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Hydrodynamisches Lager
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Die Erfindung betrifft hydrodynamische Lager und enthält Lösungen
zu den Problemen, welche bei den bekannten kombinierten Radial- und Axiallagern
auftraten, welche zusammengesetzte gekrümmte Oberflächen aufwiesen. Die Erfindung
betrifft insbesondere hydrodynamische Lager mit teilweise sphärisch gekrümmten Lagerflächen.
Zusätzlich zu der Fähigkeit, sowohl radiale als auch axiale Belastungen aufzunehmen,
weisen die erfindungsgemäßen hydrodynamischen Lager den Vorteil auf, daß sie winkelmäßige
Abweichungen zwischen den Rotationsachsen des beweglichen Teils des Lagers und den
Achsen
des feststehenden Teils des Lagers aufzunehmen und auszugleichen vermögen.
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Das erfindungsgemäße Lager verwendet das Arbeitsprinzip nach der amerikanischen
Patentschrift 3 930 691, deren Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung
gemacht wird.
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Im wesentlichen offenbart das genannte amerikanische Patent ein hydrodynamisches
Lagerkissen, welches einen beweglichen vorderen Abschnitt aufweist, welcher neben
einem relativ beweglichen, eine Last ausübenden oder einer stützenden Fläche in
Gegenwart eines Schmiermittels angeordnet ist. Der vordere Abschnitt des Lagerkissens
ist auf einem Basiselement abgestützt und gegenüber diesem um eine Schwingungsachse
oder um ein Schwingungszentrum verschwenkbar, welche bzw. welches von dem vorderen
Abschnitt entfernt im Bereich, des beweglichen, die Belastung ausübenden oder der
stützenden Fläche angeordnet ist, so daß ein Schmiermittelkeil erzeugt wird. Die
Bewegung des beweglichen vorderen Abschnitts des Kissens relativ zu dem Last- oder
Tragteil bewirkt, daß der vordere Abschnitt unter dem kombinierten Einfluß der Belastungs-
und der Reibungskräfte relativ zu dem Last- oder Tragteil um kleine Beträge verschwenkt
wird, so daß ein keilförmiger Spalt erzeugt wird, welcher in Richtung der Bewegung
des Last- oder Tragteils relativ zu dem vorderen Abschnitt des Kissens konvergiert.
Normalerweise sind mehrere solche Lagerkissen in einem typischen Lager vorgesehen,
um ein relativ bewegliches Lastteil oder ein Stützteil zu lagern. Das Schmiermittel
wird infolge der Relativbewegung zwischen den Oberflächen in die vielen Spalte hineingezogen,
und die hydrodynamische Wirkung hält die vorderen Abschnitte der Kissen und die
benachbarte, relativ bewegliche Oberfläche mit Abstand voneinander fort, und zwar
praktisch im Augenblick des Einsetzens der Relativbewegung und während der gesamten
Betriebsdauer.
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Die Form des Schmiermittelkeils, welcher jedem Lagerkissen zugeordnet
ist, stellt sich während des Betriebs des Lagers unter veränderlichen Belastungs-
und Geschwindigkeitsbedingungen aufgrund dieser einzigartigen Konstruktion selbsttätig
ein.
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Der vordere Abschnitt jedes Kissens ist mit einem es abstützenden
Basiselement insbesondere längs einer gekrümmten Gernzfläche verbunden, deren Krümmungszentrum
sich im gewünschten Zentrum der Schwenkbewegung des vorderen Abschnitts befindet.
Ein gekrümmtes, laminiertes, elastomer-unelastisches Material ist zwischen dem vorderen
Abschnitt und dem darunter liegenden Basiselement jedes Kissens angeordnet und mit
beiden Seiten an jeweils einem der Elemente befestigt. Das Laminat ist in Scherrichtung
(parallel zu der gekrümmten Grenzfläche zwischen dem vorderen Abschnitt und dem
darunter liegenden Basiselement) nachgiebig oder federnd, es ist jedoch in radialer
Richtung (senkrecht zu der gekrümmten Grenzfläche) im wesentlichen starr. Deshalb
kann der vordere Abschnitt jedes Lagerkissens leicht in eine leicht geneigte Position
um das Schwingungszentrum oder die Schwingungsachse verschwenkt werden, und zwar
unter dem Einfluß der Reibungs- und Belastungskräfte, welche von dem Last- oder
Tragteil auf seine Oberfläche ausgeübt wird, während es dennoch seine grundlegende
Position in der Lageranordnung beibehält.
