DE27652C

DE27652C - Neuerungen an einer Saugflasche

Info

Publication number: DE27652C
Application number: DENDAT27652D
Authority: DE
Original assignee: G. DÜNNINGHAUS !n Unna
Also published as: DE6670C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

Zusatz zum Patent No. 6670 vom 15. December 1:878.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. December 1883 ab. Längste Dauer: 14. December 1893.

Die im Haupt-Patent gezeichnete und beschriebene Saugflasche, zusammengesetzt

1. aus der Glasflasche mit Schraubengewinde a,

2. der auf letzteres passenden Kapsel b mit Muttergewinde,

3. dem gebogenen Rohr c und

4. dem nach dem Boden der Flasche, und zwar nach dem tiefsten Punkt derselben, entsprechend der Richtung des gebogenen Rohres c, schräg herabreichenden Glasrohre d, als den vier wesentlichen Bestandtheilen einer Saugflasche für Kinder, hat im Laufe der praktischen Fortentwickelung zum Zweck einer einfacheren und bequemeren Handhabung und Reinigung der Theile eine Modification dahin erfahren, dafs, wie in der Zeichnung dargestellt, die Kapsel b mit dem gebogenen Rohr c zu einem Stück vereinigt und das Glasröhrchen d durch eine MetallmufFe d¹ mit der Verlängerung c¹ des Saugrohres c in directen Anschlufs gebracht bezw. verschraubt ist, wobei das Glasröhrchen d dieselbe charakteristische schräge Stellung beibehält.

Diese Modification ist bisher ohne die im Anspruch 2 des Haupt-Patentes als eine der Detaileigenthümlichkeiten der Saugflasche angegebene Ventilkugel i ausgeführt worden, weil letztere entbehrlich und nicht zu den charakteristischen Hauptbestandtheilen der Saugflasche zu gehören schien, besonders aber auch deshalb, weil in der That jene Kugelventileinrichtung des Haupt-Patentes neben den angegebenen Vortheilen den überwiegenden Nachtheil hatte, dafs bei kräftigem Ansaugen die Ventilkugel das Saugrohr c verschlofs und den Durchgang der Milch verhinderte.

Durch die vorliegende Neuerung wird nun die Ventilkugel i mit der vorerwähnten Variation in der Befestigungsweise des Glasröhrchens d so in Verbindung gebracht, dafs die Milchsäule nicht nach jedem Zug zurückfallen, das Saugrohr aber auch nicht verschlossen werden kann.

Diese Neuerung besteht darin, dafs die Muffe d^l des Glasröhrchens etwas verlängert bezw. die Schraube c¹ nicht bis auf das Glasröhrchen d herabgeschraubt, und dafs in den Zwischenraum die Ventilkugel i eingelegt wird, die sich beim Ansaugen hebt und dann, durch eigenes Gewicht herabsinkend, das Glasrohr d verschliefst und das Zurückfallen der Milchsäule verhindert. Damit bei kräftigem Ansaugen das Rohr cc¹ nicht durch die Kugel verschlossen wird, ist in dem unteren Ende der Rohrverlängerung c^l ein Einschnitt e angebracht, welcher den Durchgang der Milch gestattet.

Claims

Patent-Ansprüche:

Als Ersatz für die im Haupt-Patent angegebene Anordnung des Kugelventils die Anordnung dieser Kugel i in eine Muffe d¹, welche das Glasröhrchen d mit dem verlängerten Saugrohr c c¹ verbindet, mit der Mafsgabe, dafs ein Einschnitt e im Rohrende ε^Λ den Durchgang der Milch gestattet.
2. Als Ersatz für die im Haupt-Patent angegebene Befestigungsweise des Glasröhrchens die Verbindung des Glasröhrchens d mit dem verlängerten/ mit Einschnitt e versehenen Saugrohr c c^l durch eine Muffe d¹ mit einer in dieser Muffe zwischen c¹ und d spielenden Ventilkugel i.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.