der Pegeldetektor 34 eine Parallelschaltung aus zwei anti-parallel geschalteten Dioden sein, wie den Dioden 40 und 42 in Fig. 5. Im letzten Fall ergibt sich von der bipolaren Schwellwertschaltung auf der Ausgangsleitung 44 keine Ausgangsgröße, bis die Eingangsgröße den Durchlaßrichtung-Spannungsabfall einer der Dioden 40 oder 42, in Abhängigkeit von der momentanen Polarität der Eingangsgröße an der Anschlußleitung 46, überschreitet. Durch die Verwendung von Zenerdioden 36 und 38 gemäß Fig. 4 können eine größere Anpassungsfähigkeit und eine Wahl der Schwellwertpegel vorgesehen werden. Im Fall von Fig. 4 erscheint an der Ausgangsleitung 44 keine Ausgangsgröße, bis die Wechselspannung an der Anschlußleitung (Eingang) 46 die Durchbruchspannung der Zenerdioden 36, 3JJ übersteigt. Natürlich können verschiedene Zenerdioden-Durchbruchpotentiale gewählt werden, und es können verschiedene Kombinationen von Zenerdioden und/oder normalen Dioden benutzt werden, um die erwünschte Schwellwertspannung zu wählen bzw. zu erzielen.
Die an der Ausgangsleitung 44 erscheinende Ausgangsgröße des bipolaren Pegeldetektors 34 wird einem quadrierenden Verstärker SO zugeleitet, bevor dessen Ausgangsgröße an einen Anschluß bzw. Eingang eines Koinzidenzdetektors oder Und-Tors 52 angelegt wird.
Die Spannungserfassungseinrichtung 14 liefert auch eine Eingangsgröße an einen Verstärker 54. Dessen Ausgangsgröße wird einer Polarisierungssignal-Verarbeitungsschaltung 56 zugeleitet, die im Grunde eine FiI-terschaltung ist, welche an ihrem Ausgang ein Spannungspolarisierungssignal erzeugt, wie es auf dem Gebiet von Distanzrelais bekannt ist Die Ausgangsgröße asr PolsrisiertingEsignal-Verarbeitungsschaltung 56 wird einem Quadrierungs-Verstärker 58 zugeführt Die Ausgangsgröße dieses Verstärkers 58 ist das Spannungspolaritätssignal Vpou welches aus Rechteckimpulsen abwechselnder Polarität besteht und einen vorbestimmten festen Zusammenhang mit der Spannung V hat Die Ausgangsgröße, das Spannungspolaritätssignal VpoL des Quadrierungs-Verstärkers 58 ist für die Richtung der Fehlerstelle in bezug auf das Relais bezeichnend. Seine Ausgangsgröße wird einem zweiten Eingang des Koinzidenzdetektors oder Und-Tors 52 zugeführt Die Ausgangsgröße des Und-Tors 52 gelangt zu einem charakteristischen Zeitgeber 60. Dieser erzeugt eine Ausgangsgröße, wenn von dem Und-Tor 52 eine Koinzidenz während einer minimalen vorbestimmten Zeitdauer erfaßt worden ist, die der im linken Dreieckbereich des Zeitgebers 60 angegebenen Anzahl von Millisekunden entspricht Die Ausgangsgröße des charakteristischen Zeitgebers 60 wird über eine Anzahl von Millisekunden beibehalten, die in dem rechten Dreieckbereich spezifiziert ist So wird beispielsweise gemäß Fig. 3 keine Ausgangsgröße zu einer Auslösesteuerschaltung 62 geleitet bis das Und-Tor 52 bezüglich seiner Eingänge eine Koinzidenz für eine Zeitperiode von 3 Millisekunden feststellt Die Ausgangsgröße des einmal getriggerten charakteristischen Zeitgebers 60 wird über 5 Millisekunden beibehalten, wie es durch die 5 in dem Dreieckbereich an der rechten Seite des charakteristischen Zeitgebers 60 dargestellt ist
Die Ausgangsgröße des charakteristischen Zeitgebers 60 wird als eine Auslösungseingangsgröße der Auslösesteuerschaltung 62 zugeführt, die auf einer Eingangsleitung 64 andere Eingangsgrößen empfangen kann, wie z. B. von Steuerkanalempfängern. Wenn angenommen wird, daß die Auslösesteuerschaltung 62 irgendwelche anderen notwendigen Signale empfängt, sorgt die Ausgangsgröße des charakteristischen Zeitgebers 60 für ein Triggern der Auslösesteuerschaltung 62, um für ein öffnen von Leistungsschaltern 66 zu sorgen. Die Komponenten 60 und 62 können in Verbindung miteinander als Koinzidenz-Ansprechmittel betrachtet
ίο werden, die von dem Und-Tor 52 ein Koinzidenz-Ausgangssignal empfangen und bei einer Ansteuerung durch eine Eingangsgröße auf der Eingangsleitung 64 freigegeben werden, um eine Leistungsschalter-Auslösespule (nicht dargestellt) in Abhängigkeit von einer Koinzidenzsignal-Ausgangsgröße vorbestimmter minimaler Zeitdauer, die von dem charakteristischen Zeitgeber 60 bestimmt wird, in Betrieb zu setzen.
