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Vorrichtung zur Befestigung von Schneiden oder
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Achsen an Wiegehebeln von Waagen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Befestigung von Schneiden oder Achsen an Wiegehebeln von Waagen mittels eines
Halterungsteils, welches die im Querschnitt dreieckförmige Schneide oder Achse mit
ihrer Basisseite in einer Aussparung im Wiegehebel formschlüssig festlegt.
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Bisher werden Schneiden oder Achsen, wie längere Schneiden bezeichnet
werden, in einer Aussparung im Wiegehebel dadurch formschlüssig festgelegt, daß
die als einzelteil eingelegte Schneide oder Achse entweder verstemmt oder mittels
eines Halterungsteils verklemmt wird, welches am Wiegehebel festgeschraubt wird.
Während sich beim Verstemmen Ungenauigkeiten hinsichtlich der Positionierung der
Schneide oder Achse am Wiegehebel nicht vermeiden lassen, besitzt das Verklemmen
den Nachteil, daß kosten- und arbeitsintensive Vorbereitungen und Montagearbeiten
erforderlich sind. Da es sich bei den Schneiden und Achsen um ein hochlegiertes
Mierial handelt, ist ein unmittelbares Befestigen dieser Einzelteile am Wiegehebel,
beispielsweise durch Schweißen, unabhängig von den Vorschriften der hichordnung
nicht möglich, da ein derartiges Verschweißen einerseits eine nur schlechthaltende
Festlegung erreicht und andererseits die Härte der Schneide bzw. Achse nachteilig
beeinträchtigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung
von Schneiden oder Achsen an Wiegehebeln von Waagen zu schaffen, die unter Vermeidung
der voranstehend beschriebenen Nachteile
eine einfache und sichere
Festlegung der Schneide bzw. Achse mit geringem Arbeitsaufwand und der Möglichkeit
einer genauen Positionierung ergibt.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Halterungsteil mit einem dem Querschnitt des Wiegehebels
entsprechenden U-förmigen Querschnitt ausgebildet, mit einer quer verlaufenden schwalbenschwanzförmigen
Ausnehmung versehen und mittels mindestens eines zur Oberfläche des Wiegehebels
hervorstehenden, beim Schweißen abschmelzenden Schweißbuckels auf jeder Seite neben
der Schneide oder Achse mit dem Wiegehebel verschweißt ist.
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Das erfindungsgemäße Halterungsteil, bei welchem die Schneide oder
Achse in die schwalbenschwanzförmige Ausnehmung eingelegt wird, kann auf einfache
Weise auf den Wiegehebel aufgesetzt, exakt positioniert und anschließend ohne die
Gefahr von Lageänderungen der Schneide oder Achse festgeschweißt werden. Durch die
Ausbildung je eines Schweißbuckels auf jeder Seite neben der Schneide oder Achse
erfolgt nicht nur eine gut haltende Verschweißung zwischen Halterungsteil und Wiegehebel,
sondern es wird beim Schweißvorgang durch das Abschmelzen der Schweißbuckel gleichzeitig
eine Anpressung der Schneide bzw Achse an den Wiegehebel erzielt, so daß ohne zusätzliche
Arbeitsvorgänge eine gute formschlüssige Festlegung erfolgt.
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Neben einer Vereinfachung des Arbeitsvorganges ergibt sich somit eine
erhöhte Haltbarkeit und die Möglichkeit, den Befestigungsvorgang zu automatisieren.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die hinterschnittenen
Kanten der schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung des Halterungsteils den Schneidenflächen
der Schneide bzw0 Achse entsprechend geneigt sein, so daß sich eine flächige Anlage
des Halterungsteils an der Schneide bzw. Achse ergibt, die ein unerwünschtes Spiel
ausschließt. In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, auch den Steg des
U-förmigen Halterungsteils den Schneidenflächen der Schneide bzw. Achse entsprechend
ab zus chrägen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Halterungsteil
aus einem ebenen Blechstreifen mit einer I-förmigen Ausstanzung durch U-förmiges
Biegen hergestellt. Neben dem Befestigungsvorgang wird somit auch die Herstellung
des Halterungsteils erheblich vereinfacht, da es sich bei diesem um ein einfaches
Stanzteil handelt.
