Die Erfindung bezieht sich auf einen Zweidraht-Meßumformer der
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschriebenen, aus der
DE 25 41 908 C2 bekannten Art.
Bisher wurden Zweidraht-Meßumformer zur Überwachung verschie
dener Zustände an entfernten Stellen verwendet. Der Zweidraht-
Meßumformer ist über zwei Übertragungsleitungen mit einer
Spannungsquelle und einer Last in Reihe geschaltet, die an einer anderen Stelle angeordnet sind.
Ändert sich der zu überwachende
Zustand am Meßumformer, so ändert sich der wirksame Reihenwi
derstand am Meßumformer und damit der vom Meßumformer gezogene
Strom, der (im allgemeinen proportional) den zu überwachenden
Widerstand wiedergibt. Zweidraht-Meßumformer dieser Art sind
für geringen Leistungsverbrauch ausgelegt, da die an der ent
fernten Stelle zur Verfügung stehende Leistung begrenzt sein
kann. In manchen Fällen kann es auch notwendig sein, daß der
Zweidraht-Meßumformer eigensicher ist, so daß er auch in ex
plosionsgefährdeter Umgebung zur Überwachung von Zuständen
verwendet werden kann. Unter diesen Umständen wird die übli
cherweise mit einem niedrigen Leistungsverbrauch einhergehende
niedrige Energie wichtig, um die Möglichkeit einer Zündung und
Explosion auszuschließen.
Die bekannten Zweidraht-Meßumformer können zwar zur Überwa
chung verschiedener Arten von Zuständen verwendet werden, die
herkömmliche HF-Leitwertmessung ist jedoch für Zweidraht-Meß
umformer aus folgenden Gründen nachteilig. Wenn zwischen einer
Meßelektrode und einer Bezugsfläche, beispielsweise einem mit
Masse verbundenen Behälter, der HF-Leitwert gemessen wird,
wird hinsichtlich des Leistungsverbrauchs der zur Kapazität
zwischen der Meßelektrode und dem mit Masse verbundenen Behäl
ter parallel liegende Widerstand sehr wichtig. Bisher wurde
allgemein angenommen, daß in einer ausreichend großen Zahl von
Anwendungsfällen der Shuntwiderstand ausreichend gering ist,
so daß die bei einem Strom von 4 mA gelieferte Leistung bei
einem 4 bis 20 mA-Zweidraht-Meßumformer nicht ausreicht, um
den Meßumformer mit Leistung zu versorgen. Mit anderen Worten,
der Shuntwiderstand allein kann mehr Leistung verbrauchen, als
in dem Zustand, in dem 4 mA fließen, zur Verfügung steht, so
daß zum Betreiben der Schaltung des Meßumformers wenig oder
keine Leistung übrigbleibt. Auch bestehen hinsichtlich der
Leistung Einschränkungen, wenn die Leitwert-Meßschaltung bat
teriegespeist ist.
Damit die Leitwertmessung genau ist, muß eine zuverlässige,
phasenempfindliche Messung bzw. Erfassung Anwendung finden. Um
diese Zuverlässigkeit zu gewährleisten, muß eine starke Span
nungsquelle verwendet werden, die sich mit den oben beschrie
benen Forderungen eines Zweidraht-Meßumformers nach niedriger
Leistung und der zur Verfügung stehenden Leistung nicht ver
trägt, und zwar wegen des Shuntwiderstands. Diese Faktorenkom
bination beschränkt die Leistung in starkem Maße, die im all
gemeinen zur Erzeugung eines zuverlässigen HF-Signals von ei
nem geeigneten Oszillator als notwendig betrachtet wird. Ähn
liche Einschränkungen ergeben sich hinsichtlich der Leistung,
die im allgemeinen als notwendig betrachtet wird, um zu ge
währleisten, daß der Phasendetektor mit hoher Zuverlässigkeit
arbeitet.
Eine weitere Schwierigkeit, die insbesondere bei Leitwertmes
sungen besteht, stellt die Isolation der Brücke dar, in die
der zu messende, unbekannte Leitwert geschaltet ist. Typi
scherweise besteht der zu messende, unbekannte Leitwert zwi
schen einer Meßelektrode und Masse, wie in den US-PS 37 81
672 und 37 06 980 beschrieben. Jedoch kann eine Spannungs
quelle an einem von der Brücke entfernten Ort, wie im Falle
des Zweidraht-Meßumformers nicht derart mit Masse verbunden
werden, wie es für die Brücke erforderlich ist. Die auf den
Leitwert ansprechende Schaltung oder wenigstens die Leitwert
meßsonde muß daher von der Spannungsquelle isoliert werden, so
daß sie unabhängig von der Spannungsquelle mit Masse bzw. Erde
verbunden werden kann. Dies gilt auch für die auf den Leitwert
ansprechenden Schaltungen mit einem Oszillator mit variabler
Frequenz, beispielsweise der in der US-PS 38 07 231 beschrie
benen Art. Wird die Spannung an dem unbekannten Leitwert bzw.