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Das oben genannte amerikanische Patent offenbart Ausführungsbeispiele
für Radiallager und für Axiallager, wobei das Konzept des schwingenden Kissens verwendet
wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung soll dasselbe Prinzip in einem kombinierten
radialen und axialen Lager verwendet werden, welches zusammengesetzte gekrümmte
Lagerflächen aufweist; das Schwingkissenlager vermeidet die Probleme, welche bei
den bekannten Lagern auftreten, insbesondere wenn große radiale Belastungen aufgenommen
werden sollen.
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Es ist insbesondere bekannt, daß der rotierende Teil eines einfachen
radialen Drehlagers mit kontinuierlich geschmierten Gleitflächen tatsächlich leicht
exzentrisch in bezug auf die Längsachse des Lagers läuft, und diese Exzentrizität
erlaubt die Erzeugung eines Schmiermittelkeils zwischen den relativ beweglichen
Lagerflächen. Durch die Drücke, welche durch die hydrodynamische Aktion erzeugt
werden, hält der Schmiermittelkeil seinerseits die Lagerflächen auseinander, so
daß ein direkter Kontakt der Oberflächen vermieden wird und der Reibungswiderstand
der Bewegung auf ein Minimum gebracht wird.
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Für Gleitlager, welche sowohl radiale als auch axiale Kapazität aufweisen
sollen, hat man vorgeschlagen, zusammengesetzte gekrümmte Oberflächen verschiedener
Formen zu verwenden (z.B. eine Kugel in einer Schale oder in einerEIülse). Das Problem
besteht darin, daß die symmetrische, zusammengesetzte Krümmung der kontinuierlichen
Lagerflächen dazu neigt, das bewegliche Lagerelement daran zu hindern, daß es seine
exzentrische, belastete Rotationsposition einnimmt, in welcher der Schmiermittelkeil
gebildet wird, wenn das Lager in axialer Weise belastet ist. Die axiale Lagerfläche,
welche gleichmäßig um die Rotationsachse gekrümmt ist, neigt dazu, das rotierende
Element im Zentrum des Lagers zu halten und deshalb kann durch das Lager kein eineradiale
Belastung tragender Keil gebildet werden, weil in dem Schmiermittelfilm keine hydrodynamischen
Drücke erzeugt werden, die ausreichen würden, die Lagerflächen voneinander entfernt
zu halten.
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Für solch eine Anwendung könnte eine hydrodynamische Anordnung mit
kippbaren Kissen ins Auge gefaßt werden, die erforderliche zusammengesetzte Krümmung
der Lagerfläche des kippbaren Kissens würde jedoch zusammen mit der veränderlichen
Natur der radialen und der axialen Belastungen dazu führen, daß die Position des
Zentrums des auf die kippbaren Kissenelemente wirkenden Druckes unvorherbestimmbar
wäre. Da das Zentrum des Druckes in einer Lageranordnung mit kippbaren Kissen praktisch
mit dem Drehpunkt
der Kippbewegung ausgerichtet sein muß, um eine
Instabilität des kippbaren Segmentes des Lagers zu verhindern, weist ein Kippkissenlager
entscheidende Nachteile auf, welche seine Anwendung unter den erörterten Bedingungen
sehr einschränkt.
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Die vorliegende Erfindung verwendet das Prinzip des Betriebs des hydrodynamischen
Lagers mit schwingenden Kissen, wie es in der o.g. Patentschrift offenbart ist,
bei einer kombinierten radialen und axialen Lagerkonstruktion, wobei zusammengesetzte
gekrümmte Lagerflächen verwendet werden, welche so angeordnet sind, daß das Lager
Abweichungen oder Fehlausrichtungen zwischen den beweglichen Teilen aufnehmen oder
ausgleichen kann.
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Die vorderen Abschnitte der Kissen können unter den Reibungs-oder
Belastungskräften um einen Punkt (Verschwenkungspunkt) schwingen und die Erzeugung
eines Schmiermittelkeilfilmes durch die relative Bewegung der Lagerflächen ermöglichen.