Es sei darauf hingewiesen, daß kein anderer, den bipolaren Pegeiucickior 34 umgehender Pfsd vorhander; «st.
Demzufolge wird dem Verstärker 50 kein Eingangssignal zugeführt wenn nicht das Differenzsignal den vorbestimmten Schwellwert übersteigt Somit ermöglicht die Schutzrelaisschaltung nur dann ein Erzeugen einer wirksamen Koinzidenzsignal-Ausgangsgröße, wenn das Differenzsignal den vorbestimmten Schwellwert des Wechselstrom-Pegeldetektos 34 überschreitet.
Im Betrieb werden die Schutzrelaisschaltungen nach den b&jc.iriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung in Betrieb gesetzt wenn die Differenzsignal-Ausgangsgröße des Summierverstärkers 30 einen vorbestimmten Wert übersteigt Die Ausgangsgröße des summierenden Verstärkers (Differertzschaltung) 30 ist proportional zur Differenz zwischen dem Produkt des Leitungsstroms (I) sowie einer ausgewählten Referenz- oder Nachbildungsimpedanz (Zr) und dem Produkt des Leitungsstroms (I) sowie der Leitungsimpedanz zu einem möglichen Fehler (Zf). Der Summiervorgang zum Erzeugen dieses Differenzsignals kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Beispielsweise kann das Differenzsignal dadurch erzielt werden, daß eines der Signale dem invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers und das andere Signal einem nicht invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers zugeleitet werden. Die Ausgangsgröße stellt die Differenz zwisehen den zwei Eingangssignalen dar. Ein anderes Verfahren ist in Fig. 3 offenbart, wonach das der Leitungsspannung entsprechende Signal durch den Umkehrverstärker 26 invertiert und dann in einem aus Widerständen 24 und 28 bestehenden Widerstandsnetzwert sumso miert wird. Andere geeignete Verfahren zum Summieren dieser Signale zwecks Erzeugung eines Differonzsignals sind dem Fachmann geläufig.
