DE2800342A1 - Bistabiles elektretsystem - Google Patents
Bistabiles elektretsystemInfo
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Description
Bistabiles Elektretsystem
Die Erfindung bezieht sich auf bistabile Systeme, die zwei feststehende Elektroden enthalten, zwischen denen ein beweglicher
Anker zwei Ruhestellungen einnehmen kann. Bei diesen Ruhestellungen kommen elektrostatische Haltekräfte
zur Wirkung, die durch das Vorhandensein von einer oder mehreren mit elektrischen. Ladungen versehenen dielektrischen
Schichten erzeugt werden, die "Elektrete" genannt
werden. Um den Anker von der einen Ruhestellung in die andere Ruhestellung umzulegen, wird eine elektrische Steuerspannung
an die Elektroden angelegt. Die für das Umkippen erforderlichen elektrischen Felder sind direkt mit den von
den Elektreten umschlossenen elektrischen Ladungsdichten
verknüpft. Die zum Umkippen erforderlichen Spannungen wachsen also mit zunehmender Größe der Systeme, und es
kommt oft vor, daß die elektrische Steuerung durch HaIbleitersohaltungen
nicht mehr möglich ist.
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Zur Beseitigung dieses Nachteils wird mit der Erfindung ein biatabiles Elektretsystem geschaffen, bei welchem
eine niedrige Spannung zur Auslösung des Umkippens des beweglichen Ankers genügt, wobei das Umkippen hauptsächlich
unter dem Einfluß einer anderen, in geeigneter Weise an die Elektroden angelegten Spannung erfolgt.
Naoh der Erfindung ist ein bistabiles Elektretsystem mit
zwei einen Kondensator bildenden festen Elektroden und mit einem beweglichen Anker, der unter der Wirkung einer
von Elektreten erzeugten elektrostatischen Haltekraft
zwei Ruhestellungen einnehmen kann, in welcher er nahe bei der einen bzw. bei der anderen Elektrode liegt, gekennzeichnet
durch wenigstens eine Zwischenelektrode, die fest mit dem beweglichen Anker verbunden ist, eine elektrische
Steuereinrichtung, die dazu bestimmt ist, zwischen die Zwischenelektrode und eine der festen Elektroden eine
Spannung anzulegen, die in der Nähe der Spannung liegt, welche die elektrostatische Haltekraft aufhebt, und durch
eine elektrische Polarisationseinrichtung, welche zwischen die Zwischenelektrode und die andere feste Elektrode eine
Spannung anlegt, welche das Umlegen des beweglichen Ankers von der einen in die andere Ruhestellung unterstützt, sobald
dieser nicht mehr durch die elektrostatische Haltekraft zurückgehalten wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine sohematische Darstellung eines bistabilen
Elektretsystems,
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise des Elektretsystems von Fig. 1,
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Pig. 3 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform
eines "bistabilen Elektretsystems nach der Erfindung,
Fig. 4 Diagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise des Elektretsystems von Fig. 3,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform des "bistabilen Elektretsystems nach der Erfindung,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des bistabilen Elektretsystems nach der Erfindung,
Fig. 7 eine Anzeigetafel zur doppelseitigen Sichtbarmachung von Signalelementen,
Fig. 8 eine Schaubildtafel, die bistabile Elektretzellen enthält, und
Fig. 9 eine Segmentanzeige, die aus bistabilen Elektretzellen besteht.
In der folgenden Beschreibung sind die bistabilen Elektretsysteme
insbesondere für die Speicherung und Sichtbarmachung von Daten bestimmt, die in binärer Digitalform erscheinen.
Die Erfindung eignet sich jedoch in gleicher Weise auch für bistabile Elektretsysteme, die Einrichtungen enthalten,
die das Schalten eines elektrischen Stroms oder die Ein-Atts-Steuerung
einer beliebigen Strömung oder Strahlung ermöglichen.
Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise des Elektretsystems nach der Erfindung ist in Fig. 1 ein elektrischer
Kondensator dargestellt, dessen Elektroden 1 und 3 eine
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Luftschicht mit der Dielektrizitätskonstante ε.. und der
Dicke χ und eine dielektrische Schicht 2 mit der Dielektrizitätskonstante εο und der Dicke d + δ einschließen. Die dielektrische Schicht 2 ist ein Elektret, der beispielsweise im Abstand δ von seiner Oberseite eine quasi-permanente negative elektrische Ladungsschicht enthält. In Fig. ist angenommen, daß die Elektretschicht 2 mit ihrer Oberseite an der Elektrode 1 haftet, und daß ein elektrischer Spannungserzeuger 4 eine elektrische Spannung derart an
die Elektroden 1 und 3 anlegt, daß beim Vorhandensein der negativen Ladungen und der Spannung V elektrische Felder E
Dicke χ und eine dielektrische Schicht 2 mit der Dielektrizitätskonstante εο und der Dicke d + δ einschließen. Die dielektrische Schicht 2 ist ein Elektret, der beispielsweise im Abstand δ von seiner Oberseite eine quasi-permanente negative elektrische Ladungsschicht enthält. In Fig. ist angenommen, daß die Elektretschicht 2 mit ihrer Oberseite an der Elektrode 1 haftet, und daß ein elektrischer Spannungserzeuger 4 eine elektrische Spannung derart an
die Elektroden 1 und 3 anlegt, daß beim Vorhandensein der negativen Ladungen und der Spannung V elektrische Felder E
und E0 bestehen. Infolge der elektrostatischen Anziehung
bestehen Annäherungskräfte F, die den Abstand χ zu beseitigen suchen. Pur jeden Wert der Spannung V gibt es einen
Wert der Kraft P, der ein Maximum ist, wenn die Elektretschicht 2 in Berührung mit der Elektrode 3 steht. Die Kurve
von Fig. 2 zeigt das Änderungsgesetz der Haltekraft P bei Berührung, wenn sich die Spannung V ändert. Die Haltekraft P
wird für einen bestimmten Wert V0 der angelegten Spannung
zu Null. Dieser besondere Wert Vq kann experimentell ermittelt
werden, er kann aber auch näherungsweise nach der folgenden Formel berechnet werden:
υ εη .ε2
Darin sind σ die Oberflächend ichte der vom Elektret 2 getragenen
Ladung und ε0 die Dielektrizitätskonstante des
Vakuums.
Vakuums.
Beispielsweise erhält man für d = 20 xim, δ = 1 >um,
ε0 'ε2 = 2 * 1Ο~11,σ= ΊΟ"9 C/cm2 den Wert VQ <^ 9,5 Volt.
Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines bistabilen Elektretsystems nach der Erfindung. Es enthält zwei feststehende
Elektroden 13 und 14, die einen ebenen Kondensator
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bilden, und einen beweglichen Anker, der aus einer Zwischenelektrode
10 besteht, die auf jeder Fläche eine negativ geladene Sohicht 11 bzw. 12 trägt. Die feststehenden
Elektroden 13 und 14 sind an eine elektrische Polarisationseinrichtung angeschlossen, die einen Spartransformator
6 mit einem Mittelabgriff 0 enthält, der zwischen'den Punkten M und D eine Wechselspannung V^
empfängt. Diese Wechselspannung V1 besteht also zwischen
den Punkten M und A, und sie erscheint gegenphasig zwischen
den Punkten M und B. An dem Punkt M ist eine Einweg-Gleiohriohtersohaltung
angeschlossen, die beispielsweise einen Widerstand 7 und eine Diode 8 enthält. Somit werden
nur die positiven Halbwellen der Spannung V1 zu der feststehenden
Elektrode 13 übertragen, wie im Diagramm (a) von Fig. 4 gezeigt ist, wo die an die Elektrode 13 angelegte
Spannung V1 ·* dargestellt ist. In gleicher Weise speist
eine Einweg-Gleichrichtersohaltung 7,9 die feststehende
Elektrode 14 mit einer Spannung V^, die im Diagramm (b)
von Fig. 4 dargestellt ist. Die Spannungen V1* und V...
