DE27603C - Scheidung durch elektrolytische Dialyse - Google Patents

Scheidung durch elektrolytische Dialyse

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DE27603C
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H. R. CASSEL in New-York
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. September 1882 ab.
Beim Scheiden der Legirungen auf gewöhnlichem Wege werden entsprechende Säuren angewendet, um die Metalle aufzulösen.
Aus den Lösungen werden alsdann in bekannter Weise die verschiedenen Metalle mittelst Reagentien geschieden.
Gewisse Metalle bezw. Metalloide aber, wie Arsen, Antimon, Palladium, Tellur, Schwefel, Phosphor u. s. w., können, wenn vorhanden, nur schwierig oder nur durch besonderes Verfahren vollständig entfernt werden. Der Kostenpunkt wird dadurch erhöht und die dabei angewendeten Säuren gehen meist verloren.
Um nun die Metalllegirungen auf einfache und 'billige Weise aufzulösen und gleichzeitig oben genannte Metalle leicht und vollkommen auszuscheiden, kann das nachstehend beschriebene Verfahren mittelst der elektrolytischen Dialyse benutzt werden.
Ein gewöhnlicher langer Trog α, wie er von Elektrometallurgen und Galvanoplastikern meistens zum Auflösen und Fällen der Metalle angewendet wird, wird mit einer ungefähr bis 60B. verdünnten schwefelsauren Lösung gefüllt.
Oben am Rande an jeder Seite des Troges der Länge nach werden zwei dicke Kupferstangen b und c befestigt (Fig. 1 und 2).
Die eine b wird mit dem positiven Pole einer elektrodynamischen Maschine verbunden und die andere c mit dem negativen Pole derselben.
In die Lösung des Troges werden in entsprechender Tiefe einer oder, wenn nöthig, mehrere Dialysatoren d, Fig. 2, die unten näher beschrieben sind, querüber eingesenkt und mit derselben Lösung gefüllt.
An den beiden Seiten des Dialysators entlang werden in einer Entfernung von einem oder höchstens zwei Zoll, ebenfalls quer über den Trog und über den positiven Pol b kürzere Kupferstangen gelegt, und zwar so, dafs das eine Ende auf der langen Kupferstange b und das andere auf dem entgegengesetzten Rand des Troges fest aufliegt.
Dabei mufs darauf geachtet werden, dafs die kurzen Querstangen den anderen Pol nicht berühren. Um dieses zu vermeiden, kann zu diesem Zwecke eine Holzleiste angebracht werden, die die lange Kupferstange entlang läuft.
Direct über den Dialysator wird eine andere kurze Kupferstange gelegt, die mit dem einen Ende auf dem negativen Pole und mit dem anderen auf dem entgegengesetzten Rand des Troges fest aufliegt.
Natürlicherweise mufs auch hier die Berührung mit dem positiven Pole verhindert werden.
Die kurzen Kupferstangen, die mit dem einen Ende auf dem positiven Pole liegen, sind nun die Anodenpole und die auf dem negativen Pole die Kathodenpole.
An erstere werden vermittelst der Haken die aufzulösenden Metalle als Anoden gehängt und an letztere entsprechend grofse Kupfer- oder Kohlenplatten als Kathoden.
Die Dialysatoren sind in Form eines schmalen Kastens gemacht, dem Troge entsprechend lang und tief. Die Seiten derselben sind aus dünnem Holz oder gut gegerbtem Leder hergestellt. Zur Befestigung derselben dürfen keine eiserne, kupferne oder messingene Nägel verwendet wer-
den; Holzleisten und Holzschrauben eignen sich am besten hierzu. Der innere Spielraum beträgt ein bis zwei Zoll.
Die Dialysatoren dürfen keine Risse, Löcher oder Lecke haben.
Je nach der Zahl der Metallplatten, die man aufzulösen hat, senkt man einen oder mehrere Dialysatoren in das Bad, zwischen zwei Dialysatoren immer eine Metallplatte in einer Entfernung von höchstens zwei Zoll.
Da es indefs nicht nothwendig ist, die Stellung der Dialysatoren zu verändern, so können dieselben, wenn gewünscht, im Trog fest angebracht werden.
Ist alles in beschriebener Weise arrangirt, so wird der elektrische Strom in das Bad geleitet und es entsteht folgende Action.
Das Wasser wird durch den Strom in Sauerund Wasserstoff zersetzt; der Sauerstoff geht zur Anode und löst die in Schwefelsäure auflösbaren Metalle auf. Die aufgelösten Metalle wollen nun an die Kathode gehen, können aber nicht durch den Dialysator hindurch, welcher, wenn gut gemacht, unter Einflufs des elektrischen Stromes auch nicht die geringste Spur der aufgelösten Metalle hindurchläfst.
Der Wasserstoff hingegen geht durch den Dialysator an die Kathode und nimmt die positivsten Metalle, die in der Anode enthalten sind, mit sich, wie z. B. Palladium etc., bezw. die Metalloide Schwefel, Phosphor, Arsen, Antimon, Tellur. Diese Stoffe läfst er in Form eines schwarzbraunen Schlammes im Dialysator zurück und geht als Gas frei in die Luft.
Diese Action geht so lange vor sich, bis die Lösung gesättigt oder das Metall aufgelöst ist.
Das Gold, welches von der Schwefelsäure nicht angegriffen wird, wird durch den Sauerstoff in Form eines schwarzen Pulvers hinweggeschleudert und fällt dann auf ein am Boden des Gefäfses angebrachtes Filter. Wenn die Lösung genügend gesättigt ist, wird sie abgezogen und kann dann in jeder beliebigen Weise behandelt werden, um die darin enthaltenen Metalle wieder zu gewinnen.
Sollen grofse Quantitäten Metall aufgelöst werden, so wendet man mehrere, reihenweise aufgestellte Tröge an.
Der Hauptzweck dieses Verfahrens ist der, vermittelst der elektrolytischen Dialyse die Le--, girungen auf die billigste und einfachste Weise in Lösung zu bringen, jeden Niederschlag der aufgelösten Metalle an der Kathode zu verhindern und die obengenannten meist positiven Metalle mit dem Wasserstoff den Dialysator passiren zu lassen, woselbst sie unter Entweichung von freiem Wasserstoffgas zurückgelassen werden.
Vorzugsweise soll das beschriebene Verfahren zur Verarbeitung von den in Schwefelsäure löslicher Kupfer- und Silberlegirungen dienen. Diese enthalten zuweilen Gold und nur in ganz geringen Quantitäten Arsen, Schwefel, Phosphor, Palladium, Tellur und. Antimon.

Claims (2)

PATENT-Ansprüche:
1. Verfahren zur Scheidung von solchen Metalllegirungen, welche sich in Schwefelsäure auflösen, vermittelst elektrolytischer Dialyse, wobei durch eine einzige Operation Kupfer, Silber oder Gold bezw. Phosphor, Schwefel, Arsen, Palladium und Antimon dadurch geschieden werden, dafs die Kathoden mit einem den Niederschlag der aufgelösten Metalle verhindernden Material umgeben sind und eine Lösung der zu gewinnenden Metalle erhalten wird, aus welcher nach bekannten Methoden die einzelnen Elemente
. , aufserhalb des Apparates niedergeschlagen werden.
2. Anwendung eines Apparates mit Dialysatoren aus Holz oder Leder zu dem durch Patent-Anspruch i. geschützten Verfahren.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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