DE87077C - - Google Patents

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DE87077C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B9/00Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
    • C25B9/17Cells comprising dimensionally-stable non-movable electrodes; Assemblies of constructional parts thereof

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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. September 1895 ab.
Die bisher in Verwendung stehenden Apparate zur Erzeugung von elektrolytischer Bleichflüssigkeit zeigen alle den Nachtheil, dafs die zwischen den beiden Elektrodenplatten hindurchgehende Flüssigkeit (Kochsalzlösung) nicht vollständig zersetzt wird, sondern zum Theil den Apparat in der gleichen Zusammensetzung wieder verläfst, in welcher sie in denselben eingetreten ist. Hierdurch mufs aber, um eine entsprechende Quantität activen Chlors zu erhalten, die Flüssigkeit in heftige Circulation versetzt werden. Die bekannten Apparate haben ferner noch den Nachtheil, dafs der bei der Zersetzung frei werdende Wasserstoff nicht rasch genug entweichen kann und erst die ganze, mit Chlor geschwängerte Flüssigkeitssäule passiren mufs, was aber stets einen Verlust an activem Chlor durch Rückbildung des Hypochlorits zu Chlornatrium verursacht.
Die neueren Apparate für elektrolytische Zwecke, welche sich der Platinelektroden bedienen, haben noch den Nachtheil, dafs das Platin, welches den ganzen Apparat zu einem sehr kostspieligen macht, mit einer viel zu kleinen Fläche wirksam ist, was für die Leistungsfähigkeit des Apparates sehr nachtheilig ist.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese Uebelstände vollkommen zu heben, und wird dies dadurch erreicht, dafs die beiden aus Platin hergestellten Elektrodenplatten in Netzform ausgeführt werden, durch deren Maschen der Elektrolyt von unten nach aufwärts gedrückt wird, wobei die negative Elektrode oberhalb der positiven Platte angeordnet wird, so dafs der sich am negativen Pol abscheidende Wasserstoff sofort entweichen ,kann, ohne mit der Bleichflüssigkeit in weitere Berührung zu kommen. .
Auf beiliegender Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen von der Erfindung gemäfs angefertigten elektrolytischen Apparaten dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Verticalschnitt durch den Apparat,
Fig. 2 die zugehörige Draufsicht,
Fig. 3 die Schaltungsweise mehrerer solcher Apparate für Ströme mit hoher Spannung (bis 100 Volt) und
Fig. 4 endlich im Verticalschnitt eine Ausführungsform des Apparates nach Fig. 1 für erhöhte Leistungsfähigkeit.
Der Apparat besteht, wie aus der Zeichnung ersichtlich (Fig. 1 und 2), aus zwei von einander isolirten Platinelektroden α al, die aus in Netz- oder Siebform gebrachten Platindrähten gebildet sind. Diese Elektrodenplatten α α1 werden in das dreitheilige kastenförmige Gefäfs bed eingesetzt und durch den Mittelring c von einander isolirt gehalten, und zwar ist stets darauf zu achten, dafs die negative Elektrode sich oberhalb der positiven Platte befindet. Das untere Gefäfs b ist mit einem Rohrstutzen b1 versehen, durch welchen die Flüssigkeit (Kochsalzlösung) in den Apparat eingepumpt wird, während der obere Gefäfskastendi einen Ueberlaufa?1 besitzt, über welchen die Bleichflüssigkeit ausläuft.
Um die Oberfläche der Elektrodenplatten möglichst grofs zu machen, ist es vortheilhaft, die Netzmaschen möglichst fein zu machen, so dafs die gesammte Flüssigkeit mit dem ine-
tallischen Platin in Berührung treten und daher auch vollständig zersetzt werden mufs.
Bei der Zersetzung der Kochsalzlösung durch den elektrischen Strom wird Wasserstoff frei; dieser sammelt sich am negativen Pol an und kann ungehindert entweichen oder event, abgezogen werden, ohne dafs er weiter mit der in Zersetzung begriffenen Kochsalzlösung in Berührung tritt und eine Reduction des sich am positiven Pol entwickelnden Chlors stattfinden kann. Um den Apparat auch für Ströme von hoher Spannung (ioo bis 120 Volt) verwenden zu können, werden mehrere solcher Apparate hinter einander geschaltet; jedoch ist darauf zu achten, dafs die negative Elektrode stets oberhalb ■ der positiven sich befinde (Fig· 3)·
In Fig. 4 ist ein Apparat für höhere Leistungsfähigkeit dargestellt, bei welchem jede Elektrode aus zwei netzförmigen Platten α α und a1 a1 hergestellt ist, zwischen welche Platinabfälle beliebiger Form und Gröfse (Drahtstücke, Blechschnitzel u. s. w;) gegeben werden; die beiden Netze können dann durch Nähen mittelst Draht mit einander verbunden werden, so dafs die Platinabfälle unter sich ein Ganzes bilden. Hierdurch wird die wirksame Oberfläche, des Platins wesentlich vergröfsert, aufserdem mufs die Flüssigkeit (Kochsalzlösung) den Weg durch die zwischen den Abfällen frei bleibenden Zwischenräume nehmen und kommt daher in innige Berührung mit dem Platin, so dafs ein Nichtzersetzen absolut ausgeschlossen ist.
Die übrige Einrichtung des Apparates ist genau die gleiche, wie bei dem unter Fig. 1 beschriebenen, ebenso auch die Functionsweise, und haben diese Apparate in erster Linie den Vortheil, dafs bei ihnen das Platin bis auf die kleinen, vom Rahmen c bezw. den Gehäusen b und d überdeckten Theile und die Polenden an der Elektrolyse theilnehmen, so dafs sie auch an Kosten den übrigen elektrolytischen Zersetzungsapparaten gegenüber weit voranstehen, was umsomehr bemerkbar, wenn noch der grofse Vortheil ins Auge gefafst wird, dafs Verluste an zersetzten Producten, also namentlich Verlust an Chlor, nicht vorkommen kann. Selbstverständlich müssen dieMetalltheile, d. h. die beiden Elektroden, sowie die Stromzuführung gut isolirt sein, um Kurzschlüsse zu vermeiden, und kann der Apparat in Form und Dimensionirung beliebig abgeändert werden, ohne am Wesen der Erfindung etwas zu ändern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Bleichflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dafs der Elektrolyt in seiner ganzen Breite durch die beiden einander gegenüberstehenden netzförmigen oder gitterartig durchbrochenen Elektrodenplatten (a al) nach einer Richtung hindurchgeführt wird, wobei die Elektrodenplatten aus je zwei gitter- oder netzförmigen, event, mit einander vernähten Platten (a a, α1 α1, Fig. 4), zwischen welchen Platinabfälle (Blechschnitzel·, Drähte u. s. w.) eingegeben werden, gebildet sein können und die negative Elektrode zweckmäfsig oberhalb der positiven Elektrode angeordnet ist, um durch rasches Entströmen des gebildeten Wasserstoffes eine Reduction des Chlors zu verhindern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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