werden in bezug auf die Hasse M gemessen. Wenn man die Zwischenelektrode 10 mit ihrer Klemme 0 an die Masse M
legt, legt Bioh der bewegliche Anker 10, 11, 12 an eine der feststehenden Elektroden 13, 14 an. Wenn keine Spannung
Yg zwisohen den Klemmen M und C vorhanden ist, können
die Spannungen V1* und V1* den beweglichen Anker 10, 11,
12 nioht zum Umkippen bringen, denn dem widersetzen sioh die elektrostatischen Haltekräfte. Wenn man sich nämlich
auf die im Diagramm (d) von Fig. 4 auf der Abszizze aufgetragene Zeit t bezieht, kann man annehmen, daß vor dem
Zeitpunkt t. der bewegliche Anker 10, 11, 12 an der Elektrode 14 festgehalten ist. Wenn zwischen den Zeitpunkten
t, und t~ keine Steuerspannung V2 angelegt ist,
kann die Spannungshalbwelle den beweglichen Anker nioht zur feststehenden Elektrode 13 anziehen, denn es besteht
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eine Haltekraft Pq, wie das Diagramm von Pig. 2 zeigt.
Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß die Spannung "V1-zwischen
den Zeitpunkten t.. und t^ im wesentlichen Null
ist. Ferner ist die Amplitude der Spannung V1, so gewählt,
daß die Haltekraft FQ nicht überwunden wird. Der bewegliche
Anker bleibt also demzufolge dauernd in der unteren Ruhestellung.
Um den beweglichen Anker 10, 11, 12 in die obere Ruhestellung umzukippen, d.h. ihn an die feststehende Elektrode
13 anzulegen, muß zwischen den Klemmen G und M eine Steuerspannung V2 angelegt werden. Im Diagramm (c) von
Pig. 4 ist beispielsweise gezeigt, daß im Zeitpunkt t2
ein Spannungsimpuls V2 mit der Amplitude V0 des Diagramms
von Pig. 2 zwischen den Klemmen C und M angelegt wird. Dies hat zur Polge, daß die elektrostatische Haltekraft
aufgehoben wird, wodurch der Anker 10, 11, 12 in die Lage versetzt wird, unter der Einwirkung der Beschleunigungsspannung
V1* naoh oben zu kippen. In den Zeitpunkten
t- und te bleibt der bewegliche Anker in der oberen Ruhestellung,
denn keine Halbwelle der Spannung V1- kann ihn
wieder nach unten zurückstellen. Dagegen hebt im Zeitpunkt ein neuer Steuerimpuls V2 die elektrostatische Haltekraft
auf, so daß der bewegliche Anker 10, 11, 12 unter der Wirkung der Spannung V1- in die untere Ruhestellung zurückkehrt.
Die Arbeitsweise des beschriebenen bistabilen Elektretsystems
läßt sich wie folgt zusammenfassen: Die an die feststehenden Elektroden angelegten Polarisationsspannungen
V15 und V1- sind dazu bestimmt, die Verstellung
des beweglichen Ankers zu erzeugen, aber diese Verstellung kann nur unter der Bedingung stattfinden, daß die
elektrostatische Haltekraft duroh Anlegen der Steuerspannung
V2 aufgehoben wird.
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Die in Pig. 4 dargestellten Kurvenformen sowie die Schaltungen von Pig. 3 sind nur als Beispiel angegeben. Die
Spannungen V1, und T1. "brauchen keine Sinushalbwellen zu
sein. Die Widerstände 7 und die Dioden 8 und 9 können auch vertauscht werden, damit positive Impulse V1* und V1.
erhalten werden, die sich zeitlich nicht überlappen.