Widerstand vermindert, um den Leistungsverbrauch auf ein Mini
mum zu beschränken, so muß darüber hinaus das das Ungleichge
wicht der Brücke darstellende Signal, nämlich die Diagonal
spannung, verstärkt werden. Es besteht daher das Problem der
Schaffung einer isolierten Spannungsquelle für eine derartige
Verstärkung.
Weitere Schwierigkeiten bestehen bezüglich einer linearen und
stabilen Eichung des Leitwert-Meßsystems. Es ist weiter wich
tig, ein System zu schaffen, das mit verschiedenen Arten von
Sonden und verschiedenen, hiermit verbundenen Kabeln unter
schiedlicher Länge arbeitet, ohne daß die Leitwertmessung da
durch nachteilig beeinflußt wird. In sehr großem Maße treten
die obigen Schwierigkeiten dann auf, wenn das System zur Über
wachung des Zustands von Materialien batteriegespeist ist. Un
ter diesen Umständen ist die zur Verfügung stehende Leistung
wiederum begrenzt.
Aus der eingangs erwähnten DE 25 41 908 C2 ist ein Zweidraht-
Meßumformer zur Überwachung des Zustands von Materialien be
kannt, der auf durch Kapazitätsänderungen bedingte Inpedanz/Leitwertänderungen
anspricht und über zwei Übertragungsleitungen mit einer Span
nungsquelle und einer Last verbunden ist. Der Zweidraht-Meßum
former einerseits und die Spannungsquelle und die Last ande
rerseits sind an unterschiedlichen Stellen angeordnet, wobei
die Übertragungsleitungen einen dem Zustand des zu überwachen
den Materials entsprechenden Strom führen. Der Zweidraht-Meß
umformer umfaßt einen Hochfrequenz-Signalgenerator, der einen
Oszillator mit Resonanzkreis aufweist. Dieser Resonanzkreis
schließt eine Brücke ein, wobei die von der Meßsonde gemessene
Impedanz (Leitwert) einen Arm der Brücke darstellt, so daß das
Ungleichgewicht der Brücke dem Zustand der zu überwachenden
Materialien entspricht. An diese Brücke ist eine Ausgangs
schaltung angeschlossen, die den Stromfluß durch die Übertra
gungsleitungen entsprechend dem Ungleichgewicht der Brücke än
dert. Mit Hilfe dieses Zweidraht-Meßumformers können die vor
stehend erläuterten Probleme beseitigt werden. Eine andere,
nur schwer zu meisternde Schwierigkeit besteht jedoch in dem
niedrigen Pegel analoger Signale, die von einem Leitwert-Meß
system erzeugt werden. Analogsignale mit niedrigem Pegel sind
insbesondere dann schwierig zu verarbeiten, wenn eine hohe Ge
nauigkeit erreicht werden soll. In einem großen Maße treten
die erwähnten Schwierigkeiten dann auf, wenn die Schaltung zur
Überwachung des Zustands von Materialien eine batteriege
speiste Einheit sowie einen Zweidraht-Meßumformer enthält. Un
ter diesen Umständen ist die zur Verfügung stehende Leistung
wiederum begrenzt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den Zweidraht-Meßumformer der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß selbst bei nied
rigen Analogsignalen des Leitwert-Meßsystems eine hohe Meß
genauigkeit erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind Gegenstand der Un
teransprüche 2 bis 16.
Gemäß der Erfindung weist der Zweidraht-Meßumformer eine
Schaltung auf, bei der die Auswerteschaltung für den von der Leitwert-Meßsonde erfaßten Leitwert
eine Leitwert-Erfassungseinrichtung und eine
Bezugsleitwerteinrichtung enthält. An die Leitwert-Erfassungseinrichtung
und die Bezugsleitwerteinrichtung ist eine Ladestromeinrichtung angeschlossen, die
periodisch einen Ladestrom für beide Einrichtungen erzeugt; wei
ter ist an die Leitwert-Erfassungseinrichtung und die Bezugsleitwerteinrichtung eine
Entladeeinrichtung zur abwechselnden und periodischen Ent
ladung derselben angeschlossen. An die Leitwert-Erfassungseinrichtung und
die Bezugsleitwerteinrichtung ist ferner eine Einrichtung zur Erfassung der La
degeschwindigkeit angeschlossen, so daß die
Ladegeschwindigkeitsdifferenz zwischen beiden erfaßt werden kann.