Die Größe (IZr- IZf) kann in 1(Zr—Zf) umgeschrieben werden. Bei herkömmlichen Distanzrelais kann die Größe Zf als Haltegröße betrachtet werden, die das Relais von einem Betrieb abhält Beim Fehlen eines Fehlerzustandes in der geschützten bzw. überwachten Leitung handelt ei- sich bei Zf normalerweise um eine beträchtliche Größe, da diese die Leitungsimpedanz plus der Lastimpedanz enthält Wenn die Größe IZf aufgrund eines Fehlerzustandes in der Schutzrelaisschaltung zu Null wird, wie bei einem öffnen der Sicherung 15, verschwindet die Haltegröße IZf. Bei dem angenommenen herkömmlichen Relais wird die Größe IZr dann unverzögert angelegt so daß ein Betrieb des Relais begründet werden kann. Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung können der am Stellwiderstand 32 eingestellte Verstärkungsgrad des Sum-
mierverstärkers 30 und die Komponenten in dem Wechselstrom-Pegeldetektor 34 so gewählt sein, daß an der Ausgangsleitung 44 keine Ausgangsgröße von dem Pegeldetektor 34 erscheint, bis die Größe IZr einen normalen Wert übersteigt, oder mit anderen Worten, da Zr fixiert ist, bis der Strom I normale Laststromwerte übersteigt
t'eim Schutz von Leitungen mit einer Serienkondensator kompensation ist es höchst erwünscht, daß der Leistungsschalter bei Fehlern ausgelöst werden kann, die in der Leitung bzw. dem Netz auftreten, beispielsweise an der linken Seite des Punktes 17 an der Leitung 11 in Fig. 2, und daß Fehler unterschieden werden können, die an einer angrenzenden Sammelschiene auftreten, beispielsweise an Punkten an der rechten Seite des Punktes 17 der Leitung 11. Mit anderen Worten ist es erwünscht, eine "Überreichweite" des Schutzrelais zu vermeiden. Das Schlüsselelement ist hier die kapazitive Spannung, die als !Xc bezeichnet werden ksnn und einen Maximalwert hai, der von dem Zünd- bzw. Dürchschlagpotential einer Funkenstrecke 68 festgesetzt wird, welche dem in Reihe geschalteten Kompensationskondensator 70 parallelgeschaltet ist. Im Falle der reihenkompensierten Leitung wird die Differenzgröße (IZr-V) zu der Größe (!Zr- !Zf), wobei Zf eine Funktion der Leitungsimpedanz und des kapazitiven Blindwiderstandes des Kondensators 70 ist, was davon abhängt, wo der Fehler in einer Leitung auftritt. Wenn angenommen wird, daß ein Fehler am Ende der zu schützenden Leitung oder mit anderen Worten am Punkt 17 der Leitung Ii auftritt, wird die Größe (IZr-IZf) zu (IZr-IZl)+IXcX und diese Größe vereinfacht sich zu (IXc), da sich IZr und IZl herausheben, wenn davon ausgegangen wird, daß IZr gleich IZl gewählt wird. Da es nicht erwünscht ist, daß das Relais bei Fehlern auslöst, die außerhalb der geschützten Leitung auftreten, wird der Wechselstrom-Pegeldetektor 34 so eingestellt, daß eine Triggerung bei einer Spannung erfolgt die dem Maximaslwert der Spannung IXc entspricht, welches die Zünd- bzw. Durchschlagspannung der Funkenstrekke 68 ist Der Schwellwertpegel des bipolaren Pegeldetektors 34, der durch den den Verstärkungsgrad des Verstärkers 30 einstellenden Stellwiderstand 32 und auch durch die Wahl der Dioden- und/oder Zenerdiodenkomponenten in dem bipolaren Pegeldetektor 34 eingestellt wird, wird so gewählt daß er vorzugsweise der am Kondensator 70 maximal zugelassenen Spannung entspricht Die Maximalspannung, welche am Kondensator 70 zugelassen wird, wird von der Funk-1 enstrcke 68 bestimmt Die Einstellung des Pegeldetektors 34 kann aber auch eine Funktion der maximalen Spannung am Kondensator 70 sein, beispielsweise 95% oder 105% der Maximumspannung am Kondensator 70. Natürlich können auch andere geeignete Prozentsätze oder Funktionen der maximalen Spannung am Kondensator 70 angewendet werden.
Bisher war es also unerwünscht ein sehr schnelles direkt auslösendes Distanzrelais an kompensierten Leitungen anzuwenden, da die durch einen Fehler an der entfernten Sammelschiene gesehene Impedanz eine komplexe Größe war, die auf den stationären und transienten Spannungen sowie Strömen basierte. Obwohl gewisse Fehler, die von der Schutzrelaisschaltung abseits und aber innerhalb des geschützten Leitungsabschnitts liegen, aufgrund einer bestimmten Schwellwertpegeleinstellung in der Schutzreiaisschaitung nicht erfaßt werden können, führt die Verwendung der Erfindung zu dem Vorteil, daß starke nahe Fehler schnei!