Pig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform des bistabilen
Elektretsystems, das eine ähnliche Arbeitsweise wie das
Elektretsystem von Pig. 3 hat. Der bewegliche Anker ist
einfach durch die Zwischenelektrode 10 gebildet. Die Elektretschichten 11 und 12 sind mit den feststehenden
Elektroden 13 und 14 fest verbunden. Es ist zu bemerken, daß die Schaltung der Dioden 8 und 9 umgekehrt ist, denn
die übertragenen Spannungshalbwellen sind hier negativ.
Pig. 6 zeigt in perspektivischer Ansicht zwei bistabile Elektretsysteme, die insbesondere für die Sichtbarmachung
von binären digitalen Daten bestimmt sind. Die zuvor beschriebenen Systeme haben die Struktur von ebenen Kondensatoren.
Die Anordnung von Pig. 6 hat die Struktur eines Kondensators, dessen Elektroden 13 und 14 entlang den
Pläohen eines Pläohenwinkels mit der Kante X angeordnet
sind. Elektretsohichten 11 und 12 bedecken die Elektroden
13 und 14» und zwei leitende Klappen 101 und 102 bilden die Zwisohenelektroden von zwei übereinander angeordneten
Systemen. Die schwenkbare Lagerung der Klappen 101 und ist duroh eine Verdünnung entlang der Kante X gebildet, so
daß ein Scharnier entsteht, welches das Verschwenken jeder Klappe in der durch den gekrümmten Doppelpfeil angezeigten
Weise ermöglicht. Ein durchsichtiges Fenster 100 schützt die bistabilen Systeme vor Staub und Verschmutzung. Teile
103 und 104 aus Isoliermaterial dienen zum Einklemmen der Klappen 101 und 102 und als Träger für die feststehenden
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Elektroden 13, 14 und die Elektrete 11, 12. Ein Impulsgenerator 105, der elektrische Impulse erzeugt, die sich
zeitlich nicht überlappen, polarisiert die Elektroden 15 und 14 wie im Fall von Fig. 5. Ein Generator 106 liefert
aufgrund von Signalen S1 und S2 Steuerspannungen V21 und V22.
Damit die bistabilen Elektretelemente als Sichtanzeigezellen
verwendbar sind, ist daB optische Aussehen der feststehenden Elektroden und der ihnen gegenüberliegenden Flächen der
Klappen 101 und 102 verschieden. So kann man beispielsweise die Flächen der Klappen 101 und 102 Bchwarz und weiß anmalen.
Wenn die gleiche Beschichtung an den ihnen gegenüberliegenden feststehenden Elektroden angebracht wird und durchsichtige
Elektrete gewählt werden, ist zu erkennen, daß der Flächenwinkel in der einen Ruhestellung vollkommen weiß erscheint,
während er in der anderen Ruhestellung vollkommen schwarz ist·
Die Datenanzeigevorrichtung von Fig. 6 kann zwei Informationsbits in Form von weißen oder schwarzen Quadraten
sichtbar machen. Die Vorrichtung arbeitet mit Lichtreflexion und kann leicht zu einer schachbrettartigen Anordnung verallgemeinert
werden, die zahlreiche Zeilen und Spalten von Anzeigeelementen enthält. Es ist zu bemerken, daß der Generator
105 allen Anzeigeelementen gemeinsam ist. Wenn ein Einstellzyklus durchgeführt worden ist, brauchen die Polarisationsspannungen
nicht mehr weiter angelegt zu werden. Der Generator 106 wird vom Generator 105 synchronisiert,
damit die Übereinstimmung zwischen den für das Umkippen der Klappen 101 und 102 erforderliohen Spannungen V1,, V1*,
V21, V22 hergestellt wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß
die Spannungen V15 und V1. hoch sein können, ohne daß dies
einen Nachteil für die Steuerung des Umklappens ergibt. Es ist daher möglich, einen beträchtlichen Winkelwert für den
Flächenwinkel bei bistabilen Systemen beträchtlicher Größe vorzusehen. Ferner kann noch die Tatsache erwähnt werden,
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daß die die elektrostatische Haltekraft aufheftende Spannung
Vq dadurch möglichst klein gemacht werden kann, daß für die
Elektrete 11 und 12 eine elektrische Ladungadichte gewählt
wird, die sich im umgekehrten Verhältnis zu dem Schwenkrad iua ändert.