Die relative Position des Zentrums des Druckes, welcher auf jedes Lagerkissen wirkt,
inbezug auf die Vorderseite des Kissens ist unkritisch innerhalb weiter Konstruktionsgrenzen,
da die Reibungs-und Druckkräfte, welche auf jedes Lagerkissen wirken, die Position
des vorderen Abschnitts des Kissens um seinen entsprechenden Verschwenkungspunkt
stabilisieren und den Schmiermittelkeil während des Betriebs des Lagers aufrechterhalten.
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Gemäß der Erfindung ist insbesondere eine zylindrische Anordnung oder
Gruppe von verschwenkbaren oder schwingungsfähigen Lagerkissenelementen neben der
sphärischen äußeren Oberfläche eines Last- oder Tragteils vorgesehen; die Anordnung
der Lagerkissen und des Last- oder Tragteils ist so getroffen, daß sie relativ zueinander
um eine Längsachse rotierbar sind. Die Lagerflächen der vorderen Abschnitte der
Lagerkissen entsprechen in ihrer Krümmung der äußeren Krümmung des die Belastung
ausübenden Teils des Last- oder Tragteils, und die Krümmungsmittelpunkte der Lagerkissenoberflächen
fallen miteinander und mit dem
Krümmungszentrum der Lagerfläche
des Belastungs- oder Tragteils zusammen. Die vorderen Abschnitte der Kissen sind
mit den stützenden Basiselementen längs sphärisch gekrümmten, reibungsarmen Grenzflächen
verbunden, welche die Bewegung des vorderen Abschnitts der Kissen auf eine reine
Schwingungsbewegung begrenzen; die vorderen Abschnitte und die sie stützenden Basiselemente
sind vorzugsweise durch ein metallisch-elastomeres Laminat miteinander verbunden,
welches relativ weich und federnd in Scherrichtung (parallel zu der gekrümmten Grenzfläche)
jedoch starr in radialer Richtung (senkrecht zur gekrümmten Grenzfläche) ist.
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Der Krümmungsradius der Grenzfläche ist kleiner als der Radius der
Krümmung des äußeren Umfangs des Last- oder Tragteils und in gleicher Weise kleiner
als der Krümmungsradius der Lagerfläche des Lagerkissens.
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Die vorderen Abschnitte der Lagerkissen können um einen Punkt schwingen,
welcher im wesentlichen dem Krümmungsmittelpunkt der Grenzfläche zwischen dem vorderen
Abschnitt des Kissens und dem darunter liegenden Basiselement entspricht. Der Krümmungsmittelpunkt
der Grenzfläche jeder Kissenanordnung liegt in einem Punkt auf dem Radius der sphärischen
Lagerfläche des Lagerkissens, irgendwo zwischen dem Krümmungsmittelpunkt dieser
Fläche und dieser Fläche selber, vorzugsweise etwa in der Mitte längs des Radius,
welcher die Lagerfläche vorzugsweise etwa in ihrem Zentrum schneidet. Das Zentrum
der Schwingbewegung des vorderen Abschnitts jeder Gruppe von Lagerkissen liegt also
auf Radien, welche sich zwischen den gemeinsamen Krümmungsmittelpunkten, welche
oben genannt wurden, und den Lagerflächen der Kissen erstrecken.
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Die Lagerflächen der Kissen sind in ein geeignetes Schmiermittel eingetaucht,
so daß bei auftretender Relativbewegung zwischen dem Last- oder Tragteil und den
Lagerkissen die vorderen Abschnitte, unter dem Einfluß der auf sie wirkenden Reibungs-
und Belastungskräfte, in irgendeine Richtung in dynamisch
stabile
Positionen schwingen und einen keilförmigen Schmiermittelfilmspalt zwischen den
relativ zueinander bewegten Oberflächen erzeugt werden. Aufgrund der Anordnung der
einander angepaßten sphärischen Lagerflächen werden somit sowohl radiale Belastungen
als auch axiale Belastungen von den Schwingkissen aufgefangen, und Abweichungen
oder Fehlausrichtungen zwischen der Rotationsachse des Last- oder Tragteils und
der Längsachse der zylindrischen Anordnung von Lagerkissen können aufgefangen oder
ausgeglichen werden. Die keilförmigen Schmiermittelfilme werden während der ganzen
Zeit aufrechterhalten, unabhängig von der Richtung der Belastung der Lagerflächen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Ansprüchen
in Verbindung mit der Zeichnung und der Beschreibung hervor. In letzterer zeigen:
Fig. 1 eine diagrammatische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Lageranordnung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1, wobei das zentrale Lastteil
der besseren Anschaulichkeit wegen fortgelassen ist, Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht
einer Lagerkissenanordnung, und Fig. 4 eine diagrammatische Darstellung des Lagers
in Betrieb.