erfaßt werden können. Die Fähigkeit, starke nahe Fehler schnell erfassen zu können, ist in Verbindung mit der Fähigkeit anderer Schutzrelais zum Erfassen der oben erwähnten entfernten Fehler sehr wichtig zum Beibehalten der Systemstabilität
Wie es oben erwähnt wurde, ist der bipolare Pegeldetektor 34 vorzugsweise so eingestellt, daß eine Ausgangsgröße nur dann gebildet wird, wenn die Leit^Agsspannungden Maximalwert von IXc übersteigt, nämlich die Zünd- bzw. Durchbruchspannung der zum Kondensator 70 parallel geschalteten Funkenstrecke 68. Das bedeutet daß keine jenseits des Punktes 17 der Leitung 11 in Fig. 2 liegenden Fehler erfaßt werden. Die Größe (IZr-V) wird allgemein zu (IZr-IZf+ IXc). wobei Zf die Leitungsimpedanz zum Fehler ist. Die Größe IXc kann Null sein, wenn der Fehler an der Relaisseite oder Quellenseite des Kondensators 70 liegt Dies ermöglicht ein Auslösen bei nahen Fehlern, bei denen die Größe (!Zr-!Zp) die Einstellung des Pegelde'.cktor* 34 öber-
2ϋ steigt. Diese Größe übersteigt die SchweUwerteinste!- lung, wenn starke nahe Fehler vorliegen.
Somit kann eine Schutzrelaisschaltung gebildet werden, die den Leitungs- bzw. Netzleistungsschalter sehr schnell bei nahen Fehlern öffnet um die Sicherheit des gesamten Netzes zu verbessern. Es wird dabei ein sehr schnelles Auslösen des Leistungsschalters ermöglicht, da der charakteristische Zeitgeber so eingestellt werden kann, daß der Leistungsschalter bei einem Erfassen kürzerer Koinzidenzzeiten ausgelöst wird, wie beispielsweise bei 60 elektrischen Graden statt bei 90 oder 120 elektrischen Graden. Die niedrigere Einstellung des charakteristischen Zeitgebers 60 wird durch den Pegeldetektor 34 ermöglicht der ein Auslösen beim maximalen Laststrom an der geschützten Leitung verhindert Ohne den Pegeldetektor 34 zum Verhindern eines Betriebes während des maximalen Laststroms kann eine Zeitverzögerung von etwa 5,5 Millisekunden oder 120 elektrischen Graden in das System eingeführt werden. Durch die Möglichkeit der Einstellung des Zeitgebers 60 zum Erfassen einer Koinzidenz für 60 elektrische Grade wird die Zeitverzögerung in der Schutzreiaisschaitung von 5,5 Millisekunden auf 2,75 Millisekunden reduziert Diese Reduzierung der Zeitverzögerung kann ein bedeutender Vorteil beim Verhindern einer Instabilität beim Auftreten eines starken nahen Fehlers sein, insbesondere bei solchen Anwendungen, wo man sich auf Έίη-Perioden" Schalter zum Beibehalten der Systemstabilität verläßt
Die Betriebsweise der Schuttrelaisschaltung nach
so den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung und insbesondere der Relaisschaltung nach Fig. 3 tcann besser unter Bezugnahme auf die Flg. 6, 7 und 8 verstanden werden. Fig. 8 ist ein PhasendiagTamm, welches die typischen Phasenbeziehungen zwischen dem Fehlerstrom If, dem maximal nacheilenden Laststrom Il und dem Spannungspolaritätssignal VpoL für eine oberirdische Höchstspannungsleitung darstellt In einem Phasendiagramm wird die Amplitude einer Größe durch die Länge einer diese Größe wiedergebenden Linie bzw. eines entsprechenden Vektors dargestellt während die Phasenbeziehung durch den von einer vorgegebenen Bezugsstelle gemessenen Winkel der Linie bzw. des Vektors dargestellt wird, wobei die Bezugsstelle gewöhnlich die horizontale Linie ist die in Flg. 8 mit
Null bezeichnet ist Der Phasenwinkel des Laststroms Il, der v'pol um etwa 25 Grad nacheilt ist ein typischer Problemfallzustand. Aus Flg. 8 ist es für den dargestellten Fall ersichtlich, daß sich der Phasenwinkel des Lei-
tungsstroms I beim Auftreten eines Fehlerzustandes verschiebt, und zwar von einem Nacheilen gegenüber dem Spannungspolarisierungssignal Vpol von etwa 25 Grad zu einem Nacheilen gegenüber Vpol von etwa 85 Grad. Diese Verschiebung im Phasenwinkel des Stroms wird durch den weitgehenden Abfall der Leitungsspannung während eines Fehlerzustandcs begründet, wodurch der Effftt'4 der Nebenschlußkapazität und der Lastimpedanz reduziert oder eliminiert wird. Die Nachbildungsimpedanz Zr wird so gewählt, daß sie einen Phasenwinkel hat, welcher Vpol um etwa 85 Grad voreilt, so daß demnach des Vektorprodukt von IfZr während eines Fehlerzustandes im wesentlichen gleichphasig mit Vpol ist. Das Vektorprodukt (IlZr) des normalen Laststroms und der Nachbildungsimpedanz ist im wesentlichen außerphasig mit dem Spannungspolaritätssignal Vpol von der Polarisierungssignal-Verarbeitungsschaltung 56.