Zur Erzielung einer guten Vielseitigkeit und einer großen Lebensdauer können die Klappen 101 und 102 vorzugsweise
aus einer metallisierten Folie aus thermoplastischem Material hergestellt werden. Eine örtliche Erwärmung entlang
der Kante X des Flächenwinkeis mit anschließender Streckung
ermöglicht die Erzielung eines sehr biegsamen und besonders dauerhaften Scharniers. Die Elektroden 13 und 14 können
duroh eine geeignete Metallisierung der Teile 103 und 104 gebildet werden.
Das System von Fig. 6 kann dadurch geringfügig abgeändert
werden, daß die Klappen 101 und 102 mechanisch miteinander verbunden werden. In diesem Fall ist der bewegliche Anker
mit zwei in einer Ebene liegenden Zwisohenelektroden ausgestattet,
und damit er nicht mehr von den elektrostatischen Haltekräften festgehalten wird, müssen Steuerspannungen V21
und V22 gleichzeitig an die beiden Zwischenelektroden angelegt
werden. Diese Version des bistabilen Elektretsystems
mit zwei Steuerelektroden ist besonders vorteilhaft für die Schaffung von Matrixanordnungen, denn es genügen ρ Zeilenleitungen
und q Spaltenleitungen zur Steuerung einer Gruppe von ρ · q bistabilen Elementen. Die Anordnung ist natürlich
nioht auf den Fall von zwei Steuerelektroden beschränkt. Es können auch Systeme geschaffen werden, die mit einer
Koinzidenz von mehr als zwei Steuersignalen arbeiten.
Bevor die Beschreibung der Anordnung von Fig. 6 abgeschlossen wird, ist noch zu bemerken, daß die Spannungen V-j* und
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V14 in Abhängigkeit von der gewünschten Schaltgeschwindigkeit
und von den linearen Abmessungen des Systems gewählt werden.
Ein Flächenwinkel mit einem Öffnungswinkel von 60°, dessen
lineare Abmessungen in der Größenordnung von 1 cm liegen, kann beispielsweise durch einen Polarisationsgenerator gespeist
werden, der mit 50 Hz-Weohselstrom arbeitet. Die
Spannungen V1, und V1. liegen in der Größenordnung von
einigen 100 Volt. Es ist zu bemerken, daß außerhalb der Umschaltphasen keine Spannung an das bistabile Elektretsystem
angelegt zu werden brauoht.
Das Verfahren der Auslösung ist besonders im Fall von bistabilen Elektretsystemen günstig, bei denen Elektroden
verwendet werden, die in Form eines Flächenwinkels mit großem Öffnungswinkel angeordnet sind.
Fig. 7 zeigt eine doppelseitige Anzeigetafel, deren bistabile Elektretzellen in einem Fläohenwinkel mit einem Öffnungswinkel
von 180° angeordnet sind. Die Anzeigetafel ist auf einem Isolierträger 213 aufgebaut. Durchsichtige
Fenster 210 und 211 dienen zur staubsioheren Abdichtung und sind mit dem Träger 213 durch Seitenwände 212 verbunden.
