EP0025117B1

EP0025117B1 - Aufbewahrungsbehälter für Rasierklingeneinheiten

Info

Publication number: EP0025117B1
Application number: EP80104590A
Authority: EP
Inventors: Erhard Schultz
Original assignee: Tondeo Werk GmbH
Current assignee: Tondeo Werk GmbH
Priority date: 1979-09-07
Filing date: 1980-08-04
Publication date: 1983-04-06
Also published as: JPS5652007A; EP0025117A1; US4341305A; DE2936167A1; DE3062627D1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufbewahrungsbehälter der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegenden Art.
Ein Rasiergerät, in welchem die im Oberbegriff erwähnten Rasierklingeneinheiten Verwendung finden, ist in der DE-B-1 553 829 wiedergegeben. Die Klinge besteht hierbei aus einer Hälfte einer längs ihrer Längsmittellinie durchgebrochenen grösseren Rasierklinge. Die streifenförmige Klingenhalteelementanordnung besteht aus zwei Kunststoffstreifen, die an einem Ende aneinander angelenkt sind und zusammengeklappt die Klinge zwischen sich aufnehmen. Die ganze Einheit kann der Länge nach in einen U-förmigen aus Blech gebogenen Klinge halter eingeschoben werden, der am anderen Ende schwenkbar mit einem Handgriff verbunden ist, so dass sich ein rasiermesserähnliches Rasiergerät ergibt.
Bei diesem den Ausgangspunkt der Erfindung bildenden Rasiergerät wurde bisher so vorgegangen, dass die Klingenhalteelementanordnung zusammen mit dem Handgriff bzw. dem Klingenhalter als Rasiergerät geliefert wurde, während die Klingen separat im Briefchen zu erhalten waren. Der Benutzer musste sich dann die Klingen selbst in zwei Halbklingen brechen und eine Halbklinge mit der Klingenhalteelementanordnung zu der in deren Griff einzufügenden Rasierklingeneinheit zusammenfügen. Dieser Vorgang erfordert einige Aufmerksamkeit, weil die Schärfe der Klinge leicht zu Schnittverletzungen führen kann.
Es wird daher angestrebt, die Klinge mit der Klingenhalteelementanordnung als vorgefertigte und untrennbare Rasierklingeneinheit zu liefern, so dass sie vom Benutzer nur noch in den Handgriff eingefügt werden muss und nach Gebrauch als Ganzes weggeworfen wird.
Eine Verpackung in Briefchen kommt dabei nicht mehr in Betracht, weil die Rasierklingeneinheiten eine gewisse Dicke aufweisen.
Ein Aufbewahrungsbehälter für Rasierklingeneinheiten gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist in der US-A-2976986 beschrieben. Darin sind mehrere Rasierklingeneinheiten mit ihrer Flachseite unter Zwischenlegung je eines Plättchens jeweils aufeinander gestapelt, die durch eine Blattfeder gegen eine Behälterwand gedrückt werden. Die an dieser Behälterwand anliegende Rasierklingeneinheit kann durch eine an einer Stirnwand entsprechend angeordnete schlitzförmige Entnahme öffnung mittels eines U-förmigen Klingenhalters entnommen werden. Hierbei wird jedoch beim Einschieben dieses Klingenhalters an der gegenüberliegenden Stirnseite durch eine kleine schlitzförmige Öffnung das als Abstandshalter dienende Plättchen ausgeschoben, so dass nach Herausziehen des mit der zu oberst liegenden Rasierklingeneinheit bestückten Klingenhalters die nächstliegende Rasierklingeneinheit vor der schlitzförmigen Entnahmeöffnung zu liegen kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere Verpackung für derartige Rasierklingeneinheiten zu schaffen, die zugleich eine sichere Einbringung der Rasierklingeneinheiten in den Klingenhalter gestattet.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegeben.
