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"Handgerät zum Entlösen"
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== Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Entlöten z.B.
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zum Entfernen von geschmolzenem Lötzinn von einer Lötstelle, mit einem
Saugzylinder, in dem ein unter Wirkung einer Schraubenfeder stehender Kolben beweglich
ist, und einer Räumnadel, die bei der in den Saugzylinder geschobenen Kolbenstellung
in eine Saugdiise des Saugzylinders eingreift. Der Kolben wird hierbei entgegen
der Kraft der Schraubenfeder in den Saugzylinder geschoben und in dieser Stellung
verriegelt, worauf zum Absaugen des geschmolzenen Lotes die Verriegelung gelöst
wird und der Kolben schlagartig seinen Saughub ~uatu~hrt.
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Bei einem derartigen, aus der DT-PS 12 59 682 bekannten Gerät ist
in dem Saugzylinder ein scheibenförmiger Kolben vorgesehen, an dem ein als Räumnadel
wirkender Stabdorn befestigt ist, der vor jedem Saughub die Saugdüse von etwa abgelagertem
Lot säubert. Ein solcher flacher scheibenförmiger Kolben kann jedoch nur eine verhältnismäßig
geringe Saugwirkung erzeugen, außerdem kann sich die am Kolben befestigte Räumnadel
in der Bohrung der Saugdüse festsetzen, so daß der Kolben beim Auslösen der Verriegelung
nicht sofort schlagartig seinen Saughub
ausführen kann. Außerdem
ist das bekannte Gerät nicht vor Ablagerungen vor Lotteilchen an der Innenwandung
des Saugzylinders geschützt, so daß leicht Betriebsstörungen auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und bei allen Betriebsverhältnissen eine hohe Saugleistung und damit ein zuverlässiges
Entfernen von geschmolzenem Lot z. B. aus elektronischen Schaltkreisen zu sichern.
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Gemäß der Erfindung ist in einem Handgerät der eingangs erwähnten
Art der Kolben mit mehreren ein Fettpolster aufnehmenden Ringnuten versehen und
von der in der Mittelachse des Saugzylinders beweglichen Räumnadel baulich getrennt.
Das in den Ringnuten vorhandene Fettpolster ergibt in Verbindung mit üblichen 0-Ringen
für lange Zeit eine zuverlässige Abdichtung des Kolbens gegen die Innenwandung des
Saugzylinders und verringert außerdem seinen Reibungswiderstand, so daß bei Entspannung
der Schraubenfeder ein wesentlich höherer Saugdruck und damit auch eine erheblich
stärkere Absaugwirkung erreicht wird als bei den bisher bekannten scheibenförmigen
Kolben. Da der mit mehreren Ringnuten versehene Kolben eine größere axiale Länge
hat, kann er durch etwa an der Innenwand des Saugzylinders abgelagerte Lötzinnreste
nicht wie ein scheibenförmiger Kolben verkanten, wodurch sich auch die Lebensdauer
der 0-Ring-Kolbendichtung erhöht. Da die zur Säuberung der Saugdüse dienende Räumnadel
nicht mit dem Kolben fest verbunden ist, kann dieser auch dann beim Entspannen der
Schraubdruckfeder seinen Saughub beginnen, wenn sich die Räumnadel infolge abgelagerter
Lötmetallreste in der Saugdüse festsetzen sollte. Der mit dem Fettpolster versehene
Kolben erzeugt
schon gleich zu Beginn seines Saughubes einen hohen
Saugdrllck, und es wird infolgedessen eine etwa sich in der Saugduse festsetzende
Räumnadel bei diesem hohen Unterdruck zuverlässig abgehoben und gibt die Saugdüse
frei, so daß dann das geschmolzene Lötmittel vollständig abgesaugt wird.
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Um Betriebssicherheit des Gerätes weiter zu verbessern, ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung, die den Saughub dos Kolbens bewirkende Schraubenfeder
reibschlüssig in dem Saugzylinder angeordnet.
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Hierdurch wird der Saugzylinder bei jedem Arbeitsvorgang von etwaigen
Lotrückständen gereinigt, die etwa in ihm hineingezogen worden sind.
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Die Erfindung soll im einzelnen anhand des in der Zeichnung veranschaulichen
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
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Es Zeigen Fig. 1 ein Längsschnitt und Fig. 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäßren
Ausführungsform.
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Ein als Handgriff ausgebildeter Saugzylinder 1 ist über ein Zwischenstück
2 mit einem Führungsstück 3 von etwa halbkreisförmigem Querschnitt für eine Kolbenstange
4 verbunden, an deren oberen Ende ein Fingergriff 5 befestigt ist. Das innere Ende
der Kolbenstange 4 ist durch eine Mittelbohrung 16 des Zwischenstückes 3 geführt
und trägt einen zylind#schen Kolben 6, der in dem Saugzylinder 1 geführt und mit
mehreren, z. B. zwei Ringnuten 7 zur Aufnahme eines Fettpolsters versehen ist. Der
Kolben 6 ist in üblicher Weise mittels federnder
0-Ringe gegen
den Saugzylinder 1 abgedichtet und liegt in der in der Zeichnung veranschaulichten
Ruhestellung lose auf einer Scheibe 9 auf, an der die obere Endwindung einer Schraubendruckfeder
8 befestigt ist. Das untere Ende der Schraubendruckfeder 8 ist in einem ringförmigen
Widerlager 10 verankert, das auf einem dem unteren Abschluß des Saugzylinders 1
bildenden hohlen und außen kegelförmigen Stopfen 11 angeordnet ist In den Stopfen
11 ist eine kegelförmige Saugdilse 12 eingesetzt, deren Spitze nach unten über den
kegelförmigen Stopfen 11 ragt.
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In dem Zwischenstück 2 ist eine Verriegelung 13 angeordnet, die beim
Spannen der Schraubenfeder 8 in eine Rastnut 14 der Kolbenstange 4 eingreift und
dadurch den Kolben 6 in seiner unteren, gespannten Endlage verriegelt, die Verriegelung
13 kann mittels eines Druckknopfes ausgelöst werden.
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An der Scheibe 9 ist eine in der Mittelachse des Saugzylinders 1 bewegliche
Räumnadel 15 befestigt, die in der unteren, verriegelten Stellung des kolbens 6
in die Saugdüse 12 eingreift und dadurch etwaige Ablagerungen von Lötmetall herausstößt.
Die Schraubenfeder 8 hat annähernd den gleichen Durcbmesser wie der Innendurchiesser
des Saugzylinders 1, so daß sie in diesem reibschlüssig ist und dadurch den Saugzylinder
bei jeder Lageoperation von etwaigen Lotrückstinden reinigt, die beim Saugvorgang
in das Innere des Saugzylinders hineingezogen wurden.
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Zweckmäßig besteht der Pumpenzylinder aus einem unter der Bezeichnung
Antikorodal bekannten Werkstoff.
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Durch das in den Ringnuten 7 Befindliche Fettpolster erhält der Kolben
6 gegen die Innenwandung des Saugzylinders 1 neben einer guten Schmierung eine besonders
zuverlässige Dichtung,, die die dichtende Wirkung der üblichen 0-Ringe unterstützt6
Infolgedessen wird beim Entspannen der Feder 8 durch Auslösen der Verriegelung 13
ein wesentlich höherer Saugeffekt der Saugdüse 12 erzielt. Dadurch wird beispielsweise
das Auslöten von integrierten Schaltkreisen der Elektronik wesentlich erleichtert.
Außerdem macht das Fettpolster in den Ringnuten 7 das Gerät für viele Jahre wartungsfrei.
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- PATENTANSPRÜCHE -