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Betonplatte für die Befestigung von Wegen mit erhöhter
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Wasserdurchlässigkeit Die Erfindung betrifft eine zur Wegebefestigung
bestimmte Betpnplatte bzw. einen Betonpflasterstein, die bzw. der als Fläche verlegt
eine erhöhte Wasserdurchlässigkeit der Fugen ermöglicht.
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Bei steigenden Grundwasserentnabmen einerseits und -mindestens in
bebauten Gebieten - zunehmender Befestigung offener Flächen wird es erforderlich,
die zu befestigenden Flächen soweit wie möglich für das Niederschlagswasser durchlässig
zu lassen. Dies ist nicht nur notwendig zur Wiederanreicherung des Grundwassers,
sondern auch für die Versorgung von Bäumen und Pflanzen mit Wasser und Luft.
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Während bituminöse Decken gänzlich wasserundurchlässig sind - und
es für Fahrbahnen au Frostschutzgründen auch sein müssen - sind die für Gehwege
gebräuchlichen Befestigungen - Kleinpflaster, Betonplatten und Betonpflastersteine
- etwas durchlässig, und zwar etwa proportional den sich ergebenden Fugenlängen.
(Die hinsichtlich Wasserdurchlässigkeit optimalen sog.
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Rasterplatten oder Betonrasenplatten scheiden in dieser Betrachtung
aus, weil sie für Fuwege zu viele Stolpere kanten bieten.) Das hinsichtlich Wasserdurchlässigkeit
nächstbeste Kleinpflaster genügt nicht den Anforderungen nach Wirtschaftlichkeit
und Belastbarkeit; das gegenüber Platten in dieser Hinsicht bessere Betonverbundpf
laster
genügt nicht überall städtebaulichen Anforderungen.
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Aufgabe für die Erfindung ist eine Betonplatte oder ein Betonpflasterstein,
die bzw. der als Fläche verlegt gegenüber den bekannten Platten oder Steinen eine
wesentlich bessere Wasserdurchlässigkeit der so befestigten Fläche gewährleistet0
(In den nachfolgenden Ausführungen werden ausschließlich (Beton-) Platten erwähnt;
die Ausführungen gelten ebenso für (Beton-) Pflastersteine.) Gleichzeitig muß die
an alle neuen Gehwegbefestigungen gestellte Forderung nach erhöhter Belastbarkeit
(durch parkende Fahrzeuge, schwerere Reinigungsmschinen usw.> erfüllt werden.
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Eine erhöhte Belastbarkeit ergibt sich auf bekannte Weise durch eine
erhöhte Plattendicke.
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Die Wirkung der erhöhten Plattendicke ist vor allem die erhöhte Bruchkraft;
daneben aber auch die Verlängerung der Diagonalen von der Oberseite zur Unterseite,
so daß ein Verkanten nebeneinander verlegter Platten dadurch wirksamer verhindert
wird. Wegen dieser beabsichtigten Wechselwirkung zwischen benachbarten Platten scheidet
eine größere Fugenbreite zur Erzielung besserer Wasserdurchlässtgkeit aus.
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Eine - zur Erhöhung der Belastbarkeit - verdickte Platte wird aber
- bei unverändert engen Fugen - wegen der dann (in vertikaler Richtung) längeren
(engen) Fugen einen erhöhten
Widerstand für durchsickerndes Wasser
erzeugen.
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Das Problem des Widerstandes gegen durchsickerndes Wasser steigt also
mit steigender Plattendicke.
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Erfindungsgemäß wird dies Problem dadurch gelöst, daß die Aufstandsfläche,
das ist die Fläche mit der die Unterseite der Platte auf dem Planes aufliegt, kleiner
ist als die Fläche der Oberseite der Platte, die die Abstände bzw. das Rastermaß
der benachbarten Platten bestimmt.
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Gleichzeitig sind die Außenkonturen der Unterseite so ausgebildet,
daß auch die Unterseiten aneinander gelegter Platten die gleichen AbstAnde bzw.
das gleiche Rastermaß wie die f*3berseiten ergeben. Vorzugsweise erfolgt dies dadurch,
daß die Außenkonturen der Unterseite teilweise eine Parallelprojektion der Augen
konturen der Oberseite sind. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß benachbarte
Platten wie bei den bekannten Ausführungen sich gegenseitig am Verkanten hindern.
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Die Differenz zwischen der (groberen) Fläche der Oberseite und der
(kleineren) Fläche der Aufstandsfläche der Unterseite wird vorzugsweise gebildet
von Einkerbungen in den Seitenwänden.