Die Leitwert-Erfassungseinrichtung und die Bezugsleitwerteinrichtung können eine Leit
wert-Brücke bilden, deren erste Seite die Leitwert-Erfassungsein
richtung und deren zweite Seite die Bezugsleitwerteinrichtung
enthält, wobei der Detektor zur Erfassung der Ladege
schwindigkeit die zeitliche Differenz zur Ladung der ersten
verglichen mit der zweiten Seite erfaßt.
Die Ausgangsschaltung kann einen an den Ladegeschwindigkeits-
Detektor angeschlossenen Modulator zur Erzeugung eines Signals
enthalten, das die Differenz der Ladegeschwindigkeit wieder
gibt. An den Modulator ist ein Demodulator wechselstrommäßig
angeschlossen (und von diesem isoliert). Er dient zur Demodu
lation des modulierten Signals und zur Zufuhr des demodulier
ten Signals zu einem Ausgangsverstärker, der an die beiden
Übertragungsleitungen angeschlossen ist und den vom Zweidraht-
Meßumformer gezogenen Strom regelt.
Nach einem weiteren besonderen Merkmal der Erfindung werden
Gleichstrom- statt Hochfrequenz-Regelungen verwendet, um die
Auswirkungen der Streukopplung zu vermeiden. Insbesondere sind
die Regeleinrichtungen in der Stromquelle vorgesehen; sie die
nen zur Einstellung des zur Leitwert-Brücke fließenden Gleichstroms.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Zwei
draht-Meßumformers und
Fig. 2a bis 2d konkrete Schaltbilder der in der Blockschal
tung gemäß Fig. 1 dargestellten Blöcke, unterteilt
längs der Linie Y-Y und Z-Z.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Klemmen 20 und 22 eines
Zweidraht-Meßumformers 10 an eine aus Dioden 70, 72, 74 und 76
bestehende Zweiweg-Gleichrichterbrücke angeschlossen. Mit
Hilfe der Dioden der Zweiweg-Gleichrichterbrücke kann die
Polarität der Klemmen 20 und 22 umgekehrt werden, ohne daß der
Zweidraht-Meßumformer 10 zerstört oder sein Betrieb nachteilig
beeinflußt wird. Über die Zweiweg-Gleichrichterbrücke ist
eine Funkenschutz-Zenerdiode 502 geschaltet, so daß die der
Auswerteschaltung zugeführte Spannung begrenzt
wird. Der Ausgang der Zweiweg-Gleichrichterbrücke ist an
einem Spannungsregler 500 angeschlossen.
Die auf die Impedanz bzw. den Leitwert ansprechende Auswerteschaltung
des Meßumformers, an die eine in der Zeichnung nicht darge
stellte Leitwert-Meßsonde mit Meßelektrode angeschlossen ist,
weist eine Sägezahn-Impedanz- oder Widerstandsbrücke auf. Die
eine Seite der Brücke, d. h. die Leitwerterfassungseinrichtung 790, enthält eine Ladestromeinrichtung mit einer
festen Nullstromquelle 800 und einer Stufen- bzw. Meßspannen-
Stromquelle 802. Die beiden Stromquellen sind mit dem mit ei
nem Kondensator 803 in Reihe geschalteten unbekannten Leitwert
verbunden. Die Nullstromquelle 800 bildet einen Bezugswert für
den unbekannten Leitwert ab, während die Stufenstromquelle,
deren Ausgangsstrom durch eine intern gebildete Rückkopplungs
spannung so geregelt wird, daß die Brücke stets abgeglichen
wird, den vollen Bereich der Brücke abdeckt. Die andere Seite
der Brücke, die die Bezugsleitwerteinrichtung 792 bildet, enthält einen mit einem Bezugskondensator 806 in
Reihe geschalteten Bezugswiderstand 804.
Die Zeit, die die Stromquellen 800 und 802 benötigen, um die
Spannung an dem unbekannten Leitwert zwischen Sonde und Masse
sägezahnförmig zu ändern, wird mit der Zeit verglichen, die
notwendig ist, daß der Bezugswiderstand 804 die Spannung am
Bezugskondensator 806 um einen festen Betrag ändert. Hierzu ist
eine einen Komparator 810 enthaltende Rücksetzschaltung 808
über den Kondensator 803 und den Sonde-Masse-Leitwert geschal
tet. Gemäß Fig. 1 ist der positive Eingang des Komparators 810
an die Verbindung des Kondensators 803 und der Stromquellen
800 und 802 angeschlossen. Der negative Eingang des Kompara
tors 810 ist an eine Bezugsspannungsquelle 812 angeschlossen.