eic ClICfClC UcT t llUSOnVCrSClliCt/Ung, uCT MuS'n'Sni
verschiedener bipolarer Scnwcilwcfipcgcl des rcgeluctektors und der Auswahl von Minimum-Koinzidenzerfassungszeiten des charakteristischen Zeitgebers 60 können unter Bezugnahme auf Flg. 6 besser verstanden werden. Die Kurven in Fig. 6 zeigen vor allem die Art und Weise, gemSß derer ein Vergrößern der Schwellwerteinstellungen des Wechselstrom-Pegeldetektors 34 zum Erzeugen einer kürzeren Koinzidenzimpuls-Ausgangsgröße vom Und-Tor52 für eine vorbestimmte Differenzsignal-Eingangsgröße (IZr- IZf) zum Pegeldetektor 34 führt Die Kurven in Fig. 6 demonstrieren auch die Art und Weise, gemäß derer die Koinzidenzschaltung im fehlerfreien Zustand einen Relaisbetrieb verhindert, wenn ein Verlust des Überwachungspotentials auftritt, wie es der Fall sein kann, wenn die Sicherung 15 zum öffnen oder Durchbrennen veranlaßt wird.
Fig. 6(a) zeigt die zum Und-Tor 52 gelangende Polarisierungssignal-Eingangsgröße Vpol. Fig. 6(b) zeigt das Differenzsignal (IZr- IZf) im Fehlerzustand, das heißt bei (I - If), wobei die bipolaren Schwellwertpegel durch die gestrichelten Linien 100 und 102 bei den Pegeln A und — A dargestellt sind. Wie es aus einem Vergleich der Fig. 6(a) und 6(b) eräihtlich ist, ist das Differenzsignal (IfZr-IfZf) während eines Fehlerzustandes gleichphasig mit dem Spannungspolaritätssignal Vpol· Fig. 6(c) ist die Koinzidenz-Ausgangsgröße des Und-Tors 52 im Zusammenhang mit dem Spannungspolaritätssignal Vpol aus Fig. 6(a) und dem Differenzsignal aus Fig. 6(b) während eines Fehlerzustandes (IfZr-IfZf) für Spannungswerte größer als A und kleiner als —A. Die Linien 104 sind Verlängerungen der fallenden und ansteigenden Punkte bzw. Flanken des zum Und— Tor 52 geleiteten Signals Vpou und diese Linien dienen einer Übersichtlichkeit der Fig. 6(a5 bis 6(g).
Fig. 6(d) beinhaltet die Größe (IlZr-V) mit V=O, wobei dieser Fall während normaler Leitungszustände auftreten kann, wenn die Überwachungs- oder Relaisspannung zu Null wird, beispielsweise aufgrund eines Durchbrennens oder öffnens der Sicherung 15. Es ist festzustellen, daß die Spannungskurve in Fig. 6(d) der Kurve in Fig. 6(b) in Übereinstimmung mit Fig. 8 um etwa 60 Grad voreilt. Da kein Fehler an der Leitung vorliegt, eilt der Strom Il mit anderen Worten Vpol um etwa 25 Grad statt um etwa 85 Grad wie in einem Fehlerzustand nach. Es ist darauf hinzuweisen, daß die in Fig. 8 angegebenen und in Fig. 6 dargestellten Pha.ienwinkelwerte ungefähr typische Werte sind, die nur der Erläuterung eines konkreten Beispiels dienen sollea Die Ausgangsgröße des Und-Tors 52, die sich aufgrund des Spannungspolaritätssignals Vpol aus Fig. 6(a) und des Signals (IlZr) ergiot, welches unter normalen Leitungsstrombedingungen bei einem Wegfall der Relaisspannung gemäß Rg. 6(d) entsteht, ist in Fig. 6(e) dargestellt.
