-
Naßrasierer mit auswechselbarer Klinge
-
bzw. auswechselbarem Klingensystem
Die Erfindung betrifft
einen Naßrasierer mit auswechselbarer Klinge bzw. auswechselbarem Klingensystem.
-
Bekanntlich wird das Rasieren als angenehmer empfunden, wenn dabei
die Haut mit warmem Wasser benetzt und die Klinge bzw. Klingen durch Eintauchen
des Gerätes in warmes Wasser erwärmt werden. Eine derartige Erwärmung durch Eintauchen
in warmes oder heißes Wasser hält jedoch nur für einen sehr kurzen Zeitraum an;
danach sinkt die Temperatur der Klinge ab, auch dann, wenn das Gerät zunächst in
sehr heißes Wasser getaucht worden war. - Wegen der ständigen Wärmeabfuhr während
des Rasiervorganges einerseits und der fehlenden Wärmezufuhr andererseits tritt
zwangsläufig eine rasche Abkühlung der durch das heiße Wasser zunächst erwärmten
Klinge ein. Hierbei ist zu beachten, daß der Aufheiztemperatur der Klinge aus physiologischen
Gründen Grenzen gesetzt sind. Im übrigen fehlt es oftmals an der für diese Form
der intermittierenden Klingenerwärmung geeigneten Wärmequelle.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Naßrasierer der eingangs
geschilderten Art so auszugestalten, daß eine ständige konstante Erwärmung der Klinge
bzw. Klingen erfolgt, ohne daß dazu der Naßrasierer in heißes Wasser getaucht zu
werden braucht.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Bereich
der Klingen auflage ein Heizelement angeordnet ist, das die Klinge auf eine Temperatur
im Bereich von 310-330 /K/ erwärmt. - Das erfindungsgemäß vorgesehene Heizelement
gibt jetzt seine Wärme auf dem angegebenen Temperaturniveau während des gesamten
Rasiervorganges ab, wodurch eine konstante, von dem Benutzer des Naßrasierers als
äußerst angenehm empfundene Erwärmung der Klinge bzw.
-
Klingen erfolgt.
-
Ein für die praktische Anwendung besonders wirksames und bequem zu
handhabendes Heizelement enthält in Ausgestaltung der Erfindung einen elektrischen
Widerstand aus sogenanntem Kaltleitermaterial, dessen Widerstandswerte oberhalb
einer Temperatur von 310-330 /kg steil ansteigen.
-
Damit ist die gewünschte und notwendige Temperaturkonstanz der Klinge
bzw. Klingen auf einfachste Weise gewährleistet, wobei keine zusätzliche Regeleinrichtung
benötigt wird.
-
Es muß lediglich dafür gesorgt werden, daß das Heizelement mit der
Klinge bzw. den Klingen auf einer genügend großen Fläche in satter Berührung mit
einem Klingenabschnitt steht bzw. daß der Abstand zwischen dem elektrischen Widerstand
(Induktionsspule, Kondensator) und den Klingen eine für die gewünschte Erwärmung
ausreichende Induktion ermöglicht.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ein mit Ohm' schem Widerstand
ausgerüstetes Heizelement so in die zum Griffteil des Naßrasierers gehörende Auflagefläche
desselben eingebettet, daß es um einen geringen Betrag aus dieser Auflagefläche
herausragt. Durch diese Maßnahme wird gewährleistet, daß in jedem Falle eine satte
Anlage zwischen einer Seitenfläche einer Klinge und dem erfindungsgemäß in die Auflagefläche
des Naßrasierers eingebetteten Heizelement stattfindet und, zufolge des geringen
Wärmeübergangswiderstandes, die in dem Heizelement entwickelte Wärme mit den geringstmöglichen
Verlusten in die Klinge überstrmen kann.