In der gezeigten Stellung der Schalter 814 und 816 können sich
der unbekannte Leitwert zwischen Sonde und Masse und der Kon
densator 803 sägezahnförmig entsprechend dem Strom aus den
Stromquellen 800 und 802 aufladen.
Gleichzeitig vergleicht ein Komparator 818 des Ladegeschwindigkeits-
Detektors 820 die Spannung am Bezugskondensator 806 mit der
Spannung einer Bezugsspannungsquelle 822. Liegt der Schalter
824 der Rücksetzschaltung 808 in der gezeigten Stellung, so
kann sich der Bezugskondensator 806 aufladen. Da der Bezugswider
stand 804 und der Bezugskondensator 806 eine kürzere Zeitkon
stante haben als der Kondensator 803, der Sonde-Masse-Leitwert
und der hiermit verbundene Widerstand, ändert sich der Aus
gangszustand des Komparators 818 vor dem des Komparators 810.
Wenn die positive Eingangsspannung des Komparators 810 auf
einen ausreichend hohen Wert ansteigt, ändert sich der Aus
gangszustand des Komparators 810, wodurch die Schalter 814,
816 und 824 in die entgegengesetzte Stellung umgeschaltet wer
den. Liegt der Schalter 816 in der entgegengesetzten Stellung,
so wird dem negativen Eingang des Komparators 810 eine Rück
setzspannung zugeführt. Während der Rücksetzperiode nehmen die
Spannung an der Sonde-Masse-Kapazität und die Spannung am Be
zugskondensator 806 so lange ab, bis die am positiven Eingang
des Komparators 810 anliegende Spannung unter die Rücksetz-Bezugsspannung VRS
fällt. Zu dieser Zeit kehren die Schalter 814, 816 und 824 in
die gezeigte Stellung zurück, so daß ein neuer Ladezyklus be
ginnt. Nach dem Rücksetzen ändert sich der Ausgangszustand des
Komparators 818, und es wird ein Impuls-Ausgangssignal er
zeugt, das die Größe des unbekannten Leitwerts zwischen Sonde
und Masse wiedergibt. Mit anderen Worten, die Impulsbreite der
Rechteckwelle stellt die Zeitdifferenz der Ladung des Bezugs
kondensators 806 gegenüber dem Sonde-Masse-Leitwert dar.
Das rechteckförmige Ausgangssignal des Komparators 810, das
durch die Schalteinrichtung 826 erzeugt wird, wird einem Tief
paßfilter 828 zugeführt. Es ergibt sich am Ausgang des Filters
eine mittlere Gleichspannung, die proportional ist der Diffe
renz der Ladegeschwindigkeit zwischen Sonde-Masse-Leitwert und
Bezugs-Leitwert. Das Ausgangssignal des Tiefpaßfilters
828 wird einem Verstärker 830 zugeführt, der eine Rückkopp
lungsspannung zur Steuerung der Stufenstromquelle 802 liefert.
Das Ausgangssignal des Ladegeschwindigkeits-Detektors 820 wird einem
Modulator 832 zugeführt. Nach einem wesentlichen Merkmal der
Erfindung ist der direkt an die Sondenschaltung angeschlossene
Modulator 832 vom Rest der Meßumformerschaltung durch einen
Isoliertransformator 834 mit einer Primär- und Sekundärwick
lung 836 bzw. 838 isoliert. Die Modulation erfolgt durch Zer
hacken des Ausgangsgleichstroms des Verstärkers 830 entspre
chend dem Ausgangssignal eines Oszillators 840. Die Zerhacker
schaltung des Modulators 832 besteht aus einem Verstärker 842
und einem Schalter 844.
Der Oszillator 840 enthält einen Rechteckoszillator
846, der direkt an den Spannungsregler 500 angeschlossen ist,
und eine isolierte Speiseeinrichtung 848, die mit dem Oszillator
846 durch einen Isoliertransformator 850 gekoppelt ist. Die
Sekundärwicklung dieses Isoliertransformators 850 der isolier
ten Speiseeinrichtung 848 bildet eine Zerhackersteuerung für
den Modulator 832. Die isolierte Speiseeinrichtung 848 speist
fer +11 V und +5 V in den Teil des Meßumformers 10, der di
rekt mit der Sonde und Masse verbunden ist, ein. Der restli
che, einen Demodulator 852 und eine Ausgangsschaltung 854 ent
haltende Teil des Umformers 10 wird vom Spannungsregler 500
mit einer Ausgangsspannung von 10 V gespeist.