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In Fig. 1 ist eine Lageranordnung dargestellt, welche mit einem Last-
oder Tragteil 12 verbunden ist, welches sich längs einer Achse 14 erstreckt. Die
Lageranordnung 10 umfaßt ein äußeres Gehäuse 16 und einen Satz von mit diesem verbundenen
Basiselementen 18, welche unter einer zylindrischen Anordnung von vorderen Abschnitten
20 liegen, welche um die Längsachse 14 angeordnet sind. Die verbundenen Basiselemente
18 sind vorzugsweise als ein Paar von gespaltenen Hülsen ausgebildet, welche längs
den Linien 22 miteinander verbunden sind, um die Zusammensetzung
des
Lagers um das Last- oder Tragteil 12 zu ermöglichen. Jeder vordere Abschnitt 20
ist mit dem ihm entsprechenden Basisabschnitt 18 durch eine elastomere-unelastische
Grenzfläche verbunden, welche bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Metall-Elastomer-Laminat
umfaßt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, wo mit 24 die Metallschichten und mit
26 die elastomeren Schichten, z.B. Gummi, bezeichnet sind. Die Kombination des vorderen
Abschnitts 20, des darunter liegenden Basiselementes 18 und dem dazwischen angeordneten
laminierten Material 24, 26 wird im folgenden als Lagerkissen bezeichnet.
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Das Basiselement 18 kann aus einzelnen Segmenten (nicht dargestellt)
bestehen, welche an dem Gehäuse 16 befestigt und mit dem vorderen Abschnitten 20
durch einzelne Laminatschichten 24, 26 verbunden sind. Im Ausführungsbeispiel ist
ein gemeinsames Teil 18 dargestellt, welches mit Abstand voneinander gekrümmte Grenzflächenbereiche
zur Aufnahme der einzelnen Vorderabschnitte 20 und der Zwischenlaminate 24 und 26
aufweist, welche ihrerseits mit den vorderen Abschnitten und mit dem Basiselement
verbunden sind. Die vorderen Abschnitte 20 haben jeweils eine konkave, sphärisch
gekrümmte Lagerfläche 30, welche konform ist mit einem sphärischen Abschnitt 32
des Last- oder Tragteils 12 (siehe Fig. 1). Die Oberflächen 30 haben einen gemeinsamen
Krümmungsmittelpunkt 33, welcher auf einer Achse 14 liegt und dem Krümmungsmittelpunkt
der sphärischen Oberflächenabschnitte 32 des Teils 12 entspricht. Das Gehäuse 16
und die Lagerkissen werden gewöhnlich so fixiert, daß sie nicht rotieren können,
und sie stützen das Lastteil 12 so, daß dieses um eine Achse rotieren kann, welches
im allgemeinen mit der Achse 14 koinzident ist, wobei das Lastteil 12 ein eine Belastung
ausübendes Teil ist. Es versteht sich jedoch, daß diese Erfindung in keiner Weise
auf eine solche Anordnung beschränkt ist und daß das Teil 12 genauso gut fixiert
oder arretiert sein kann, um Lagerkissen, welche eine Last tragen, so zu stützen,
daß diese um die Achse 14 relativ zu dem Teil 12 rotieren können.
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Der Ausdruck "Last- oder Tragteil" 12 soll, wie er in der Beschreibung
und in den Ansprüchen verwendet wird, keine Alternative darstellen, sondern vielmehr
einen einzigen Ausdruck für die Anordnung bilden, welche dem Teil 12 entspricht,
unabhängig von der spezifischen Funktion bei einer besonderen Anwendung.