Feststehende Elektroden 301, 302, 303, 304, 305, 306, 307, 308, 309 und 310 bilden vier bistabile Elektretzellen auf
jeder Seite des Trägers 213. Die feststehenden Elektroden werden durch eine elektrische Polarisationseinrichtung
mit Spannung versorgt. Bewegliche Klappen 201, 202, 203, 204, 205, 206, 207, 208 sind am Träger 213 befestigt; sie
haben zwei Ruhestellungen, und ihr Umklappen besteht in einer Schwenkbewegung von 180°, die durch die gekrümmten
Pfeile angedeutet ist. Jede bewegliche Klappe ist mit Elektreten gemäß einer im Teil (a) von Fig. 7 dargestellten
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Ausbildung versehen. Die Klappe bestellt aus einer Polypropylenfolie
11, die negativ geladen und auf einer Fläche 216 metallisiert ist. Die Folie 11 ist gefaltet
und am Träger 213 mittels einer Aufepreizung der metallisierten
Fläche 216 befestigt, die mit einer Elektrode 217 in Kontakt steht. Ein Einschnürungsbereich 218 dient als
Scharnier; er wird durch Strecken im warmen Zustand erhalten. Die feststehende Elektrode 220 liegt auf dem Träger
auf und kann mit einer dielektrischen Schicht 219 versehen sein, die dazu dient, die elektrostatische Haltekraft für
die Klappe in der Ruhestellung zu verringern. Jede bewegliche Klappe ist elektrisch mit Schaltungen 215 verbunden,
die das Umlegen der Klappen unter der Wirkung von Eingangssignalen S^ steuern.
Die Anzeigetafel von Fig. 7 hat im wesentlichen die gleiche Wirkungsweise wie das in Fig. 3 dargestellte System. Jede
der beweglichen Klappen der Anzeigetafel von Fig. 7 liegt mit ihrer einen Fläche auf einer der feststehenden Elektroden
auf, und die Bewegung der Klappen wird durch die von den Anordnungen 214 und 215 gelieferten Spannungen gesteuert.
Jede Zelle muß wahlweise zwei unterschiedliche Ansichten bieten, die durch einen auf die Vorderseite und
auf die Rückseite der beweglichen Klappen und auf die abwechselnd von den Klappen bedeckten und freigegebenen feststehenden
Zonen aufgebrachten Aufdruck erhalten werden. Zu diesem Zweck kann man gleichförmige Flächen mit unterschiedlichen
Helligkeiten oder Farben wählen. Man kann auch graphische Symbole anwenden, wie die Schaubildtafel
von Fig. 8 zeigt. Diese Tafel enthält unveränderliche Teile 405, 406, 407 eines Schemas und mehrere bistabile Elektretzellen,
die zur Sichtbarmachung von Änderungen von Signalzuständen dienen, die dem Sohema erteilt werden. Die Zellen
401 und 402 können zwei mögliche Zustände einer Weiche
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darstellen. Die Zelle 403 symbolisiert einen offenen Schalter, und die Zelle 404 liefert eine zusätzliche
Angabe, die den Zweig 406 betrifft.
Eine andere Möglichkeit der Sichtbarmachung von Schriftzeichen mit Hilfe von bistabilen Elektretsystemen ist in
Fig. 9 dargestellt. Es handelt sich um eine Segmentanzeige, bei der jedes Segment durch ein bistabiles Elektretsystem
vom Flächenwinkeltyp gebildet ist. Die beiden Flächen 501 und 503 eines Flächenwinkels erhalten Aufdrucke von unterschiedlichem
Aussehen, beispielsweise schwarz und weiß. Die Kante 502 des Flächenwinkels dient als Schwenklinie
für eine bewegliche Klappe, die im Innern des Flächenwinkels 501, 503 umklappt.
