Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Eingabe
von Parametern in eine Prozeßdatenverarbeitungsanlage nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist etwa aus DE-Z Elektronikpraxis,
November 1976, S. 63-66 bekannt. Die bekannte Vorrichtung
ist aufgebaut aus mehreren aneinandergereihten und jeweils
als Baustein ausgebildeten elektronischen Codierern. Diese
Codierer sind jeweils über Daten- und Steuerwege mit einem
Mikroprozessor verbunden und enthalten jeweils einen fremd
taktgesteuerten Zähler mit einem vierstelligen Register zur
Übernahme einer an seinen Eingängen anliegenden Information
sowie eine Anzeige zur Sichtbarmachung des Registerinhalts sowie
einer externen Information. Über jeden Codierer lassen sich
so an ein vom Mikroprozessor gesteuertes System Adressen und
Befehle vorgeben und Zwischenergebnisse anzeigen. Zudem können
während des Ablaufs eines Programms ständig neue Befehle und
Adressen eingegeben werden, die wiederum neue Start- oder
Steuerparameter sein können. Dies ist von Vorteil bei Einrich
tungen zur Prozeßdatenverarbeitung. Mit solchen Einrichtungen
sind mit den vom Prozeß anfallenden Signalen bzw. davon abgelei
teten Daten zahlreiche arithmetische oder logische Operationen
auszuführen, und zwar unter Einbeziehung von an verschiedenen
und oft zahlreichen Stellen der Peripherie lokalisierten,
einstellbaren Daten neben den einer laufenden Veränderung
entsprechend dem Prozeßfortschritt unterliegenden Prozeß
daten. Die einstellbaren, ansonsten aber konstanten Daten,
im folgenden kurz "Parameter" genannt, müssen bei der vorbe
kannten Eingabevorrichtung in der Prozeßdatenverarbeitungsein
richtung gespeichert werden. Dies bedingt, daß der in dieser
Einrichtung vorgesehene Mikroprozessor zusätzlich Speicherraum
benötigt, aus dem bei Bedarf ein angeforderter Parameter in
den Speicher der Codierer eingelesen wird.
Die Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 definiert ist,
löst die Aufgabe, eine Eingabevorrichtung der eingangs genann
ten Art zu schaffen, die unabhängig von der Prozeßdatenverar
beitungsanlage eine leichte und übersichtliche Parameterein
stellung ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Eingabevorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß die zur Durchführung des Prozes
ses benötigten Parameter unabhängig von der Prozeßdatenverar
beitungsanlage eingegeben, geändert und gespeichert werden
können. Dadurch wird Speicherraum in den Prozessoren der Prozeß
datenverarbeitungsanlage freigehalten und können gegebenenfalls
auftretende Fehler rascher lokalisiert und behoben werden.
Zudem ist eine solche Eingabevorrichtung kompakt aufgebaut
und ist lediglich über eine einzige Schnittstelle mit der
Prozeßdatenverarbeitungsanlage verbunden. Darüber hinaus
haben mehrere in der Prozeßdatenverarbeitungsanlage vorgesehene
Prozessoren über den mit dieser Schnittstelle verbundenen
lokalen Datenaustauschbus direkt und unabhängig voneinander
Zugriff zur Eingabevorrichtung, wodurch auch bei Ausfall eines
dieser Prozessoren die Parameterversorgung der verbleibenden
Prozessoren gewährleistet bleibt.
Die Erfindung wird weiter anhand des in der Zeichnung veran
schaulichten Ausführungsbeispiels erläutert, die das Prinzip
schaltbild einer Eingabevorrichtung nach der Erfindung, im
folgenden Parameterquelle genannt, mit zugehöriger Schnitt
stelle wiedergibt.
In dem dargestellten Teil einer Datenverarbeitungseinrich
tung steht eine Parameterquelle PQ mit einem lokalen Datenaus
tausch-Bus EBUS in Verbindung, über den als Schnittstelle
Adressen und Daten mit einem Mikrocomputer oder einem anderen
Prozessor ausgetauscht werden können. In der lokalen Parameter
quelle PQ sind die Parameter mit ihren Adressen in einem Speicher
RAM 4 enthalten. Für unveränderte Parameterwerte genügt hierfür
ein programmierbarer Festspeicher, jedoch ist im vorliegenden
Fall für die Parameterverstellung ein Schreib-Lesespeicher
vorgesehen. Für das Einschreiben veränderter Parameterwerte
für bestimmte Adressen sind ein Adreßgenerator AG und ein
Datengenerator DG vorgesehen, die ihrerseits durch Laufzähler
Z 1 und Z 2 gesteuert werden. Es handelt sich vorteilhaft um
Auf-Abzähler, deren Lauf in der einen oder anderen Richtung
durch je einen zugehörigen, externen Steuereingang H (hoch)
bzw. T (tief) freigebbar ist.
Für Handverstellung können hierfür Tasten vorgesehen werden,
andererseits kommt auch eine Fernsteuerung in Betracht, z.
B. über entsprechende Anschlüsse an den Datenbus. Adresse
und damit Identität des jeweils zu verstellenden Para
meters sowie jeweils verwirklichter Dateninhalt können an
entsprechenden Anzeigevorrichtungen AA (Adresse) bzw. AD
(Daten) beobachtet werden.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Lauf
zähler mit einer veränderlichen, von der jeweiligen Betäti
gungs- oder Einschaltdauer abhängigen Zählgeschwindigkeit
zu versehen, was durch übliche Schaltungsmittel leicht er
reichbar ist, etwa mit Hilfe von über Zeitglieder in ihrer
Pulsfrequenz steuerbaren Zählpulsgeneratoren. Bei kurzem
Antippen der Tastschalter wird z. B. eine vergleichsweise
niedrige Zählgeschwindigkeit, d. h. Verstellgeschwindigkeit
eingeschaltet, wie sie für eine Feineinstellung zweckmäßig
ist, während längerer Tastendruck zu einer höheren Verstell
geschwindigkeit zur Überwindung größerer Wertedifferenzen
führt.