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Für den Fall, daß der Wiegehebel mit einer Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Aushängen versehen sein soll, wird mit der Erfindung schließlich vorgeschlagen,
mindestens an einer Seite neben der schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung im Halterungsteil
zwei sich gegenüberliegende Nuten zur Aufnahme des gabelförmigen Endes einer Aushängesicherung
auszubilden. Diese ebenfalls aus einfachen Stanzteilen hergestellte Aushängesicherung
kann somit ohne Schwierigkeiten in die am Halterungsteil vorgesehenen Nuten eingeschoben
werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen
Halterungsteils dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Wiegehebels,
auf den eine Schneide mittels eines Halterungsteils aufgesetzt ist, vor dem Verschweißen,
Fig0 2 eine der Fig.l entsprechende Seitenansicht nach dem Verschweißen, Fig. 3
einen Querschnitt durch den Wiegehebel gemäß der Schnittlinie 111-111 in Fig.2,
Fig. 4 eine Draufsicht zu den Fig.2 und 3, Fig. 5 einen der Fig.3 entsprechenden
Querschnitt, bei welchem anstelle einer Schneide eine Achse mittels des Halterungsteils
am Wiegehebel befestigt ist, Fig0 6 eine Draufsicht auf ein Stanzteil zur Herstellung
eines Halterungsteils und Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
aus dem Stanzteil nach Fig.6 hergestellten Halterungsteils.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist ein Teil eines
Wiegehebels 1 zu erkennen, der an seiner Oberseite mit einer Aussparung la versehen
ist, in deren Bereich eine Schneide 2 festgelegt werden soll. Die Schneide ist im
Querschnitt dreieckförmig mit einer Basisfläche 2a und zwei im spitzen Winkel zueinander
angeordneten Schneidenflächen 2b ausgeführt.
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Die Befestigung und Festlegung der Schneide 2a an der vorgegebenen
Stelle innerhalb der Aussparung la des Wiegehebels 1 erfolgt mittels eines Halterungsteils
3, welches als Einzelteil in Fig. 7 dargestellt ist. Dieses Halterungsteil 3 wird
aus einem ebenen Blechstück ausgestanzt und besitzt eine I-förmige Ausstanzung 3a,
die in Fig. 6 zu erkennen ist. Nach dem Ausstanzen wird das Halterungsteil 3 entsprechend
dem Querschnitt des Wiegehebels 1 U-förmig gebogen, wie dies insbesondere in Fig.
3 zu erkennen ist. Die I-förmige Ausstanzung 3a ergibt nach diesem Biegen eine quer
verlaufende schwalbenschwanzförmige Ausnehmung 3b, die am besten in Fig. 7 zu erkennen
ist.
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In Fig. 7 ist dargestellt, daß die hinterschnittenen Kanten 3c der
schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung 3b entsprechend den Schneidenflächen 2b der
Schneide 2 geneigt sind. Die Darstellung läßt außerdem erkennen, daß auch der Steg
3d des U-förmigen Halterungsteils 3 den Schneidenflächen 2b der Schneide 2 entsprechend
abgeschrägt ist.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist zu jeder Seite der I-förmigen
Ausstanzung 3a jeweils ein Schweißbuckel 3e aus dem Steg 3d des Halterungsteils
3 nach unten herausgedrückt.
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Die am Wiegehebel 1 zu befestigende Schneide 2 wird von der Seite
her in die schwalbenschwanzförmige Ausnehmung 3b des Halterungsteils 3 eingeschoben.
Anschließend wird das Halterungsteil 3 mit der Schneide 2 auf den Wiegehebel 1 aufgesetzt
und derart ausgerichtet, daß sich die Schneide in der gewünschten Position innerhalb
der Aussparung la befindet. Danach wird mittels einer nicht dargestellten Vorrichtung
das Halterungsteil 3 von oben her an den Wiegehebel 1 angepreßt und im Bereich der
Schweißbuckel 3e mit dem Wiegehebel 1 verschweißt.
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Während die Fig. 1 eine im Bereich des Halterungsteils 3 geschnittene
Seitenansicht zeigt, bei welcher das Halterungsteil 3 lediglich auf den Wiegehebel
1 aufgesetzt ist, zeigt Fig. 2 eine entsprechende Seitenansicht nach dem Verschweißen.
Es ist deutlich zu erkennen, daß die Schweißbuckel 3e beim Schweißvorgang abgeschmolzen
sind und daß sich der Steg 3d des Halterungsteils 3 in unmittelbarer Anlage auf
der Oberseite des Wiegehebels 1 befindet. Durch dieses Abschmelzen der Schweißbuckel
3e wird ein "Anziehen" der Schneide 2 bewirkt, so daß diese mit ihrer Basisfläche
2a flächig am Wiegehebel 1 anliegt. Durch die voranstehend erwähnte Abschrägung
sowohl der Kanten 3c der Ausnehmung 3b als auch des Steges 3d des Halterungsteils
3 ergibt sich weiterhin eine flächige Anlage zwischen dem Halterungsteil 3 und den
Schneidenflächen 2b der Schneide 2, wie dies besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen
ist.
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In Fig. 5 ist entsprechend zu Fig. 3 ein Querschnitt durch einen Wiegehebel
1 gezeichnet, auf dem mit dem voranstehend beschriebenen Halterungsteil 3 eine Achse
4 befestigt ist.
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In den Fig. 2, 3 und 4 ist schließlich mit strichpunktierten Linien
die Anbringung einer sogenannten Aushängesicherung 5 angedeutet. Diese Aushängesicherung
wird durch ein gabelförmiges Blech gebildet, welches in eine Nut 3f des Halterungsteils
3 eingeschoben ist. Wie insbesondere Fig. 4 erkennen läßt, sind derartige Nuten
3f an sich gegenüberliegenden Stellen in den beiden Schenkeln des U-förmigen Halterungsteils
3 eingedrückt, so daß eine exakte Positionierung der Aushängesicherung 5 gewährleistet
ist.