Gemäß Fig. 1 enthält der Demodulator 852 einen Synchrongleich
richter aus einem Verstärker 856 und einer Schalteinrichtung
858, der das an der Sekundärwicklung 838 des Transformators
834 erzeugte Rechtecksignal demoduliert. Die sich ergebende
gleichgerichtete Vollwellenspannung wird zur Entfernung der
Wechselstromkomponenten über ein Tiefpaßfilter 860 geführt,
ehe diese an die Ausgangsschaltung 854 angelegt wird.
Die Ausgangsschaltung 854 enthält einen Verstärker 530, den
Transistor 532 und die Widerstände 534, 536 und 538. Weiter
enthält die Ausgangsschaltung 854 eine Vorspannungsschaltung
862, die zwischen Masse und den invertierenden Eingang des
Verstärkers 530 geschaltet ist, sowie einen zwischen das Tief
paßfilter 860 und den direkten Eingang des Verstärkers 530 ge
schalteten Widerstand 864.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist zur Verwendung zusammen
mit einem Abschirmanschluß ein Abschirmpuffer 865 vorgesehen.
Der Abschirmanschluß dient als Schutzelektrode und verhindert,
daß lange Kabel und Überzüge die Messung des Leitwerts zwi
schen Sonde und Masse beeinflussen. Der Abschirmpuffer 865
enthält einen Verstärker 866, dessen nichtinvertierender An
schluß an den Sondenanschluß angeschlossen ist. Der Ausgang
des Verstärkers 866 ist an den Abschirmanschluß angeschlossen
und speist somit die Abschirm- oder Schutzelektrode mit im we
sentlichen dem gleichen Potential wie die Sonde. Auf diese
Weise wird der Einfluß langer Kabel und Überzüge auf die Mes
sung verhindert.
Bei der Schaltung der Fig. 1 ist in der Leitwert-Erfassungseinrichtung 790
eine Schaltung zum Schutz der
Sonde und der Abschirmanschlüsse vorgesehen. So sind zwischen Sonde und
Abschirmanschlüssen zwei antiparallel geschaltete Dioden 868
vorgesehen. Zusätzlich sind zwischen Abschirmung und Masse
zwei antiparallel geschaltete Zenerdioden 870 vorgesehen. Bei
diesem Aufbau unterbricht die Abschirmung jegliche Streukopp
lung zwischen den Dioden 868 und 870.
Die Schaltung der Fig. 1 wird nun anhand der Fig. 2a bis 2d
näher erläutert. Gemäß Fig. 2a enthält der Spannungsregler 500
Transistoren 540 und 542. Der Kollektor des Transistors 540
liefert eine geregelte Spannung von +10 V. Der Kollektor des
Transistors 540 ist an den Emitter des Transistors 542 über
eine Temperaturkompensationsdiode 544 angeschlossen, die mit
einer umgekehrt gepolten Diode 546 in Reihe liegt. Der Emitter
des Transistors 542 ist über einen Widerstand 548 an eine eine
geregelte Spannung führende Schiene angeschlossen; die Basis
des Transistors 542 ist mittels Widerständen 550 und 552 vor
gespannt. Ein Kondensator 554 wirkt als Filter für den Span
nungsregler. Zusätzlich enthält der Spannungsregler 500 einen
Anlaufwiderstand 900 zwischen der Leitung B+ und der Leitung
+10 V.
Gemäß Fig. 2a enthält der Oszillator 840 einen Multivibrator
mit Transistoren 902 und 904, Kondensatoren 906 und 908 und
Widerständen 910, 911, 912, 914 und 916. Der Isoliertransfor
mator 850, der eine Hochspannungsisolation zwischen den Teilen
bildet, enthält eine Primärwicklung 918, die direkt an die
beiden Übertragungsleitungen 16, 18 und den Teil der Oszillatorschal
tung 848 angeschlossen ist, der die Sekundärwicklung 920 ent
hält, die den an die Sonde und Masse angeschlossenen Teil des
Meßumformers 10 speist. Das Ausgangssignal der Sekundärwick
lung 920 wird durch Dioden 922 gleichgerichtet und durch Kon
densatoren 924 geliefert. Auf diese Weise entstehen die Span
nungen von +11 V und +5 V auf den entsprechenden Speiseleitun
gen. Von einer Klemme 926 der Sekundärwicklung 920, deren
mittlere Anzapfung auf Masse geführt ist, wird ein Moduliersi
gnal abgegriffen.