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Vorzugsweise sind die Seitenwände - von den Einkerbungen abgesehen
- senkrecht auf Ober-und Unterseite. Badurch ist gleichzeitig gewährleistet, daß
in den betreffenden Bereichen
die Außenkonturen der Unterseite eine
Paralleiprojektion der Außenkonturen der Oberseite sind.
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Die Einkerbungen beginnen in der Seitenwand unterhalb der Oberkante,
und zwar soweit unterhalb, daß der Oberseite eine hinreichende Unterstützung verbleibt.
Die sich nach unten erstreckende Einkerbung kann jeden geeigneten Querschnitt haben:
z. B. sich nach unten seitlich und/oder nach innen erweitern, mit scharfen oder
abgerundeten Ecken usw.
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Der Durchtritt der Einkerbung durch die Unterseite ergibt die erfindungsgemäß
verkleinerte Aufstandsfläche.
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Auch die Anzahl der Einkerbungen pro Seitenwand ist in weiten Grenzen
beliebig, auch ihre Verteilung über eine Seitenwand. z. B. können die Einkerbungen
benachbarter Platten sich gegenüber liegen und so den doppelten freien Querschnitt
ergeben; sie können auch so gelegt werden, daß jade Einkerbung einer nicht eingekerbten
Stelle der Seitenwand der benachbarten Platte gegenüberliegt usw. Die Festlebung
kann immer nach den Fertigungsglichkeiten und den Festigkestsanforderungtn erfolgen.
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Die sich so in den Fugen ergebenden fast bis zur Oberseite der Platte
reichenden Querschnitt svergrößerungen reduzieren den Widerstand, den versickerndes
Wasser überwinden muß. Eine Engstelle wird nur noch gebildet vor der Fuge direkt
zwischen den Oberseiten der Platten; nach einer ganz geringen Strecke - die wesentlich
kürzer ist als die Dicke der Platte - erweitert sich die Fuge entsprechend den Einkerbungen.
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Die Fuge ist hier also keine Drossel stelle mehr für das durchsickernde
Wasser.
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Das beim oder nach dem Verlegen der Platten in die Fugen eingebrachte
Fullmaterial kann weder beim Verlegen noch später verdichtet werden, so daß auch
in dieser Hinsicht eine gute Wasseraufnahmefähigkeit der Fugen und eine gute Durchlässigkeit
erhalten bleibt.
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Lh ein Abfließen von Niederschlagewasser über eine gesamte Fläche
in Richtung eines Gefälles zu verhindern, kann es vorteilhaft sein, die Platten
in an sich bekannter Weise mit einer Pale am Übergang von der Oberseite in die Seitenwand
auszubilden. Diese Fase dient dann als Saninelkanal.
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Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel: Die quadratische Platte
hat in jeder Seitenwand 1 Einkerbungen 2 und 3. Zwischen Oberseite 4 und den Seitenwänden
1 ist eine Fase 5 angeordnet; die Einkerbungen 2 und 3 beginnen daher etwas unterhalb
der Unterkante der Faoe 5. In diesem Beispiel sind die Einkerbungen keilförmig ausgebildet;
die erfindungsgemäße Verkleinerung der Aufstandsflüche ergibt sich aus den unteren
Flächen 6 und 7 der Einkerbungen. In seitlicher Richtung sind die Einkerbunger 2
und 3 so angeordnet, daX die Einkerbung 2 gegen die (nicht eingekerbte) Seitenwand
zwischen 2 und 3 der benachbarten Platte zu liegen kommt, und daß die Einkerbung
3 einer Plat;te zwischen Einkerbung 2 und der Ecke der benachbarten Platte liegt
usw.
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Die Einkerbungen sind (am Umfang der Unterseite der Platten) kürzer
als die nicht eingekerbten Flechten der Sitenwände.
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In einem enderen - nicht gezeichneten Beispiel -können die Einkerbungen
als Halbkreiszylinder ausgebildet werden; und weiterhin so angeordnet werden, daß
sich die Einkerbungen benachbarter Platten direkt gegenüber liegen. Wenn, wie bei
dieser Anordnung über die Seitenwand, sich dann immer die nicht eingekerbten Flächen
der Seitenwände gegenüberliegen, können die Einkerbungen
(am Unfang
der Unterseite der Platten gemessen) kleiner, gleich oder länger sein als die nicht
eingekerbten Flächen der Seitenwände.
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Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung ist nicht beschränkt auf die beschriebene
quadratische Platte; sie ist möglich für alle bekannten und denkbaren Formen von
Betonplatten und Betonpflastersteinen.
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