DE277641C - - Google Patents

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DE277641C
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glycerine
oil
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triglycerides
percent
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/04Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fats or fatty oils
    • C11C3/06Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fats or fatty oils with glycerol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277641 ■-KLASSE 12 o. GRUPPE
Es ist bekannt, daß man durch Erhitzen von Glyzerin mit Fettsäuren die entsprechenden Glyzerinester erhält, und daß je nach dem Verhältnis von Glyzerin und Fettsäure und nach den besonderen Arbeitsbedingungen Mono-, Di- oder Triglyzeride oder ein Gemisch verschiedener Glyzeride entstehen. .
Es ist auch bekannt, daß beim Erhitzen, von Triglyzeriden mit Glyzerin Di- oder Monoglyzeride entstehen, je nach den Arbeitsbedingungen und nach der Menge des zugesetzten Glyzerins. Die Bindung zwischen den Triglyzeriden einerseits und dem Glyzerin andererseits geht nur langsam vor sich, selbst wenn man das Gemisch der Triglyzeride und des Glyzerins auf 2000 erhitzt und bei dieser Temperatur erhält. Irgendwelche Verwendung für Gewerbe und Industrie haben bisher die Diglyzeride und Monoglyzeride der Fettsäure nicht gefunden.
Es wurde nun beobachtet, daß manche Fette, z. B. Lebertran, Ricinusöl u. dgl., durch eine Anreicherung mit Glyzerin unter Bildung der glyzerinreicheren Verbindungen geschmacklieh verbessert werden. Die angestellten Versuche ergaben, daß die Bindung zwischen den Triglyzeriden und dem Glyzerin erleichtert wird, indem man bei der Erhitzung des Gemisches zerkleinerte feste Körper in demselben verteilt. Ganz besonders gut eignen sich zu diesem Zwecke manche Metalloxyde, z. B. Thorerde, Titanoxyd, Tonerde. Die Wirkung dieser letzteren Körper scheint auf einer katalytischen Eigenschaft derselben zu beruhen.
Den Gegenstand des Patents bildet das Verfahren zur Herstellung der Di- und Monoglyzeride aus Triglyzeriden durch Erhitzen derselben mit Glyzerin bei Gegenwart der zerkleinerten festen Körper, welche in dem Gemisch verteilt sind. Die Erhitzung findet statt bei 200 bis 250°, und sie wird unterbrochen, nachdem durch Versuche festgestellt ist, daß die Verbindung zwischen Glyzerin und Öl vollendet oder nahezu vollendet ist. Der Überschuß an Glyzerin wird gegebenenfalls entfernt durch Auswaschen. Die zugesetzten festen Körper und eventuell auch die glyzerinhaltige Flüssigkeit werden durch Schleudern oder Abhebern und Filtrieren von den Glyzeriden getrennt.
Beispiel I.
100 Teile Baumwollensaatöl werden mit 10 Teilen Glyzerin und 3 Teilen Tonerde in einem mit Rührwerk versehenen emaillierten Behälter eine Stunde lang auf etwa 250 ° erhitzt, während zur Vermeidung der Oxydation ein langsamer Strom Wasserstoffgas durchgeleitet wird. Nach 3 Stunden wird das überschüssige Glyzerin durch Waschen mit Wasser entfernt.
Vor der Behandlung hatte das öl eine Verseifungszahl von 189, was einem Glyzerin-
gehalt von 10,3 entspricht, und eine Hydroxylzahl von 12.
Nach der Behandlung verbraucht 1 g öl nach der Acetylierung 263,5 mg Kali. Hiervon ist abzuziehen die oben festgestellte Hydroxylzahl 12. Es bleiben mithin 251,5 mg Kali, welche den freien wie gebundenen Hydroxylgruppen des Glyzerins entsprechen. Es berechnet sich aus dieser Zahl ein Gehalt von !3)75 Prozent Glyzerin. Der Unterschied gegenüber dem ursprünglichen öle beträgt also 3,45 Prozent. Der Gehalt an Diglyzerid beträgt 66 Prozent.
j Beispiel II.
Man bringt 100 Teile Sesamöl, 12 Teile Glyzerin und 10 Teile zerkleinerte Kieselgur in ein emailliertes Gefäß und erwärmt unter gleichzeitigem Rühren und Einleiten von Wasao serstoff auf etwa 230 °.
Nach etwa dreistündigem Erwärmen läßt man das Gemisch abkühlen, wäscht mit warmem Wasser aus und trennt das öl von der wäßrigen Flüssigkeit.
Verseifungszahl des Öls vor der Be-
handlung 191,2,
Entsprechend Glyzeringehalt 10,5,
Hydroxylzahl 11,5.
ι g öl verbraucht nach der Behandlung und „0
Acetylierung 259,9 mg KOH,
abzüglich Hydroxylzahl .... 11,5,
Differenz .... 248,4.
Hieraus berechnet sich ein Glyzeringehalt von 13,59 Prozent, entsprechend einer Anreicherung von 3,09 Prozent Glyzerin gegenüber dem angewandten öl; es sind demnach 60 Prozent Diglyzerid vorhanden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Erhöhung des Glyzeringehalts von Ölen und Fetten durch Erhitzen mit Glyzerin, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart zerkleinerter fester Körper, insbesondere von Metalloxyden, wie Thorerde, Titanoxyd oder Tonerde, ausgeführt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752917C (de) * 1937-01-19 1952-11-24 Herbert Schou Verfahren zur Herstellung von Dispergatoren fuer die Herstellung plastischer OEl- und Fett-Dispersionen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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