Anhand Fig. 2c wird die Leitwert-Erfassungseinrichtung 790 näher beschrie
ben, die den unbekannten Leitwert zwischen Sonde und Masse
enthält. Wie erwähnt, sind die Nullstromquelle 800 und die
Stufenstromquelle 802 in Reihe mit dem Kondensator 803 und dem
unbekannten Leitwert zwischen Sonde und Masse geschaltet. Die
Stromquelle 800 wird durch eine von der +5 V Speiseleitung ab
gegriffene Spannung mittels eines Fein-Nullpotentiometers 928
geregelt, das in Reihe mit den Widerständen 930 und 932 ge
schaltet ist. Das Potentiometer 928 ist an den direkten An
schluß eines Operationsverstärkers 934 angeschlossen, dessen
Ausgang an Transistoren 936 und 938 angeschlossen ist. Der
Kollektor des Transistors 936 ist über einen Widerstand 940 an
den Kondensator 803 angeschlossen. Der Emitter des Transistors
936 und der Kollektor des Transistors 938 sind an einen Null-
Stufenwiderstand 942 angeschlossen, der der Einfachheit halber
als Potentiometer dargestellt ist. An dem Stufenwiderstand 942
entsteht eine Rückkopplungsspannung, die dem invertierenden
oder negativen Eingang des Operationsverstärkers 934 zugeführt
wird. Je nach den Änderungen des variablen Widerstands 942
steigt oder sinkt der Strom vom Operationsverstärker 934, so
daß ein Abgleich zwischen dem Eingangssignal am indirekten und
dem Eingangssignal am direkten Anschluß des Operationsverstär
kers 934 erzielt wird. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß
mit negativer werdender Spannung vom Feineinstellpotentiometer
928 der Strom der Nullstromquelle 800 steigt. Die Stromquelle
800 enthält weiter einen mit einem Kondensator 946 in Reihe
geschalteten Widerstand 944, die zwischen den Ausgang des Ope
rationsverstärkers 934 und die +5 V Speiseleitung geschaltet
sind. Zwischen die +5 V Speiseleitung und den Operationsver
stärker 934 ist ein Speisewiderstand 948 geschaltet.
Die Stufen-Nullstromquelle 802 enthält die gleichen Bestand
teile wie die Stromquelle 800. Der Einfachheit halber werden
in Fig. 2c die gleichen Bezugszeichen mit dem Zusatz S verwen
det. Der einzige Unterschied zwischen den Stromquellen 802 und
800 ist die Anwendung einer Rückkopplungsspannung am direkten
Eingang des Operationsverstärkers 934S. Hierdurch wird ein
Abgleich zwischen der Seite der Leitwertbrücke, die die Leitwerterfassungseinrichtung 790
einschließt, und der anderen Seite der Leitwertbrücke, die die Bezugsleitwerteinrichtung 792
einschließt, aufrechterhalten.
Im Gegensatz zu HF-Regelungen stellen sämtliche Regelungen für
den mit Masse verbundenen Teil des Meßumformers 10 Gleich
stromregelungen dar. Die Regelungen enthalten variable
Widerstände in der Nullstromquelle 800 und der Stufen- oder
Spannenstromquelle 802 zur Einstellung der Ladegeschwindigkeit des
unbekannten Leitwerts zwischen Sonde und Masse.
Gemäß Fig. 2d enthält die Rücksetzschaltung 808 einen als
Schalter 840 dienenden Transistors 950, der an den positiven
Anschluß des Komparators 810 angeschlossen ist. Ein Feldef
fekttransistor 952 wirkt zusammen mit einem Transistor 954 als
Schalter 816 zur Steuerung des negativen Eingangs des Kompara
tors 810. Ein dem Kondensator 806 parallel geschalteter Tran
sistor 956 dient als Schalter 824.
Die Rücksetzschaltung 808 arbeitet folgendermaßen. Die beiden
Stromquellen 800 und 802 laden den Kondensator 803 und den un
bekannten Leitwert (Fig. 2c), bis die Spannung an diesen
gleich ist der Spannung am negativen Eingang des Komparators
810, die durch die +5 V-Speisung und die Widerstände 958, 960,
962, 964 und 966 bestimmt wird. Dann schaltet der Komparator
810 den Feldeffekttransistor 952 ein, wodurch die Rücksetzung
erfolgt und gleichzeitig die Spannung am negativen Eingang des
Komparators 810 über den Widerstand 962 auf eine kleine Span
nung vermindert wird. Gleichzeitig schaltet der Transistor 954
den Transistors 950 ein, der die Reihenschaltung aus Kondensa
tor und unbekanntem Leitwert entlädt, bis die daran abfallende
Spannung unter die Spannung am negativen Eingang des Kompara
tors 810 fällt. Die Rücksetzung ist damit beendet und der La
dezyklus wiederholt sich. Die Rücksetzschaltung 808 enthält ferner
Widerstände 968, 970, 972 und 974, die die Transistoren 950
und 956 vorspannen. Weiter ist der Komparator 810 über einen
Widerstand 976 mit der +5 V-Speiseleitung verbunden.