-
Man kann das Heizelement entweder im Griffteil des Naßrasierers mit
auswechselbaren Klingen oder im auswechselbaren Klingenhalter fest anordnen. Daneben
ist auch eine Ausbildung als selbständiges, einsetz- und austauschbares Element
vorteilhaft.
-
Als Energiequelle lassen sich jedes örtliche Stromversorgungsnetz
oder
auch Batterien oder Akkumulatoren verwenden.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteranspruchen 5 bis 9
angegeben.
-
Die Erfindung sei im folgenden unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Naßrasierer näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 den senkrechten Längs schnitt durch einen erfindungsgemäßen Naßrasierer
mit Einzelklinge, Fig. 2 den senkrechten Längsschnitt durch einen Klingenhalter
des Zwe- ingensystems und ein kurz vor dem Einsetzen in denselben dargestelltes
Heizelement, Fig. 3 ein anderes Heizelement und einen anderen Klingenhalter in Schnittdarstellung
und Zuordnung gern. Fig.l, Fig. 4 ein anderes Heizelement und einen anderen Klingenhalter
in Schnittdarstellung und Zuordnung gem.
-
Fig.2 und Fig. 5 einen waagerechten Längsschnitt durch einen Klingenhalter.
-
Gern. Fig.l ist das Griffstück 1 eines herkömmlichen Naßrasierers
im vorderen Teil abgewinkelt, um ein möglichst bequemes Halten des Gerätes während
des Rasierens zu ermöglichen. In die Stirnfläche 2 des Griffstückes 1 ist das erfindungsgemäße
Heizelement 3 eingelassen, und zwar so, daß es etwas über die Stirnfläche 2 hinausragt,
so daß dann, wenn der Klingenhalter 4 bis zu dem als Anschlag und Raste dienenden,
quer durch das Griffstück 1 gehenden Metallbolzen 5 auf das Griffstück 1 geschoben
worden ist, die
Klinge 6 mit ihrer Gegenfläche satt an dem Heizelement
3 liegt. Dadurch ist der erforderliche gute Wärmeübergang vom Heizelement 3 auf
die Klinge 6 gewährleistet. Die elektrischen Zuleitungen 7 u.8 für das Heizelement
3 sind in das Griffstück 1 eingebettet und führen zu dem versenkt in das untere
Ende des Griffstückes 1 eingesetzten Stecker 9, der zur Aufnahme des nicht dargestellten
Steckdosenteiles einer Geräteanschlußschnur dient. Im vorderen Teil des Griffstückes
1 ist symbolisch ein Schalter 10 eingezeichnet, mittels dessen die Stromzufuhr zum
Heizelement 3 unterbrochen bzw. eingeschaltet werden kann.
-
Die Fig.2 bis 5 zeigen Einzelheiten der Zuordnung von Heizelement
und Klingen innerhalb von floppelklingensystemen.
-
Hierbei konnte die Darstellung des Griffstückes unterbleiben, weil
die Anordnung der Stromzuführungselemente innerhalb des Griffstückes unabhängig
von der speziellen Zuordnung des Heizelementes zu den Klingen ist und hierfür bereits
ein Beispiel gern. Fig.1 angegeben worden ist.
-
Gern. Fig.2 ist ein im Querschnitt trapezförmiges Heizelement 11 in
eine beispielsweise aus Kunststoff bestehende Halterung eingebettet, das zwischen
die beiden in den Klingenhalter 13 eingesetzten Klingen 14 u.15 geschoben werden
soll. Um eine möglichst innige Anlage der den Schneiden abgewandten Abschnitte der
Klingen 14 u.15 an den Gegenflächen des Heizelementes 11 zu gewährleisten, wird
die den "Vorschnitt" durchführende Klinge 15, die bisher parallel zur Klinge 14
verläuft, gegen diese Klinge 14 geneigt, so daß die Klingen 14 u.15 auf der den
Schneiden abgewandten Seite divergieren. In den so gebildeten, im Querschnitt keilförmigen
Raum zwischen den Klingen 14 u.15 wird das Heizelement 11 geschoben, das dabei die
Klingenenden auseinanderdrückt.