Die Rasierklingeneinheiten werden so in den Aufbewahrungsbehälter eingebracht, dass sie mit der Schneidenseite gegen den Kunststoff weisen. Durch die Bemessung der Fachhöhe liegt die Rasierklingeneinheit, wenn sie auf dem Boden des Fachs aufruht, mit der Schneide unter einigem Druck gegen den Kunststoff an, so dass sie an einem Herausrutschen aus dem Fach gehindert ist. Hiernach ist die Fachhöhe zu bemessen. Die seitlichen Abstände der Innenwandungen des Fachs zur Rasierklingeneinheit erlauben es, den Klingenhalter vom offenen Ende des Fachs her auf die im Fach befindliche Rasierklingeneinheit aufzuschieben, wobei sich wegen der Wanddicke des Klingenhalters an seinem Rücken die Schneide der Rasierklingeneinheit noch ein wenig fester in den Kunststoff eindrückt.
Durch die Möglichkeit des Aufschiebens des Klingenhalters auf die in dem Fach befindliche Rasierklingeneinheit erfährt diese in dem Fach eine Führung, so dass kein Umschlagen möglich ist, wie es der Fall wäre, wenn die Rasierklingeneinheit von Hand in den Klingenhalter eingeführt werden müsste. Hierdurch ist die Gefahr von Verletzungen erheblich vermindert. Die Rasierklingeneinheit verlässt die allseitige Umschliessung in dem Aufbewahrungsbehälter erst dann, wenn der Klingenhalter ganz auf die Rasierklingeneinheit aufgeschoben ist und er betriebsbereit mit der Rasierklingeneinheit aus dem Fach wieder zurückgezogen wird.
Bei diesem Zurückziehvorgang tritt noch eine weitere wesentliche Wirkung des erfindungsgemässen Aufbewahrungsbehälters ein. Die Schneide wird nämlich der Länge nach durch den Kunststoff gezogen. Die meisten der hier in Betracht kommenden Klingen besitzen eine Beschichtung aus Polytetrafluoräthylen oder einem ähnlichen Material, die die Gleiteigenschaften verbessern soll und auf die Schneiden nach dem Schliff aufgebracht worden ist. Die Beschichtung hüllt die Schneide und insbesondere die eigentliche Schneidkante ganz ein. Bei normalen Rasierklingen wird die Beschichtung beim Rasieren wegen der hohen Flächendrücke an der eigentlichen Schneidkante sogleich abgeschabt, so dass die Schneidkante freigelegt ist. Wird jedoch eine solche Rasierklingeneinheit, wie es bei Friseuren häufig der Fall ist, als Hilfsmittel zum Haareschneiden benutzt, so kann es vorkommen, dass die eigentliche Schneidkante nicht richtig von der Beschichtung befreit wird und ihre Schneidwirkung nicht voll entfalten kann, weil dann der Gegendruck nicht so hoch ist wie beim Rasieren und auch das zwischen den meist nassen Haaren befindliche Wasser das blosse Darübergleiten der Schneide begünstigt.
Durch das Herausziehen der Rasierklingeneinheit unter Anlage bzw. leichtem Eindringen in den Kunststoff wird die Schneide auf jeden Fall einwandfrei von der Beschichtung befreit, so dass sie von Anfang an ihre volle Schneidwirkung hat.
Ansprüche 2 und 3 geben zweckmässige Ausgestaltung des Aufbewahrungsbehälters wieder.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dagestellt.

Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines Rasiergeräts;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie II-11 in Fig. 1 in vergrössertem Massstab;
Fig. 3 bis 5 zeigen Ansichten der Teile der Rasierklingeneinheit;
Fig. 6 zeigt eine Ansicht der kompletten Rasierklingeneinheit;
Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemässen Aufbewahrungsbehälters.

In Fig. 1 ist ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Rasier- und Haarschneidegerät einer einem Rasiermesser ähnlichen Form dargestellt. Das Rasier-und Haarschneidegerät 10 umfasst einen Handgriff 1, mit dem ein Klingenhalter 2 über ein Gelenk 3 verbunden ist. Der Klingenhalter 2 besitzt in seinem vorderen Teil einen gleichmässig U-förmig gebogenen Querschnitt, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. In dem Klingenhalter 2 ist die als Ganzes mit 4 bezeichnete Rasierklingeneinheit gem. Fig. 1 von links eingeschoben, welche die mit 5 bezeichnete Klinge umfasst, die nach unten aus der offenen Seite des Klingenhalters 2 hervorsteht.
Die Klinge 5 ist in einer Klingenhalteelementanordnung 6 gehalten, die auf beiden Seiten der Klinge 5 angeordnete streifenförmige Klingenhalteelemente6' (Fig.3) und 6" (Fig. 5) umfasst. Das Klingenhalteelement 6' besitzt auf der flachen, der Klinge 5 zugewandten Innenseite Zapfen 7, die entsprechende Ausnehmungen 8 der Klinge 5 durchgreifen und in Öffnungen 9 des Klingenhalteelements 6" eingreifen, so dass die Klinge 5 sandwichartig zwischen den Klingenhaltelementen 6', 6" eingebettet ist, so dass nur die eigentliche Schneidkante 11 noch hervorschaut. Die Zapfen 7 werden durch Verschweissen oder auf mechanische Weise in den Öffnungen 9 festgelegt, so dass sich eine untrennbare Rasierkiingeneinheit 4 ergibt, die in Fig. 6 dargestellt ist. Die Rasierklingeneinheit4 wird in den Klingenhalter 2 eingeschoben, wobei die Schenkel 2', 2" des Klingenhalters 2 sich unter Spannung an an die Seiten der Rasierklingeneinheit 4 anlegen.
Um die Rasierklingeneinheiten 4 sicher aufbewahren und mit dem Klingenhalter 2 vereinigen zu können, ist der in Fig. 7 als Ganzes mit 20 bezeichnete Aufbewahrungsbehälter vorgesehen. Der Aufbewahrungsbehälter hat etwa Kastenform und besteht aus einem Unterteil 12 und einem Oberteil 13, die durch eine Einrastverbindung 14 durch Druck von oben miteinander vereinigt werden können.
Das Unterteil 12 weist einen Boden 15 und darauf senkrecht stehende und sich parallel zueinander erstreckende Trennwände 16 auf, zwischen denen schmale, in ihrer Länge der Länge der Rasierklingeneinheit 4 entsprechende Fächer 17 gebildetsind. In die Fächer 17 können die Rasierklin^: geneinheiten 4 hochkant eingebracht werden. Das Unterteil 12 ist oben offen und auf der offenen Seite durch eine Platte 18 aus geschäumten Polystyrol abgedeckt, die in dem Oberteil 13 angeordnet ist. Die Höhe der Fläche 17 ist so bemessen, dass die Rasierklingeneinheiten 4 knapp darin Platz finden und oben und unten anliegen, so dass sie nicht von selbst herausrutschen können. An den Seiten der Rasierklingeneinheiten besteht ebenfalls ein geringer Zwischenraum, so dass, wie in Fig. 7 angedeutet, der Klingenhalter 2, der in Fig. 7 nur in seinem vorderen Teil wiedergegeben, im übrigen abgebrochen dargestellt ist, von vorne in ein Fach unter Umgreifen einer Rasierklingeneinheit 4 eingeschoben werden kann, bis die Rasierklingeneinheit 4 ganz von dem Klingenhalter in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise aufgenommen ist. Durch die Wanddicke des Klingenhalters 2 wird die Klinge 5 mit ihrer Schneide 11 beim Einschieben des Klingenhalters 2 noch etwas fester gegen die Polystyrolplatte 18 gedrückt, so dass beim Herausziehen des Klingenhalters 2 mit der Rasierklingeneinheit 4 die Schneide 11 unter Druck an dem geschäumten Polystyrol vorbeibewegt und von einer eventuellen Beschichtung aus Polytetrafluoräthylen oder dergl. befreit wird.
Die Trennung des Aufbewahrungsbehälters 20 in zwei Hälften 12, 13 längs einer zur Ebene der Platte 18 parallelen Ebene ermöglicht es, bei der Fertigung die Rasierklingeneinheiten 4 von oben in das Unterteil 12 einzubringen und dann erst das Oberteil 13 mit der Platte 18 aufzusetzen. Dies erleichtert die Abfüllung des Aufbewahrungsbehälters 20 erheblich. Obwohl zum Festhalten der Rasierklingeneinheiten 4 nicht erforderlich, wird der Aufbewahrungsbehälter 20 nach dem Füllen aus Gründen der Hygiene mit einer Folie oder einer sonstigen Verpackung umgeben.

Claims

1. Aufbewahrungsbehälter (20) für Rasierklingeneinheiten (4), welche eine an einer Längsseite eine Schneide aufweisende Klinge (5) sowie eine an der Klinge auf beiden Flachseiten anliegende streifenförmige Klingenhalteelementanordnung (6) von längs der Flachseite gleichbleibendem Querschnitt umfasst, mit der die Klinge (5) der Länge nach in einen im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Klingenhalter (2) einschiebbar ist, so dass die Klinge (5) aus der offenen Seite des «U» hervorsteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbewahrungsbehälter (20) mindestens ein schmales, in seiner Höhe die Höhe der Rasierklingeneinheit (4) geringfügig unterschreitendes, an einem Ende offenes Fach (17) aufweist, in welches die Rasierklingeneinheit (4) auf ihrer ganzen Länge hochkant einbringbar ist, wobei das Fach (17) seitlich einen geringen Abstand zu der Rasierklingeneinheit (4) belässt und auf der einen Schmalseite durch geschäumtes Polystyrol oder ein ähnliches Material leichter, jedoch fester Konsistenz begrenzt ist.

2. Aufbewahrungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fach (17) auf der Schmalseite von einer Platte (18) aus geschäumtem Polystyrol oder ähnlichem Material überdeckt ist.

3. Aufbewahrungsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er parallel der Plattenebene geteilt ist und die Hälften (12,13) dauerhaft zusammenfügbar sind.