Gemäß Fig. 2d enthält die Bezugsseite der Brücke, an die Bezugsleitwerteinrichtung 792, den Be
zugskondensator 806 und dem Bezugswiderstand 804. Wird die
Zeitkonstante der Bezugsseite der Brücke kürzer als die
der Stromquellen und des durch den Kondensator 803 und den un
bekannten Leitwert zwischen Sonde und Masse gebildeten Leit
werts gewählt, so löst der Komparator 818 vor dem Komparator
810 aus. Die Spannung am Bezugskondensator 806 wird mit der an dem
Spannungsteiler erzeugten verglichen, der die Widerstände 978
und 980 enthält. Der Schalter 826 der Fig. 1 enthält einen
Feldeffekttransistor 982, der über einen Widerstand 984 an die
+5 V-Speiseleitung und über einen Widerstand 986 an den posi
tiven Eingang des Verstärkers 990 angeschlossen ist. Der posi
tive Eingang des Verstärkers 990 ist weiter über einen Konden
sator 988 an die +5 V-Speiseleitung angeschlossen. Wenn der
Komparator 818 ausgelöst wird, wird die Spannung an der Ver
bindung des Transistors 982 und der Widerstände 986 und 984
nach Masse gezogen. Bei Einleitung der Rücksetzfunktion ent
lädt der Transistor 956 in der Rücksetzschaltung 808 den Bezugskon
densator 806, so daß die Spannung an der Verbindung des Tran
sistors 982 und der Widerstände 986 und 984 auf +5 V zurück
kehrt. Der Widerstand 986 und der Kondensator 988 bilden das
Tiefpaßfilter 828, das den sich ergebenden negativen Rechteck
impuls ausbildet, so daß eine der Ladezeitdifferenz zwischen
der Bezugsleitwerteinrichtung 792 und der Leitwerterfassungseinrichtung 790
proportionale Gleichspannung entsteht.
Die Spannung am Kondensator 988 wird durch einen Verstärker
990 verstärkt, der über einen Widerstand 992 von der +5 V-
Speiseleitung gespeist wird. Die Verstärkung des Verstärkers
990 ist proportional dem Verhältnis der Summe eines Rückkopp
lungswiderstands 992 und eines Widerstands 994 zum Widerstand
994 allein. Das Ausgangssignal des Verstärkers 990 wird auf
die Leitwert-Erfassungseinrichtung 790, d. h. auf die Spannenstromquelle 802
rückgekoppelt, wodurch der Verstärker 934S geregelt wird.
Das Ausgangssignal des Verstärkers 990 wird im Modulator 832
durch den Schalter 844 zerhackt, der die Feldeffektransisto
ren 996 und 998 enthält. Die Modulation ist synchron zur Spei
sung vom Isoliertransformator 850 (Fig. 2a) an der Klemme 926,
die mit der Verbindung der Feldeffekttransistoren 996 und 998 über einen
Kondensator 1000 verbunden ist. Die Vorspannung an der Verbin
dung der Feldeffekttransistoren 996 und 998 wird von in Reihe
geschalteten Widerständen 1002 und 1004 abgegriffen. Das sich
ergebende, von den Feldeffekttransistoren 996 und 998 erzeugte
Rechtecksignal wird über einen Kondensator 1008 dem Isolier
transformator 834 zugeführt.
Der Ausgang der Sekundärwicklung 838 des Transformators 834
ist an den Demodulator 852 angeschlossen, der anhand Fig. 2b
näher erläutert wird.