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Claims (15)
1.) Bistabiles Elektretsystem mit zwei einen Kondensator bildenden
festen Elektroden und mit einem beweglichen Anker, der unter der Wirkung einer von Elektreten erzeugten
elektrostatischen Haltekraft zwei Ruhestellungen einnehmen kann, in welcher er nahe bei der einen bzw. bei der anderen
Elektrode liegt, gekennzeichnet durch wenigstens eine Zwischenelektrode, die fest mit dem beweglichen Anker verbunden
ist, eine elektrische Steuereinrichtung, die dazu bestimmt ist, zwischen die Zwischenelektrode und eine
der festen Elektroden eine Spannung anzulegen, die in der Nähe der Spannung liegt, welche die elektrostatische
Haltekraft aufhebt, und duroh eine elektrische Polarisationseinriohtung,
welche zwisohen die Zwischenelektrode und die andere feste Elektrode eine Spannung anlegt, welche
das Umlegen des beweglichen Ankers von der einen in die andere Ruhestellung unterstützt, sobald dieser nicht
mehr duroh die elektrostatische Haltekraft zurückgehalten
wird. 809828/0870
Lei/Gl
2. Bistabiles Elektretsystem nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Polarisationseinrichtung an die festen Elektroden Spannungen anlegt, welche die Form
von Halbwellen haben, die sich, zeitlich nicht überlappen, und daß die elektrische Steuereinrichtung an die Zwischenelektrode
Spannungsimpulse anlegt, die synchron mit den Halbwellen abgegeben werden, um den Anker von der einen
Ruhestellung in die andere Ruhestellung umzulegen.
3. Bistabiles Elektretsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenelektrode in mehrere Teile unterteilt ist, denen Spannungsimpulse zugeführt werden,
die in. Koinzidenz die elektrostatische Haltekraft vollständig aufheben, um das Umlegen des beweglichen Ankers zu ermöglichen.
4. Bistabiles Elektretsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von bistabilen
Elektret-Zellen in Form einer Tafel angeordnet ist, daß
die festen Elektroden jeder der Zellen parallel an die Klemmen der elektrischen Polarisationseinrichtung angeschlossen
sind, und daß die Zwischenelektroden der Zellen getrennt mit der elektrischen Steuereinrichtung verbunden
sind.
5. Bistabiles Elektretsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4) dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrete durch mit
elektrischen Ladungen versehene dielektrische Schiohten gebildet sind, die fest mit den feststehenden Elektroden
verbunden sind.
6. Bistabiles Elektretsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrete durch mit
elektrischen Ladungen versehene dielektrisohe Schiohten
gebildet sind, die fest mit den beiden Flächen der Zwischenelektrode verbunden sind.
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7. Bistabiles Elektretsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator eben ist.
8. Bistabiles Elektretsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator die Form
eines Flächenwinkels hat, und daß der bewegliche Anker
durch eine entlang der Kante des Flächenwinkels schwenkbare Klappe gebildet ist.
9. Bistabiles ElektretBystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet
beträgt.
beträgt.
zeichnet, daß der Öffnungswinkel des Flächenwinkels 180°
10. Bistabiles Elektretsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Elektreten getragene Ladungsdichte
sich im umgekehrten. Terhältnis zu dem Schwenkradius
ändert.
11. Bistabiles Elektretsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stellungen des
beweglichen Ankers zwei durch Reflexion ablesbare unterschiedliche Ansichten ergeben,die Signalzustände kennzeichnen.
12. Bistabiles Elektretsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung der Elektret-Zellen eine Anzeigetafel
für Zeichen bildet.
13. Bistabiles Elektretsystem nach Anspruch 12, daduroh gekennzeichnet,
daß die Anzeigetafel eine Segmentanzeige bildet.
14. Bistabiles Elektretsystem nach einem der Ansprüche 4, 12
und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektret-Zellen auf den beiden Flächen der Anzeigetafel angeordnet sind.
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15. Bistatiiles Elektretsystem naoti einem der Ansprüche 1
"bis 14, daduroh gekennzeichnet, daß die von der elektrischen
Polarisationseinrichtung gelieferte Spannung aus einer Netzfrequenz-Wechselspannung erhalten ist, die
duroh einen Spartransformator mit Mittelätigriff übertragen
wird, dessen Außenklemmen an Einweg-G-leiohrichterschaltungen
angeschlossen sind, und daß der Mittelatigriff sowie eine der Klemmen der elektrischen Steuereinrichtung
an Masse gelegt sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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