-
Besteht nun zwischen den Klingenenden und den benachbarten
Schenkeln
des Klingenhalters 13 ein Abstand, so werden durch das eingeschobene Heizeiement
11 lediglich die Klingenenden gespreizt und liegen danach mit elastischer Vorspannung
an dem Heizelement 11.
-
Um die Kraft, mit der die Klingenenden an dem Heizelement 11 liegen,
zu verstärken, kann man die Klingen 14 u.15 mit ihren den Schneiden abgewandten
Abschnitten auch unmittelbar an den benachbarten Schenkeln des Klingenhalters 13
anliegen lassen. Dann werden diese Schenkel des Klingenhalters beim Einschieben
des im Querschnitt keilförmigen Heizelementes gespreizt und tragen durch ihre elastische
Rückstellkraft zur Anpressung der Klingenabschnitte an die Flächen des Heizelementes
bei.
-
Durch die geschilderte, den kraftschlüssigen Kontakt zwischen den
Klingenenden und dem Heizelement verbessernde Neigung der Klinge 15 gegen die Klinge
14 wird noch eine besonders vorteilhafte Wirkung hinsichtlich des Tandemeffektes
der Klingen 14 u.15 erzielt, der bekanntlich darin besteht, daß die Klinge 15, die,
in Rasiervorschubrichtung gesehen, vorn liegt, die von ihr erfaßten Barthaare während
des Schnittes etwas herauszieht, ehe die Barthaare vollständig abgeschnitten werden.
Noch bevor sich ein so aus der Haus herausgezogenes Barthaar nach erfolgtem Schnitt
wieder zurückziehen kann, wird es von der zweiten Klinge erfaßt und geschnitten.
Dadurch wird eine gründlichere Rasur erreicht. Die erfindungsgemäße Veränderung
des Anstellwinkels der Klinge 15, ggf. auch die Klinge 14, hat eine Verstärkung
dieses Tandemeffektes zur Folge, weil die steiler zur Haut stehende Klinge 15 die
Barthaare noch weiter herauszieht, bevor sie den Schnitt ausführt.
-
Das Ausführungsbeispiel gem. Fig.3 ist hinsichtlich des Eingriffes
des Heizelementes 11 zwischen die Klingen 14 u.15 so gestaltet, wie dies anläßlich
der Beschreibung des
Ausführungsbeispiels gem. Fig.2 bereits geschildert
wurde.
-
In Abwandlung dazu ist hier jedoch eine Verriegelung zwischen dem
Klingenhalter 16 und der Halterung 17 des Heizelementes 11 vorgesehen, durch die
gewährleistet wird, daß das Heizelement 11 stets in ausreichendem Eingriff mit den
Klingen 14 u.15 verbleibt. Zu diesem Zweck sind die nach hinten ragenden Schenkel
18 u.19 des Klingenhalters 16 mit Vorsprüngen 20 u.21 ausgestattet. Das Heizelement
11 ist dabei in der Wandung seiner Halterung 17 verankert und ragt in die Aufnahmeöffnung
22 dieser Halterung 17. Die Aufnahmeöffnung 27 wiederum ist mit Auskehlungen 23
u.24 versehen, in die die Vorsprünge 20 u.21 der Schenkel 19 u.18 einrasten, nachdem
diese Schenkel 18 u.19 unter leichtem Zusammendrücken zunächst einmal in die Aufnahmeöffnung
22 eingeführt und vollständig hindurchgeschoben worden sind. Die Schenkel 18 u.19
kommen während des Einschiebens des Klingenhalters 16 in das am Griffstück 1 befestigte
Heizelement 11 und die weitere Führung des Klingenhalters nicht mit dem Heizelement
11 in Kontakt, da sie rechts und links an den äußeren Enden des Klingenhalters separat
befestigt sind, also an dem Heizelement 11 vorbeigeführt werden.