s Da die Größe (IlZr) in Fig. 6(d) außerphasig mit dem Spannungspolaritätssignal (Vpol) in Fig. 6(a) ist, und zwar um etwa 60 Grad, ist der Ausgangsimpuls (1) in Fig. 6(e) beträchtlich kürzer als derjenige in Fig. 6(c), obwohl dieselben bipolaren Schwellwertpegel A und
ίο — A benutzt werden. Wenn beispielsweise ein charakteristischer Zeitgeber 60 so eingestellt würde, daß eine Ausgangsgröße nur dann erzeugt wird, wenn eine Minimumdauer-Koinzidenzausgangsgröße des Und-Tors 52 gemäß den Linien 106 aus Fig. 6 erzeugt wird, würde durch den charakteristischen Zeitgeber 60 in Abhängigkeit von dem Koinzidenzimpuls (1) aus Fig. 6(c) eine Ausgangsgröße erzeugt werden, was jedoch nicht für den Koinzidenzimpuls (1) in Fig. (e) gilt.
Die «Co!t^zidvt(Z
für
Differenzäigna! {!Zr—!Zf) weiter verkürzt werden durch Vergrößern der Einstellung der bipolaren Schwellwertpegel in dem Pegeldetektor 34. Es ist festzustellen, daß eine Vergrößerung des Schwellwertpegels bedeutet, daß der absolute Wert der positiven und negativen Schwellwertpegel vergrößert wird. Dies ist durch gestrichelte Linien 108 und HO dargestellt, die den Pegeln B und — B in Fig. 6(d) entsprechen. Die sich infolge der größeren Schwellwertpegeleinstellungen B und — B ergebende Koinzidenzhausgangsgröße des Und-Tors 52 istin Fig. 6(e) durch die flächenschraffierten Impulse (3) und (4) dargestellt. Die längeren Impulsdauern für die kleineren Schwellwertpegel A und — A sind auch dargestellt Es ist offensichtlich, daß die Dauer der Koinzidenzausgangsgrößen vermindert werden kann, und zwar in Abhängigkeit von einer Vergrößerung der Phasenverschiebung des Differenzsignals in bezug auf das Spannungspolaritätssignal (Vpol) und/ oder durch Vergrößern des Schwellwertpegels. Es ist auch ersichtlich, daß die Tatsache eines erfolgenden oder nicht erfolgenden Erzeugens eines Ausgangssignals vom charakteristischen Zeitgeber 60 wahlweise bestimmt werden kann, und zwar durch das Einstellen der bipolaren Schwellwertpegel und/oder durch die Wahl der Eingangssignal-Dauer, die für den charakteri stischen Zeitgeber 60 erforderlich ist um ein Ausgangs signal zum Auslösen der Steuerschaltungsanordnung 62 zu erzeugen.
Fig. 6(f) zeigt das Differenzsignal ((IZr-V) in fehlerfreiem Zustand und bei beträchtlichem Laststrom. In dem dargestellten Beispiel hat dieses Signal eine weitgehende Phasenverschiebung von ungefähr 100 Grad gegenüber dem Spannungspolarisierungssignal Vpol in Fig. 6(a). Die sich in Abhängigkeit von einer in Fig. 6(a) dargestellten Eingangsgröße Vpol und dem in Fig. 6(f) dargestellten Differenzsignal ergebende Koinzidenzausgangsgrößs des Und-Tors 52 ist in Fig. 6(g) dargestellt Wie im Fall von Fig. 6(e) haben die in Fig. 6(g) dargestellten Ausgangsgrößen eine kürzere Dauer als die Ausgangsgrößen in Fig. 6(c). Die Dauer der schraf fierten Flächen der Ausgangsimpulse (3) und (4) in Fig. 6(g) ist kürzer für den größeren Einstellwert der Schwellwertpegel B nd — B als im Fall der kleineren Schwellwertpegel A und —A. Es ist ersichtlich, daß die größeren Eisntellungen der Schwellwertpegel für den
Wechselstrom-Pegeldetektor 34 die Koirzidenzperioden verkürzen, so daß der charakteristische Zeitgeber 60 für einen Betrieb in Abhängigkeit von kürzeren Koinzidenzperioden eingestellt werden kann, um hier-
durch die Minimumzeitverzögerung zum Betätigen de* Relais 66 zu reduzieren.