Das dem Demodulator 852 zugeführte Rechtecksignal veränderlicher
Amplitude wird synchron durch die Schalteinrichtung 858
gleichgerichtet, die Feldeffekttransistoren 1010, 1012, 1014
und 1016 enthält. Die Verbindung der Feldeffekttransistoren
wird durch ein vom Oszillator 840 erzeugtes Rechtecksignal ge
speist, der über einen Kondensator 1018 mit dem Gate der Feld
effekttransistoren 1020 und 1022 verbunden ist. Widerstände
1024 und 1026 spannen die Gates der Transistoren 1020 und 1022
vor. Die erzeugte Spannung (Zweiweg-Gleichrichtung) wird
dem einen Widerstand 1028 und einen Kondensator 1030 enthal
tenden Filter 860 zugeführt. Die Gleichspannung am Ausgang des
Filters 860 wird der Ausgangsschaltung 854 zugeführt, die den
Ausgangsverstärker 530, den Transistor 532 und die Wider
stände 864, 534, 536 und 538 enthält. Die Ausgangsschaltung 854
enthält ferner eine Widerstandsbrücke aus Widerständen 1032,
1034 und 1036. Der Widerstand 538 bildet weiter einen Teil
dieser Widerstandsbrücke, die bei einer positiven Spannung am
Kondensator 1030 unabgeglichen ist. Durch das sich ergebende
positive Eingangssignal am Ausgangsverstärker 530 wird der Ausgangs
strom erhöht; dieser Ausgangsstrom wird durch den Widerstand
536 gemessen, der eine dem Strom proportionale Spannung er
zeugt. Der Widerstand 536 liegt in Reihe zum Widerstand 538,
so daß die Widerstandsbrücke beim gewünschten Ausgangsstrom
wieder abgeglichen wird. Auf diese Weise wird der Ausgangs
strom in Abhängigkeit von der vom Demodulator 852 erzeugten
Spannung konstant gehalten. Der von der Ausgangsstufe des Ausgangsver
stärkers 530 gezogene Strom fließt über den als Emitterfolger
geschalteten Transistor 532 von der Leitung B+, wodurch die
Gefahr ausgeschaltet wird, daß der Ausgangsstrom die 10-V-
Spannungsversorgung stört. Auf diese Weise wird jede Möglich
keit, daß der Ausgangsstrom die anderen Schaltungen stört,
ausgeschaltet. Die Ausgangsschaltung 854 enthält weiter einen
Speisewiderstand 1038 und eine RC-Reihenschaltung mit einem
Widerstand 1040 und einem Kondensator 1042. Zu dem Widerstand
1034 ist ein Kondensator 1044 parallel geschaltet.
Anhand Fig. 2c wird der Abschirmpuffer 865 beschrieben. Die
Basis eines Transistors 1046 bildet den positiven Eingang des
Abschirmpufferverstärkers 866. Der Basis wird über einen Kon
densator 1048 die Sondenspannung zugeführt. Dabei wird der Ar
beitspunkt des Transistors 1046 durch einen Widerstandsteiler
vorgegeben, der Widerstände 1050, 1052 und 1054 enthält, der
durch einen Kondensator 1056 auf den Ausgang des Verstärkers 866
gezogen ist. Der negative Eingang des Verstärkers 866 ist der
Emitter des Transistors 1046. Auf diese Weise wird der Shunt
effekt des Widerstands 1054 auf den Eingang des Verstärkers
866 durch dessen Verstärkung vermindert. Der vom Transistor
1046 gezogene Strom ist proportional der Fehlerspannung, d.
h., der Spannung an der Basis abzüglich der Spannung am Emit
ter, multipliziert mit dem Vorwärts-Übertragungsleitwert des
Transistors 1046. Dieser Strom erzeugt am Widerstand 1060
einen Spannungsabfall und wird durch einen Transistor 1058
verstärkt. Die Ausgangsspannung am Kollektor des Transistors
1058 wird den Basen der Transistoren 1062 und 1064 zugeführt,
die als Emitterfolger geschaltet sind, so daß die Spannung am
Ausgang des Transistors 1058 bei wesentlich niedrigerer Impe
danz im wesentlichen wiedergegeben wird. Die Emitterfolger-
Transistoren arbeiten nach Klasse A/B. Der Reserve-Vorstrom
wird durch in Reihe geschaltete Dioden 1066 und 1068 und Wi
derstände 1070 und 1072 vorgegeben. Die Dioden 1066 und 1068
kompensieren die Basis-Emitter-Spannung der Transistoren 1062
und 1064. Der Widerstand 1070 erzeugt die Spannung, die die
Transistoren am Widerstand 1072 aufrechterhalten. Da die Di
oden und die Basis-Emitter-Strecken der Transistoren ähnliche
Temperaturkoeffizienten haben, ist der Vorstrom von der Tempe
ratur des Verstärkers praktisch unabhängig konstant.
Ein Kondensator 1074 hält die Speisespannung an den Basen bei
der Transistoren konstant, während ein Kondensator 1076 eine
niedrige Ausgangsimpedanz für positive und negative Ausgangs
ströme aufrechterhält. Ein Kondensator 1078 bildet den Haupt
pol des Verstärkers 866, so daß dessen Verstärkung unterhalb
der Frequenz, bei der eine Phasenverschiebung von 180° erzielt
wird, auf Eins gehen kann. Auf diese Weise wird der Verstärker
866 an parasitären Schwingungen gehindert. Das Ausgangssignal
des Verstärkers 866 wird über einen Kondensator 1080 dem Ab
schirmanschluß zugeführt, so daß Gleichspannungskomponenten
von der Abschirmung ferngehalten und somit eine elektrolyti
sche Korrosion der Abschirmelektrode verhindert wird. Zwischen
die Abschirmung und Masse ist ein Widerstand 1082 geschaltet.