-
Um eine Beschädigung des Heizelementes 11 durch scharfe Kanten der
Klingen 14 u.15 zu venrneiden, werden die schneidenabgewandten Enden der Klingen
14 u.15 nach außen abgerundet bzw. -gebogen.
-
Die Fig.4 zeigt eine andere Variante der Verriegelung zwischen Heizelement
bzw.Halterung desselben und Klingenhalter. Danach haben die hinteren Schenkel 25
u.26 des im übrigen nicht weiter dargestellten Klingenhalters 27 nach innen weisende
Vorsprünge 28 u.29, mit denen sie jetzt unmittelbar hinter das Heizelement 11 greifen,
nachdem die Schenkel 25 u.26, unter leichter Aufweitung durch das
im
Querschnitt keilförmige Heizelement 11 in die Aufnahmeöffnung 30 vollständig eingeführt
worden sind. Das Heizelement 11 ist in an sich bekannter Weise diesmal mit beiden
seitlichen Stirnenden in der Halterung 31 verankert, so daß die Rückseite für die
Verriegelung mit den Vorsprüngen 28 u.29 des Klingenhalters 27 zur Verfügung steht.
-
Ein Schutz des Heizelementes 11 vor Beschädigung durch die schneidenabgewandten
Enden der Klingen 14 u.15 ist bei dieser Ausführungsform nicht erforderlich, weil
die während des Einsetzvorganges auf dem Heizelement 11 entlang gleitenden Vorsprünge
28 u.29 mitsamt den Armen 25 u.26 und den Klingenenden auseinandergepreßt werden.
-
Erst nach dem Einrast der Vorsprünge 28 u.29 kommen die Klingen 14
u.15 zur Anlage an das Heizelement 11.
-
Die bisher geschilderten Rasterungen sind selbstverständlich an den
Eingriffsflächen so geschrägt, daß das Heizelement 11 mitsamt seinem Halter 12 bzw.17
unter normaler Kraftaufwendung herausgezogen werden kann.
-
In Fig.5 ist ein Längsschnitt durch einen der Klingenhalter 13, 16
u.25 wiedergegeben. Danach haben sowohl die Klingen 14 u.15 als auch jeder dieser
Klingenhalter im mittleren Bereich einen trapezförmigen Ausschnitt 32, in den jeweils
der Halter 12, 17 oder 31 des Heizelementes 11, der, von oben her gesehen, die gleiche
trapezförmige Form besitzt, einzugreifen bestimmt ist. Das Heizelement 11 ragt dann
jeweils aus diesem Halter 12, 17 bzw.31 seitlich heraus und liegt an den Klingen
14 bzw.15 von denen hier nur die untere 15 dargestellt ist, unter Vorspannung an.Dieser
trapezförmige Halter des Heizelementes dient zur mittleren zusätzlichen Fixierung
dieses Heizelementes 11. Auf der Klinge 15 liegt das aus Kunststoff bestehende Distanzstück
33. Die Kunststoffnieten 34 gehen
durch die beiden Klingen 14 u.15
sowie das Distanzstück 33 hindurch und dienen zur Verschweißung zwischen dem oberen
und dem unteren Teil eines Klingenhalters 13, 16 bzw.
-
27. Damit ist eine sichere Abdichtung zwischen dem Schneidenbereich
34 eines Klingenhalters 13, 16 bzw.27 und dem rückwärtigen Bereich gegeben, innerhalb
dessen das Heizelement 11 an den Klingen 14 u.15 liegt.
-
Die Glühbirne lOa dient zur Funktionsanzeige bei Batteriebetrieb.
Sie ist so geschaltet, daß sie beim Einschalten durch den Schalter 10 kurz aufleuchtet
und damit das Vorhandensein einer ausreichenden Spannung anzeigt.