Es wi?d deutlich, daß durch Einstellen des Sriiwellwertpegels des Pegeldetektors 34 in der Weise, daß ein Betrieb verhindert wird, wenn der Leitungstirom nicht normale maximale Laststromwerte übersteigt, der charakteristische Zeitgeber 60 so eingestellt werden kann, daß eine Ausgangsgröße erzeugt wird, wenn an seinem Eingang ein kurzes Koinzidenzsignal von 60 elektrischen Graden anliegt. Dies führt zu einem sehr schneilen Erfassen von nahen Fehlern. Andererseits kann der charakteristische Zeitgeber 60 auf beträchtlich längere Koinzidenzperioden von beispielsweise 105 elektrischen Graden eingestellt wenden, um sicherzustellen, daß das Schutzrelais nicht bei normalen Laststromwerten arbeitet. Wie es in den Fig. 6 und 8 dargestellt ist, ist die Koinzidenz-Ausgangsgröße für normale Laststromwerte verkürzt, da das Produkt (IlZr) nicht in Phase mit Vpoi ist. Das Differenzsignal ist weitgehend bis zur Gleichphasig·*?« mit dem Spannungspolaritatssignai V pol während eines Fehlerzustandes verschoben.
Fig. 7 beinhaltet eine graphische Darstellung, die als Zusammenfassung des Betriebes der Schutzrelaisschaltung unter den Bedingungen betrachtet werden kann, bei denen die Zeitgebereinstellung und die Pegeldetektoreinstellungen koordiniert sind, um eine Fehlerstromempfindlichkeit zu ermöglichen, die ungefähr zweimal so groß wie die Laststromempfindlichkeit für nahe Fehler oder mit anderen Worten für nahe der Relaisstelle auftretende Fehler ist. Die Bedingungen in Fig. 7 können als typische Einstellungen des Pegeldetektors 34 und des charakteristischen Zeitgebers 60 betrachtet werden. Der normale maximale Leitungsstrom unter maximalen Lastbedingungen ist durch die horizontale, gestrichelte Linie Il dargestellt Der Fehelrstrom If und der Fehlerstrom, der zum Betätigen der Auslösesteuerschaltung 62 erforderlich ist, sind in Abhängigkeit von dem Verhältnis (Zf/Zr) aufgetragen, wobei es sich um das Verhältnis der Fehlerimpedanz Zf zur Nachbildungsimpedanz Zr handelt und wobei dieses Verhältnis von Null bis Eins ansteigt Das maximale Verhältnis (Zf/ IZr) der Fehlerimpedanz Zf zur Nachbildungsimpedanz Zr, bei dem die erfindungsgemäße Schutzrelaisschaltung anspricht, ist längs der horizontalen Achse der graphischen Darstellung aufgezeigt Die Schutzrelaisschaltung arbeitet für Werte des Fehlerstroms If links vom markierten Punkt (Zf/Zr)max, wobei sie jedoch nicht für Werte des Fehlerstroms Ip rechts von diesem Punkt arbeitet

Claims (12)

Patentansprüche
1. Schutzrelaisschaltung zum Bilden einer kombinierten Distan?- und Überstromrelaisfunktion zum Steuern einer Auslösespule eines eine Wechselstromleitung (10, 11) schützenden Leistungsschalters,
— mit einer Differenzschaltung (30) zum Erzeugen eines Differenzsignals, das proportional zu der Differenz zwischen einem mit einer 6C vorgewählten konstanten Referenzimpedanz (Zr) multiplizierten Signal, welches proportional zu einem Leitungsstrom der Wechselstromleitung (10, 11) ist und einem zur Leitungsspannung proportionalen Signal ist, und
— mit Mitteln (54,56,58) zum Erzeugen eines Spannungspolaritätssignals (Vpol) aus einem Leitungsspannungssignal der Wechselstromleitung (10,11),
gekennzeichnet durch
— einen Wechselstrom-Pegeldetektor (34), der auf das Differenzsignal der Differenzschaltung (30) anspricht, um ein Ausgangssiganl zu erzeugen, wenn das Differenzsigiia'i einen vorbestimmten Schwellwert (A, — A) übersteigt der einen vorgewählten Parameter der Wechselstromleitung (10,11) darstellt,