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Die Oberflächen 24 (vgl. Fig. 1) der Basiselemente 18 liegen unter
den vorderen Abschnitten 20, und die unteren Oberflächen 35 jedes vorderen Abschnitts
20 werden Grenzflächen genannt und sind sphärisch um einen Krümmungsmittelpunkt
40 gekrümmt, welcher auf einem Radius R1 liegt, welcher sich von dem Punkt 33 etwa
zum Zentrum der Lagerfläche 30 eines jeden vorderen Abschnitts 20 erstreckt, wenn
der vordere Abschnitt sich in seiner Ruheposition befindet.
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Der Radius R2 der Fläche 35 ist kürzer als der Radius R1 der Fläche
30. Die Krümmungszentren 40 der Grenzflächen 34 und 35 der Lagerkissen sind vorzugsweise
bei einem geometrischen Ort angeordnet, welcher äquidistant von der Rotationsachse
14 ist, so daß der Radius R2 z.B. jeder Fläche 35 identisch ist für alle Lagerkissen,
obwohl dies keine absolut notwendige Bedingung ist. Wie in der Zeichnung dargestellt
ist, sind die Oberflächen 34 und 35 Kurven, welche um einen Punkt 40 konzentrisch
sind, welcher die Schwingachse jedes vorderen Abschnitts 20 jedes Lagerkissens darstellt.
Wie dargestellt, sind Metallschichten 24 in gleicher Weise gekrümmt, so daß sie
parallel zu den Oberflächen 34 und 35 sind.
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Bei einer Relativbewegung zwischen dem Teil 12 und den vorderen Abschnitten
20 werden letztere, wegen der Reibungskräfte, sofort dazu neigen, um ihre entsprechenden
Schwingungsachsen 40 in eine relativ zu der Basis 18 und der äußeren Oberfläche
des sphärischen Abschnitts 32 geneigte Position zu schwingen, wie es in Fig. 4 gezeigt
ist. Die Schichten 24 und 26, welche
in Scherrichtung nachgiebig
sind, während sie in radialer Richtung im wesentlichen starr sind, ermöglichen leicht
eine Schwingbewegung der vorderen Abschnitte 20 jedes Kissens. Tatsächlich ist die
Schwingbewegung ziemlich klein, so daß der Abstand zwischen dem Last- oder Tragteil
12 und den Lagerkissen trotz der Schwingbewegung jedes vorderen Abschnitts 20 im
wesentlichen aufrechterhalten bleibt. Darüber hinaus bewirken exzentrische Belastungen
(nicht radial zur Grenzfläche 34, 35) des vorderen Abschnitts 20, daß dieser in
eine Richtung schwingt, um zu bewirken, daß der Lastvektor radial mit der Grenzflächenkrümmung
ausgerichtet wird. Die gesamte Schwingbewegung ist klein und ist stets gegen die
benachbarte Lagerfläche in Richtung der Schwingbewegung gerichtet. Die Schwingbewegung
stabilisiert den vorderen Abschnitt, so daß die auf diesen wirkenden Gesamtkräfte
ständig ausgeglichen sind, wie es in dem amerikanischen Patent 3 939 691 beschrieben
ist.
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In Fig. 4 ist ein flüssiges Schmiermittel zwischen dem Last-oder Tragteil
32 und den Lagerkissen vorgesehen, so daß ein hydrodynamischer Schmiermittelkeil
zwischen den vorderen Abschnitten 20 und dem Teil 32 aufrechterhalten wird, wie
bei einem hydrodynamischen Schmiermittelfilmlager. Da die vorderen Abschnitte 20
von den darunter liegenden, sphärisch gekrümmten Oberflächen unterstützt werden,
kann jeder vordere Abschnitt 20 unter den kombinierten radialen und axialen Komponenten
der Reibungs- und Lastkräfte in eine stabile, ausgeglichene Position schwingen.
Das kugelgelenkähnliche Verhältnis zwischen dem sphärischen Abschnitt 32 des Last-
oder Tragteils 12 und jedem Lagerkissen befähigt das Lager, axiale Belastungen aufzunehmen
und winkelmäßige Abweichungen zwischen der Achse 14 der zylindrischen Anordnung
der Lagerkissen und der Längsachse des Last- oder Tragteils 12 auszugleichen. Die
letztgenannte Achse erstreckt sich selbstverständlich durch den Punkt 33.
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Es versteht sich, daß die relativen Werte der Dicke der Schichten
24 und 26 und auch des keilförmigen Spalts 42 in Fig. 4
der besseren
Anschaulichkeit wegen übertrieben groß dargestellt sind.
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Es ist somit evident, daß die Schwingkissenelemente gemäß der vorliegenden
Erfindung automatisch in stabile Positionen schwingen und keilförmige Schmiermittelfilme
erzeugen, unabhängig von den radialen und axialen Lastkräften. Radiale Lasten bewirken,
daß die Lagerflächen um ihre Schwingungspunkte in Richtungen parallel zu der Richtung
der Bewegung der benachbarten Lagerflächen des Last- oder Tragteils schwingen, während
axiale Lasten bewirken, daß die beweglichen Lagerflächenelemente zu der Quelle der
axialen Last zurückschwingen, so daß die Schmiermitteldrücke zwischen den beweglichen
Oberflächen ausgeglichen sind. Es ist von besonderer Bedeutung, daß die axialen
Belastungen nicht die Fähigkeit des Lagers zur Erzeugung des gewünschten Schmiermittelkeils
mindern.
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Verschiedene Modifikationen der dargestellten Ausführungsformen sind
leicht möglich und fallen in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung. So kann
z.B. die Grenzfläche zwischen den vorderen Abschnitten 20 und den unter ihnen liegenden
Basiselementen 18 kontinuierlich aneinander angepaßte Oberflächen aufweisen, welche
durch einen reibungsarmen Film getrennt sind, solange der vcrdere Abschnitt strikt
auf eine Schwingungsbewegung um den Schwingungspunkt beschränkt ist. Das Arbeitsprinzip
bleibt dabei das gleiche. Gleicherweise könnte der Aufbau des Last- oder Tragteils
12 in vielfacher Weise geändert werden, während dennoch ein sphärischer Abschnitt
32 neben der zylindrischen Anordnung der Lagerkissen vorgesehen ist. Es ist weiterhin
vorgesehen, daß eine Mehrzahl keilförmiger Anordnungen von Lagerkissen um ein einziges,
sphärisches Last-oder Tragteil 32 angeordnet sein kann, oder daß ein einziger Satz
von Kissen in einem anderen Bereich als um den Durchmesser des sphärischen Abschnitts
des Teils 32 vorgesehen ist.
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Mehrere Schichten 24 und 26 können in dem Grenzflächenbereich
vorgesehen
sein. Alle diese und auch weitere Ausführungsformen fallen in den Schutzumfang der
Erfindung.
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Die Erfindung betrifft also ein hydrodynamisches Lager, welches axiale
und radiale Belastungen aufnehmen kann und außerdem fähig ist, winkelmäßige Abweichungen
zwischen seinem inneren Last- oder Tragteil aufzunehmen, welches drehbar mit dem
Lager verbunden ist, wobei um eine Längsachse in einer zylindrischen Anordnung Lagerkissen
angeordnet sind, welche bewegliche vordere Abschnitte mit sphärisch gekrümmten Lagerflächen
aufweisen, die einen gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt haben, welcher auf der Längsachse
angeordnet ist. Die gekrümmten Oberflächen entsprechen einem sphärisch gekrümmten
Umfang des Last- oder Tragteils. Die vorderen Abschnitte der Lagerkissen sind so
gestützt, daß sie um Schwingungspunkte verschwenkt werden können, welche zwischen
der Rotationsachse der Lager und den vorderen Abschnitten angeordnet sind; diese
Schwingung tritt unter dem kombinierten Einfluß der Reibungs- und Lastkräfte auf,
welche von dem Last- oder Tragteil ausgeübt werden, so daß keilförmige hydrodynamische
Spalte zwischen den relativ beweglichen Lagerflächen gebildet werden, welche mit
einem Schmiermittel gefüllt werden, um die Oberflächen während der Bewegung voneinander
entfernt zu halten. Radiale und axiale Belastungen und auch winkelmäßige Abweichungen
zwischen dem Last- oder Tragteil und den Lagerkissen werden durch die besondere
kugellagerähnliche Relation zwischen den Lagerteilen aufgefangen, ohne die hydrodynamische
Wirkung des Lagers nachteilig zu beeinflussen.
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