— Koinzidenz-Detektormittel (52) zum Erzeugen einer Koinzidenzsignal-Ausgangsgröße in Abhängigkeit von einem Erfassen einer Koinzidenz zwischen der Ausgangsgröße des Wechselstrom-Pegeldetektors (34) und dem Spannungspolaritätssignal (Vpol). und
— Koinzidenz-Ansprechmittel (60, 62) '.um Empfangen der Koinzidenzsignal-Ausgangsgröße, wobei diese Koinzidenz-Ansprechmittel (60.62) bei einem Ansteuern in der Weise arbeiten, daß die Auslösespule betätigt wird, wenn die Koinzidenzsignal-Ausgangsgröße eine vorbestimmte minimale Dauer ansteht.
2. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Koinzidenz-Ansprechmittel (60, 62) einen charakteristischen Zeitgeber (60) enthalten, welcher eine Signalausgangsgröße für eine Verwendung zum Steuern der Auslösespule des Leistungsschalters nur in Abhängigkeit von der mit vorbestimmter minimaler Zeitdauer auftretenden Kcinzidenzsignal-Ausgangsgröße der Koinzidenz-Detektormittel (52) erzeugt
3. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der charakteristische Zeitgeber (60) seine einmal erzeugte Signalausgangsgröße über eine vorbestimmte Zeitperiode beibehält.
4. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die zu schützende Wechselstromieitung (ii) eine Serienkondensator-Kompensation mit einem Daralle! zum Kondensator (70) geschalteten Spannungsdurchschlagglied (68) enthält und daß der Wechselstrom-Pegeldetektor (34) die Ausgangsgröße erzeugt wenn das Differenzsignal der Differenzschaltung (30) den vorbestimmten Schwellwert (A, — A) übersteigt wet ei dieser Schwellwert (A, — A) eine Funktion der Kondensatorspannung ist bei der das Spannungsdurchschlagglied (68) zum Durchschlag oder Durchbruch kommt
5. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß der Wechselstrom-Pegeldetektor (34) ein Ausgangssignal erzeugt wenn das Differenzsignal der Differenzschaltung (30) einen der Durchschlagspannung des Spannungsdurchschlaggliedes (68) entsprechenden Wert übersteigt
6. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das Spannungsdurchschlagglied (68) als Funkenstrecken-Schutzglied ausgebildet ist
7. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der charakteristische Zeitgeber (60) entsprechend eingestellt ist um eine Koinzidenz für weniger als 90 elektrische Grade zu erfassen, und daß der Wechselstrom-Pegeldetektor (34) entsprechend eingestellt ist um das Ausgangssignal nur für Differenzsignale zu erzeugen, die einen Wert übersteigen, weicher dem normalen Laststrom multipliziert mit einer Referenzimpedanz entspricht
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8. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselstrom-Pegeldetektor (34) eine Vielzahl von in Reihe geschalteten Spannangsdurchschlag- oder Spannungsdurchbruchgliedem (36,38) enthält
9. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselstrom-Pegeldetektor (34) zumindest ein Paar von invers parallel geschalteten Dioden (40,42) enthält
10. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koinzidenz-Detektormitel (52) ein Und-Tor enthalten.
11. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenzschaltung (30) Verstärkungsmittel enthält ii-
12. Schutzrelaisschaltung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsgrad der Verstärkungsmittel (bei 30) einstellbar ist
Hierzu 3 Seite(n) Zeichnungen
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